Seite 6 Tiroler LolkSblatt. 15. November 1902 Letzte P-st. Bei den Großgrundbefitzwahlen in Salz burg drangen 5 Bauernbündler gegen die katho lisch-konservativen Kandidaten mit 11 Stimmen Majorität durch. Der Salzburger Landtag zählt jetzt 11 Konservative und 17 liberale Gegner. Der Landeshauptmann wird infolgedessen aus der liberalen Partei genommen werden. Jetzt können die Liberalen, die im Nörgeln Meister sind, zeigen, was sie leisten können. Der „alte Säbel' ist bereits in die Hände
der Leser gelangt. Wir machen noch einmal darauf aufmerksam und bitten alle Konservative und Christ lich-Soziale, denselben zu lesen. Der „Tiroler' nannte ihn „Lügenschrift', die „Brixner Chronik' eine „Hetzschrist'. Die schlechtesten Früchte sind es nicht, an denen die Wespen nagen. Wir müssen aber dringend bitten, daß man uns stichhältige Gegengründe entgegenhält. Mit allgemeinen Phrasen, mit einer allfälligen, in ein paar wegwerfenden Worten ausgedrückten „Kritik', mit „Sophisterei' und dgl
Tiroler Landtags session und bedauerte, daß nicht mehr geleistet werden konnte, da die welsche Autonomiefrage die meiste Zeit in Anspruch nahm, wies aber mit aller Energie den immer gemachten Vorwurf, die Kon servativen haben im Landtage nie viel geleistet, zu rück. Er kam zurück aus das, was durch die kon servative Partei geschaffen wurde, wie z. B. Hypo thekenbank, Höserrecht, Raiffeisenkasse, Heimatsrecht u. f. w. Auch habe die konservative Partei stets eingesehen, daß der Bauernstand, wie er heute
, bemerkte aber auch gleichzeitig, daß, falls eine . Einigung zustande kommen solle, in erster Linie' die Zeitungen sich mäßigen sollten, und wies insbesonders aus die „Tiroler Stimmen', kam dann auf die Abschreibung der Grundsteuer zu sprechen und bemerkte, daß dem Herrn Baron Dipauli hiesür wenig Ver dienst gebühre u. s. w. Nachdem Josef Fischer ge endet, ergriff Herr Pfarrer Schrott das Wort und legte in klaren, ruhigen Worten dem Herrn Vorredner vor Augen, wie er sich in Irrtümer hineingeredet
habe, und bemerkt u. a., daß nicht die „Tir. St.' allein sich mäßigen sollen, sondern auch andere Blätter, wie z. B.: Die „Br. Chr.', der „Tiroler' und die „Tir. Post'. Er habe, sagte er, hier ein Buch in der Hand, welches den Titel: „Der alte Säbel' trägt, und das vom Fürstbischöfe von Trient, wie am Titelblatte ersichtlich, am 3. Ok tober 1902 zum Lesen empfohlen ward. Man möge nun die vorgenannten drei christlich-sozialen Zeitungen und die betreffenden Nummern her nehmen und lesen