2.824 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/12_06_1920/NEUEZ_1920_06_12_1_object_8149104.png
Pagina 1 di 4
Data: 12.06.1920
Descrizione fisica: 4
. Diese Ueberzeugung gründete sich auf die Erkenntnis, daß die sozialdemokratische Partei sich wei gert, in Angelegenheit der Vertrauensmänner (Solöaterrräte), der neuen Wehrmacht den gesetzlichen Zustand herzustellen. Ms unerträglich wird es auch empfunden, daß in der sozialdemokratischen Partei die Meinung zu gelten scheint, die Christlichsozialen hätten sich innerhalb öer Koalition bei ihren Anschauungen dem Willen und den Drohungen der sozialdemokratischen Partei zu unter werfen. Untexstaatssekretär Dr. Weiß

stellte fest, daß er bereits am 24. Mar, also vor Erscheinen der in Frage stehenden Bollzugsanweisung, dem Staatssekretär Dr. Deutsch einen mündlichen und schriftlichen Protest vorgelegt habe. Aus dieser Tatsache erhellt klar und un zweideutig, daß die Christlichsozialen zur Anfrage der Gwßdeirischen Bereinigung keine für die sozialdemokra tische Partei überraschende oder illoyale Stellung einge- nornmen haben. Die Bereinigung spricht sich dahin aus, unter gar keinen Umständen znzugeben

, daß bei Regierungs-Ent scheidungen der Weg der Gesetzmäßigkeit verlassen werde und sie daher aüch alle Konsequenzen, die sich aus dieser ihrer Haltung ergeben, mit vollem Vertrauen in den Rechtssinu des Volkes entgegennehmen. Die Christlichsozialen zur Regierungskrise. Wien, 11. Juni. (Priv.) Die „Reichspvst" schreibt: Der Rücktritt öer sozialdemokratischen Staatssekretäre enthebt die sozialdemokratische Partei als die stärkste im Parlamente nicht der parlamentarischen Pflicht, sich um das Zustandekommen

einer neuen Regierung zu bemü hen. Die Christlichsozialen sehen dem Verlaufe öer Dinge mit ruhiger Zuversicht entgegen. Von großer Be deutung für die weitere Entwicklung wird die Dienstag- konserenz der Lündervertreter sein. Die Entscheidung liegt bei den Wählern selbst und es ist mit größter Be schleunigung darauf hinzuarbeßen, daß sie raschestens zu Worte kommen. Es wird Sache der Nationalversamm lung sein, eine Form zu finden, um eine klaglose Füh rung der Dinge von der alten in die neue Zeit herbei

, auf das energischeste betreiben. Landeshauptmannstellvertreter P r e u ß l e r erklärte, daß die sozialdemokratische Partei entschieden gegen den Gedanken sei, den Staat durch den Anschluß von einzelnen Ländern, wie zum Beispiel Salzburg an Bayern, zu zerstückeln. Die Sozialdemokraten werden alles für den großdeutschen Gedanken em- setzen. Nur über Leichen gehe der Weg zu einer süd* deutschen Bauernrepublik oder besser gesagt, zu einer süddeutschen

1
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/24_09_1903/TIRVO_1903_09_24_1_object_7592407.png
Pagina 1 di 4
Data: 24.09.1903
Descrizione fisica: 4
: In Ungarn wurde sofort der passive Widerstand gegen den Staat organi siert. Die rückgratlosen Politiker konnten jubeln wie sie wollten, diejenigen, die auch ein Wort dreinzureden haben, erklärten offen, daß sie sich an das „Nie" nicht zu halten gesonnen sind, sondern auf ihre Forderungen beharren. Die Unabhängigkeits-Partei begehrte die Einberufung des ungarischen Reichstages und will es durchsetzen, daß der Reichstag den Armeebefehl mit einer Adresse be antwortet, in der die Vertretung der Nation

nicht jenen im Inter esse der Parität wünschenswerten Aenderungen, welche die liberale Partei als notwendig erachtet und welche Ministerpräsident Graf Khuen-Hedervary in sein Programm ausgenommen hat. Die Lösung dieser Fragen bildet den Gegenstand der Vorsorge der allerkompetentesten Kreise." Was wird in dieser Erklärung gesagt — die Patrioten in Oesterreich mögen sich jetzt in die Haare fahren und ihre Ungeschicklichkeit bitter bereuen: Die Krone läßt eine Zerreißung der Armee in zwei selbständige Teile

Partei hatten bereits den Armeebefehl in seinen Konsequenzen zu überschätzen beliebt. Parteitag in Dresden. Letzten Sonntag wurde der Parteitag der Sozialdemokratie Deutschlands geschlossen. Es kann nicht unsere Sache sein, aus führlich über die Beratungen des Parteitages zu berichten, denn das ist nur einem Tagblatt möglich. Wer sich für die Debatten interessiert, muß sich ans Zentralorgan unserer Partei, die „Arbeiter-Zeitung", wenden, oder eventuell das demnächst erscheinende stenographische

Protokoll sich verschaffen. Es herrscht kein Zweifel darüber, daß dieser Parteitag viel Unerquickliches bot. Allerdings was in dieser Hinsicht vor dem Parteitag in der deutschen Parteipresse geleistet wurde, kann nicht mehr übertroffen werden und zu unserer Freude können wir sagen, daß die Reden am Parteitage immerhin sachlicher und ruhiger gehalten waren als die Zeitungsartikel und Ver sammlungsreden der letzten Wochen. An Uebertreibungen und heftigen Angriffen fehlte es trotzdem keineswegs, einigemale

mußte der Vorsitzende Singer sogar an die Delegierten appellieren, die Würde des Parteitages zu wahren. Das sind wir bei deutschen Parteitagen, die auch sonst Streitigkeiten ausfochten, nicht gewohnt. Der Parteitag war von unerquicklichen und erregten Zwischenfällen mehr belastet als irgend ein früherer und darunter mußte die fruchtbare Arbeit leiden. Von dem Parteitag nach dem Dreimillionen-Siege konnte die deutsche Arbeiterschaft mehr erwarten. Keine andere Partei könnte sich übrigens das leisten

2
Giornali e riviste
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1914/29_04_1914/TIGBO_1914_04_29_1_object_7739387.png
Pagina 1 di 8
Data: 29.04.1914
Descrizione fisica: 8
. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Blatt 33 Gesterreich-Ungarn. In dem Befinden des KaiTers ^ranf Jofeph ist nach den offiziellen Mitteilungen am Sonntag eine leichte Besserung eingetreten. Der Kaiser hat die Nacht besser geschlafen und ruhiger verbracht, da der Husten reiz wesentlich geringer war. Auch bei Tage war der Hustenreiz wesentich geringer. Der Kaiser hat vor trefflichen Appetit und leidet nur infolge

des Parlamentes dreht. Immer wieder der alte Refrain: „Der eine saß, der andre stand, das ist der Nationalverband, stimmt an das Lied der Lieder." Darf es da wundern, wenn das christlichsoziale Hauptorgan in Wien „Die Reichspost" es wagt, dem Nationalverbande Vorschriften zu machen, wie sich seine Delegierten zur Außenpolitik des Grafen Berchtold zu verhalten hätten? Es ist furchtbar traurig, zusehen zu müssen, wie der Nationalverband, der die führende Partei des Parlamentes sein sollte und könnte, aus lauter

pellation an San Giuliano eingebracht, in der über die unkonstitutionelle Förderung der Slawen zum Nach teil der Italiener in Oesterreich geklagt wird. f 6e$a fejervary f. Wien TV'2,6. ds. . Im Alter von 81 Jahren ist gestern hier der Kapitän der ungarischen Leibgarde, Geza Frhr. v. Fejervary gestorben. Er war von 1905 bis zum April 1906 ungarischer Ministerpräsident. Jm ungarischen Abgeordnetenhaus erklärte am Donnerstag der rumänische Abgeordnete Vajda, seine Partei lehne jede Verantwortung

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1947/21_05_1947/TIRVO_1947_05_21_2_object_7695167.png
Pagina 2 di 4
Data: 21.05.1947
Descrizione fisica: 4
. Dr. h. c. F i g 1 über die gestrige Vorsprache der Frauen und Müt ter kriegsgefangener Oesterreicher, die sich in so ruhiger Art abgespielt hatte, daß man von einem Bittgang und nicht von einer Demonstration sprechen könne. Der Bundeskanzler gab bekannt, daß er sich be mühen werde, einer Abordnung der Frauen eine Voiisprache beim Alliierten Rat nnd beim sowje tischen Hochkommissar zu ermöglichen. Bundesminister für Inneres, Helmer, wies darauf hin, daß sich in der letzten Zeit die Zahl der unerlaubten Grenzübertritte

. Wie Rscfio Budapest meldet, hat der ungarische Volksgerichtshof zwei Studenten, die gegen die ungarische Republik konspiriert haben, aum Tode verurteilt Große sozia!ifti$c!ie Venammlunsswelle in Kirnten Wien, 20. Mai (SK). Während des Kärntner sozialistischen Landesparteitage« fanden in allen grö ßere® Städten und Orte® des Landes große soziali stische Kundgebungen statt. Mandatare und Funktio näre der Sozialistischen Partei aus ganz Oesterreich bekundeten die Solidarität aller österreichischen

So zialisten mit dem Lande Kärnten. Wie «ehr die Kärntner Bevölkerung der Sozialisti schen Partei vertraut, hat sie durch ihre Massenbetei ligung an den Versammlungen bewiesen. Auch die slowenische Bevölkerung des umstrittenen Landes hat dabei nicht gefehlt. Sehen doch gerade die Kärntner Slowenen nicht erst seit heute in der sozialistischen Bewegung Oesterreichs ih<r c berufene Schätzerin, in deren Reihen sie immer einen ehrenvollen Platz ein genommen habe®. Die Versammlungswelle wurde am 17. Mai

deshalb die Reden in zwei weitere Säle übertragen werden. Mit stürmischen Beifall wurde überall die Erklärung der Redner aufgenommen, daß die Sozialistische Partei Oesterreich« zu der Parole steht: Ein freies ungeteiltes Kärnten, in einem fielen, unabhängigen Oesterraicfi! Die Versammlungen der Sozialistische® Partei waren überfüllt. Die Vertreter der Volkspartei, die vor einige® Woche® eine Versammlungskampagne in Kärnten durchführten, haben dort andere Erfahrungen gemacht; sie mußten in halbgefüllte

® Sälen vor leeren Sesseln spreche®. Das Wachstum der Sozialistischen Partei Kärntens Wien, 20. Mai (SK). Dem auf dem Landes- Parteitag der Sozialistischen Partei Kärntens er statteten Bericht des Landesparteisekretärs Sima entnehmen wir: Die Zahl der Lokalorganisationen hat sich seit dem Beginn des Jahres 1946 von 211 auf 258 er höht. In 85 Prozent der Gemeinden bestehen Lo kalorganisationen. Die Zahl der Mitglieder hat sich in der gleichen Zelt von rund 22.800 auf mehr als 32-367 erhöht

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1953/09_02_1953/TIRVO_1953_02_09_2_object_7683453.png
Pagina 2 di 6
Data: 09.02.1953
Descrizione fisica: 6
. Es ist dies ein ruhmreiches Beispiel menschlicher Verbundenheit im besten Sinne des Wortes.“ Hollands Dank (SK). Der niederländische Gesandte in Wien, Van Butthlngr^Mchers, hat an den Vorsitzen den der Sozialistischen Partei, Vizekanzler Dr- Schärf, ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Tief gerührt durch das österreichische Mit gefühl für die Opfer der schweren Naturkata- Paris, 8- Februar (AFP). Die französische Nationalversammlung hat das Gesamtbudget für 1953 mit 415 gegen 205 Stimmen endgültig angenommen

., welche der Parteivor stand der Sozialistischen Partei Oesterreichs für die Linderung der Not in den Niederlan den zur Verfügung stellte. Abschließend versichert der Gesandte, daß die solidarische Hilfe- die es nun empfängt, dem holländischen Volk eine neue Quelle der Energie zum Wiederaufbau sein wird. Der Dank der holländischen Sozialisten Der Vorsitzende der Partei der Arbeit, Koos Vorrink, und ihr Sekretär Al b r ec h t haben an das Zentralsekretariat der Soziali stischen Partei folgendes Telegramm gerich tet

— aber welcher Frau ist dies wohl je gelungen? Die Eifersucht war quälend für mich und für ihn, denn ich hatte keinen Grund dazu, wie ich mir mit ruhiger Ver nunft immer wieder vorhielt. Ich fühlte, daß ich eine neuerliche Ent täuschung nicht mehr ertragen könnte. Das Maß meiner Geduld war voll. Immer öfter dachte ich an die Zeit, da mich Werner mit Marianne von Degenhardt und später mit Cora Brink betrogen hatte. Ich erinnerte mich seines Benehmens und wachte ängstlich darüber, ob sich in seinem unruhigen Ver

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/09_08_1909/TIRVO_1909_08_09_2_object_7596775.png
Pagina 2 di 8
Data: 09.08.1909
Descrizione fisica: 8
, der entschieden leichter zum Ziele führen wird durch seine ruhige, machtvolle Erscheinung, als die meisten von den Sozialdemokraten unter Krawallen und terroristischen Gewalttaten in Szene gesetzten Aus stände, wie bei dem angeführten Beispiel in Barcelona und auch beim jüngsten Poststreik in Frankreich. Hier mußten sich viele mit Bedau ern, ja mit Schrecken abwenden, wahrend ech ruhiger Kampf auch den nicht revolutionären Ar beiter gewinnen muß." Bravo! Bravo! Ganz unsere Ansicht, lieber Anzeiger. Du hast

Arbeitersekretär Klüver das Wort, der dst Haltung seiner Partei in der Reichsfinanzreform zu verteidigen versuchte. Ihm erwiderte der Re dakteur Tr. Altkemper von,der „Deutschen Wacht," der Wochenschrift der „Deutschen.Bereinigung," der vorwiegend aus Katholiken bestehenden AntiMv trumsorganisation, die politisch konservativ, im üb rigen stark agrarisch gericktet und in ihrer Mehch heit gegen die Erbschaftssteuer ist. Tr. Altkemper, der Vertreter der „Deutschen Vereinigung," hielt .dabei dem Herrn

, gestützt von „den 27", den Radikalen und der Sozialdemokratie, mit der Auf gabe, ein neues Wahlkreisgesetz und Stichwahlen durchzüführen, ehe man wieder an die Militär frage herantrete. Der Vertreter der Sozial demokratie, Genosse K n u d s e n, empfahl dem König die Einsetzung eines G eschäfts - M ini - steriums als den natürlichsten Ausgang der Krise, da ja keine Partei die Majorität habe. Das Geschäftsministerium sollte nur die Ausgabe haben, ein neues Wahlkreisgesetz durchzuführen. Knudi'en

6
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/26_09_1922/NEUEZ_1922_09_26_1_object_8151956.png
Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1922
Descrizione fisica: 4
durch die Arbeiterschaft befürchtet, wodurch ein Lohnkawpf der schärfsten Art zum Ausbruch kommen würde. Die M e i a l l i n d st r i e hat von jeher als führend in der Arbeiter- und Lohnbewegung gegolten und ihre Organisation war mnstergebend für die Gestaltung der inneren wirtschaftlichen Verhältnisse und für die Partei- kaktik, die von anderen Gewerkschaften eingehalten wor den ist. Die EntlLhnunK, die die Angehörigen der Metall industrie für ihre Arbeit zu beziehen gewohnt waren, ges hören

der militärischen Disziplin und des Landfrreöensbruches. Das Referen dumbegehren war Hauptsächlich von der sozialdemokrati schen Partei eingeleitet worden. Außer den Sozialdemo kraten stimmten gegen das Gesetz auch katholische und bür gerlich radikale Kreise, darunter viele Landwirte, weil sie von dem Gesetz eine weitgehende Beeinträchtigung der traditionellen versönlichen FreiHeitsrechte befürchten, und! (Nachdruck verboten.) 6 Trödlergaffe Nr. 4. Kriminal-Roman von Erich

und die leichte Versorgung bestimmend waren. Bei lebhaften Um sätzen kamen sowohl in der Kulisse als auch im Schranken beträcht lich erhöhte Kurse zum Vorschein. Neben Südbahnprioritäten stan den auch Staatsbahnaktien, Montanakti-en und Kreditaktien rm Vordergründe des Interesses. Im weiteren Verlaufe ließ Hie an fängliche Lebhaftigkeit des Geschäftes nach. Der Schluß erfolgte in ruhiger Haltung, bei ungleichmäßiger Kursentwicklung. Die Grunü- stimmung blieb jedoch eine feste. Auf dem Anlagemarkte

7
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1907/15_03_1907/TIPOS_1907_03_15_13_object_7995499.png
Pagina 13 di 20
Data: 15.03.1907
Descrizione fisica: 20
Aie christlich soziale Ueichspartci. Am Sonntag dm 10. März fand in Wim der christlichsoziale Reichsparteitag statt. Es war dieser 10. März ein Tag von höchster Bedeutung für unsere Partei, denn dies war das erstemal, daß die christlichsoziale Partei einm Reichsparteitag abhielt. AuS einem kleinm Sau enkörnchen in Wien emporgesproßt, wuchs die christlich soziale Partei zu einer mächtigen Eiche empor, aus dem kräf- tigen Stamme in Wien breiteten sich dann die Zweige aus nach Niederösterreich

; größer und mächtiger wurde die christlichsoziale Elche, die nur um so kräftiger und wetterharter wurde, je heftiger der Sturm vom Judenliberalismus und von der Sozialdemokratie her gegen sie tobte. Die großartigen Taten und Siege unter dem Führer Tr. Lueger führten der Partei immer mehr Anhänger auch außerhalb der Grenzen Niederösterreicks zu. Es zeigt sich immer mehr, daß die christlichsoziale. Partei die Partei der Zukunft sein wird und in dieser Erkenntnis schließen sich immer mehr die christ

lichen Elemente ihr an. Die klar Sehenden erkennen, daß die christlichsoziale Partei es sein werde, die dm Hauptstoß der Judenliberalm «nd Sozialdemokraten werde auszuhal en haben. Für die weitschauenden christlichen Parieipoli- tiker bi stand aber auch kein Zweifel, daß die christlick'oziale Partei ror allem befähigt sei, diesen Ansturm zurückzuschlagen. Dies ist denn auch der Grund, warum sich die Anschluß bewegung zur christlichsozialen Partei in allen Kronländern immer mehr und mehr bemerkbar

macht. Um die Anhänger nun für die Hauptschlacht zu einer schlagfertigen Armee zu sammeln und zu organisieren, veranstaltete die Partei am 10. März in Wien eine Heerschau, bei der die Kampsparole auSgegeben werden sollte. Aus allen Kronländern waren die wackeren Kämpen hingeeilt nach Wien, um — wie ein Teilnehmer aus Kärnten treffmd sagte — Pulver zu fassen. Der Geist der Einig, keit, der Geist der Kampfesfreudigkeit hatte aus allen Kronländern vom Bodensee bis zu dm östlichen Grenzen Oesterreichs

, die Partei führer und Vertrauensmänner zusammen ge- führt. Es waren Landtagsabgeordnete, Bür germeister, Gemeinderäte, Vertrauensmänner aus den Städten und vom Lande, aus Böh men, Mähren, Schlesien, aus Tirol, Vorarl berg. Kärnten, Sreiermark, Ober- und Nieder österreich am Reichrparteirage anwesend; eine zwei- bis dreitausendköpfige Menschenmenge lauschte begeistert auf die programmatischen Reden der Parteiführer. Bekannte Numen der österreichischen Gelehrten weit, die zu den Zier den der Universität

12
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/11_02_1930/TIRVO_1930_02_11_2_object_7651150.png
Pagina 2 di 8
Data: 11.02.1930
Descrizione fisica: 8
aus seine Schultern nehmen? Wer sein besondere? Intereste im Staate, das he ßt in der Allgemeinheit durchsetzen will, begebe sich werbend unter diese Allgemeinheit und dnrchdringe sie mit seinen Ideen, daß heißt wirke als Partei, oder auf eine Partei. Diese Allgemeinheit aber muß das letzte Urteil über das All gemeinintereste sprechen. Das ist der klare und einfache Grundgedanke aller Demokratie. Die Parteien werden sich also entscheiden müsien: Wollt ihr die klare Vernunft der Demokratie oder den kostspieligen

Weickstelzopf von Standen? Es hat Politiker gegeben, welcher in der Sozial demokratie nichts als eine Ständsver. retuna der In- duftriearbeiterschaft sahen und ihr das politische Erst geburtsrecht abkaufen wollten indem sie zur Zeit des alten Reichstages zu den bestehenden Kurien eine Kurie von Ver tretern der Arbetterkammern — nach dem Vorbild der Handelskammern — aufnehmen wollten. Die Partei hat das absolut und entschieden zurückgewiesen. Die Sozialdemokra tie hat immer die Interesten

der Industriearbeiterschaft ver treten und das ist ihr historischer Ausgangspunkt. Mer eine politische Partei ist etwas völlig anderes als ein Stand auf dem Marsche. Die Sozialdemokratie hat ein V g r a r Pro gramm. ein Programm der auswärtigen Politik (Internationales. ein kulturpolitisches Programm, das zum Beispiel die Hochschulen inbegreift, die dem Fabrik arbeiter fernliegen, mit einem Wort, eine politische Partei ergreift die Gesamtheit aller staatlichen Fragen, sie ist uni versal wie der Staat selbst, sie tft einfach

das Bekenntnis, wie der Staat im ganzen und in allen feinen Teilen eingerichtet und regiert werden solle. Alle Sonderinteresien sind einer groben allgemeinen Idee vom Staat eingegliedert, so in der Sozialdemokratie der Idee des Sozialismus, in der christ lichsozialen Partei der christlichen Idee, in der nationalen Partei der Einheit. Größe und Macht der Nation. Gerade deshalb, wer! die Partei von Haus aus auf den Staat als Ganzes bezogen ist und alle Sonderinteresien die sem eingeg'iedert. gerckde deshalb

. Einige Tage vor dem Rückrrrtt des spanischen Dikta- , terS.hat Genosse Julian Pesteiro in Beantwortuna der ihm - gestellten Fragen in der englischen Tageszeitung ..Mas" fol gende Erklärungen ahaegeben. Wir führen die Fragen und Antworten nach der Wiedergabe im »El Socialista" vom 25. Jänner an. Es heißt da: »Glauben Sie. daß die Sovalistrsche Partei stärker oder schwächer aus der Periode der Diktatur hervorgehen wird?" Cs handelt sich nicht darum, was man glaubt: er han- be!f sich darum, eine Tatsache

15
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/01_10_1903/TIRVO_1903_10_01_1_object_7592411.png
Pagina 1 di 4
Data: 01.10.1903
Descrizione fisica: 4
, das Landwehrkontingent bleibt erhöht und kein Mensch im Parlament konnte von diesen 4500 Mann über haupt sprechen. Die sind dem Landesverteidigungs-Minister infolge der übergroßen Schlauheit der Deutschen Volks partei so ganz nebenbei in die Tasche gefallen. Und dann sind im Frühjahr 12.538 Mann mehr für die Linie assen- liert worden — ebenfalls auf Grund des oben angeführten Gesetzes — die jetzt gar nicht einrücken dürfen. Was ge schieht jetzt mit ihnen, was sind sie jetzt eigentlich? Die Sozialdemokraten

, M e i st aus Köln, der sich mit Bebels Ausführungen völlig einverstanden erklärte, K a tz e n st e i n ! (Berlin), der Licht und Schatten gleichmäßig verteilte, und (München), einer der leitenden Männer der gewerk- ! schaftlichen Bewegung, der sich zum Opportunismus bekannte und -der Bebel ganz heftig angriff. Auer sprach im Gegensatz zu Bebel die Uebcrzeugung aus, daß niemals die Partei grundsätzlich einiger ist als gerade jetzt. Er führte unter anderem aus: Ich hatte gedacht, es würde eine schöne Siegesfeier

des Wahlsieges und des fünfund zwanzigjährigen Gedenktages des Inkrafttretens des Sozialisten gesetzes werden. Es ist anders gekommen. Wir haben uns hier ordentlich heruntergerissen. Ich muß sagen, Bebel ist der Haupt- schuldige an dem scharfen Ton: durch seine Erklärungen und Artikel. Der Ton war so scharf, daß man kaum ein Zusammen halten der Partei für möglich halten konnte. Was ist denn eigentlich passiert? Bebel sagt, zwölf Jahre habe er so viel heruntergeschluckt, jetzt platze die Bombe

. Ich habe auch vieles hinunterschlucken müssen. Dafür entschädigen mich die ungeahnten Erfolge, die die Partei im Laufe der Zeit errungen hat. Je größer die Partei wird, desto mehr können Schritte Vorkommen, die nicht jedem gefallen. Man hat so auf Eduard Bernstein herumgehauen. Bebel nannte ihn den neuen Messias. Tatsächlich hat er aber nicht den geringsten Beruf zum Messias. Ede ist mein alter Freund und Kampfgenosse, mit dem ich Schulter an Schulter stehe. Aber er hat menschliche Fehler

: K a u t s k y und Bernstein, von denen jeder sehr ausführlich sprach. Kautsky erklärte vor allem, mit der Resolution sollen nicht Personen getroffen werden, sondern eine bestimmte sachliche Richtung. Wenn die Szenen, die wir auf diesem Partei- tage gesehen haben, Ausfluß persönlichen Haffes wären, so würde dieser Parteitag der niederdrückendste sein, den wir jemals hatten. Die Differenzen bestehen nur bezüglich des Weges, auf dem wir zum Ziele gelangen, und die Leidenschaft, die hiebei zum Ausdruck kommt, ist eine edle

16
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/03_10_1900/TIPOS_1900_10_03_2_object_7988715.png
Pagina 2 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
objectivem Blick Dasjenige überprüft, was die Partei in Wien und Niederöfterreich geschaffen hat, wird zngeben müssen, dass die Vertreter derselben von der ernsten Absicht durchdrungen sind, ihre ganze Kraft einzusetzen für die HebungunseresVaterlandes.für das Wohl des gesammten Volkes. Gut deutsch, gut christlich, gut öster reichisch. das ist unsere Parole in dem Wahlkampfe und mit dieser hoffen wir auch zu siegen! Wien, im September 1900. Die christlich-sociale Partei. Rundschau

. Die Candldaten der christlichsocialen Partei. In der am 27. ds. zu Wien abgehaltenen Versammlung des Wahlcomites der christlich socialen Partei in Oesterreich sind folgende de finitive CandidaturenderPartei genehmigt worden: Niederösterreich. (5. Curie.) 1. Wahl kreis, Hermann Bielohlawek. 2. Wahl kreis, Julius P r o ch a z k a. 3. Wahlkreis, Dr. Carl Lueger. 4. Wahlkreis, Julius A x- m a n n. 6. Wahlkreis, Dr. Joses S ch e i ch e r. 7. Wahlkreis, Dr. Alb. G e f; m a n n. 8. Wahl kreis, Johann Mayer

in der sogenannten „Deutschen Volks partei". Der eine Theil besteht aus wirklich ehrlichen deutschen Männern, und der zweite hat die Bezeichnung: „Deutschradicale. semitischer Richtung" erhalten. Einige von letzteren, welche durch Zufall den Ehrentitel Professor tragen, haben erklärt: „Wir sind die Partei der Zu kunft ! Wir sind die Partei der Intelligenz! Die Christlichsocialen sind die Partei der Schuster und Schneider!" — Die Schuster und Schnei der werden sich diesen Ausspruch gut merken! In der unlängst

stattgehabten Partei-Conferenz der christlichsocialen Partei wurden diesen cha rakterlosen, thatsächlich die gegenwärtigen Zu stande verschuldeten, heimlichen Creaturen — Wolfs, die Wahrheit gesagt. — Unter den Liberalen ist eine Mandatsflucht ausgebrochen. Die besten Stützen der liberalen Partei fallen nun angesichts der Neuwahlen um. So hat Dr. Ruß erklärt, nicht mehr zu candidieren, ebenso der gewesene Abgeordnete Fourniec und mehrere andere. Was der liberalen Partei, vor ausgesetzt, dass sie noch Glück

18
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1948/06_09_1948/TIRVO_1948_09_06_1_object_7675931.png
Pagina 1 di 4
Data: 06.09.1948
Descrizione fisica: 4
Redaktion: Innsbruck. Maximilianstraße 7. Tel. 2450 Verwaltung Salurner Straße Nr. 2. Telephon 4705 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Redaktionelle Einsendungen werden in der Schriftleitung übernommen Bezugsbedingungen: Durch die Post oder Iräger monatlich S 6.80, in den Verschleißstellen S 6.50 Nummer 205 Innsbruck, Montag, 6. September 1948 46, Jahrgang Ein Kabinett Schuman unter Einschluß der Sozialisten Die nette Ministerliste — Probleme gleich

den unseren — Die Lasten müssen gerecht verteilt werden Paris, 5. Sept. (Reuter). Wie bekanntge- geben wird, soll Robert Schuman, der es abge lehnt hatte, die Regierungsbildung zu überneh men, neuerlich den Versuch machen, ein Kabinett zu bilden. Der Generalsekretär der Sozialistischen Partei Frankreichs, Guy Wollet, erklärte um Mitternacht, daß seine Partei im Prinzip beschlossen habe, sich an einem Ka binett Schuman zu beteiligen. Dieser Beschluß wurde jedoch mit dem Vorbehalt gefaßt, genaue

der Bergarbeiter im Süden eben falls vereinzelte Arbeitsniederlegungen zu ver- zeichnen. ... w _ Paris, 5. Sept. (AFP). Rach dem erfolgrei chen Abschluß seiner Verhandlungen mit der So zialistischen Partei hat Robert Schuman heute früh die Bildung der neuen französischen Regie rung durchgeführt. Die offizielle Ministerliste umfaßt folgende Namen: Ministerpräsident und Außenminister Robert Schuman (MRP); Stellvertretender Ministerprä sident Andre Marie (Radikalsoz.); Justiz Robert Lecourt (MRP); Finanzen

der kalifornischen Erdölarbeiter ist mit einer Benzinknappheit zu rechnen. _ BuenosAires. In Buenos Aires streiken fast eine halbe Million Handelsangestellter. Wachsender Bruderzwist in den Volksdemokratien Spaltung der bulgarischen Kommunisten Jstambul, 5. Sept. (Reuter). Die türkische Presse berichtete aus Sofia über ein« ernsthafte Spaltung in der Führung der bulgarischen Kom munistischen Partei als Folge der bulgarischen Stellung zur Kritik der Kominform an Tito. Das läßt tief blicken! Budapest, 5. Sept

. (INS). Im offiziellen Organ der Partei der ungarischen Werktätigen, „Szabad Nep", wird ein Beschluß der politischen Kommission der Partei veröffentlicht, ab 6. Sep tember eine Sperre für die Aufnahme von Mit gliedern zu verhängen. Zur Begründung dieses Beschlusses weist das Blatt darauf hin, die bisherige lockere Handhabung der Mitgliedschaft in der Partei sowie die entscheidende Rolle, welche die Partei im Staatsgebilde spiele, hätten dazu geführt, daß viele korrupte Elemente und Spione in die Reihen der Partei

19
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1920/10_06_1920/NEUEZ_1920_06_10_1_object_8148613.png
Pagina 1 di 4
Data: 10.06.1920
Descrizione fisica: 4
Habsburger Monarchie. Der Oberst hält einen Erfolg für ganz gut möglich und es bleibt noch seiner Meinung nur die Alternative zwischen Restauration und der Bereinigung mit Deutschland. In Oesterreich gebe es nur zwei Parteien. Die.reaktio näre und Militärpartei, welche diese Politik unterstütze, und die sozialdemokratische und liberale Partei, die für ten Anschluß an Deutschland sind. Alle stimmen darin übevetu, daß die Existenz Oesterreichs als separater und vollständig unabhängiger Staat unmöglich sei

. * Von der Existenz einer Militärpartei in Oesterreich erfahren wir erst durch den englischen Oberst. Bisher war der Oeffentlichkeit von der Existenz einer solchen Partei tvohl nichts bekannt, denn die MUitärpersonen dcr Ver gangenheit und der Gegenwart sind ihrer Gesinnung nach in allen politischen Parteien vertreten, am schwächsten sicherlich in der habsbürgischen Richtung. Wie von einer Donauföderation im allgemeinen, so will mau — mit Ausnahme der Kreise um Dr. Schöpfer, Dr. Seipel und Waitz — in ganz

für die Wiederherstellung der Ordnung für unbedingt not wendig erachte. Diese Maßnahmen beziehen sich in erster Linie auf die Auflösung einiger Truppendetachements, die Stärkung der Zentralgewalt und den stnfemnätzigen Ilbbau der Brachialtrnppen. Die ungarische Regierungskrise. KB. Budapest, 9. Juni. Die Partei der kleinen Land wirte sei, wie die Blätter melden, fest entschlossen, falls die in Aussicht gestellten Maßnahmen der Regierung in einigen Tagen nicht den gewünschten Erfolg zeitigen soll ten, zu fordern

, daß eine starke Regierung die Zügel in die Hand nehme. In der christlichnationalen Partei wurde betont, daß man noch nicht wisse, wer eigentlich hinter dem Treiben gewisser ovdnnngsscheuender Elemente stecke und um was für einen Putsch es sich eigentlich handle. „Pesti Hirlap" zufolge seien die politischen Parteien von den gestrigen Erklärungen der Regierung nicht zufriedenge stellt, insbesondere in der christlichnationalen Partei hält nran die Stellung der Regierung für erschüttert. „Nemzett NjsMg" schreibt

in Deutschland. Das endgültige Wahlergebnis in Bayern. KB. München, 9. Juni. Das endgültige Ergebnis der Reichstagswahlcn in Bayern ist folgendes: Kommu nisten kein Mandat, Unabhängige sozialdemokratische Partei 5, Mehrheitssozialisten 7, Deutschöernokratische Partei 3, Bayerische Volkspartei 18, Bauernbundd 3, Deutsche Volkspartet, Mittelpartei und Deutschnationale Bolkspartei 6 Mandate. Der «ene bayerische Landtag. — Mehr als zwei Millio nen bürgerliche gegenüber 900.00« sozialistischen Stimmen KB München

20
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/24_09_1903/TIRVO_1903_09_24_2_object_7592408.png
Pagina 2 di 4
Data: 24.09.1903
Descrizione fisica: 4
vb in der Tat die Fraktion die bisherige angeblich negierende Haltung im Reichstage auch fürderhin beibehalten würde. Es wird auch meine Aufgabe sein, in erster Linie die Frage zu behandeln: Welcher Art sind die Veränderungen, die durch die Wahlen des letzten Sommers herbeigeführt worden sind, und welchen Einfluß können sie auf die Haltung der Partei und speziell die Taktik der Fraktion im Reichstag ausüben? Bei den letzten Wahlen sind unsere Stimmen von rund 2,107.000 Stimmen, die wir 1898

hatten, auf 3,000.000 gestiegen. Das ist ein Stimmenzuwachs von 900.000. Uebrigens war die Wahlbeteiligung allgemein reger als 1898; fast alle Parteien haben mehr Stimmen auf sich vereinigt als 1898, allerdings ist der Zuwachs bei keiner Partei ähnlich groß wie bei uns. Wir hatten 1898 58 Abgeordnete; 1903 ist die Zahl auf 81 gestiegen. Die Erfolge der Sozialdemokratie sind in der Hauptsache er rungen auf Kosten der linksstehenden bürgerlichen Parteien. Wir haben ja auch eine Anzahl von Zentrumskreisen erobert

Parteien zur Folge gehabt hat. Daß das so kommen mußte, konnte dem aufmerksamen Beobachter schon feit Jahren nicht mehr verschlossen bleiben. Nach einer eingehenden Schilderung der politischen und wirtschaftlichen Zustände in Deutschland kommt Bebel nun auf den Streit in der Partei wegen der „neuen Taktik" zu sprechen. Wann hat eine Partei ihre Taktik zu ändern? Denn daß eine Taktik nicht ewig ist, das versteht sich von selbst. Liebknecht hat einmal in seiner drastischen Art gesagt: Wenn notwendig

, ändere ich binnen 24 Stunden meine Taktik 24mal. Das war sehr drastisch, aber sehr richtig ausgedrückt. Die Taktik jeder Partei jedoch muß den Grundlagen entsprechen, auf denen die Partei aufgebaut ist, und wenn ich wirklich in 24 Stunden 24mal meine Taktik ändern muß, dann darf sie. von den 24mal auch nicht einmal mit den Grundlagen der Partei in Widerspruch stehen. Das ist das Ent scheidende! Nun kann man ja darüber streiten, ob wir denn in der Tat mit unseren Grundsätzen in Widerspruch geraten

sind. Darüber kann nur die Partei selbst und der Erfolg der Dinge entscheiden. Nun ist aber der Erfolg für die Partei bisher ein solcher gewesen nach jeder Richtung hin, daß wir von diesem Gesichtspunkt aus auch nicht den geringsten Anlaß haben, unsere bisher siegeserprobte Taktik zu ändern. Es kann weiter eine Aenderung der Taktik notwendig sein, weil sie sich als falsch oder ungenügend herausgestellt hat. Auch in dieser Richtung liegt nichts vor. Allerdings, etwas doch, wir sind gewachsen, wir haben mehr

21