. Tiroler Helden. Gedichte v Albrecht Gras Wicken- burg. Innsbruck, Verlag der Wagner'schen Universitäts- bnchddlg. 1893. Gerade jetzt, wo das Interesse des Publikums für Andreas Hoier und seine Zeit anläß lich der erfolgten Enthüllung des ihm auf dem Jsel- berge gesetzten Denkmals vielleicht den Kulminations punkt erreicht bat. ist daS Erscheinen der „Tiroler Hel den^ völlig gerechlferliget. Der T ichter wollte in seinem 64 Seilen starken Büchlein nicht aller, sondern nur einiger hervorragender Tiroler
Gestalte» gedenken, deshalb bat er den Titel „Tiroler H-lden' gewählt und nicht „Die Tiroler Helden'. „Nicht sein und zierlich ist mein Vers geschlissen', bekennt er selbst in seiner Widmung 14. Strophe. 5. Vers) offen und frei, und das ist leider namentlich bezüglich der Reime nur zu wahr auf S. I, I. Str., 2. 5, 3- Slr-, S. 10, 2. Str., S. 18, 1 Str-, S. 20, 4. Str, S. 28, 4. Slr. usw. Von den 25 Ge dichten lesen sich gut z. B. „Ander! Speckbacher' -- (der Tiroler sagt: „Anderle'; der Sleirer
: „Ander!' und der Dichter ist eben aus der „grünen Steiermark') — „Der Kronenwirth v. Hall', ..Eisenstecken', „Der Schul- meister von Schlanders'. ..Sachsenklamm', „Die Vier- zig von GrieS', „Der Sandwirth als Regent' und „Hafers Tod'. Weniger würdig besungen sind „Haspin- ger' und „Siard Hafer.' Verletzend für einen Tiroler klingen die Ausdrücke: „Der Bauern Gener.rlstabschef — Im Heere der Rebellen' (Speckbacher S. 23) und im Hoferriede S. 64 „Ein Rebell der Kaisertreu.' Al lein kotz dieser und anderer mitunter
nicht etwa blos Geibipeknlante» in die Hände, sondern wird verwendet zum Wähle von ; 500 Waisenkinder», und die könncii auch gewiß nicht j von der Luft allein leben, sondern brauch--» die Äil- i Wirkung Vieler, werden dann aber auch beivahrt durch ! gute Erziehung »nd Unterricht vor Sünde ii»d Laster, ! und zn tüchtigen und dranchbaren, dein Wagen der ^ Menschheit nützliche» Bürgern herangebildet. Tiroler landwirthschaftlicher Kalender für j 1894. Es gibt wohl kaum einen Kalender, der reich haltiger
und lehrreicher ist, als der Tiroler landw- j Kalender. Abgesehen, daß er die gewöhnlichsten Bedin gungen eines guten Kalenders sehr gewissenhalt erfüllt, selbst die Wetterdiagnose nicht vernachlässigt, so birgt derselbe noch eine ganze Fnndgrube von wlffensiverrheil Dingen, ganz besonders für den Landwirlh und Oeko- noinen in jeinem Schoße. Der heurige Jahrgang deS Kalenders zeichnet sich besonders durch feine fachinän- nischen, lehrreichen und populären Aufsätze über Milch- wirthschaft, Viehzucht