man nicht ohne Ueberrafchuug selbst aus dem Munde I Smolka Aeußerungen, welcher den Unlerschied zwischen den Parteien, wie sie noch vor Kurzem in Galizieu einander gegenüber standen, viel niinder scharf pointirt erscheinen läßt. DaS Programm des Fürsten EzartorySki, das Eingehen auf den im Re- solutionS-AnSschuß gestellten Antrag des Abgeordne- ten Rechbauer wird nun selbst von dieser extremen Partei acceptirt. Insbesondere aber halten die Polen an dem NeichSrathe fest und in dieser Beziehung
daS „Fr.-Bl.', wird der c,echisch:n Partei kurz und bündig die Frage vorgelegt werden, ob sie geneigt sei, den Reichsrath zum Zwecke der VerfassungSrcvision zu beschicken. Die Partei-Organe haben die Frage bisher beharrlich verneint, offenbar in der Erwar tung, daß die leitenden Staatsmänner, um den Ausgleich nicht zu gefährden, von ihrer Forderung abgehen wilden. ES thut noth, diese Illusion zu zerstören, selbst auf die Gefahr hin, die Ausgleichs-- Verhandlungen mit den Czechen abbrechen zu müssen. Darüber darf kein Zweifel
. Aufgeben wird die Regierung den Reichsrath nicht, und wenn die Czechen bei ihrer NichtbeschickungStheorie bleiben, so ist der Ausgleich, soweit er sich auf diese natio nale Partei bezieht, als gescheitert zu betrachten. Es ist viel b-sser, durch eine bestimmte Fragestellung die Entscheidung herbeizuführen, a's die AuSgleicho- verhandlungen in die Länge zu ziehen. Obwohl die czechischen Parteiorgane bisher schroff und beharrlich die ReichSrathSbrschickung ablehnten, so glauben wir doch nicht, daz
, sich selbst vor der Nation, der sie so lange Zeit vom böhmischen StaatSrechte gepredigt haben, dementirzn zu müssen, ein Motiv ihrer Hartnäckigkeit. Ist eine dieser Annahm-n be rechtigt, so werden N: Czechenführer sich wohl eines B.-ss^r.i besinnen, und ihre Bedenken fallen lassen, wenn die Regierung die Fortsetzung der Ausgleichs verhandlungen davon abhängig macht, daß die Partei sich zur Beschickung des Re>chSra!h-S bereit erkläre. Die Parteiführer werden dann vor das Entweder- Oder gestellt sein, uad sie müssen
sich der Verant- wortlichkeit bewußt werden, die auf sie fällt, wenn sie diesen, für ihre Bestrebungen so günstigen Moment uubenützt verstreichen lassen. Sollte die Antwort der Czechen auf Nichtbeschickung lauten, dann müßte ohne Rücksicht auf diese Partei zur Kcnsolidirung des Reiches geschritten werden. ZA« BeachtenSwerthe Symptome sprechen dafür, daß die polnische Partei den czechischen Standpunkt nicht theilt. Sogar die Lemberger Demokratenpartei, die unter dem frühern Ministerium die Agitation