¬Die¬ Entstehung und Ausbildung der socialen Stände und ihrer Rechtsverhältnisse in Tirol : von der Völkerwanderung bis zum XV. Jahrhundert.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 1)
— 362 — Hecht geschlossen werden, dass diese Abtei sich im Genüsse eines bedeutenden Beichthumes und Einkommens befand. Allein das. Urbar macht uns auch mit den Canälen bekannt, welche das Vermögen dieses geistlichen Stiftes, wie so vieler anderer ableiteten, und wenn sie bei Sonnenburg auch nicht, wie bei manchem anderen Kloster, zu dessen Verarmung führten, doch den Wohlstand bedeutend schmä lerten. Es waren dies die vielen Besitzungen, welche das Kloster, viel leicht nicht immer aus freien
von Täufers z. B. trug von Sonnenburg 9 Höfe zu Basen, Oiang, Aspach, Dieteuheim, Onai, unter dem Übeln Stein, zu Uten- heim und in Euren. Die Edlen von Wangen 5 Schwaigen auf dem Bitten, ein Gut bei Kematen, und einen Maierhof zu. Onai* * Viele Güter waren den Sonnenhur gischen Amtsleuten als Amtslehen ver liehen 2 ). In dem Verhältnisse des Stiftes Sonnenburg zu seinen hörigen Bauleuten (Zinsholden), finden wir einen Vorgang verzeichnet, der mit Bücksicht auf die Zeit, in welcher er stattfand
, und um der Gründe willen, die ihn motivirten, nicht mit Stillschweigen übergangen zu werden verdient; er betrifft die Aufhebung einer auf den Bau- l ) Einen solchen Fall berichtet Goswin von dem 12. Abte Marienbergs, Konrad. Dieser veräusserte mehrere Stiftungs guter zum Nachtheil des Klosters. »Hie etiam multas literas feudales dedit, quia magnam paren telam habuit«. Er war ein Sprössling des Hauses Reichenberg p. 84. Die Frauen von Sonnenburg waten ebenfalls aus adeligen Häusern. *) Urbarbuch a. a. 0. p. 8S.