¬Die¬ Schwaighöfe in Tirol : ein Beitrag zur Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte der Hochalpentäler.- (Wissenschaftliche Veröffentlichungen des D. u. Oe. Alpenvereins ; 5)
(Stadtarchiv) ; einen Hof daselbst hatten auch die Herren von Trautson laut ihres Urbars von 1370, doch zinste dieser nur Korn (s. oben S. 115, Anm. 2). Jedenfalls ist es zweifelhaft, ob Hochgenein als ausge sprochener Schwaighof besiedelt worden ist; seine sehr sonnige Lage ließ wohl trotz der Höhe den Kornbau hier ergiebig genug erscheinen. Das Geschlecht Hochgeneiner ist in der Sage wegen seiner Körperkraft gefeiert. Später, bis ins 19. Jahrhundert, bewohnte den Hof das Geschlecht Grati, auch zubenannt
war der Hof auf der Valseben in zwei Teile geteilt. Laut des Katasters des Ger. Steinach von 1630 (Fol. 220) und besonders jenes von 1775 (Nr. 1670 f.) waren der „äußere und innere Ebenhof zu hinterst in Vals in besitzrechtlicher und daher jedenfalls auch wirtschaftlicher Verbin dung mit talaus gelegenen Bauernschaften, die zugehörigen Gebäude waren „Käsern und Stadel', also auf Alm- und Bergnvähderbetrieb umgestellt und nicht mehr dauernd bewohnt. Brenner, S t e i n a 1 m, 1670 m. In Urbaren des Stiftes
Wilten des 14. Jahrhunderts wird die curia super Lapide, der hof auf dem Steyn pei dem Prenner genannt (vgl. dazu auch Steinberger in Mitteilungen Inst. öst. Gesch. 33, 697). Im Jahre 1312 (Jan. 12) gibt der Landesfürst von Tirol, K. Heinrich, dem Heinrich Wolflin von Moreit den „swaichhof uf dem Stain ze Mittenwald', den das Stift Willen innehabe und den Wolflin von ihm ablösen könne, zu Lehen (StA. Wien Cod. 391 Fol. 16). Unter dem (oberen) Mittenwald verstand man damals die Gegend der späteren
(seit 1919 geteilten) Gemeinde Brenner. Im Kataster des Ger. Steinach von 1630 erscheint aber die „Albm und Mäder genant am Stain ob dem Prenner, so für zwen höf gerechnet werden' (Stolz, Landesbeschreibung, AöG. 107, 378). Der Hof war also inzwischen zur Alm geworden. Obernbergtal, Ober- und Unterrainsalm (P a d r i n s), bei und unterhalb des Oberbergersees, ca. 1500 m. Im Urbare von 1288 S. 56 werden drei, 1315 vier Höfe zu Pidrins genannt, seit dem 15. Jahrhundert sind sie unter dem Namen Ober
- und Unterrains als Almen, gebraucht. (Weitere Nachweise s. oben S. 116, Anm. 8, und bei Wopfner, Beispiel einer Wüstungsbeschreibung in Tiroler Heimat Heft 3/4 [1923] S. 82, hier auch eine Abbil dung dieser Höfe und ihrer Lage.) Gschnitztal, Laponesalm, 1460 m. Das Urbar von 1288 S. 45 führt unter den Höfen in Gasnitz (Gschnitz) zu Lopanns (in der Ausgabe Boppans!) zwei Höfe an mit dem Schwaigenzins von zusammen 600 Käsen. In der Steuerliste von ca. 1315 (IStA. Cod. 107 Fol. 7) erscheint Hainrich in Lippanes