1,671 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_181_object_3968970.png
Page 181 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 175 — Die Grafschaft Tirol ist kein Fürstenthum des Reiches, da sie ein Lehen eines Reichsfürsten, des Bisehofes von Chur ist 1 ). Nennen nicht alle Urkunden unseres Stiftes die Grafen von Tirol „die Lieben und Getreuen“ als Vasallen? Man vergleiche nur die Urkunden, die von dem Bischöfe und von dem Grafen von Tirol gesiegelt sind, gehen nicht die bischöflichen Majestäts-Siegel vor? Findet man an der Ur kunde des Bischofes Bruno über den Landfrieden, die mit vielen Siegeln behängen

ist, nicht auch das Siegel des Grafen Meinhard, des Grafen von Tirol und Görz? und doch enthält diese Urkunde die Be hauptung, dass der Bischof nicht nur Bischof, sondern auch Herr der Provinz oder Landesfürst in dem Bisthume sei, und dass daher ohne seine Erlaubniss Niemand mit Gewalt wider einen andern vergehen dürfe 2 ). Nennt nicht der König Heinrich, Graf von Tirol, den Bischof Johannes seinen Herrn, und bekennt er nicht eben dadurch sich als dessen Vasallen? Wer nur etwas versteht, muss es lächerlich finden, dass

sich ein Vasall den Fürsten desjenigen nennt, von dem er Lehen empfängt und der ein Reichsfürst ist, als welchen ihn die Kaiser bis auf den heutigen Tag anerkennen. Wo ist wohl das Fürstenthum Brisen, wenn der Graf von Tirol Fürst seines Bisthums ist? 3 ) Oder wie haben die Grafen von Tirol Fürsten des Bisthums Brisen sein können, ehe sie in diese Diöcese kamen? 4 ) und ') Das ist wohl die stärkste Behauptung, welche Cusanus ausgesprochen. Wie würde er sie wohl bewiesen haben? Man vergl. Ge^ch. d. Landstände

Tirols I. p. 154. E) Cusanus spricht von einem Landfrieden; die Urkunde, auf welche er sich bezieht, ist nicht im eigentlichen Sinne eine Landfriedens-Urkunde, wie z, B. die den zwischen dem Grafen Adalbert von Tirol und dem Bischöfe Heinrich ill. 1229 auf 8 Jahre vereinbarten Landfrieden betreffende Urkunde, (Gesch. d. Tiroler Landstände I.123) sondern eine Vergleichs-Urkunde zwischen Bischof Bruno von Brixen und dem Grafen Meinhard von Tirol wegen Einstellung ihrer Fehden und Feindseligkeit

auf eine bestimmte Frist. (Urkunde bei Hormayr, Geschichte der gefürst. Grafschaft Tirol II. 486.) In ihr kommt die Stelle, welche den Bi schof Bruno als Herrn der Provinz oder als Landesfürsten in dem Bis- thume bezeichnen soll, nicht vor; ebensowenig der letzte Satz mit dem Verbote der Gewaltübung; Bischof Bruno war ja selbst die eine der zwei streitenden Parteien. Vergl. auch Sinnacher IV. 472 — 475. 3 ) Der Glaube an die Identität des Brixner Bisthums mit dem Brixner Fürstenthume war der Grundirrthum

1
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_318_object_3968388.png
Page 318 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
— 312 entsendet KM«, glaubte der König Tirol ohne Mühe zu erhalten, Br schickte Commissarien zur Aufnahme der Huldigung ins Land. Als aber seine Boten mit der Erklärung abgewiesen wurden, dass es „hier- lande nicht Rechtens sei, Jemandem/zu huldigen, der nicht Herr von Tirol sei* * 1 ), schlug er einen andern Weg ein. Er beschied den Lan deshauptmann Peter von Spaur mit mehr andern Vertretern des Lan des nach Constans und legte seiner Aufforderung einen Brief für freies Geleit bei 2 ). Umsonst

; in Tirol hatte man bereits einen Schritt get-han, dem man unter dem gegebenen Verhältnissen für den ange- zeigtesteu hielt, um aus der misslichem Lage herauszukommeii. Ein Theil des Adels, an seiner Spitze der Landeshauptmann von Spaur, hatte dem Herzog Ernst aus Steiermark herbeigerufen 8 )., Dieser säumte nicht dem Rufe zu folgen; am 19. Juni urkundete er noch in Gilly, am 22. finden wir ihn schon in Bozen 4 ), Kann nun auch gegen Ernste Berufung an sich und insoferne nichts eingewendet

werden, als ihm als dem Bruder Friedrichs zunächst die Pflicht ob lag, in der augenblicklichen Lage sich um Tirol anzunehmen, so kann doch dieselbe Billigung, weder der Art, wie die Berufung geschah, noch auch den Motiven, welche den berufenden Theil des Adels leiteten, zu Theil werden. Wir lesen nicht, dass der hochwichtige Sehnte, wie doch Ernste Berufung war, in Folge gemeinsamer Be mühung und Beschlussfassung des simmtlichen oder des grössern Theils des Adels , geschweige jener Stande gethan wurde, welche 1407

zur Bildung des grossen Bündnisses zusammengetreten waren, als dessen Aufgabe die Beschützung von Land und Leuten bezeichnet wurde 5 ); Es scheint vielmehr eine Adelspartei sich voxgedmngt und •j Bach J. A. Brandia p. 118 aoU die Erklärung gelautet haben.: »Ue Graf schaft Tirol dürfe nach ihren Privilegien Niemandem schwören als allein dem, der das Schloss Tirol in ne habe*. Biese Formel dürfte eia® spätere Er findung sein *, denn seitdem üe Habsburger Grafen von 'Tirol waren, 'knüpfte sich an das 8chlosa

Tirol nie sine besondere Bedeutung. Die 2 Gerichte' Pfands und Chstdibdl huldigten »dem, der Herr der Grafschaft Tirol, war*, wie oben S. SO*—SOS gezeigt wurde. *1 Mack J. A Brandts lautete der Gelsitebriet: »Wir thun kund, da« wir den edlen Peter von Spaur, Hauptmann an der Etsch, und allen denen, die mit ihm. za Unserer kSmgtichen Gegenwärtigkeit jetennd kommen, werden, unser rtdäi«» Geleite gegeben laben*, a. a. 0, p. 110 — 1 80. Brau dis fügt hinzu: ob Peter Spaur nach Gotnstanz verreist sei

2
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_420_object_3968593.png
Page 420 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
begüterter Höehstiffe und Klöster, aas Gütern and Grafechaffisreebten, welche dem Grafen von Tirol ans dem Erbe der ausgestorbenen Geschlechter der Grafen von Eppan, Elten, Andechs, Eschenloch, Hirschberg und Flavon zu fielen, aus Gütern und Rechten, welche sie durch Kauf, Tausch und wohl auch durch gewaltthätige Aneignung erwarben. Die Belege finden sich in dem I. Bande dieses Werkes in dem Abschnitte über die Grafen von Tirol 1 ). Zum Besitze und zur Vererbung dieser Güter und somit

auch des Landes Tirol, soweit dieses aus den erwähntem Gütern, Besitzungen und Hechten bestand, was urkundlich mit den Worten bezeichnet wurde: die Grafschaft Tirol, das Land an der Etsch und im Innthale« waren auch Erauem berechtigt, wie denn in der That das Gebirgsland durch Frauen an das Haus Hirschberg und Gorz gekommen war, Tirol war daher 1885 das unbestreitbare. Erbe der Töchter des Herzogs Heinrich, Margaretha und ihrer Schwester: und Ludwig der Baäer hatte kein Recht

über dasselbe,-als über ein erledigtes Beiehslelen zu verfügen; er konnte es weder seinen Söhnen noch einem Andern verleihen 2 * 4 5 ). Sein Aussprach, dass die Grafschaft Tirol durch Heinrichs Tod ihm und dem Seiche ledig geworden sei, entbehrte demnach aller Wahrheit, und die mit den Herzogen von Oesterreich vereinbarte Theilung des Lan des war so widerrechtlich als sein Ausspruch. Dass Kaiser Ludwig sich des Unrechtes bewusst war, bezeugte er selbst durch die Verschiedenheit seines Vorgehens gegen Kärnten und Tirol

. Während er den Landherren, Stödten uni sSmmffichem Landleuten Kärntens einfach zu wissen machte, dass er das durch Heinrichs Tod erledigte Herzogthum Kärnten den Her zogen von Oesterreich verliehen habe und hinzufügte: »Nun wollen und gebieten wir euch festiglich, bei unsern und des Reiches Huldcn, dass ihr ihnen, die durch Recht euere Herzoge geworden sind, mit dem Lande gehorchet*•*),■ finden wir nichts dergleichen in Bezug auf Tirol: im Gegen* fheile, wir nehmen die klar ausgesprochene Besorgniss wahr, dass Tirol

die Abmachung mit den Herzogen von Oesterreich nicht anerkennen und sich nicht fügen werde. Darum gelohten sieh der Kaiser und die Herzoge gegenseitige Entersfeitaang und Hilfe gegen »die Landherrn im Ge birge«, wenn diese die Herzoge wegen der Besitznahme der Länder Kärn ten und Tirol, oder den Kaiser »wegen des Landes im Innthale« angreifen würden *):> Das Bewusstsein des Unrechtes sprach sich auch in folgenden zwei Tfaatsaehem aus. Am 4, Juli 1835 schlossen die zwei Her zoge von Oesterreich, ebenfalls

3
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_470_object_3969555.png
Page 470 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
465 kann zugegeben werden; aber ebenso wahr ist es, dass sie durch das Libell nicht nur in eine engere Verbindung mit Tirol gebracht, son dern auch in gewisser Beziehung und zwar über ihre eigene Bitte vom Reiche abgelöst wurden. Offenbar fanden zwischen Maximilian und den beiden Bischöfen der Abfassung des Landlibells vorangehende Verhandlungen statt. Bei diesen haben sie ohne Zweifel ihre Stellung als Reichsfürsten stark betont und sich gegen jede Beeinträchtigung

durch das Libell in Betreff der Landesverteidigung von ihnen nichts anderes verlangt werde, als was sie seit Menschenaltern schon geleistet hatten. In ihrem eigenen Interesse haben sich die Bischöfe von Trient und Brisen, da ihre Territorien von denen des Grafen von Tirol theils umgehen, theils mit ihnen vermischt waren, in Defensions-Einigungen eingelassen und zu gegenseitigem Schutze Verträge und Compactaten geschlossen; mehr werde auch jetzt durch die das ganze Land Tirol und die Territorien der Bischöfe

bis zum Ende. Die Bischöfe erscheinen im ganzen Libelle überall als ausser den vier Ständen — ausser der Landschaft stehend. Es ge nüge auf ein Paar Stellen hinzuweisen. Maximilian betitelt sie »unsere lieben Getreuen, unsere Fürsten, die Bischöfe von Trient und Brixen. * Der Kaiser spricht hier nicht als Graf von Tirol, sondern als Reichs oberhaupt; ferner die Stellen: „Das Land der Grafschaft Tirol oder die zwei Stifte Trient und Brixen.“ — »Beide Stifte und die Graf schaft Tirol.“ —- „Beide Bischöfe

, auch alle Stände der Grafschaft Tirol. “ In Betreff der doppelten Last gebe es eine nahe liegende Abhilfe. Jü g er, öeaoh. 4, Iftndst, Verf, Tirol«, II. Bd., 8. oq

4
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_107_object_3967959.png
Page 107 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
98 da es ihn auch persönlich schwer traf. Er wurde am 24. Juni bei Tramin überfallen, und mit allen seinen Leuten, die vom Kampfe noch übrig blieben, gefangen, und im Schlosse Tirol in hartes Gefängniss geworfen 1). König Karl weilte noch längere Zeit in Trient, bis er endlich im Juli gänzlich aus Tirol abzog, nachdem es ihm mit Hilfe des Patri archen von Aquileja noch vorher gelungen war, die von ihm selbst in früheren Jahren eroberten Gebiete von Gadore, Eeltre und Belluno dem Markgrafen

zu entreissen * 2 ). Um aber wenigstens scheinbar für seine Partei in dem Eürstenthume Trient etwas gethan zu haben, stellte er am 21. Juli zu Belluno für den Bischof Nikolaus von Trient eine Urkunde aus, in welcher er demselben alle Rechte und Besitzun gen, die dem Hochstifte seit Meinhard II. durch die Grafen von Tirol entrissen worden waren, neuerdings verlieh und bestätigte 3 ). Wichtiger ist aber ein Abkommen Karls, welches er 5 Tage später zu Villach mit den zwei Grafen von Gorz, Meinhard und Hein

rich, einleitete, Obwohl er Tirol mit der Ueberzeugung verliess, dass er selbst in diesem Lande nicht mehr festen Euss zu fassen vermochte, wollte er doch nicht scheiden, ohne den Wittelsbachern einen nicht ungefährlichen Eeind zu hinterlassen. Diesen fand er an den Grafen von Gorz. In einer Vereinbarung mit ihnen am 26. Juli zu Villach trat er ihnen alle Hechte und Ansprüche, die er und sein Bruder Johann auf das Land an der Etsch nnd auf die Herrschaft zu Tirol hatten, ah, mit der Bewilligung

, Alles was sie in ihre Gewalt bräch ten, als Lehen vom Reiche behalten zu dürfen, und mit dem weiteren Versprechen, alle tirolischen Edel\eute, welche sich mit ihnen, verbin den würden, gegen ihre Eeinde in seinen Schutz zu nehmen 4 ). Karl kehrte hierauf nach Böhmen zurück; mit ihm verliess auch der Bischof Nicolaus von Trient Tirol, und starb noch vor dem Ende des Jahres 1347 zu Nikolsburg in Mähren 5 ).' Das Unternehmen Karls, die Luxemburgische Herrschaft in Tirol wieder herzustellen, war somit gänzlich misslungen

, und liess nur Eolgen zurück, welche schwer auf die Häupter derjenigen fielen, welche *) Go bw in p, IS6. Nack mehr als Jahr nnd Tag wurde er entlassen, aber unter der Bedingung der Ueberantwortung dreier Schlösser: Fürstenau, Altasper- mont und Fluma, und gegen die Verpflichtung, sich über Aufforderung des Mark grafen jedesmal auf Schloss Tirol zu stellen. Als er dies 1855 unterliess, wurde er von Konracl Trautson gefangen dahin gebracht, aber am 25. März durch den Tod von weiterer Plackerei befreit

5
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_724_object_3967736.png
Page 724 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
INHALTS-VEKZMCHNISS. I. Hauptstück. Die Besitznahme des Landes int Gebirge (Tirol) Bajovaren. Die Einwanderung und Oceupation Die neue Gliederung der Bevölkerung . Die Landeintheilung . . . durch Longebärden und . . . 1 15 . . .28 II. Hauptstück. Die Bildung der ersten bajovarischen Landgemeinden in Tirol. Die Ansiedlung der getneinfreien Bajovaren . . . . . Ihre Verfassung . . . . ... ... Die Personenrechte 82 88 54 III. Hauptstück. Ber Adel. Der Amtsadel . . . .89 Der Uebergang des Amtsadels

in den Erbadel . • • . • .90 Die grossen erblichen Adelsgeschlechter in Deutsch tirol: Das Geschlecht der Grafen von Eppan . . 98 Die Seitenlinien des Hauses Eppan: Die Grafen von Greifenstein-Mareit . 99 Die Grafen von Ulten (Altenburg) . - • • - .108 Die vermeintliche eppanische Seitenlinie der Grafen von - Eschenloch 109 Die Grafen von Vintschgau-Tirol . . . . . . . .113 Die Sippschaft der Grafen von Tirol . . . . , . . .181 Die Grafen von Hirschberg . . . . . .182 Die Grafen von Lurn und Görz

; . . . . .135 Die Grafen von Tirol aus dem görzischen Hause : Meinhard I. u. Meinhard II. 186 Die Grafen von Andechs ... . . : . . . . 159 Die Vögte von Matsch . ... 166 Die Edlen von Täufers . . . . . . . 177 Die grossen erblichen Adelsgeschlechter in Walschtirol; Die Grafen von Flavon oder Pflaum . . . . . . . .186 Die Herren von Castelbareo . . . . . . . .191 Die Herren von Arcò . . .' : , . . . . . 198 Die Lòdron . . . . . . . . ... . .217

6
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_680_object_3967647.png
Page 680 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
welche Strassen der Handel der oberdeutschen Städte, namentlich Augsburgs, Nürnbergs und Ulms, mit Venedig einschlug, die grösste Wichtigkeit. Die Antwort bietet sich wie von selbst: er wählte die kürzeste Verkehrslinie, welche schon von den Römern nach Germa nien, später von den kaiserlichen Romfahrten und den Pilgerzügen ©ingeschlagen worden war: die Strasse über die Gebirge von Tirol. Nach Roth’s nicht gehörig verbürgter Angabe hätte Nürn berg schon unter den sächsischen Kaisern

Handelsverbindungen mit Italien gehabt 1 ); als sichere Thatsache gibt aber derselbe Schriftsteller die Nachricht, dass Nürnberg von der Zeit an, als Venedig den levan- tinischen Handel an sich zog, dahin strebte, den durch Tirol gehen den Zwischenhandel in seine Mauern zu leiten 2 ). Augsburg trieb seinen grössten Verkehr mit Venedig über Füssen durch Tirol, und seine Kaufleute führten ihre dort erhaltenen grossen Frachten auf demselben Wege in ihre Heimat zurück; Augsburgs Handel kam ge rade durch den Waarenzug

aus Italien über die Alpen zu seiner grossen Blüthe und Bedeutung 3 ). Da die augsburgischen Kaufleute auch den Lech für den Waarentransport benützten 4 ), so weist auch diese Strasse auf Tirol zurück. Im 15. Jahrhunderte wurde neben der Strasse über Füssen auch die Handelsstrasse über Kempten häufig besucht, auf welcher ein werthvoller Waarentransport nach und aus Venedig stattfand 5 ). Die Kaufleute von Ulm gingen über Augsburg am Lech hinauf über Schongau, Füssen und Tirol nach Venedig; sie betrieben

einen beträchtlichen Handel, und suchten znm Schutze ihrer Waarenzüge mit den Grafen von Tirol, den Söhnen Meinhards IL, stets in gutem Vernehmen zu bleiben, wie denn auch einer derselben, der Herzog Otto, 1309 dem gesammten Handelsstande von Ulm freien Zug durch Tirol gab 6 ). Aber nicht nur die drei genannten süddeutschen Handelsstädte verkehrten mit Venedig durch Tirol, sondern auch die sämmtliehen Kaufleute aus Flandern und Brabant, besonders Brügge und Antwerpen, ferner aus Köln, Mainz, Worms, Speier

7
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_453_object_3967188.png
Page 453 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
446 war an die Bedingung der Kindertheilung geknüpft worden. Als nun die Theilung stattfinden sollte, waren folgende Kinder am Leben: Beinrieb, Friedrich, Alheid und Ulrich. Durch das Loos, welches ent scheiden sollte, fielen Heinrich und Alheid der Kirche von Brixem, Friedrich und Ulrich dem Grafen von Tirol zu. Gegenwärtig war bei dem Akte eine Menge Zeugen 1 ). Oefter, besonders im Laufe des 13. Jahrhunderts, wurden die Bechte der Herren sowohl in Bezug auf die Bewilligung der Ehen

von Ministerialen verschiedener Herren als auch in Bezug auf die Kinder aus solchen Ehen durch förmliche Verträge festgestellt. In dem Friedensvertrage zwischen dem Bischöfe Berchtold von Brixen nnd dem Grafen Albrecht von Tirol vom 8. März 1221 wurde in Betreff der Ehen zwischen Ministerialen der Kirche von Brixen und des Grafen von Tirol festgestellt, dass dieser keinem Brixner Ministe rialen die Ehe mit einer von seinen Ministerialinnen gestatten solle, ausser wenn ihre Väter. Ministerialen des Grafen

waren 2 ). Im Ver trage zwischen dem Grafen Albrecht von Tirol und dem Bisehofe Heinrich von Brixen, welcher am 10. und 11, Marz 1227 ausschliesslich die Ehen ihrer Ministerialen betraf, wurden folgende Satzungen fest- gestellt. Nächster Zweck der Vereinbarung war, die Wiederkehr solcher Zerwürfnisse, wie sie bisher zwischen beiden Herren wegen der Ehen ihrer beiderseitigen Ministerialen und wegen der Theilung der Kinder aus solchen Ehen entstanden waren, für die Zukunft zu verhüten. Es wurde daher bestimmt

, 1. wenn Ministerialen der Brixner Kirche und Ministerialen des Grafen von Tirol, mögen sie im Trientner oder Brixner Bisthume ansässig sein, sowohl männlichen als auch weibli chen Geschlechtes, in Zukunft Ehen miteinander schliessen, solle die Theilung der Kinder und Erben in der Weise stattfinden, dass die Ministerialen selbst ohne Streit und Hader zur einen Hälfte der ge nannten Kirche, zur andern dem Grafen zugewiesen werden. Die *) Sinnaeher IV. p. SIS. 2 ) Ebendas, p. 146—151 und Hormayr, Beiträge II. 174

— 176. — Ur kunde dd Augsburg S. März 1221. *Comes Tirol, nulluin Ministerialen! Brixin, Eccles. cum aua ministeriali matrimonium contrahere permittet, exceptis bis, quorum patres erant Comitis ministerialea.* Eine unklare Stelle. Nach dieser Textirung konnten nur solche Brixener Ministerialen gemeint sein, die vielleicht durch Tausch von Tirol an Brixen übergegangen waren, deren Väter aber in der Ministerialität des Grafen von Tirol blieben. Wir kennen die Urkunde nur aus den ziemlich

8
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_697_object_3967682.png
Page 697 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
1385 wiederholte Herzog Leopold obige Bewilligung, und verpflichtete seine obersten Amtsleute, den Hofmeister auf Tirol Heinrich von Bottenburg 2 ), den Burggrafen eben daselbst Heinrich Frielingen so wie alle anderen Hauptleute, Pfleger, Biehter und andere Amtsleute, die Bürger im Besitze dieses Bechtes zu schützen und ihnen über ihr Anrufen Beistand zu leisten 3 ). Im folgenden Jahre, bald nachdem Herzog Leopold in der Schlacht bei Sempach gefallen war, erweiterte Herzog Albrecht

, der über Leopolds hinterlassene Söhne die Vormundschaft und auch die Verwaltung von dessen Ländern übernommen hatte, den Bürgern von Meran die Be willigung der Pfändung ihrer Schuldner dahin, dass sie berechtigt sein sollten, dieselben in seiner Herrschaft in Tirol überall zu ver haften, wo sie ihnen beikommen konnten 4 ). Heben diesen vielen Hechten, mit denen die Stadt Meran ans gestattet war, erfreute sie sich noch eines Vorzuges, den im 13. Jahr hunderte nur Trient mit ihr theilte; sie war eine Münzstätte

. Gewöhnlich wird angenommen, das Dasein der Meraner Münzstätte datiere von dem Jahre 1274, in welchem der neuerwählte König des deutschen Beiehes, Budolf von Habsburg, dem Grafen Meinhard II. von Tirol das Münzrecht ertheilt habe. Joseph Bergmann, Kustos des k. k. Münz- und Antikenkahinets in Wien, eine Autorität auf dem Gebiete der Münzkunde, ist anderer Meinung. Br wies schon im Jahre 1846 in seinen: „Untersuchungen über die Münze von Meran und Hall in Tirol 5 )“ die Existenz einer dem Jahre 1274

vorangehenden Urkunde a. a. 0. p. 251 dd. Meran, Montag nach Margreten (16. Juli) 1880. *) Heinrich von Bottenburg führt in der Urkunde auch den Titel: Haupt mann Mi der Etsch. In der Urkunde vom Jahre 1846, Chronik von Meran p. 239 ffihrt der Burggraf von Tirol dem Titel: Hauptmann des Landes. »Chunrat vo Schennan, Purchgraf ze Tirol und Hauptmann des Landes.« 3 ) Urkunde a. a. 0. p. 258 dd. Tirol, Mittwoch nach Quasimodo (12. Apr.l 1885. *) Urkunde a. a. 0. p. 258 dd. Meran, S. Thömastag (21. December

) 1886. 5 ) Der vollständige Titel der Abhandlung lautet: Untersuchungen über die Münze und den ältesten Münztypus von Meran und TTn.n in Tirol. CXHI. Band der Jahrbücher der Literatur; (davon ein mir vorliegender Separatahiruck.) Wien hei Karl Gerold. 1846.

9
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_229_object_3968208.png
Page 229 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
— 222 wollen wir einen Blick auf Leopolds Regierung seit dem Tode seines Vaters werfen, besonders soweit sie Tirol betraf, Dass Leopold, obwohl er 1386 erst 15 Jahre alt war, bis zur Leber nähme der Regierung sämmtlicher Länder durch Herzog A.1- breeht III. sowohl in den Vorlanden als auch in Tirol thätig war, wurde oben 8. 212—213 nachgewiesen. Hach der Lübernähme der Re gierung durch den Herzog Albrecht, Ende 1386 bis zu seinem Tode 1395, bleibt es zweifelhaft, ob Leopold je nach Tirol kam

r ); wir finden ihn fast ununterbrochen in den Ländern jenseits des Arlberges, wo er ziemlich selbstständig für seinen Oheim Albrecht die Verwaltung leitete 2 ). Nachdem er aber durch die Theilung vom 30. März 1396 regierender Herr von Tirol und der Vorlande geworden, widmete er den beiden Ländern die gleiche Sorgfalt. Wir sehen ihn in Tirol beschäftigt in eben genanntem Jahre vom 28. Mai bis 25. Juli; 1397 in der zweiten Hälfte des Monats September; in den Jahren 1398 und 1399 nahmen ihn die Vorlande

in Anspruch 3 ); 1400 weilte er die Monate April und Mai grösstentheils in Tirol; dies war auch der Fall im Jahre 1401, wo wir ihn vom 7. April bis in den Februar des folgenden Jahres in unserem Lande beschäftigt finden 4 ). Von seinen Regentenhandlungen sollen nur einige der wichti geren erwähnt werden. Da die Gesinnung des neuen Bischofes von Trient, Georg L, der die Erneuerung der von seinem Vorgänger ge schlossenen Verträge (compactaten) verweigerte, nichts weniger als dem Landesfürsten von Tirol

ihrem Oheim Albrecht HL übertragen, darum konnte schon aus diesem Grunde Herzog Leopold IV. nicht mit dem Bischöfe von Bamberg Bündnisse sehliessen, um so weniger als Herzog Albrecht im Februar selbst in Hall war, und als überhaupt Leopold IV. mit Kärnten und Krain nichts zu schaffen hatte. Die Urkunde gehört daher nicht zum Jahre IS87, sondern zum Jahre 1286, und der in derselben genannte Leopold war nicht der IV. son dern der III. Dieser kam im Februar 1886 aus Wien nach Tirol, war am 5. Fe bruar

10
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_320_object_3968392.png
Page 320 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
314 cllge Stellung ein 1 ). Um so glänzender trat aber bald die Treue des Volkes vom Tirol für seinen unglücklichen Fürsten an das Tageslicht. | 2. Herzog Ernst nach Tirol berufen. Am 22. Juni kam Herzog Ernst nach Bozen. Das erste Ge schäft, welches er vornahm, war die Belohnung jener Landherren, welche ihn nach Tirol berufen hatten. Die Urkunde, die er hierüber ausstellte,, ist m wichtig, als dass sie ihrem wesentlichen Inhalte nach nicht mitgetheilt werde u sollte. In der Einleitung beruft

sieb Herzog Ernst auf die Verziehtleistung, venn&g welcher sein Bruder die Graf schaft und Herrschaft Tirol nebst anderen Landen und Leuten in Schwaben und Eisass dem römischen Könige verschrieben und abge treten, und allen Landsleuten, Herren , Bittern und Knechten * Pfle gern, Burggrafen, Städten, Markten und insge&ammt allem Landvolke, Edlen und Unedlem in der Grafschaft Tirol befohlen habe, dem römi schen König gehorsam und gewärtig zu sein. w Das haben aber unsere Landsleute weder insgesammt

noch irgend ein einzelner ttrnn wollen, sondern haben in Erwägung, dass sie dem Hause Oesterreich und uns Treue und Gehorsam schuldig seien, uns als ihren rechten natürlichen Erbherren und LandesfÜrsten der Grafschaft Tirol, damit diqpe uns und dem Hause Oesterreich nicht entrissen werde und in fremde Hände komme, zu sich berufen. In Anbetracht dieser Treue Imbeil wir uns der Grafschaft Tirol unterwunden, worauf sie uns, als ihrem rechten natürlichen Herrn und LandesfÜrsten Gehorsam und Treue geschworen

11
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_365_object_3969343.png
Page 365 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
359 Am 18. und 19. Mai verkündigten Kaiser Friedrich und der römische König Maximilian in einem Manifeste*), das was in Tirol vorgegangen, allen Fürsten und Unterthanen des heil, römischen Reiches und ihrer Erbländer mit der Aufforderung an der Aufrechthaltung des Beschlos senen mitzuwirken. Es muss auffallen, dass eine reine Hausangelegen heit, wie es doch eine Hof- und Regiments-Ordnung für den Erzherzog Sigmund in Tirol war, vor das Forum des Reiches gebracht wurde. Die Aufklärung darf wohl

bewiesen; diesen galt das Manifest, Ehe Kaiser Friedrich Tirol verliess, wollte er die Landstände für die treuen Dienste, welche sie in den Sigmundischen Händeln dem Hause Oesterreich erwiesen, belohnen. Am 23 . Mai stellte er ihnen eine Urkunde aus, in welcher er alle ihre Privilegien bestätigte, ihre Verdienste um das Haus Oesterreich mit den anerkennendsten Worten belobte, und ihren treuen und ergebenen Bemühungen es zuschrieb, dass Tirol diesem Hause nicht entfremdet wurde. Mit besonderem Wohl

gefallen anerkannte er, dass sie die Erbhuldigung nach der Meraner Ordnung auch ihm und dem römischen Könige Maximilian, als den nächsten rechten Erben geleistet hatten 2 ). Am 3. Juni verliess Friedrich Tirol, um es nicht mehr zu sehen 3 ). Run übrigte noch ein Gegenstand, der in Ordnung zu bringen war, die Widerherstellung der guten Beziehungen zwischen den Häusern Habsburg und Baiern. Kaiser Friedrich hatte den Groll gegen den Herzog Albrecht wegen der Heirat mit Kunigunde und wegen Regens

- ') Urkunde des Kaisers, dd. Innsbruck 18. Mai 1489 in Bibi. Tirol. Tom. 1294. Maximilians Manifest, dd. 19. Mai bei Jak. Andr. Br an dis p. 314. Er war Mitte Februar aus den Mederlanden aufgebroehen, erscheint am 22. März in Mainz, 13. April in Ulm, 29. April zu Hall in Tirol. Vom 14. bis 25. Mai finden wir ihn in Innsbruck. 9 ) Urkunde, dd. Innsbruck 23. Mai 1489 in den Landesfreiheiten Mspt. und bei J. A. Brandig p. 316. 8 ) Friedrich kam über Portenau, wo er fast 2 Monate verweilte, über Lai bach

12
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_718_object_3967724.png
Page 718 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
711 B au r ech t e, Ursprung 505. 551; Ver leihung mit dem Erbrechte (jus co- lonatüs cum jure hereditario) 555 560; Baurecht und Landesrecht 557 Bautadinge 581 Benedictheurn, Güter und Gülten in Tirol 832 Bernhard, Bischof v. Padua 155 B e r n r i e d, Kloster, Besitzungen in Tirol 888 Biburg, Kloster, Güter in Tirol 858 B1 e g gi o, Gemeinde in Judicärien 281 Boruth, Herzog der Carantanen 18 Bozen 2. 29. 81; Comitat 85; Verein barung zwischen Graf Adalbert II. v. Tirol und Bischof Friedrich

v. Trient in Betreff ihrer Rechte 120. 661; Bischof Friedrich verbietet miles zu werden 662 ; Uebergriffe der Grafen v. Tirol 663; Meinhards Gewaltthaten 664 ; Stadtrecht 665; Bozen bis Ende des 13. Jahrhunderts noch immer burgum 668; sein Han delsverkehr 669; Strassenbau, Kun- tersweg, Arlberg 677 Brandenburg, freie Jagd 63 Breibaeh 272 Brennen 1 16 . 22 Brisen im Brisenthale 292 Brisen Bisthum, ursprünglich Sähen 253. 261. 273. 275; Prichsna, Land gut 259; Verlegung des Bischofs sitzes 261; erhält

an Venedig 607; Sturz ihrer Macht 610 Castelnovo 309 Causae sanguinis, Blutbann 485 Chiemsee, Herren-Ciemsee, Besitzun gen in Tirol 883 — Frauen-Chiemsee, Güter in Tirol 28. 68. 64. 335 — Bisthum, Gründung 295; Ausdeh nung und Gränzen in Tirol 297; Einkommen 296—298 Chur, Rhätien 87 — Bisthum: Gründungszeit, anfäng liche Zugehörigkeit, Ausdehnung in Tirol 298; Besitzungen 299 ; Rechte 802; Renten 808; Kathedraticum 800 — Bischöfe: Constantius, Remigius, Victor 1L, Theotolf, Hartbert 299; Esso, Adalgott

28 — partiare 577; Coloni terziarii ebend. Comitia, Gerichtsbezirk 484 Comitatus, »res comitatus«, Grafen amtsgüter 229 — Grafschaft 76; Comites, Grafen ebend, Conei 1, Winkeleoncil 1080inBrixen 278 Corbinian 16. 72. 326 Corvey, Befreiung vom Kriegsdienst 500 Dachtraufe 55 Deuts e h orden, Einführung in Tirol, seine Commenden 868 ; seine Pfar reien 866; Verfall 369

13
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_717_object_3967722.png
Page 717 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
. Herzog in Trient 8 Alarun (Alrans) 79 Aldein 857 Aldiat, Alclien 24 Alemannen 7. 15. 78 Al mein de 89 Alteich, Kloster 20 Altenburg, Schloss 86. 251 Altheim, Synode 584 Altomünster, Kloster 881 Ammer g au 85 Amras (Ambras) 78. 162 Amtsadel, sein Ursprung 78 Andechs, die Grafen v. Andechs 159, ihre verschiedenen Titel 161 , Güter besitz in Tirol, ihre Bedeutung für Tirol 161. 162 — Bertold IH. 101. 168. 682. 685 — — 1Y„ Gründer von Innsbruck 163 bis 165. 682. 685 — Heinrich, Markgraf v. Istrien 121

. 161. 164. 68-5—688 — Otto, Bischof v. Brisen 101. 163 TL, Graf v. Amras 78. 79. 162 — — VII. (in Tirol der I.) 79. 124. 164» 638 — Otto VIII. (in Tirol der II) f 1245 129. 165 Angesessener Mann, ein freier Mann, Charakter, Hechte 57. 58- 66 Anras 10 • Anselm, Bischof v. Como 169 Antrustio 74 Ar co , die Herren v. Arco; ihr deutscher Ursprung 198, Ministerialen der Bi schöfe v. Trient 199, ihre Besitzun gen 200 — Qdorich 204 208; Hiprand 212; er halten eia Grafendiplem 209, wer den bedeutungslos

216 Arimanni, Arimannia 24. 195 Arnonis indiculus 15. 27 Arnold v. Greifenstein-Mareit 81. 88. 100. 163 stiftet Kloster Au 405. Arnulf König 62. 77. 78. 85. 292 — Graf 87 — der Böse, Herzog v. Baiern 88. 260 Arpo, siehe Flavon — v, Cles 243 Arz, Sieker v, A. 215 Attl Kloster, Güter in Tirol §81 Au (Gries) Kloster 101. 405; Begüterung 407 ; Privilegien und Rechte 408 ; Verwüstung 412; erhält die Pfarren Jenesien und Marling 412 ; niedere Gerichtsbarkeit 418; Uebertragung nach Gries 412

— Chorherrenstift in Baiern, Güter in Tirol Sil Augsburg Hochstift, Besitzungen in Tirol ll. 12; Renten 810; seine Maierhöfe. Hofmarken 812 813; Bi schöfe: Embrico 810, Etico 310, Hartmann 146, Wolfhard 156 Ausugo, Alsugo, Valsugan 308 Avaren 9 Baj ovaren, Einwanderung 2. 7. 19; bajovarische Landgemeinden 32; ihre Rechte 62; Lex Bajuvarior. 65 nota 2 Balistarius, Eckehärd 393 Bannwälder 44 Bauern, freie 588 ; unfreie (leibeigene Knechte, Hörige) 541 Bauleute, Grundholden 504. 551 562 Baumburg, Kloster, Güter

in Tirol 382

14
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_151_object_3966577.png
Page 151 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
144 — Tirol hatten, von diesen um tlieuere Preise erst erkaufen. Durig hat 8. 83—84 das lange Verzeiehniss der erledigten Lehen, Güter und Rechte zusammengestellt, welche der Bischof dem Grafen von Tirol „seinem geliebten Blutsverwandten“, wie er ihn schmeichelhaft nannte, „für die treuen Dienste, welche er der Kirche'von Trient geleistet habe“, zuwendete. Man könnte versucht sein zu glauben, wenn man auf die „treuen Dienste“ zurückblickt, der Bischof habe sich einer Anwandlung von Ironie

hingegeben, oder war es bereits die Folge der physischen Schwache, die den Bischof seinem Lebens ende entgegenführte? Er starb, wie schon oben S. 141 erwähnt wurde, im Jahre 1273. Während dieses vieljährigen Vorgehens Meinhards II. gegen Trient, als dessen Ergebniss sieh die völlige Abhängigkeit des Bischofes und die Unterordnung des geistlichen Fürstenthums unter die Gewalt des Grafen von Tirol darstellt, vermehrte dieser gleichzeitig, obgleich nicht so gewaltthätig, sondern durch Benutzung günstiger

Umstände seine Macht in anderen Richtungen. Noch- im Todesjahre Meinhards I., 1258, erhielt dessen Witwe Adelheid von dem Bischöfe von Chur, Heinrich IV., einem Grafen von Montfort, für sich und ihre damals noch in der Gefangenschaft des Erzbischofes von Salzburg befind lichen Sohne Meinhard II. und Albrecht *), sowie für deren Nach kommen beiderlei Geschlechtes die. Belehnung mit allen Lehen, welche ihr Vater Graf Adalbert von Tirol von der Kirche zu Chur, bestehend aus Bürgen, Besitzungen und Leuten

, wo immer im Bisthume Chur dieselben sich fänden, innegehabt hatte. Sogar das gestattete ihr der Bischof, dass, wenn sie ihm wie ein Vasall den Eid der Treue schworen wollte, sie bis zur Ankunft ihrer Söhne aus der Gefangen schaft, den Besitz aller erwähnten Lehengüter antreten könnte 2 ), Durch diese Zuvorkommenheit des Bischofes von Chur waren Mein hard II., noch ehe er zu dem Erbe seines Vaters gelangte, die Churer- Lehen schon eingeräumt. ') Graf Adalbert von Tirol und dessen Schwiegersohn Graf

Meinhard III. von Garz hatten im Jahre 1252 die Salzburgischen Güter in Kärnten feindlich überfallen. Bei d.r Belagerung des Schlosses Greiffenberg wurden sie von Phi lipp, der sich, erwählter Erzbischof von Salzburg nannte, und wohl ein tapferer Krieger, aber kein Priester war, geschlagen. Graf Adalbert von Tirol und ein Graf von Eschenloeh geriethen in Gefangenschaft, und mussten in der Veste Werfen solange in Haft bleiben, bis Meinhard seinen Schwiegervater durch seine zwei Söhne, die er als Geiseln

15
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_31_object_3968668.png
Page 31 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
25 bleiben, dass Friedrich um diese Zeit theils mit den böhmischen und ungarischen Angelegenheiten, theils mit seiner Wahl zum römischen Könige vollauf beschäftigt war. Dem Lande Tirol schenkte er seine Aufmerksamkeit erst im December 1442, aber dort nur im Vorüb er gehen 1 ). Von grosser und folgenschwerer Wichtigkeit wurden hin gegen seine Beziehungen zu Tirol mit dem Jahre 1443. Mit dem 25. Juli 1443 gingen die 1439 für die Dauer der Vor mundschaft vertragsmässig festgesetzten vier Jahre

zu Ende. In Tirol erwartete man mit Sehnsucht die Entlassung des jungen Fürsten und dessen selbstständigen Regierungsantritt. Allein es ver gingen Wochen, ohne dass von Friedrichs Hoflager irgend welche Nachricht hierüber vernommen wurde. Endlich im Laufe des Octobers kam die überraschende Kunde, dass vermöge eines Abkommens zwischen dem Herzoge Sigmund und seinem Vormunde die Vormundschaft noch weitere sechs Jahre dauern sollte. Man traute seinen eigenen Sinnen nicht, als, datirt aus Neustadt

vom 18. und 19. August, sowohl vöm Könige Friedrich als auch vom Herzoge Sigmund Briefe kamen, welche jeden Zweifel beseitigten. Friedrich verkündete der gesammten Tiroler Land schaft, dass ein solches Uebereinkommen mit dem Herzoge Sigmund zu Stande gekommen; er ernenne daher zu seinen Anwälten in Tirol den Bischof Georg von Brisen, den Landeshauptmann Vogt Ulrich von Matsch, Hans Spaur, Wolfhard Fuchs, Wolfgang von Freunds- berg und Parcival von Ännenberg. Herzog Sigmunds Schreiben for derte die Genannten

auf, die Anwaltschaften zu übernehmen und nach dem Besten und Treuesten handzuhaben. In einer zweiten Zuschrift gebot er allen Beamten in Tirol, dem Bischöfe von Brixen in seiner Anwaltschaft treue Hilfe zu leisten 2 ). Das Staunen über diese Nachrichten und Verfügungen war nicht geringer als die Begierde zu erfahren, wie ein solches Abkommen zu Stande gekommen. Bald erfuhr man Folgendes: Herzog Sigmund wurde in der That von seinem Vormunde gemäss der Haller Verschrei bung am 29. Juni zu Wien für majorenn erklärt

, aber nicht, um ihn seinem Lande zurückzugeben, sondern um mit dem scheinbar Freien und Selbstständigen höchst eigennützige Vereinbarungen zu schliessen, und um sich den Tirolern gegenüber durch die scheinbare Freiheit *) C h m e 1 s Regesten Kais. Friedrich IV. Bd. I. liefern den Beweis, welche Thätigkeit Friedrich während seines kurzen Aufenthaltes in Innsbruck und Tirol Ende 1442 in Reichsgeschäften entwickelte, wie wenig aber die Tiroler sich veranlasst sahen, seine Gnaden in Anspruch zu nehmen, indem unter 50 Acten

16
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_47_object_3968700.png
Page 47 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
- 41 § 5, Der Krieg mit Trient Die Absicht des römischen Königs Friedrich, Stadt und Gebiet des Fürstenthums Trient zum Stützpunkte seiner Unternehmungen gegen Tirol zu machen, bewog die Landschaft, sobald die Beziehungen zu Brixen geordnet waren, auch Trient, sei es in Güte oder mit Ge walt, zum Anschlüsse an die gemeinsame Sache zu bringen. Freund liche Einladungen waren an Trient wie an Brixen schon vom Anfänge an ergangen; allein die Tridentiner hatten sie mit der Entschuldigimg abgelehnt

schaft Tirol nach Ablauf der vier für die Vormundschaft festgesetzten Jahre von jedem dem römischen Könige gegebenen Versprechen und gescliwornen Eide frei und entbunden seien, und dass sie von diesem Augenblicke an sieh in Unterthanen des Herzogs Sigmund verwandeln. Da nun die Stadt und das Bisthum Trient vermöge ur alten Herkommens 2 ) Theile d er Grafschaft Tirol seien 3 ), so seien auch die Tridentiner, als zur selbigen Graf schaft gehörig kraft der erwähnten von dem römischen Könige

eingegangenen Vereinbarung und des von ihm gegebenen Versprechens der ihm geschworenen Eide entbunden 4 ). würde, dass dann der Bischof und das Stift Brixen der Landschaft höflich sein sollen mit allen ihren Städten, Geschlossen und Gerichtcrn, mit Leib und Gut nach allem Vermögen. Desgleichen die Landschaft dem Gotteshanse wiederum pflichtig sein soll au solchem Beistand mit allen ihren Schlössern, Städten und Gerichtcrn, mit Leib und Gut und allem Vermögen*. — Gründliche Vorstellung etc. Bibi. Tirol. Toni

. 1ÖSS. — Cazam Mspt. über die tirol. Land tagshandlun gen, Fol. p. 3. — Sinnacher VI. 289 etc. J ) Damit hatte es folgende Bewandtniss. Der Bischof von Trient, Alexander, Herzog von Massovien, Oheim des römischen Königs Friedrich, hatte diesem, als er im Mai 1442 auf seiner Krönungsreise nach Tirol kam, die gesammte Regierung des Hochstifi.es Trient auf 2 Jahre, die Bischof Alexander ausser seinem Gottes hause zubringen wollte, abgetreten. Die Tridentiner hatten dem römischen Könige Gehorsam geloben

müssen. Die 2 Jahre liefen aber erst mit dem 25. Mai 1444 ab. 2 ) Antiquissima corsueiudine. ®) Civitas et Episcopatus Tridenti sunt de Comitatu Tirolis. , *) Capitulations-Urkunde bei Cresseri, Ricerche etc. in Bibi. Tirol. Tom. 989

17
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_182_object_3968113.png
Page 182 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
174 — Casimir von Polen ein Congress in Brünn zu Stande, auf welchem seit langer Zeit bestehende Feindseligkeiten zwischen dem Kaiser Karl IV., dem Könige Ludwig von Ungarn und den Herzogen von Oesterreich eingestellt werden sollten. Der Congress hatte den besten Erfolg, insbesondere für die Herzoge von Oesterreich, denen er wenig stens von einer Seite her den ruhigen Besitz von Tirol gewährte. Kaiser Karl hatte bisher seinen Ansprüchen auf Tirol niemals förm lich entsagt; jetzt geschah

es auf dem Tage zu Brünn. Karl aner kannte und bestätigte am 8. Februar die Schenkung Margaretha’s an die Herzoge von Oesterreich, und belehnte diese mit allem, was in Tirol als Lehen vom Reiche abhing, nachdem ihm zuvor Margaretha dasselbe aufgesendet hatte *). Der Verzichtleistung des Kaisers folgten bald auch Andere, welche ebenfalls Ansprüche auf Tirol erhoben hatten. Am 8. Mai verzichteten die Markgrafen von Brandenburg, Ludwig der Römer und Otto, anf alle Ansprüche und Rechte

, die sie je auf die Grafschaft Tirol gehabt hätten, zu Gunsten der Herzoge von Oester reich, und schlossen mit ihnen sogar ein Angriffsbündniss gegen ihren Bruder den Herzog Stephan von Baiern und dessen Söhne * 2 ), Am 6. Juni entsagte Graf Albreeht von Görz für sich und seine Erben zu Gunsten der Herzoge von Oesterreich allen Rechten und Ansprüchen auf Tirol 3 ). An demselben Tage belehnte der in Brünn anwesende Bischof Feter von Chur die Herzoge von Oesterreich mit allen Lehen seines Hochstiftes, welche Margaretha

Waffenstillstandes führten 5 ). Allerdings kam es nicht zu ') Die vom Reiche abhängigen Lehen in Tirol werden in der Urkunde mit folgenden Worten bezeichnet; munitiones (Vesten, Burgen) terrae (Landgüter, Be zirke) thelonea, pedagia (Zölle, Mauten) advocatiae Vogteien) naonetae (Münz stätten) judicia (Gerichte) Jura, libertates, utilitates et redditus (Rechte. Freiheiten und Nutzungen), 2 ) Steyerer p. 39 3, Urk. dd. Bndissin, Mittwoch nach h. Kveuztag (8. Mai) 1364 und Kurz, Urk. von demselben Tage p. 392

18
Books
Year:
1882
¬Die¬ Genesis der Landstände Tirols : von dem Ende des XIII. Jahrhunderts bis zum Tode des Erzherzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_02/GeLaVeTir_02_291_object_3968333.png
Page 291 of 426
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: IX, 419 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,1 ; II 8.654/2,1
Intern ID: 105362
— 285 Die Rotenburger r ) vor dem Jahre 1248 Minis teralen der Grafen von Andechs, von diesem Jahre an Ministerialen der Grafen ' von Tirol 2 ), treten mit dem Jahre 1286 im Besitze des Hofmeister amtes auf Tirol und bereits reich begütert ans Tageslicht. Heinrich I. eroffnete die Reihe der ihm nachfolgenden drei Heinriche, mit deren letzten der Mannsstamm 1411 erlosch. Das Haus der Rotenburger schwang sich im Laufe von Hundert Jahren zu dem mächtigsten Adels- geschlechte in Tirol empor. Schon

Heinrich II. war 1837 in der Lage, 2000 Mark Silber an 74 theils Kirchen, theils Klöster und Spitäler zu frommen Zwecken vertheilen zu lassen 3 ). Heinrich III. fügte zu dem Amte eines Hofmeisters auf Tirol das eines Hauptmannes des Bisthumes Trient hinzu. Von dem Mark grafen Ludwig von Brandenburg erwarb er die Güter der geächteten Mezner 4 ), von Ludwigs Sohne Meinhard III. die Pfandschaften Tramin und Kaltem und die Hauptmannschaft an der Etsch, die ihm ge meinsam mit dem Vogte Ulrich von Matsch

zugewiesen wurde 5 ). Von der Pfandschaft Kaltem, wo schon Heinrich II. so grosses Eigenthum besass, dass er die 2000 Mark Silber aus dessen Erträgnissen an weisen konnte 6 ), führten die Rotenburger auch den Titel „ von Kaltem “. Doch der einflussreichste und mächtigste unter den Rotenbur- gern war Heinrich IV. Er besass ausgebreitete Herrschaften im Lande, wie kein zweiter der tirolischen Landherren. Sie waren theils Lehen von (1er Grafschaft Tirol, theils von dem- Hochstifte Trient, theils sein freies

harnen sie mit den Innthaliachen Gütern desselben unter die Grafen von Tirol als deren Ministerialen. Heinrich von Roten berg erscheint 1275 als Ministerial des Grafen Meinhard II von Tirol. g ) Siehe I. Bd. dieses Werkes p. 128—129 und p 4-7 3. Anmierk 2. 3 ) Sein Testament bei J. A. Br andis p. 125 — 129. Die Vollziehung seiner Vermächtnisse übertrag er dem Stifte 8. Georgenberg. 4 ) Siehe oben S. 92. 5 ) J. A. Brandis p. 88 und 130. R ) Die 2000 Mark wies Heinrich II. auf alle seine Gülten

19
Books
Year:
1881
¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_01/GeLaVeTir_01_455_object_3967192.png
Page 455 of 728
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VIII, 720 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/1 ; II 8.654/1
Intern ID: 105361
— 448 — In dem Vertrage, in welchem Graf Gebhard von Hirschberg und die Grafen Meinhard und Albert von Görz-Tirol am 13. Jänner 1263 ihre Streitigkeiten über das Erbe des am 19. Juni 1248 verstorbenen Herzogs Otto vonMeranien, und des am 22. Juli 1253 aus dem Leben geschiedenen Grafen Adalbert von Tirol ausglichen, erscheint wieder eine Bestimmung über die Ehen der Ministerialen. Den Ministerialen und auch den übrigen Eigenleuten des Grafen von Hirschberg wer den die Ehen mit Ministerialen

und Eigenleuten der Grafen von Görz-Tirol verboten, wenn nicht diese ihre ausdrückliche Erlaubniss dazu ertheilten; für den Fall der Bewilligung wurde die Kinderthei- lung nach gleicher Anzahl Vorbehalten 1 ). Als 1271 die zwei Brüder, Meinhard und Albert, ihre Besitzungen theilten, wodurch das Görzische Haus sich in zwei Linien, und dessen Länder in die zwei Grafschaften Tirol und Görz auflösten, gab es manche Verhältnisse, zumal im Pusterthale zu regeln. Eines dersel ben berührte mehrere Ministerialen

; und da begegnen wir einer spe- ciell die Herren von Welsberg, oder wie sie damals urkundlich ge nannt wurden, von Welfsberg betreffende Bestimmung. TJeber Heinrich von Welfesberg und Otto, zugenannt der Welf, verständigten sieb die beiden Grafen wie folgt. Die beiden Genannten sind Ministerialen des Grafen Meinhard von Tirol, und ihre Kinder, welche sie jetzt schon haben oder noch erhalten werden, beiderlei Geschlechtes, sollen zwischen den zwei Grafen in gleicher Anzahl getheilt werden. Sollten aber beide

waren, in den niederen Adel überzugehen, in ihren wichtigsten Familienverhältnissen beschränkten, und sie an ihre Unfreiheit mahnten; wenigstens begegnete der Verfasser in dem reichen Materiale von Urkunden, die ihm zu Gebote standen, so viele er sonst noch von solchen fand, welche sich auf die Beschränkung der Ehen und auf seinem Streite mit Brisen die Ministerialen des Hochstiftes zum Abfalle von ihrem Herrn verleitet hatte. 4 ) Hormayr a. a. 0 . p. Sil. z ) Eben d. p, 286 Urkunde dd. Tirol 4. März 1271.

20
Books
Year:
1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/GeLaVeTir_03/GeLaVeTir_03_471_object_3969557.png
Page 471 of 547
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Innsbruck
Publisher: Wagner
Physical description: VII, 539 S.
Language: Deutsch
Location mark: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
Intern ID: 105363
— 466 — Maximilian sei nicht blosser Graf von Tirol, sondern auch Reiehsober- hanpt, er könne die Bischöfe der Reichsanschläge entheben und sie mit ihrer Hilfe bei der Grafschaft Tirol bleiben lassen. Diese Erklärung beruhigte die beiden Bischöfe und sie baten um dieses Aus kunftsmittel, und nun traten sie gemeinsam mit den Ständen Tirols dem Landlibelle bei. In dieses wurden die die Bischöfe betreffenden Artikel in folgender Fassung aufgenommen: »Der Artikel über den gegenseitigen Schutz

. Wenn die Stifte Trient und Brixen von Jemand vergewaltigt oder überzogen werden, so sollen ihnen die vier Stände der Grafschaft Tirol, der Herrschaft Lienz und Pusterthal, auch die drei Städte und Landgerichte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel zur Rettung und zum Widerstande gegen den Feind zuziehen und Hilfe leisten, wie Anderen der Landschaft Tirol. Schicken die zwei Stifte ihr Volk in das Feld wie Andere, so soll ihnen ihr Fähnlein gelassen und nicht unterschlagen oder abgethan werden.“ — Der Artikel

in Betreff der Reichsanschläge lautete: „ Wir (Maximilian) haben unseren Fürsten, den Bischöfen von Trient und Brixen, auch dem Land- comentur der Balley - Deutschordens an der Etsch und im Gebirge, zugesagt, dass wir, unsere Erben und Nachkommen, sie, ihre Erben und Nachkommen, der Anschläge, die jetzt oder hinfür im hl. Reiche auf sie gelegt werden, entheben und sie mit ihrer Hilfe hei unserer fürstlichen Grafschaft Tirol, wie von Alter Verkommen ist, bleiben lassen wollen 1 ),“ Das ist nun der Inhalt

von Brixen und wir, die von den vier Ständen des Landes der fürstlichen Grafschaft Tirol die vorgemeldeten Ordnungen und Artikel, so durch kaiserl. Majestät und uns vorgenommen, miteinander vereinbart und vertragen werden, der kaiserl. Majestät zu unterthänigem Gefallen angenommen, und für uns, unsere Erben und Nachkommen zu halten versprochen, doch so, dass solche Ordnung, Gesetz, Bewilli gung und Vertrag weder der kaiserl. Majestät, deren Erben und Nach- ’) Siebe Beilage Nr. III über die Eximirung

21