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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 13.02.1898
Descrizione fisica: 8
Anzeiger A «n»«ren im kleinen Anzeige werden nur gegen Uorbezahlnng angenommen. 1 oder 2 Zimmer und Küche pro Mai sucht ruhige, kinderlose Partei. Offene uutcr „A M' an die Verwaltung ds. Blattes. 64 3 3 Ein goldener Ring mit rothen Stein ist verloren gegangen. «4, Eine ruhige, kinderlose Partei su ht 65 3 3 eine freundliche Wohnung, bestehend aus 2 Zimmern, Küche u. Zubehör auf Mai od. Juni. Ein goldenes Kettenarmband ist gefunden worden 9». Ein hübsch möblirtes Zimmer ist bei einer besseren Familie

mit oder ohne Verpflegung sofort zu vermiethen. 61 ? 3 ohne Ausnahme, Glas Porzellan etc kittet dau crnd Nnf's unerreichter, gesetzlich geschützter ».Univerfalkitt» ä Glas 20 und 30 kr. bei H. Flederbacher Bozeu. 8 10 10 Wohnung sucht eine stabile kinderlose Partei 2—4 Zimmern mit Zubehör zum Maitcr in eventuell auch sofort. 86 5 2 Junger Bursche als Hausknecht wird per 1. März gesucht, g s Zwei möbl. Zimmer mit Diener- 6!(l0lUet sind zu verbiethen. 63 ? 2 Eine gut erhaltene Oelkifte cn- 1000 Ko. fassend

, ist zu verkaufen. 66 5 3 Ein Laden . in belebter Straße bis Maitermin zu vermiethen. 87 2 2 Vorzügliches Sauerkraut m 'kleinem wie- in großeiü Quantum billig zu verkaufen b« Tomafi im Bozner Boden. 73 3 3 Eine kleine sonnige Wohnung Partei sofort zu vermiethen. 97 Eine kleine Wohnung ist zu vermiethen. 96 Eine vierrädrige Feuerspritze für eine Landgemeinde passend im besten Zustande sehr gut gehend mit ncucn Schläuchen und 84 3 2 2 Extiukteure zum schnellen Unterdrücken eines Brandes sür größere Geschäfts

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 10.10.1895
Descrizione fisica: 6
Das ist alles, was die größte deutsche Partei ihren Wäh lern zu sagen hat — lauter Selbstverständlichkeiten. Das Hauptorgan des BörscnlibcraliSmuS, die „Neue Freie Presse', umgibt diese paar Knochen im Gefühle der Unzulänglichkeit derselben mit einem ganzen Schwall von Worten, die uns über zeugen sollen, daß im gegenwärtigen Momente nichts anderes zu sagen sei. Wenn sich aber jemals bloße Worte zur un rechten Zeit eingestellt haben, so ist dies in diesem Augenblicke geschehen. Wer

ist die Vereinigte Linke? Sie ist die Rechts nachfolgen» jener großen, ursprünglich alle Deutschen um fassenden Partei, deren Anschauungen sich mil den Anschauun gen des gefammten deutschen BürgerthumS deckten und welche die Trägerin der von den Machtinhabern der fünfziger Jahre verfolgten Ideen eines deutschen, modernen, parlamentarisch regierten Staates war. In dem Kampfe mit den reaktionären Bestrebungen blieb diese Partei damals siegreich und an sie war dann die Aufgabe herangetreten, die damit errungene

Hegemonie des DeutschthumS in Oesterreich zu festigen und für alle Leiten zu sichern. Was aber mußten wir erleben? Weder wurde diese Hegemonie gefestigt und gesichert noch blieb die Partei fest in der Vertheidigung der freiheitlichen Güter deS Volkes. Von Jahrzehnt zu Jahrzehnt verschwand der geistige Inhalt des Programmes dieser Partei immer mehr, nichts als tönende Worte ohne begrisflichcn und begriffenen Inhalt blieben übrig und zuletzt erkl arte sich die Partei unier Führung Pleners

ohne neilneiiLwerthen Widerspruch der durch die Schlagworte verführten Bevölkerung eigentlich als nichts denn eine Partei, welche dir Aufgabe hat, einige Minister zu machen. Und als dann endlich diese Minister gemacht waren, und auch diese sich für die oft gehörten Prinzipien der Partei als nicht« anderes denn Namen ohne Inhalt herausstellten, da — sollte man meinen, wäre ein lauter Nus nach Umkehr aus der Partei selbst erschollen. Man sollte dies um so m-hr meine», als gleichzeitig ein Kabinet die Führung

der Negie- ruugSgeschäfte übernimmt, das in seiner Zusammensetzung für die größte Partei der Deutschen eine eklatante Bestätigung ihrer Einflußlosigkeit bedeutet. Wir wollen heute über dieses Kabinet nicht sprechen — möge es sonst sein wie es wolle, eines ist es sicher; es ist vor allem der lebendige Beweis da für, daß die Deutschen Oesterreichs unter der Führung der Herbst und Plener das Vertrauen in ihre Eignung zur Füh rung der StaatSgeschäfte eingebüßt haben. Und was hat die Linke darauf zu sagen

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 8
sind jene, in denen wohlerworbene Grundsätze zum Schweigen ver dammt und aus den Verhältnissen mit Naiur- yothwendigkeit hervorgewachsene politische Ge bilde aus ihrem guten Rechte verdrängt werden Möchten. Wir in Oesterreich haben einen so ge arteten Zeilpunkt zu überstehen, und er spricht sich für keine politische Partei beschwerlicher aus als für die christlichsociale. Die Ursachen hievon liegen auf der Hand. Die christlichsociale Partei bildet das Centrum des österreichischen Staates und ver läuft

eS -beim wechselseitigen Anlehnen, in stürmischen ver- wandelt sich dasselbe in allerlei Reibungen und allmählich in Abnützen oder gar Zerstören; diese sind die Effecte desselben. Aus der centralen Lage einer staatlichen Partei erfließt die Nothwendigkeit einer ganz entschiedenen Politik; aber auch wieder nur Principien können die Grundlagen einer solchen Politik sein. Die christlichsociale Partei steht unverbrüchlich aus dem Boden der Principien, und deshalb ist sie die Zielscheibe von Parteien

, welche entweder keine oder falsche Principien haben, oder von solchen, welche aus rein äußer lichen Vorwändeu ihre Gegner sind u!»d, um als „Parteien' gegen sie auftreten zu können, ihre Principien nicht anerkennen, ja diesen Hohn sprechen zu dürfen glauben; denn wenn dieses nicht der Fall wäre, würde ihnen das Mittel entschwinden, mit der christlichsocialen Partei in Controverse zu treten. Dieser Stand der Dinge stellt die christlich- sociale Partei in eine andere Lage, als es die freier dastehender Parteien

ist, und. zu den letzteren gehört die sogenannte alteonservative. Diese freiere Lage der letzteren Partei bedingt «inen unvermeidlichen Unterschied von der cen tralen Lage der christlichsocialen Partei. Wozu bietet aber dieser Unterschied die Veranlassung? Ersteht aus demselben Erschwerung oder Er leichterung im Verkehr der beiden Parteien? Man möchte meinen, die letztere, und wollte man *) Dieses Schreiben wurde vom sehr geschätzten Autor nicht dem Herrn Dr. Schoepfer, sondern der Redaction der „Br. Chr.' mit der Bitte

um Beröffent- - »chung zugesendet. diese Meinung als paradox bezeichnen, so würde die Geschichte aller politischen Parteiungen über den Haufen geworden werden. Nichts ist natürlicher als die Verbindung der im Abnehmen begriffenen altconservativen Partei mit der anwachsenden Centralpartei unseres Kaiserstaates, welche den Principien jener so nahe steht. Einig, so bilden die beiden Parteien einen Complex von Kraft, dem kein anderer im gesammten Staatsgebiet gleichkommt; nicht einig, so geht das Staatswesen

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 01.06.1893
Descrizione fisica: 12
schaft, indem die erste eben eingezogene Partei neun lebendige Kinder bat, mit denen die kinderlose Frau gewiß gerne spielen würde. « Schönster Aufenthalt! Es gibt Gegenden» wo die Sommerparteien durch Gelfen wesentlich im Genusse des Landes beeinträchtigt werden. Wir hin gegen find gänzlich gelsensrei. Eine Wohnung, sehr licht, sreundlich und warm (war srüher ein GlaShauS) ist noch zu haben. AuS ErsparungSrücksichten wird die p- t. reflektirende Partei aufmerksam gemacht, daß sie aus der Stadt

möblirt; die Partei braucht nur die Bettstätten. Matratzen, Wasch tische sammt Geschirr, ein paar Kleiderkasten, Sessel und wenn sie üppigen Gewohnheiten huldigt, ein Kanavo mitzubringen. Sonst alles reichlich vorhanden. Für Kinder vor dem Hause ein schöner Spielplatz, den die Dampftramway durchschneidet; eS geschieht aber selten ein Unglück. Preis 350 fl. und für die Ab nützung der Möbel 50 fl. Reizender Landaufenthalt für ruhe- bedürftige, nervöse Frauen, in unmittelbarer Nähe einer Dampfmühle

! Gesunde Sommer« Wohnung, gerade passend für eine Familie! Die übrigen Kammern sind nämlich schon an fünf Familien vermiethet und für sechs ist Platz. Ausschließliche Benützung des Gartens in den Stunden von 4 bis 7 Uhr morgens. Dann kommen die anderen süns Parteien an die Reihe. Jede Reibung also ausge schlossen. Vorzügliche, helle, geräumige Küche vorhanden, die Partei braucht nur einen Herd mitzubringen. Schöner Spaziergang bis zum Walde, kaum zwei die englische Sprache. Stenographie betrieb

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Meraner Zeitung
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Pagina 10 di 14
Data: 11.10.1899
Descrizione fisica: 14
die Giebelwohnung, bestehend auS 3 Zimmer, Küche, Speise und Zubehör an kinderlose Partei zu vermiethen. 48 Peustou Neu - Merao, Untermais. Desreggerstratze Nr L, empfiehlt ihre komfortabel eingerichteten Südzimmer mit separierten, verglasten Balkons, Liege betten und elektrischer Beleuchtung in Zimmern und Balkons, vorzügliche Küche bei sehr billigen Pensions preisen. 28 Pension Keßler» vorm. Holzeisen, Meinhardstraße 12: Schöne Südzimmer m. Balkon», großer, schöner Garten. Mäßig« Preise. SV s« Billa Diana

, elektrisch beleuchtet, zu vermiethen. Zu ersr. im 2. Stock zwischen 2 und 4 Uhr. 240 Villa Nctv-Dork an der Skfaniepromenahe, sind in der Parterrewohnung zwei HerrschastsAnnier, ein DienerschastSzimmer, Küche, Bad Zc., «lekl^che Be leuchtung, möbliert sür die Saison, oder auch un möbliert an ruhige Partei als JahreSwoHimng zu vermiethen. Näheres beim HauS - Verwalter Müller, Villa Nadine. b Felseueck: möbliert» Wohnung im 1. Stock, 3 oder K Zimmer und Küche im 2. Strck, b einzelne möbl. Zimmer

zu vermiethen. 297 HabSbnegerstraße ZL, Wwe, NagelehauS: 4 hübsch möblierte Südzimmer. 2V Villa vemaßmer, Habsburgerstraße Nr. s, 2. St., Möbliertes Südjiwmer mit Balkon. 24 Villa ivrlbnrg, an der Stefanie-Promenade Parterre per fosort oder 1. November 2 Zimmer, Küche nebst allen Zubehör an »ine kltine. ruhige Partei zu ver miethen. Auskunft daselbst Parterre von 8—10 Uhr vormittag. 2S0 WalderhanS: 2 unmöblierte Wohnnngen im 1. u. 2. Stock zu je 4 HerrschastSzimmer mit Küche, Bad-, Dtenerzimmer

Garten Bbd, Telephon. 2SS Steiuachplatz Nr. 4: Unmöblierte Hochparterre» Wohnung, 3 Südzimmer mit Balkon, Küche »z. Wasserleitung, sür ruhige Partei sogleich beziehbar. 44 Billa Walleusteiu Nr. SS. Hochparterre: Ein großes, möbliertes Balkon«Südzimmer und ein Balkon-Südostzimmer tst sosort zu verm i ethen. 43 Billa Rosa, nächst Hotel Stadt München: Zimmer möbliert oder unmöbliert mit oder ohne Küche zu vermiethen. Großer Garten am Hause 42 Billa Stubai, Andreas Hoserstraße 17, ist aus 1. No- vember

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.09.1896
Descrizione fisica: 4
Nr. 206. „Bozner Zeltung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 9 September t836. Aus der Vogelperspektive. Das Geschick beginnt sich zu erfüllen; die Theile der Deutschen Volkspartei in dcn Provinzen sind daran, in jcneö Fahrwasser vollständig einzulenken, welches das natürliche für eine deutsche freiheitliche Partei in Oesterreich ist. Als unter der Patrvnanz des Dr. Steinwender und vem Segensspruche Dr. Lucgcr's im Wiener Annahofe beschlossen wurde, die Deutsche Volkspartei ins Leben zu rufen

und die Deulsche Nationalpartei verschwinden zu lassen, da waren nur wenigen die letzten Absichten der Gründer dieser Partei bekannt. Die Schwenkung, welche die leitenden Männer der Nationalpartei sch>,n einen Winter vorher zu vollziehen entschlossen waren, war noch nicht allen Parteigenossen sichtbar. Zum erstenmale trat sie deutlicher hervor in dem Verhalten' der „Deutschen Zeitung' gegenüber den Christlich-Sozialen. Man war in diesen Kreisen der Ansicht, daß nur der engste Anschluß an die Wiener christlich

-soziale Partei der Steiuwenderpartei end lich mehr Mandate verschaffen werde. Warnende Stimmen, welchs. M innerhalb der Partei erhoben, wurden schroff abge wiesen und es kam endlich zu jener Versammlung im Anna- Hose, bei welcher Dr. Lueger zum erstenmale in demselben deutschen Vereine sprach, welcher ihn noch wenige Monate Vorher bekämpft hatte. Man hatte sich geeinigt. Nach der Meinung der Bareuther, Steinwender und Genossen war für eine nationale Partei der Deutschen in Oesterreich nur mehr

' an und erreichte bei der Gemeinde- rathSwahl daselbst den billigen Triumph, daß sich eine Anzahl Kandidaten, von welchen man früher in der dcutschnationalen Partei weit und breit nichts gesehen und gehört hatte, als Deutschnationale bezeichneten. Dies ereignete sich besonders in den Kandidatenkreisen des zweiten Wahlkörpers und dcn mehr von der sog. Intelligenz bewohnten Wahlbezirken. Die „deutsch- nationale' Partei Steinwender'S und Bareuther'S zählte auf einmal eine Menge „Anhänger' und so schienen

denn im ersten Augenblick diejenigen recht zu behalten, welche erklärten, die nationale Partei müsse alle Brücken zum Liberalismus hinter sich abbrechen und sich in die Armee der wirklichen Gegner des Liberalismus einreihen. Inzwischen wurde ^ auf Grund deS Programmes der „Deutschen Volkspartei', das freilich mit Rücksicht auf die Gesinnung der Provinz !cinc Reihe freiheitlicher Punkte enthielt, auch in den Kronländern Die Herolde des Ruhmes. ! Novelle von Robert Karr« 5 Autorisirte Uebersetzung

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Volksblatt
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Pagina 7 di 14
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 14
1Ä. Männer 1901 tiroler Volksvlatt. Vene » Gehemmter Siegeslauf. Die christlich-sociale Wiener Partei' kann sich «it der deutschsortschrittlichen, oder besser juden liberalen Partei fast um die Palme streiten, wer von beiden in den letzten Wahlen die meisten und schwersten Wunden erhalten habe. Die judenliberale Partei, die schon vorher nur mehr kümmerlich ihr Dasein fristete, gilt jetzt als vernichtet; Radicale sind an deren Stelle getreten. Höher anzuschlagen sind aber die gewaltigen Verluste

der lebensfrischen christlich-socialen Partei. Wenn die Blätter recht berichten, verlor diese ausstrebende Partei folgende Mandate: Den I. und V. Bezirk der allgemeinen Curie in Wien, die V. Curie in Wienerneustadt, Meiner), die Landgemeinden von St. Polten (Gessmann), die beiden letzten Mandate in Böhmen und Mähren, die Landgemeinden in Zwettl (Eich horn), die Landgemeinden von Wienerneustadt, (Troll), den Städtebezirk St. Pölten (Jax), also neun Mandate. (In Tirol verlor auch Dr. Kapferer sein Mandat

- aufgegeben sind. In Steiermark gieng das Mandat Judenburg verloren. Kurz die Verluste der katholi schen Volkspartei sind weit geringer als die der Christlich-Socialen. Wir werden wohl nicht fehl gehen^ wenn wir annehmen, die katholische Volks partei verdanke die Kraft zum Widerstande gegen die geeinigten Feinde ihrem katholischen Programme. Die christlich-sociale Partei hat eben kein rein katholisches Programm, specifisch katholische Fragen Aiuss diese Partei eben zurückstellen,, infolge

ihrer -eigenartigen Zusammensetzung. Und der Antisemi tismus allein scheint aus die Dauer doch nicht zu ziehen. Christlich-sociale^Blätter sinnen jetzt auf aller hand Heilmittel, um der Partei wieder aufzuhelfen. Die Blätter katholischer Richtung'empfehlen offenes Hervortreten mit der positiv christlichen Weltan schauung. Je mehr die positiv christliche Weltan schauung zurücktrete, desto lockerer und unverläss- licher müsse das Parteigefüge werden. Den religiösen Fragen lasse sich nicht mehr aus dem Wege gehen

, da sie im Grunde genommen, doch die letzten Trieb- sedern der politischen Bewegungen seien, da heiße es Farbe bekennen. Als Partei der religiösen Halb heit werde die christlich-sociale Partei in's nichts versinken u. s. w. Andere christlich-sociale Blätter geben dem Clericalismus die Schuld an der Niederlage. „Nur Aicht zu clerical' ertönt fortwährend in den Ver sammlungen der Ruf. Besonders das Wiener einflussreiche „Deutsche Bolksblatt' tritt fortwährend für die VerWässerung des Katholicismus

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 19. Jänner 1901 lichen Grundsätze sein. Eine solche Partei ist nöthig, ist uns willkommen und wäre mit allen Kräften auch von uns anzustreben, wenn sie noch nicht vor handen wäre. Es ist ja auch eine unbestreitbare Thatsache, dass der Anstoß zur Gründung der Wiener christlichsocialen Partei von katholischer Seite ausgieng. Gegen den Zusammenschluss der Antichristen muss es einen Zusammenschluss der vereinigten Christen geben, der alle Elemente um fassen

soll, die noch auf christlichem Boden stehen. Es ist also nur eine ganz selbstverständliche Folge dieses Grundgedankens, welcher der christlichsocialen Bewegung zu Grunde liegt und der ihre Stärke ist, dass die Partei zur Vertretung und Verfechtung consessionell katholischer Angelegenheiten nicht be rufen sein kann. Ihre Hauptaufgabe ist, gegen die Vereinigung der Feinde des christlichen Volkes einen Bund zu schaffen, in dem jeder willkommen ist, der noch an Christus und an die übernatürliche Heils wirkung des Christenthums

auch auf politischem Boden verfolgen, zu deren Verwirklichung die christlich sociale Partei, ohne ihr Wesen zu ändern, nicht be rufen ist? Erläutern wir die Antwort auf diese Frage an einem praktischen Beispiele. Was uns Katholiken nicht nur, sondern allen gläubigen Christen am meisten am Herzen liegt, das ist die Schulfrage. Von dem Besitze der Schule hängt die Zukunft ab. Ist die Schule antichristlich, fo wird die heranwachsende Generation zum größten Theile antichristlich sein. Das erkennen die Christlich

socialen und sie haben ein Programm zur Lösung dieser Frage ausgestellt, das im Wesentlichen lautet: ^Trennung der Christen- von den Judenkindern, Unterricht der Christenkinder durch gläubigchristliche Lehrer. Weiter können die Christlichsocialen nicht gehen. Sie müssen es einer rein katholischen Partei überlassen, den streng katholischen Standpunkt: Möglichste Trennung auch der Christenkinder nach Confession beim Unterricht, zu vertreten. Verschwindet aber diese Partei, die Katholische Volkspartei

jene Katholiken übel berathen sind, die fortwährend den Kampf gegen die Katholische Volkspartei schüren und förmlich nach der Vernichtung dieser Partei lechzen. Unser Ideal ist und bleibt das Zusammengehen, die Verbrüderung der beiden genannten Parteien, ihr Zusammenwirken zum Heile der Religion, zum Heile Oesterreichs. Das schließt nicht aus, dass wir gar manches innerhalb der Katholischen Volks partei anders und besser wünschen. Alles das, was z. B. die Tiroler Christlich-Socialen wollen und anstreben

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 27.06.1891
Descrizione fisica: 10
hoch eigentlich glänzend gerechtfertigt, indem er höhnend be merkte, daß die Bevölkerung Oesterreichs die sogenannte clericale Partei mit einem „keqmivLeat in paes' abthun werde. Damit haben die Herren ja bewiesen, wie wenig Ver ständniß für katholisches Gefühl sie haben (Bravo! rechts), denn meine Herren» ich weiß nicht, ob der Herr Abgeordnete für Billach es vergessen hat, aber „rsyuivseAt in xaes' ist nicht ein Hohn- oder Schimpfwort, sondern es ist der christ liche Gruß, mit dem der Katholik

, die noch vor zwei Jahren der Herr Abg. Bobrzynski der Behandlung der Schule entgegenbrachte und die vor 20 Jahren in noch viel stärkerem Maße der Herr Abg. Grocholski zu wiederholten Malen in diesem hohen Hause gemacht hat. Und warum sollte sich das in sein Gegentheil verkehren? Aus Liebe für eine Partei, deren Freundschafts bezeigungen gegenwärtig laute, aber doch noch keineswegs erprobte sind. Als ich neulich zu Beginn unserer Debatte den Herrn Abg. Dr. Menger so liebenswürdig und vernehmlich um die Sympathie

, wenn wir es mit unseren religiösen Ueberzeugungen vereinen könnten, von diesem Verlangen abzugehen, so wissen wir recht wohl, daß unsere politische und parlamentarische Stellung eine ganz andere wäre. Wir wissen, daß man uns mit offenen Armen überall aufnehmen würde, daß wir ge suchte Bundesgenossen wären, trotzdem daß man uns erst heute im Parlamente eine unbedeutende Partei genannt hat. Meine Herren, ich glaube nicht, daß unsere Partei eine so unbedeutende ist. Der Gedanke, für den wir. kämpfen

.) Diese Forderung zu stellen, verpflichtet uns nicht nur unser katholisches Gewissen, sondern auch unser Patriotismus, unser österreichisches Gefühl. Aber auch in unserer Eigen schaft als Mitglieder der Legislative dieses Reiches können wir uns nicht der Verantwortung entziehen, gerade in den Tagen der socialen Gefahren, im Momente der socialen Reformen auf die eminente Wichtigkeit der religiösen Er ziehung auf christlicher Grundlage aufmerksam zu machen. Jene Partei, die vor wenigen Tagen im Saale

bei Schwender ihre Hauptangriffe gegen die sogenannte clericale Partei richtete, Deiß sehr wohl, warum sie uns bekämpft, denn die Aenderung der Schulgesetzgebung soll ja eben ver wehren, Socialdemokraten zu züchten und daher kann ich auch nicht umhin, den herrlichen Ausführungen des Fürsten Liechtenstein über die sociale Frage, die wir neulich gehört haben, doch die Bemerkung entgegenzubringen, daß wohl keine Partei und kein Staat im Stande sein werden, diese Socialreform mit dem heutigen Menschenmateriale

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 10
Data: 13.01.1892
Descrizione fisica: 10
Kucuburg und Herr v.Plener haben in den letzten beiden Sitzungen der Bereinigten deut schen Linken Neben gehalten, durch welche die Stellung der dcutschliberalen Partei zu der neuen politischen Lage, sowie die Stellung des Vertrauensmannes der Partei im Eabiuet Taasse mit aller wünschenswerten Klarheit präcisiert worden ist. Man wird dem Führer der Linken das Zeugnis nicht versagen, dass er, so weit eben dies seine Eigenschaft als Parteimnnn ge stattete, die augenblickliche Lage mit nüchterner

und verständiger Objektivität gekennzeichnet hat. Gleich weit entfernt von einer allzu sanguinischen, wie von .einer düstern Auffassuug der Dinge hat er die noch manchenorts genährten Illusionen von einer Partei- Herrschaft der Linken ebenso beseitigt, wie er den Pessi mismus jnier Feinde im eigenen Lager nicht gelten lässt, die sich anscheinend nach den Tagen des un fruchtbaren ParteihadcrS zurücksehnt. Herr v. Plener hat einbekannt und die Partei hat es ausdrücklich ein zwcitcsmal bestätigt, dass

sie angesichts der gegenwär tigen politischen Vage gar nicht anders handeln konnte, als das Anerbieten der Negierung annehmen; ander seits hat er den loyalen Wunsch gcänßcrt, dass infolge des Eintrittes deö Grafen Knenbnrg in das Eabinct die Beziehungen zwischen der Negierung und der Partei frcuudlichcr werden, und dass sich allmählig ein Ver hältnis gegenseitigen Vertrauens herausbilden möge. Diesen Wunsch theilt sicherlich jedermann, der die ge genwärtige Sachlage nur als einen verheißungsvollen Ansatz

zu einer dauernden und völligen Befestigung des innern Friedens betrachtet. Die Erklärungen deö Grasen Knenburg sind geeignet, diese Hoffnungen zu bestärken. Er hat sein Verhältnis gegenüber der Partei und der Negierung mit gewinnender Offenheit und mit einer Loyalität erörtert, welche voller Sym pathien sicher fein darf. Mit besonderem Nachdrucke hat er betont, dass er sich nicht bloß als Parteimann, sondern vor allem als österreichischer Minister fühle. Graf Kueuburg wird foinit, wiewohl er als Ver trauensmann

einer bestimmten Partei ins Cabiuct ein getreten ist, sich nie von einer cinscitig-partciiiiäßigcli, sondern von einer staatlichen Ausfassung der öfscnt- lichcu Angelegenheiten leiten lassen, nnd feine liebens würdige und conciliante Persönlichkeit wnd gewiss mit Erfolg bemüht sein, etwaige Gegensätze auszugleichen. Es wurde in den beiden Sitzungen der Vereinigten deutschen Linken wiederholt uud mit großem Stachdrucke betont, dass die Partei durch den Eintritt ihres Ver trauensmannes in daS Cabinct keineswegs

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 20
, weil sie die Aufhebung der Religionsfondssteuer, welche Steuer nur diejenigen Kircheufmsteii, Klöster u. s. w. die mehr als 10.000 Gulden jähr lich einehmen, zahlen sollten, in Aussicht ge stellt erhielten, weil die Führer ihrer Partei zu einflußreichen Stellen gelangten (Baron Dipauli wurde zum Dank dafür Handelsmi nister) und weil die „Katholisch-Conservativen' oder die clericale Partei hoffte, einen aus ihrer Mitte zum N n t e r r i ch t s m i n i ster zu machen und damit der Schule jene Form geben

zu können, welche die clericale Partei zur Sicherung der eigenen Herrschaft für die Zukunft zu geben bestrebt ist. Daß die clericale oder „Katholische Volks partei' sich der Regierung verkaufte, bewies die clericale „Reichspost' selbst, indem sie im Jahre 1898 schrieb: „Baron Dipauli — Handelsminister ! Der Kauf ist abgeschlossen, die Katholische Volkspartei hat sich die Hände binden lassen!' Dreißig Iahre stark. Die „Katholisch-Conservativen' geben in dem Wahlaufrufe, der für Steiermark erschie- nen

dreißig Jahre lang die Dienste der Regierung verrichteten? Nichts! Außer den vielen hier aufgezählten „Wohlthaten' erhielten wir als Folge der clericalen Par teiherrschaft die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Petroleumsteuer, des Kaffeezolls., der Zu cker- und Brantweinsteuer, die Goldwährung, diesen entsetzlichen capitalistischen Blutegel, n. s. w. Glaubt Ihr, das find alle Sünden.! Nein, bei weitem noch nicht. Die cleri cale Partei hat viel mehr auf ihrem Gewis sen. Sie hat auch aus dem Gewissen

die heutigen traurigen Zustände in Oesterreich, weil sie dnrch ihr entgegenkommendes Verhal ten den Grafen B a d e n i dazu ermuthigt hat, die Sprachenzwaiigsverordnungen zu er lassen. Als sich die Deutsche» dagegen wehr- ten, ist die clericale Partei vom eisten bis zum letzten Mann auf Seite der Tschechen, Polen und Slovenen gestanden. Die Abge ordneten der clericalen Partei haben mit den Tschechen Beifall geklatscht, als Graf Badeni dnrch Polizeimannschastcn deutsche Abgeordnete aus dem Reichsrathe

schleppen ließ und die clericalen Abgeordneten Kalten egger nnd Hagenhofer haben sich im Reichs rathe an ihren eigenen deutschen Stammes- genossen thätlich vergriffen. Es kam das Ministerium C l a r y. Dieses hob die Sprachenzwangsverordiiungen auf und die Tschechen machten die wüsteste Obstrnction. Die clericale Pai tei unterstützte diese Obstructio», obwohl sie sich später zum Schein vo» den Tschechen entfernte. Am 17, November 1899 erklärte der clericale Abgeordnete E l z, seine Partei

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Meraner Zeitung
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Pagina 10 di 14
Data: 05.09.1900
Descrizione fisica: 14
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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 20.12.1892
Descrizione fisica: 4
, welche die klerikale Partei zu den Wahlen getroffen hatte, mit einiger Aufmerksamkeit verfolgte, wer die Mittel kennt, mit welchen diese Partei die Agitation zu be treiben Pflegt, wer die Kräfte sah, welche sich in den Dienst der klerikalen Partei stellten, mochte durch das Resultat der Wahlen allerdings einigermaßen überrascht worden sein. Wahlreden von verblüffen dem Inhalte, bei deren Dnrchlesnng man ebenso er staunt war, über den Muth des Redners seinen Zuhörern solche Kost zu bieten, als über die Geduld

der Zuhörer, welche sich das wahnsinnigste Zeug über Wahrheit und Irrthum, über Toleranz und Liberalismus, materiell s und geistiges Wohl von Rednern vorschwätzen ließen, von deren Bildungs stufe auch der politische Gegner etwas Gediegeneres erwartet hätte, — Wahlreden solcher Art wechselten mit einer Thätigkeit der klerikalen Presse, welche je der anständige Mann von was immer für einer Partei auf daö Tiefste bedauerte und verabscheute. Schmähen und schimpfen, poltern und toben, ver dächtigen

und verleumden, — das bildete vor den Wahlen den hauptsächlichsten Inhalt des heimischen Organes der Klerikalen, sowohl als der Korrespon denten von auswärtigen Blättern. Durch die muth- willigsten Wahlreklamationen und Rekurse wußte die klerikale Partei die Wahlen 3 Wochen zn verzögern, um Zeit zu gewinnen iür ihre Agitation. Und nun, da Alles vergebens war, da selbst ein de müthigendes Kompromiß mit einigen Malcon tenten der liberalen Partei, welches unsere Kle rikalen zwang, 4Männern von ausgespro- chen

liberalen Grundsätzen im 2. Wahl körper ihre Stimmen zu geben, um einen Einzigen und noch dazu einem der Gemäßigtesten ihrer Partei wenn möglich zu einem Mandate zu verhelfen, mit einem für beide Theile wohlverdienten Fiasko endete, — nun wird Zeter und Mordio geschrieen, nun wird das Resultat der Wahl einer wüsten Wahlagitation der Fortschrittspartei zugeschrieben. Huis tulerit 6r»eedos ae Leckitiooe quereuteL! Wer muß nicht lachen, wenn die klerikale Partei über die AgitationS- mittel der Andern Klage

führt? Sie setzt Kanzel und Beichtstuhl in Bewegung, sendet ihre geistlichen und weltlichen Boten von Haus zu Haus; pariren die Männer nicht, so wird auch die Mithilfe der Frauen nicht verschmäht. 3km, wenn man diese Art von Agitation mit dem Ausdruck: „Vorsicht und Selbstverleugnung' bezeichnen dari, dann hat das „Tiroler Volksblatt' freilich recht, wenn es der klerikalen Partei eine zu große Vorsicht und Selbstverleugnung zum Vorwürfe macht. Wenn das hiesige Hetzblatt jedoch der liberalen Partei

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 13.09.1893
Descrizione fisica: 8
nach der größte Club ist die „Vereinigte deutsche Linke,' in welchem die Deutschliberalen beisammen sitzen. . Zur Zeit des eisernen Ringes Opposition bis zum Excess ist die „Vereinigte deutsche Linke' heute die erste Regierungspartei im Hause, sie mag das leugnen oder nicht. Sie hatte es schon bis zum eigenen Partei minister gebracht; aber als er glaubte, um der Ehre der Partei willen demissionieren zu müssen, liess die Partei ihn im Stiche und sie ist heute ohne Partei minister ebenso ministeriell als früher

derselben an seine Partei noch immer nicht verzweifeln. Herr von Plener und seine Partei haben außer uns Conservativen noch andere Gegner, welche ihnen die Arbeit recht sauer machen. Ich meine nicht die Jungczechen, sondern die Deutschnationalen unter Steinwenders Führung. Pleners Kampf mit Steinwender wird ein sehr schwieriger sein. Steinwender steht wirtschaftlich auf antiliberalem Boden und so ist einmal die Stimmung des nothleidenden Volkes. Wenn auch die Partei Steinwender in religiöser und vielleicht auch streng

österreichischer Beziehung Manches zu wünschen übrig lässt, ist sie wertvoll als Bundesgenosse in wirtschaft lichen Fragen, vorausgesetzt, dass sie consequent bleibt, was nicht immer der Fall gewesen sein soll. Am rücksichtslosesten und schneidigsteu aber führen den Kampf gegen die Liberalen die Christlich-So cialen, eine Partei, welche die Bevölkerung Wiens und Niederösterreichs aus dem liberalen Schlummer aufgerüttelt hat. Sie sind unsere natürlichen Bundes genossen und wir haben dieser Bundesgenossenschaft

zu bringen. Sie müsste ja blind sein, wenn sie noch glauben sollte, die alte liberale Partei, selbst in jüngster Schichte, habe im Volke noch einen Boden. Sie fasse Muth und lasse diese Partei einmal endgiltig fallen. So siegesmuthig Herr von Plener angeblich Neuwahlen ins Gesicht schaut die Bombe der Reichsrathsauf lösung hat jüngst Grausen und Entsetzen in den Reihen der Seinen hervorgerufen. Ein Fingerzeig' für die Re gierung! Sie soll sich nur kühn auf die christliche Seite stellen

die Social demokratie die consequentere Tochter des Liberalismus ist. Freilich möchte die liberale Partei diese Vaterschaft von sich schütteln; aber es gelingt ihr nicht. Auch die Verhandlungen der Enquete haben ergeben, dass die Vertreter der liberalen Partei mit den socialistischen Experten liebäugelten^ zwenn diese über die Handwerker recht loszogen.., ^ ^ ' Mit der socialistischen Partei gibt es kein Liebäugeln und kein Paktieren; da müssen Grundsätze gegen Grundsätze stehen. Darum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 06.04.1901
Descrizione fisica: 10
verein verfügt nicht über solche Kapitalien, doch vermieden werde, dass eine gegnerische Partei den AuS- gang der Wahl entscheid^ ? Wir finden diesen Vorschlag sehr wohl discutabel, ja, wir möchten im Interesse des Friedens und im Interesse möglichster Einigkeit gar nicht so weit gehen, wie der Verfasser des Artikels in den „Neuen Tiroler Stimmen?. Wir meinen vielmehr, dass es viel angezeigter wäre, wenn die beiden katholischen Parteien bei Neuwahlen Compromisse schließen und nach ehrlicher

' zu lesen stehen, richtigstellen. Nach unserer Meinung stört ' nichts sosehr den Abschluss eines dauernden Friedens, als wenn der eine Gegner über den anderen falsche Ansichten hat und wenn sich der eine Gegner vom andern falsch aufgefasst sieht. Die „Nelttn Tiroler Stimmen' nennen die Tiroler christlichsociale Partei die „Partei Schöpfer'. Sollte damit ausgedrückt sein, dass Abgeordneter Dr. Schöpfer eigentlich die ganze Partei ausmache, dass er die Partei aus dem Boden gestampft und in ihrer Trennung

von den Altconservativen erhalte, so müssten wir dagegen Pro test einlegen. Dr. Schöpfer ist gewiss einer der tüchtigsten Vertreter der christlichsocialen Idee in Tirol; aber die Altconservativen täuschen sich gewältig, wenn sie meinen, die christlichsociale Partei in Tirol stehe fast einzig auf den zwei Augen des Abgeordneten Dr. Schöpfer. Die Altconservativen sollten es doch endlich einsehen und auch mit in Berechnung ziehen, dass in Tirol eine, theilweise sehr intensive Volksbewegung besteht/' ' Der Verfasser

des Friedensartikels in den „Neuen Tiroler Stimmen' versucht den Unterschied zu zeichnen zwischen den Chnstlichsocialen und den Altconservativen und findet diesen Unterschied in der Autoritätsfrage, in der nationalen Frage und in der Frage, ob Länderautonomie oder Centralismus. Dabei behauptet der Verfasser des Friedensartikels: „Die Partei Schöpfer nähert sich der Lehre von der Volkssouveränität, sie neigt zum Radikalismus, sie neigt zum Nationalismus, sie neigt zum CentralismnS'. c Dagegen müssen

übernehme» muss, was kaum zur wirklichen Stärkung der Autorität beitragen kann. Die „Partei Schöpfer' soll weiters „dem den Bestand Oesterreichs gefährdenden Nationalitätsprincip huldigen und das nationale Princip über das dynastische stellen'^ Bevor man solche Beschuldigungen in einem Friedensartikel in die Oeffentlichkeit schleudert, sollte man sich doch wenigstes die allerprimitivsten Informationen verschaffen. - Der Verfasser des Friedensartikels könnte doch wissen, wie peinlich genau

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1896
Descrizione fisica: 4
diesen Beschluß als einen förderlichen und hochwichtigen und wissen auch die übri gen Beschlüsse des Landtages wohl zu würdigen. Tat kann unS aber, die wir an der Psorle des Landtage» wiederholt angepocht haben, um die liberale Partei an ihre politische Aufgabe zu mahnen, nicht hindern, über das politische Er gebnis dieser LandtagStagung in nichte weniger als befrie digtem Sinne zu sprechen. Man mag e« zu anderen Zeiten ganz berechtigt finden, daß sich der gesammte Landtag als eine bloße VerwaltungS- maschine

konstituirt; aber eS wäre unserer Meinung nach, deren Maßgeblichst durch die Thatsachen unterstützt wird, einer liberalen Partei diesmal anpassci.dcr gewesen, ihre Stellung zu der inneren Rcichspolitik dort zu präzisiren, wo ihr eine solche Stellungnahme durch die Ereignisse geradezu gebieterisch auferlegt wurde. Oder glaubt die liberale Partei Tirols wirklich, sich und der von ihr zu vertretenden Sache zu nützen, wenn sie dort schweigt, wo jede sich freiheitlich gesinnt nen nende Partei das Wort

zu ergreisen hat? Wir brauchen für aufmerksame Leser unseres Blattes nicht daran zu erinnern, was wir meinen. Die Ltell» watutillk in Feldkirch; die von uns und anderen Tiroler Blättern veröffentlichten BcerdigungSszcncn, welche nicht» weniger als geeignet sind, unser Land den Fremden alö gast lich erscheinen zu lassen, hätten wohl Anlaß genug tür eine kräftige Partei dargestellt, um die Regierung mit der Ge sinnung der von den liberalen Abgeordneten vertretenen Wählerschaft bekannter

zu machen. Eine wachsame Partei hätte aus der staatlichen Anerkennung des Feldkirchner Jesuiten gymnasiumt ein nicht zu unterschätzendes Moment gezogen, der Regierung nahe zu leg?n, daß auch die liberale Partei ernste und bcrücksichtigungswürdige Wünsche hat. Eine politisch geschulte Partei thut gut, sich immer neue Konzcssio-iS- punkte zu schaffen, und sie hat eS mit der Schaffung cincS solchen Borrathes immer leichter, wenn ihr seitens der Re gierung Handhaben geschaffen werden. Man hat uns in Bozcn im Jahre 1886

ein Slaatsgymnasium genommen, ohne daß uns, den Liberalen, hiefür ein ausreichender Ersatz Z ge boten worden wäre. Denn daß sich da« Franziskanergym nasium in wissenschaftlicher und pädagogischer Hinsicht be währt, ist eine Sache für sich und kann uns, die liberale Partei, nicht veranlasfen, die Anstrcbung einer Kompensation für die weltliche Anstalt aufzugeben. Die Kompensation könne ja auf jedem Gebiete, vaS unserem Herzen nahe liegt, er folgen. WaS die Becrdigungöszcnen anbelangt, so brauchen wir bloß darauf

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 26
Data: 10.07.1896
Descrizione fisica: 26
alle« Keilagea fnr das dritte Anartal. Preis pro Huartal loro Kruueck 8a kr. Mit postbexng 1 fl. Bestellungen an die I.K. Wayrschs Buchhandlung und Buchdruckerei in Vruneck. Das allerneueste Programm. (Original-Correjpondenz). Wien, am 4. Juli. Am vorigen Montag fand im Prager Deutschen Casino eine Vertrauensmänner- j Konferenz statt, welche die Reorgani-^ sation der dentschllberalen; Partei bezweckt. Wollte man den' engeren und regsten Partei-Organen vollen Glauben schenken, so ist dieser Zweck

Partei das entscheidende Wort zu sprechen. Es' waren nicht einmal alle hervorragenden Parteigenossen aus Böhmen anwesend, davon gar nicht zu reden, daß die Vertreter der übrigen Länder gänzlich fehlten — was ja bei einem deutsch böhmischen Parteitag nur in der Natur der Sache gelegen ist. Aber erinnert muß daran werden, daß über die Zukunft der Partei nicht die Parteigenossen aus Böhmen allein die Entscheidung treffen können. Wien und die Alpenprovinzen sind doch auch etwas, — so sagt man. Besehen

wir uns das Programm, das auf diesem Parteitag festgestellt wurde, so steigen uns neue Zweifel darüber auf, ob denn wirklich vom vorigen Montag die „Wiedergeburt' der deutschliberalen Partei datirt. Dieses Programm unter- scheidet sich nämlich von dem der deutsch nationalen Partei lediglich darin, daß es den sogenannten „Judenpunkt' nicht enthält. Alle übrigen Programmpunkte aber sehen den Desiderien der Deutsch nationalen so ähnlich wie ein Ei dem anderen. E/ gewinnt alM^beinahe den Anschein

, als ob die Theilyehmer der Peter- una^Panl - Conferenj vor den DeutschnatioKalen capitulirt^ätten oder vielmehr es gewinnt nicht^vloß den An schein, sondern es ist so. Ohne Prophet zu sein, darf man ruhig behaupten, daß das nicht der Weg ist, eine Reorgani sation der g e s a m mten deutschliberalen Partei durchzuführen. Der Großgrund besitz, der ja innerhalb der Partei schon vermöge seiner Stimmenzahl einen wich tigen Factor bildet und dessen Bedeutung, im künftigen Reichsrath noch größer fein dürfte, wird wenig

Lust bezeigen, das am letzten Montag beschlossene Programm zu unterschreiben. Und ob die Vertreter Wiens und der Alpenländer dafür zu haben sein werden, mag füglich anch.dahin- gestellt bleiben. Augenscheinlich soll die ganze Reor ganisation der Partei darauf hinaus laufen, sie zu einer ausschließlichen Kampfpartei wider die Antise miten zu machen. Das wäre ein unverzeihlicher Fehler. Daß die libe rale Partei, die ja nawrgemäß auf dem Standtpunkte der unbedingten Gleichberechtigung aller Staats

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 20.11.1900
Descrizione fisica: 6
sind in vorhinein zu be zahlen. Manuskripte wer den nicht zurückge sendet. ! Mit 52 Nnterhaltuiigs-BcilaM, 52 humoristischen BMgm und 24 ModcbcilWm. Wr. ZßK S-. Dienstag, dm 2V. Mqvember tSOV. -ch-W-i«»- «ZV. Iaßrz. Katholische Meile «kr die „Katho lische' — KolksMei. „Wir sind die einzige katholische Partei in Oesterreich; wer gegen uns ist, der ist gegen die Religion I' Das ist das Schlagwort, wel ches die klerikale Partei oder Katholische Volks partei jederzeit ausgegeben hat, und bei den bevorstehenden

über die .Katholische' Volkspartei sind; es könnte vielleicht geglaubt werden, daß wir im Unrechte sind, wenn wir die Vertreter dieser Partei bekämpfen. Darum wollen wir heute eine Reihe von Urtheilen^ über die^. Katholische Volkspartei hören, welche Urtheile sich diese Partei von ihren eigenen Freunden gefallen lassen mußte. Also hören wir: Die „Reichspost', ein Blatt, welches vom jüngeren Klerus in Oesterreich gehalten und gelesen wird, veröffentlichte in der zweiten Hälfte des Jahres 1398 folgende Aeußerung

einer Anzahl katholischer Priester: „Wir verwahren uns dagegen, daß man behauptet, die Politik der Katholischen Volks partei sei die Politik aller katholischen Priester. Wir wissen, wohin wir deutsche Priester ge hören: an die Seite unseres hart bedrängten deutschen Volkes. Wir sind bei allfälligen Neuwahlen nicht mehr in der Lage, für Kan didaten einer Partei einzutreten, die im Be griffe steht, uns im Vereine mit Tschechen, Polen und anderen. Slaven an Ungarn zu verkaufen.' (Das ist inzwischen

der Katholischen Volkspartei, darunter auch der sattsam bekannte Führer der steirischen Frak tion (Karlon), an die Frackschöße des jewei ligen Ministerpräsidenten hängen und für den selben durch dick und dünn gehen.' Das gleiche Blatt schrieb im Jahre 1S99: „Daß die Jungtschechen eine solche Macht er langten, ist ihnen nur durch die Bundesge nossenschaft jener Partei möglich, welche sich Katholische Volkspartei nennt. Deshalb trägt diese Partei, beziehungsweise ihre Führer, eine große Verantwortung

des Salzburger Klerus ist mit den Ma chinationen (Winkelzügen) der Katholischen Volkspartei nicht einverstanden. Wenn keine Besserung eintritt, ist der Katholischen Volks partei ein nahes Ende zu prophezeihen.' Ein anderer Priester aus Salzburg schrieb in demselben Blatte: „Wir haben keinen Mann, zu dem wir uns stellen könnten, und haben keine Presse, die genießbar wäre. Der niedere Klerus, so mancher Landpsarrer und Koope- rator muß bei den Wahlen gegen seine Ueber zeugung stimmen und agitieren

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.10.1892
Descrizione fisica: 8
liberale Partei hat kein Schutzdach gegen den Sturm gehabt, darum suchte sie Schutz bei dem wett er kundigen Kronawetter. Ach, sie würden nicht bei sammenbleiben, wäre der Sturm nicht! Das hat man sehen können bei der Wählerversammlung in der inneren Stadt, wo der wetterharte Mann sich seinen liberalen Wählern vorgestellt hat. Er selbst, sagte er, habe seine Candidatur nicht aufgedrängt, sondern eine so intelligente Wähler schaft (bei der es Vermessenheit wäre, sich auf zudrängen

) habe ihn zu ihrem Vertreter gewählt. — Trotzdem habe aber die liberale Partei nicht kapituliert (weil er halt so eine Größe ist, wahr scheinlich !), beide Parteien seien darin einig, dass jeder Schritt des bereits Errungenen mit äußerster Mühe zu vertheidigen sei. (So groß die Gefahr, so gewaltig der Sturm.) Er selbst habe immer der freiheitlichen Richtung angehört (das der eine Regenschirm, der über beide Parteien ausgespannt ist). Aber nun kam der Mann schon ins Gedränge. Zuerst zog er los gegen die Hofministerien

, er stelle ihn jedoch wegen seines freiheitlichen Sinnes als Kandidaten auf. Das ist die Geschichte von dem Kronawetter, dem letzten Nothhelfer der jüdisch-liberalen Partei in dem vornehmsten Stadttheil Wiens. Das hat mit ihrem Treiben die christlich-sociale Partei gethan. — Noch greller tritt dieses Missverhältnis aus einem anderen Berichte der „N. Fr. Pr.' zutage. Auch einige gewerbliche Wähler (wieviel, wird nicht gemeldet) hielten eine Wahlbesprechung, um gegen die Aufstellung eines clerical-feudalen

Ungarns der Huldigung des Revolutionärs entgegengewirkt habe.—Erfreulicher ist das Vorgehen eines Frauen Vereines. Katholische und calvinische Frauen hatten eine Versammlung und beriethen darüber, ob an einem Hospital barmherzige Schwestern angestellt werden sollten. Mit leidenschaftlicher Heftigkeit stemmte sich die calvinische Partei, an ihrer Spitze die Frau des gewesenen Ministerpräsidenten Koloman Tisza, gegen den Beschluss, aber sie unterlag. Mit mehr als 300 Stimmen siegten die wackeren

katholischen Frauen. Deutsche» Reich. Berlin hat einen neuen Oberbürgermeister in der Person des früheren Bürgermeisters Zelle erhalten- Es fehlt nur noch die Bestätigung des Kaisers. Zelle bekennt sich zur freisinnigen Partei, und darum war es lange zweifelhaft, ob man es wagen werde, ihn als Candidaten aufzustellen. Äus Anlass der Wahl eines freisinnigen, liberalen Oberbürger meisters in Berlin ergeht sich die „N. Fr. Pr.' in einer bitter-emst elegisch-galligen Betrachtung über die beiden Städte Wien

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Pagina 1 di 8
Data: 04.07.1895
Descrizione fisica: 8
Vi-rltljShrlich fl. 3.92 ^ Z Halbjährlich fl. k.— Halbjährlich fl. 7.SS : G-.yjchrlsch fl. 22.— GaWjchrlich fl. IbLV Bchrllungen werden ehesten» , erdeten an die »er.Bq«r Aeiw»g^ 55 Me verwaiste Mnke. s. Der Finanzminister der Koalition und langjährige Führer der größten Partei deS Abgeordnetenhauses, Abge ordneter Dr. Ernst v. Pl euer, hat sein Mandat den Egerer HandelskammerrSthen. welche ihn m unerschütterlichem, per trauen seit dem Jahre 1873 ununterbrochen als ihren Ver treter ins Abgeordnetenhaus

gehalten hat. Mit Recht empfindet Herr v. Plener die Niederlage der Koalition als seine eigene, so wenig er auch nach Außen hin als Hauptvertreter der Koalition auf getreten ist. Aber als Plener in ein Kabinet trat, welches nicht bloß Deutschliberale und Polen umfaßte, sondern auch Vertreter der klerikal-feudalen Richtung, hatte er, unseren» Empfinden nach, seine politische Vergangenheit abgeworfen und sür alle Zukunft abgeschlossen. Der Führer der großen deutsch- liberalen Partei

nicht leicht die Hm dargebotene Hand zurückweisen, umso weniger, als der Sturz TaasfeS auch mit das Werh der deutsche« Partei war. Wir verdien-wmtW nicht, daZ die Schwäche der liberalen Partei, welche PlenerS Schuld tiicht war, den liberalen Exzellenzen ein starkes Austreten !sehr erschwerte. Aber alles dies hindert nicht, daß schon im bloßen Zu- sammengeben mit. dem Grafen Hvheuwärt der Verzicht auf die ganze ruhmreiche Vergangenheit des liberalen Gedankens lag, der nur durch die Präp onderanz

der liberalen KabinetS- mitglieder hätte gut gemacht werden können. Anstatt dessen waren es gerade die- Vertreter der liberalen Partei im Kabinete, welche die Rollever Nachgiebigen spielten. Herr von Plener kann daher/ nachdem die Koalition, welcher er seine Vergangeicheitg,opfert, kläglich gescheitert ist und den Deutschen nichts als neue Demüthigungen und Opfer auf erlegt hat, nichts anderes thun, als sein Abgeordnetenmandat und damit die Führerschaft zurücklegen. Es ist der Gemle- mann

. Der Rücktritt PlenerS wird die Frage nach der Bildung einer neurn, volksihümlichen fortschrittlichen Partei der Deutschen noch aktueller machen, als siedurchwie heranrückenden Neuwahlen ohnehin wäre. Die Deutschen in Oesterreich haben heute keinen Führer und keine Partei, denen sie sich vertrauensvoll anschließen könnten. Wir ersparen uns die Bitterkeit, von den gescheiterten Versuchen zu retten, welche gemächt wurden, um den Boden für eine nationale, fortschritt liche Partei vorzubereiten. Diese Versuche

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Lienzer Zeitung
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Pagina 5 di 24
Data: 08.12.1900
Descrizione fisica: 24
Lrflt Anlage M Ur. W der „ilienztr Teilung' vom 8. Dmmbtr IM. Das Zünglein an der Wage. Ein Geleitwort für Wähler und Wahlmanner. Ein jeglicher Baum, der nicht gute Früchte bringt. Wird abgehauen und ins Feuer geworfen. Ev. MatthSi, 7, IS. Der Tag des Gerichtes für Volksver rath und Volksverkauf ist da! Die Wähler sind der Gerichtshof und vor den Schranken dieses Gerichtshofes steht heute der Angeklagte: die Katholisch-Consevvativen oder die clericale Partei. Und warum? Es ist eine vielseitige

Anklage, welche gegen diese Partei erhoben wird. Am meisten in die Augen springt uns aber die Thatsache, daß die clericale Partei ihre eigenen deutschen Wähler verrathen und verkauft hat. Dadurch hat sie alle jene Wirren über Oesterreich her aufbeschworen, unter welchen Wirren alle zu leiden haben. Hätte das Unheil verhütet werden können! Um diese Frage zu beantworten, brauchen wir uns nur das aufgelöste Abgeordnetenhaus anzusehen. In demselben saßen 195 Deutsche, wobei aber die deutschen

Socialdemokraten nicht mit eingerechnet sind. In der Sprachenfrage hät ten auch die Italiener (19 Mann) mitgestimmt,, so daß eine Mehrheit von mindestens 214 Abgeordneten geschaffen wäre gegenüber 211 anderen Abgeordneten. Die clericale Partei war 37 Mann stark, somit das eigentliche Zünglein an der Wage. Sie hat sich aber vom ersten bis zum letzten Mann auf die Seite der Tschechen, Polen und Windl>chen gestellt. Das Zünglein an der Wage, die Clericalen, neigte zu den Nichtdeutschen. Da durch geriethen

die Deutschen in die Minder heit. Wie war die Geschichte! Graf Badeni hatte mit den Tschechen eine Art Kuhhandel abgeschlossen. Er sagte zu den Tschechen: „Wenn Ihr für den Aus gleich mit Ungarn stimmt, wie ihn die Regie rung beantragt, so bekommt Ihr die Spra- chenverordnungen.' Die Tschechen waren ein verstanden. Die clericale Partei trat an die liberalen Tschechen heran und sagte: „Wenn Ihr uns darin unterstützt, daß wir wieder die Schulen in die Hand bekommen, so gehen wir mit Euch.' Die Tschechen

Gemeindevorsteher in Böhmen mußte Zuschriften und Acten in tsche chischer Sprache annehmen, war er des Tsche chischen nicht mächtig, dann mußte er sich die Schrift verdolmetschen lassen. Die deutschen Parteien vereinigten sich zur Abwehr gegen diesen Gewaltact der Re gierung. Die clericale Partei, die Hagenho- se r, Wagner u. s. w. verzogen keine Miene und blieben aufSeite der Tsche chen sitzen. Am 30. März 1897 gaben die Tschechen im Reichsrathe eine Erklärung ab, in welcher Erklärung sie sagten

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