Oberinntal und Vinstgau ; Abt. 2.- (Topographisch-historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen ; Bd. 4)
1375. die Lune S. Februarii.') 8 ) Auch im Jahre 1376 fand zum Besten dieser Stiftung ein Verkauf statt, indem laut vorliegender Urkunde ®) d. d. Malìes, die Jouis 24. Jan. 1376, ein gewisser Magister Nicolaus dictus Zocholla, „rasor barbarum de Malles,« dem Nicolaus, „olim Decanus,' und dem Nicolaus dictus Paga- man, Offizialen der Kirchen in Mals, zum Nutzen der Frühmesse in der St. Johanneskirche daselbst die jährlichen Erträgnis unius modii siliginis für 10 Pf. B. von einem Grundstücke
, Runch ge nannt, „ultra villam de Malles,' verkauft hat. — Am 4. Nov. 1377 endlich bestätigte Johannes II. Schultheiß, Fürstbischof von Chur. alle Ablässe, welche der Pfarrkirche in Mals für die Früh-- messe, „de nouo ibidem fondata,' von seinen Vorgängern, oder von andern Bischöfen verliehen worden sind, und verlieh selbst einen Ab- laß von 40 Tagen den Wohlthätern dieser Stiftung. („Datum et actum in castro nostro Furstenburg 4. die mensis Nov. anno 1377.' 10 ) Hier muß noch einer andern sehr alten
Kirche in Mals gedacht werden, der Kirche ad s. Martinum Ep. Die erste Meldung von derselben geschieht in einer in Abschrift noch vorhandenen Urkunde vom Jahre 1276, indem Ende Marz dieses Jahres Graf Mein- hard II. von Tirol dem von ihm und seiner Gemahlin neugegrün deten Kloster Sta ms das bisher landesfürstliche Patro nats rcch t über die Pfarre Zum hl. Martin in Mals geschenkt hat. So erzählen auch die Stamser Annalen von P. Cassi an P r i m i s s e r. Fünf Jahre später schenkte Konrad III
Episcopi konsekriert. Zur Zeit dieser Schenkung versah Rudolph de Joniell, den Mein hard II seinen geliebten Notar nennt, und der nachher Kaplan auf S) Orig.-Urk. im Pfarr- Archiv zu Mals. 9) Orig.-Urk. ebend. 10) Orig.-Urk. ebend.