noch nicht sehen gelernt hat, weil der Schüler in der Volksschule entweder gar nicht oder doch nur nach falschen Grundsätzen gezeichnet hat. Der Direktor der Käsereischule meint es ganz besonders gut und diktiert seinen Leuten, was diese für ihren künftigen Beruf unbedingt wissen sollten, macht aber die höchst unangenehme Entdeckung, daß mancher kaum lesen kann, was er selber ge- schrieb n hat. Noch trostloser steht die Sache für den landwirt schaftlichen Wanderlehrer, der den Landwirt in wenigen Stunden
über rationelle Düngung, zweckentsprechende Bodenbearbeitung, Ernährung und Pflege der Haustiere und hunderterlei andere Sachen aufklären sollte, meistens aber tauben Ohren predigt, weil Naturkunde, die doch mit der Landwirtschaft so innig zusammen hängt, in der Volksschule, wenn überhaupt gelehrt, so doch nur ein sehr bescheidenes Plätzchen einnimmt. Wir mögen also Hinschauen, wohin wir wollen, überall fehlt der nötige Unterbau, das richtige Fundament und das ist auch gar nicht anders denkbar. Solange
, Zahlmeister u. s. w. find als Lehrer, wie unlängst ein k. k. Bezirksschulinspektor nicht mit Unrecht bemerken konnte: solange wird die Volksschule nicht das leisten, was sie heute leisten sollte. Wer es mit dem Volke gut meint, der muß sich in erster Linie die Pflege der Volksschule angelegen sein lassen. Die Volksschule hat die Grundlage zu schafffn für jede weitere Fort bildung und solange dies nicht der Fall ist, bauen wir ein Gebäude, das der erstbeste Sturm übern Haufen wirft, weil eben das Fundament