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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1901
Descrizione fisica: 8
social ; Peter Ladurner 28 Stimmen, christlich social ; Decan Schöna singer 93 Stimmen, conservativ; P l a t a t s ch e r in Algund 97 Stimmen, conservativ. Mittwoch, den 4. December finden die Land tagswahlen aus den Städten und Märkten statt. Die Man-atsmederlegung des Abg. Mols. Das „Gr. Volksblatt" schreibt: Allgemein wird die Mandatsniederlegung des Abg. Wolf mit der letzten Duellaffaire in Zusammenhang gebracht, und die Gerüchte, dass es sich dabei um eine sehr schmutzige Angelegenheit handle

, wollen trotz aller Dementis nicht verstummen. Diese Gründe privater Natur werfen auf die Verfechter deutscher Sitte und Treue ein eigen tümliches Licht. Uebrigens wird es gut sein, die Darlegung der Gründe für diese plötzliche Mandatsniederlegung abzuwarten, da der Abg. Schönerer selbst dieselben der Oeffentlichkeit über geben wird, falls Wolf sich noch einmal um ein Mandat bewerben sollte. Carl Wolf, am 28. Jänner 1862 geboren, studierte an der Prager Universität Philosophie und war 1883/84 Obmann

erhalten hatte. Auf die Feststellung des Wahlresultates, welches Herrn Wolf als gewählt erscheinen liess, nahm die Regierung des Grafen Badeni hervorragen den Einfluss. Graf Badeni weckte auch zuerst ein größeres Interesse in der Oeffentlichkeit für den Abgeordneten Wolf durch das Pistolenduell, welches am 25. September 1897 zwischen ihm und dem Abgeordneten Wolf stattfand, und in welchem Gras Badeni am Arme leicht verwundet wurde. Graf Badeni hatte den Abgeordneten Wolf wegen des Zurufes „Schufterei

" fordern lassen. In der stürmischen Sitzung vom 27. No vember 1897, in welcher die Sicherheitswache das Abgeordnetenhaus und den Sitzungssaal besetzt hatte, wurde Wolf, der Tags zuvor auf Grund der Lex Falkenhayn ausgeschlossen und gewaltsam aus dem Hause entfernt worden war, als er trotzdem im Sitzungssaale erschien, von der Wache ergriffen, verhaftet und dem Landes gerichte in Strafsachen eingeliefert. Er wurde jedoch noch am Abend des 28. November, un mittelbar, nachdem Graf Badeni seine Demission

erhalten hatte, wieder auf freien Fuß gesetzt. Bei den Reichsrathswahlen im Jänner des laufenden Jahres wurde Wolf vom Städtebezirk Trautenau zum zweitenmale in den Reichsrath entsendet. In dem Sturze des Wolf liegt ein Stück Tragikomik, denn der Glaubens- und Sitten prediger, der mit einem fanatischen Hasse die katholische Religion angegriffeu, der ausgerufen: „Hütet eure Frauen und Töchter" vor der an geblichen unsittlichen Morallehre des hl. Alfons, ist in der politischen Versenkung verschwunden

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Pagina 4 di 4
Data: 08.11.1919
Descrizione fisica: 4
. Uhren, künstliche Zähne und Gebisse verkauft man am besten in der 1. Eoldeinkaufsstelle Inn- st ratze 49. 2. Stock. Fraiu Haberl. Kaufe nur ehrlrL erworbenen Schmuck. 5525.15 Hädernsammler Achtung! Neutuch K 12—, Alttuch fntter- frei K H.&i \ gestrickte Wolle K rl, gestrekte Baumwolle K 6 —, alt weiß K per kg. zahlt Alpen- ländisch .Rohprodukten Groß* Itnnrilung, Linz-Urfahr.Heuptair. Nr. 28. 61« Die Perlen der Eggenbrechts. Roman von A. v. Bosse. 18 »Dir mußt mich in Geroldsberg besuchen, Wolf

, dir die Sachen attieöen," Mate Lisa hinzu. Sie war sehr blond, U r e ^S J ur Wüe, liebte die Beguemlichkeit und war sehr aulülicy verheiratet. Ihr efnziaer Kummer bestaub öarin, bau ihr Mann bürgerlich war, und es war nur ein kleiner Trost, daß er kürzlich Kommerzienrat geworden war. ^Zarum^ aus.,England?". fragte Wolf. „Es gibt doch in DcMschland Möbel genug." „Aber nicht wie in England," -—uv — x— erwiderte Liesa. „Du ahnst nicht, wie geschmackvoll . . ." „Bekommst du genau so geschmackvoll bei Bernheimer

sind?" lachte Wolf „Das glaube ich ganz einfach nicht!" erklärte Liesa, und Kommerzienrat Hartmann trank bedächtig seinen Wein aus und nickte. sie waren sehr teuer," sagte er. siel das Wort: Eggenbrechtsche Perlen! w Eggenbrecht hatte Wolr gefragt, ob die Eggen- Perlen wirklich so wunderschön wären. „Ich habe sie noch nicht gesehen," erwiderte Wolf. ^a, haben sie sich denn nicht gesunden, die Eggen- brechtschen Perlen?" fragte darauf der Kammerherr, lau ter als ihm selbst bewußt war. -.^^Efunden Mn." sagte

Wolf, und mm mischte Marie sich ins Gespräch: „Vetter Achints Witwe hat sie und weigert sich, sie her- auszugeben" „Woher weißt du denn das?" sragbr ganz erstaunt ganze Angelegenheit bisher als Geheim nis behandelt hatte. pi'iölirtc «8 irtlr u »In München spricht jeder davon," erklärte Liesa. „Man sagt, du würdest sie wegen Unterschlagung verklagen." „Ach, Unsinn!" „Ja, wie kommt denn die Frau dazu, die Eggenbrecht- schen Perlen zu beanspruchen?!" rief empört Liesa aus. Alice bekmn

und noch dazu auf dem Sterbebett?!" fragte Alice. „Papa, durfte denn Vetter Achim die Eggenbrechtschen Perlen verschenken?" wendete sie sich darauf mit ihrer hellen Stimme an ihren Vater, der sich gerade von Wolf eine sehr gute Zigarren anbieten ließ. „Die Perlen verschenken?" fragte er und blickte Wolf an. „Die darfst du natürlich nicht verschenken, lieber Wolf, die sind doch Majoratserbe, soviel ich weiß." „Natürlich sind sie bas," erwiderte lachend Wolf. „Ich denke auch gar nicht daran, sie zu verschenken, und wenn ich's

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Pagina 4 di 4
Data: 12.12.1919
Descrizione fisica: 4
sie in der Erregung aussieht, wie dunkel dabei ihre Augen werden! dachte sie. während diese Wahrnehmung ihre Eifersucht anstachelte und frisches Oel in die Flamme des Hasses goß, den sie gegen die junge Frau empfand, die — wie sie nun schon wußte — Wols liebte. „Wolf wettet ja so gern," erklärte sie gleichmütig. „Für tolle Wetten war er schon als ganz junger Leutnant in München geradezu berühmt. Nun, neulich war Hartwann bei Papa, ich saß im Nebenzimiuer. Dann sprachen sie von den Eggeubrcchtschen Perlen

und ich hörte, wie Hart mann sagte, Wolf werde wohl seine Wette verlieren, ihm bliebe ja nur noch wenig Heit bis zum vereinbarten Ter min und danach müsse er den Prozeß anfangen." „Das hast du gehört?" fragte ganz tonlos Silvia. „Gaitz deullich. Später versuchte ich, Papa ausMragen, aber er wollte nichts von einer Wette wissen, die natür lich unter den Herren als gefährliches Geheimnis gehütet wird." „Gewettet hat er, mich zu heiraten — der Perlen we gen .. ?" sagte Silvia leise und mehr

zu sich selbst als zu Alice, die den Kopf wiegte, die Achsetu zuckte. „Sähe ihm ja so ähnlich! Seit jeher hat er recht tolle ^Letten geliebt und meistens gewonnen." Da warf Silvia den Kopf zurück, und ihre Augen blitz ten zoimig auf: „Die Wette gewinnt er nicht!" sagte sie hart. „Sicher nicht?" fragte mit lächelndem Zweifel Alice. „sicher nicht!" bekräftigte Silvia. „Zum Heiraten ge hören zwei!" „Das habe ich ihm damals auch gesagt!" nickte dlliee. „Aber, weißt du, Silvia, Wolf ist ja so verwöhnt und auf leine

, und so sehr sie sich beherrschte, Alice merkte es doch. . . „Latz ihn nur nichts merken," riet sie, „laß ihn tüchtig reinfallen, das verdient er für seine — na sagen wir mal — Unverschämtheit — nicht wahr?" Silvia nickte nur. Sie sah jetzt ganz blaß aus, und fast kummervoll blickte sie vor sich nieder. „Nimm es nicht tragisch. Liebste." tröstete Alice mit heuchlerischer Teilnahme. „Ich versichere dich, Wolf wird sein Fiasko auch nicht tragisch nehmen." — würde ahnungslos feinem Werben Gehör scheukm Wahrscheinlich wußte

sie ganz genau alles über die Wei l, die vermutlich während eines fidelen Abends bei Wcl und Wein abgeschlossen worden war, und nun wartete» die. die dabei gewesen waren, darauf, ob er die 28^ gewinnen würde. Nein, nein, natiirlich nicht! Silvia wollte Alicens guten Rat befolgen, sie wollte ttber diese dummen, lächerliche Wette lachen. Sie wollte auch Wolf auslachen, wenn er die Welle verlor — natür lich verlor! Eine Unverschämtheit, wie Alice es genannt, ja, eine Unverschäullheit

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Pagina 4 di 4
Data: 11.12.1919
Descrizione fisica: 4
— das Kindliche, das ihm sonst noch eigen ist. Entweder glaubt sie sich wirklich im Recht oder.. „Natürlich glaubt sie sich im Recht," fiel Wolf ein. „Oder," fuhr Alice ganz gelassen fort, „ sie fragt ganz einfach nicht darnach, hofft womöglich auf deine Riirerlich- kert oder so.... Weder mit Güte noch mit List wirst du die Perlen von ihr erlangen, Wolf, die Frau ist schlauer als du. und du wirst schon prozessieren müssen, mein Lie- ber, endete sie mit wissendem Lächeln. „Wreio schlauer?" wollte er wissen

. „Na, sie wickelt diH halt mit Liebenswürdigkeiten ein und hat ja schon damit erreicht, daß öü den Prozeß aiif die kange Bank schiebst. Weshalb kam sie denn her zirm Fami- lientag? Weshalb lud sie dich gleich zu sich ein? Und The- reschen hat mir erzählt, daß sie dir Stelldicheins im Stol- zener Wald gegeben hat — zn Pferde.. !" „Gewäsch!" sagte Wolf grob,* seine Stirne hatte sich, wahrend Alice sprach, gerötet. Sie zuckte wieder die Achseln. „Ihr werdet ja immer ganz webrlos und geht so leicht auf den Leim

, sobald euch ein niedliches Gesichterl in die Augen sticht." „Hast du solche Erfahrungen gemacht?" „Ich — ich habe es nie darauf angelegt, aber Silvia.. Hand aufs Herz, Wolf: wenn die Silvia eine wüste Wur-- äen war', hätt'st du lünast aegen sie prozessiert — nit?" Ehe Wolf eme ärgerliche Antwort geben konnte, mischte W der .Kammerherr ein, fürchtend, daß ein ernstlicher Streit sich entwickeln könnte. mein gutes Kind, du irrst, den Prozeß hat unser Wolf nur verschoben, weil er glaubt, die Perlen

auf an- dere, nach seine Ansicht bcgnemere °Weisc an sich bringen zu können. Was. Wolf?" ✓ „Vielleicht..." x ^t#te »i cc hysterisch auf: „Vielleicht?.. Ja, vielleicht will er die Silvia gar heiraten der Perlen wegen. Wäre ia am begnewsten!" Wmf wollte auffahren. aber rasch bezwang er sich, machte sein spitzbübisches Gesicht und erklärte ganz ge lassen: ^,„Ia — vielleicht tue ich das — warum denn nicht? — - Nur der Perlen wegen natürlich!" „Da gehören aber zwei dazu!" „Gewiß! Aber vielleicht nimmt

sie mich — auch nur der Perlen wegen, natürlich." Da lachte der Kammerherr meckernd. Ihm war ja die Wette bekannt, er wußte, was Wolf vorhatle, und daß das abjolut keine Liebesangelegenheit sein würde. Er blin zelte dem Neffen sehr verschmitzt zu: * „Bist wohl schon deiner Sache sicher, Wolf — was? Na, aber wenn es daneben gelingt, dann wird prozessiert — wie? Noch vor dem Winter?" „Aber feste!" bekräftigte Wolf. Achtzehntes Kapitel. Silvia war über den unverhofften Besuch der schönen Alice sehr überrascht

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 19.04.1900
Descrizione fisica: 8
demokraten schuld, da sie durch ihr rüdes Auf treten unter den Landgemeinden eine große Ver stimmung gegen oie Wahlrechtserweiterung er zeugt haben. Die Scheidung der Geister. Der Ab geordnete Prade war in der letzten Zeit der Zielpunkt heftiger Angriffe vonseite der schönerianischen Presse. Unlängst hatte Wolf in einer Versammlung zu Reichenberg Prade wie auch die deutsche Volkspartei angegriffen, jetzt veranstaltet Prade eine Gegenversammlung in Reichenberg, wo er dem Wolf die Antwort wahrhaftig

nicht schuldig blieb. Auf die Schönerianer und die beiden Führer Wolf und Schönerer übergehend, bemerkte Abg. Prade: „So stehen die beiden Männer Wolf und Schönerer da, rufen ihr Jahrhundert in die Schranken, sind eifersüchtig aufeinander, bethören die Jugend, und ihre Presse concurriert mit den ärgsten Schnndblättern darin, die Namen ehrenwerter Abgeordneter und nationaler Männer in den Staub zu ziehen." So voll zieht sich nach und nach eine reinliche Schei dung zwischen den vernünftig denkenden Ele menten

der Deutschen Volkspartei und jener Stänkererpartei, welche bereits alle bis auf sich selbst als Verräther des deutschen Volkes be zeichnet hat. — Zwischen Wolf und der Deutschen Volkspartei entwickelt sich ein immer heftig werdender Kampf. Endlich hat es die Deutsche Volkspartei satt bekommen, dem ver krachten Wolf noch länger Stiefelputzerdienste zu leisten. Es ist gut, dass es so kommt, denn nun kann es nicht mehr allzu lange dauern, und Wolf wird vor aller Welt dastehen als das, als was ihn andere Leute

schon längst kannten, als eine politische Nnll, die nur von der Gedanken losigkeit und Furcht anderer Leute lebt. Uebrigens hat die Deutsche Volkspartei schon deshalb allein Grund, sich von Wolf loszu sagen, weil er am Antisemitismus zum Ver räther geworden ist. Er kämpft heute nicht nur nicht mehr gegen die Juden, sondern er ist auch bereit, sich mit den Juden gegen die ver einigten Antisemiten zu verbünden. Heute reicht er demselben jüdischen Dr. Mittler die Hand, den er 1880 politisch bekämpfte

" von 1889 ist. Wolf ist kein Antisemit. Auch seine besten persönlichen Freunde und Anhänger werden das heute nicht mehr zu be haupten wagen, und darum wird die antisemi tische Bewegung auch über ihn und über das persönliche Streberthum hinwegschreiten. Frankreich. Die Eröffnung der Pariser Weltausstellung erfolgte am Charsamstag, ob wohl dieselbe sich als noch vollständig unfertig repräsentiert. Der Präsident, umgeben von den Ministern, begrüßte im Festsaale der Ausstel lung die Vertreter der Mächte

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Pagina 4 di 6
Data: 04.10.1928
Descrizione fisica: 6
vor. Ein eigenartiger Unfall. KV. Warschau, 3. Okt. Zu einem eigenartigen Unfall kam es vorgestern in einer polnischen Stadt. Ein polni scher Flieger führte Rückenflttge aus, wobei Befriedigt schritt Wolf Larsen weiter zu den beiden nächsten Kojen an der Feuerbordseite, in denen, wie wir beim Schein der Lampe sahen, oben Leach und unten Johnson lagen. Als Wolf Larsen sich zur unteren Koje niederbeugte, um Johnson den Puls zu fühlen, sah ich, der ich aufrecht stand und die Lampe hielt, wie Leach verstohlen den Kopf

hob und über den Rand der Koje herabblickte, um zu sehen, was vorging. Er mußte wohl die Absicht Wolf Larfens durchschaut und erkannt haben, daß eine Entdeckung unumgänglich war, denn im selben Augenblick wurde mir die Lampe aus der Hand geschleudert, lmö das Vorderkastell war in Finsternis gehüllt. Gleichzeitig mußte er auf Wolf Larfen heruntergesprungen sein. Das erste nun folgende Geräusch war wie das eines Kampfes zwischen einem Stier und einem Wolfe. Ich hörte ein wütendes Gebrüll von Wolf

. Es mußten sich wohl noch andere an der Verschwörung gegen Kapitän und Steuermann beteiligen, denn aus den verschiedenen Geräuschen erkannte ich. daß Leach und Johnson schnell Ver stärkung von ihren Kameraden erhalten hatten. „Ein Messer her!" schrie Leach. „Zerschlag ihm den Kopf!" rief Johnson. Aber nach dem ersten Gebrüll machte Wolf Larsen keinen Lärm mehr. Grimmig und stumm kämpfte er um sein Leben. Er war arg in der Klemme und fühlte, daß er trotz seiner un geheuren Kraft keine Hoffnung

starke Mann über Wolf Larsen. Ich glaube, Louis be teiligte sich nicht am Kampfe. „Was ist denn los da unten?" hörte ich Latimer durch die Luke herunterrufen. Er war zu vorsichtig, um in diese Hölle der Leidenschaften herabzusteigen, die er in der Finsternis toben hörte. „Kann denn niemand ein Messer finden? Ein Messer, ein Messer!" flehte Leach. Die große Zahl der Angreifer verursachte Verwirrung Sie hinderten sich gegenseitig, ihre Kräfte zu entfalten, während Wolf Larsen, der nur ein Ziel kannte

ich. Denn Latimer, der endlich eine Laterne geholt hatte, hielt sie so, daß sie die Treppe hinob- leuchtete. Wolf Larsen mußte beinahe oben sein, wenn ich ihn auch nicht sehen konnte. Allein sichtbar war der Klumpen von Männern, die sich an ihn klammerten. Der Klumpen zappelte wie eine ungeheure Spinne mit vielen Beinen und schwankte hin und her mit denr Rollen des Schiffes. Aber Zoll um Zoll, mit langen Pausen dazwischen, hob sich der Klumpen. Einmal taumelte er rmd schien herabzustürzen, aber er gewann

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 16.10.1936
Descrizione fisica: 8
100 Franks 24.80 24.72 Prag 100 Kronen — Zürich 100 Franken 121.87 122.18 gerade davon zu leben vermag, ohne mir den Kopf zer brechen zu müssen, auf welche Art ich mein Brot verdienen sollte." „Sie befinden sich da ja in einer geradezu beneidens werten Lage!" platzte Wolf Sanier heraus. „Ich stelle aber auch in meiner Lebensweise keine großen Ansprüche." „Sie wären also erbötig, meiner Verlobten zu helfen?" „Ja, wenn es erlaubt wird? Mir steht genügend Zeit zur Verfügung und ich muß sagen

ainzunehmen, weil ich immer frei bin." „Oh. es freut mich, das zu Hören", ließ sich nun wieder Wolf Sanier vernehmen. „Wenn es euch nicht unan genehm ist, würde ich euch begleiten, da ich meiner lieben Braut ebenfalls zur Verfügung stehen möchte, nachdem meine Anwesenheit hier in Berlin nicht mehr nötig ist." „Wie ist übrigens das Rennen verlaufen, Wolf? Ich vergaß ganz, danach zu kragen." Wolf Sanier setzte eine gleichgültige Miene auf. „Verloren. Beide Pferde haben wieder nichts ein- igebracht

wird nicht den schlechtesten seiner Agen ten für diese Mission ausgesucht haben." t „Würdet ihr mich einen Augenblick entschuldigen?" ließ sich Wolf Sanier vernehmen. „Ich möchte rasch noch einmal bet meinem Jockei anrufen und ihm etntge Instruktionen geben —" „Bitte, lieber Wolf", gab 'Inge zurück. Wolf Sanier eilte nach einer Straßenfernsprechzelle. „Mir fällt eben ein," sprach plötzlich Arel Semp heimer, „daß au§) ich meiner Wirtin Bescheid sagen möchte wegen meiner Abreise. Drüben im Cafe ist gewiß auch ein Apparat

." Arel lauschte aufmerksam. Seine AugeÜ leuchteten auf, als er die.Stimme Wolf Sauters vernahm. „— — ja. es hat sich alles plötzlich geändert. Inge hat einen Detektiv für ihre Schwester. Ich fahre noch heute mit zurück. Ja. ich berichte später ausführlich. Wir wollen also das Beste hoffen — für Trud. Auf Wiedersehen, liebe Claire!" A.rel hatte mit Erstaunen vernommen, daß am anderen Eitde der Leitung eine Damenstimme hörbar geworden war, die sich jedoch nur auf ganz knappe Fragen be schränkt

hatte. Arel ließ sich noch rasch die Nummer geben und die Anschrift der Dame, mit der Wolf Sanier gesprochen hatte. Der Anschluß gehörte einer vornehmen Fremden- pension int Zentrum der Stadt. Arel hängte den Hörer an und eilte auf die Straße. Wolf Sanier stand schon neben Inge, und nun setzten sie in angeregter Unterhaltung ihren Weg fort. Inge wurde aber einsilbiger, sie machte sich um ihre Schwester Trud Sorgen. Gewiß würde Trud auch den neuen schwe ren Schlag überwinden, aber es stand zu befürchten

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Pagina 4 di 6
Data: 16.10.1928
Descrizione fisica: 6
. „Was haben Sie vor?" fragte ich Wolf Larsen, ganz un fähig, meine Neugier noch länger im Zaum halten zu können. „Lassen Sie das meine Sorge sein", antwortete er barsch. „Cs wird keine tausend Jahre dauern, bis Sie es wissen. Beten Sie nur, daß wir guten Wind bekommen." „übrigens kann ich es Ihnen auch gern erzählen", sagte er einen Augenblick später. „Ich will meinem Bruder eine Dosis seiner eigenen Medizin verabreichen. Kurz ich will ihm selbst mal den Fang ausspannen, und nicht nur für einen Tag, son dern

und doch brannte der Lebensfunke in ihm so hell wie nur je. „Mit einem künstlichen Fuß — man verfertigt jetzt ganz ausgezeichnete — kannst du bis ans Ende der Zeiten in Schiffs- kombüsen herumlaufen", versicherte ich ihm freundlich. Aber seine Antwort war ernst, ja fast feierlich. „Ich weiß nicht, ob es stimmt, was Sie sagen, Herr van Weyden, aber eines weiß ich: ich werde keine glückliche Stunde haben, bis dieser Höllenhund nicht tot zu meinen Füßen liegt." Als ich wieder an Deck zurückkehrte, fand ich Wolf

am nordöstlick^n Horizont eingeschrumpft. Vom Dampfer selbst war nichts zu sehen. Wir hatten uns bis jetzt, teilweise mit im Winde schlagenden Segeln, treiben lassen; zweimal hatten wir, mit kurzem Zwischenraum, beigelegt. Jetzt aber wurde es anders. Die Segel wurden getrimmt und bald hatte Wolf Larsen die „Ghost" wieder in volle Fahrt gebracht. Wir liefen an unseren Booten vorbei und hielten auf das erste Luvboot der anderen Linie. „Runter mit dem Außenklüver, Herr van Weyden". befahl Wolf Larsen

. „Und halten Sie sich bereit, den Klüver herüber- zuholen!" Ich lief nach vorn und hatte den Außenklüver eben einge holt, als wir einige hundert Fuß in Lee an dem Boot vorbei- sch ssen. Die dre^ Intasien betrachteten uns mißtrauisch. Sie wußten, daß sie uns die Jagd verdorben hatten, und sie kannten Wolf Larsen jedenfalls dem Namen nach. Ich be merkte, wie der Jäger, ein mächtiger Skandinavier, der im Bug saß, das Gewehr schußbereit über den Knien hielt. Als wir sie gerade hinter unserem Achtersteven

hatten, winkte Wolf Larsen ihnen mit der Hand zu und rief: ,Kommt zu einem Schwätzchen an Bord." „Schwätzchen" bedeutet unter Robbenjägern soviel wie „Besuch", „Unterhaltung." Es bezeichnet die Schwatzlust der Seeleute und ist eine angenehme Unterbrechung des einförmi gen Lebens auf diesen Schiffen. Die „Ghost" drehte sich in den Wind und da ich gerade meine Arbeit vorn beendet hatte, lief ich nach achtern, um bei der Großschoot zu helfen. „Sie sind wohl so freundlich, an Deck zu bleiben, Fräulein Brewster

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 02.12.1927
Descrizione fisica: 10
Senfationsyrozeß Schraner—Dr. Radl. Ein Großgauner und feine christlichsozialen Protektoren. Wie bereits gestern gemeldet, begann Donnerstag der Prozeß gegen den Großschwindler Schraner und seinem Helfer Dr. Radl. Den Vorsitz des Schössensenates führt der Landes- gerichtsrat Wolf; die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Moser; die Verteidiger sind die Rechtsanwälte Dr. Schu macher und Dr. Maly, zur Wahrung der Interessen des geschädigten Schweizer Kaufmannes Dößecker ist Dr. Ma- ritschnigg bestimmt. Kaufmann

Zeiten herüberwinkte. Et was Heiliges, Ehrwürdiges, Frommes mußte er für mich gewesen sein. Wolf war heute verstimmter denn je. Alle Leute gingen bepackt des Weges. Glück und Zufriedenheit lag auf den Gesichtern der meisten. Still vor sich hin lächelnde Frauen, die ganze Glückseligkeit des Schenkend in den Blicken, eilten nach Hause. Selbstbewußte Männer trugen in den gut gefütterten Taschen ihres Pelzmantels Geschenke heim. Wolf und ich, der Straße preisgegeben, wir wußten heute

geschmückte Tische. Wolf blieb vor einem Fenster stehen; das Licht fiel auf den nassen Asphalt. „Einmal wieder ein Abendessen mit allem Drum und Dran," sagte er sehnsüchtig, krank und bluß. „Weißt du, mit schwerem Damast, massivem Silber, glitzernden Kristallen. warmWrwnernden Kemen, Orcbideen! Mein Anklageschrift erweckten die näheren Umstände, wie Schra ner zu seinem Geschäfte kam, und insbesondere das Ossen- barwerden der feinen Fäden, welche das ganze Milliarden« Schwindelunternehmen zehn Monate lang

, als ich selbst . . ." Die Aussage Radls. Dr. Radl sagt aus, daß er die Post „Realitätenbüro Dößecker", 49.000 Franken, nicht angegriffen habe, obwohl Gott, wenn man dies doch noch einmal mitmachen könnte!" Ich starrte in die hellerleuchteten Scheiben. „Das ist nichts für uns," entgegnete ich bitter, Wolf ließ sich nicht trösten. „So mit x Gängen, mit Freunden, Früchten, Weinen, Mokka und so fort, auf blumigem Porzellan, in hauchdün nen Tassen, mit feinen Zigaretten, alles noch durch eine geistvolle Unterhaltung gehoben

." Ich sah ihn groß an. Seltsamer Junge, wie kamst du aus großem Hause hier aus die Straße ... Es fielen große, schwere Regentropfen nie der. Wolf sah noch immer auf die Tische. Ich packte ihn am Aermel und zog ihn in einen Hausflur. Jetzt erst erwachte er aus seiner Träumerei. „Verflucht, es regnet schon wie der!" war sein erstes Wort. Draußen ging rauschend ein Platzregen nieder. Eine junge Dame stellte sich bei uns unter. Unsere Anwesenheit schien ihr jedoch unheimlich zu sein. Mit einem Ruck spannte

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Pagina 4 di 6
Data: 25.09.1928
Descrizione fisica: 6
, als seine Gäste an Bord der „Ghost" mit ihren Frauen — so zarten kleinen Dingerchen, wie sie auf Fächern ge malt sind —, und wurden nicht die beiden Ehemänner bei der Abfahrt, wie aus Versehen, in ihrem Smnpan zurückgelassen? Und wurden die armen kleinen Damen nicht eine Woche spater auf der anderen Seite der Insel an Land gesetzt und mußten m ihren Strohsandalen, die keine Meile halten konnten, über die Berge wandern? Als ob ich das nicht wüßte! So ein Tier ist dieser Wolf Larsen. Er wird ein Ende

mit Schrecken nehmen! Aber ich habe nichts gesagt, denk' daran. Nicht einen Ton Hab' ich geflüstert, denn der alle dicke Louis möchte gern die Reise überleben. — „Wolf Larsen", sprudelte er einen Augenblick später heraus. „Beachte das Wort, hörst du: — Wolf — ein Wolf ist er. Cr hat nicht ein schwarzes Herz wie manche Men schen. Er hat überhaupt kein Herz. Ein richtiger Wolf ist er. Er trägt seinen Namen mit ^stecht!" „Aber wenn er so berüchtigt und bekannt ist", fragte ich, „wie ist es dann möglich

für Schüchternheit halten konnte. Aber schüchtern war er nicht. Er hatte vielmehr den Mut der Überzeugung. Die Sicherheit seiner Männlichkeit. Das war es, was ihn gleich zu Beginn unserer Bekanntschaft gegen die falsche Aussprache seines Namens hatte protestieren lassen. Louis sprach über ihn und prophezeite. „Das ist ein Prachtkerl, dieser Johnson", sagte er. „Unser bester Seemann und mein Puller. Aber er und Wolf Larsen werden einandergeraten, so sicher wie zweimal zwei vier ist. Ich habe mit ihm geredet

wie mit meinem eigenen Bruder, aber er will kein falsches Signal zeigen. Er murrt, wenn nicht alles nach seinem Kopf geht, und es gibt immer ein Klatschmaul, das es Wolf Larsen hinterbringt. Der Wolf ist stark und es ist eine Art des Wolfes, Stärke bei anderen zu Haffen. Und Stärke findet er bei Johnson — kein Kriechen, kein „Jawohl, Käptn, ergebensten Dank, Käptn" für ein Schimpfwort oder einen Faustschlag. — Ja, es kommt, es kommt! Und Gott weiß, wo ich einen anderen Puller hernehmen soll! Was tut der Narr

, als der „Alte" ihn Aonfon nennt? ,Ich heiße Johnson, Käptn', und buchstabiert ihm den Namen vor. Du hättest das Gesicht des „Alten" sehen sollen! Ich dachte schon, er würde auf der Stelle über ihn herfallen. Cr tat es nicht, aber er wird es tun, und er wird diesem Hartschädel das Licht ausblasen, oder ich kenne meine Leute nicht." — Thomas Mugridge wird unerträglich. Bei jeder Anrede muß ich „Herr" zu ihm sagen. Es dürfte mitsprechen, daß Wolf Larsen eine Vorliebe für ihn gefaßt hat. Es ist wohl unerhört

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Pagina 3 di 6
Data: 06.10.1928
Descrizione fisica: 6
und Zukunft eingeschlichen und konfroi ft, ^nn die „Ghost" war für die Matrosen ein Höllenschiff liehen KM Art. Sie hatten nie einen Augenblick Ruhe oder osiv gela Wen. Wolf Larsen bezahlte sie für ihren überfall und die ? ie Hm in der Back zuteil geworden waren. Und mor- b» SSI Po! P 1 Etags, abends und nachts widmete er sich der Aufgabe, lbsichten, ^ Leben unerträglich zu machen, tzen AerMlh Johnson waren die auserwählten Opfer der teuf- rlein Mall« Wolf Larfens. und der Ausdruck tiefster Schrver

- ,Folgen''e , M sich auf Johnsons Gesicht und in seinen Augen zeigte, wundeI Min Herz bluten. fi 1 ” 9 Leach. In ihm steckte zuviel von einem kampfenden BahW I schien von einer unersättlichen Wut besessen zu sie beide icf ihm nicht Zeit ließ, sich seinem Kummer hinzugeben, wo sie nebtk ^beobachtet, wie er Wolf Larsen, wie ein wildes Tier -)ff.iziersM ^ Wächter, mit den Augen folgte, während ein tierisches e nicht. 2 $ tief aus seiner Kehle kam und zwischen den Zähnen plötzlich.A J itive hcük tz/Minnere

mich, wie ich einmal an Deck bei hellichtem neder. Ä Schulter von hinten berührte, um ihm einen Befehl 'chichte. ^ 3m selben Augenblick sprang er in einem Satz von g ist Nicyr |3 inbem er knurrte und im Sprunge den Kopf wandte. Kit W { ""ch für den Verhaßten gehalten. . füt die 3J |C r nieder kam es zum Kampf zwischen Wolf Larsen l?blarisf. Ä ß ber sich stets wie eine Wlldkatze mit Zähnen, Nägeln 'czellberg, h! IlT? wehrte, bis er erschöpft oder chnmächtig auf dem brauchten. -»an ' , i nur gleichzeitig an Deck

zu erscheinen, so ij^.cwch schon fluchend und kämpfend aneinander, und ich «ls^Tesehen, wie er sich ohne Warnung und ohne Anlaß ' Larsen stürzte. Einmal schleuderte er sein schweres griffestes Messer und verfehlte Wolf Larsens Kehle nur um einen Zoll. Ich wunderte mich oft, daß Wolf Larsen ihn nicht tötete und der Sache damit ein Ende machte. Aber er lachte nur, und es schien ihn zu belustigen. „Es kitzelt," erklärte er mir, „wenn das Leben nur an einem Haar hängt. Der Mensch ist von Natur aus Spieler

erschien es mir als Pflicht, zu tun, was er mir geraten hatte: gemeinsame Sache mit Leach und Johnson zu machen. Ich erwog es lange, lag wach in meiner Koje und ließ die Tatsachen nochmals in endloser Prozession an mir vorbeiziehrn. Während der Nachtwachen, wenn Wolf Larsen unten war, sprach ich mit Johnson und Leach. Beide hatten die Hoffnung oufgegeben — Johnson aus Mutlosigkeit, Leach, weil er sich in dem vergeblichen Ringen erschöpft hatte. Aber eines Nachts ergriff er leidenschaftlich meine Hand

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Pagina 4 di 8
Data: 02.10.1928
Descrizione fisica: 8
nachgekauft, um später dem Kriegs beschädigtenfonds, dem das Erträgnis dieser Ver käufe zugute kommt, weitere Einnahmen zu verschaffen. Der Weinumsatz, der aus den alten Hofvorräten allein erzielt wurde, ist sehr beträchtlich: im Senfe weniger Jahre wurden mehr als zwanzig Waggonladungen an Fatzwein allein verkauft. Im übrigen war auch zur Zeit Jahrhunderte schienen vergangen — wahrscheinlich waren es nicht mehr als zehn Minuten, daß die Mißhandlung dauerte. Wolf Larsen und Iohansen waren ganz

von ihrem Tun in Anspruch genommen. Sie trafen ihn mit ihren Fäusten, stießen ihn mit ihren schweren Schuhen, schlugen ihn zu Boden und rissen ihn wieder hoch, um ihn von neuem Hinzuschleudern. Das Blut rann ihm aus Ohren, Nase und Mund. Und als er sich nicht mehr erheben konnte, schlugen sie weiter auf den am Boden Liegenden ein. „Sachte, Iohansen, sachte, es ist genug!" sagte Wolf Larsen endlich. Aber die Bestie war los in dem Steuermann, und Wolf Larsen mußte ihn mit einer Handbewegung beiseitefegen

airgenommen. Ich kam an Deck, um frische Luft zu schöpfen »nd zu versuchen, meine erregten Nerven ein wenig zur Ruhr zu bringen. Plötzlich drang Leachs Stimme an mein Ohr. Sie war angestrengt und heiser vor Wut. Ich drehte mich um und sah ihn gerade an der Backbordseite der Kombüse neben der Hütte stehen. Sein Gesicht war weiß und verzerrt, seine Augen blitzten, und er hob die geballten Fäuste gegen Wolf Lars-n der Monarchie dieser Umsatz nicht geringer: damals wurden alljährlich 3000 bis 4000 Hektoliter

, der an dem Borgefallenen keinen Zweifel ließ. Besonders interessant gestaltete sich die Einvernahme des ehemaligen Mariawitenpriesters Pongowski, der unter anderem angab, Kowalski habe für alle Mitglieder seiner Sekte eine Steuer eingeftthrt und die Eingänge für feine persönlichen Zwecke verwendet. Besonders Auf sehen erregte die Behauptung des Zeugen, daß Kowalskis Tätigkeit gegen den Bestand des polnischen Staates ge richtet war. „Gott verdamme deine Seele in die Hölle, Wolf Larsen! Die Hölle ist noch zu gut

für dich, Feigling, Mörder, Schweine hund!" Mit diesem Gruß begann er. Ich war wie vom Donner gerührt. Ich erwartete seine augenblickliche Vernichtung. Aber Wolf Larsen war nicht in der Laune, ihn zu vernichten. Er schleuderte langsam die Ruff hinab, stützte die Ellbogen aus das Kajütendach und blickte nachdenklich und neugierig den auf geregten Jungen an. Und der Junge überschüttete Wolf Larsen mit Anklagen, wie sie ihm noch nie gesagt worden waren. Die Matrosen sam melten sich furchtsam vor der Achterlucke

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 20.11.1919
Descrizione fisica: 4
und die zutraulichen Meerschweinchen, die unter seinen Händen an schrecklichen Giften verzuckend, ihr Leben lassen mutzten. Und dann graute ihr vor ihm. Aber sie mutzte ihn doch, schon als Achims besten Freund, achten, und sie fürchtete ihn. Sie fürchtete einen mißbilligenden Blick aus seinen immer halbgeschloffenen und doch so scharfen Augen. Sie fürchtete sein sarkasti sches Lächeln und den tadelnden Ton seiner tiefen, weichen Stimme. Nach langem Schwanken entschied sich Silvia dock end lich dahin, Wolf

Eggenbrecbts Besuch wenigstens dieses eine Mal anzunehmen, dafür aber möglichst wenig lie benswürdig gegen ihn zu sein. Sie fand, datz es unge zogen sein würde, ihn diesmal nicht anzunehmen, und das wollte sie, sogar Branding zuliebe, nicht sein, ihre Un- liebenswürdigkeit jedoch sollte ihn abschrecken, öerl Besuch zu wiederholen. Wolf von Eggenbrecht hatte so grotze Sehnsucht nach — seinem Reitstock, datz er am liebsten gleich am Tage nach dem Familientag nach München gefahren wäre, aber an diesem Morgen

großartig anlegen, als beabsichtigt war, daun zahlte er Weltin am Schluß des Termines aus und nie mand erfuhr von der ganzen Geschichte; denn alle Anwe senden hatten ehrenwörtlich Stillschweigen gelobt. Abgemacht! Damit wollte Wolf seine Ueberlegungen abschlretzen, als ihm etnfiel, daß er ja. wenn er die Wette verlor, verpflichtet war. sogleich den Rechtsstreit um die Perlen gegen Silvia zu eröffnen! Teufel — nein! das wollte er erst recht nicht! Die Wette mutzte gewonnen werden! v Am dritten Tag

nach dem Erscheinen Silvias in Alten wied erklärte Wolf, er müßte in dringender Angelegenheit nach München fahren. „Wirst du auch Cousine Silvia besuchen?" fragte ganz harmlos seine Mutter, und Hilda fügte mit etwas ver schmitztem Lächeln hinzu: „Ja, das müßtest dn doch eigentlich, Wolf!" „Ich will mal sehen . .sagte er heuchlerisch. In München angekommen, telephonierte er sofort ttaj Bogenhausen und ließ anfragen. ob und um weiche M Baromn Eggenbrecht sein Besuch angenehm sem würde. Die Antwort war: Frau Baronin

werde sich freuen, dev Herrn Baron nachmittags halb fünf Uhr zum Tee bei sich zn sehen» Kaum hatte Silvia diese Antwort durch Anton gelm lassen, als sie es bereute, aber sie konnte nichts meh' ändern, ließ frischen Kuchen besorgen und kleine, .feine mit zarten Delikatessen belegte Butterbrötchen annchter. Dabei dache sie seufzend, datz sie nun gleich mit einer Liebenswürdigkeit angefangen hatte, denn sicher, mußte Wolf Eggenbrecht die Aufforderung zum Tee als Lievens- würdigkeit auffassen. Elftes Kapitel

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.01.1902
Descrizione fisica: 12
drucke gelangt. Man hat jedoch sowohl jene als diese schließlich fallen gelassen im Interesse des baldigen Zustandekommens der schon seit dem Jahre 1893 das Parlament beschäftigenden Reform. Zum Referenten für das Plenum ist Prinz Ferdinand Lobkovic bestellt worden. Schönerer und Wolf. Am 16. Jänner fand in Eger in Böhmen eine vom Abg. Schönerer einberufene Vertrauensmännerversammlung statt, die im allgemeinen schwach besucht war, wozu aber auch 6 alldeutsche Abgeordnete erschienen. Schönerer

nahm zur Wolfs-Asfaire Stellung und kündigte die Trennung von Wolf als vollzogen an. Er erklärte weiter, dass zwischen ihm und Wolf jetzt ein offen kundiger Zwist bestehe, und die Anhänger der Wols- Tschan-Partei können diese neue Partei hochleben lassen. Diese Worte habe er in seinem eigenen Namen gesprochen und habe damit nur von dem Rechte Gebrauch gemacht, seiner eigenen Ueberzeugung Ausdruck zu verleihen. Er schloss mit den Worten des Dichters: „Die Welt wird immer schlechter mit jedem Tag

- und Katechetenconferenz) in Rotholz wird am 30. ds. Mts. halb 3 Uhr Nachmittag abgehalten werden, wobei der hochw. Herr Pfarrer Anton Ruez von St. Margarethen bei Jenbach über das Thema: „Erziehung und Überwachung der aus der Schule entwachsenen Jugend" sprechen wird. Reminiscenzen eines Heimgegangenen unvergeßlichen Seel sorgers. Derselbe lud alle Jahre einmal im Winter seine Nachbarn zu einem Saukopfessen ein. Einmal kam folgende poetische Einladung. „He, Wolf und Schönerer, Ihr treibt Finessen, Da ihr sagt, dass

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 22.11.1955
Descrizione fisica: 6
entgegenbleckte. Breite Lücken klaff ten darin und auch die wenigen Zähne die mir weiß entgegenblitzten, schienen abge nutzt und brüchig zu sein. „Das ist nicht Wolf Madenas Gebiß!“ sagte ich atemlos und von Ekel überfallen. Riba deo zog das Photo zu sich herüber und ließ es wieder in seiner Schreibtischschublade verschwinden. „Der Tote im Wagen ist also nicht Wolf Madena!“ stellte er fest. „Sie haben mir meine Annahme bestätigt, von der ich schon längst überzeugt war.“ „Hören Sie!" rief ich erregt

, „wenn es nicht Wolf Madena ist, wer ist es dann? Und wo ist Wolf Madena?!“ „Sie fragen mich zuviel, ich kann Ihnen keine Antwort geben, wenigstens vorläufig nicht“, sagte Ribadeo, ohne mich anzubhk- ken. Er schien meine Fragen als Vorwurf zu empfinden. „Ich bin seit Tagen hinter diesem Rätsel her und habe meine besten Leute eingesetzt . . .“ Ich hob beschwichtigend die Hand. „Es ist mir sehr unangenehm, das dürfen Sie mir glauben!" „Natürlich glaube ich Ihnen, daß Sie nichts unversucht gelassen

haben, um diese furchtbare Geschichte aufzuklären! Aber wenn Sie annehmen, was Sie schon im Ho tel andeuteten, daß Wolf Madena ermordet und beraubt worden ist — nun, ich meine, ein Mensch kann doch nicht spurlos ver schwinden!" „Sie irren, Senor Herrmann“, sagte er leise, „jährlich verschwinden in Europa Dutzende von Menschen spurlos, und oft ge nug sind es nur Zufälle, denen wir eine Lö sung solcher rätselhafter Fälle zu verdanken haben. Das ist nicht sehr schmeichelhaft für die Polizei, aber es ist leider

eine Tatsache.“ Er bot mir eine Zigarette an und reichte mir Feuer. „Sie nehmen also an, daß Wolf Madena tot ist?“ Er nickte mir zu: „Ich nehme es fast mit Gewißheit an." „Dann halten Sie vermutlich den Toten im Wagen für seinen Mörder?" „Ja, zum mindesten für ein Mitglied der Bande, der er zum Opfer fiel. Ich möchte aber gleich hinzufügen, daß die Kriminali tät in meinem Lande nicht höher ist als an derswo, trotz der starken sozialen Gegen sätze, die Sie hier antreffen.“ Ich machte ein höfliches Gesicht

und war im Begriffe, mich zu erheben, aber eine Handbewer ng Ribadeo« drückte mich in den Rohrsessel zurück. „Ihr Freund Wolf Madena war Kunst maler, nicht wahr?“ Er fragte damit nichts, was ihm nicht längst schon bekannt war, und ich verzich tete darauf, ihm zu antworten. Ich spürte, daß er auf etwas anderes hinzielte. „Er scheint in recht guten Verhältnissen gelebt zu haben?“ „Ja", antwortete ich ein wenig zögernd, „er scheint recht einträgliche Aufträge ge habt zu haben. Jedenfalls bewegte er sich seit Jahren

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 5 di 8
Data: 12.12.1930
Descrizione fisica: 8
": Sie machten die Türe auf. Traten eilig in das Arbeitszimmer des Verwalters. Vor ihnen tat sich dunkel im Schein des ein- fallenden Lichtes das Innere des Büros auf. Sie gingen einen Schritt weiter. Da sahen sie im vollen Lichte der niedrigen Arbeitslampe, am Tisch sitzend, einen Stoß Papiere vor sich, die rechte Hand aus einen Revolver gelegt, bleich, mit einem ner vösen Lächeln um ben Mund, Wolf, der mit einer Stimme, der er vergebens Festigkeit zu geben vermochte, sagte: »Ich habe euch erwartet

!"' „Was!" schrie Calmat, die Arme vor Überraschung in die Höhe werfend, »was, du hier?! Was machst du denn da?" »Herr Calmat", erklärte der Feldmeister, »nun ist's zu Ende mit der Komödie, nicht wahr?" Einer hatte die Deckenlampe eingeschaltet, und alle sahen nun in der entgegengesetzten Ecke des Büros eine« geöffneten Wandschrank. »Ha, das haben Sie nicht erwartet", lachte Wolf nervös zu Calmat und schien fast glücklich über seinen Erfolg, »das haben Sie nicht erwartet, daß ich unter der Malerei

da den famosen Wandschrank entdecken würde, ebenso wie seinen Inhalt. Aber da haben Sie's nun!" Calmat erbleichte. Aber er hielt mit seinem Zorn au sich und sagte kein Wort ?£ ’ Henri donnerte ihn an: „Sie sind überführt! Versuchen Sie nicht, Ihre Ränke weiter zu spinnen, sonst müßten wir Gewalt anwenden, und das ist gewöhnlich nicht unsere Art." Boris war sehr heiter, und Lovsky hatte schon zweimal die Hand Wolfs bis zum Zerbrechen gedrückt. Nun sing Wolf an zu erzählen: »Ja, das wundert

haben, wiederzugeben?" Calmat atmete hörbar, aber er sagte kein Wort „Sie wollen also nicht?" Calmat lachte auf: - »Finden Sie sie doch, Sie tapferen Polizisten!" „Polizisten, nein, das sind wir nicht. Aber wir find bereit zu helfen! Wir werden sie schon finden!" Er ging zur Tischlade. Calmat wollte ausspriugen, aber Ev- sebe und Pierre packten seine Arme und meisterten ihn. „Wir sind alle Zeugen! Auch Sie, Calmat! Wolf, wo war der Revolver?" Calmat raste. Der Feldmeister öffnete die Lade. „Hm I Hm! Da liegt

! In welchem Stein haben Sie die Doku- mente versteckt?" Der andere lachte laut auf. „Gut, Wolf! Deck mir den Tisch ab!" Er selbst stellte einen Stuhl zurecht, um hinaUfzufteigen, als sein Blick auf den Marmor des Kamins fiel: „Wolf, hast drkdeine Finger in dem Ruß des Kamins gehabt?" Calmat zuckte zusammen. „Nein!" antwortete der Junge. „Dann sind wir am Ziel!" Vor den Augen des Verwalters, der immer unruhiger und bald rasend wurde, tiahm er eine Pendeluhr von der Wand und zog einen großen Brief, einige Papiere

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 08.01.1924
Descrizione fisica: 8
heimkam, war : überrascht, als sie erfuhr, 'daß ihr Gatte schon seit .'bald zwei Stunden anwesend sei. Sogleich suchte . sie ihn auf. „Wolf, was höre ich? Du bist schon seit langem zu Hause? Wie kommt das? So erkläre mir doch!" ,/n Tag, Schatz," sagte 'der Oberst und erhob sich l ächtend und schwerfällig vom Stuhle, aus dem er mit so trübseligen Mienen saß, daß Nora sofort be sorgt fragte: „Um Gottes willen, Schatz, du bist doch nicht . etwa leidend?" „Aber woher denn, Nora," entgegnete der Oberst

du nicht zu sein. Ein paar Jährchen werde ich die Geschichte — ich meine den Dienst — schon noch au spalten." „Wolf, Wolf, sprich nicht so," jammerte Nora, und Tränen traten in ihre Augen. „Oh mein Gott, wie kannst du nur so etwas sagen?" Dann warf sie sich ihm in die Arme und flehte: „Schatz, ich Hab' ja nur dich auf der Welt. Ich beschwöre dich, laß den Dienst, wenn er dich so anstrengt! Zuerst komme doch ich in Betracht." Er machte sich saust los und erklärte energisch: „Nein, das geht nicht. Lieber geh' ich drauf

. Be denke doch die Karriere unserer Kinder, Nora! Du sagst nnr's ja auch immer. Lieber opfere ich mich." Gegen diese väterliche Großmut verwahrte sich Nora aber unter heißen Tränen. „Wolf, ich soll dir je gesagt haben, daß du dich opfern sollst, daß 1 mir die Karriere der Kinder lieber ist als dei-re Ge- ' Stellvertreter Oberlandesgerichtsrat Dr. Bruno Web hofer gestellt. Die Amtsräume und die Einlaufstelle be-, finden sich Schulstraße Nr. 1 (Gebäranstalt) bei den Ab teilungen in Streitsachen

Verhandlungen finden in London statt. Voraus setzung für das Gelingen des Planes ist, daß die sundheit. dein Leben? Oh, wie kannst du das nur sagen? Was sollte ich denn beginnen ohne dich? Wenn du mich liebst, nur ein wenig liebst, so bittest du sofort um Außerdienstsetzung und erhältst dich mir und den Kindern. Das ist deine Pflicht, ja, deine heilige Pflicht mir gegenüber. Wolf, wenn du es nicht selbst tust, so gehe ich zum Prinzen, tue einen Fußfall und sage ihm alles. Wolf, Wols!" Der Graf

ihn. „Mein Wolf! Und «du tust es auch, nicht wahr?" „Vielleicht," wiederholte er mit jenem wchmüti- gen und doch verheißenden Lächeln. Am nächsten Morgen wurde das EntlassungS- gesuch eingeveicht. Noras Zärtlichkeit hatte nach langem, hartem Kampfe diesen Sieg errungen. Pater Sanden überbvachte den Brief, den ihm Graf Rhonek sandte, sogleich, nachdem er ihn ge lesen hatte, in größter Erregung seinem Vorgesetz ten, dem hochwürdigen Pater Hüllmann. Um fünf Uhr hatte er seüie heutige Maipredigt beendet

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 14.09.1901
Descrizione fisica: 10
<* *» im Saale des Schloßes Tirol, zum Theil in der Landeshauptstadt Meran. Die Musik, arrangirt von Johann Grissemann, ist vorzüglich und unterstützt j die Szenen äußerst wirksam. Es finden nun täglich - Proben unter der Leitung des Verfassers Karl Wolf j statt und so ist zu hoffen, daß die Aufführung trotz . der vielen szenischen Schwierigkeiten, eine gelungene r sein wird. ! Aus der Otsch gezogen wurde am 5. d. M. ; die Leiche des 24jährigen, verehelichten Viktor Mara- ! tello

heute vor dem Schwurgerichte unter Anklage eines Mordversuches und einer Brandlegung, durch welche er drei Per sonen dem Flammentode preisgeben wollte. Höflin ger unterhielt in der Ortschaft Tobec mit einer ge wissen Marie Wolf ein Liebesvechältniß. Da er glaubte, daß die Wolf ihm untreu geworden sei, trachtete er ihr nach dem Leben. Ende Mai lockte er die Wolf auf den Dachboden einer allem stehenden Hütte und erklärte ihr, sie müsse sterben, ec werde ihr „Scharfcicht.r" sein, dabei zog

er einen Strick aus der Tasche, machte eine Schlinge und suchte sie ihr um den Halö zu werfen. Der sich Wehrenden rief er zu: „Es geht net anders, ich muß dich um- bringen!" Schließlich sagte er: Bet' laut drei Vaterunser, vielleicht kannst Du Dir Dein Leben noch erbeten." In der Todesangst willfahrte die Wolf und betete, worauf Höflinger lachend rief: „Hast Du eine Angst vor dem Sterben?" und von ihr abließ. Am 13. Juni sperrte Höflinger in einem Anfalle von Eifersucht die Wolf in einer Hütte ihrer Mutter

, in der sich noch ein Mädchen und ein Ar beiter, den der Thäter für seinen Nebenbuhler hielt, ein und zündete die Hütte von zwei Seiten an. Als die eingesperrt n Personen um Hilfe riefen, spottete Höflinger: „Es geschieht Euch schon recht!" Der mit eingesperrte Arbeiter konnte im letzten Augen blick noch ein vergittertes Fenster mit einer Hacke herauöschlagen, durch welches dann die Bedrohten sich retteten. Der Angcklagre leugnete bei der Ver handlung dm ersten Mordversuch an der Wolf, ge steht die Brandlegung

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Pagina 2 di 6
Data: 21.04.1932
Descrizione fisica: 6
, wie von Mitgliedern des Wehrbundes begangene Gesetzesverletzungen behandelt wer den, ist die Disziplinarangelegenheit des Regimentskomman danten Oberst Hilarius Wolf. Oberst Wolf hat nach eigenem Eingeständnis versucht, Offiziere zum Uebertritt in den Wehr bund zu beeinflussen, und zwar geschah dies durch mehrere Jahre hindurch, sowohl in den Diensträumen als auch wäh rend der Dienstzeit. Der Fall gehörte also zur Aburteilung nicht mehr vor die Heeresdisziplinarkommission, sondern mit bezug auf Paragraph

figurieren, wobei für die Anwendung des Bewilligungs oerfahrens bezüglich dieser Erzeugnisse die Rücksicht nahme auf das betreffende Exportland richtunggebend sein wird. durch die Heeresdisziplinarkommission abgetan. Ausfallend ist auch, daß Oberst Wolf erst wenige Tage vor dem 16. Dezem ber des Vorjahres um die Disziplinaruntersuchung wider sich angesucht hat, so daß der Minister an diesem Tage bei der entscheidenden Nationalratssitzung schon mit diesem Faktum dem hohen Haus aufwarten konnte

. Während der ganzen Zeit, in der die Disziplinaruntersuchung wider Oberst Wolf lief, wurde der schwer beschuldigte Regimentskommandant auf seinem Dienstposten belassen und erst nach gefälltem Erkennt nis auf längere Zeit mit vollen Gebühren beurlaubt. Der Fall Oberst Wolf ist übrigens nicht die ärgste der beim Alpenjägerregiment Nr. 12 vorgekommenen Gesetzesverletzun gen. Ueber die Vergehungen des Oberstleutnants Friedrich, Kommandant des 1. Bataillons, der unter anderem einen, durch einen im Felde erhaltenen

Hüftschuß am Reiten behin derten Offizier mit der Superarbitrierung bedrohte, falls er nicht dem Wehrbunde beitrete, wird noch in der Parlaments kommission verhandelt werden. Bezüglich des Kommandanten der 6. Heeresbrigade, Generalmajor Thym, liegen die glei chen Delikte vor, deren sich Oberst Wolf schuldig gemacht hat. Das unerfreuliche Bild, das unsere Wehrmacht heute bietet, wird noch durch die Beschwerden von drei Stabsoffizieren des Alpenjägerregimentes Nr. 12, — dem „Wehrbund" nicht genehme

Offiziere — ergänzt, denen unter nichtigen Gründen vom den vorgenannten Vorgesetzten, trotz gleichbleibender vor züglicher Dienstleistung, die Dienstbeschreibung herabgemin dert wurde. Die Disziplinaruntersuchung gegen Oberst Wolf war ein Schachzug, um diesen Fall der Behandlung durch die Parla mentskommission zu entziehen. Die weiteren Fälle haben augenscheinlich noch Zeit. So viel Zeit, daß mittlerweile noch fünf neue Beschwerden aus anderen Regimentern einlaufen konnten. Nach fünf Monaten nutzlos

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Pagina 4 di 8
Data: 14.10.1928
Descrizione fisica: 8
den Hof zu machen: es war dies an und für sich nur lächerlich und durchaus nicht beleidigend für Fräulein Brewster, aber es störte Wolf Larsen offenbar. Die Ankündigung wurde mit tiefem Schweigen entgegen genommen, wenn auch die vier anderen Jäger bedeutungsvoll auf die beiden Schuldigen blickten. Jack Horner verzog, semer ruhigen Art gemäß, keine Miene. Aber Smoke stieg das Blut zu Kopfe und er öffnete den Mund, um etwas zu sagen. Wolf Larsen beobachtete ihn abwartend, den stahlharten Schimmer

in den Augen, aber Smoke schloß wortlos wieder den Mund. „Wünschen Sie etwas?" fragte der Kapitän angriffslustig. Das war eine Herausforderung, aber Smoke tat als ver stände er sie nicht . „Was denn?" fragte er so unschuldig, daß Wolf Larsen aus der Fassung gebracht wurde, währden die anderen lächelten. „Ach nichts", sagte Wolf Larsen friedlich. „Ich dachte nur, Sie wollten eine 'runtergelangt haben." „Wofür?" fragte der unerschütterliche Smoke. Jetzt lächelten Smokes Kameraden ganz unverhohlen

. Der Kapitän hätte ihn töten mögen, und ich bin überzeugt, daß Blut geflossen sein würde, wenn Maud Brewster nicht dabeigesessen wäre. Ihre Anwesenheit hatte aber auch Smoke ermutigt. Er war zu vorsichtig, als daß er Wolf Larfens Zorn zu einem Zeitpunkt herausgefordert hätte, da dieser Zorn sich stärker als in Worten hätte äußern können. Ich fürchtete dennoch, daß es zum Kampfe kommen sollte, aber da ertönte ein Ruf vom Rudergast, der die Situation rettete. „Rauch ahoi!" klang es die Kajütstreppe herab

. „Welche Richtung?" rief Wolf Larsen hinauf. „Gerade achtern." „Vielleicht ein Russe", meinte Latimer. Bei diesen Worten zeigte sich Schrecken auf den Gesichtern der anderen Jäger. Ein Russe konnte nur eins bedeuten: einen Kreuzer. Die Jäger hatten zwar nur eine annähernde Bor- stellung, wo wir uns befanden, aber sie wußten doch, daß wit ' immer eine strenge und schlichte Form haben. Es ist auf fast allen Gebrauchsartikeln des Herrn angebracht, aber nicht auf dem Briefpapier! Das Briefpapier muß grau oder blau

gezogene Dame nicht ein einzelnes Parfüm benützen soll, sondern deren mehrere in Mischungen, die dem indivi duellen Geschmack entsprechen Die Künstlerin entließ den Gast mit folgender kollegialen Fachüotschaft an die nicht weit von der Grenze des verbotenen Territoriums sein konnten, und alle kannten Wolf Larsens Ruf als Wilderer. Aller Augen richteten sich auf ihn. „Wir sind vollkommen sicher", beruhigte er sie lachend. „Aber ich will fünf gegen eins wetten, daß es die „Mace- donia

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Pagina 3 di 4
Data: 15.08.1922
Descrizione fisica: 4
. benützten Doppelschwimmer-Ganzmetallflugzeuge mit 180 N8. Iunkermotoren. Zum erstenmale seit dem Weltkriege haben deutsche Flugzeuge an einem internationalen Wettbewerb wieder teilgenommen und einen vollen Erfolg errungen. angestellt, Simm als Beamter bei der Depotkasse tätig. Um sich Nebeneinkünfte zu verschaffen, spielte letzterer an der Börse und spe kulierte in Valuten. Mitte November überredete er den Wolf, ihm aus dem Bankdepot Valuten zur Durchführung lukrativer Geschäfte zu übergeben. Anfangs

waren es kleinere Summen, die mit Gewinn zurückflosien, später gab Wolf dem Simm für ein „größeres Ge schäft" 60.000 tschechische Kronen. Da nun die Gefahr bestand, daß zu wenig tschechische Kronen im Depot sein würden, Simm aber mit der Rückzahlung säumig blieb, entnahm Wolf dem Depot 350 eng lische Pfund, übergab sie dein Simm, der ihm tags darauf 37.000 tschechische Kronen brachte mit dem Bemerken, den Rest der Pfund- noten werde er späterhin in tschechischen Kronen emwechseln. Dieses Versprechen hielt Simm

aber nicht. Er trat im April ans der Bank aus und ließ auch weiterhin Wolf im Stich. Alsbald wurde durch eine Skontrierung das Fehlen der Valuten festgestellt. Die Land nrußte sich mit englischen Pfund und tschechischen Kronen eindecken und erleidet dadurch einen Schaden von über 16 Millionen Kronen. Wolf bekannte sich schuldig. Er habe sicher damit gerechnet, daß Simm die Valuten rechtzeitig zurückerstatten werde, denn Simm galt m der Bank als Sohn reicher Leuts. Er fuhr im Auto, dessen Chauffeur sich stets

nach „seinem Herrn" erkundigte, so daß man wohl glauben mußte, der Kraftwagen sei sem Eigentum. Wolf be^ teuerte, daß er nicht die Absicht hatte, die Bank zu schädigen; er werde auch jetzt bemüht sein, allmählich die Schuld abzu zahlen. Srmm erklärte, daß er mit Sicherheit aus den Erfolg seiner Ge schäfte gerechnet l)abe. Den ihm vor; der.Anklage an ge lasteten Be trug bestreite er. Um den 26. April herum hat 6imm an zwei Tagen in der Bar „Hietzingerhof" eine Zeche von 99.000 K ge- madji und bis heute

nicht bezahlt. Der Senat erkannte beide An geklagte schuldig und verurteilte den Wolf zu einem Jahre, Simm 5 u zweieinhalb Jahren schweren Kerkers. Von der Betrugs-anklage wurde Simm freige sprachen. 8 Die Hausgehilfin stiehlt für den Drenstgeber. Das Lemdesgevicht io Dresden hatte sich kürzlich mit einer ungswöhnlich-en Straffache zu beschäftigen. Angeklagt waren der frühere Rechtsanwalt, jetziger Hrlfsrichter am Dresdner Amtsgericht Jur.-Dr. Artur Neip rocht, dessen Ehefrau und deren Dienstmädchen

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