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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 17.04.1890
Descrizione fisica: 8
Erörterungen war. Nachdem Herr Dr. Stainer gegen 9 Uhr die Versammlung eröffnet und Herr Ellmenreich per Accla- mation zum Borsitzenden erwählt worden war, legte Dr. Stainer in längerer Auseinandersetzung den augen blicklichen Stand der Wahlangelegenheiten und der Unterhandlungen mit der konservativen Partei bezüglich Anbahnung eines Coinpromisses dar. Er verliest schließlich ein offenbar von Dr. Weinberger verfaßtes und von diesem und Carl Huber unterfertigtes Schrei ben, welches in schroffster Form

Aenderungen an der projeetirten Candidatenliste zu dictiren versucht. Redner erklärt, daß er angesichts dieses Tones nicht in der Lage sei, Anträge auf Annahme des in den Versamm lungen projeetirten Compromisses zu stellen. Nachdem die Debatte über die weiters zu beobachtende Haltung schon geraume Zeit gewährt, erscheinen zu vorgerückter Stunde drei Vertreter der „Mittel Partei,' die Herren C. Abart, Dr. Weinberger und Dr. Prünster im Saale und nehmen an der Verhandlung theil. Ihre Gegenwart dauert

indessen nicht allzu lange; nachdem Dr. Weinberger das lediglich wirthschaftliche, in allgemeinen Redewendungen sich bewegende, im Uebrigen aber ganz farblose Programm der „Mittel- Partei' entwickelt und Herr Abart in längerer Rede kannt gemacht, und ich erhielt die Erlaubniß, meinen Besuch wiederholen zu dürfen. Bon jetzt ab erschien ich fast täglich im Hause meiner Agnes, wir lernten uns nach und nach mehr und mehr ken nen und lieben und betrachteten uns als Verlobte, wozu die Mama

. Die Führer der Mittel. Partei, denen es augenscheinlich nunmehr schwül zu werden beginnt, verlassen hierauf in entwickelter Linie das Local, nachdem Dr. Weinberger tioch das Erklären abgegeben, daß die „Mittelpartei' von dem mit den Conservativen über die Köpfe der Wähler abge- schlossenen Compromiß nicht abzugehen geneigt sei. Nach diesem Intermezzo dauerte die Debatte noch in lebhafter Weise bis nach 11 Uhr und endlich wurde von der Versammlung folgender, von Dr. Th. Christomannos gestellter Antrag

angenommen: „Es sei an die konservative Partei die Anfrage zu stellen, ob sie geneigt sei, ein Compromiß mit der Fortschrittspartei in dem Sinne abzuschließen, daß letztere 13, die eonservative Partei dagegen 11 Man- date erhalte. Die Besetzung der Mandate bleibe jeder Partei selbst überlassen.' Weiters ward noch folgender Antrag des Herrn Lun einstimmig angenom men: „Für den Fall, daß unsere Partei im Wahl kampfe unterliegen und nicht mindestens 13 Mandate erobern sollte, solle an die gewählten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 30.10.1886
Descrizione fisica: 12
Bildung uud ruhiger Besonnenheit. Vermählt ist er mit einer Tochter des reichen Pariser Bankiers Callou, deren Schwester an den Marquis de Lupe, eine bekannte Persönlichkeit des Faubourg Saiut-Germain, verheiratet ist. 5*5 In Brüssel wurde vorgestern an Stelle Vandersmissens der Candidat der vereinigten Libe ralen, Gnillery, mit 4062 Stimmen zum .'lbgeord- netdn> für Brüssel gewählt. Anseele (Socialist) er hielt 1014 Stimmen. Die katholische Partei ent hielt sich der. Wahl. Vera»tworllttt

keine Rede. Vei der hierauf vorgenommenen Abstimmung wurde der modificierte Antrag des Abg. Hausner an genommen. Die Artikel 2, 3 und 4 wurden unver- ändert angknommen. Ausland. 5*5 Das Organ der conservativen Partei in Deutschland, die „Conservativen Eorr.' setzt trotz des Widerspruches der Kreuzzeitung und der Reichs zeitung in beachtenswerter Weise ihre Bemühungen für ein Zusammenwirken der National-Liberalen und Conservativen fort. Sie schlägt heute vor, dass sich die conservativen und national

-liberalen Partei leitungen zu Beginn jeder Session darüber z» ver ständigen haben, welche Aufgaben während der Session zu erledigen seien, und bezeichnet als solche Aufgaben zunächst die folgenden: 1. Sicherstellung unseres Heerwesens; 2. die Herbeiführung eines festen Zu sammenschlnsses gegen die Social-Demokratie, wozu als unerlässlicheS Correlat ein weiteres Stück posi tiver Social-Reform gehören würde; endlich 3. Steuerfragen, speciell eine vorläufige Erledigung der Frage nach einer angemessenen

Brantwein- oder Noh-Spiritus-Besteuerung. Die Kreuzzeitung be zeichnet dieses Programm bereits als undurchführbar, der „Reichsbote' als durch und durch unpraktisch und zum Verfalle der conservativen Partei führend. ,*5 Die italienische Abgeordneten-Kammer hatte in ihrer letzten Session einen Ausschuss zur Revision des Zolltarifes niedergesetzt. Der eben be kannt gewordene Bericht dieses Ausschusses hebt die Unvollkommenheit des gegenwärtigen Zolltarifes her vor und schlägt vor, dass

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 10
Data: 05.06.1889
Descrizione fisica: 10
50 deutsche Ab geordnete, und zwar 33 konservative und 17 liberale: die anderen 18 Abg. gehörten der italienischen Nationalität an und zähl ten hievon 7 zur konservativen und 11 zur liberalen Partei. In religiösen Fra gen standen darum 40 Abg. gegen 28. Die bevorstehenden Landtagswahlen voll ziehen sich bei einer starken Bewegung. In Deutschtirol stehen sich die deutschkonser vative und die liberale Partei scharf ge genüber. Innerhalb der deutschkonservativen Partei besteht die Richtung der Unzufrie denen

, welche von den Liberalen sympathisch betrachtet wird. Die liberale „Meraner Zeitung' hat sogar den Liberalen den Rath gegeben, wo immer möglich für die Kandidaten dieser Richtung gegen die Kan didaten des deutschkonservativen Zentral- wahlkomitös einzutreten, weil die Wahl eines Regierungsstürmers einen Vortheil für die liberale Partei bedeutet. Trotz dieser Spekulation auf die Uneinigkeit im deutsch konservativen Lager wird die liberale Par tei in Nordtirol blutwenig Erfolge errin gen. Die Vertrauensmänner der katho

lischen Partei in Tirol sind längst über ihr Vorgehen einig und werden den Wahl kampf mit Muth und Entschiedenheit durch- fechten. In Wälschtirol liegen die Dinge aber anders als in Deutschtirol. Wäh rend in Deutschtirol der Gegensatz zwischen Katholizismus und Liberalismus entschei dend ist, handelt es sich in Wälschtirol um nationale Verschiedenheiten. Drei Richtun- LeG. stehen dort einander gegenüber; die Nationalliberalen,, di^ Nationalklerikalen und endlich jene, welche im Bewußtsein

Partei im Landtage als eine wichtige Vorberei tung der Trennung zwischen Wälsch- und Deutschtirol. Die Liberalen in Wälschtirol sind für diese Anschauungen Feuer und Flamme und ebenso warm verficht sie der „Popolo', das Organ des bisherigen Abg. Bazzanella. — Bazzanella, ein Priester, meint, daß der bisherige Besitzstand der konservativen Partei in Jtalienischtirol nur dadurch erhalten werden könne, daß die dortigen Konservativen der nationallibera len Richtung Rechnung tragen. Dabei

will er in religiösen Fragen mit der deutsch- konservativen Partei Hand in Hand gehen und betrachtet es überhaupt als erste Noth wendigkeit, daß im Landtage eine katho lische Mehrheit vorhanden sei. Leider bin det erfahrungsgemäß jedes dauernde Zu sammengehen der streng Kirchlichen mit den Liberalen den erstern die Hand und verwischt mit dem Aufgeben des pflicht-- mäßigen Kampfes die wesentlichen Unter schiede der beiden Richtungen in religiöser Beziehung; denn in dem Angeubliäe, wo der Kampf gegen den Liberalismus

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 18.05.1887
Descrizione fisica: 4
die Verant wortung hiefür jene Männer, welche vor drei Jahren von der fortschrittlichen Partei in den Gemeinderath entsendet, es gewagt haben mit den Klerikalen zu Paktiren nnd diesen fünf wei tere Sitze in der Gemeindevertretung auszuliefern, ohne vorher die fortschrittliche Partei um deren Zustimmung hiefür zu befragen DieKompromiß Partei hat gesiegt wie dieses ja mit Rücksicht auf die wenigen Tage, welche dem liberalen Ko nnte für die Aktion gegönnt waren, nicht anders zu erwarten

war, aber die Wählerresultate im 3. Wahlkörper haben gezeigt, daß nicht die libe rale Partei es nöthig hatte, ein Kompromiß an zustreben und einzugehen, und das der 3. Wahl körper. welcher vor 3 Jahren nach hartem Kampfe von der liberalen Partei erobert worden war. auch für die Folge der liberalen Partei erhalten werden kann, wenn selbe rechtzeitig iu Aktion tritt Die Stimmen, welche sich auf die liberalen Kau didaten vereinigt, haben aber auch bewiesen, daß mehr wie zwei Dritttheil der liberalen Wähler gegen das Kompromiß

zu nehmen. Politisch farblose Männer haben keinen Werth für die liberale Partei, denn nie war für diese das Sprichwort: „Der nicht mit uns ist, ist gegen uns' zutreffender, wie gerade gegen wärtig und die liberalen Wähler können mit Recht verlangen, daß ihre Vertreter unbeschadet der kommunalen Arbeiten, zu den politischen Tagesfragen entschieden Stellung nehmen, wenn das Interesse der Partei dieses erfordert. Daß der neue Magistrat den deutschen Charakter der immer deutsch gewesenen Stadt wahren

werde, hat die liberale Partei nie bezweifelt und war daher der bezügliche Passus des Aufrufes über flüssig, zumal das Deutschthum Meraus noch in keiner Weise gefährdet erscheint. Wenn man heute mitten unter Deutschen wohnt und sagt, ich bin deutsch und bleibe deutsch, so hat mau hiemit für unser gefährdetes Deutschthum noch nichts gethan, denn in solcher Situation müßte man künstliche Mirtel anwenden, um sich seines Deutsch- thums zu entäußern. Deutsch sei« heißt heute sein Deutschthum durch Unterstützung

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 16.10.1888
Descrizione fisica: 10
die clericale Partei ebenso stark aus dieser Periode heraus, wie sie in dieselbe hineingetreten ist. Doch täuschen wir uns nicht, etwas Pathologisches hastet ihr doch an: der Neuerftaß, eine Krankheit, die sich von Geschlecht zu Geschlecht forterbt und die als chronisches un heilbares Uebel empfunden wird, dem kein Arzt ab hilft. Diese Krankheitserscheinung, deren Schmerzen alle Classen der Bevölkerung empfinden, nagt am meisten an der Existenz der mächtigsten und zahl reichsten Gesellschaftsclasse Tirols

Riccabona! Wir beneiden Sie um Ihre Wissenschaft, Wundern uns aber gleichzeitig daß Sie und Ihre Partei noch nicht Zeit fanden, eines dieser' Mittel in Anwendung zu -bringen. Wir sind daher gezwungen zu glauben, daß Ihre Vor schläge leere Versprechungen sind und daß Sie und Ihre Partei darauf hinausgehen, die . Wähler in Schlaf zu singen. . . ^ > v . : ! Wie lange dieser clericale Schwindel, der die Intheilbarkeit der Güter, den Eheconsens, die Ab- chaffung des Notariates, die Einführung der Winkel

sind, sich der bevormundenden. Fesseln der Geistlichen- Clique zu entwinden. Doch steht zu hoffen, daß denn doch einmal jene Männer unter den Clericalen zum Durchbruche kommen werden, die aus tüchtigerem Stoffe gemacht, das ihnen wohl bekannte falsche Kartenspiel der Gruppe Giovanelli-Kathrein-Rapp- Gras dem Lande vorhalten und den Spielern vor die Füße werfen werden. Eine Partei, deren.Führer in einer langen Reihe-? von Jahren «ichtS anderes zu Stande gebracht haben, als der Regierung im Reichsparlamente die zumeist

, daß es sich ihr nimmer ent winden will. Gestärkt im Partnenkampfe geht die clericale Majorität somit aus der Landtagsperiode 1882 88 nicht hervor, denn unverkennbar dämmert es im Bewußtsein mancher der clericalen Wähler, daß die bisherigen Träger der konservativen und clericalen Ideen gewechselt werden müssen, wenn nicht das Princip selbst zu Grunde gehen soll. Wie anders gestaltet sich das Bild im italieni schen Landestheile, die Partei der Nationalen hat sich in den letzten 6 Jahren, zur Einigkeit empor gearbeitet

, Bürger und Bauer, Geistlicher und Laie sind eins in dem Gedanken der Wahrung der Na tionalität. Gar manche Fährlichkeiten mußte diese Partei überwinden^ manch« Klippen umschiffen, um zu diesem Ziele zu gelanget Es wurde erreicht, freilich nicht bloS durch eigene Kraft, sondem durch das Hinzuthun der Regierung selbst, welche, um die Opposition zu schwächen, Männer fallen ließ, deren Verdienst in der Hochhaltung des Reichsgedankens bestand. Dieser erst gewordenen Partei droht mo mentan zwar die Gefahr

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 17.02.1889
Descrizione fisica: 10
, den 17. Februar t88S. 23. Zahrgmig. »«>« Aas Kompromiß. Meran, 16. Februar. Compromisse sind sonderbare Erscheinungen des politischen Lebens. Zwei streitende, in ihren poli tischen Zielen uneinige und entgegengesetzte Parteien schließen einen Bund um ihren Anhängern die Wahl zu sichern; beide Parteien suchen dabei eine dritte ihnen feindlich entgegenstehende Partei zu schädigen, da ihnen deren Vernichtung mit anderen politischen Mitteln nicht gelingt. Die compromittirenden Par teien wollen dieses Bündniß

als einen Act politischer Weisheit betrachtet sehen, indem sie sagen: Wir er höhen die Macht unserer Partei, ohne von unseren Grundsätzen auch nur das Geringste zu opfern. Fragen wir uns ehrlich, ist diese Art von Bündniß- schließerei moralisch? Nein, gewiß nicht, allein da es in der Politik angeblich keine Moral gibt, so verschlägt der Mangel der moralischen Grundlage bei solchen politischen Abmachungen nichts! Für die Acte des StaatSlebenS bedürfte es somit bei solchen Anlässen keiner Moral. Es mag

vor handen, daß diese beiden Parteien ihre Verbindung lösen; der praktische Vortheil, den sie anS derselben > schöpfen, scheint ihnen allein Ausschlag gebend zu sein, er läßt sie über die große Kluft hinüberspringen, welche sich ob der inneren Gegensätze der politischen Ziele gähnend austhut. Die Italiener bilden eine durchaus nationale Partei, die es sogar soweit ge bracht hat, den international fühlen sollenden ka tholischen Cierus in sich einzubeziehen. Die tiroler Clericalen sind vom Nationalismus

ebensoweit ent fernt, als sie in den: römisch-geistlichen Unterwürfig- keitsgefühle stecken. Die Italiener sind im gewissen Sinne liberal, soweit es eben die Beimischung ihrer Partei durch geistliche Elemente zuläßt. Man sollte also meinen, es gäbe auch nicht einen Punkt der Uebereinstimmung zwischen Beiden, und doch existirt für sie ein gemeinsamer Gegenstand, der sie zur Ver einigung treibt: Der Haß und die Furcht vor uns deutschen Liberalen. Wir, diese anscheinend winzige Minderheit, diese wenigen

dieselben um das Schäflein, das sie dabei in's Trockene zu brin gen hoffen, wahrlich nicht! Man gesteht zwar jv, daß im Lager der autonoinistischen Partei der Jta>< liener eine starte anticlericale Strömung herrsche, allein man beruft sich zur Rechtfertigung der Fort setzung der Compromißpolitik auf die Unversöhnlich- keit, niit welcher deutsche Abgeordnete, wie Angerer und ein Wildauer, gegen den Cianischen Wahlre- sormantrag sprechen. Als ob unsere Partei dem Tauschgeschäfte die Wege hätte ebnen sollen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 01.10.1881
Descrizione fisica: 8
zu_ lassen.. Bozen, 15. September 1881. Ergebenst I. WoklgemtltkHe KuManckkuag A ^uckiäruc^erei „Aty Ende ihres Lateins.' Wien, 27^ September. Es ist der treffendste Beweis, daß eine Partei am Ende ihres Lateins ist, wen« Verhandlungen darüber nur möglich sind, unter welchem Name« sie weiterarbeite« und welches Programm sie acceptiren soll. Im Felde ist dieß nicht anders: wenn ein Batterieführer einmal überlegen muß, welch' neue Position er einnehmen soll, so befindet er sich sicher

auf dem Rückmärsche; denn auf dem Vormarsche nimmt kr Stellung, wo er sie nur nehmen kan«. Die gegenwärtigen Be rathungen innerhalb der „verfassungstreuen Partei' zeigen deutlich, daß dieselbe verzweifelt, in der gegenwärtigen Zusammensetzung, mit der bisherigen Maske der „Verfassungstreue' und mit den zeitherigen Schminkmittel« liberaler Programmphrasen eine halbwegs anständige Leistungsfähigkeit fernerhin noch zu entwickeln. Ma« hat sich deßhalb entschlossen, auf dem parlamentarische« Kampffelde eine neue

, um die neue Stellung der bisherigen „verfassungstreu' genannten Partei zu markiren. da sprach er von der Nothwendigkeit, den Interessen der Volkswirthschast erhöhtes Augenmerk zuzuwenden und sich nicht in eine reine Passivitätspolitik treiben zu lassen. Die liberale Presse gab sich damals den Anschein, als sei sie mit dm Ausführungen deS anerkannten Parteiführers einverstanden und durch sie hocherfreut, aber all' der Jubel, den die. liberale Presse damals ostentativ zur Schau trug, war weiter gar

nichts als erbärmliche Heuchelei. Immer dringender wurde in den Blättern der bekannte« BanMche der nationale Ruf erhoben, wett die Knirpse von Staatsmännern und Schreiberseele» a« der Spitze der Parteibewegung durch Aufpflanzung der nationale» Flagge eine gewisse Pression auf die Krone wie auf die für Oesterreichs Größe begeisterten confer- vativen Kreise auszuüben hofften. Dr. Herbst scheint diesem wahn sinnigen Drängen, das eigentlich den Selbstmord der „verfassungs treuen' Partei bezeichnete, einige Zeit

deS Dr. Herbst unter das Diktat der „Deutsche« Ztg.' «och nicht volle Einheit innerhalb der liberalen Partei. Die Frage hat sich dahin zugespitzt, ob der bisherige Club der Fortschrittspartei im bis herigen liberalen Club aufgehen soll oder ob die Bildung deS künftige» deutsch-liberalen Clubs mit dem Anhängsel des semitisch-nationalen ClubS umgekehrt erfolgen soll. Dr. Herbst meinte, dieser Umgestaltungs- proceß könnte sich vollziehen- unter Beibehalwng deS alte« „ver fassungstreuen' Programmes

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 14.03.1882
Descrizione fisica: 8
, 14. März. Unter dem Titel: „Interessante Symp tome', wird uns aus Wien geschrieben: „Ab und zu wird der Unmuth über die Politik, welche die liberale Partei verfolgt, im eigenen Lager derselben laut. Bei jeder ernsten Gelegenheit sieht sich die Oppositionspresse bemüßigt, einen „Fehler' einzu- gestehen. Eine sorgfältige Sammlung dieser unter schiedlichen Peccavis böte ein überaus lehrreiches Bild. Man hat einen „Fehler' begangen, als man das Cabinct Auersperg in gehässiger, leidenschaft licher Weise

. In der am 6. ds. unter Voifitz des Dr. Kopp stattgehabten Versammlung des „Deutschen Vereines' in Wien beleuchtete der Abgeordnete Gustav von Pacher, einer unserer hervorragenden Industriellen, wieder ein Gebiet, auf welchem die liberale Partei „Fehler' begangen. Er sprach über den Rückschritt der geschäftlichen Ehrlichkeit in Oesterreich und leitete seinen Vortrag mit einer Aufforderung an die liberale Partei ein. bei sich Einkehr zu halten und angesichts der erlittenen Schlappen zu >jcstehen, dass sie in ihrem SUeben

um die idealen Güter der Menschheit die Sorgen um das materielle Wohl etwas zurücktreten ließ. Dies sei eine Folge davon, dass bei dem hervorragenden Antheil, welcher der Jndustriewelt am politischen Leben zufällt, der For malismus eine giößere Rolle spiele, als ihm zu kommt. Solcherweise drohe denn der liberalen Partei ein neuer Verlust durch Abfall des Gewerbestandes, dessen Klagen vornehm abgethan wurden. Redner schilderte dann die Lage der Kleingewerbetreibenden gegenüber der Schwindelproduction

; ebenso eine autoritative Prüfung der Waren, wie dies in Frankreich der Fall sei. Solche Pallia tivmittel werden sich noch viele finden lassen, und es wäre Aufgabe der liberalen Partei, sich mit dieser für den Handwerkerstand wichtigen Frage eingehend zu befassen. (Beifall.) Der Bericht verzeichnet ge- wii'enhast dcn „Beifall.' Ob aber die Partei wirklich „Einkehr bei sich gehalten', ob sie die wich tige Frage eingehend behandelte, — davon weiß er nichts zu erzählen ' In der Sitzung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 08.03.1882
Descrizione fisica: 12
.. Die Gewerbetreibenden i« Braunau haben bem Abg. Löblich für seine Thätigkeit für die neue Gewerbe-Novelle ihre An erkennung in einem eigenen Schreiben ausgedrückt. Leider scheinen sie zu vergessen, daS Löblich's Thätigkeit ganz und gar erfolglos wäre, wenn nicht die ganze conservative Partei wie ei« Mann für die neue Regelung der Gewerbefrage einträte, die vo» den Liberale« bis auf's Messer bekämpft wird. Vielleicht erleben wir eS trotzdem wieder, daß die dortigen Handwerke bei nächster

er das, als was ihn heute die europäische Ge? sellschast kennt und fürchtet. Der ursprüngliche Nihilismus aber lebt noch, er lebt i» der großen nationalen Partei der Altrussen, welche gewöhnlich die panslavistische genannt wird, und zu welcher General Skoöeleff gehört. . . . Der Czar hat uns wirthschaftliche und sociale Reformen in Aussicht gestellt, aber er hat nicht die Einsicht, den Muth und die Kcaft, das große Werk anzufassen und durchzuführen. Der Czar ist durch sein Geschlecht, seine Verwandtschaft und feine

Gemahlin zu sehr mit der europäischen G sellschast verwachse«, als daß er zum russischen Bauernczar werden könnte. Er zaudert und schwankt, leiht heute dem, morgen jenem sein Ohr und kommt aus dem Rathe« nicht heraus. Die pans avistische Partei drängt darum den C;ar zu einem großen Entschluß. Die Zustände im Innern sind unhaltbar, das Vo k will Thaten sehe» oder selbst zu Thaten über gehe«. Ueber den K'pf des Czaren hinweg will und kann die Partei nicht handeln, weil das Czarenthum

zu sehr in de» Voltsanschauunge» sitzt, der Czar soll vielmehr an der Sp tz? der Action stehen. und weil diese nach innen augenblicktich nicht geht, so richtet man sie gegen außen. Ob Alexander III. dabei Thron und Leben riskirt. das ist der Partei einerlei; wenn eS geschieht, um so besser und aus sichtlicher für sie. Fällt der Krieg unglücklich aus, wird die große Umwälzung im Innern mit verdoppelter Gewalt kommen. Fällt'der Kcieq glücke lich aus, wird sie ebenfalls nicht ausbleiben. Wenn also Skobeleff den Krieg

will, so will er ihn nicht blos, weil er Soldat, sondern auch weil er der Mandatar seiner Partei ist. . . . Kurze Nachrichten. Die böhmische Universität in Prag wird als der zweite Thril der Carl Ferdinands-Universität mit dem II. Semester in Wirksamkeit treten. — Der kroatische Landtag ist. auf den 14. d. einberufen. — Der ungarische Handelsminister stellte jüngst die baldige Vorlage eines Gefetzentwurfes behufs Revision des Gewerbegesetzes in Aussicht. — In der II. badijchen Kämmer wurde, ein von 27 Mitglieder

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 07.03.1883
Descrizione fisica: 12
Banken oder an ihre Protectoren wende? (Heiterkeit rechls.) Er würde sich an sie wenden nur sind sie nicht da, und er kann doch wohl nichts dafür. Ich wende mich also an alle bestehenden Jnst tuie, heute wie früher, und damit wünsche ich, das einmal abgethan zu haben. Ich ersuche nicht um eine andere Form der Polemik, weil ich glaube, dass das eine vergebliche Bitte wäre. (Sehr gut! rechts.) Von einem der Herren Abgeordneten, der sich ja zu jener verehrten Partei des hohen Hauses rechnet

, die sich selbst den Namen der verfassungstreuen ge geben hat, wurde über Wahlen in abfälliger Weise gesprochen, über den Einfluss jeder Regierung in Oesterreich auf die Wahlen und über den Absolutis mus, der sich nur hinter dem Parlamentarismus verbirgt. Ich bedauere sehr, dass gerade von einer Seite, die sich xar' so gern die ver fassungstreue Partei nennt, ein Redner so absprechend über die österreichische Verfassung spricht. Es sind viele Jahre her, 17 Jahre; im Jahre 1865 war es, da enthielt das stenographische Pro

tokoll dieses Hauses folgende Ansprache von dieser Stelle aus über das Verhältnis der Regierung zu den Parteien (liest): „DaS Verhältnis ist vielmehr dieses, dass viele, sicher nur von ihrer Ueberzeugung geleitete Männer (es wendet sich der Minister gegen die linke Seite des Hauses) sich vorübergehend zu sammengefunden haben, die in den allerwichtigsten Fragen ganz divergierende Ansichten haben, die wir daher nicht als Pa»tei betrachten können, denn diese Partei besteht nur darin, dass

gegen die Regierung Opposition gemacht wird, und dieser Partei können wir nicht entscheidendes Gewicht beilegen, welches nach unserer Meinung als moralisches Gewicht einer vollständig gebildeten Partei in die Wagschale fallen würde. Es möge uns das nicht übel genommen werden. Und deswegen möge es uns auch nicht verargt werden, dass wir es doch mit unserer Ehre, mit unse-er Pflicht und unseren konstitutionellen Grundsätzen vereinbar fanden, noch fernerhin unsere Dienste Sr. Majestät zur Verfügung zu stellen

auf dem gemeinsamen Boden. Erst unter dieser Regie- rung ist es möglich geworden, dass die Herren Ab geordneten der Böhmen hergekommen sind, und das ist denn doch für den Parlamentarismus in Oester reich oder für die Verfassung,smäßigkeit von großer Bedeutung (Sehr gut! rechts.) Zweitens hat die Regierung als Ziel — man hält ihr rs ja alle Tage vor — in der Thronrede abgegeben die Beseitigung des Deficits. Das ist Pflicht einer jeden Regierung ohne Unterschied der Partei. Sie hat es noch nicht erreicht! Ganz

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.08.1886
Descrizione fisica: 4
wie Kraus, Winkler und Schönborn besetzt? Hätte es nicht ebenfalls die Landtage von Böhmen und Krain den Tschechen und Slovenen überantwortet? Hätte es die Wahl ordnungen der Handelskammern nicht ebenfalls so auslegen müssen, wie es geschehen ist. um Prag, Pilsen, Budweis den Tschechen zu überliefern. Hätte es mehr tschechische Mittelschulen, eine an- dere tschechische Universität errichten können, hätte es noch mehr tschechische Volksschulen in deutsche» Städten errichten können? Ein erklärtes Partei

ministerium hätte gerade so handeln müssen, als das Ministerium Taaffe gethan hat, welches frei lich nicht gelten lassen will, ein solches zu sein, dennoch aber als solches handeln mußte, weil eS sich auf die Partei der Rechten stützte, weil es von derselben geschaffen wurde. War die endgil- nge Ueberlieferung einer bestimmten Anzahl von Stimmen des böhmischen Großgrundbesitzes an die Rechte durch die neue Wahlordnung etwa die That eines Ministeriums über den Parteien? Ein solches Ministerium hätte

vor allem den Stand der Dinge erhalten müssen wie er war; es wäre höchstens dem natürlichen Lauf der Dinge nach- gegangen, ohne diesen zu Gunsten der einen oder der anderen Partei zu beeinflussen. Aber das Ministerium Taaffe - so dürfte ein gewendet werden — hat doch nicht alle Wünsche seiner Partei erfüllt. Es hat nicht auch den Land tag von Mähren den Tschechen ausgeliefert, es hat nicht die confessionelle Schule hergestellt, nlcht die Schulgesetze beseitigt: es hat der Rechten in vielen Stücken Widerstand

geleistet; es hat zum Mindesten dieser Partei nur schrittweise Zuge ständnisse gemacht! Glaubt denn wirklich Jemand» es wäre eine solche Parteiregierung der Rechten »WWWWWMM>«»MIWW»»W»WWM»WWWW» »W möglich gewesen, welche ohneweiters und mit einem Male allen Wünschen der Rechten, allen ihre» Anforderungen, die sich theilweise auch noch wider sprechen. hätte nachkommen können? Eine solche Parteiregierung war. abgesehen von wm theil weise nicht zu überwindenden Widerstande der Opposition, niemals denkbar

der Rechten. Die Grenze hat ein Anderer, hat auch die Möglichkeit gezogen. Taaffe war aber immer entschlossen, bis an diese Grenze zu gehn» — im Sinne und im Geiste der Rechten. Und das sollte keine Parteiregierung sein, die für ihre Partei das Aenßerste leistet? Es war also nichts mit der Regierung über den Parteien und es wird auch damit nichts sein, auch wenn Graf Taaffe noch so gute Borsätze für die Zukunft gefaßt haben sollte. DaS Gleichgewicht der Kräfte ist durch ihn viel zw weit nach der Rechten

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 16.01.1883
Descrizione fisica: 6
im Palais der auswärtigen Angelegenheiten leitete? Ks gibt ja doch eine starke ruffenfreundliche Partei am öster reichischen Hose, deren Mitglieder noch in den süßen Jugend-Erinnerungen aus der Zeit schwel gen, da der Czar seine schützende Hand über dein Absolutismus in Europa hielt; ist es denn dieser Partei, verbunden mit ihren clericalen und czechischen Bundesgenossen, nicht möglich, die Stellung des Grafen Kalnoky über alle Fährnisse hinweg unerschüttert zu erhalten? Gestern sind die Ferien

ah- geleiM i töelch< zur DeÄmg des. tzlqssensteuer- Erlasses dienen sollte. Dieses Ergebniß war vor auszusehen, wird indessen von der Regierung gleich wohl übel empfunden werden, da die ganze Steuer- erlaß-Vorlage damit fallen dürfte. Außer den Conservativen ist keine Partei geneigt, auf das Deficit hin Steuererlässe zu bewilligen. Die auch von uns gebrachte Mittheilung über dieangebliche Demission des französischen Botschafters in Berlin, Herrn v. Conrcel wird von Paris aus richtig gestellt. Als Motivi

hatten. Die in den Wohnun gen der Verhafteten saisirten Waffen deuten dar auf hin, daß es sich auch um einen bewaffneten Putschversuch oder wenigstens um eine umfassende Organisirung des Kleinkrieges gehandelt habe. Marschall Serrano ist mit der Aenderung des spanischen Cabinets höchlichst unzufrieden und schickt sich an von Neuem Opposition zu machen. Er findet, daß der neuen democratisch-dynastischen Partei lange nicht genug und durch die Beibehal tung von Martinez-Campos und Armijo der con- servativ-liberalen

so wenig eine Jngerenz oder eine Intervention anderer Regierungen wie in weltlichen, und es wird deshalb nach wie vor Italien und nur Italien den Werth und die Tragweite der päpstlichen Reclamationen vor seinem Forum zu prüfen haben. Die Partei, deren Organ das Wiener „Vater land' den König und die Königin von Italien sogar zu einer Zeit beschimpfte, als dieselben Gäste unseres Kaisers waren, gibt sich den An schein, an den officiösen Character jener Darlegung nicht zu glauben. Hiemit vermeint

dieselbe offen bar die Freiheit erlangt zu haben, an der aus wärtigen Politik des Grafen Kalnoky die unge ziemendste Critik zu üben, ja dem Minister unseres Kaisers illegale und hinterlistige Gesinnungen nnd Absichten zu unterstellen. Die Partei, welche einen erheblichen Bruchtheil der Majorität im Reichs rathe bildet und den Grafen Taaffe rückwärts schiebt, indem sie ihn zu unterstützen vorgibt, be streitet nämlich allen Thatsachen zum Trotz die Richtigkeit der beiden Vordersätze der officiösen Darlegung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 23.04.1887
Descrizione fisica: 12
, und wenn der Kutscher eines Stellwagen-Unternehmens überhaupt schon solche Scandale provociert, dann sind auch die Passagiere diesbezüglich nicht sicher gestellt, was zum Besuche unseres schönen Ueberetsch jedenfalls nicht einladend und demselben sicher nicht förderlich er scheinen kann. 2!. Trient. 21. April. Am 12., 13. und 14. Mai finden hier die Gemeinderathswahlen für alle drei Wahlkörper statt. Besonderes Interesse dürfte nur die Wahl im zweiten Wahlkörper beanspruchen, in dem bisher die gemäßigte Partei

stets einige Sitze innehatte. Die Wiederwahl der ausscheidenden Ge- meinderäthe Graf Emannel Thun und Josef Ritter v. Mersi dürfte von der nationalen Partei sehr be kämpft werden. Merkwürdiger Weise ist in dieser Beziehung den Nationalen ein Kampfmittel mehr in die Hand gegeben worden von einer Seite, von der man es am wenigsten hätte vermuthen sollen, vom Autor der „Res ^riäontioas' (Pötzelberger, Meran) nämlich, der direct und indirect gerade diese Herren angreift. UebrigenL

hat nach der allgemeinen An- fchanung der Pseudonyme „^ustriaous' mit feiner Broschüre überhaupt der österreichischen Sache, der er dienen wollte, einen sehr geringen Dienst erwie- fen- — In San Sebastians wnrde am 13. ds. ein gewisser Matteo Zobele zu Grabe getragen, der ge rade 100 Jahre vorher, am 13. April 1737, in die Kirche zur Taufe getragen worden war. Strenge Mäßigkeit hatte ihn dieses Aller erreichen lassen, ein ruhiger, infolge Altersschwäche eingetretener Tod nahm ihm die Bürde feiner 100 Jahre friedlich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1884
Descrizione fisica: 8
des deutschen Reichstags bevorstehe, wird von einem großen Theile der deutschen Presse getheilt. Einzelne Blätter halten eine Annäherung des Reichskanzlers an das Centrum für wahrscheinlich. Es scheint zweifellos, dass Fürst Bismarck sich entweder darauf beschränken muss, solche Vorschläge zu machen, die er mit Hilfe des Centrums durchsetzen kann, und es gibt deren eine ganze Anzahl, oder dass er den Reichstag auf lösen muss. Das Centrum mit seinen Annexen und die deutschfreisinnige Partei haben zusammen

über 200 Stimmen, also die Majorität. Gegen den ver einigten Widerstand dieser Partei ist nichts durchzu setzen, und dass Fürst Bismarck mit den Deutsch- sreisinnigen eine Verständigung suchen sollte, ist das Unmöglichste von allem. 5*5 Wie aus Rom gemeldet wird, steht die Publication der autonomen italienischen und öster reichisch-ungarischen Reglements über die Fischerei im Adriatischen Meere, nachdem der bezügliche Noten Wechsel zwischen beiden Regierungen völlig beendet ist, unmittelbar bevor

der Partei seitens mehrerer Mit glieder einer sehr abfälligen Kritik unterzogen und vielfach dem Wunsche nach einer einheitlichen Partei leitung Ausdruck gegeben wurde. Die Angelegenheit wird von der pentarchistischen Partei am 12. ds. in Discussion gezogen und eventuell zur Entscheidung gebracht werden. jZ ,. 5*5 In der TarifcommissionZder^ ff.'r a n'zH sischen Kammer legte der Minister des Ackerbaues die Gründe für die Erhöhung der Getreidezölle auf 2 Francs 6l) Cent, dar und erklärte, das sei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 16
Data: 26.04.1884
Descrizione fisica: 16
in Dalmatien wieder zu organisieren, um der kroatischen Agitation entge genzutreten. Die Führung der. Partei, welche nun auch wieder ein Parteiorgan besitzt, hat der frühere Bürgermeister von Spalato, Dr. v. Bajamonti, neuer dings übernommen. Das Parteiorgan „La Difesa' in Spalato bezeichnet die Bekämpfung jener Bestre bungen, welche auf die JncorporierungDalmatiens in Croatien abzielen, als die Hauptaufgabe der Partei. Die Allianz mit den dalmatinischen S.'rben wird naturgemäß fortgesetzt

werden. Die Partei wäre auch geneigt, das Regime des Baron Jovanovic zu nnter- stützen, wenn dasselbe sich in den bNherigen Geleisen bewegt. — Nach einer Meldung ^. spalato vom 20. ds. wurde der der Tödtung des italienischen Un terthans Pio Padovani beschuldigte Polizeiwachmaun Johann Äezlic, welcher, wie bekannt, von dem Schwurgerichte.unter Annahme gerechter Nothwehr freigesprochen worden war, nunmehr, nachdem die Staatsanwaltschaft gegen dieses Urtheil die Nichtig keitsbeschwerde einbrachte

einzuschlagen ge- denkt, wenngleich manche Symptome dafür sprechen; dagegen lässt sich mit Bestimmtheit versichern, dass die Negierung zur genauen Durchführung ihrer Pslich- ten entschlossen ist, so lange es geht, mit versassungs- mäßigen Mitteln und in eben solchen Formen, wenn dies nicht möglich sein sollte, mit Uebergehnng der selben. Die Regierung hat auch auf die Bewegung der slavonischen Partei ihre Aufmerksamkeit gerichtet. Sie hält dieselbe für eine gesunde, insoserne als die Bewegung

mit der unfruchtbaren hohen Politik bre chen will und sich die Befriedigung der Bedürfnisse des Landes auf gesetzlicher Grundlage zur Aufgabe gemacht hat. Die Zukunft muss zeigen, ob die Be wegung Erfolg haben wird, zweifellos läge ihr Sieg im Interesse Croatiens.' — Eine für Mittwoch durch den Clubpräses Vucotinovic nach Agram einberufene Couferenz des ActiouscomitäS der croatischen Natia» nalpartei berieth über die Frage, wie den daS An sehen der Partei schädigenden Nachrichten über das Aufgeben des Kampfes

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.01.1889
Descrizione fisica: 8
dieses Congresses ist die Feststellung der Einigkeit unter der bisher in mehrere Lager ge spalten gewesenen Arbeiterschaft, und es wird daher von Seiten der Theilnehnier das Hauptgewicht auf die Berathung der Gesichtspunkte gelegt werden, welche für die weitere Haltung der Partei maßgebend sein sollen. Diese Gesichtspunkte sind in einer von den Führern der Partei ausgearbeiteten Principien- Erklärung zum Ausdruck gebracht worden. Die wesentlichsten Punkte dieser Erklärung, welche mitt lerweile von deni

Congresse vollinhaltlich genehmigt worden ist, lauten: 1. Die social-demokratische Arbeiterpartei in Oesterreich ist eine internationale Partei? sie verurtheilt die Borrechte der Nationen ebenso wie der Geburt, des Besitzes und der Abstammung und erNärt, daß der Kampf gegen die Aus beutung international sein muß, wie die Ausbeutung selbst. 2. Zur Verbreitung der socialistischen Ideen wird sie alle Mittel der Oessentlichkeit, der Presse, Vereine, Versammlungen voll ausnützen und für die Beseitigung

aller Fesseln der freien Meinungsäußerung (Ausnahmsgesetze, Preß-, Vereins- und Versammlungsgesetze) eintreten. 3. Die Partei wird das allgemeine, gleiche und directe Wahlrecht sür alle Bertretungskörper mit Diätenbezng an streben, als eines der wichtigsten Mittel der Agitation und Organisation. 4. Soll noch innerhalb des Rahmens der heutigen Wirth- schastsordnuilg das Sinken der Lebenshaltung der Arbeiter classe, ihre wachsende Verelendung einigermaßen gehemmt werden, so muß eine lückenlose und ehrliche

als Gast dem Parteitage anwohnen, an der Debatte iheilnehmen, aber nicht mitstimmen. Daraufhin ließ sich Graf Auersperg eine Gastkarte ausstellen und wohnte der Verhandlung bis zum Schlüsse bei. Das Ergebniß der ersten Sitznng der Großen Skupschtiua, welche am 30. v. M. stattfand, war, wie aus Belgrad gemeldet wird, ein die Re gierungskreise vollkommen zufriedenstellendes, da die Wahl des Präsidiums die Disciplin der radicalen Partei, sowie das Zusammenschmelzen der Dissidenten die nun kaum noch zehn

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.07.1889
Descrizione fisica: 6
». Nr. M. Alt llieilie Mchler! Nachdem eine große Zahl meiner Meraner Mit bürger, darunter auch solche aus der conferva- tiven Partei, mir die Aufforderung zugehen ließen, mich um das Mandat eines Landtags-Abge- ordneten für Meran-Glurns-Kältern-Tramin zu bewerben, so erachte ich es als meine Pflicht, den auswärtigen Wählem, welche mich nicht kennen, in kurzen Zügen die Grundsätze bekannt zu geben, welche mich, falls ich gewählt werden sollte, im Landtage leiten würden: In religiöser Beziehung stehe

Müh, das Einbrechen der Zallingerianer und ihrer „schärferen Tonart' in den Landtag zu verhmdern, war also umsonst. Donnerstag, den 4. Juli 1889. Dagegen halsen die bischöflichen Preßordonnanzen so wenig, wie die angeordneten Gebete, und dieSpaltung in der clericalen Partei wird im nächsten Landtag klar zu Tage treten. Die Resultate des heutigen Wahl tages in den anderen Landgemeinden werden hoffent lich noch einige ähnliche Mißerfolge der bischöflichen Hoftiroler-Partei zu verzeichnen

Merans (nicht blos der fortschrittlich gesinnten) hinwegsetze» zu können glaubt, eine Gleichgiltigkeit, die in wieder holten Wendungen der Rede des Herrn Pohler ebenso zum Ausdrucke kommt, wie in der Thatsache der Candidatur selbst. Herr Pohler erklärt zwar, daß er und seine Partei es in diesem Punkte „sehr curios' zu nehmen gewohnt seien — wir können diesen Ausdruck acceptiren, Herr Pohler meinte ver muthlich „rigoros' — daß er sich deßhalb noch gestern Abends nach dem Erscheinen der „Meraner Ztg

, in welcher sie mit Recht nichts anderes zu erblicken vermag, als ein frivoles Attentat auf das Ansehen und die Würde unserer Stadt. Sie hat durch die Aufstel lung der Candidatur des Bürgermeisters Dr. Pir cher gezeigt, daß es ihr in dieser Wahlaction nicht um die Aufstellung eines strengen Partei-Can didaten, sondern lediglich um die eines Achtungs- Candidaten zu thun gewesen ist, was nur der Selbstlosigkeit zu danken ist, mit welcher die deutsch fortschrittlich gesinnte Wählerschaft, deren politische Anschauungen

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