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Books
Category:
History
Year:
1874
Beitrag zur Geschichte des Passauischen Kriegsvolkes, soweit es Tirol und die Österreichischen Vorländer berührt
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Page 8 of 58
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für österreichische Geschichte. 51. Bd., 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1610-1613
Location mark: II A-11.198
Intern ID: 56679
haben des Kriegsvolkes, welches sich auf 600.000.fi. belief, zu befriedigen, spricht am meisten dagegen der gerade um diese Zeit auftauchende Antrag, dasselbe in andere Quartiere, und zwar nach Tirol zu verlegen. Von welcher Seite dieser Antrag aus ging, ist nicht klar. Nach einem Berichte entstand der Gedanke bei dem Kriegsvolke selbst, welches von der Abdankung nichts wissen wollte, es hätte denn zuvor die volle Bezahlung erhalten, wo nicht, werde es sich selbst Quartiere suchen, und zwar in Oberösterreich

oder in Tirol, Wie kommt aber das Kriegs volk dazu an Tirol zu denken, an ein Land, welches erst durch die Gebiete von Baiern oder Salzburg zu erreichen war? ein Land, welches einem Kriegsvolke, besonders seiner Reiterei in strenger Winterszeit weder Unterstand noch Lebensmittel zu bieten vermochte, und welches darüberhin solche Gäste, denen der Ruf grober Ausschweifungen und Greuelthaten aus dem Passauischen voranging, kaum gutwillig aufnehmen würde? Auf diesen dunklen Punkt dürften die Tiroler Urkunden

ein Streiflicht werfen, und die Behauptung, dass der Gedanke von Prag ausging, wenn auch nicht unmittelbar vom Kaiser, doch sicher von der ihn beherrschenden Partei an seinem Hofe keine gewagte sein. Es mochte dabei die Absicht zu Grunde liegen, durch die Verlegung des Paussauischen Kriegsvolkes nach Tirol dessen Vereinigung mit dem elsässischen zu bewerk stelligen, um dadurch die Aufstellung einer imponirenden Streit macht zu erzielen. In Tirol bekam man die erste Kunde von diesem Plane durch ein Schreiben

des Herzogs Maximilian von Baiern aus München unter dem 15. November 1610. Dieser theilte dem Gubernator von Tirol, dem Erzherzoge Maximilian dem Deutschmeister mit, dass er aus guter Quelle vernommen habe, es sollte das zu Passau liegende Kriegsvolk noch nicht abge-

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Category:
History
Year:
1874
Beitrag zur Geschichte des Passauischen Kriegsvolkes, soweit es Tirol und die Österreichischen Vorländer berührt
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Page 18 of 58
Author: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Place: Wien
Publisher: Gerold
Physical description: 56 S.
Language: Deutsch
Notations: Aus: Archiv für österreichische Geschichte. 51. Bd., 2. Hälfte
Subject heading: g.Tirol ; z.Geschichte 1610-1613
Location mark: II A-11.198
Intern ID: 56679
[257] 17 Möglich, class Kaiser Rudolf mit den letzten Worten seine geheimste Absicht und somit die Wahrheit verrieth. Sei dem, wie ihm wolle, Tirol war durch den Abzug- der Passauer nach Böhmen von der Gefahr, mit welcher es eine Zeitlang bedroht worden, befreit, nicht aber von dei* Ungnade des Kai sers, die jetzt erst zum Vorschein kam, und das Land ebenso traf, wie dessen Grubernator, den Erzherzog Maximilian. Kaiser Rudolf hatte die Vorkehrungen des Erzherzogs und der Tiroler zur Abwehr

, von Tirol abwenden wollte. Obwohl nun die Bemühungen des Erzherzogs nichts anderes bezweckten, als die Erhaltung der Ruhe und Sicherheit des Vaterlandes, habe er doch keinen Dank dafür geerntet, vielmehr seien allerlei Eingriffe geschehen zur Verwirrung der Länder. So sei ohne sein Wissen, und ohne ihn darum zu begrüsseu, das jülichische und zabern'sche Kriegsvolk auf Befehl des Kaisers in die voräerösterreichischen Lande, besonders in Oberelsass eingedrungen, und habe das Land in die äusserste Armuth

gebracht: so hätte es auch mit Tirol durch Ueberrumpelung geschehen sollen. Es sei dies .um so sonderbarer, als ihm die Regierung dieser Lande in seinem und seiner Brüder und Vettern Namen mittelst ordentlicher Recesse und Vergleiche vom 31. Mai 1602 ohne Beschränkung übergeben, ! und die übertragene Vollmacht bisher in keinem Punkte abgeändert oder widerrufen worden. Weil aber das schädliche Volk jetzt aus den Vorlanden entlernt, und Tirol davor bewahrt worden, so sinnen friedhässige Leute

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