nichts als eine raffinierte Hochstaplerin sei, Frau Leontine v. Hervay, geb. Bellachini, wurde vom Schwurgericht in Leoben wegen Bigamie zu 4 Monaten Kerker ver urteilt. Gegen das Urteil wurde Revision eingelegt. -* Auf Veranlassung des Grazer Oberlandesgerichtes wurde Frau v. Hervay gegen Erlegung einer Kaution von 4000 K. und ihres Schmuckes vom Kreisgerichte Leoben endlich enthaftet. (50 Bergleute verschüttet.) Im Goldberg werk Borpataka in Ungarn ist am vorigen Samstag der Leopoldschacht in einer Tiefe
können wir hoffnungsfreudig in die Zukunft blicken, umsomehr wir mit Recht annehmen dürfen, daß sich die löbliche Stadtgemeinde, sowie hiesige humanitäre Institute, Vereine rc. an dem gemeinnützigen Unter nehmen gewiß kräftig beteiligen werden. Und das Werk ist dessen wert, daß wir uns einige Opfer auferlegen, denn es ist ein Werk von eminent sozialer Bedeutung, das in alle Verhältnisse unseres Lebens eingreift, in die Familie, in das bürgerliche und staatliche Gemeinde-Wesen. Im Sinne unserer österreichischen
Staatsdevise ,Virivu8 unitis“ zn deutsch „Mit vereinten Kräften", werden wir gewiß imstande sein, diese uns gestellte Aufgabe zu lösen, denn, wo ein stetes Zusammenhalten und Zusammenwirken ist, dort muß das Werk gedeihen. Die Aussichten für den dauernden Bestand eines Hortes sind in der Voraussetzung allseitiger Betätigung und richtiger verständnisvoller Auffassung gewiß günstig und glaube ich heute schon behaupten zu dürfen, daß bei Verallgemeinerung der Horte unter den sozialen Einrichtungen der Völker
als solche im hohen Maße die Aufmerksamkeit und Unterstützung der maßgebenden Kreise und Behörden. Zum Schluffe sei mir noch gestattet, an alle edlen Menschenfreunde und Freunde der Jugend, speziell aber an die ganze Bewohnerschaft Kufsteins vertrauensvoll mit der Bitte heranzntreten, das zu schaffende edle und gute Werk mit allen Kräften bestens dadurch zu unter stützen, daß sich viele, und wenn möglich alle an der Gründung und Erhaltung dieser Bildungsstätte be teiligen wollen, um durch Werbung zahlreicher Wohl
täter und Mitarbeiter ein baldiges, vollständiges Ge lingen des Werkes zu ermöglichen. Möge doch jedermann die Schwierigkeiten, Abneig ungen und Bedenken gegen dieses Werk überwinden und wollen wir in Kufstein die ersten sein, welche in Tirol ein derartiges Institut, einen „Knabenhort" be sitzen, zur Ehre der Stadnzemeinde Kufstein, zum Wohle der Menschheit und zum Segen unseres Vaterlandes. Raummangels halber sei die Erörterung über die Akti vierung, Platzfrage, Finanzierung und Besetzung