sind. Zwei dieser Lazarette, die aus etwa 60 bis 70 Baracken bestehen, sind bei unserem Vormarsch an der Marne mit der gesamten Einrichtung erbeutet wor den. 18 französische Aerzte, 12 französische Unterärzte, 5 englische Aerzte, 24 französische Schwestern und zugleich zahlreiche Verwundete wurden gefangen genommen. Sie befinden sich noch jetzt an Ort und Stelle und helfen teil weise mit bei der Behandlung und Pflege. Von den 10 Bomben haben 4 getroffen: 3 wei davon sind in de» Krankensaal
im Theater, iyi Restaurant, sogar in der Küche, Zuerst hieß es natürlich, es würde für die Soldaten gestrickt, dann aber gelangte in den Geschäften Wolle in den entzückendsten Farben zum Ver kauf, und nun begannen sämtliche Damen Sweater und dazu passende Mützen für sich selbst zu stricken. Das Stricken ist überhast ein Kapitel für sich: das Rote Kreuz, an dessen Spitze der frühere Präsident Taft steht, forderte alle amerikanischen Frauen auf. soviel wie irgend möglich fr die Soldaten zu stricken
. Und kaum hatten die Frauen diesen Wunsch erfüllt und ungeheure Mengen von Strümpfen und Trikotagen > fertig- gestellt, da erklärte auf einmal der Kriegsminister Daker, die Armee hätte soviel Strickwaren, wie sie benötige, die Frauen könnten zwar Weiter arbeiten, wenn es ihnen Spaß mache, aber notwendig sei es nicht mehr. Nun brach natürlich ein Sturm der Entrüstung los. Auch zirkulierten beim Roten Kreuz Gerüchte, daß die für die Soldaten gespendeten Sweater nur zu oft an das Zivil geschenkt oder gar
verkauft würden. Diese Ge rüchte hörte man überall; .die Zeitungen erklärten darauf, sie seien un- waht und nur aus deutsche Propaganda zurückzuführen. Man solle jeden, der etwas derartiges öffentlich sage, sofort anzeigen; denn wer ein solches Gerücht verbreite, sei sicher ein deutscher Spion. Der Andrang zum Roten Kreuz war außerordentlich stark. Aber als Pflegerinnen wurden einstweilen nur ausgebildetc Krankenschwestern angestommen. Um als Helferin anzukommen, mußte man eine reich liche Spende
an das Rote Kreuz entrichten und den Beweis führen, daß man imstande sei, für den Lebensunterhalt an der Front in Frankreich selbst Sorge zu tragen. Riesige Gelder sind dem Roten Kreuz zugeflossen: schon bis zum 1. Jänner 1918 sollen hundert Millionen Dollars ein gezahlt worden sein. Dies Geld wurde teilweise auf etwas eigenartige Weise gesammelt. Als z. B. eiyer der vielen Riesenwohltätigkeitsbasare abgehalten wurde, wurde einfach eine Anzahl von hervorragenden Mit gliedern der Newyorker Gesellschaft