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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 8
brucks Universität, indem es nicht mehr angehe, „daß die Landesvertretung diesen Mi ß ständ en und Mi ß verhältnissen gegenüber das Auge verschließe.' Nicht über die Universität, ..sonder« von der Universität wolle er reden, denn habe er . ja von jeher als Land tagsabgeordneter mit und im hohen LaÄtage ' sich, be müht die Interessen der Universität ganz und voll zu wahren. Er sprach nun von der langjähngen Thätigkeit des Landtages^ um die Interessen der Universität sie wahren, sie zu vervollständigen

und zur Blüthe zu bringen. Als die Vervollständigung', der MiverptÄ' auf der Tagesordnung des Landtages stand^ Ha wär ein Professor der Theologie Rektor Magnificus. Die Gründe, die derselbe für die Vervollständigung der Universität vorbrachte,'' müssen heute noch ebenso gelten und. maß gebend sein. „Mit andern WortenWir ' auf' dieser Seite des hohen Hauses (so fuhr derRedner fort) müssen wünschen, daß oie Universität in Inns bruck sei un d bleibe eine Leuchte echter Wissen schaft und wissenschaftlichen

Magnificus die Vervollständigung der Universität begründete, mit der jüngst gehaltenen Rede des Rektors Dr. Th an er vergleiche, so könne er nicht umhin, dieselbe zum Gegenstand einer kurzen Erörterung zu machen. ' „Durch den Mund des Herrn ReKors hat der Kirchen rechtsprofessor an der Universität Innsbruck gesprochen. Darnach ist uns erlaubt, folgende Schlüsse zu ziehen. Der Herr Rektor hat uns nämlich gesagt laut steno graphischen Berichten: Die Frage, was ist katholisch ? das ist eine Natenit

äisxutMlis. Daß er von der Bedeutung des kirchlichen Lehramtes in Folge dieser Beantwortung der ersten Frage keinen richtigen Begriff haben kann, versteht sich eigentlich von selbst, und daß der Herr Kirchenrechtsprofessor an der Universität Inns bruck von dem Wefen der katholischen Kirche keine richtige Auffassung hat, versteht sich gleichfalls von selbst, nach» dem er die Frage, was katholisch sei, als eine watena 6i8putadi!js bezeichnet hat. — Seine Rede war aber noch aus einem anderen Grunde

der Universität verwechselt hat' mit der Halwng eines politischen Parteimannes extremster Richtung, baß ihm Niemand vorgehaltenhat, daß in solcher Weise gerade der Herr Rektor/der berufene Ver treter' der Universität,. am allermeisten dazu beitragen muß, das viele Jahre lang bestehende freundschaftliche Verhältniß zwischen der Landesvertretüng und der Uni versität zu gefährden. Ich weiß recht wohl, meine Herreit, daß die große Mehrzahl der .Professorm. an der hiesigen Aniversitat ganz anders denkt

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 26.09.1890
Descrizione fisica: 4
werden mit 5 kr. für ein-, mit 8 kr. für zwei- und mit 10 kr. für dreimalige Einschaltung per einspaltiger Petitzeile oder deren Raum berechnet. — Bei öfterer Insertion Rabatt M 221. Jahrgang XXX. rtltvm'f/Ttr s Morgen 27. September "I ^fl|PU(Ul I.Cosmas und Damians Kreitag 26 . September 1890 . Eine freie katholische Universität zu Salzburg. Bischof Dr. Doppelbauer in Linz empfiehlt dieses Projekt der Unterstützung feines Klerus mit fol genden Worten: „Eine Herzensangelegenheit des katholischen Oester reich ist die Gründung der freien

katholischen Universität in Salzburg. Ist die Gründung einer solchen Universi tät nothwendig, oder wenigstens wünschenSwerth? Es bedarf nur eines flüchtigen Blickes auf die sogenannten „gebildeten" und zugleich tonangebenden und einfluß reichsten Kreise unserer modernen Gesellschaft, um zur Ueberzeugung zu kommen, daß dieselben immer mehr und mehr dem Christenthume entfrem et werden und ein neues Heidenthum die Herrschaft der Welt an sich zu ziehen sucht. Ein österreichischer Mediziner sprach kürzlich

zu einem Priester: „Ein ordentlicher Mediziner kann und soll nichts glauben, und wie ich, so denken Tausende." Das Ueberhandnehmen der Gleichgiltigkeit in religiösen Dingen, des Liberalismus, des Unglaubens, des Haffes gegen die Kirche, ja gegen jedes Christenthum, ist eine allgemein bekannte traurige Thatsache. Woher vielfach dieses Verderben? Die gläubigen, gut katholischen Eltern, die einst gläubige, gut katholische Söhne der Universität anvertraut und von dieser dafür glaubens lose Kirchen- und nicht selten

auch Vaterlandsfeinde zu rückbekommen, können es sagen, wo der fromme Glaube ihrer Kinder gemordet wurde: auf der Universität von glaubenslosen Jrrlehrern, die unter dem Scheine der Wissenschaft den Irrthum verkünden. Die geschwornen Feinde, die einflußreichsten Gegner der Kirche und des heiligen Glaubens werden am häufigsten auf der mo deinen Universität großgezogen. Dürfen wir, während der Feind rastlos thätig ist, die Hände in den Schoß legen? Was können wir thun, um die unsterblichen Seelen vieler unserer

wir nur wieder die Universitäten, gründen wir, beziehungsweise helfen wir gründen wenigstens eine katholische und patriotische Universität, in der unsere jungen gebildeten Männer zu katholischen Juristen, zu katholischen Medi zinern, zu katholischen Philosophen und echten Oester reichern herangebildet werden. Schon im Jahre 1855 §?* UH Oesterreichs Episkopat im Prinzipe für diese ß .f losgesprochen, die XIV. Generalversammlung der Jfotljoltfen Deutschlands ist Anfangs der sechziger Jahre W dWisterung für diese Idee

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Tiroler Stimmen
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Pagina 3 di 8
Data: 22.03.1884
Descrizione fisica: 8
berührt hat, so habe ich mich für verpflichtet gehalten, da wir wieder im Begriffe sind, für diese Universität beinahe anderthalb Millionen zu bewilligen, diese Geschichte etwas niedriger zu hängen. (Bewegung links.) Mir liegt gar nichts an, als die Wahrung der Autorität in den Herzen der Jugend, die eben den Beruf hat, einst im Namen der Autorität vom Volke Gehorsam zu verlangen. (Bravo! rechts.) Es kam der 5. März 1883; da wurde, wie Sie wissen, der sogenannte Wagner-Commers veranstaltet

. „Pereat Maassen!" Mit diesem Rufe wurde ein Mann empfangen, der die Autorität an der Universität repräsentirt, der in Ausübung einer politischen Pflicht seine Meinung offen bekannte und als Charakter nichts Anderes vertheidigte, als was er in seinem Herzen als wahr erkannte. (Bravo! Bravo! rechts.) Deswegen „Pereat Maassen!" (Hört! Hört! rechts.) Dann kam, weil der Lärm zu groß wurde, der Dekan der juridischen Fakultät und mahnte die Herren mit sanften Worten zur Ruhe und er fügte die merkwürdigen

! So ist es! rechts.) Die Polizei berichtete dem Rektor, daß eine große Ansammlung vor der Universität statt gefunden habe, und der Rektor, wollte er sich nicht persönlichen Insulten aussetzen, war genöthigt, wie ein Verbrecher durch einen geheimen Gang durch die Kirche einem solchen Akte zu entfliehen. (Hört! Hört! rechts.) Das ist der Rektor der Universität, das freigewählte Oberhaupt der Universität, der Repräsentant der staatlichen Autorität; so wurde er behandelt! (Hört! Hört! rechts.) Nach der Aktion

, daß sie sie nach einzelnen Fakultäten, nach dem Senium — und obenan an der Spitze der Dekan — unterschrieben. (Hört! rechts.) Meine Herren! Mit was für Geldern ist die Universität gebaut worden? (Sehr gut! rechts.) Sind es blos die Millionen, die die fortgeschrittene deutschliberale und deulsch- thümelnde Partei hergegeben hat? (Bravo! Bravos! rechts.) Sind da nicht die Gulden von uns konservativen Deutschen auch dabei, nicht die Gulden von den Czechen? (Beifall und Händeklatschen rechts.) Und selbst der Boden

, auf dem die heutige Universität neu aufgebaut worden ist, ist er nicht durch den Polenkönig Sobieski miterobert worden? (Beifall rechts.) Wozu denn also eine solche corprative Demonstration wegen einer czechischen ABC- Schule in Favoriten? Ist das Niveau der Bildung der Uni versität nicht so erhaben, daß es von den ABC-Büblein nicht erreicht werden kann? (Beifall rechts.) Begreiflicherweise folgten den Professoren wiederum die Studenten. Sn haben in einer Adresse an die Dekane die Handlungsweise der Professoren

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Volksblatt
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Pagina 4 di 16
Data: 30.05.1891
Descrizione fisica: 16
einer freien katholischen Universität in Salzburg, gemacht worde» sind, die gebührende Wider legung zu Theil werden zu lassen und dieselbe auch, weiteren Kreisen zugänglich zu machen. Man wirst gegen unser Vorhaben ein: „Wozu noch' eine Universität? Wir haben ja ohnehin schon genug.' Wer diksen Einwms mackt. der beweist, daß er unseren Zweck nicht kennt. Wohl haben wir Universitäten genug im lieben Oesterreich, aber denselben fehlt ein Beiwort, ein Adjektiv, und dieses heißt: katholisch. Fügt

man zum er« ahnten Einwurf dies Beiwort hinzu, so lautet dei selbe folgendermaßen: „Wozu noch eine katholische Universität in Oesterreich? Wir haben ja ohnehin schon genug!' Ist dann der Einwurf wahr? Sicher nicht, denn wer kann mir eine einzige katbolische Universität in unserer Monarchie nennen? Die Schweiz, Belgien. Frankreich, Nordamerika besitzen solche, bei uns in Oesterreich aber sind die Universitäten trotz der katholischen Stiftung als „inter konfessionell- (fast ebensoviel als indifferent

, oder gegen alle Religion gleichgültig) erklärt worden. Auch unsere Tiroler Universität ist davon nicht ausgenommen, wie erst vor wenig?« Jahren ein Professor derselben in einer deutschen Zeitung erklärt hat. Nach dusen Theorien kann aus unseren Universitäten ganz ungenirt die Affenlehre, dieReligions-Gleichgiltigkeit, (fast möchte ich sagen, die Revolution?-Gleichgiltigkeit), vorgetragen werden, — Juden und Neuheiden mögen die katholische Jugend unterrichten, — es kräht kein Hahn darnach, denn das katholische Volk

, das dagegen seine Summe erhebt, weiß der Liberalismus ja zu „beschwichtigen.' — Ist darum eine freie, vom Staate unabhängige, eine katholische Universität wirklich eine unnöthige, eine überflüssige Sache? Ist es über- flüssig, wenn einmal auch im lieben Oesterreich die Wissenschaft im Einklang mit der kirchlichen Lehre vor getragen wird? „Alles recht', spricht mein KritikuS weiter, „jedoch wenn die Jugend will, so wird sie auf einer sog. katho lischen Universität eben so gut verdorben

der philo sophischen Studien am Gymnasium wird leider oft der böse Zweck erreicht. Wen also eoMivuatim oder in Einem fort auf diese Weise der Verstand der Univer- sitäts-Jugend bearbeitet wird, — wie kann es anders geschehen, als daß nach und nach auch der Wille von der Annehmbarkeit und Güte dieser falschen Lehren überzeugt, wenn auch irrig überzeugt wird, und wenn das Unkraut religionsfeindlicher Meinungen rasende Fortschritte macht? , Dies Alles wird aber vermieden auf einer katho lischen Universität

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 28.01.1886
Descrizione fisica: 4
auf die Schulfrage desovouirt hat, daß sich Niemand gefunden hat, der es >hm begreiflich gemacht hat, daß er seine Stelle als Ver treter der Universität verwechselt hat mit der Haltung eines poli tischen Part.imannes extremster Richtung, daß ihm Niemand vor gehalten h >t, daß in solcher Weise gerade der Herr Rektor, der berufene Vertreter der Universität, am allermeisten dazu beitragen muß, das viele I ihre lang bestehende freundschaftliche Verhältniß zwischen der Landesoertretung und der Universität

zu gefährden. Ich weiß recht wohl, meine Herren, daß die großeMehrzahlder Professoren an der hiesigen Universität ganz anders denkt, wie der Herr Rektor denkt, nach seinen neulichen Auslastungen zu schließen. Aber ich weiß auch, daß diese Herren Professoren nicht den B ruf in sich fühlen, sich in politische Parteifragen, noch weniger in das politische Parieigelriebe zu verlieren. Sie sind sich ihres Berufes bewußt und sorgen ängstlich dafür, daß sie nur ihrem Berufe leben können. Und um diesem Berufe leben

be denklicher Zustand. Vergessen Sie nicht die Gründe, weßhalb die Landesvertretung die Universität vervollständigt, ihren Bestand gesichert hat; da werden Sie unter den Gründen nicht finden, daß die Jugend hier so gebildet und erzogen werden soll, daß sie zu diesen Lebensanschauungen, welche der Herr Rektor zum Besten gegeben hat, zustimmt, daß sie in diesem Sinn gebildet, herangezogen werden soll. Der Herr Rektor hat mit seiner neulichen Rede für uns auf dieser Seite des hohen Hauses durchaus nicht Licht

in die Schulfrage, wohl aber Licht in die Zustände und in die Ver hältnisse gebracht, welche sich an der Universität herausgebildet haben, und welche schon Gegenstand öffentlicher Diskussion ge worden sind; dorthin hat er Licht und volle Klarheit gebracht. Wenn man von den Aufsassu'gen des Herrn Rektors sich leiten läßt, dann finde ich es vollständig begreiflich, wie es dahin kom men konnte, daß man die 4. Fakultät nicht mehr als gleichbe rechtigt behandeln will. Die 4. Fakultät, die theologische Fakultät

am 26. Jänner war es, da hat Se. Exzellenz der Unter richtsminister von damals auf einmal gefunden, dieses Gesetz und diese Allerh. Entschließung werden im Verordnungswege bis auf weiteres siftirt und warum? Offenbar zum Dank dafür, daß gerade der Professor der Theologie als Rektor der Universität in Innsbruck es seiner Zeit dahin gebracht hat, daß die Univerfität vervollständigt und der Bestand der Universität überhaupt sicher gestellt wurde, also offenbar zum Dank dafür! Es haben nämlich die Professoren

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 5 di 8
Data: 30.01.1887
Descrizione fisica: 8
, daß weder eine Verdächtigung noch die Entrüst ung am Platze sei, denn Terlago habe nur Thatsachen konstatirt, welche allerdings für Giovanelli unbequem sein mögen. Der Statthalter beantwortete auch die Inter pellation Rapp's, betreffend das Duell an der Innsbrucker Universität. Eine Zunahme desselben in Abrede stellend, kam er auf die andern Beschwerdepunkte zu sprechen. Wenn durch die in der Interpellation aufgestellte Be hauptung, daß die Mitglieder der katholischen Verbindung „Austria" inFolge

Interpellation als jegli chen sachgemäßen Untergrundes entbehrend, ledig lich als eine ganz unbegründete Feindseligkeits- Kundgebung der klerikalen Partei gegen unsere Landes-Universität. Am Montag hielt der Landtag zwei Sitzungen ab, in welchen lebhafte Debatten geführt wurden, und beschloß dann seine Thätigkeit. Erster Ge genstand der Tagesordnung war der Voranschlag des Haushaltsfondes für 1887 (Erforderneß 174.137 fl.), worüber Dr. v. Hepperger referirte. Derselbe wurde genehmigt und dem Landesaus

- schusse der neuerliche Auftrag zur Gründung eines Pensionsfondes der Landesbeamten durch Beiträge derselben gegeben. Bei der Post „Landesbeitrag für die Univer sität", nahm Rector Busson das Wort, um in eingehendster Weise und in geistvoller Rede die Angriffe gegen die Universität Innsbruck wegen angeblicher Mißstände, namentlich bezüglich des Duellwesens, zurückzuweisen. Redner erörterte die Unterschiede zwischen Duell und Mensur u. konstatirte, daß Duelle zwischen Studenten in Innsbruck höchst

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 29.03.1884
Descrizione fisica: 8
selbst ein Pro fessor sagte, daß durch diese Scandale nicht blos ein Lehrstuhl, sondern alle Lehrstühle befleckt worden seien. Und weil noch Niemand dieses Thema berührt hat, so habe ich mich für verpflichtet gehalten, da wir wieder im Begriffe sind, für die^e Universität beinahe anderthalb Millionen zu bewilligen, diese Ge schichte etwas niedriger zu hängen. (Bewegung links.) Mir liegt gar nichts an, als die Wahrung der Au torität in den Herzen der heranwachsenden Jugend, die eben den Beruf hat, einst

auch die Ge rechtigkeit gehöre. > Gleich am 22. Juni erfolgte eine große Ansammlung der studirenden Jugend im Hörsaale des Rektors zu dem Zwecke einer feindlichen Demonstration wegen seiner Landtagsrede. „Pereat Maassen!' Mit diesem Rufe wurde ein Mann empfangen, der die Autorität an der Universität repräsentirt, der in Ausübung einer politischen Pflicht seine Meiung offen bekannte und als Charakter nichts Anderes vertheidigte, als was er in seinem Herzen als wahr erkannte. (Bravo! Bravo! rechts.) Deswegen „Pereat

! rechts.) Das ist der Rektor der Universität, das freigewählte Oberhaupt der Uni versität, der Repräsentant der staatlichen Autorität; so wurde er behandelt! (Hört! Hört! rechts.) Nach der Aktion der Studenten folgt die Aktion der Professoren. (Hört!Hört! rechts.) In einer am 24. Juni in den meisten Blättern veröffent lichten Adresse an den Rektor erklären 63 ordentliche Professoren der Universität (Hört! Hört! rechts) — jetzt merken Sie auf, meine Herren (Heiterkeit links) — „daß sie als Lehrer

Mitgliedern, praktische Politik treiben soll, dazu hatten sie wahrlich kein Recht. (Sehr richtig! rechts.) Und daß sie wirklich als Körperschaft diese Adresse unterschrieben haben, geht daraus hervor, daß sie nach einzelnen Fakultäten, nach dem Senium — und obenan an der Spitze der Dekan — unterschrieben. (Hört! rechts.) Meine Herren! Mit was für Geldern ist die Universität gebaut worden? (Sehr gut! rechts.) Sind es blos die Millionen, die die fortgeschritten deutschliberale und deutschthümelnde Partei

hergegeben hat? (Bravo! Bravo! rechts.) Sind da nicht die Gulden von uns conservativen Deutschen auch dabei, nicht die Gulden von den Czechen? (Beifall und Händeklatschen rechts.) Und selbst der Boden, auf dem die heutige Universität neu aufgebaut worden, ist er nicht durch den Polenkönig Sobieski miterobert wor den? (Beifall rechts.) Wozu denn als eine solche kor porative Demonstration wegen einer czechischen ABC- Schule in Favoriten? Ist das Niveau der Bildung der Universität nicht so erhaben

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 02.02.1886
Descrizione fisica: 10
sität in einen ganz gewöhnlichen politischen Parteimann umgewandelt haben, seitdem fährt die Universität mit ihrem Vertreter in diesem hohen Hause viel schlechter. Sie haben eigentlich vurch Ihre Politik „Macht geht vor Recht' mit anderen Worten: drei Fakultäten zählen mehr als eine, es dahin gebracht, daß Sie gar keinen Vertreter der Universität als solchen hier haben. Ich für meinen Theil und meine Ge sinnungsgenossen sehen im jeweiligen Herrn Ver treter der Universität nicht den Rektor

, wie. An der Universität in Inns bruck bildet sich nach und nach ein Zustand heraus unter der akademischen Jugend, der schon nahezu für die Sicherheit der Person etwas ge fährlich wird. Diese Herren wisien oder sollen doch wissen, daß das Duell von Gesetz und Recht, von Vernunft und Religion perhorreszirt ist. Aber natürlich, sie sind über Gesetz und Recht, über Vernunft und Religion erhaben; sie kümnlcrn sich nicht um das Gesetz, wenn sie es kennen; sie kümmern sich nicht um die For derungen der Vernunft (Oho! links

. Endlich verstumm ten auch diese. Am nächtlichen Himmel zeigten sich bald die zahllosen Sterne, und mit ihnen kam ein sanftes, kühlendes Lüftchen, das mein Angesicht freundlich streichelte und mir gleichsam die Kraft zurückgab, die schwere Wunden und großer Blutverlust mir genommen hatten. Ich suchte mich etwas aufzurichten und überschaut? eben das ungeheure Leichenfeld, als ich Etwas gewahrte, das über die an unserer Universität? Daß ein Profcsior in Anwesenheit von Würdenträgern ganz offen und frei

der weltlichen Fakultäten erinnern muß, daß auch sie unter und nicht über dem Gesetze stehen, nachdem einem Jesuiten gegenüber das Gesetz gar nicht gilt, Jesuiten gegenüber genügt es, im Verordnungswege vorzugehen, weil es ein Jesuit ist. Ich kann nicht umhin — der Moment, in dem alle diese Gegenstände zur Sprache kommen, ist ein ernster — auch noch eines Andern, eines Aktenstückes, hier in diesem hohen Hause Er wähnung zu thun, um darzustellen, in welcher Weise sich die Universität in Innsbruck, vertreten

bekommen, nicht einmal die Bestätigung des Empfanges, dafür aber hat wieder die akademische Jugend gezeigt, daß diese Zuschrift nichts werth, daß sie für sie ganz unbedeutend ist. Ja, meine Herren, solange die Herren Profefforen solche Grundsätze vertreten und vertheidigen, solange kann die Jugend an dieser Universität nicht anders sein, als sie leider vielfach schon ist. Noch einen weiter» Umstand muß ich erwähnen, der gleichfalls schon seit Jahren zum großen Aergernis der gläubigen Bevölkerung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 13.03.1885
Descrizione fisica: 8
CZxtra-Bettatle z« „Bote für Tiro Nichtamtlicher Theil. Retchsrath. jWte«, 1l). März. (409. Sitzung dcS Abgeord netenhauses. — Schluss.) Abg. Dr. Gregr hat sich zum Worte gemeldet, um gewisse Zustände an der böhmischen Universität in Prag öffentlich zur Sprache zu bringen. Redner geht in eine detaillierte Schil derung der Räumlichkeiten der medicmischen Facultät an der böhmischen Universität ein, die nach seiner Ansicht alle sehr ungenügend und unzweckmäßig seien, insbesondere sei dies der Fall

mit den Hörsälen der descriptivcn und pathologischen Anatomie, ferner sür Zoologie, Chemie, die Kliniken ?c. Ein Vergleich mit der deutschen Universität wäre sehr srappant; dort sei die medicinische Facultät auf das beste unter gebracht und aufs reichlichste ausgestattet. Er missgönne aber den deutschen Professoren und Assistenten ihre schönen Wohnungen und Lehrsäle ganz und gar nicht, der Pflege der Wissenschaft gebüre überall das Beste; allein die Pflege der Wissenschaft sei ja doch nicht das Privilegium

einer einzigen Nationalität und namentlich in Oesterreich nicht, wo auch an höchster Stelle der Förderung geistiger Cultur bei allen Na tionalitäten die gleiche Theilnahme und Fürsorge zu gewendet werde. Generalredner Abg. Dr.Lustkandl erklärt die meisten der von dem Vorredner vorge brachten Klagen als unbegründet; soweit sie berech tigt seien, erklären sie sich aus der überstürzten Er richtung der böhmischen Universität. Redner tritt dafür ein, dass die classischen Studien auf den Gym nasien

eine gleich intensive Pflege des Universitäts- Studiums auch in Oesterreich stattfinden möge. Ge- ncralredner Abg. Greuter bespricht verschiedene Ver hältnisse an der Wiener Universität und sagt dabei: „Der Wiener Universität ist im letzten Herbste der persönliche Besuch des Monarchen in Aussicht gestellt worden. Was geschah nun? Der Rector beschied die studentischen Corporationen zu sich, um mit ihnen einen Vertrag zu schließen, als wären sie Generale einer feindlichen Armee

au der ganzen Sache. Der Rector musste vielleicht so handein, wenn nicht entweder die ganze Feierlichkeit unterbleiben oder nicht Dinge geschehen sollten, über die ganz Oesterreich in Scham und Entrüstung und das ganze Ausland in Staunen gerathen wäre. Es müssen da Krebsschaden vorhanden sein, an deren Heilung jed.> Unterrichts-Verwaltung denken muss.' Redner bespricht dann die Psrsonalverhältnisse der Professoren an der Wiener Universität und findet das ZahlenverhältiiiS der jüdischen Professoren

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Tiroler Stimmen
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Pagina 2 di 4
Data: 03.02.1886
Descrizione fisica: 4
lischen Charakter der Innsbrucker Hochschule so sehr betonte? Der Plan der Gründung einer katholischen Universität in Salz burg kann durch nichts eher paralysirt werden als dadurch» daß die Innsbrucker Hochschule ihren stiftungsgemäß katholischen Charakter, den man ihr, wie die neuesten Vorgänge zeigen, immer mehr raubt, zurück rhält. Warum setzt der Katholik Herr Adam und der löbliche Magistrat seine Hebel hier nicht an? Hie Rhodus, hie salta! Herr Karl Adam hat sich bei Begründung

Standpunktes weiter sagt: „Eine solche Befürchtung auszu sprechen halte ich doch einigen Grund, denn es ist eine bekannte Thatsache, daß die Errichtung einer katholischen Universität in Salzburg ernstlich angestrebt wird, und da die Vorwürfe gegen gewisse Mißstände an der hiesigen Universität, anstatt schon vor Jahren, gerade jetzt erhoben wurden, wo vielleicht die Realisirung näher gerückt ist, kann die Vermuthung wohl gerechtfertigt sein, daß ein gewisser Zusammenhang besteht," — so müssen wir ent

man sich selbst unerbittlich dem Vorwurf der Frivolität aus. Doch halt! Herr Adam begründet seinen beleidigenden Anwurf ja; er sagt nach dem „Tagblatt": „Ein solches Vor gehen vonSeiten desAbg.Dr. v.Grafkann nament lich der Stadt Innsbruck zu unberechenbarem Schaden gereichen." Der Standpunkt, von dem aus Herr Karl Adam dem Abg. Dr. R. v. Graf den Vorwurf des Mangels an Patriotismus zuschleudert, ist also ein rein materieller und lokaler dazu. Für Herrn Karl Adam ist die Universität mit ihrer Wissenschaft nicht „die hohe

himmlische Göttin", sie ist ihm die „tüchtige Kuh", die Innsbruck „mit Butter versorgt". Mag es an der Universität zugehen, wie es will, mag es mit der Wissenschaft an ihr bestellt sein, wie immer, das kümmert Herrn Adam nicht, wenn sie nur die „milchende Kuh" bleibt. Das ist sein Auf und Rieder, der materielle Nutzen. Auf das Land kommt es nicht an; das mag zusehen, wie es sich mit der Generation zurechtfindet, die aus der Universität hervorgeht; wenn nur Innsbruck seinen Rebach im Sack

hat, das ist die Hauptsache. — Anders Dr. R v. Graf. Ihm und seinen Gesinnungsgenossen' steht die Universität weit höher; er sagt: „Wir auf dieser Seite des hohen Hauses müssen wünschen, daß die Universität in Innsbruck sei und bleibe eine Leuchte echter Wissenschaft und wissenschaftlichen Strebens edler Sitte und Gesittung unter den Professoren sowohl, wie unter der akademischen Jugend. Wir müssen wünschen, daß diese Institution, die mitten im Lande und unter Mitwirkung dieses Landes besteht, in tausendfacher Weise

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 17.12.1884
Descrizione fisica: 10
, kann von einem Erziehungsersolge, besonders im katholischen Sinne, keine Rede sein.-—Der Contact zwischen Lehrer und Seelsorger muß deßhalb nothwendiger Weise auch auf gesetzlichem Wege wieder her gestellt werden. ' (Fortsetzung folgt.) Zur Gründung einer katholischen Universität. ^ ^ ^ I Wien, 11. Dezember. Lange Jahre sind verflossen, siit auf der vierzehnten General - Versammlung der Katholiken Deutschlands mit großer Begeisterung der Beschluß ge faßt worden ist, eine freie kathol. Universität zu gründen

. Man wollte nachahmen, was das kleine Belgien zu Stande gebracht hatte - und wollte auch für Deutschland den Segen und den Fortschritt sichern, den die freie kath. Universität in Löwen den Belgiern gebracht hat. In Belgien hatten im Februar des Jahres 1834 die belgischen Beschöfe den Beschluß ge faßt in Benützung der den Katholiken durch die belgische Verfassung gewährleisteten Unterrichtsfreiheit eine freie. katholische Universität zu gründen und schon am 4. Nov. desselben Jahrcs konnten sie dieselbe feierlich

mit Großem beginnen, die Universität zählte Anfangs bei ihrer Eröffnung in Mecheln nur zwei Fakultäten mit 13 Lehrern und 86 Schülern, aber man hatte Hand an's Werk gelegt im Vertrauen auf Gott und auf die gute Sache und von dem Augenblicke an flössen die Hilfsquellen immer reichlicher. Schon im nächsten Jahre konnte sie in die Räume der eben auf gehobenen Staatsuniversität in Löwen übersiedeln und sämmtliche Fakultäten organisiren, da schon in diesem Jahre 261 Schüler sie besuchten. Bekannt

ist, daß in späterer Zeit die kath. Universität in Löwen nicht bloS in Bezug aus die Schülerzahl, sondern auch in Bezug auf wissenschaftliche Leistungen allen anderen Universitäten den Rang abgelaufen hat. In Deutschland ist es mit der Gründung einer freien kath. Universität nicht so schnell gegangen. Wohl fühlten alle echten Katholiken.sich begeistert, als die Kunde ins Land ging, daß die Stiftung einer echten kath. wissenschaftlichen Pflanzschule beabsichtigt sei, aber diese Begeisterung wurde abgeschwächt

, bald darauf der Ausbruch des Cultur kampfes vernichteten jede Hoffnung auf eine gedeihliche Fortsetzung der Geldbeschaffung und begruben auch für lange Zeit die Aussicht auf Gründung einer freien kath. deutschen Hochschule. ! ÄmkÄMSlK nM. -Ms Es ist das besondere Verdienst der konservativen Mehrheitdetz S'alzburger Landtages, die Grün dung eine)? Heien kathol. Universität wieder auf die Tagesordnung gesetzt zu haben.' Kaum - hatte der Salzburger Landtag den Beschluß gesaßt, die Uni-' versitätsfrage

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 20.12.1884
Descrizione fisica: 14
, besonders im katholischen Sinne, keine Rede sein.— Der Contact zwischen Lehrer und Seelsorger muß deßhalb nothwendiger Weise auch auf gesetzlichemWege wieder Her gestellt werden-..-r -U / . (Fortsetzung folgt.) Zur Gründung einer katholischen Universität. c Wien, 11. Dezember. Lange Jahre sind verflossen, seit auf der vierzehnten General-Versammlung der Katholiken Deutschlands mit großer Begeisterung der Beschluß ge faßt worden ist, eine freie kathol. Universität zu gründen. Man wollte nachahmen

, was das kleine Belgien zu Stande gebracht hatte und wollte auch für Deutschland den Segen und den Fortschritt sichern, den die freie kath. Universität in Löwen den Belgiern gebracht hat. In Belgien hatten im Februar des Jahres 1834 die belgischen Beschöfe den Beschluß ge faßt in Benützung der den Katholiken durch die belgische Verfassung gewährleisteten Unterrichtsfreiheit eine freie katholische Universität zu gründen und schon am 4. Nov. desselben Jahres konnten sie dieselbe feierlich eröffnen

, die Universität zählte Anfangs bei ihrer Eröffnung in Mecheln nur zwei Fakultäten mit 13 Lehrern und 86 Schülern, aber man hatte Hand an's Werk gelegt im Vertrauen auf Gott und auf die gute Sache und von dem Augenblicke an flössen' die Hilfsquellen immer reichlicher. Schon im nächsten Jahre konnte sie in die Räume der eben auf gehobenen Staatsuniversität in Löwen übersiedeln und sämmtliche Fakultäten örganisiren, da schon in diesem Jahre 261 Schüler sie besuchten. Bekannt ist, daß in .späterer Zeit die kath

. Universität in Löwen nicht blos in Bezug auf die Schülerzahl, sondern auch in Bezug auf wissenschaftliche Leistungen allen anderen Universitäten den Rang abgelaufen hat. In Deutschland ist es mit der Gründung einer freien kath. Universität nicht so schnell gegangen. Wohl fühlten alle echten Katholiken sich begeistert, als die Kunde ins Land ging, daß die Stiftung einer echten kath. wissenschaftlichen Pflanzschule beabsichtigt sei, aber diese Begeisterung wurde abgeschwächt durch die zweifelnde Sorge

des Cnltur- kampfeS vernichteten jede Hoffnung auf eine gedeihliche Fortsetzung der Geldbeschaffung und begruben auch für lange Zeit die Aussicht auf Gründung einer freien kath. deutschen Hochschule. Es ist das- besondere Verdienst der konservativen Mehrheit des S ä lzb u r g er Landta g e s, die G r ü n- dung einer freien kathol. Universität wieder auf die Tagesordnung gesetzt zu haben. Kaum hatte der Salzburger Landtag den Beschluß gefaßt, die Uni versitätsfrage in diesem Sinne selbst in die Hand

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 13.02.1882
Descrizione fisica: 8
Cxtra-Beilage zum „Boten für 3 Nichtamtlicher Theil. Inland. Wien, S. Febr. (53. Sitzung des Herrenhauses.) Vorsitzender: Präsident Graf Trauttmansdorff. Auf der Ministerbank: Graf Taafse. Freiherr v. Zie- mialkowSki, Dr. Prazak, Freiherr v. Conrad. Ritter v. DunajewSki und Freiherr v. Pino. Nach Verlesung des EinlaufeS wird zur Tages- ordnung der zweiten Lesung des Gesetzentwurfes. be> treffend die Karl-Ferdinands-Universität in Prag, geschritten. Referent Dr. Unger erstattet den Be- richt

das, was bisher an einer Univer sität geschah, nunmehr an zweien geschehe; es sei selbstverständlich, dass die neue Universität der bis herigen sowohl in ihren Pflichten als in ihren Rechten nachfolge. Freiherr v. Tomaschet cou- statiert, dass in Böhmen das Bedürfnis nach einer Universität gesühlt werde. Die Erfüllung dieses Anspruches, der sich auch auf Artikel 19 der Verfassung gründe, sei eine Forderung der Billigkeit. Man könne auch eine Entwickelung einer slavischen Universität erwarten. Empfehlenswert

sei jedoch die Errichtung einer ganz selbständigen neuen Univer sität, und da dürfe man sich auch durch den Kosten punkt nicht zurückschrecken lassen. Graf Richhard Belcredi gibt einen geschichtlichen Ueberblick über die Entwicklung der Prager Universität seit ihrer Gründung, weist auf die im Jahre 1654 erfolgte Vereinigung des Carolinums mit dem Fcrdinandcum hin und betont, dass die Gründung, wie sie von Ferdinand IH. proclamiert worden, «zum Besten des Landes Böhmen' erfolgt fei. Betreff

der vermögens rechtlichen Seite der Frage bestreiket Redner, dass es sich um ein Corporationsvermögen handle. Der Begriff der Corporation sei in diesem Falle eine nicht zu billigende Fiction. Die Universität sei eine Staatsanstalt mit einer bestimmten Organisation, deren Aenderung immer der Legislative vorbehalten sei, die Universität sei eine Staatsanstalt, ihr Ver mögen eine dem Staate zur Verfügung gestellte Stiftung, nur dem Staate stehe das Recht zu, über das Universitäts-Vermögen zu verfügen

. Die sprach liche Frage anbelangend sei die ursprüngliche Unter richtssprache an der Prager Universität für alle Böhmen die lateinische gewesen, erst später sei die deutsche Sprache versuchsweise eingeführt worden. Dasselbe Recht bestehe aber auch für die böhmische Unterrichtssprache, wenn man nicht ein Monopol für die deutsche schaffen wolle. Die Majoritäts- Anträge seien in vermögensrechtlicher und in sprach licher Beziehung auf sehr schwebender Grundlage aufgebaut; sie stützen sich fortwährend darauf

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Der Burggräfler
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Pagina 10 di 12
Data: 30.01.1889
Descrizione fisica: 12
, daß er nicht im Minde sten auf eine Rede vorbereitet fei. nicht einging, nahm er das Wort und legte in flüßiger Rede die Nothwendigkeit der Gründung einer freien katho lischen Hochschule dar, widerlegte die Zweifel und Einwendungen, wie sie gang und gäbe sinv. „Aus halten werden wir, bis die Universität dasteht. Aus» laffen werden wir unter keiner Bedingung, mit Mühe und Ausdauer werden wir unS durchkämpfen, bis das Projekt vollendet dasteht. Unser Herrgott gibt unS gewiß seinen Segen, da sein Staathalter aus Erden

seinen Segen dazu ertheilt hat. (Allge meiner Beifall.) — Rede des Herrn Domkapitulars Dr. Johann Katschthalrr. Diese Rede bildete den Glanzpunkt aller Reden, welche gehalten wurden, sowohl was Inhalt, als auch Stylisirung und Vor tragsweise anbelangt. In gekürzter Form will ich sie mittheilen. Sie lautet ungefähr also: Welche Begeisterung herrschte nicht damals vor vier Jahren, als in diesen Räumen die Gründung einer freien katholischen Universität beschlosien wurde. Man er ließ eine Aufforderung

laffen sich anwenden: „Alle sehen und sangen an zu spotten und sie sagen: Sie haben angefangen zu bauen und konnten nicht vollenden.- Blicken wir auf das kleine Belgien. Im Jahre l833 wurde die Idee zur Gründung einer katholischen UuioTfitöt gefaßt, im Jahre 1834 hatte man schon zwei Fakultäten in Löwen errichtet. In Amerika wird eine großartige Universität gebaut, im Herbste wird sie errichtet. Da« Gebäude ist bereits fertig. Der Bischof von Richmond resignirte aus sein Bisthum

, um sich als Präsident des VereineS ganz der Sache widmen zu können. Und was ist eS mit unserer? DaS Beispiel BelgienS, das Amerikas muß unS fast niederdrücken, muthlos machen. Sollen wir nicht der ganzen Sache den Rücken kehren und die Flinte inS Korn werfen? Nein! (Bravorufe von allen Seiten.) Daß eine katholische Universität unbedingt nöthig sei, sagt unS der hl. Vater, sagen uns die Bischöfe, daS rufen uns die Katholikentage zu, das haben hochange sehene Laien ausgesprochen. Bischof Ketteler machte den AuSspruch

: „Die Schaffung einer freien katholischen Universität ist die Krone all' unse rer Bemühungen und Kämpfe.- Wie erfreut war nicht der hl. Vater über dieses Projekt! Was soll aber eine katholische Universität sein? Eine Universität ist die eigentliche Geburtsstätte der ge bildeten Gesellschaft, die nie versiegende Quelle, auS der Leben nnd Streben der menschlichen Gesellschaft hervorgeht: Priester, Doktoren, Richter, Beamte, Profefforen rc. Ist diese Quelle gesund, dann wird der ganze menschliche Körper gesund

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 28.01.1886
Descrizione fisica: 4
, im Namen und Auftrag seiner Ge sinnungsgenossen die an der hiesigen Universität herrschenden Misstände zu besprechen, welchen gegen über der Landtag nicht mehr länger schweigen dürfe. Er spreche nicht gegen, sondern zur (sie!) Uni versität. Er sei nie ein Gegner der Universität gewesen, sei es heute nicht, könne sich aber auch nicht abhalten lassen, auf Misstände hinzuweisen, deren Entfernung nur zum Vortheile der Universität ge reichen würde; er rufe der Hochschule auch heute ein tioreat, crescat

! entgegen. Als im Landtage die Verhandlungen über die Errichtung der medizinischen Fakultät und der Sicherstellung des Bestandes derselben stattfanden, war der Berichterstatter der damalige Universitäts-Rektor, ein Professor der Theologie. Von diesem wurde die Errichtung der medizinischen Fakultät auf das wärmste befürwortet. Die ver vollständigte Universität soll den ärmern Studenten Tirols es ermöglichen, ihre Studien im Lande zu vollenden, um nicht gezwungen zu sein, in einer großen Universitätsstadt

ein elendes Studentenleben zu fristen, Bemittelteren aber soll sie das Studium erleichtern. Die vervollständigte Universität soll eine Leuchte der Wissenschaft sein, und in tausendfacher Weise soll ihr Streben dem Lande zum Nutzen ge reichen. Der heutige Rektor, der Lehrer des katho lischen Kirchenrechts der Universität, werfe die Frage auf, was ist katholisch? und gebe die Antwort: eine „makeria clisp-utabilis". Damit zeige er, dass er von der Bedeutung des kirchlichen Lehramtes, dass er von den Thesen

der katholischen Kirche keine rich tige Anffafsung habe. Die Rede des Hrn. Rektors anlässltch der Schulfrage habe ihrer Form und ihrem Inhalte nach die Mehrheit des Landtages ver letzt. Sie wurde aber von keinem seiner Gesinnungs genossen desavouiert, keiner habe ihm begreiflich gemacht, dass er die Stelle eines Vertreters der Universität mit jener eines extremen Parteimannes verwechsle, dass er dazu beitrage, das freundschaft liche Verhältnis, das bisher zwischen Landtag und Universität bestand, zu gefährden

gebracht. Von Anschauungen, wie sie der Rektor zum Aus druck brackte, geleitet, sei es begreiflich, dass von den drei weltlichen Fakultäten die vierte, eigentlich erste Fakultät, nicht als gleichberechtigt behandelt werde. Sie wurde daher auch schon vor Jahren degradiert. Im Verordnungswege wurde bestimmt, dass der Rektor der Universität nur aus den drei weltlichen Fakultäten zu wählen sei, das Gesetz, welches bestimmt, dass die Rektorswahl der Reihe nach aus einer der vier Fakultäten vorzunehmen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 28.01.1886
Descrizione fisica: 4
an der Frohnleichnamsprozession fern. (Lachen links.) Lachen Sie nicht meine Herren, der Kaiser betheiligt sich an dieser Prozession, dessen Stellvertreter in Innsbruck, die Beamten nehmen an ihr Theil, nur die Professoren bleiben ihr kon stant ferne. Sind das kaiserl. Diener, die das Beispiel ihres Herrn nachahmen? Zum Schlüsse stellt der Redner an den Statthalter das dringende Ersuchen, mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln dahin zu wirken, dass die besprochenen Misstände an der Universität sobald als möglich behoben werdeu

. (Bravo rechts.) Rektor: Magn. Dr. Thaner will trotz Heiser keit auf die Vorlesung, die der Hr. Vorredner ihm und den Professoren der Universität zu halten sich verpflichtet gefühlt hat, ein Wort der Erwiederung sprechen und fährt fort: Der Ausgangspunkt der Auslassungen des Hrn. Vorredners ist ja doch meine Wenigkeit. Es wird mir zunr Vorwurf, fast zum Verbrechen gemacht, nicht etwa, dass ich eine Be hauptung aufgestellt habe; das sei ferne von mir in dieser hochansehnlichen Versammlung, die so viele

, wenn es Ihnen ernst ist, mit der Definition, welche „katholisch" nur auf Glaubenswahrheiten bezieht, was ist katholische Universität? Ich weiß wol, dass der Glaube an die Kirche ein Glaubensartikel ist, und dass so die Kinder beten, aber dass sie an eine katholische Universität glauben, das beten die Kinder nicht. Nun wer nicht hören will, für den ist es vergebens zu sprechen, und wenn man ernste Erörterungen mit Hohen abfertigt, m. H., so mag das Ihre Manier sein, meine ist es nicht. Reden

. Wenn Alles katholisch ist, was zn irgend einer Zeit, irgendwo und von irgend wem durch Gunst der Um stände, durch die Majorität, vielleicht auch mit Hilfe der u eltlichen Regierung als katholisch hingestellt, durchgesctzt werden kann, wenn katholisch auch jede katholische Politik ist, dann, m. H., reden sie nicht: „Macht geht vor Recht", dann huldigen Sie dem Grundsätze: Macht geht vor Religion. So viel über das, was mich selber betrifft. Es ist der Universität auch weiter zum Vor wurfe gemacht worden, dass

werden soll Ich kann mir eine solche Er örterung wol denken im kath. Casino, aber dass sie hier geschieht, scheint mir ein sehr gefährliches prae- eelleus, denn wer die Wahlfreiheit in irgend einer Weise angreift, der gräbt sich selbst die Grube. Was dann weiter eine Rede betrifft, die ein Ange höriger der Universität über die Studentenmensuren gehalten hat, so muss ich denn doch darauf Hin weisen, dass ein großer, ein gewaltiger Unterschied besteht zwischen Mensur und Duell. Und so viel auch gegen die Mensuren einzuwenden

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Tiroler Stimmen
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Pagina 5 di 8
Data: 14.03.1885
Descrizione fisica: 8
an der Wiener Universität mich näher auszusprechen. Sie wissen, was darauf geschehen ist. Gleich darauf haben drei Herren Professoren durch den Herrn Professor Sueß hier im Hause unter dem Schutze seiner Immunität eine Eiklärung verlesen lassen, worin mich dieselben beschuldigten, ich hätte durch meine Ausführungen ihre Amtsthätigkeit auf eine frivole Weise angegriffen. Ich habe, meine Herren, schon damals erklärt, daß mir dieser Tabak zu scharf sei, und habe erklärt, daß ich einen solchen Vorwurf schon

den Vorwurf einer Frivolität ins Gesicht zu schleudern, dieser Mann ist unterdeffen mit Ehren und Würden ausgezeichnet worden. Jeder Unbefangene muß nun urtheilen, daß ich im Unrechte war, und daß diesem Manne und den Andern nur eine Satisfaktion dadurch ertheilt wurde, daß man sie auszeichnete. Ich gehe noch weiter. Es hat wahrlich dm Anschein, als ob die sonst in aller Welt geltenden Begriffe von dem, was eine vorsorgliche, we>se Unterrichisverwaltung zu thun hat, wenn es sich um die Universität in Wien

handelt, ganz und gar ihre Geltung verloren hätten. Das beweist auch folgender Vorgang: Der Wiener Universität war im letzten Herbste die größte Ehre in Aussicht gestellt, die überhaupt nur eine Universität erfahren kann, nämlich die Ehre des persönliche» Besuches unsers erhabenen Monarchen bei der feierlichen Eröffnung jenes herr lichen Palastes, welcher durch die Gnade und Munifizenz Sr. Majestät und die Opferwilligkeit aller Völker Oesterreichs der Universität gewidmet worden ist. Was geschieht

, daß sie Ruhe halten werden, nachdem sie vorher ihre Bedingungen gestellt. Die Bedingungen wurden angenommen, der Präliminarfriede ward geschloffen und das Resultat war, daß der Rektor seine volle Anerkennung für das echt akademische Vorgehen der studi- renden Jugend an der Wiener Universität ausgesprochen hat! Ich verurtheile den Rektor nicht, ich weiß, was ich mir denken soll und denken muß. Aber das war eben das Traurige an der ganzen Sache. Der Rektor mußte so handeln, er hat die Ver hältnisse

an dieser Universität nicht geschaffen, er hat sie vorge funden, und in Rücksicht auf diese Verhältnisse mußte er so handeln, wenn entweder die ganze Feierlichkeit nicht unterbleiben, oder wenn nicht Dinge geschehen sollten, über die ganz Oester reich in Scham und Entrüstung und das ganze Ausland in Staunen gerathen wäre. Ich möchte doch fragen, was find denn das für Zustände? Es müssen da ja Krebsschäden vorhanden sein, an deren Heilung jede Unterrichtsverwalung und jede Re gierung denken muß. Unterdessen wurden

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Brixener Chronik
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Pagina 13 di 16
Data: 01.05.1891
Descrizione fisica: 16
in einer Zeit der Vereine. Aber ich muß offen gestehen, daß derjenige Recht hatte, der vor 4 Wochen in einem Briefe schrieb: „Wenn irgend ein Verein in Oesterreich für das Hans Habs burg-Lothringen und für den Fortbestand unseres Vaterlandes wichtig ist, so ist es der katholische Uni versitätsverein von Salzburg.' Ich gehe zum zweiten Punkte über, den wir in unsrer Angelegenheit zu besprechen haben, zu der Be zeichnung: Katholische Universität. Meine Herren, haben Sie denn noch nicht genug Universitäten

, und zwar höchst blühende? — Aller dings! höre ich von allen Seiten, von Freund und Feind, antworten; allerdings, aber katholische Uni versität haben wir keine. Nun. gut! Was verbinden Sie denn für einen Sinn mit dieser Bezeichnung? Wann denken Sie sich denn eine Universität „katholisch'? Etwa, wenn alle Professoren und Studenten einen katholischen Taufschein aufweisen, ob auch manchmal die Tinte darauf noch nicht trocken ist! — Ich merke wohl, das genügt Ihnen nicht. — Verlangen

Sie also zu einer „katholischen' Universität, daß alle Professoren so recht in die Wolle hinein gefärbte „Ultramontane' sind? Ich sage, auch dies genügt nicht! Die katholische Universität Löwen hat lauter entschiedene Katholiken zu Professoren gehabt und hat sie noch, und dennoch war sie die Wiege eines philosophisch-theologischen Irrthums, der vom Papste verurtheilt werden mußte. Was ist also die Signatur einer katholischen Universität? Wann nennen Sie eine Universität eine katholische? — Wir alle nennen eine Universität

können sich gegenseitig ebensowenig widersprechen, als das absolute Wesen, Gott, die Quelle des Glaubens und des Wissens, sich selber widersprechen kann. Wenn wir also von einer universellen Stätte der Wissenschaft Garantie verlangen, daß nichts dem katho lischen Glauben widerstreite, so verlangen wir schon dadurch eine Garantie, daß keine Wissenschaft im Ge gensatz zur objectiven Wahrheit der lernenden Ju gend beigebracht werde. Und hiemit stellen wir Katho liken an eine Universität dieselbe Forderung wie unsre

Gegner nur mit soliderem Fundamente, daß sie näm lich eine Schule objectiver Wahrheit und nicht blos subjectiver Wahrscheinlichkeit sei. Es entsteht nun die hochwichtige Frage: Wann haben wir Katholiken eine Garantie, daß auf einer Universität die Wissenschaften nicht in einem der christ lichen Offenbarung, dem katholischen Glauben und darum der objectiven Wahrheit feindlichen Sinne ge lehrt werden? — Auch in der Antwort auf diese Frage sind wir Katholiken vollständig klar und voll ständig

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Volksblatt
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Pagina 13 di 16
Data: 02.05.1891
Descrizione fisica: 16
. Wir leben in einer Zeit der Vereine. Aber ich muß offen gestehen, daß derjenige Recht hatte, der vor 4 Wochen in einem Briefe schrieb: „Wenn irgend ein Verein in Oesterreich für das Haus Habs- burg-Lothringen und für den Fortbestand unseres Vaterlandes wichtig ist, so ist es der katholische Uni versitätsverein von Salzburg.' Ich gehe zum zweiten Punkte über, den wir in unsrer Angelegenheit zu besprechen haben, zu der Be zeichnung : Katholische Universität. Meine Herren, haben Sie denn noch nicht genug

Universitäten, und zwar höchst blühende? — Aller dings ! höre ich von allen Seiten, von Freund und Feind, antworten; allerdings, aber katholische Uni versität haben wir keine. Nun gut! Was verbinden Sie denn für einen Sinn mit dieser Bezeichnung? Wann denken Sie sich denn eine-Universität „katholisch'? Etwa, wenn alle Professoren und Studenten einen katholischen Taufschein aufweisen, ob auch manchmal die Tinte darauf noch nicht trocken ist! — Ich merke Wohl, das genügt Ihnen nicht. — Verlangen

Sie also zu einer „katholischen' Universität, daß alle Professoren so recht in die Wolle hinein gefärbte „Ultramontane' sind ? Ich sage, auch dies genügt nicht! Die katholische Universität Löwen hat lauter entschiedene Katholiken zu Professoren gehabt und hat sie noch, und dennoch war sie die Wiege eines philosophisch-theologischen Irrthums, der vom Papste verurtheilt werden mußte. Was ist also die Signatur einer katholischen Universität? Wann nennen Sie eine Universität eine katholische? — Wir alle nennen eine Universität

können sich gegenseitig ebensowenig widersprechen, als das absolute Wesen, Gott, die Quelle des Glaubens und des Wissens, sich selber widersprechen kann. Wenn wir also von einer universellen Stätte der Wissenschaft Garantie verlangen, daß nichts dem katho lischen Glauben widerstreite, so verlangen wir schon dadurch eine Garantie, daß keine Wissenschaft im Ge gensatz zur objectiven Wahrheit der lernenden Ju gend beigebracht werde. Und hiemit stellen wir Katho liken an eine Universität dieselbe Forderung wie unsre

Gegner nur mit soliderem Fundamente, daß sie näm lich eine Schule objectiver Wahrheit und nicht blos subjectiver Wahrscheinlichkeit sei. Es entsteht nun die hochwichtige Frage: Wann haben wir Katholiken eine Garantie, daß auf einer Universität die Wissenschaften nicht in einem der christ lichen Offenbarung, dem katholischen Glauben und darum der objectiven Wahrheit feindlichen Sinne ge lehrt werden? — Auch in der Antwort auf diese Frage sind wir Katholiken vollständig klar und voll ständig

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