in den wiederholten Dringlichkeitsdebatten deutlich genug äußerte. Sie ist nicht ein Kampf gegen eine Perlon oder eine Partei oder eine Maßregel, und insofern hatte Graf Badeni recht, wenn er neulich, „un beirrt durch zeitweilige Parteischwierigkeiten', für die Dauerabstimmungen nur ein gleichgiltiges Achselzucken hatte, als ob ihm die Sache persönlich gar nichts an- gienge; den ein Obstruktion ist ein elementarer Kampf gegen ein System, gegen das System, dessen wenig be neidenswerter Träger allerdings Graf
dort einzusetzen, wo Graf Taaffe im Ok tober 1893 aufgehört. Die Kopie in der Politik pflegt nun nicht minder wertlos wie die in der Kunst zu sein, zumal wenn sie von einem Stümper herrührt. Graf Badeni wähnte mit dem vom Grafen Taaffe ausgebildeten System der Ge winnung von Parteien umso leichter zu regieren, als es ihm und seinen Helfershelfern bald gelungen war, die Jungtschechen von ihren politischen Prinzipien abwendig zu machen und sie, die kräftigste Partei, ins Regierungs- lager herüberzuziehen
. Damit, daß er den Meistern der Obstruktion das politischen Rückgrat gebrochen, glaubte er die Obstruktion selbst für alle Zeiten aus dem Wege geräumt, hielt er sie gleich feinen Berathern leichthin für den Re volver, den diese oder jene macht- und beutegierige Partei der Regierung entgegenhält und den man ihr nur aus der Hand zu winden oder abzuschmeicheln braucht, um das unbequeme Ding aus der Welt zu schaffen. Nun ist sie aber dennoch wieder da und droht die einst so regel recht klappernde parlamentarische Mühle
eines Drü ckers geöffnet wurde. Das konnte nur Franziska sein. Sie hatte schon draußen durch Frau Weiler erfah ren, daß eine junge Dame sie zu sprechen wünsche und bereits , einige Zeit im Zimmer aus sie warte. Hastig und einen forschenden, mißtmüischen Blick auf die Freundin und Erika werfend, trat sie ein, schien jedoch ruhiger zu werden, als sie bte recht gleichgiltig da sißen fah. Erika stände auf und nannte ihren Namen ; denn es hatte ihr und ihren Verbündeten nicht rathsäm erschie nen