des „Südtiroler Kamerad schaftsrings“ (SKR). Er hat beim Garantieverhör am vergangenen Donners tag die Aussage verwei gert und nun über seinen Anwalt Nicola Nettis beantragt, angehört zu werden. Das Verhör findet am Donnerstag statt. Die Ermittler gehen davon aus, dass Sölva auspackt, auch um seine eigene Position in diesem Ver fahren zu verbessern. NACHRUF „Mitkommen“ Am Stefanstag ist Carl Zuegg gestorben. Er war der große Alte des Südtiroler Untemehmertums: patriarchalisch, karitativ und am Ende ein bissl
alternativ. Eine Woche vor den letzten Landtagswahlen, rief Carl Zuegg die Abgeordnete Christina Kury an und richtete ihr aus, er wähle grün. Der Seniorchef der Marmelade- und Säfte-Multis, Commen- dätdrie, Deutschorden-Familiare, Präsident der iArbeitsgemein;? schaft Christlicher Unternehmer und des Südtiroler Wirtsebafts- .... und .Sozialinstituts und und und, so einer wählt grün? Ja, er sagte das picht nur, er gab auchzu verstehen,_dass es ihm durchausrecht ^iSgeijräass die Grünen-Abgeordhete sem^Wald
»kläriihgJaiekarint niache. Als Wahlhilfe, gewissermaßen, denn derälte^Zuegg hatte eine hohe Auffassung von sich. Was er tat (und wählte),-Hielt er für , nachahmenswert. Vor zwei Jahren, Herbst 2003, war das. Carl Zuegg war zu dem : Zeitpunkt 90, hatte den Betrieb längst übergeben, in Lana war „Zuegg“ eine Weile schon nur noch Geschichte, der große Alte hat te selbst seinen Ruf bereits überlebt. Ein halbes Jahrhundert lang war er „der Chef“ gewesen. „Mitkommen“ nannte Carl Zuegg als wichtigste Untemehmertugend
. Ein Unternehmer „muss mitkom men“. Heute würde man geschwollener sagen, er muss „innovativ“ sein. Carl Zuegg war das zeitlebens. Sein Vater, Obsthändler und Gründer des späteren Lanaer Saft- und Marmeladenkonzerns, steckte den 1914 geborenen Karl zunächst ins Jesuitenkonvikt „Stella Matutina“ in Feldkirch und schickte ihn später an eine Han delsoberschule in Mailand. Der Bub sollte „mitkommen“ unter wechselnden Verhältnissen. Das K im Karl passte damals nicht ganz in die Zeit. Nichts war nahe liegender
, als daraus ein C wie Carl zu machen. Später, als K wieder unverdächtig war, war Carl Zuegg schon zu souverän, um sich in einen biederen Herrn Karl zurückzuverwandeln. „Der Weizsäcker schreibt sich auch Carl“, wagte der Grandseigneur von Lana einen großen Vergleich. Nur privat hieß er weiterhin Karl. Für seine besondere Stärke hielt Zuegg, dass er es „mit den Leu ten derrredet“. Im „Derreden“ war Zuegg Meister: sprachlich, po litisch, weltanschaulich. Er schätzte die Süditaliener (in deren Obsi