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Giornali e riviste
Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.11.1862
Descrizione fisica: 8
Offizianten hatten sich von Portici angefunden; zehn Karabinieri waren in der Hermitage postirt. und zum Ueberfluß — natürlich bloß zufällig — befanden sich etwa ZW1 Bersaglieri auf dem Berg, um ihre Manöver einzu studieren. Die nackte Wahrheit ist, daß die Behörden ihre Bedenken wegen der Räuber hatten die erst vor zwei Monaten den Vesuv in üblen Ruf gebracht haben. Die Leistungen der Schweizer und der Tiroler auf dem Frankfurter Schützenfeste. Unter dieser Aufschrist bringt die A, Ztg

. einen längern Artikel aus Innsbruck, welcher vie Angaben eines Schwei- zerblatteS, das die Leistungen der Tiroler gegen jene der Schweizer in den Schatten zu stellen sucht, zu berichtigen sich vomimmt. Wir entnehme» daraus folgendes: Nach Ausweis des offiziellen Verzeichnisses erhielten auf den vier gemeinsamen Standfestscheiben LM Schweizer mit 2200 Schuß 277 Gaben; also eine Gabe auf 7,^ Schuß, unv 29t Tiroler (hier, wie sonst, mit Einschluß der Vor- arlberger, da vaS Verzeichnis beide zufammenge'aöt

) mit tIK4 Schuß 142 Gaben; also eine Gabe auf 8.'^- Schuß. Auf den vier gemeinsamen Feldfestscheiben erhielten 517 Schweizer mit 2083 Doppelschuß 223 Gaben; also auf Schuß eine Gabe, und 236 Tiroler mit 944 Schuß 150 Gaben, also eine Gabe auf 6.^ Schuß. Nach diesem einzig zuverlässigen Maßstabe stehen sich demnach die Leistungen der Schweizer und Tiroler so gut wie gleich. Genauer ergibt sich auf der nahen Distanz das Verhältniß 31: 32 zu Gunsten der Schweizer; dage gen auf der zweiten Distanz

49: 48 zu Gunsten der Tiroler Rechnen wir die Schüsse aus beiden Distanzen zusammen, so kommt eine Gabe auf 7,'^ Schweizer, auf 7,'^ Tiroler Schuß, also ein ganz unbedeutendes Uebergewicht der Schweizer, welche danach mit 2LL Schuß so viel geleistet haben würden als die Tiroler mil 28ö. Weisen wir nun noch darauf hin, daß die Waffen der Tiroler schlecht waren, die Distanzen ihnen nngewohnt, wie die ganze Einrichtung des Schießens nach schweizeri schem Muster, daß den Schweizern bei der Haltung wesent liche

Vortheile nach ihrem Brauch gestattet waren, die dem Tiroler seine Schießordnung, welche durchaus freie Haltung verlangt, untersagt, von denen er demnach auch keinen Gebrauch machen konnte, so werden wir schwerlich einem Widerspruch begegnen, wenn wir behaupten, daß die Lei stungen der Tiroler denen der Schweizer mindestens voll« kommen ebenbürtig waren. Ueber das hier sehr maßgebende Moment der geringeren Güte der Tiroler Waffe bestand zu Frankfurt kein Zweifel Gerade dieses sucht der Artikel im „Bunde

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Giornali e riviste
Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.11.1863
Descrizione fisica: 4
der dreispaltigen Petitzeile 3 kr., bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Expedition (MuseumSstraße Nr. 578) und durch alle k. k. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen wnden portofrei befördert. Das römische Recht und die „Tiroler Stimmen.' Innsbruck, 19. November. In Nr. 264 sprechen die „Tiroler Stimmen' in einem, wie gewöhnlich, „lehr gelehrten Artikel,' überschrieben: Cäsar oder Kaiser? das große Wort, daß deutsche Rechts auffassung

ihre Losung, römische Rechtstheorie aber die ihrer Gegner sei; darin liege auch der Schlüssel zu jenem Geheimnisse, das sich, wie sie sagen, auf die beiderseitigen, ganz verschiedenen Anschauungen der österreichischen Reichsverfassung beziehe, denn während sie (die „Tiroler Stimmen'), als Konservative Tirols, sowohl im G la u be n Sl e b e n, als auch in der gesammten R e ch t s a u f s a s s u n g die Erben ihrer Vater, also Deutsche seien, so beweise die ganze politische Existenz ihrer Widersacher

, daß diese sich ihrer deutschen Väter schämen und daß sie den deutschen Beruf, sonderbar genug, in einem politischen Renegatenthum erkennen, das nicht ruhe, bis auch die letzte Wurzel wahrhaft deutschen Rechtes im Herzen der Nation ertödtet sei, was sie (die „Tiroler Stimmen') Alles auch beweisen werden. Wie nun dieser Beweis den „Tiroler Stimmen' in der bezogenen Nummer, so wie in den späteren Nummern 265 und 266 gelungen, soll dem Urtheile des Lesepublikums anheimgestellt bleiben; hier wird nur das überraschende Geständniß

zur Nachricht ge nommen, daß die „TirolerStimmen. als die Vertreter der tirolischen Konservativen, das römische Recht nicht nur in Glaubens-, sondern auch in Rechts sachen verlassen, und sich dem deutschen Boden zugewendet haben. Wäre dieses mit selbstbewußter Ueberlegung gesprochen, so würden sie nunmehr eben da angelangt sein, wo die Jnn-Zeitung fortan ge standen ist und von wo aus diese ihrer Nachbarin wenigstens in Einem Punkte die Hand zur theilweisen Verständigung bieten könnte. Ob aber die „Tiroler

Stimmen' die Tragweite ihrer Konzession wohl gehörig erwogen und nicht etwa, wie ihnen sonst passirte, auf ein Terrain gerathen seien, wo sie sich. wie gewöhnlich, nicht auskennen? Die Jnn-Zeitung befürchtet sehr, eS möchte letzteres der Fall sein und zwar aus folgenden Gründen: 1. Die „Tiroler Stimmen' sammt Anhang holten sich bisher stets Rath und Stärke, auch in Recht s- und in politischen Sachen, am liebsten von Süden, diesen bis nach Rom ausgedehnt; sollte es nun hierin seit wenigen Tagen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 31.07.1862
Descrizione fisica: 4
nominell, wie unftr Fest nicht den Charakter einer Partei- deilionstraiion getragen, sondern o.'n rchr vaterländisckein Geilt durchglüht gewesen sei, so dürfen wiz nnsererseits es auch nicht verschweigen, daß Vie Tiroler vmch ibr männ liches und doch dabei so bescheidenes Anfirel.», durch die uugehcnchclte Offcubeit. mi: welcher sie sich der allgemei nen- Festtssreude bingaben, durch ihr herzliches nnv gemüth liches Wesen sich auch bei iins ein bleibendes Andenken erworben babcn Wir lernten

über das Schützens.st nagen wir noch folgendes nach: Ein Correspoiideur orr A Z. schreidl vom 2t Juli: Heule Abends 8 Ubr ivaro m.l den: Schieben der S.llnß gemacht. 25 Kanonenschüsse verkiln- velen dc.i Schluß. Bei einem dieser Schüsse ward ein Schütze, der zu nahe !sta»d, leider erheblich an der Stirn verletzl. Die Tiroler baben im ganze» W bis 10i) Ehren becher erschossen Heut, am l.tzren Schießtagc. bat sich unter ibnen der Unterschützenmr ister Schöuherr ganz beson ders ausgezeichnet. Es war so stürmisch. Lusl

, wenn wir behaupten vaß die ^anze gedrängte Halle taian ihe>l nabm. Sie inachien sich aber auch heute wieder lo liebenswürdig, daß es einem deutschn! Herze» schier unmöglich sein wurde sie nichr recht liinig lieb nno werth zu halten. Sie saßen an einem Tisch beisammen, und viele Deutsche ans der Pfalz, aus Han nover. aus allen Tbciieu Deuischlands drängien sich um sie. Da man wnßle wie schön die Tiroler Lieder durch die Alpen klingen, so foroeile ein Hannoveraner »e auf doch einmal eine» Tiroler „Schmerzenöschrci

' eriöneu zu lassen. Es dauerte nicht eme Minute, so standen zelm wackere Buriche oben auf dem !isch unv sangen mit sol cher Innigkeir ciiun Jodler und noch einen nnd noch einen und ein Alpcnlird, daß nach wenigen Minute» alle Gänge um ihren Tisch herum dich! gedrängt waren, und einige schrieen: „Wir werden erdrncki! Ein Schiaerzensschrei!- und daß von allen Tischen der stürmischer Jubel ertönte. Da- zwei en rief ei» Tiroler: „Deutschland über alles!- (laut- schallrnder Beifall); ein a derer : „Ein Hoch

auf Wildauer!- (wieder eben so lauter Beifall, in den auch die benachbar ten Tische einstimmten.) Da stellten sich w-eder die Tiroler auf den Tisch, und begannen mit melodischer Iunigken ein improvisirtes Lied zu singen, was alle Hörer yinriß: »Frankfurt, du. du bist mei Freud! (Jodler) Da bab'n d'Madeln saggrisch Schneid! (Jodler.) Zwar glbts keine GamSlcn zum Verjagen. (Jodler.) Aber Becher zum Pcriragen. (Jodler.) Frankfurt, du, du bist mei Freud!' (Jodler.) Ein jeder fühlte wie ganz

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.12.1863
Descrizione fisica: 4
Petitzeile 3 kr.». bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Erpedilwn MuseumSstraße Nr. 578) und durch ' ... all, f. f. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. :i - Das Land Tirol als Domäne der „Tiroler Stimmen. ^ Kennt Ihr dasLand. worin .Tiroler Stimmen'blühen? Wir kennendes und wollen darum fürbaß ziehen.'. Das Kanaan der „Tiroler Stimmen', sollte man meinen, sei eigentlich kein irdisches

man nicht, doch sieht man, daß die „Tiroler Stimmen,' vielleicht im Ge fühle ihrer menschlichen' Gebrechlichkeit zu ihrer Thätig keit sich ihr Territorium'nur hienieden, d. i. auf inframontanem Gebiete, aufgesucht und sich da zur Förderung ihres Friedensweikes eine wohnliche Stätte aufgeschlagen haben, in der Absicht, nicht ir,» eigene« Heil, sondern blos das ihrer Mitmen schen, für die sie zärtlichst bekümmert sind —, in Sicherheit zu bringen. Am liebsten würden die „Tir. Stimmen' freilich jenseits der Berge

, woraus sich später die Grafschaft Tirol entwickelte und sie sind seitdem, wie sie versichern, die Herren von Tirol, das sie ihr Land zu nennen belieben. In ihren „Stim men', die sie, von ihrem Regierungsgebäude aus, in alle Welt ertönen lassen, heißt es nicht selten: „Unser Land,' „unser Volk,' will dieses oder jenes nicht, warum soll nun ihm/ dem autononien, dem kon stitutionellen, gegen seinen Willen, Gewalt ange than werden? Also das Land der „Tiroler Stimmen' ist Tirol und es frägt sich hierbei

nur einzig noch um den U m fang des Gebietes, das sie, wie be kannt, eben so mild als weise'beherrschen. Die „Tiroler Stimmen' anerkennen nur ein fünf- huudertjähriges Tirol, das, wie sie hoch und theuer versichern, seither in guten und bösen Tagen stets mit unverbrüchlicher Liebe und Treue sei nem fünfhundertjährigen Landesfürsten aus dem Hause Habsburg angehangen habe; leider gab es aber vor 500 Jahren, wie die „Tiroler Stimmen' leicht hatten wissen können, wenn sie nicht so sehr auf ihr „Ehren- kränzl

im 14. Jahrhunderte, manches, was bis dahin als eine Par zelle von Brixen oder Trient galt, an das Erzhaus Oesterreich, beziehungsweise an Tirol,gelangt sein'müsse; aber mit oder ohne solche Parzelle war die /Grafschaft Tirol im Jahre 1363 immerhin nicht so groß, daß sie sich mit den „Fürstenthümern' Trient und Brixen auf eine und dieselbe Linie hatte stellen können lwb sie war jedenfalls kein Land im eigentlichen Sinne des Wortes, auch nicht gefürstet, wie Trient uhu orixen. 'Das „Land' der „Tiroler Stimmen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 6
wieder die Tirol» auf den Tisch und begannen mit melodischer Innigkeit ein improvisirtes Lied zu singen, »vaS alle Hörer hinriß: „Frankfurt, tu, tu bist mei Freut! (Jvtler.) Da habe d'^iateln saggrisch Schneit. (Jotler.) Zwar gitt'S keine GamSIe» zu», terjage», (Jodler.) Ärer Becher zum vertrugen. (Jctler.) Frankfurt, tu, tu tist mei Zreud!' (Jodler.) Ein jeder suhlte wie ganz anders wir diesen Tirolern lauschten, als gewöhnlichen Tiroler Sängern. Diese waren unsere lieben trauten Brüder

, sie waren nicht als Gäste hier, sondern als unsere deutschen Mit bürger; sie gehören uns und wir ihnen : Brüder, denen wir das Recht haben die Hand zu drücken, und mit treuem Bruderwort und Bruderblick Aug' in Aug' jetzt beim Abschied gegenüberzustehen. Das fühlten auch die Tiroler selbst, und die Stimmung wär beider seits eine so herzliche, und der Jubel ein so allgemeiner und jo iumger, daß er sich gar nicht vergleichen läßt mir dem Beifall, der den schönsten Neben gezollt ward, vie hier gehalten worden

sind. Alle schwenkten die Hüte, vie Damen die Taschentücher; die Tiroler selber aber warsen ihre Hüte hoch, in die Lust. Dann zogen sie, .es war 11 Uyr, sort. Der Weg führte sie unter dem .LDrchester vorüber, wo die Musik — es war gerade LDesterreichilche vom Regiment Wernhardt zu Mainz — sie begrüßte, und sie ihrerseits den österreichischen Lands leuten wieder durch Hütewersen antworteten. Unter Bravorufen verließ der Zug der Tiroler, dem sich eine Unmasse anderer angeschlossen, die Festhalte

, vor welcher aber auf vieles Bitten vie Tiroler noch einmal eines der schönsten ihrer Alpenlieder ertönen ließen. N ach schrift.-Der Abschied der Tiroler, Oester reichs und Bayer» von unS heute Abends um 3 Uhr aus dem Hanauer Bahnhos war ein ergreifender. Ein ganzer Menschenstrom gab ihnen das Geleit. Unter oen Zurückbleibenden fanv sich in der Bahnhofshalle ganz von selbst, ohne alle Verabredung, ein Kreis zu- >amnien, der ein ichnjuchtsvoUes Ab>chicdslled sang, indem ein Einzelner, vom Augenblick üdcrrväUigt

, eS aiistimnitc und die Übrigen einstimmten. Als die Töne wehmüthig verklungen waren, va erwiederten den Gruß die Tiroler, indem auch sie mit den: ergreifenden Aus druck, den ihre Stimmung ihnen cingav, das impro- visirte Verslein anstimmten: „Lei'el wehl, Itbtl wohl, iiele Zrcuiite, . wchl auf Äi'ntci Ich». O wie Huri wär es nicht, auecinanterzugehil. Wenn ric Hcffnung nichl wär, sich ivictei zusehen^' Manch' Auge senchiete sich bei den hinreißend >chmel, zenden Tönen, in Venen diese schlichten Worte erklan

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 17.11.1866
Descrizione fisica: 8
geht der Ruf von Berg zu Thal durchs ganze Land: Auf zu den Waffen! für Gott, Kaiser und Vaterland! Das ist Tiroler Politik. Der Kaiser ruft fein Volk und im Nu eilen die Männer und Jünglinge bewaffnet herbei; von allen Thürmen ertönen die Glocken zum Gebete und zum Sturme, und hoch und immer höher gehen die Wogen religiös-dynastischer Be geisterung, die sich nicht eher legen, als bis der Feind erdrückt ist.'— Das ist das Programm der Tiroler. Dieses alte Programm und diese alte Politik

des Tiroler volkes hat zu den vielen Ruhmesblättern früherer Zeiten im heurigen Jahre ein neues mit goldenen Lettern beschriebenes Blatt in die Ge schichte Tirols eingefügt. — Wir Tiroler haben den wälschen National helden, den Besieger französischer und österreichischer Generäle, zum ersten Male in seinem Leben besiegt. — Das hat das glaub ens- einheitliche Tirol gethan, und was hat gleichzeitig der österreichische Liberalismus geleistet? ' Während der Feind fünf österreichische Länder plünderte, riefen

unsere vereinigten deutschen Antonomisten und Centralisten nach dem „engern Reich srath'; wir Tiroler begehrten Waffen!— Während dieser und jener liberale Gemeinderath aus seinem Krähwinkel der kaiserlichen Regierung naseweise genug Lehr und Weis gab, wie sie das Reich zu regieren habe, richteten die tirolischen Gemeinden Lojalitäts- adressen an den Kaiser. — Während die Reichshauptstadt den Feind außer Sicht mit Koth bewarf, nnd vor dem Feind in Sicht ans voller Kehle „offene Stadt' schrie, riefen

wir Tiroler, als der Feind im Lande stand, noch lauter: Waffen! und erhob sich weithin alles Volk. — Während die residenzstädtische Presse Frieden mit dem Feinde begehrte nnd gleichzeitig Zwietracht im Innern nährte, protestirte die katholische Presse in Tirol gegen die Einschmuggelnng solchen residenzstädtischen Jndenwisches. Wahrlich, wir Tiroler halten viel ans unseren Landtag, sehr viel mehr als den Liberalen recht ist; aber wozu der Landtag in solcher Zeit, wo der Feind im Lande steht? Unsere Politik

haben! — Wie oft haben wir nicht in den letzten Jahren „gutmüthige Leute' sagen gehört: „Was die Tiroler verlangen, wäre schon recht und schön, aber jetzt bereiten sie der Re gierung mit ihrem Begehren Verlegenheiten; am Ende künden uns auch die deutschen Brüder die Liebe von wegen der Forderung des Tirolervolkes.' — Erlogen war dies Alles und jene, die so sprachen, haben sich über's Eis führen lassen. In der Zeit der Noth hat.sich gezeigt, daß in Oesterreich kein Land nnd kein Volk so leicht zu regieren

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 01.08.1862
Descrizione fisica: 4
Zeitschrift für den Bürger und Landmaml. ..ir / ZM dem „Axierhattuugsblatte'. Hausfreund' nnd ,,^ - und Hai^esskecicljl.^i jährig die> Hälfte. ^ 31 Freitag, 1. August. .6 1862 ZZerich!e lib^r das deutsche Schützenfest in -frankfurt. Ueber die Abfahrt der Tiroler Schützen schreibt man der „Allg. Ztg.' aus Franksurj vom 22. Juli: ^,Der Abschied der Tiroler, Oesterr^icher und. Baiern von uns heut Abend um 8 Uhr auf dem Bahnhof war ein ergreifender. Ein gan zer Menschcnstrom gab ihnen daS Geleit

. Unter den Zurück« bleibenden fand sich in der Bahnhofshalle ganz von selbst, ohne alle Verabredung, ein Kreis zusammen, der ein sehn« . suchtSvolleö ÄbschiedSlied sang, indem ein Einzelner, vom An« genblick überwältigt, es anstimmte und die übrigen einstimm-. ten. ^ AlS die Töne wehmüthig verklungen waren, da erwie derten den Gruß die Tiroler, indem auch sie mit dem ergrei« senden Ausdruck, den ihre Stimmung ihnen eingab auS dem Stegreife das VcrSlein anstimmen: „Lebet wobt, lebet wohl, liebe Freunde, '. Lcbct

. wohl auf Mevcrschn. O wie hart wär es nicht, auSeinanderzugehn^ Wenn die Hoffnung nicht wär, sich wiederzusehen' Manch Auge feucht.te sich bei den hinreißend schmelzenden Tönen, in, denen d-ese schlichten Worte erklangen. Dr. S. Müller war aiw^sind m t einer der schönsten weißgekleideten unv rosenbekränzten Jungfrauen, einer der Trägerinnen der Festgaben, einer Angehörigen von ihm. Die Stimmung war allgemein so begeistert, daß er einen jungen Tiroler auffor derte im Namen von ganz Tirol die zarte

Jungfrau zu küf». sen. Nach lieblichem Erröthen gervährte sie ihm denn auch diese Gunst, wobei die Umstehenden in ein dreifaches Hoch ausbrachen^ Der Unterschützenmeister Schönherr vertheilte ci'- nen Abschiedsgruß der Tiroler an Frankfurt. Auch der österreichische BundeSpräsidialgesandte gab ihnen tsS Geleite. Er trat namentlich an das Coupe, in welchem Wildauer und Schönherr saßen. Im ersten Wage» spielte Urolische Musik; innerhalb und außerhalb der Wagen wurden laute Hochrufe gewechselt. Da stieg

noch ein schmucker junger Tiroler ein, ein Zilleuhaler, umgeben von einem Schwärm Zurückbleibender: von allen, allen erhielt er brüderlichen Hän- dedruck und Kuß. Ja, selbst junge hübsche Damen waren in dtm Grade fortgerissen von der allgemeinen Begeisterung, daß sie sich förmlich um ihn drängten, um ihm die Gunst eines KujjeS zu gewähren, um welche mancher junge Mann den ^Sta^ni' beneiden mochte. Ich, ein Norddeutscher, der Süddeutschlar.d gar nicht, Mitteldeutschland erst seil kur zem kennt

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1862
Descrizione fisica: 4
. denn — so heißt es — wenn man den Tirolern die Glaubenseinheit nicht läßt, so ist.ferner jedes deutsche Schützenfest unmöglich. . ; Man lese nur in den „Tiroler Stimmen'. Nr. 196 den Artikel: Frankfurt und Tirol. Nach einer fast an Begeisterung grenzenden Schilderung der ruhmvollen Theilnahme Tirols ani Schützenfeste, heißt es weiter: „Wildauer mit seinen Tirolern rettete Oesterreichs, ret tete selbst Deutschlands Ehre. Und soll nun diese That für Tirol ohne Folgen, ohne Vortheile bleiben

? Mein Traum antwortet mit Nein! Ein'Land, ein Volk, sagen wir es ohne Umschweif, die Tiroler, welche Oesterreichs Ehre und Recht vertheidigten, welche der großdeutschen, Oesterreich günstigen Stimmung Worte verliehen, die in Deutschlands weiten Gauen fröhlich wiederhallten, die Tiroler, welche, sagen wir es. mit einigem Stolze, der deutschen Politik des Grafen Rech- berg die Wege bahnen halfen— dürfen zuversichtlich erwarten, daß auch ihr Recht, ihre heiligsten Wünsche an maßgebender Stelle Anerkennung

, und Erfüllung finden werden. - Nehmt dem . Tiroler sein spezifisches Tirolerthum, gebt ihm eine aus Katholizismus und Protestantismus bereitete Mixtur, mischet ein wenig antiösterreichisches nationalvereinliches Bittersalz bei und applizirt ihm noch überdieß einige seinen Landtag abschwächende Blutegel — uub ich stehe euch gut, der Tag von Frankfurt kehrt nicht wieder, außer mit Metz'schen Jammergewinsel. Wird man das an maß-, gebender Stelle herbeiführen wollen? Nimmermehr.' - So die „Tir. Stim.' Die Leser

staunen. Dieser Logik läßt sich nicht widersprechen. Hier liegt es ein mal klar und haarscharf bewiesen, die Tiroler müssen die Glaubenseinheit haben.. Was sind all die frühern Beweise und Gegenbeweise vom Standpunkt des Rech tes, der Politik, der Humanität? — vor diesem sinken sie zu einem Streit um. des Kaisers Bart herab, vom Standpunkte des deutschen Schützenfestes aus. Hier tretet einmal her,, ihr Wildauer, ihr Petter und wie ihr alle heißen mögt, ihr Ritter für Luther und Cal vin, hier versucht

einmal euren Witz und widerleget, wenn ihr könnt! Seht euch einmal die Sätze an, wie die folgenden und prüft und widerlegt sie: . Weil die Tiroler in Frankfurt in den Häusern der Katholiken, Protestanten und Juden so überaus herz lich aufgenommen worden sind, darum darf kein Pro testant und Jude in Tirol sich eine Hütte bauen. verschiedenen Herrn, die sich veranlaßt sahen, kleine Reden zu halten, die Lösung dieses Unternehmens un- gemein sauer. ; Herr Taucher aus Dresden war, weil er der Erste das Wort ergriff

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 16.12.1868
Descrizione fisica: 6
von «eite deS h. Landtages die Bewilligung ertheilt, einen Zuschlag von 18L p<Zt. zu den direkten Steuern, und der Gemeinde Lisignago im Bezirke Eembra wurde vom LandeSauSschusse als Bezirkövertretung bewilligt, einen Zuschlag von 288 pCt. zu den direkten Steuern zur Deckung deS ausgewie senen Abganges einzuheben. Innsbruck am 27. November 1863. Vom tirolischr« Landes-Ausschusse. Dcstcrreich. Znnsbrnck, 13. Dez. (Schlußrede zum Streite mit den „Tiroler-Stimmen.' In ihrer Erwiderung auf den Artikel

: „Noch einmal über die politische BundeSgenossenschast der Czechen und der Tiroler' haben sich die „Tiroler-Simmen' sehr erhitzt und aus mehreren Gründen*) — merkwürdig genug! — sogar die Lust verloren, weiter zu streiten. Sie flüchten sich unter die schützenden Fittige der „Re form', eines in deutscher Sprache geschriebenen Sla- venblatteS, und vermuthen von dem vermeintlichen „Offiziellen', daß auch er darin eine Autorität er kenne. Die„Tlroler-Stimmen' haben diesmalRecht, nur sind sie allzu bescheiden, denn wir erkennen

auch in ihneu genau dieselbe Autorität wie in der „Re form.' Wenn die „Tiroler-Stimmen' hier in Inns bruck und Tirol die „Reform' als Beweismittel citi- ren, so macht dicö auf die Leser ungefähr denselben überwältigenden Eindruck, den eS in Wien und Deutsch- Oesterreich machen würde, wenn die „Reform' einmal die „Tiroler-Stimmen' citirte. Es wäre aber, um kein Verdienst zu schmälern, da noch ein drittes zum Ansprüche auf gleich hohe Autorität berechtigtes Blatt, nämlich die „Politik' in Prag

czechische Lager einzutreten, son- Von den drei Gründen, aus denen die „Tiroler '.stimmen' diesmal ihre sonst bekanntlich stets fprung- fertige Kampflust verloren, sind die zwei ersteren nur formeller Natur, der dritte aber ist ein künstlicher. Die „Tiroler Stimmen' bilden sich nämlich ein, wir hätten behauptet, „daß Greuter in seiner Nede vom l>. No vember verlangt hat, daß Tirol ein Bnndniß mit den hnssitischen Bestrebungen eingehe u. s. w.', daß Greuter dies in seiner Nede verlangt

habe, haben wir n i e gedacht nnd nirgends geschrieben und nie und nirgends denken und schreiben können, weil der betreffende Herr Abge ordnete dieS in feiner Nede nicht verlangt hat und im NeichSrathe aus purem Menschenverstände auch nicht ver langen konnte. Wenn die „Tiroler Stiinmen' an so falschen sinnwidrige» Einbilvungen leiden, wie sollten wir, trotz der Seclencrschüttcrung durch die jüngst von einein frommen Oberinnthaler Wüthe an unS.Liberalen'grausam vollzogene Degradation von „Auchkatholiken' zu „Atatlio- lileu

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 03.05.1869
Descrizione fisica: 6
10.4S. S». reu. 4.ZL. Avri >IIiaoo Trivol ?ko!o lmvrkt S.4Z^ Verleihungen im .Heere. Zum Generalmajor wurde ernannt: der Oberst Hugo v. Loos, deS Tiroler Jäger - Regiments, Vor stand der Normalien-Kommisston im ReichSkriegS- ministerium; zum Obersten der Oberstlieutenant LukaS Nobile di Georgi, des Tiroler Jäger-RegimentS, beim Infanterie - Regiment Nr. 47; zu Oberstlieute nants die Majore: LadiSlauS Weiß, deS Tiroler Jäger - Regiments , mit gleichzeitiger Ernennung zum Kommandanten

des 20. Feldjäger-Bataillons; Ale xander Edler v. Metz, des Tiroler Jäger-RegimentS, in diesem Regiment?; Heinrich Graf Wurm brand, des Tiroler Jäger - Regiments , im Armeestande, mit Belassung in seiner Anstellung als Dienstkämmerer bei Sr. f. k. Hoheit dem Erzherzog Rainer; zu Majoren die Hauptleute: Oswald Freiherr v. Schneeburg, Überkomplet im Tiroler Jäger-Regimente, in seiner An stellung; Johann CreScini, des Tiroler Jäger- Regiments, in diesem Regimente; August Leidner, des Tiroler Jäger-Regiments

, in diesem Regimente; Josef Statz, über- komplet im Tiroler Jäger- Regimente , unter Belassung in der Evidenz der Jägerlruppe, mit der Zutheilung beim Ministerium für LanveSvertheidigung der im Reichsrathe ver tretenen Königreiche und Länder; zu Haup'tleuten die OberlieutenantS: Georg Sedlmayer Edler von Seefeld, des TirolerJSger-RegimentS, im Re giments; Gebhard Ge ist, deS Tiroler Jäger-Regiments, im Regimente; Theodor Regele, des Tiroler Jäger- RegimentS, im Regimente; Robert v. Hafner, des Tiroler Jäger

führe zum Socialismus! Sie habeir beide die Wahrheit geahnt, nur ist sie ihrem von Lei-' denfchaft getrübtem Auge nicht in ihrer wahren Gestalt^ sondern als ein Zerrbild erschienen, welches sie fürch terlich genug fanden, um es schwachen frommen Seelem und politischen Kindern als Vogelscheuche vorzuhalten^ Getäuscht hat Ms. Greuter im Reichsrathe damit Nie^ mandeu, und wird auch in Tirol, soweit seine Rede ire den „Tiroler Stimmen' gelesen wird. Niemanden da mit täuschen, der seinen politischen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 21.03.1863
Descrizione fisica: 6
-Nork, 7. März. Die Legislatur Ken- tuckp's hat sich für Berufung einer Nationalkonven- tion (?) ausgesprochen. Bei Springsfield (Tennessee) hat eine eintägige «Schlacht stattgefunden, worin die Unionisten geschlagen, ihre Infanterie beinahe gänz lich vernichtet oder gefangen genommen wurden. (A. Z.) Die »Tiroler Stimmen' übernahmen in Nr. 61 die Vertheidigung des „Vaterland' gegen mich, angeblich wegen der in meiner jüngsten Erklärung enthaltenen Seitenhiebe gegen sie. Wie die „Tiroler Stimmen

' auf diese Idee kommen, ist mir unerklärlich, da dieses Blatt früher gar keine Aeußerung gegen mich, sowie ich keine Erwähnung von demselben gemacht, sondern mich ansdrücklich auf die unrichtigen Angaben des „Vater land' bezogen hatte. Wahrscheinlich war es im Be wußtsein ihrer engen Verbindung mit dem Korrespon denten des „Vaterland,' daß die „Tiroler Stimmen' sich so warm der Sache annahmen und die geträumten Seitenhiebe zum Vorwande ihrer Gallausgießung be- nützten. Ich muß etwas erwiedern

, damit die „Tiroler Stimmen' binnen Zahr und Tag sich nicht auf meine schweigende Zustimmung zum Beweise der Rich tigkeit ihrer Angaben berufen. Es ist das erste, aber es wird auch das letzte Mal sein, daß ich mich in eine Polemik mit dem erwähnten Blatte einlasse. Es wird in Nr. 61 vor Allem behauptet, das „Vater land' habe Recht, wenn es sagte, daß mein Antrag vom Jahre 1361 in der Religionsfrage ein viel stren gerer gewesen sei, als der fürstbischöfliche, und als Hauptbeleg dieser Behauptung

liche Beweisführung in den Punkten 1, 2 und 3, worauf die „Tiroler Stimmen' so großes Gewicht legen. Mein Antrag vom Jahre 1861 zielte auf eine Unan- wendbarkeits'Erklärung des Patents vom L.April 1L61, «eil dieses das Vorhandensein «katholischer Gemeinden voraussetzt, welche in Tirol nicht e^istiren. Es war aber damit und konnte damit nicht gemeint sein, daß die Beseitigung des erwähnten Gesetzes die Wirkung daben sollte, den Akatholiken in Tirol alle Rechte zu entziehen. Wenn daS April-Patent

in Tirol nickt in Wirksamkeit trat, so blieb einstweilen alles in slatus quo, bis andere Normen erlassen würden, und dieß war eigentlich der Zweck meines Antrages, nämlich Zeit und freies Feld für andere den Landesvrrhältnissen ent sprechende Verhältnisse zu gewinnen. Ich sagte hieb« ausdrücklich, und die «Tiroler Stim- men' selbst führen meine Worte an, daß ich besorgte, die Durchführung des fü rst bifchö fl ich e n Antrages stoße auf zu große Schwierig keiten, und daß ich glaubte, die Sache

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 07.02.1863
Descrizione fisica: 8
den 7. Febmar. 1863! Die Glaubenseinheit ip Tirol ^ ^ (Fortsetzung folgt.) ^ ' ..5 Endlich vertrauen Vle Tiroler auf den Kaiser. Daß der Land tagsbeschluß zu Gunsten der Glaubenseinheit lautet, genügt noch nicht, es: muß .auch die Bestätigulig des Kaisers dazu kommen, damit dieser Beschluß Gesetzeskraft erlangt. Die Tiroler hoffen, daß der Landtags-» Beschluß für die Erhaltung der Glaubenseiuheit ausfallen und dersek be. auch die Bestätigung des Kaisers erhalten werdet Zu dieser Hoffnung berechtiget

die Gerechtigkeit der Sache, für die die Tiroler sich wehren. Es ist mehrfach, nachgewiesen worden, z. B. in den Tiroler Stimmen in jenen Artikeln, welche gegen die Worte der Ver ständigung geschrieben wurden, daß die Tiroler in ihrem vollen Rechte seien, wenn sie die Protestanten von ihrem Lande ferne zu halten und die Wanbenseinheit zu bewahren -suchen. In Tirol wurde den Protestanten noch nie das Recht förmlich zuerkannt sich anzukaufen und ihre Religion öffentlich auszuüben.' Wenn die Tiroler das Recht

der öffentlichen Religionsübung auch künftighin nur für die Katholi ken in Anspruch nehmen, wollen sie nicht ein neues Recht, erwerben, sondern nur das alte erhalten ivissen. Weil unser Kaiser die alten Rechte und Verträge noch- heilig hältj steht .zu hoffen, daß er auch die Tiroler in ihrem guten Rechte- lassen nnd die Glaubenseinheit durch ein Ausnahmsgesetz ihnen sür die Zukunft garantiren wird. Es läßt sich dieses um' so mehr erwarten, weil keine Umstände da sind,, weichenden Kaiser nöthigen könnten

, daS gute Recht der Tiroler zu opfern. Wenn - wirklich solche . zwingenden Umstände vorhanden waren, so würde der Kaiser 'dem gegenwärtigen Landtag es nicht ftei gegeben Haben, diese Angelegenheit noch einmal zu berathen,, sondern er würde rundweg erklärt haben, ^daß ein Ausnahmsgesetz, welches, die Protestanten von der religiösen Gleichberechtigung in Tirol ausschließt, ein umnögliches Ding sei. /Oder wozu eine Sache noch- einmal be rathen lassen, die wegen Vorhandensein gewisser Umstände

zu den Unmöglichkeiten gehört ? Wanun denn in einem Volke Hoffnungen nähren und Wünsche sich vortragen lassen, die man nicht erfüllen kann? Wo schon in dem, daß der Kaiser dem! Tiroler . Landtag ein nochma liges Eingehen auf die Glaubensfrageerlaubte,, und sich selbst die Prüfung der Gründe vorbehielt, ist es deutlich ausgesprochen, daß . ein Ausnahmsgesch für Tirol möglich sei. Well dieseMögUchkeit vorhan den und die Sache-der Tiroler gerecht: ist, steht zu erwarten; «daß ^ der Kaiser die katholische Religion.auch

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Innzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 12.07.1862
Descrizione fisica: 4
-ist für den Raum der zweispaltigen Petitzeile 4 kr.,-beb dreimaliger Einnickung 8^kr. österr. Währ^ —-Bestellungen, werden in 1>er Expedition. (Museumsstraße--Nr:- 578):vstdi . ... durch alle k. k. Postämter srankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitüngSreklamationen,werden portofrei befördert.. - t >Aer tirolische Clerus und die „Jnn-Zeitung.' Es ist uns nie eingefallen.-zu.? behaupten, daß die „Tiroler Stimmen' das Organ des tirolischen Clerus in seiner.Gesammtheit seien; -auch hat der ehrwürdige gei stli

ch e Stand unseres Wissens . niemals eine amtliche Erklärung veröffentlicht, daß er die. Auslassungen jenes liebevollen - - Blattes , als ■ den Ausdruck seiner politischen Ansichten > Grundsätze und Bestrebungen betrachtet wissen wolle.- Wir, sind, daher weit entfernt, gegen.den tirolischen Clerus.eine so schreckliche Pesrioigung zu schleudern, , daß wir, sagen, tU „Tiroler Stimmen', seien sein^ Organ, und dieser hochachtbare Stand in seiner Gesammtheit billige- und verantworte Haltung: und Tendenz, Form

lichen, bürgerlichen Gesetze einzuschreiten sich veranlaßt sahen? -T- Wir verwahren uns also noch einmal feier lich gegen die Unterstellung, als ob wir je die „Tiroler Stimmen' als Organ des gesammten tiroli schen Clerus betrachtet oder bezeichnet hätten, oder auch jetzt als solches ansähen. Wir halten diese Verwahrung für nöthig, weil die „Tirylex Stimmen' seit kurzem, man weiß warum und auf wessen Inspiration, durch alle möglichen Kniffe und Verdrehungen dem Publikum die Ansicht beizubrin gen

suchen, wir seien von feindseliger Gesinnung gegen den Clerus als solchen, gegen den geistlichen Stand, erfüllt, und sie, die „Tiroler Stimmen', müßten den Clerus gegen unsere angeblichen Angriffe in Schutz nehmen, als ob sie das Organ des gesammten Clerus wären. Wahrhaftig, es wäre ein triftiger Beweis von feindseliger Gesinnung gegen den geistli chen Stand in seiner Gesammtheit, wenn wir die „Stimmen' als sein Organ gelten ließen; allein vor solcher Verirrung bewahrt uns die Erkenntniß

, daß das, was . einzelne Mitglieder eines Standes'sagen und schreiben, nicht dem ganzen Stand zur Last gelegt wer den kann. Wir sehen in den „Tiroler Stimmen' nichts als ein feudal-clericales Blatt, das Mitarbeiter und Abonnenten in dem geistlichen Stande und dem Adel zählt, deswegen aber mit dem tirolischen Clerus als Corporation in keinem engern Zusammenhange steht, als das wegen Majestätsbeleidigung verurtheilte Vaterland mit dem österreichischen oder böhmischen Clerus in seiner Gesammtheit. Hinter den „Tiroler

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 19.07.1862
Descrizione fisica: 4
', welche hinter den Einzelparlamenten stehen müßten. Unter den Tiroler Gästen bemerkten wir den Professor Ficker von Innsbruck, der auf deni Schießplatz tüchtig arbeitet; auch Professor Wildaner und Landeshaupt- mann v. Klebelsberg sowie -mehrere Statthaltereiräthe und hohe Beamte, befinden sich unter den Tirolern, welche noch freundlicher und bevorzugter als .alle übri gen Gäste behandelt werden. Auf der Scheibe haben, bis jetzt die Schweizer reussirt; die Tiroler, finden sich darauf noch nicht zurecht, weil das Schwarze schwärz

ist. Bei ihnen zu'Land sind die „Blättle' weiß und die Scheibe -schwarz! (Ein Blatt sagt: daß ihre Büch sen nicht so weit tragen wie die der Schweizer.) Die Beschreibung des Schützenzuges in Frankfurt, welche der Botschafter von dort erhält, bringt folgen- gende Einzelheiten über die Tiroler: Da kommt der Doppeladler , das sind die Oesterreich er und da hinter schreiten die Tiroler mit ihren hohen Hüten, die .Büchsen verkehrt aus den Schultern, in munterem Schritte einher. Da bricht ein Jubel los, wie er die alte

Reichsstadt wohl selten noch durchlebt. Tücher, werden geschwungen aus allen Fenstern , Kränze äon den geschmückten Häusern abge rissen und auf die beliebten Schützen hinabgeworfen. Und die Tiroler ergreift mächtig der warme Empfang, sie schwingen ihre Hüte, Einzelne springen in ausge lassener Freude hoch empor und von ihnen erschallen neue begeisterte. Hurrahs auf Frankfurt, auf den deutsch- schen Schützenbund. Aber jetzt wird es stille. Die Tiroler lassen eines ihrer Nationallieder erklingen. Kein Laut

stört den Gesang. Wie sie aber. geendigt haben., bricht ein Sturm \ des Beifalls los und der Enthusiasmus will kein Ende finden. Laut telegraphischer Depesche des „Tiroler Bothen' aus Frankfurt haben folgende Tiroler silberne Becher gewonnen: ' Hohenegger, Perthaler, Huber, Fleckinger, Tarnotzi, Reden, Fleksberger,. Pirchmoser, Hechenblaickner, Stei ner, Kuppelsletter, Bergmann, Jäger, Ettl, Attlmayr. Beyrer, Erler, Sanft!, Tschugguel, Penz, Baumann, Schüler, Wachter, Wolf, zwei Scharnier

werden die Tiroler Schützen und ins besondere der Gefertigte durch eine Nachricht überrascht, die das „Frankfurter Journal' dem „Nürnberger An zeiger' und der „Frankfurter Handelszeitung' folgend, über meine Person und angebliche Aeußsrungen gebracht hat. Ich muß dieselben in allen ihrenTheilen als einetenden- ziöse Entstellung u. Fälschung erklären. Ich bin für's Erste kein Beamter, sondern ein durchaus unabhängiger Privat mann, bin nicht Vorstand der Tiroler Landesschützen, son dern lediglich „zweiter

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 24.04.1869
Descrizione fisica: 8
, um^ - so mehr, wenn man sich allerlei Schwachheiten bewußt..ist.',.'. Dafür; ' fand sie aber dort an der Thatsache, daß ein Bauer den Prediger unterbrechend reines Evangelium bot, welches nach ihrer Meinung - nach Reformation: roch, eine gewisse Schadenfreude, indem sie .HoA - beisetzt: was wird das T. V. B. dazu sagen. Diese Frau ist jetzt gewaltig neugierig, wo jene Wunder der Gnaden/welche das Tiroler Volksblatt an die päpstliche Sekundiz knüpfend, „vorausgesagt habe/ etwa stecken

in Aus sicht, nämlich B. Z.-Bekehr. (Ein Soldat.) ' ^ - Schlanders, 17. April. (Antwort auf die Zuschrift des Bauers vom Schnalserthale im Tiroler Boten Nr. 84.) Lieber Bruder! Ich staune, daß Du in der Bildung solche Fortschritte gemacht hast, und schon für die Zeitung schreiben kannst. Auch ich hab.' probiert für die Zeitung zu schreiben, scheine aber dabei nicht gut anzukommen. Wenn aber die Bauern von Tirol anfangen für' die Zeitungen zu schreiben, und wenn die Zeitungen diese Schreibereien sogar loben

, wie können dann die Liberalen noch sagen, daß die Volksschulen in Tirol schlecht sind?' Wie kann dann die Wehrzeitung noch behaupten, daß vom Kaiserjägerregimente nur 40 Mann schreiben können? Freilich wird man uns nicht recht glauben wollen, daß wir. Bauern sind. Wenigstens ich würde Dich für einen Meraner gehalten haben, wenn nicht der Tiroler Bote gesagt hätte, daß Du ein urwüchsiger Schnalser, und somit ein Bauer bist. -Weil der Tiroler Bote Dich um öftere Mittheilungen ersucht, so kannst Du wohl diese Gelegenheit

benutzen, und für ihn Artikel schreiben. ' Du sollst wissen, daß der Tiroler Bote dafür zahlt. Ich habe auch - einmal Etwas für den Tiroler Boten geschrieben, und da habe^ ich ' dann nach drei Wochen dafür einen Guldenzettel von ihm bekommen. Für Deinen urwüchsigen, kräftigen Artikel kannst Du ganz gewiß einen Gulden erwarten. Und wenn Du so . öfters für den Tiroler < Boten schreibst, kannst Du Dir ganz leicht das Geld verdienen, um Salz anzukaufen, , und damit Deine Suppe zu salzen

, so daß man dann Dich nicht mehr einen ungesalzenen Bauer wird heißen können. Es freut mich, daß der Tiroler Bote Deine Schrift aufnahm, denn - jetzt haben dieselbe auch die Herren (Liberalen) lesen können. Wenn - Du willst, daß Deine Zuschrift (neben allen gutgesinnten, gebildeten Laien) auch die Bauern zu lesen bekommen, so mußt Du des Tiroler .Volksblatt um Aufnahme derselben bitten.*) Doch recht gebildet scheinst ' Du mir noch nicht zu sein, und beim Lesen der Zeitungen scheint Dir, lieber Bruder, die Auffassungsgabe

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 24.03.1869
Descrizione fisica: 4
vom 11. d. M. anläßlich der Neorganisirung der Militär-Rechnungs beamtenbranche und Einreihung der Truppeurech- nungssührer in ein OfficierLcorpS: zu Hauptleuten- RechuungSsührern erster Classe: die Rechnungssührer 1. Classe Franz Gerstner deS Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Nr. 59, im Regiments und Joses Klemme, des Tiroler-Jägerregiments Kaiser Franz Joses bei der medicinisch-chtrurgischen Josess-Akademie; zu Hauptleuten-RechnungSsührern 2. Classe: den Rech nungssührer 3. Classe Gustav Werner, des Tiroler

- Jägerregiments Kaiser Franz Josef, beim Infanterie- Regimeute Erzherzog Albrecht Nr. 44 (Stab); den Rechnungssührer 4. Clafse Carl Stöger, des Husar.- Regtm. Friedrich Wilhelm m. König voa Preuße» Nr. 10, beim Tiroler-Jägerregimeute Kaiser Franz Josef (Stab); zu OberlieutenantS-RechnungSsührern den Rechnungsführer 5. Classe Michael Pinter, deS Tiroler-JägerregimeatS Kaiser Franz Josef, beim In fanterieregimente Freiherrn v. Sokcevic Nr. 37 (Er- gänzungSbezirk); den Kourier Franz KranS, deSMi

- litärinvalidenhauseS in Wien beim Tiroler Jägerregi- mente Kaiser Franz Josef (3. Bataillon); den Rech- uungsstabsseldwebel 1. Classe Adolf Böhm, deS In fanterieregiments Freiher« v. Wernhart Nr. 16, beim Tiroler 'Jägerregimente Kaiser Franz Josef (2. Bat.) den Fonrier Josef Wacher, deS Infanterieregiments Gras Coronlat Nr. 6, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (5. Bataillon); den Rechnungs stabsfeldwebel 1. Classe Johann Hackspiel, deS Mili- tärbadehanSspitalS zu Baden, beim Tiroler-Jägerre gimente

Kaiser Franz Josef (I. Bataillon); den Rech- nnngSstabSwachtmeister 1. Classe: Josef Neubauer, deS MilitärlandeSfuhrwesenScommando in Wien, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (6. Bat.); die Kouriere Simon Manoilovich, deS Militärinvali- denhauseS in Wien, beim Tiroler-Jäger-Regimeute Kaiser Franz Josef (7. Bataillon) und Wenzel Stuna, deS k. ungar. HengstendepotS zu Stuhlweißenbnrg, beim Tiroler-Jägerregimente Kaiser Franz Josef (4. Bataillon); zum Lieuteuant-RechnungSsührer höherer

Gebühr: Arnold Stanael, beim Infanterieregimente Erzherzog Rainer Nr. 39 (Stab); zum Lieutenants» Rechnungssührer niederer Gebühr der Oberjäger Ant. Klieber, des Tiroler-JägerregimentS Kaiser Franz Joses im Regimente (Stab.) — (Das Handelsministerium) hat den Postofficial Carl Vorhauser zum PostdirectionS-Con- cipiste» ernannt. — (Ein „schöner' alter Brauch.) Ueber den in Unter Jnnthal üblichen TodtenschmauS, genannt Todtenzehrung, bringt der „Tir. Bote' folgende fast haarsträubende Daten: Ein Bauer

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 28.03.1870
Descrizione fisica: 4
Länder kann auch außerhalb des eigenen Landes verwendet werden. Die Majori tät des Tiroler Landtages verlangt aber, daß selbst im Momente außerordentlicher Gefahr und wenn das eigene Land nicht bedroht ist, die Landwehr außer Landes nur mit Zustimmung des Landtages verwen det werden könne, und alle von einer ansehnlichen Minorität dagegen vorgebrachten Argumente waren fruchtlos. Der Statthalter hat wahrscheinlich in der Boraussicht, daß wir es validiren werden, das Zu- geständniß gemacht

vindicirt, gleichgiltig ansehen? Wir wünschen, daß die Regierung in constitutioneller Weise '— daß der Reichsrath eine Vergewaltigung empfehle, kann man ihm nicht unterstellen — einer derartigen Belastung der anderen Länder vorbeuge. Ich habe dir Genesis des Tiroler Privilegiums nicht so genau nach den alten Landrechten studirt; aber ich habe eine Reihe von in Innsbruck gedruckten Blät tern vor mir, die eS mir möglich erscheinen lassen, daß eventuell das Tiroler Jäger-Regimeut. das von 1000 auf 10,000

Mann gebracht wurde, auch weiter entsprechend erhöht werde. Das ist nur eines der möglichen Mittel. Ich muß Tirol, so wenig ich Wort führer der Tiroler bin, doch dagegen verwahren, daß man es in eine Parallele mit den Bocchesen bringe. Der Tiroler hat nicht nöthig, das Schwert an der Seite zu tragen, um sich vor Räubern zu schützen; der Tiroler steht auf einem anderen Bildungspunct. (Bravo!) Abg. Freiherr v. Prato (Tirol): Tirol hat un ter Anderem auch die Eigenthümlichkeit, daß die Ma jorität

Ab geordnete ber conservativen Partei im Comitä aus unserer Seite standen, aber sich nicht engagiren konn ten, ohne ihren Club zu fragen, und bei der eisernen Disciplin desselben sodann gegen uns stimmen muß ten. Die Regierung wird am bestell wissen, was sie zu thun hat; wird «S mit diesem Landtage nicht gehen, so wird sie ihn einfach auflösen und einen anderen einberufen. Abg. Dr. Tvman: Er sei gewiß für eine gleiche Vertheilung der Lasten unter allen Ländern ; nachdem es aber im Wehrgesetze dem Tiroler

, so wird dies auch die Tiroler Landwehr thun müssen. Wenn der Tiroler Landtag die ihm gebotene Aus- nahmsstelluug nicht acceptiren wolle, so werde sich das Land eben dem allgemeinen Gesetze fügen müssen. Gegenüber den fortwährenden Berufungen auf die großen Opfer, welche Tirol gebracht habe, erinnere er, daß diese doch nicht größer seien, als die der anderen Länder. Dir Steirer hätten z. B. ihr Blut auf al len Schlachtfeldern vergossen, während die Tiroler Schützen zu Hause nur ihre Grenze» vertheidigen. Sie schützen eben

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.01.1863
Descrizione fisica: 8
so kr. Oesterr. Währ. — Ariese «n> Gelder werden fränco erbeten. - - / ^ ^»i! It !,' / c» Bozcn, Samstag iicn 10. Jäimcr. 1863. Die Glaubenseinheit in Tirol. Seit mehr als anderthalb Jahren ist über die Glaubenseinheit in Tirol nicht nur in unserm Lande, sondern auch außerhalb desselben viel geredet und geschrieben worden.. Nicht wenige Stimmen ließen sich hören, !velche die Sache der Tiroler als gerecht anerkannten, und der Einhelligkeit, dem Muthe und der Entschiedenheit, womit sie zur Bewahrung

der Glaubenseinheit auftraten, chre aufrichtige > Anerken nung zollten. Es fehlte aber auch nicht an solchen, welche gegen die Tiroler ihren scharfen Tadel aussprachen,. daß sie so unduldsam, gegen die Andersgläubigen sich zeigen^ und den veränderten Zeitverhältnissen sich nicht fügen wollen. Indessen haben die Tiroler in dieser Sache ihre Ansichten nicht geändert, wie sie vor einem Jahre dachten, denken sie auch noch heute. Sie wollen von der Ansiedelung der Protestan ten in Tirol und von der religiösen

. Gleichberechtigung derselben mit den Katholiken nichts wissen, sie -wollen die Glaubenseinheit ihrem Lande um Jeden Preis bewahrt, wissen^ Diejenigen, welche . es sich zur Aufgabe machten, die Tiroler zu - schulmeistern und zu Gunsten der Protestanten umzustimmen, haben ihre Mühe verloren.-—Die Tiroler haben auch ihre gute Gründe, daß sie mit allen erlaubten, ihnen zu Gebote stehenden Mitteln die Glaubeuseinheit zu erhalten suchen. 1) Sie betrachten — und zwar mit allem Rechte — den katho lischen Glauben

. Hätten die Baiern in die kirchlichen Angelegenheiten sich nicht eingemischt, hätten sie die alte Kirchenordnung nicht über den Haufen geworfen, sondern die Tiroler bei ihren alten Rechten und Gewohnheiten ge lassen, so würden die Tiroler auch nicht aufgestanden sein, und die Baiern aus dem Lande gejagt haben. Eben so Haben sich die Tiroler auch gegen die kirchenfeindllchen Neuerungen des Kaiser Josef II. alles. Ernstes gewährt, und es konnten dieselben in Tirol auch nie festen Boden gewinnen

. Die jetzigen Tiroler wollen nicht hinter den alten zurückbleiben, sie, wollen die Perle Tirols, welche ihre Väter mit so großer Anstrengung-und so emsiger Sorge gehütet und bewahlt haben, nicht leichtfertig weggeben oder gar wegwerfen, sie wollen das kostbare Erbe ihrer ^Väter -^ den katholischen Glauben auch ihren Kindern ganz und unverkürzt überliefern,. Sie können sich mit den Ansichten jener durchaus nicht befreunden, welche behaupten, daß jede Religion gleich gut sei, daß zwischen Protestanten

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Volksblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 26.08.1868
Descrizione fisica: 6
.) ES ist beim politischen Phrasenfeste. man daS Wiener Schützenfest nennen kann, wiederholt der Satz '^gesprochen und gleichzeitig als peremtorisch hingestellt worden, daß Volksblatt' Nro. S8. die zahlreiche Betheiligung der Tiroler an diesem Feste der stärkste Beweis sei, welch' großer Gunst sich die neue Aera in Tirol erfreut. Mit diesen Zeilen suche ich die Unrichtigkeit obigen Satzes nach zuweisen und die Beweggründe auseinanderzusetzen, die die Tiroler zum Erscheinen beim 3. deutschen Bundesschießen

bewogen haben. Indem ich ganz gerne zugebe, daß von den 1500 Tirolern auch Einige deshalb nach Wien gegangen sein mögen, um Tirol in Miß kredit zu bringen respective um das Fest zu einem Parteigetriebe mißbrauchen und dabei dem stcckfinstern Tirol eine lichtfreundliche Maske umwerfen zu helfen, da ja von liberaler Seite Alles nur immer mögliche aufgeboten wurde, um recht viele der relativ sehr wenigen Tiroler Liberalen zum Besuche zu bewegen, indem, sage ich, ich dieses für einen unbedeutenden jedoch

nicht wortarmen und phrasen kargen Theil zugebe, so muß ich es bei der großen Mehrzahl entschieden in Abrede stellen. Aber warum zogen denn so viele Tiroler nach Wien, wenn nicht dem neuen Ministerium zu Liebe? Fürs erste muß man erwägen, daß unter den Tirolern sich ziemlich viele Nicht-Schützen befanden, welche die dargebotene Gelegenheit um sehr billigen Preis, sei es des Vergnügens oder anderer Geschäfte halber (mir sind Fälle bekannt, wo Personen in Handelsangelegenheiten hinabzogen) nach Wien kommen

zu können begierig ergriffen und welche wohl nicht im Ge ringsten an eine Demonstration gegen die kirchliche Obrigkeit und an einen Abfall, davon (denn was sind die liberalen Tendenzen anders) dachten. Was die Schützen den eigentlichen Kern und die Haupt masse des Tiroler Volkes, welche auch die hauptsächlichsten Träger der ebenso ruhmvollen als thatenreichen Geschichte sind, anbelangt, jo könnte man die Betheiligung derselben, auch wenn alle 1500 Tiroler- Schützen gewesen wären, keine allzugroße nennen. Woraus

das Schützenwesen und nach dem Ruhme, für Gott, Kaiser und Vaterland zu kämpfen, ja selbst das Leben, der Güter höchstes, bereitwilligst hinzuopfern, ist wohl der der größte, recht viel Bestgaben gewonnen zu haben, ja oft schon das, bei vielen Schießen dabeigewesen zu sei.n Wenn wir nun. daS Vorausgehende wohl be rücksichtigt haben und in Betracht ziehen, daß die Tiroler zum Schießen freundlichst eingeladen worden, die Bahngesellschaft ihnen sehr niedrige Fahrpreise bewilligt, unser erlauchterMonarch

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Innzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 28.07.1862
Descrizione fisica: 4
von Oesterreich, München und Innsbruck von: Festplatz ab, an meinem Tisch nahe vorüber, den Bahnhöfen zu, von den wehmüthigen Gefühlen der Unlstehenden beglei tet. — Den ersten Preis auf der Scheibe „Heimath' (1000 Schützcnthaler, Gäbe des hiesigen ^Senats) ge wann Siegrist aus Mühlheim, dessen Zugehörigkeit zum deutschen Schützenbund jedoch dem Comitö zwei felhaft ist. Nachschrift. ^Der Abschied der Tiroler, Oester- reicher und Bayern von uns heut Abend um 8, Uhr auf dem Hanauer Bahnhof war ein ergreifender

, lebet wohl, liebe Freunde, Lebet wohl auf Wiedersehn. O wie Hart wär es nicht, auöeinandeczugehen. Wenn die Hoffnung nicht wär; sich wiederzusehn.' Manch Auge feuchtete sich bei den hinreißend schmelzen den Tönen, in denen diese schlichten Worte erklangen. Dr. S. Müller war anwesend mit einer der schönsten weißgekleideten und rosenbekränzten Junfrauen, einer der Trägerinnen der Festgaben, einer Angehörigen von ihm. Die Stimmung war allgemein so begeistert, daß er einen Tiroler aufforderte in: Namen

von ganz Tirol die zarte Jungfrau zu küssen. Nach lieblichem Erröthen gewährte sie ihm denn auch diese Gunst, wobei die Umstehenden in ein dreifaches Hoch ausbrachen. l Der Unterschützenmeister Schönherr ver theilte einen gedruckten Abschiedsgruß' der Tiroler an Frankfurt, worin sie sagen: „Frankfurter! Zum erstenmal haben wir unsere Stutzen in größerer Zahl, statt an die Gränze, in das Herz von Deutschland getragen. Wir haben gefunden, was wir gesucht, einen friedlichen Kampfplatz deutscher

, von Berg zu Berg wird man's erzählen, und. jedes Kind im letzten Dorf soll es wissen wie liebevoll ihr uns aufgenommen; wie gastlich ihr uns beherbergt habt. Gleiche Gaben können wir nicht bieten, aber gleiche Herzlichkeit wird das Alpenland erwiedern. Nehmet also unsern Dank, so wahr und warm wie eure Her zen, so dauernd wie'unsere Berge. Auf Wiedersehen! Frankfurt, 21. Juli 1862. Die Tiroler Schützen.' Auch der österreichische Bundespräsidialgesandte gab ihnen das Geleite. Er trat namentlich

an das Coups, in welchem Wildauer und Schönherr saßen. Im ersten Wagen spielte tiroljsche Musik; innerhalb und außer halb der Wagen wurden laute Hochrufe gewechselt. Da stieg noch ein schmucker junger Tiroler ein, ein Zillerthaler, umgeben von einem Schwärn: Zurückblei bender: von Allen, Allen erhielt er brüderlichen Hände- druck und Kuß. Ja, selbst junge hübsche Damen waren in dem Grade fortgerissen von der allgemeinen Begei sterung, daß sie sich förmlich um ihn drängten, um ihm die Gunst eines Kusses

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 22.06.1864
Descrizione fisica: 6
ponomi.—JntertionSgebUhr sitr eine dreispaltige Peru,eile ov-r deren «aumt Nkr. Sei größeren. Znsertionen einsprechender Rabatt. Siea-rsttr die jedesiaalige Sinrückung 30lr.ö.W. Privat-Jnseratefindgleichznbezahlen. Im Auslande uehmeu Annoncen entgegen Haasenstern ^ Aogler in Hamburg und Frankfurt a. M. Mittwich dm 22. Juni. 1864. Der vereinigte Tiroler-Oberösterr. Landtag in Böcklabruck am 5. Jnni. (-)() Wels. 10. Juni. De» Tirolern dürfte eS nichi unerwünscht skin, auch einmal von ibren

Zukunft zu suchen. Die meisten von ibnen haben sie auch gefunden und viele, welche noch rechtzeitig dort hin kamen, erfreuen sich jetzt der angenehmsten Exi stenz; viele Andere aber seufzen unter dem Drucke der allgemeinen Beamten-Calamilälen und nur die Schön heit dieser Länder, die Gemütblickkeit ibrer Bewobner und die gute Aufnahme, welcher sich die Tiroler all nl- halben erfreuen, sowie d'.e Aussicht auf eine bessere Zukunft vermögen sie für die Enttäuschung einiger maßen zu entschädigen

, daß sie bis jetzt auch nicht mebr erreichten, als ihre Erliegen in der Heimath. So gibt eS denn fast kein Bezirksamt, kein Gericht, fast keine Advokatenkanzlei i» Oberösterreich und im Salzl'lirgischen, wo nicht ein oder niedrere Tiroler angestillt sind. Auch die Stattdalierei in Linz, die Landesregierung in Salzburg und die Notariaispostcn weifen ein beirächllichcS Kontingent Tiroler auf. Des gleichen eifreuen sich bierzulande viele Tiroler alS Mediziner, Pbarnwceuten. Küniiler, Lueraten und In. dustrielle eines günstigen

von Laudsleutrn dortselbst und der Gastfreundschaft seiner Bewobner ganz besonders zu einer selchen Versammlung geeignet war. Die Anregung biezu ging von einer'Gesellschaft Junsten aus Tirol in Linz auS. welche sich scherzhaft »Tiroler Landtag' nennt. Das Ladschreiben im Style fürstlicher Refcrlpte des, JohrlwndrrtS verfaßt, un» von dem Senior jener Gesellschaft mit dem bochtönenden Titel: »Se. Mu- nificenz der Zufördeiste - signirt. verdiente wegen der äußerst gelungenen -Nachahmung jener Schreibweise wohl

bist-mm.en Weilfad,>e bei herilickstem W'lter am Buhnbofe »nl.ingre, wurde er vom Bür germeister, von der „Pa>?banslla- und den anwesen den Tin leru unter de» Klängen der Bürgermusik fest lich bewiUkommt. Auch vev echte Tiroler Gruß fehlte nicht, von einer uaben A-'döbe knallte eS lustig aus Pölter» und einer stattlichen Kanone. W> Ich ein Leben entwickeltt sich nun hierl Reden und Gegenreden. Küsse. Händedruck und Umarmungen, Gelang. Jodler» vlltrautiche Milldeilniig und lebhaf teste Ecnversation. Beim

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