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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 04.05.1901
Descrizione fisica: 10
ist, findet in zwei Artikeln der „Brixener Chronik" eine recht sonderbare Erwiderung. Wie zum Hohne tragen die Artikel die Aufschrift: „Der Weg zum Frieden." In Wirklichkeit will man keinen Frieden, sondern einfach die Abdankung der katholisch-konservativen Partei als einer, die sich überlebt habe und nicW mehr nutz sei, zu Gunsten der Partei Schöpfer, ge nannt christlichsozial, von welcher allein das Volk sein Heil zu erwarten habe. Daß die Tiroler Christ lichsozialen zum Radikalismus

und daß sie zum Nationalismus neigen, sei eine Verleumdung. Sie seien es vielmehr, welche für die Rechte der gottge wollten Autorität und für die Rechte des Volkes, sowie für das diesbezügliche korrelative Verhältnis in unserem konstitutionellen Staate das richtige Ver- stänrniß besitzen und als demokratische Partei mit Heranziehung der breiten Schichten des katholi schen Volles zum katholischen Gebrauche politischer Rechte praktisch bethätigen, während die Katholisch- Konservativen eine öligarchische Partei seien

, ist eine leere Phrase, gegen die einheitliche Leitung ge richtet, aber nur so weit die Katholisch-Konservativen eine solche wollen. In Wirklichkeit bedarf der ein heitlichen Leitung gerade eine demokratische Partei am meisten. Wenn eine solche Leitung Oligarchie ist, dann irint dies in hervorragender Weife bei den Wiener Christlichsozialen zu, denn kaum eine andere Partei steht unter strammerem Kommando einiger Führer, um nicht zu sagen des einen Führers Lueger, ^es Pudels Kern hinter dem phrasenhaften

Vorwurfe ist aber der, daß in einer organisirten Partei nicht alle streberischen Elemente nach Wunsch und Laune obenan sein und diktiren können, was ja die „Post" seiner Zeit als ein wesentliches Motiv für die Grün dung der neuen Partei auch ausdrücklich einge standen hat. Zur Beleuchtung des Friedensgeisles, der aus der „Brixener Chronik" spricht, lassen wir einige Stellen aus ihren Artikeln folgen. Sie schreibt: „Nach unserer Ansicht sind die Christlichsozialen zu einem guten Theile deswegen in Tirol

entstanden, weil man von alt konservativer Seite die Feinde der christlichen Weltanschauung entweder gar nicht bekämpft, oder sie mit falschen Mitteln bekämpft hat. . . . Man freute sich dessen, was man hatte, man ver ließ sich daraus, daß die heilige katholische Kirche auf einem Felsen stehe — und schlief so den Schlaf des Gerech ten. Von einer Rührigkeit und Aktivität war in der Partei schon seit längerem nicht mehr allzuviel zu bemerken; auch schien der Partei ein feineres Verständnis der Zeitströ

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 14
Data: 21.10.1899
Descrizione fisica: 14
, 23 Joh. »•««£ “ genehmigt die Einführung der Präntoustratenser ,m Kloster Wlten. 1138.) Dienstag, 24., Raphael Erzengel. (Anrucken der Bayern von Hall aus. 1809.) 1809.) Sonntag, 22., Cap. (Papst Innozenz II. Irr Katholische Älitisunitisilnis. Es gehört schon eine starke Tosis von Kindlichkeit dazu. um das als bare Münze hinzunehmen, was das Judcnblatt „Reichs wehr" hie und da an Tendenzartikeln über die christlichsoziale Partei bringt. Gewöhnlich sind die Lügen zu handgreiflich

Partei mit allerhand bissigen Kombinationen zu beehren. Das Blatt weiß von einem angeblich im Zuge befindlichen Frontwechsel zu berichten, welcher in Wien und Graz geplant werde, um diese Jntriguen lahmzulegen. Zu diesem Zwecke werde geltend gemacht, dass die Partei „die deutsch-antisemitische Tendenz der christlich- sozialen voranstellen müsse". Dadurch werde wohl ein Kontakt mit der deutschen Volks partei, einem Theil der Deutschfortschrittlichen und den Deutschradikalen erreicht

bilden. Dergestalt möchte man die Bildung einer starken deutsch-antisemitischen Partei durchführen, ohne den Bestand und die Existenzbedingungen der christlichsozialen Partei in Frage zu stellen. Diese neue Partei aber würde, so wird gefolgert, nicht nur seitens jeder kommenden Regierung berücksichtigt wer den müssen, sondern sie würde auch dem Libe ralismus den Weg zur Herrschaft wohl für immer verlegen." Wir wissen nicht, wer diesen wunderbaren Artikel geschrieben hat. Nachdem er jedoch

zu knüpfen. Wie es in keiner Partei, auch wenn sie sich eine katholische nennt, an Männern fehlt, welche mit ihrem eigenen Programm nicht im Reinen sind, so ist das auch bei der christlich sozialen Partei der Fall. Die weitaus große Majorität steht jedoch bezüglich ihres Antise mitismus auf positiv katholischem Standpunkt und verficht jenen Antisemitismus, wie er von den Päpsten sozusagen gelehrt und anbefohlen wurde; nur wenige sind Rassenantisemiten. Derjenige möge aus diesem Grunde den ersten Stein

auf die Partei als solche und ihr Programm werfen, welcher seine eigene Partei von jeder Schuld frei weiß und nicht selbst im Glashause sitzt. Antisemiten sind die Christlichsozialen des halb, weil man sich kein soziales Reform programm denken kann, ohne jene Maßregeln anzustreben, welche das christliche Volk von dem in sittlicher, religiöser nnd wirtschaftlicher Beziehung zerstörend wirkenden Judenelemente wirksam beschützen. Ein zielbewusster und werk- thätiger Katholik kann schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.06.1898
Descrizione fisica: 4
im Abschnitt über den feudalen Socialismus, wo es heißt, „den proletarischen Bettelsack schwingend, wollen sie den Massen voran schreiten, aber sobald das Volk das adelige Wappen auf ihrem Hintern erblickt, verläuft es sich mit un ehrerbietigem Gelächter." Der Redner empfiehlt nun im Namen der Partei- Vertretung dem Parteitag folgende Resolution: In Erwägung, daß die christlich-sociale Partei in Oesterreich weder mit dem Christentum der Evangelien noch mit dem Socialismus auch nur das Allergeringste

zu thun hat, daß diese Partei vielmehr eine erbitterte Widersacherin der Lehren des Evangeliums ist, als solche tagtäglich die sittlich verwerflichsten Mittel im Agitations kampf anwendet, daß sie, während sie den Massen vor zuspiegeln versucht, deren wirthschaftliche Interessen zu vertreten, in Wahrheit eine Partei der Hausherren, des confessionslosen, internationalen privatkapitalistischen Unternehmerthums jeder Sorte, die Verbündete der Auswucherer des Volkes auf jedem Gebiete

sich vereinigt hat — in Er wägung insbesondere, daß die christlich-sociale Partei nichts Anderes ist als die Vortruppe des reactionärsten und volksfeindlichsten Clericalismus, dem weder das materielle noch das geistige Wohl des Volkes je am Herzen ge- legen ist, der vielmehr die Religion jederzeit als Mittel zu Zwecken der weltlicheu Parteiherrschast in einer im Sinne des Christenthums der Evangelien geradezu unerhörter Weise mißbraucht hat: in Erwägung, daß diese Partei eine Partei der excessivsten

Corruption ist, daß deren Mitglieder ihre politische Parteizugehörigkeit zur persönlichen Bereiche rung mißbrauchen und vor schmutzigen Geldgeschäften selbst dann nicht zurückschrecken, wenn sie mit Bordellen in Zusammenhang stehen; in Erwägung endlich, daß diese Partei das Gift der Lüge und Verleumdung systematisch und unablässig in den Körper des Volkes zu leiten sucht: erklärt es der Parteitag für die Pflicht der Partei genossen : mit Entschiedenheit überall und jederzeit die christlich sociale Partei

, um so die Vorbedin gungen zu schaffen, durch die es ermöglicht wird, daß endlich die Völker Oesterreichs aus dem ein Vierteljahr- tausend währenden Schlafe, in dem sie feudaler Junker- hochmuth im Bunde mit Clericalismus und bureaukratisch- unfähigen Regierungen gelullt haben, auszuwecken und zur Selbstbestimmung zu bringen. Der Redner schließt folgendermaßen: Seit mehr als 250 Jahren wird Oesterreich von den Clericalfeudalen in den Boden hinein regiert. Es gibt nur Eine Partei, die den Kampf

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 13.10.1900
Descrizione fisica: 14
meisten Ländern die äußere Wahlbcwegung für die indirekten Wahlen so ziemlich abgeschlossen. Dass die Wahlmänner desto größeren Beein flussungen ausgesetzt sind, je entfernter der Wahltag liegt, ist sonnenklar. Ob das der Zweck der Regiernngsweisheit ist? Der Wahlaufruf der Deutschen Volks- Partei in Steiermark ist soeben erschienen. Wer ihn dnrchliest, kommt zur Ueberzeugung, dass die Deutsche Volkspartei nur einen Feind zu fürchten und zu bekämpfen hat, nämlich den „Clericalismus

. Der Liberalis mus ist aus den vorliegenden Wahlaufrufe gänzlich verschwunden. Nachdem die Deutsche Volkspartei culturkämpferische Zwecke in ihr Programm ausgenommen hat, der Anisemitis- mus bei ihr nur mehr eine Phrase geworden ist, so ist sie nicht besser als der Liberalismus, der sich noch immer nicht entschließen kann, zu sterben. Auch von der Socialdemokratie wird keine Erwähnung gethan, weil man die eigene Ohnmacht und die Aussichtslosigkeit, dieser Partei entgegenzutreten, einsieht

sie nun dieser oder jener poli tischen Partei angehören, bewegen, in dem bevor stehenden Wahlkampfe voll und ganz ihre Pflicht zu erfüllen. Fleiffzettel. Man schreib: uns aus dem Unterinnthal: Herr Baron Dipauli bekommt nun allerhand Belobungen ausgestellt. Das Oberjudenblatt „N. F. Pr." sagt, dass er „zu den besten Köpfen gehört, welche die ultramon tane Partei in Oesterreich hervorgebracht hat". Würde z. B. dem Dr. Lueger ein solches Lob zutheil, so hieß es sofort in gewissen altcon- servativen Blättern: Wir sind froh

kommt nun auch eine Erklärung von czechischer Seite dazu. Wir machen es der Katholischen Volks partei zum Vorwurf, dass sie mit den Ccechen in der Majorität gegangen ist. Dr. E b e n - hoch hat diesbezüglich mit den seinem Flügel ungehörigen Theil der Katholischen Volkspartei eingeschwenkt und für die Zukunft eine Annähe rung an die deutsche Gemeinbürgschaft in Aus sicht gestellt. Baron Dipauli aber tadelte ihn deshalb öffentlich, und warf ihn sogar in- directe Wahlmanöver vor. Nun eilt

seinem Bundesgenossen der czechische, gewesene Abgeord nete P a c a k zu Hilfe. Er veröffentlicht einen Artikel, in welchem er durch Anführung bestimm ter Fälle beweist, dass die Katholische Volks partei verschiedene nationale Forderungen der Czechen nicht unterstützt, manche sogar bekämpft habe; das sei auch die Ursache gewesen, warum die Czechen schließlich so weit kamen, die „Rechte" für sich als wertlos anzusehen und endlich so gar durch ihre Obstruction zu sprengen. Aus dieser Darstellung soll hervorgehen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 06.06.1900
Descrizione fisica: 8
Wahlaufruf in der „N. Fr. Pr." erließ, in welchem die Liberalen und Juden aufgefordert wurden, Mann für Mann die Stimmen auf die social demokratischen Candidaten abzugeben, als wenn es Männer der eigenen Partei wären. Das geschah denn auch. Besonders keiner der 27,500 wahlberechtigten Juden fehlte an der Wahlurne. Weiters wählte die übrige ge dankenlose Herde der durch die Judenzeitungen getriebenen Liberalen und Socialpoli tiker, welche ca. 14.000 Mann ausmachen, die „Genossen". Das gibt zusammen

die Summe von 31.500 Stimmen. Es verbleiben also knapp über 15.000 zielbewusste „Ge nossen". Hier darf jedoch nicht übersehen werden, dass die czechischen Arbeiter geschlossen für die Internationalen stimmten, um damit gegen den deutschen Charakter der Stadt Wien zu demonstrieren. So wurde der 10. Bezirk nur mit Hilfe der czechischen Ziegelarbeiter ge wonnen, wobei die Deutschnationalen die Czechen nach Kräften unterstützten. Eine nette „nationale" Partei, die mit Juden und Czechen gegen Deutsche geht

! Ueber diese ziffernmäßig unanfechtbare That- sache zeigt sich selbst die „N. Fr. Presse" sehr betroffen, indem sie schreibt: „Die Zahl der eigentlich socialistischen Stimmen ist daher überraschend klein und relativ so unbedeutend, dass sich Niemand dem Eindrücke verschließen wird, diese Wahl müsse erschlichen oder gefälscht sein. Nehmen wir an, dass der Aufruf der fortschrittlichen Partei nur zehntausend Wähler dazu vermocht habe, Socialisten ihre Stimme zu geben, oist dies eine Schätzung

Plattfußtritten der Jude Lasalle drohte. „Wahl schwindel" als Ursache des Sieges anzunehmen, dagegen sträubt sich der Verstand eines jeden vernünftig Denkenden. Daher schreibt auch das „Fremdenblatt", das aus seiner Uebereinstim- mung mit der liberalen Partei nie ein Hehl gemacht hat: „Die in einzelnen Bezirken von der christlichsocialen Partei erzielten Mehrheiten sind derart überwältigend, dass es th ö rich t wäre, Wahlpraktiken und Wahl manövern irgend einen maßge benden Einfluß zuschreiben

zu wollen." Es.ist das schon deshalb wider sinnig, weil in den einzelnen amtlichen Wahl commissionen die „Genossen" selbst die Controle übten und keinen Wahlschwindel hätten durch gehen lassen. Merkwürdigerweise wurde am Wahltage kein christlichsocialer Wähler, wohl aber mehrere socialdemokratische Wähler, dar unter sogar ein Candidat der Partei wegen nachgewiesenen Wahlschwindels verhaftet, weiters mussten verschiedene Versuche dieser Partei, die Wahlfreiheit gewaltsam zu behin dern und christlichsociale Wähler

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 03.10.1900
Descrizione fisica: 8
objectivem Blick Dasjenige überprüft, was die Partei in Wien und Niederöfterreich geschaffen hat, wird zngeben müssen, dass die Vertreter derselben von der ernsten Absicht durchdrungen sind, ihre ganze Kraft einzusetzen für die HebungunseresVaterlandes.für das Wohl des gesammten Volkes. Gut deutsch, gut christlich, gut öster reichisch. das ist unsere Parole in dem Wahlkampfe und mit dieser hoffen wir auch zu siegen! Wien, im September 1900. Die christlich-sociale Partei. Rundschau

. Die Candldaten der christlichsocialen Partei. In der am 27. ds. zu Wien abgehaltenen Versammlung des Wahlcomites der christlich socialen Partei in Oesterreich sind folgende de finitive CandidaturenderPartei genehmigt worden: Niederösterreich. (5. Curie.) 1. Wahl kreis, Hermann Bielohlawek. 2. Wahl kreis, Julius P r o ch a z k a. 3. Wahlkreis, Dr. Carl Lueger. 4. Wahlkreis, Julius A x- m a n n. 6. Wahlkreis, Dr. Joses S ch e i ch e r. 7. Wahlkreis, Dr. Alb. G e f; m a n n. 8. Wahl kreis, Johann Mayer

in der sogenannten „Deutschen Volks partei". Der eine Theil besteht aus wirklich ehrlichen deutschen Männern, und der zweite hat die Bezeichnung: „Deutschradicale. semitischer Richtung" erhalten. Einige von letzteren, welche durch Zufall den Ehrentitel Professor tragen, haben erklärt: „Wir sind die Partei der Zu kunft ! Wir sind die Partei der Intelligenz! Die Christlichsocialen sind die Partei der Schuster und Schneider!" — Die Schuster und Schnei der werden sich diesen Ausspruch gut merken! In der unlängst

stattgehabten Partei-Conferenz der christlichsocialen Partei wurden diesen cha rakterlosen, thatsächlich die gegenwärtigen Zu stande verschuldeten, heimlichen Creaturen — Wolfs, die Wahrheit gesagt. — Unter den Liberalen ist eine Mandatsflucht ausgebrochen. Die besten Stützen der liberalen Partei fallen nun angesichts der Neuwahlen um. So hat Dr. Ruß erklärt, nicht mehr zu candidieren, ebenso der gewesene Abgeordnete Fourniec und mehrere andere. Was der liberalen Partei, vor ausgesetzt, dass sie noch Glück

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 10
Data: 14.07.1900
Descrizione fisica: 10
Volkspartei und den Christlichsocialeu. Auf eine Erörterung dieser Frage gehe ich nicht ein, da in maßgebenden Kreisen über derartige Verhandlungen gar nichts verlautet. Die genannten Blätter kommen zu dem Resultate, dass grundsätzliche Differenzen zwischen beiden Parteien bestehen. Das „Deutsche Volksblatt" citiert zum Beweise seiner Ansicht aus der Rede des Bürgermeisters Dr. Lueger in Klosterneuburg die Stelle: „In unserer Partei sind alle christlichen Confessionen vertreten. Die überwiegendste Zahl

sind natur gemäß Katholiken, wir haben aber in unseren Reihen auch Protestanten. Augsburger wie Helvetier, und machen niemandem aus seiner Religion einen Vorwurf; uns ist dies gleich- giltig, insoferne wir der Meinung sind, dass nicht wir, sondern der Herrgott einst darüber entscheiden wird, wer auf dieser Welt Recht oder Unrecht gehabt hat. Allein hier unten wollen wir kämpfen gemeinschaftlich im Inter esse unseres christlichen, deutschen Volkes in Oesterreich;" während die Katholische Volks partei

ausschließlich auf confessionell-katholischem Standpunkt stehe. So das „Deutsche Volks blatt". Diesen Ausführungen gegenüber versteigt sich das hiesige conservative Blatt zu folgen den geradezu unglaublichen Behauptungen; es schreibt: „Die christlichsociale Partei hätte dem nach gegen die „Los von Rom"-Bewegung mindestens vom religiösen Standpunkte nichts einzuwenden. Sie (bie christlichsociale Partei) ver tritt den religiösen Jndifferentis mus wie der Liberalismus, nur mit einem antisemitischen Einschlag

, den ja auch die Wolsianer acceptieren. Wir wissen sehr wohl, dass dieser Standpunkt des „Deutschen Volksblatt" nicht von allen, die der Fahne Luegers folgen, getheilt wird, aber die meisten gehen mit dem Hauptorgan." Diese bewusst böswilligen Verdächtigungen werden durch die T h a t e n der christlichsoci alen Partei glänzend widerlegt. Wer hat in Wien und Niederösterreich die Wolsianer, die „Los von Rom"-Partei niedergernngen? Wer hat den Judenliberalismus im harten Kampfe besiegt? Die Christlichsocialen. Wer

habe ich denn auch eine bessere Meinung von den Führern und Politi kern der christlichsocialen Partei und nehme rundweg an, es werde Ihnen gar nicht ein fallen, die Quelle ihrer Volksthümlichkeit zu verstopfen und sich in dieselbe dürre Haide zu setzen, in der Herr K. H. Wolf einsam und klagend umherirrt. Ich bin vielmehr f e st ü be r z e u g t, dass die ch r i st l i ch - socialePartei in ihremKerne und ihrerLeitung genau so gut katho lisch sein und bleiben wird wie bisher. Sicherlich nicht meinetwegen

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 12
Data: 18.05.1901
Descrizione fisica: 12
auch im Namen des gesammten Vereines, dem hochwohlgeborenen Herrn Baron Billot für die Erlaubnis zur Benützung dieses schönen Saales. Seit Monaten ist in Wien wieder das Ab geordnetenhaus versammelt, dasselbe ist trotz allen aufgetauchten Befürchtungen doch so halb wegs arbeitsfähig geworden und es wurden, dank der christlichsocialen Partei einige das Volkswohl fördernde Gesetze vom Hause berathen und auch angenommen. Trotzdem besteht aber ein großer Hass der radicalen Parteien im Abgeordnetenhause

Thronfolger be geisterte Huldigungs- und Dankesielegramme ab gesendet. ~ Auch unser christlichsocialer Verein in Tirol richtete an den Herrn Erzherzog ein solches Huldigungs- und Dankestelegramm, welches von- seite des erlauchten Herrn Erzherzogs in huld vollster Weise erwidert wurde. (Tosender Beifall.) Weil die christlichsociale Partei in Oestereich eine Volks pari ei im wahrsten Sinne des Wortes ist, so wird sie auch von den mit dem jüdischen Großcapitalismus enge verbundenen gegnerischen und radicalen

Parteien auf das heftigste bekämpft und in den Koth gezogen. Aber alle diese mit satanischer Wuth geführten Angriffe sind und waren nicht imstande die christlichsociale Partei in ihrer Entwickelung und ihrer Thätigkeit in irgend einer Weise zu beein trächtigen denn der neueste Wahlsieg den dieser Tage in Wien (Josefstadt) diese Partei in glän zendster Weise errungen hat, ist gewiss der schlagendste Beweis hiefür. (Bravorufe.) Ueberall, wo die christlichsociale Partei ihr Wirken entfaltet, da erblüht

nicht nur Segen für das christliche Volk, und die "'Wege der christlichsocialen Partei sind auch thatsüchlich gleich zu halten mit Siegen unseres christlichen Vaterlandes Oesterreich! (Stürmischer Beifall). Dem Programme des Abends entsprechend, sprach als erster Herr Reichstagsabgeordneter G. A x m a n n über die derzeitige politische Lage. In dieser Hinsicht sei in letzter Zeit eine kleine Besserung zu verzeichnen, indem einzelne wirtschaftliche Gesetze durchberathen und durchge führt werden konnten

und die deuischradicalen Schöneri- aner haben sich zusammengethan, um einen Kampf zu inscenieren gegen eine Partei, die für GlaubenundVaterland einerseits,anderer seits für der Völker wirtschaftliche Wohlfahrt strebt und arbeitet, und dies ist die christlichsociale Partei. (Pfui rufe.) Die Judenliberalen, die im Großcapitale ihre Macht und Stütze erblicken, die Socialdemo kraten, die in dem persönlichen Eigenthume ein Unrecht gegen die Gesellschaft ersehen und die Deutschradicalen, die wenigstens früher in den Juden

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 09.08.1899
Descrizione fisica: 8
Bei der Versammlung traten als Sprecher der nationattiberal-sozialistischen Mischmasch- Partei Dr. Erler, I. Prachensky, der Redakteur der „Volkszeitung", Redakteur Zangerle vom „Tiroler Tagblatt", und Genosse Holzhammer auf. DieThatsache, dass trotz der sozialdemokratischen Majorität in der Versammlung der Nationalliberale Dr. Erler erster Vorsitzender wurde, findet ihre Erklärung darin, dass gerade die Korn blumenritter sich gleich zur Rednerbühne vormachten, und hier am lautesten schrien

. Holzhammer besprach, um ja die Eintracht nicht zu stören, in sehr schüchterner Weise den Standpunkt der Sozialdemokratie, sagte dann, dass seine Partei nicht in Allem mit der von Herrn Zangerle beantragten Resolution einverstan den sein kann, allein, um zu beweisen, dass eine geeinigte Partei in Innsbruck jener „schwarzen finsteren Sippe" gegenüberstehe, welche glaubt, Tirol für immer beherrschen zu können, bat er die Herren Sozi um die Zustimmung zur Resolution. Genosse Pra chensky gab

den Nationalliberalen ebenfalls im Namen seiner Partei die Versicherung treuer Dienstleistung überall dort, wo es gegen die Klerikalen losgeht, über welche er nebenbei noch aus voller Brust schimpfte.— Wer nichts beweisen kann, der schimpft. — lieber die Reden des Dr. Erler und des Redakteurs Zangerle ist nicht viel Neues zu sagen, da dieselben nur aus ausgewärmten alten Kohl bestanden. Herr Dr. Erler ver- theidigte, richtiger bemäntelte nach Frei maurer-Art die heurige Sonnwendfeier, seinen Ausspruch: „Wo Rom

herrscht, ist kein Platz für das Deutschthum", sowie überhaupt seine und seiner Partei jüngste Haltung. Herr Zangerle begann seine Rede mit einer Ver herrlichung der französischen Revo lution (!) aus der, seines Erachtens, mancher Segen emporgesprossen, und kam dann auf die Gesetze aus der liberalen Aera in Oester reich, welche er natürlich in Schutz nahm. Dabei donnerte er über die Anwendung des § 14, der doch auch liberalen Ursprungs ist. Wir erinnern an einen Ausspruch des Hrn. Dr. Lueger

de l’Europe a. 1786—96. I. S. 71.) Man sieht also, dass verhetzten Massen: „Wenn die liberale Partei nicht den § 14 geschaffen hätte, wäre er nicht missbraucht worden." So Dr. Lueger, lieber die eigentlichen Preisverth eurer des unent behrlichen Volksnahrungsmittels Zucker, über die Großfabrikanten und Großindu striellen, welche dasZ uckerkartell bilden, scheint HerrZangerle nichts zu wissen. Pardon, bald hätten wir aus die Telegramme, die von Wörgl, Brixen, Bozen, Bruneck, Sand in Täufers, Wien, München

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.01.1900
Descrizione fisica: 12
Seite 2. Nr. 3. möchten, dass an dem Factum des Bestandes einer christlichsocialen Partei in Tirol einmal nichts zu ändern ist uub es politisch-tactisch. sowie irtt Interesse der gemeinsamen wichügen Programmpunkte richtig gehandelt wäre, wenn sie mit diesem Factor rechnen würde. So naiv wird ja doch zwischen St. Anton und Fieberbrunn keiner sein, dass er glaubt, eine Partei, die nach einem Jahre ihres Bestandes eine viel gelesene Zeitung heranszugeben imstande war und mehrere bedauerliche

Zwiste mit dem Organe der Conservativen ausgefochten hat, könnte wieder aufgesaugt werden! Die Geschichte der Politik weiß von keinem einzigen solcher! Falle zu erzählen. Damit sind aber auch zugleich die wich tigsten Bedingungen für die doch beiderseits ehrlich und aufrichtig gewünschte „Einigkeit" gegeben: Es muss der berechtigte Bestand der christlichsocialen Partei ohne Nörgelei, ohne Seitenhiebe und ohne überflüssiges weiteres Be dauern anerkannt werden. Es muss aber auch die Berechtigung

. Sie sind wie Drachensaat, und nichts hat der Einigkeit so sehr und so nachwirkend geschadet, als der artige Kränkungen an unserem heiligsten Empfinden. Man wird sagen, das sei in der Hitze des Kampfes und nur durch vielleicht allzuscharfe Redacteure geschehen. Mag sein. Aber es ist' einmal so, dass man das. was in der Zeitung steht, für die Meinung der ganzen Partei ansieht. — Das muss, soll Friede werden, ein Ende haben! Die christlichsociale Gesinnung, die Christlichsociale Partei, sie müssen als gleichwertig

und vereint schlagen" darf nur nicht falsch ver standen werden! Man darf es der christlich socialen Partei nicht verargen, wenn sie engen Jene aber, welche an wahrhaft kirchlicher Musik Freude finden, möchten wir durch folgende Erwägungen zeigen, wie berechtigt die Grund sätze sind, welche diese Reform veranlassten. Es ist nicht Aufgabe der Kirchenmusik zu unterhalten oder bloß einen Kunstgenuss zu bieten; ihr letzter Zweck ist die Verherrlichung Gottes und die Erbauung der Gläubigen. Diesen Zweck

sehr verbildeter Volks- geschmack ihr die Wege zu weisen, sondcrn die Kirche. Anschluss an die Wiener Bewegung und deren Führer sucht; man darf es ihr auch nicht ver argen. wenn sie ihre abweichenden Pro- grammpunkte in Wort und Schrift verkündet und vertheidigt. Eine solche Selbstbeschränkung musste von der conservativen Partei und deren Presse unbedingt pcö&t werden, sonst wird der Riss nur immer tiefer und immer schwerer wird es, Brücken zu schlagen. Werden aber die angegebenen Bedingungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 08.04.1898
Descrizione fisica: 4
ertheilte um 1 / a 10 Uhr abends dem Referenten Dr. Eder aus Wien zum 2. Punkte der Tagesordnung „Die Lage der Eisenbahner" das Wort. Der Herr Doctor beehrte, wie wir hören, auf Veranlassung des Landtagsabgeordneten Dr. Schöpfer aus Brixen die Alpenländer mit seine« Besuche, um sich insbesondere den verstockten Eisenbahnern zu widmen und dieselben davon überzeugen, daß nur die christlich- sociale Partei die alleinglücklichmachende sei. Seine Ausführungen zur Organisation waren sehr mangelhaft

und die es noch nicht sind, werden es, wenn sie helle Augen im Kopfe haben nnd einen Ver gleich zwischen der christlich-socialen und der social demokratischen Partei ziehen, in Kürze werden. Der Herr Doctor beliebte auch über das Großcapital zu donnern, aber nur über das jüdische, das — christ liche Capital, und auch da befinden sich Millionen, ja ungezählte und ©ft tobt liegende Millionen von Gulden — lies der Herr Doctor ganz beiseite. Gegenüber den riesigen Einkünften der Fürsterzbischöfe, Fürstbischöfe, Prälaten, Klöstern, Kirchen, versagt

, die dieselbe in ihrem Programm hat, dienen nur als Köder, das bewies ja diese Partei bei der Auflösung der Eisenbahner-Orga nisationen durch ihre Halbgötter Axmaun, Krek und Consorten, die im Parlamente die Auflösung der Organisation mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln gut hießen, indem sie zwar sagten: „Nur aus dem Grunde weil die Organisation auf socialdemokra tischen Standpunkte stand", sich aber dabei dachten: „Bleibt die Organisation aufgelöst, so bekommen wir dieselbe in die Hände

." Daß sich aber diese sogenannten Volksvertreter da sehr geirrt haben, hat Herr Dr. Eder ja bereits selbst zugestanden. Denn wird den Christlich- Socialen eine Organisation bewilligt, dann kann sie den Socialdemokraten nicht verweigert werden. Wer dann mehr Mitglieder haben wird, das können wir ganz ruhig abwarten. Dr. Eder sprach weiter von den Segnungen des 12-Stunden-Arbeitstages bei den Eisenbahnen, sagte aber nicht, daß dieser kleine Theil von den angestrebten Reformen nur der socialdemokratischen Partei, deren Presse

, insbesondere aber dem Eisenbahnercongreß und dem Fachblatt „Der Eisenbahner" zu danken ist. Ihre Partei als auch „Das Signal" haben sich sehr wenig oder gar keine Mühe gegeben etwas zum Wohle und Nutzen der sämmlichen Eisenbahner zu thun, und wir sollten einer Partei die nur Gutes und Edles im Auge hat, den Rücken kehren und uns einer Partei, die ihre Reformen nur auf dem Papiere hat und selbe nicht verwirklichen will, zuwenden, Nein, Herr Doctor! Dr.Eder besprach auch die Unfallversicherungs- An st alt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 09.06.1894
Descrizione fisica: 6
folgt ausschließlich nur den Zweck, die Herrschaft der Kirche über die Völker und Staat zu befestigen und zu vermehren. Die wirtschaftliche Noth des Volkes liegt ihnen nicht zu schwer am Herzen, denn das enfant terrible dieser Partei, der Meraner „Burggräfler", sagte unlängst: die Hauptsache sei die religiöse Frage, die wirtschaftliche Frage sei Nebensache! Das ist wenigstens offen gesprochen. Die zweite Partei der Cleriealen ist die so genannte christlich-sociale. Die Richtung besteht

aus dem niederen Clerus, den jungen Caplänen und zünftigen, frömmelnden und etwas demo kratisch oder antisemitisch angehauchten Spieß bürgern. Am Ende verfolgen beide Richtungen das gleiche Ziel, nur in der Wahl der anzu wendenden Mittel zur Erreichung des gesteckten Zieles sind sie nicht einig, daher dieser Kampf. Einer der Führer der christlich-socialen Partei, P. Scheicher, hat es vor noch nicht langer Zeit im österreichischen Reichsrathe ausgesprochen, dass es nicht länger angehe, das arbeitende Volk immer

nur auf den himmlischen Lohn im Jen seits zu vertrösten, sondern die Partei müsse auch dahin wirken, dem Volke ein menschen würdiges Dasein zu erringen helfen. Ein menschen würdiges Dasein sei Vorbedingung eines christ lichen Lebenswandels. Dafür wurde aber P. Scheicher von dem tirolischen Organe der aristo- kratisch-clericalen Richtung derb abgekanzelt. Der „Burggräfler" schrieb: Diese Ansicht sei grund falsch und es sei besonders in der Gegenwart unklug, der Socialdemokratie solche Waffe in die Hand zu drücken

und es sei falsch, dass zu einem christlichen Lebenswandel auch ein menschen würdiges Dasein gehöre; denn, so schrieb der „Burggräfler," wenn der Arme auch schwer ar beitet, Noth, Kummer und Erniedrigung demüthig erträgt und Geduld und Entsagung übt, so ver klärt Gott diesen Armen mit der himmlischen Gnade und erfüllt seine Seele mit himmlischem Frieden und lässt ihn schon auf dieser Erde die himmlische Seligkeit ahnen. Die christlich-sociale Partei ist im Gegensatz zu der aristokratisch-cleri- calen

." Die „Reichspost" bekämpft die Coalition und wirft den cleriealen Führern vor, die conservativen Grundsätze verrathen zu haben, in dem sie sich Mit den liberalen Geldsäcken und dem Adel ver bunden haben zur Niederhaltung und Ausbeutung des Volkes und stellt keck die Frage auf, ob Graf Hohenwart,der Vater der Coalition, noch berechtigt sei, der Führer der conservativen Partei zu bleiben? Darob ergrimmte das coalitionsfromme clericale „Vaterland" und wirft den Christlich- Socialen vor „geringe Bildung," „Spe

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1901
Descrizione fisica: 8
kämpft, ja sogar dafür gestimmt; also damit der Verwaltung das Vertrauen aus gesprochen, ohne hiefür einen Tadel seiner Partei, ohne einen solchen von der „Arbeiter- Zeitung" zu erhalten!! Damit ist documentiert, dass alles, was man gegen die christlichsoeiale Partei vorgebracht hat, auf Lüge beruht. (Bei fall.) Diese Partei, die nur deshalb gefährlich er scheint, weil sie die breite Masse führt, ist ferners überall dabei, wenn es heißt, gegen das Schlag wort Clericalismus zu Hetzen, ein Speck

auf den Paragraph so und so viel wird der Vater sein Kind nicht abhalten können, Unrechtes zu thun, da muss das religiös-ethische Moment auch Mitwirken. Unsere Priester tragen als Missionäre mit Hintansetzung ihres Lebens die Cultur in sremde Welttheile, hat das ein Jude, ein Socialdemokrat vielleicht schon gethan? Gewiss nicht, die kommen erst dann, wenn die Cultur gesiegt hat und sie einen Rebbach dort erhoffen können. Eine Haupt Hetze gegen die christ lichsociale Partei bildet auch das Capitel Schule

. Wir sind die Finsterlinge, die die Bildung verkümmern wollen. Nein, meine verehrten Anwesenden, uns ist es nie ein gefallen, das Bildungsniveau herunterzndrücken, aber wir sind gegen jenes geistige Protzenthum, das vom Kinde in der Schule verlangt, z. B. alle Nebenflüsse des Mississippi zu kennen, dafür aber versäumt es orthographisch schreiben zu lehren. Wenn ich nun zur Schilderung der eigenen Partei übergehe, so möchte ich vorerst fragen, hat vielleicht ein Dr. Lueger (Begeisterte Hoch rufe.) auch Millionen

ihren bezahlten Führern den Wechsel präsentieren werden, den die Socialdemokratie ihnen ansgestellt hat. Eine Partei, die an Arbeitsleistung mit unserer Partei auch nicht im geringsten concurrieren kann, soll uns in Ruhe lassen und wir werden nie dulden, dass von ihnen ein Mann wie Dr. Lueger ver unglimpft wird (Rufe: Hoch Lueger!) und dem selbst alle Gegner als verkörperte Ehrlichkeit hin stellen müssen. Ein solcher Mann kann nicht schlecht sein, ein solcher beugt sich vor nichts anderem als vor dem Willen

von christlichen Männern überblicke, welche alle herbeigeeilt sind, um ihre Anhänglichkeit und Zugehörigkeit zur christlichsocialen Partei durch ihre Anwesenheit zu dokumentieren, da drängt sich mir hiebei die Frage auf: Wie konnte es denn wohl sich ereignen, dass anlässlich der jüngst stattgefundenen Gemeinderaths-Ergünzungs- wahlen kein einziger von den von unserer Partei anfgestellten Candidaten durchgebracht werden konnte. Verehrteste, ich will ihnen keinen Vorwurf

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 8
Data: 06.05.1899
Descrizione fisica: 8
sein Vorhaben, zur Unterbringung des Maximilianischen Grabmales eine entsprechende Kirche zu bauen und damit ein Kollegiatstift zu verbinden. 1549.» — Dienstag, 9., Gregor v. N.. Bittag. (Errichtung der ersten Buchdruckerei in Inns bruck. 1518.) - Ein lchmichkr Rückblick. . Der 2. Mai 1899 muss als ein denk würdiger Tag in den Annalen der christlich sozialen Partei Tirols betrachtet werden. In der Landeshauptstadt Innsbruck standen sich an diesem Tage zwei Heerlager gegen über. Aus der linken Seite fanden

wir alle Elemente und Parteien vereint, welche, so grundverschieden sie sonst unter einander sind, das gemeinsame Streben zu Verbün deten macht, dass die Verkörperung und Bethätigung des christlichen Gedan kens gänzlich aus der gesammten Oeffentlichkeit hin aus ged rängt wer den niuss. — Auf der rechten Seite stand die christlichsoziale Partei mit ihrer großen Lebensaufgabe, die wirtschaftliche Rettung des Volkes durch eine gründliche Um gestaltung der bestehenden schwer kranken menschlichen Gesellschaft

, wenn wir oft treu gesinnte Katholiken noch im christenthumfeindlichen Lager erblicken: ihre Unkenntnis der Ziele, Geschäfts- und Gefälligkeitsrücksichten, nicht das UebereinsUmmen mit den ihrer christ lichen Ueberzeugung schnurstracks entgegen- gesetzen Bestrebungen der Partei lassen sie darin verbleiben. Aber sie alle werden natur- nothwendig in dem Maße, als die christen thumfeindlichen Parteien ihre dunklen Ziele zu verwirklichen beginnen, in das christlich- soziale Lager gedrängt

werden. Dem gemeinsamen Aufgebot aller anti christlichen Parteien, unterstützt von irre geführten Katholiken, sind die Christlich sozialen am 2. Mai unterlegen. Es war im Prinzip ein Kamps des Christenthums gegen das Antichristenthum, keineswegs aber ein Kampf von politischen Parteien. Was führt denn die sogenannte deutsch- nationale Partei in Innsbruck zum Bündnis mit dem Liberalismus? In wirt schaftlicher Beziehung sollte diese beiden Parteien ein großer Gegensatz trennen. Die Liberalen sind die ausgesprochenen

prophezeit. Am 2. Mai traf diese Vorhersage ein. Die rothen Gemeinderathswähler erschienen ohne Ausnahme an der Wahlurne und wählten die judenliberalen Kandidaten. Auch hier steht der ausgebeutete Vertreter des „Prole tariates" . auf der Seite des großkapitali stischen Ausbeuterthums. Welch scharfer Kontrast! Auch für die Sozialdemokraten war die Gegnerschaft gegen die christlichso ziale Partei, trotzdem sie sich als eine auf richtige Freundin des arbeitenden Volkes erwiesen hat, größer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1898
Descrizione fisica: 4
Parteipreffe Gen. Kurt Bake erschienen war. Der socialdemokratische Verband des Abgeordnetenhauses war vertreten durch Gen. Zeller, Rieger, Kiesewetter, Resel, Dr. Verkauf, Schrammel und die czecho-slavische Partei durcü die Genossen Nemec und Krapka. Nach den Begrüßungsreden wurde auf Antrag Huebers den streikenden Bauarbeitern in Innsbruck und den Zimmerern in Bozen tele graphisch die Sympathie ausgedrückt und eine Sammlung unter den Delegirten eingeleitet. Da der Delegirte Innsbrucks erst Sonntag

mittags eintraf, hatte der Parteitag noch keine Kenntniß von dem Siege der Bauarbeiter. Von den geradezu massenhaft eingelaufenen Tele- grammen seien blos genannt das der socialdemokratischen Partei Deutschlands, jenes der ungarländischen Partei vertretung und das des Gen. Enrico Ferri, welches zum Commers eintraf und „im Namen der noch nicht eingesperrten italienischen Socialisten" dem Parteitag brüderlichen Gruß und die Versicherug übermittelt, daß das Vertrauen in die Verwirklichung unserer Ideale

, auch an den Zu standekommen der Frauen-Conferenz habe sie mitgewirkt. Die verheiratheten Frauen sind gegen eine Separirung der Frauenorganisation und wollen denselben Organi sationen angehören wie die Männer. Dagegen führt Dr. Adler aus: Die Männer sind selbst daran schuld, wenn es nicht vorwärts geht. Gedeiht die Frauenorganisation, dann haben wir um eine starke Oeganisation mehr. Ueber Antrag des Gen. Eldersch wird der Partei vertretung einstimmig das Absolutorium er- theilt. Genosse Dr. Adler als Referent

einer natio nalen Gruppe. Wir blieben in diesen schweren natio- nslen Kämpfen, die ja manches Verlockendes auch für den Arbeiter haben, eine brüderlich geeinte Partei, und wenn nichts anderes, so beweist diese Thatsache, daß uns die Zukunft gehört. (Bravo!) Redner wendet sich nun gegen den Antrag der Karlsbader Organisation, der eine schärfere Bekämpfung der Deutschnationalen in der „Arbeiter-Zeitung" fordert. Die Annahme dieses Antrages wäre eine Anklage gegen die Parteivertretung

. Es ist auch nicht richtig, daß uns die Christlich- Socialen über den Kopf gewachsen sind, sondern das Gegentheil ist der Fall, wir werden ihnen gefährlich. Daß alle bürgerlichen Parteien mit der gleichen In tensität zu bekämpfen seien, ist falsch. Man hat zu unterscheiden, welche Bedeutung jede einzelne Partei für die politische Entwicklung Oesterreichs hat. Die Parteivertretung und ihr Organ haben also keine Ur sache, ihre Taktik zu bedauern oder zu ändern. Es ist nicht gleichgiltig, ob man der Partei gegenübersteht

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 22.02.1899
Descrizione fisica: 12
„Die Partei ist schon in der ursprüng lichen Anlage verfehlt. Eine Partei, welche sich die Aufgabe setzt, gegen die den Geist des Christenthums zersetzende Strömung der Zeit aufzutreten, stellt sich durch diese Auf gabe schon mitten auf das Feld, auf dem sich die großen Kämpfe des geistigen Lebens abspielen. Sie kann daher auch nur Aus sicht haben, mit ihrer Aufgabe durchzudringen, wenn sie im Stande ist, für sich den Volks geist in seinen maßgebenden Bereichen heran zuziehen und zu begeistern

. Dazu gehört zu nächst ein Programmausbau, welcher dem Anfänge des Zieles wirklich entspricht, und daher auch Raum gibt, alle Elemente aus zunehmen, welche das Bedürfnis fühlen, jener zersetzenden Strömung entgegenzu- arb eiten." „Man darf daher nicht, wie es geschehen ist, die große Kulturaufgabe gleichsam bloß als Aushängeschild hinstellen und dann sich mit einerKonventikel-Partei begnügen." „Die Frage liegt nach dem Grundpro- gramme so: Soll der christliche oder soll der antichristliche Geist herrschen

, welchen die Kirche dient." Diese Strömung ist größer, als sie nach der bei uns üblichen formellen Schätzung der gesellschaftlichen Faktoren veranschlagt wird. Ihr gehören vielleicht die vornehmsten Geister Oesterreichs an. Wenn daher die klerikale Partei es verstanden hätte, sich auf der breiten allgemeinen Basis, die ihr Grund gedanke darstellt, zu organisieren, so hätte sie mit den Kräften, die ihr aus der ganzen Gesellschaft und aus den besten Elementen derselben zugeslossen wären, eine wahrhaft beherrschende

Position erlangen können. Gleich- giltig, ob sie heute schon irgend einen Stock im Parlamente angesammelt hätte oder nicht, müsste sie die maßgebende Partei der Zukunft sein." So weit lässt sich über Stellung und Leistung der altkonservativen Partei unser Gewährsmann vernehmen. Seine Worte, von echt christlicher Gesinnung getragen, thun gewiss zur Genüge dar, dass neben den Altkonservativen eine andere christliche Partei zum mindesten nicht überflüssig, sondern eher nothwendig ist. Und dies gilt

nicht bloß von Wien und Niederösterreich, sondern auch — von Innsbruck und Tirol. Sollte man da nicht geradezu froh sein, in den Christlichsozialen nicht bloß einen Kampfes genossen, sondern auch eiue Partei gesunden zu haben, welche in jenen Kreisen Anhänger des christlichen Gedankens wirbt, welche den Altkonservativen absolut unzu gänglich waren, und welche jene Elemente in sich aufnimmt, die sich mit altkonservativer Politik nicht länger befreunden konnten. Man täuscht sich sehr, wenn man glaubt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.07.1897
Descrizione fisica: 4
... 1 . 08 . vierteljährig.. — „ 54 » Rrdartiou, Admini stration u. Gxpedrttonr Innsbruck: Jnnstra he Nr. 75. Inserate kosten pro viermal^ ^pab> Nr. 20. Innsbruck, 9. Juli 1897 V. Jahrgang. Die nächste Dummer der Notks-Zeitung er scheint Donnerstag, den 22. Äuti mit dem Datum des folgenden Tages. Der sechste socialdemokratischc Parteitag. (Schluß.) In der Donnerstag-Bormittags-Sitzung wurde die Debatte über den Punkt Partei-Organisation fortgesetzt. Genosse Dr. Ellenbogen bespricht die Agrar frage, die für uns schon

und habe bei ihnen für unsere Ideen und für die Thätigkeit unserer Partei die größte Sympathie gefunden. Genosse Stephan (Römerstadt): Es wäre ange- zeigt, wenn kleine Broschüren über die Agrarfrage, so wie auch Anleitungen für die Agitatoren herausgegeben würden. Genosse Dr. Diamand bespricht den Ausgang des Dawidower Processes. Die Angeklagten wurden während der Untersuchung mißhandelt, während des Transportes von einigen Gendarmen geprügelt. Auf Antrag des Genossen Dr. Ellenbogen wird die Parteivertretung beauftragt

. Außerordentliche Parteitage können nur unter Zustimmung der Mehrheit der deutschen Wahlkreis organisationen stattfinden. Jeder Ort und jeder Bezirk hat das Recht, einen Delegirten zu schicken. An träge sind vier Wochen vor dem Stattfinden des Partei tages an die Parteivertretung einzusenden und in dem Centralorgan der socialdemokratischen Partei zu ver öffentlichen. Dasselbe gilt für die Anträge der Partei vertretung. Der Parteitag prüft die Einladungen seiner Teilnehmer und bestimmt den Sitz

werden. Den Genossen wird die Gründung von Wahlvereinen für die Wahlkreise der fünften Curie empfohlen. Der Herausgabe von Blocks durch einzelne Orga nisationen, Vereine rc. zum Zweck der Aufbringung von Geldmitteln zu andern als Partei- und Gewerk schaftszwecken ist energisch entgegenzuwirken. Der Parteitag erklärt, es sei nothwendig, daß die Parteigenossen allerorts der Frauenfrage ihre Auf merksamkeit zuwenden und unter den Frauen eine rege Agitation entfalten. Der Parteitag verpflichtet

des Normalarbeitstages und der Sonntags ruhe), chemische Arbeiter, Landarbeiter, Dienstboten, für Schutz der Krankenkassen, gegen die Hausindustrie an genommen, sowie ein Antrag, in welchem der Partei tag den Eisenbahnern in ihrem Kampfe um das Coalitionsrecht seine Sympathie ausspricht und aufs entschiedenste das Verhalten der Regierung verurtheilt. Zum sechsten Punkte „Presse" verweist der Re ferent Genosse Popp auf die Schwierigkeiten, die dem Wachsthum der Presse in Oesterreich gegenüberstehen. Abgesehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 27.08.1897
Descrizione fisica: 4
nicht hoffen dürfe. „Keine freisinnigen Gewerkvereine, keine christlichen Jünglings- und Männervereine, keine evangelischen Arbeitervereine (auch nicht die katholischen. D. V.) werden diese Entwicklung aufhalten," sagt Göhre. Und nun mögen die Herren End^r und unsere übrigen christlich-socialen Freunde ihre Ohren aufmachen, um zu hören was Paul Göhre über die Socialdemo kratie zu sagen hat: „Die socialen Wünsche und Träume dieser rothen Partei sollten die Kirche nicht beunruhigen, ebensowenig wie die Sorge

. Es muß der Grundsatz durch uns zur Thatsache gemacht werden, daß ein Socialdemokrat Christ und ein Christ Socialdemokrat sein kann!" Wir sind zu Ende. Dadurch, daß wir den großen Gegensatz zwischen den christlich-socialen Parteien namentlich Oesterreichs und Deutschlands erwiesen haben, ist unsere Aufgabe, die wir uns durch die Bloslegung der Gegensätze gestellt haben, gelöst. Auch ist erwiesen, daß die christlich-sociale Partei in Oesterreich die Partei des kleinen Ausbeuterthums ist, im Gegensatz

zur liberalen Partei, welche des große Kapital, daß große Ausbeuterthum repräsentirt. Die Socialdemokratie ist die furchtbare Rächerin der Bedrückten und Geknechteten. Es ist daher nur natürlich, wenn sich der Haß des christlich-socialen Ausbeuterthums auch gegen sie kehrt. Das römische Pfasienthum finden wir wie immer, wenn die Unter drückten an ihrem Joch rütteln, an der Seite der Be drücker. So schamlos hat es aber noch nie die Maske gelüftet, als in dem Moment, wo es sich an die Spitze des Kampfes

des neuen czechischen socialdemokratischen Tag blattes vorgesehen ist — wird den deutschen wie czechi schen bürgerlichen Parteien klar machen, daß sie nicht die einzigen sind, mit denen Badeni zu rechnen hat, sondern daß die socialdemokratische Arbeiterschaft, die bei weitem stärkste Partei in Böhmen, sowohl bei den Verhandlungen über die Regelung der Sprachenfrage, sowie bei Aenderung der Landtagswahlgesetze mitzureden hat und will, und. zwar ein gewichtiges Wort. Die Corrription in -er christlich

-socialen Partei konnte nicht deutlicher erwiesen werden, als durch den Proceß V e r g a n i contra Schönerer, Arnoscht und Wolf. Alle drei Angeklagten wurden freigesprochen und Ehren-Vergani, der Kläger, hat nun auch noch die Kosten dieses langwierigen, eine Woche dauernden Processes zu tragen. Im Processe ist nicht nur erwiesen worden, daß der christlich-sociale Führer Vergant ein Defraudant ist: er hat Steuergelder unterschlagen und andere ihm als Bürgermeister anvertraute Werthe ver untreut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 05.02.1897
Descrizione fisica: 4
Partei mit dem Anträge Vergani's auf Herabsetzung der Schulpflicht und Beseitigung des Realien unterrichtes. Gegen Verbreitung solchen Aberglaubens wäre die behördliche Verfolgung mehr am Platze als gegen die aufklärenden Schriften der Socialdemokratie. Wer daher den Rückschritt will, der trete für die clericalen Wahlmänner ein, welche den Weißwaren händler Förg in den Reichsrath entsenden wollen, einer der schwärzesten der Schwarzen, welcher noch nie ein menschlich Fühlen für die Arbeiterschaft

demokratischen Partei ein. Denket an Euren Andreas Hofer, der die Fremdherrschaft abgeschültelt hat und ehrt sein Andenken, indem ihr die Herr schaft der Clericalen abschüttelt, die Euch mit dem Hinweis ans das ewige Jenseits hier auf Erden in ewiger Nacht und Finsterniß erhallen und Euch das, was das Leben erst lebenswerth macht, die Bil dung, vorenthalten wollen. Und es ist auch Pflicht der fortschrittlich gesinnten Professoren, Lehrer, Beamten und Kleingewerbetreibenden, den Angriff der Clerisei

eines unvernünftigen Gesetzes dingfest zu machen. So geht man gegen die Socialdemokratie vor. Die clericale Partei scheint sich dagegen des ausgiebigsten Schutzes der Behörden zu erfreuen. Nicht nur, daß die Geistlichkeit von der Kanzel herab einen Wahl aufruf verlesen und eine maßlose Hetze gegen die socialdemokratische Partei veranstalten kann, indem sie die blödesten Verdächtigungen und Verleumdungen in die „christliche" Zuhörerschaft schleudern und diese zum Fanatismus gegen die Socialdemokratie aufstacheln

, darf diese Partei ihre von gemeinen Lügen gegen die Socialdemokratie strotzenden Wahlaufrufe ungemrt von Haus zu Haus, von Thüre zu Thüre, den ganzen Tag bis in die finstere Nacht hinein, verbreiten. Auch in Wörgl haben sie vor den Augen der Gesetzeswächter einen Kalender verbreitet,' in welchem auf jeder Seite gegen die focialdemokratische Partei gehetzt und zum Haffe gegen dieselbe gereizt wird. Wir haben daher berechtigten Grund zur Frage: Wie kommt es, daß die Behörden den Socialdemokraten

gegenüber, die doch auch österreichische Staatsbürger sind, den dies bezüglichen Gesetzesparagraphen so einseitig handhaben, während er für die clericale Partei gar nicht vorhanden zu sein scheint. Es ist Pflicht der Bezirkshauptmann schaft, die k. k. Gendarmen anzuweisen, daß entweder der § 23 des Preßgesetzes auch auf die schwarze Partei anzuwenden ist oder gar nicht, denn §4, Art. 2 des Staatsgrundgesetzes besagt ausdrücklich: „Vor dem Gesetze sind alle Staatsbürger gleich." Einen netten

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Tiroler Post
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Pagina 3 di 8
Data: 04.04.1900
Descrizione fisica: 8
deutschnationalen und den christlichsocialen Abgeordneten unterschrieben. Die Radicalnationalen waren nicht unterfertigt. — Aba. W o l s begann mit Verdächtigungen gegen die Cristlichsocialen: Der Antrag sei außer von der liberalen und der deutschvölklicheu Partei, welche nach dem Jnbrüchegehen der Gemein bürgschaft eine Coalition geschaffen haben, noch von einer dritten Partei unterzeichnet, welche in Böhmen bisher nur sporadisch in die Er- scheinnng trete, von einer Partei, welche als Ableger des großen

Wiener Stammgeschüftes aufzufassen ist; einer Partei, welcher man Schul- und Lehrerfreundlichkeit bisher wenigstens nicht nachrühmen konnte. Gegen diese ganz un motivierte Stünkerei fand Wolf in Abg. Opitz einen schlagfertigen Gegner; dieser erwiederte: Der Abgeordnete Wolf hat wohl die Absicht, andere Personen, welche seinen umstürzlerischen Grundsätzen in Bezug auf Christenthum und Vaterland nicht huldigen, lächerlich zu machen. Der Abg. Wolf hat die Partei, deren Grundsätze ich hier vertrete

, als einen Able ger der Wiener Bewegung bezeichnet. Das ist nicht der Fall. Ich habe auf politischem Boden b e- reits gekämpft, ehe es in Wien eine orga nisierte christlichsociale Partei gegeben hat. Wenn wir das Wort „christlichsocial" betonen, so bedeutet das einfach die Forderung der christlichen Gerechtigkeit im heutigen Kampfe der Juteressen-Gegensätze, und aus diesem Gesichts punkte unterstütze ich auch die Forderungen auf Aufbesserung unserer Lehrerschaft, deren untere Elasten Gehalte besitzen

aus, bringen wir kerndeutsche, aber ebenso österreichisch fühlende Vorarlberger und mit uns jeder Patriot, mag er was immer für einer noch auf österreichischem Boden stehen den Partei angehören, den Bestrebungen der Regierung auf Versöhnung aller Nationen und Kaltstellung der Radicalen aller Parteien die wärmsten Sympathien entgegen und werden sie voll und ganz in diesem Bestreben unterstützen." Deutschland. Der Reichstag nahm einen Antrag auf Gewährung von Diäten und Ersatz der Reisekosten

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