der Universität vor allem andern den lttector und nichi den politischen Partei^ mann gesehen, was jetzt nicht mehr der Fall sei. An der hiesigen Hochschule bilde sich nach und nach ein Zustand unter der akademischen Jugend heraus, der nahezu für die Sicherheit der Person gefährlich werde. Es sei bekannt, dass das Duell von Gesetz und Recht, von Vernunft und Religion perhorresciert werde, aber die Herren kümmern sich um das Gesetz offenbar nicht, obgleich sie als Beamte berufen feien, ordentliche Staatsbürger
dieser sich bemühen wolle, die von ihm gerügten Missver hältnisse an der Universität sobald wie möglich zu beheben. Der Vorrsitzende bemerkt, dass er, so lange er an seinem Platz sitze, den Grnndsatz geübt habe, die Redefreiheit möglichst zu wahren; er habe das auch heute gethan, obwohl ihm manches, was der Vorredner gesprochen, außer dem Rahmen des zur Sache Gehörigen gelegen schien. Rector Dr. Thaner erklärt, es werde ihm zum Vorwurfe ge macht, dass er behauptet habe, es gebe keine Legal definition
der Rector der Universität seit einer Reihe von Jahren immer nur aus den weltlichen facnltäten hervorgegangen sei. Demgegenüber müsse er bemerken, dass die Wahl ans gesetzlicher Grund lage geschehe. Mit Bezug auf die Studenten-Men suren müsse im Auge behalten werden, dass ein großer Unterschied bestehe zwischen Mensur und Duell und dass wenigstens einiges für die erstere spreche, zudem werde die Universität immer daran festhalten, dass sie unterscheide, was Angehörige derselben außerhalb
auf die bekannte Geschichte mit den Schulbrüdern hier n dgl. hin. Was aber brin gen heute die Gegner vor, um die Universität anzn- greifen? Wollte er sich der Ausdrucksweise des Msgr. Greuter bedienen, so könnte er sagen, Sie bringen immer den „alten Kohl'. Es werde die Rede eines Professors in Bezug auf die Mensuren angezogen, die nirgends im Wortlaut vorliege, zudem sei der Angegriffene nicht hier; ob es nun gerecht und billig, jemanden anzugreifen, der nicht in der Lage, sich zu vertheidigen, überlasse
habe Gras wenig Gerechtigkeit ge übt; ein offenes Wort der Anerkennung für die wis senschaftliche Tüchtigkeit der Professoren sei von seinen Lippen nicht gekommen, kein Wort des Lobes über die erreichten Erfolge. Der geistlichen Schulaufsicht werde die Universität nicht mehr ausgefolgt werden. Nur den einen Erfolg werde Abg. N. v. Graf mit seinem Angriffe haben, dass das enge Band zwischen Lehrern und Schülern da und dort gelockert und zerrissen^ das Verhältnis zwischen Studenten und Professoren