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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 24.03.1956
Descrizione fisica: 12
Traum — Die Jungen stellen Wachen auf — Tante Beate kann nicht mehr — Herr Wiedmann sieht ein Licht und bekommt einen Kuß — „Hier Städtisches Krankenhaus!“ — Helmut setzt einen Plan in die Wirklichkeit um — Schin kenbröte und Aepfel liegen im Schnee. Die beiden Jungen standen einander ge genüber und beide schwiegen eine Weile. Dann fragte Thomas: „Was willst du da mit eigentlich sagen?“ Die anderen Kinder kamen neugierig herbei. Der blonde Helmut warf den Kopf zurück: „Ich will damit sagen

, daß du mir den Buckel herunter rutschen kannst! Ich werde mich nun um nichts kümmern, was du anordnest. Für mich bist du überhaupt Luft!“ Der dicke Martin lachte wütend. „Du bist ja nur böse, weil wir dich nicht gewählt haben!“ rief er. „Es wäre besser, wenn ihr es getan hättet“, sagte Helmut. „Und warum?“ „Weil ich stärker und größer bin als der da“, erklärte Helmut und zeigte auf Thomas. „Und mutiger auch“, fügte er hinzu „Mut beweist man nicht nur mit Mus keln“. erwiderte Thomas ruhig. „Man braucht auch den Kopf

. „Also du bist auch mutig, ja?“ „Ich glaube schon“, sagte Thomas. Hel mut nickte. „Out“, sagte er, „dann mache ich dir einen Vorschlag. Wir ringen. Dabei kannst du zeigen, wie mutig du bist. Und wenn du mich besiegst, dann will ich dich als Vertreter von Tante Beate anerkennen. Wenn du irisch aber nicht besiegst, dann bin ich ihr Vertreter!“ Er sah Thomas er wartungsvoll an und auch die anderen Kin der machten neugierige Gesichter. Aber Thomas schüttelte nur still den Kopf. „Nein“, sagte er. „Was, nein?“ „Nein

, ich werde nicht mit dir ringen.“ Helmut lachte. „Das habe ich mir so vorgestellt! Du bist eben ein Feigling!“ „Das hat mit Feigheit nichts zu tun“, er widerte Thomas. „Doch, hat es!“ rief Helmut. „Nein“, sagte Thomas. „Es hat nichts mit Feigheit zu tun. Die anderen Kinder haben mich gewählt. Sie hätten auch dich wählen können. Aber sie haben es nicht getan. Die Wahl ist viel wichtiger als unsere Prü gelei. Es ist ganz leicht möglich, daß du mich besiegst, wenn wir ringen und daß du stärker

bist als ich. Aber damit ist über haupt nichts bewiesen. Denn dann könnte zum Beispiel Martin kommen und dich her aus ordern und besiegen und dann —“ „Das könnte er nie!“ rief Helmut. „Ha. ha“, sagte Martin ironisch. „Hört auf“, sagte Thomas. „Es ist ganz gleich, ob er es kann oder nicht. Es war nicht der Sinn der Wahl, daß wir uns nach ihr zu prügeln beginnen. Und weil es nicht ihr Sinn war, will ich es auch nicht tun.“ Er wandte sich an die anderen. „Wenn ihr lieber Helmut als mich habt, dann könnt ihr es noch immer sagen!“ „Nein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 31.03.1956
Descrizione fisica: 16
Seite 8 Nr. 76 2»iuu-»lÄiL. 3i. Marx 1936 D\E K/NO£#ZtttUNG im Autolus, ftefl wie die Weil (15. Fortsetzung.) Aus dem Kofferraum des Autobusses er klang Helnruts Lachen. „Dann könnte es sein, dann könnte es sein!“ rief er und ahmte Thomas“ Stimme nach. „Ihr Milchkinder, ich sage euch Ja, ihr werdet in einer Woche noch hier sit zen, wenn ihr auf Thomas hört!“ „Was würdest du denn machen, wenn Oster-Bilderrätsel Die Anfangsbuchstaben dieser dargestellten Bil der ergeben, der gestrichelten Linie

, anstatt hier herumzusitzen und zu warten?“ „Weil wir es Tante Beate versprochen haben“, sagte Thomas. „Und weil wir nicht alle stark genug sind, um so weit durch den Schnee zu gehen.“ Der dicke Martin sah die kleine, schma le Hanna an seiner Seite an und sagte ver legen: „Ja. das ist auch wahr. Entschul dige, daran habe ich nicht gedacht!“ Thomas nickte. „Schon gut“, meinte er. „Ich schlage vor, wir verteilen das Essen nicht so, daß es nur für zwei Mahlzeiten reicht, sondern so, daß wir fünf

Mahlzeiten daraus berei ten können.“ „Wieso fünf?“ fragte ein Junge. „Heute abend ein Nachtmahi“. erklärte Thomas, „morgen ein Frühstück, dann ein Mittagassen, dann noch ein Nachtmahl und zur Sicherheit noch ein Frühstück “ „Und-wenn die Erwachsenen viel früher kommen?“ fragte der dicke Martin. ..Dann kannst du alles, was noch da ist, allein aufessen“, sagte Thomas, und die Kinder lachten. . Seid ihr einverstanden?“ fragte er. „Ja“, riefen die Kinder. „Gut“, sagte Thomas, „dann wollen wir einmal sehcm

seine Sa chen wieder zurückgenommen und wir wa ren nur noch achtzehn.“ „Na und?““ sagte Lucie. „Wir sind aber gar nicht achtzehn!“ rief Martin. „Wir sind nur siebzehn, denn Karli ist auch nicht mehr da!“ Die Kinder nickten. Daran hatten sie nicht gedacht. ..Er ist nicht da“, fuhr Martin fort, „aber sein Freßpaket liegt noch hier. Sollen wir es liegen lassen oder sollen wir es nicht lieber auch verteilen?“ „Verteilen natürlich!“ rief Lucie. Und die anderen Kinder waren auch dafür. „Nein!“ sagte Thomas

plötzlich mit lau ter Stimme. „Nein, was?“ „Wir werden das Freßpaket nicht ver teilen“. erklärte Thomas fest. „Aber warum nicht?“ „Weil Karli Diphtherie hat“, sagte Tho mas. „Na und?“ „Ich habe einmal gelesen, daß Diphtherie eine ansteckende Krankheit ist“, sagte Thomas. „Wir können sie alle bekommen, weil wir alle mit Karli zusammen waren. Ich sage: wir können sie bekommen. Wir müssen nicht. Aber wenn wir Sachen essen, die er in der Hand gehabt hat, dann können wir sie viel leichter bekommen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 18
Data: 19.05.1956
Descrizione fisica: 18
und kostet 22 Schilling doch eben gesehen!“ Hanna starrte ihn an, dann brach sie wortlos in Tränen aus. Dieser Erwiderung war der dicke Martin nicht gewachsen. Er stand auf. streichelte hilflos Hannas Kopf, und als es ihm nicht gelang, sie zu beruhigen, rief er verzwei felt: „Thomas, komm doch her! Hanna weint!“ Thomas saß vorne, auf dem Sitz Herrn Wiedmanns. Er hatte in den Schnee hin ausgesehen und schien tief in Gedanken versunken zu sein. Martin mußte ein zwei tes Mal rufen. „Thoma s!“ Da erst

schreckte der Junge auf. „Ja“, sagte er. „Was willst du?“ „Ich —“, begann Martin, dann bemerkte er das abwesende Gesicht, das Thomas machte, und fragte: „Was hast du denn?“ „Ich habe nachgedacht“, sagte Thomas. „Worüber?“ „Die Lawine ist in der Gegend herunter gekommen, in die Herr Wiedmann und Tante Beate mit Karli gegangen sein müs sen“, sagte Thomas. „Rede keinen Unsinn!“ rief Lucie. „Die drei sind gestern nacht, vor vielen Stunden, dort gegangen! Es kann ihnen doch nichts mehr geschehen

sein!“ „Ich denke nicht an sie“, sagte Thomas. „An wen denn?“ rief ein Mädchen. Tho mas stand langsam auf. „Kommt einmal mit“, sagte er, und trat in dyn Schnee hinaus. Die Kinder folgten ihm. Thomas ging bis zu der Stelle, wo die Spur von Herrn Wied manns Schuhen begann. „Hier“, sagte er und wies auf den Boden. „Was. hier?“ fragte der dicke Martin verständnislos. „Was siehst du?“ „Herrn Wiedmanns Schuhabdrücke“, sagte Martin. „Was noch?“ „Andere Abdrücke in ihnen. Kleinere Ab drücke“, sagte Lucie

. „Sie werden von Tante Beate stammen.“ Thomas nickte. „Ja“, sagte er, „von Tante Beate oder von Karli oder — von Helmut.“ „Von Helmut?“ tiefen ein paar Kinder überrascht. „Ja, von Helmut“, sagte Thomas ernst. „Ich glaube, daß er Herrn Wiedmanns Spuren nachgegangen ist.“ Danach schwiegen alle. Schließlich sagte Martin: „Das glaubst du, aber er kann auch ganz woanders hingegangen sein.“ „Nein“, sagte Thorriäs, „das kann er nicht.“ „Ach“, sagte der dicke Martin, „und warum nicht?“ „Weil keine andere Spur vom Autobus

wegführt“, sagte Thomas langsam, und er betonte jedes Wort. „Deshalb muß Helmut in Herrn Wiedmanns Fußspuren gegangen sein. Deshalb habe ich Angst um ihn.“ „Angst?“ fragte Hanna ängstlich. „War um Angst?“ „Weil Helmut in die Richtung gegangen ist, in der die Lawine herunterkam!“ er widerte Thomas leise. DAS SECHSTE KAPITEL Nichts als Scherereien macht uns der Kerl — Man wird doch noch reden dürfen — Siebzehn Kinder suchen das achtzehnte — Martin reibt sich die Hände — Helmut pfeift schon lange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 17.03.1956
Descrizione fisica: 12
mit den zu sammengefalteten Zetteln zu Herrn Wied mann zurück, der sie entgegennahm. „So“, sagte er, „nun wollen wir einmal sehen, wer die meisten Stimmen bekom men hat.“ Er faltete den ersten Zettel aus einander und las: „Helmut!“ Helmut strahlte. „Natürlich“, sagte er. „Warte es ab“, meinte Herr Wiedmann. ..Es kommen noch 17 andere Zettel!“ Auf dem zweiten Papier stand „Martin“. Auf dem dritten stand wieder „Helmut.“ Dann kam ein Papier mit „Lucie“. Und dann eines mit „Thomas“. Nach diesem öffnete Herr Wiedmann

ein „Agathe“-Pa- pier. Und dann gab es eine Ueberraschung: Herr Wiedmann öffnete nacheinander sechs Zettel, auf denen allen Thomas gewählt wurde! Die Kinder waren sehr aufgeregt. Wer würde als Sieger hervorgehen? Zuletzt war das Resultat klar: Thomas hatte neun Stimmen bekommen, Helmut vier und Agathe, Lucie. Martin und zwei andere Jungen je eine. „Thomas hat also die meisten Stimmen“, sagte Herr Wiedmann. „Die meisten von euch haben Thomas gewählt und desha b wird er Tante Beate vertreten.“ Er sah Thomas

an ..Nimmst du die. Wahl an?“ fragte er ihn. „Ja“, sagte Thomas. „Gut“, sagte Herr Wiedmann und wandte sich an die anderen. „Dann bitte ich euch, ihm zu folgen in allem, was er euch sagt. Er wird die Lebensmittel ver teilen und er bekommt die Autoschlüssel. Ich gratuliere euch im übrigen zu eurer Wahl. Ich selber hätte auch nur Thomas gewählt.“ „Ich werde mich bemühen, es gut zu ma chen. Herr Wiedmann“, sagte Thomas. „Davon bin ich fest überzeugt, mein Junge“, erwiderte der Chauffeur. Er sah Tante Beate

an. „Na“, mernte er, „sind Sie nun etwas beruhigter?“ Sie lächelte ihn an. „Ja“, sagte sie. „Mit Thomas als meinem Vertreter bin ich wirklich beruhigter.“ „Schön“, sagte Herr Wiedmann, „dann will ich nur noch meine beiden Taschen lampen holen, damit wir in der Nacht den reichten Weg finden.“ Tante Beate zog, während Herr Wiedmann tat, was er an gekündigt hatte, ihren Mantel an. Martin kam nach vorne und klopfte ihr auf die Schulter. „Tante Beate“, sagte er, „wenn du Karli wiedersiehst, möchtest

schneiten Aeste und ein großer grauer Hase kam hervor. Der Hase marschierte langsam und neugierig durch den Schnee zu dem Baum, an dem Karli lehnte und setzte sich neben ihn. Er sah ihn interes siert an und rührte sich nicht. Nur manchmal schnupperte er. Seine kleinen runden Augen leuchteten in der Dunkelheit. Im Autobus waren Herr Wiedmann und Tante Beate aufbruchbereit. „Also seid brav, Kinder“, sagte Tante Beate, „und folgt Thomas schön. Späte stens morgen früh sehen wir uns wieder.“ „Hast

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 15.01.1938
Descrizione fisica: 6
nicht gearbeitet. Sein Bruder Anton war verlobt und sollte den hos übernehmen. Für Thomas blieben als Erbe kaum ein paar alte Möbel. An und sür sich erschien ihm das selbstverständlich, wenn er nur die Mög lichkeit hätte, sich selbständig zu machen — vorausgesetzt, daß Sofie ihm half. Sofie war mehrere Jahre bei ihnen gewesen. Sie stammte von einem kleinen Hof und hatte mehrere Schwestern, aber keine Brüder. Thomas hatte gehofft, er könne sich mit ihr verheiraten und ihren väterlichen Hof übernehmen

, die bisher daheim war, wollte einmal hinaus. Aver da steckte etwas anderes dahinter. Am letzten Sonntag war sie in die Stadt ge fahren, und jemand aus dem Dprf hatte sie mit einem jungen Mann zusammen gesehen. Thomas hatte sie scherzend ge fragt, ob das stimme. Und mit einem un ergründlichen Lächeln hatte sie es bejaht. Sie habe einen vergnügten Tag mit ihrem Vetter verbracht. Na — er wollte ihr wünschen, daß der junge Mann es ehrlich meinte, damit sie nicht eines Tages bereute, einen zuver lässigen

, es ist wie ein Natur» ereignis. Jahrhunderte lang ist ein Ge- ischlecht verwachsen mit dem Erbe der Pater, und plötzlich wird einer der Jun gen vom Fernweh ergrUen. Man kann Dn àHt ' ° ' ' Mehr'HortèThomas nicht. Aber — -ihm war ein Gedanke gekommen. Er sel ber hatte heimlich -dieses Fernwehl Er Dar dazu bestimmt, weit .fort zu ziehen. Am Abend Hals Thomas dem Bater, Häcksel zu schneiden. Als sie àe Weile still gearbàà hatten, hielt der Vater iinne und ffragte: „Was M denn mit dir los? Du siehst aus, als märe

-d-ir alles leid.' Thomas zwang sich, Hart zu .sein .in Blick und ànime: „Ich àrsill nach Ame rika.' ' Der Water stand ssW und isah ahn ernst M. Dann antwortete ^er- „Ich Lann -dich! .gut verstehen. Du hast Za nichts davon, -wenn -du hier bleibst. Und es tut mir jleid, -daß Kch -dir Has Auswandern nicht .erleichtern Lann. Aber -du weißt jja, wie LnW> Bargeld list.' ' Thomas hatte soviel Verständnis nicht erwartet. Erleichtert sagte er: „Ich -habe das Reisegeld -selber zusammengespart.' Sie sprachen

dann mit -der Mutter -ganz leidenschaftslos von der Sache. -Es beruhigte Thomas, -daß seine M- àn einverstanden waren. Was -.sein - -Bruder isagte, mar -ihm -gleichgültig, -aber! — Scifie . . . Zwar wollte er sich einre-j «den, auch -das sei -ihm gleich, dennoch ging ,er ihr aus dem Wege. Am nächsten Morgen -konnte er -ihr nicht .mehr ausweichen, weil sie zusammen das Melken besorgten. -Er -begrüßte sie .mit einem «scheuen Nicken, aber sie »trat schnell auf ihn zu, munter .und unbekümmert, wie immer. „Du siehst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 05.05.1956
Descrizione fisica: 12
. Thomas erwachte als erster und fuhr in die Höhe. Hinter ihm wurden andere Kin der munter. Sie rieben sich verschlafen die Augen, sahen, daß die Sonne bereits in den Wagen schien, und starrten den dicken Martin an, der aufgeregt winkte. „Was ist los?“ fragte Thomas. „Helmut!“ schrie der dicke Martin. „Hel mut ist verschwunden!“ Die Kinder, die schon munter waren, sprangen auf und drehten sich nach hinten um. Tatsächlich: der Platz bei den Kof fern und Rucksäcken war leer! „Wie konnte er verschwinden

?“ rief Thomas. „Du bist doch neben der Tür ge sessen und hast aufgepaßt 1 .“ Martin senkte den Kopf. „Das stimmt nicht ganz“, meinte er be treten. „Was stimmt nicht ganz?“ „Ich bin zwar neben der Tür gesessen, aber ich habe nicht aufgepaßt“, erwiderte Martin schuldbewußt. „Und warum nicht?“ „Weil ich eingeschlafen bin“, sagte der dicke Junge leise. Er schämte sich sehr. Die anderen schwiegen und sahen ihn an. „Und während ich geschlafen habe, ist Hel mut ausgerissen. Und beim Ausreißen

ein anderes. Ein paar Kinder kletterten ins Freie und versuchten zu retten, was zu retten war (Es war nicht sehr viel.) Martin sah Thomas an. „Es tut mir leid, daß ich .eingeschlafen bin“, sagte er leise. (Fortsetzung folet „Ein Autobus, groß wie die Welt“ von Johan_ nes Mario Simmel ist im Jungbrunnen-Ver lag, Wien erschienen und kostet 22 Schilling Hilfst du mir die Renntierherde hüten? In diesen Tagen, wo wir in der herrli chen Frühlingssonne schon von den Som merferien träumen, haben die großen Fe rien

Land schneefrei. Endlich kommt Ruhe in die Herde. Die Lappenfamilie baut ihr Zelt, das nun für Monate ihre Wohnung ist Während die Mutter zu Mittag Brühe mit Renntierfleisch bereitet, bringt die kleine Laila frisches Quellwasser herbei. Dann macht sie sich auf den Weg, um zum Essen ein paar Lapp landorangen zu suchen. Diese Früchte sind kleiner als die gewöhnlichen Orangen, schmecken aber auch sehr gut. Thomas ist inzwischen draußen beim Vater und übt sich im Lassowerfen. Es ist gar nicht mehr kalt

, und die Sonne scheint Tag und Nacht. Natürlich streift Thomas umher, denn es gibt ja soviel Neues zu sehen und er muß noch viel lernen. Als der Junge eines Nachts beim Schein der Mitternachtsomne zum Fischfang ging, sah er, wie ein Adlerpaar ständig um einen Berg kreiste. „Da muß doch ein Nest sein“, dachte er. Eines Tages klettert er auf den Berg und fand auch das Nest mit den jungen Adlern. Langsar schleicht Thomas heran. Neuerlich haben die Adler ein ganz junges Renntier geraubt und in das Nest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 07.01.1956
Descrizione fisica: 12
lügt nicht“, sagte in diesem Au genblick der Junge, der Thomas hieß und an Lucies Seite saß. Er hatte eine ruhige, angenehme Stimme und sie klang so, als ob Thomas sich immer zuerst gut über legte, was er dann sagte. „Lucie lügt nicht! Du hast das Schaf getreten. Daraufhin hat es nach dir geschnappt.“ Das Schaf selbst lag wieder wie ein Bettvorleger auf dem Boden und rührte sich nicht. Für das Schaf war der Fall er ledigt. Für Helmut war er es noch nicht. „Ich habe es nicht getreten

sich mit dem dicken Mar tin und Lucie mit Thomas. Und Tante Beate hatte sich zu Karli gesetzt. Helmut dachte nach. Am liebsten wäre er aufgestanden und wieder nach vorne gegangen und hätte gesagt, daß es ihm leid tat, was er angestellt hatte. Aber dann hätten die anderen ihn vielleicht für einen Feigling gehalten! Sie hätten gedacht, er wäre aus Angst von Tante Beate zurück gekommen! Nein, das wollte er auch nicht! Und so blieb er zwischen den Kof fern und Rucksäcken sitzen, während die anderen sich vergnügt

gegenüber lag, wehte ein föhniger Wind. Thomas hatte sich still und nachdenklich von den anderen entfernt. Er ging den Rand des Ackers entlang und war bald allein. Er hatte die Absicht, einen großen Bogen um das Schaf zu beschreiben und sich möglichst unbemerkt von der anderen Seite an Josef heranzuarbeiten. Wenn er ihn so aufscheuchte, dann war zu hoffen, daß Josef den Wald verlassen und auf das Feld hinauslaufen würde, wo die anderen Kinder ihn leichter fangen konnten. Als Thomas fand, daß er weit

den Bäumen auf einer kleinen Lich tung eine Holzkrippe. Die Krippe sah aus wie ein großer Waschtrog mit einem Dach. Thomas trat näher. Sie war mit Futter für Rehe und andere Waldbewohner gefüllt. In einem Nebenfach sah er ein weißes, glänzendes Pulver, das er zunächst für Schnee hielt. Aber wie kam der Schnee in die Krippe? Das Dach mußte ihn doch abhalten! (Fortsetzung folgt Der verunglückte Spatz Hansl und seine Schwester Gretl müssen auf ihrem Schulweg durch einen kleinen Park gehen. Heute

Omar Bradley, Thomas E. Dewey, der Gouverneur von Neuyork und der Gou verneur von Kalifornien, Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, berühmte Schau spieler und Sportler. Einer der ersten Zeitungsausträger war der amerikanische Philosoph und Staatsmann Benjamin Franklin, der im Alter von zwölf Jahren in einer Druckerei arbeitete und nach Dienstschluß die Zeitungen austrug. Von den ungefähr 250.000 Zeitungsjungen, die heute in Amerika Zeitungen austragen, sind 97 Prozent selbständige

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 07.04.1956
Descrizione fisica: 12
Leute'. Ich meine niemanden besonderen“, erwiderte Agathe. Thomas unterbrach sie. „Das ist auch meine Meinung“, sagte er. jedesmal so viel, wie wir für eine Mahlzeit brauchen!“ „Ich halte das für eine Kateridee“, sagte Martin bockig. „Schön“, meinte Thomas. „Stimmen wir ab! Wer ist dafür, daß die Vorräte zusam menbleiben?“ 14 Kinder hoben die Hand. „Wer ist dagegen?“ Drei Kinder hoben die Hand. (Es waren Martin und zwei Jungen.) „Die Vorräte bleiben zusammen“, er klärte Thomas. „Wir beugen

vergessen! Martin faßte sich als erster. „Josef ist so dick, daß e,r ruhig einmal ein bißchen hungern kann“, meinte er. Lucie sprang auf. „Du bist genau so dick!“ rief sie. „Ich möchte wissen, was du sagen würdest, wenn man dir nichts zu essen gäbe!“ „Ich bin ein Mensch“, sagte Martin. „Jo sef ist ein Tier. Menschen kommen zuerst.“ Lucie wandte sich an Thomas um Hilfe. „Aber das geht doch nicht!“ rief sie. „Josef kann doch nicht einfach hungern!“ „Du kannst ihm ja dein Essen geben!“ rief ein Junge

. Thomas stand auf. „Ich kann natürlich niemanden zwingen, Josef etwas abzugeben, sagte er. „Aber ich glaube, daß i c h ihm jedenfalls eine halbe Wurstsemmel geben werde.“ Und das tat er auch. Josef fraß sie schnell und leckte ihm dankbar die Hand. Die Kinder sahen beschämt zu. Nach dem Thomas sich wieder gesetzt hatte, füt terte Lucie das Schaf. Dann stand der dicke Martin auf. Er versuchte, Josef ein saures Zuckerl zu geben, aber Lucie sali ihn an und sofort brach er ein Stück seines Butterbrotes

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 03.09.1932
Descrizione fisica: 8
Frankens Laune verschlechterte sich. Was brauchte der Thomas setzt schon wieder fortzu laufen! Was machte er überhaupt für ein Ge sicht. als ob er. Franz. ihm etwas schuldig wäre! »Ich halte niemand, tveun er absolut fort will', murrte er. »Ich werde ein andermal wieder kommen', sagte Thomas ruhig. Da tat die Gundi. die auch aufaestand-su war, einen Schritt gegen ihn. „Ja. komm', bat sie. Es flog ihr so über die L!pp:n. sie wuszte nicht wie. Sie hatte den andern irgendwie nötig

. Für sich langte er mit dem schwe ren Fuh eine Srabelle heran: als er sich niedcr- s.i'.te, trachte sie unter dem Klotz von einem Mann. Er hatte im übrigen ein hübsches, etwa? aufgeblasenes Gesicht mit einem kleinen, schwar ze» Schnurrbart und krauses, schwarzes Haar, nezogen hatte. Sie hatte nur auch vor dieser ..Einen Schick habe ich heule gemacht', erzählte Empfindung eine unbewußte Angst, als gereiche e.-. indem er die Arme breit auf d'e Tischplatte sie ihr nicht zur Ehre. Aber aus des Thomas -varf

. In seinen braunen Augen lag ein halb Gesicht schaute sie eine ferne, schöne Vergan- l-iligss. halb zorniges Licht verborgen. Es hatte genheit àr eine bessere Zukunft an. ihn irgend e v>?rdw!>s>-. den Thomas ganz Thomas fühlte sich unsicher. Nicht ihre Bitte, unvermutet in der Stube zu finden. Trokdrm 'ber der Ton ihrer Stimme drana ihm ins -» ihn selber so ost geheisten halt, lieruik-nmun! Innerste. Er hätte ihr nur gern versprochen. Ein kleiner Stachel war ilun ins Herz gsdrun- das; er wiederkommen

würde, aber eigentlich gcn beim Eintritt, als hätte der Thomas nicht hatte er schon das Gegenteil beschlossen und gerade zuerst an die Gundi geraten sollen. Es w'K!c. dak er den Besuch nicht bald wieder war ihm wohl bekannt, das; auch der Bruder holen werde. auf seme jetzige Frau Absichten aehabt. Er Franz stand zwischen ihnen. Cr fühlte sich halte sich auch langst gesagt, dak Enttäuschung merkwürdig unsicher. Es war. als redten die der Grund für desseu langes Fernbleiben ge- lindern beiden Dinge miteinander

auf den Rük- ken gelegt. Aber jetzt war er nicht frei von Eifersucht. Er fuhr jedoch fort von dem zu er zählen, was er einen Schick nannte. Er hatte einem Bauern, der sich in schlechten Vermögens verhältnissen befand und der moraen mit seinem vielfach preisgekrönten Stier zum Markt ge wollt hatte, diesen während des Karte-,Spiels »n Bedeutung der Worte war ihm selbst kaum be »Was sollteil wir haben?' fragte Thomas dagegen. Die Erregtheit feines Bruders stei gerte seine Gelassenheit. Er trat zu Gundi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 26.05.1956
Descrizione fisica: 12
Samstag, 26. Mai 1956 Nr. 120 Seite 7 P\E K/NDfcftZjU UNO JOHANNES MARIO SIMMEL tun Atdo&us, gte$ wie die Uetl (23. Fortsetzung) „Ja“, rief sie. „Das finde ich auch! Ueberhaupt: wie hast du dir die Sucherei denn eigentlich vorgestellt? Wir haben doch keine Ahnung, wo Helmut ist!“ „Die Sucherei hätte nur dann einen Zweck“, sagte Thomas, „wenn möglichst viele von euch sich daran beteiligen. Dann könnten wir in einer weiten Reihe über den Schnee und durch den Wald gehen und ein großes Gebiet

. Wo sind sie? •uosjadE at-iaiA. atp uau -unjg uie uaqo ueui jqais ‘aaqa/ft. leuiuxa qoou ueui iqa.ip ‘auiea ajaiiaAV auia ua;un s;qoai ueui *>puq -ja ‘jatjaiAS. ueui jqajp ‘auiea auia siqoaj ua;un pun uaqo sjjuii ueui iqais ‘siqoaj qoeu xeuiuxa pna sep ueui tqaJQ :uajeqiqoisun -isiiv axa :§unsoijnv und wir suchen umsonst!“ rief Agathe. „Vielleicht“, sagte Thomas. „Aber viel leicht liegt er auch irgendwo halb ver schüttet und kann sich nicht rühren. Das weiß kein Mensch.“ Er hob beide Hände auf und ließ

zu bereiten. ' „Heißt das, daß du nicht mitgehen willst?“ fragte Thomas. „Wieso denn?“ fragte der dicke Mar tin verblüfft. „Klar will ich mitgehen! Aber man wird doch noch reden dürfen!“ „Und ihr?“ fragte Thomas die anderen. „Was sollen wir denn anderes tun?“ rief Euere. „Wir müssen ja mitgehen! Wir können den Helmut doch nicht im Stich lassen!“ Die anderen Kinder nickten. Das war auch ihre Meinung! „Hanna“, sagte Martin zu dem kleinen Mädchen, „wenn du Angst hast, kannst du ruhig hierbleiben

!“ „Ich habe keine Angst“, erklärte Hanna, und sie wunderte sich selber über ihre Worte. Aber es stimmte, sie hatte plötz lich wirklich keine Angst mehr! „Und was geschieht, wenn die Erwach senen kommen und wir nicht da sind?“ „Wir lassen ihnen eine Botschaft zu rück“, sagte Thomas. Er ging zum Auto bus, hob ein Stück Pappendeckel auf, das auf dem Boden lag, und schrieb mit Block buchstaben darauf: WIR SIND HELMUT SUCHEN GEGAN GEN, DER SICH VERLAUFEN HAT. Er dachte kurz nach, dann schrieb er noch darunter: BITTE

, WARTET HIER AUF UNS! WIR KOMMEN ZURÜCK! Lucie nahm unterdessen Abschied von Josef, der sie ängstlich ansah. „Sei schön brav“, sagte sie, „und stell nichts an! Hier hast du noch zu fressen . . . wird sind bald wieder da, leb wohl!“ Die anderen Kinder zogen ihre Mäntel an. „Seid ihr alle fertig?“ fragte Thomas. Die Kinder nickten. Sie verließen den Autobus und gingen, hintereinander, in einer langen Reihe in den Schnee hinein. Als letzter ging der dicke Martin. Vor ihm marschierte Hanna. Das schwarze

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Sterne und Blumen
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Pagina 2 di 8
Data: 01.03.1914
Descrizione fisica: 8
, die vielleicht zur Entdeckung der Attentäter führt!" Erschreckt wendete sich der Werkmeister um und starrte seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. ' „Eine Spur — du? Wie willst du denn eine Spur aus findig machen?" . „Ein reiner Zufall war es! Du weißt doch, daß in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich leider auch Hem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Sohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not

; die arme, kränkliche Frau hat -mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen. Da unterstütze ich denn die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz

. Durch einen Zufall sah er das Geheimnis entdeckt, dessen Bekanntwerden ihn und die anderen vor den Strafrichter bringen mußte. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben! Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von de.n Schlüsseln zu der Türe im Fährgüßchen sprach

Klinke'hat durch des Buben Thomas, die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren, da ist August dazn gekommen. Genau so ist's gewesen, wie er es selbst erzählt hat. Den Klinke hat er nicht erkannt, aber mich hat er eingeholt und hat mich laufen lassen, trotzdem ich doch spinnefeind mit ihm bin! Feurige Kohlen hat August aus mein Haupt gesammelt! Ich Hab gekämpft mit mir, wochenlang, ob ich mich nicht selbst an geben solle, Hab mich von den Streikenden losgesagt und war drauf

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Tiroler Post
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Pagina 26 di 32
Data: 20.02.1914
Descrizione fisica: 32
um und starrte seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. „Eine Spur — du? Wie willst du denn eine Spur aus findig machen?" „Ein reiner Zufall war es! Du weißt , doch, daß in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich leider auch dem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Sohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not; die arme, kränkliche Frau hat mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen

. Da unterstütze ich denn -die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz unerwartet, als ich gerade bei seiner Frau war. Ich ging schnell in die Küche

und die anderen vor den Strafrichter bringen mußte. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben! Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von den Schlüsseln zu der Türe im Fahrgaßchen sprach, und daß er dem Peter -anempfahl, sich nicht erwischen zu lassen! Da ist doch gar kein Zweifel

, der August, hat mich dabei ertappt, hat mich aber nicht verraten und die Schuld auf sich genommen. O Gott -- es ist zum Verzweifeln, wenn ich dran denke. Der rote Klinke hat mir Tag für Tag in den Ohren gelegen, daß ich ebenfalls mal etwas tun müsse; einen Feigling hat er mich gescholten, der nur ruhig zugucke, wie die anderen ihre Haut zu Markte trügen, und da Hab ich mich überreden lassen. Der rote Klinke hat durch des Buben Thomas die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren

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Außferner Zeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 01.03.1914
Descrizione fisica: 24
seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. „Eine Spur — du? Wie willst du denn eine Spur aus findig machen?" „Ein reiner Zufall war es! Du weißt doch, daß in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich wider auch dem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Sohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not; die arme, kränkliche Frau hat mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen. Da unterstütze

ich denn die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz unerwartet, als ich gerade bei seiner Frau war. Ich ging schnell in die Küche, um nicht mit ihm zusammenzutreffen

. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben! Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von den Schlüsseln zu der Türe im Fährgäßchen sprach, und daß er dem Peter anempfahl, sich nicht erwischen zu lassen! Da ist doch gar kein Zweifel, daß es sich um etwas handelt

, hat mich dabei ertappt, hat mich aber nicht verraten und die Schuld aus sich genommen. O Gott —es ist zum Verzweifeln, wenn ich dran denke. Der rote Klinke hat mir Tag für Tag in den Ohren gelegen, daß ich ebenfalls mal etwas tun müsse; einen Feigling hat er mich gescholten, der nur ruhig zugucke, wie die anderen ihre Haut zu Markte trügen, und da Hab ich mich überreden lassen. Der rote Klinke hat durch des Buben Thomas die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren, da ist August

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 24
Data: 28.08.1910
Descrizione fisica: 24
und Thomas Weibersorcht stand aus,nahmStockundMützeuud sagte: Gute Nacht! „He', riefen mehrere Stimmen, „he, schaut, er muß heim.' „Ja, er muß heim', spottete sonderlich einer, „sonst schimpft und schelliert seine Frau und schickt ihren Thomas aus acht Tag' in die Speckkammer! Recht so, ein artig Kind geht heim, wenn der Mesner läutet, geht mit den Hühneru zu Bette und steht mit der Sonne wieder auf. — Wenn doch meine Frau auch so einen Mann gekriegt hätte! So. einen einzigen Mann, so einen goldenen Mann

, so sanft wie Seide und so süß wie Rahmmilch! — Gute Nacht, Thomas, grüß' uns deine liebe Agathe!' Der Thomas wurde rot wie eine Mohrrübe, hing seine Kappe an den Haken und setzte sich wieder in die Reihe an den Tisch. „Lesses', schrie ein anderer, „Mann ist Hausherr! — Thomas Weibersorcht zieht die Hosen an! — No, dann geht die Welt unter oder Thomas blast auf dem letzten Loch! — Aber, Bruder, wenn das Wetter so ist, dann laß dir noch einen Schoppen kommen, dann stoßen wir an auf dein neues Regiment

!' Thomas schielte verdrossen über den Tisch und rückte auf seinem Stuhle hin und her. „Ha', stichelte wieder einer, „wißt ihr denn nicht, daß sein Vermögen für heute Abend zu Ende ist? Alle Abend einen Sechsbätzner kriegt er von seiner Frau und keinen roten Pfennig mehr. Seine Agath' ist weise und genau, sie hat den Kasten schlüssel immer im Sacke.' Das gab ein Gelächter, daß die Gläser und Krüge auf dem Tische hüpften. Thomas aber sprang auf und rief: „Das Scharmieren und das Frotzen soll ein Ende

haben! — Es gilt einen Dukaten, wenn ihr wetten wollt, ich geh' heim und bringe diesen Abend noch zehn Taler Geld — und der Dukaten wird vertrunken.' „Es soll ein Wort sein, die Wette gilt!' schrien alle. Thomas nahm seine Mütze und lief zur Türe hinaus. Einzelne riefen ihm nach: ' „Gute. Nacht, Thomas, schlaf' wohl! Bis morgen!' ^ „Nein', sagte der Wirt, „er ist ein Schlaumeier, ein Mchsschwänzer und hat allerhand Spargitzen im Kopf. Ich glaube, uuseru Dukaten werden wir ledig.' . Thomas kam heim

, eine große Heilige.' „Das ist recht und wahr, denn sie ist ja meine Patronin.' „Das Hab' ich auch gesagt.' „Da sollen die Kerls doch einmal die Heiligenlegende auf schlagen, den süufteu Hönning, oder Februar, da steht's weit läufig drinnen und das Bild ist daneben.' „Ja, Agathe, was meinst denn wohl? Wo nehmen denn solche Ketzer eine Legende der Heiligen in die Hand!.. . Wenn's ein Roman wär' oder Tarokblätter oder ein deutsches Karten spiel, ja dann... „Aber, Thomas, es steht

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 16
Data: 03.03.1914
Descrizione fisica: 16
um und starrte seine Nichte mehrere Augenblicke wie geistesabwesend an. „Eine Spur — du? Wie willst dir denn eine Spur aus findig machen?" „Ein reiner Zufall war es! Du weitzt doch, datz in unserem Hinterhause der Schlosser Thomas wohnt, der sich leider auch dem Ausstand angeschlossen hat, trotzdem sein Lohn Peter als Lehrling auf dem Kontor der Werke be schäftigt ist. Seitdem herrscht in der Familie bittere Not; die arme, kränkliche Frau hat mit ihren fünf Kindern fast nichts zu nagen und zu beißen

. Da unterstütze ich denn die Leute so viel ich kann und bringe der Frau Lebensmittel und auch Näharbeiten, die sie recht geschickt ausführt. Da von darf aber ihr Mann nichts wissen, denn der würde, wenn er es erführe, in seinem falschen Stolze einen Heidenskan dal schlagen! Deswegen gehe ich immer zu einer Zeit in das Hinterhaus, in der Thomas nicht zu Hause ist. Gestern aber kam er mit seinem Sohn Peter ganz unerwartet, als ich gerade bei seiner Frau war. Ich ging schnell in die Küche

ihn und die anderen vor den Strafrichter bringen mußte. So stammelte er mit versagender Stimme: „Das ist doch nicht denkbar, Fränzel, das kann ja gar nicht sein! Du wirst dich verhört haben? Wer weiß von welchen Schlüsseln da die Rede war!" Fränzel wurde stutzig: „Nein Onkel, ich habe mich nicht verhört!" erwiderte sie entschieden. „Ich sagte dir doch aus drücklich, daß Thomas von den Schlüsseln zu der Türe im Fährgätzchen sprach, und daß -er dem Peter anempfahl, sich nicht erwischen zu lassen! Da ist doch gar kein Zweifel

— es ist zum Verzweifeln, wenn ich dran denke. Der rote Klinke hat mir Tag für Tag in den Ohren gelegen, daß ich ebenfalls mal etwas tun müsse; einen Feigling hat er mich gescholten, der nur ruhig zugucke, wie die anderen ihre Haut zu Markte trügen, und da Hab ich mich überreden lassen. Der rote Klinke hat durch des Buben Thomas die Schlüssel besorgt — wir haben angefangen die Maschine zu demolieren, da ist August dazu gekommen. Genau so ists gewesen, wie er es selbst erzählt hat. Den Klinke hat er nicht erkannt

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 30.06.1938
Descrizione fisica: 8
. Stiefbrüder Die Bäuerin Maria Briggs kam von der Bestattung ihres Mannes heim, ihren acht- jährigen Knaben an der Hund. Sie. sprach kein Wort, ihr Schmerz war so frisch,, daß ihr die Tränen .immerfort über die Wangen liefen. Im Hause war es seltsam fremd und totenstlll. Dort stand noch das Bett des Man nes und die untergehende Sonne spielte mit dem kräftigen Rot der Kissen. Thomas Briggs nahm seines Vaters starkes Taschen messer vom Tische und ging vor das Haus, stieg den kleinen, steilen Wiesenhang hinab

, aus dessen Boden eine uralte, prächtige Ulme wuchs, und schnitzte mit bartgeschlos senen Lippen das Datum des Todestages in das Holz. So hatte es sein Vater gehalten, da standen sauber sein Hochzeitstag und. der Geburtstag feines Sohnes vermerkt, und die. fem Brauche wollte Thomas folgen. Er klappte das Messer zu und ging zum Hause hinauf, wo die Mutter auf dem Türtreppchen hockte, die Ellbogen schwer in den Schoß ge stützt, das verzweifelte Gesicht in die Hand flächen gelegt. - Ein Mann näherte sich dem Hause

und blieb dicht vor den beiden stehen. Das war Kaspar Briggs, des Verstorbenen Bruder. Cr faßte die Bäuerin am Arm und sagte in seiner rauhen Art: „Steh auf und ißl Ich glaube, du hungerst, seit er. gestorben ist. Es war Gottes Wille für dich! Man muß> weiter leben!'. ' Da haßte Thomas Briggs den Oheim zum ersten Male, weil er ihnen nicht ihren Schmerz lassen wollte und sich hier im Hause des Vaters als Herr aufspielte. Und das Trauerjahr war vergangen. Im tätigen Leben verblqßte der Schmerz. Und alö

die Frau ihr schwarzes Kleid abgelegt hatte, rief sie ihren Jungen zu sich, strich ihm mit abgewandtem Blick übers Haar und sagte leise: „Herrenlos kann das Haus nicht blei ben. und du bist noch zu jung. So Hab' Ich mich. entschlossen, deines Paters Bruder zu heiraten, damit die Wirtschaft in Ordnung weitergeführt werde.' Thomas Briggs glaubte, er habe einen Stoß vor die Brust bekommen. Er mußte totenblaß geworden sein, denn die Mutter zog . ihn plötzlich an sich. „Aber Kind,-was fehlt vir

? Es ist doch deines Vaters Brüder, pnd er hat dich gern!' . . ' Aber Thomas riß sich los und Uef. hinaus, weit in den Wald hinein, wo er sich ftöh- nend ins Moos einwühlte. Erft der weithin hallende, klagende Ruf. der Muster weckte ihn, und so kam er verstört nach Hause. Aber die Eintracht schien gewichen,' und von die sem Tage an stand ein Fremder zwischen Mutter und Sohn. Die Bäuerin war erst uvenig über dreißig, und das traurige Witwentum, die Last, der Verantwortung für den Hof berunruhigten ie. Wohl gefiel

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Sterne und Blumen
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Pagina 3 di 16
Data: 08.03.1914
Descrizione fisica: 16
Schlitz war wie aus den Wolken gefallen. Er glaubte zu träumen und vermochte nur stotternd hervor zubringen: „Meine Freilassung steht bevor, Herr Direktor, sagten Sie? So sind die wahren Schuldigen entdeckt? Dem Himmel fei Lob und Dank! Aber wie — in welcher Weise —" „Der Entschlossenheit und dem Mut einer jungen Dame haben Sie es zu verdanken, daß in der verflossenen Nacht die Attentäter ergriffen wurden. Es find drei der Ans ständigen — der Werkmeister Klinke, der Schlosser Thomas und der Dreher

— sie, ein Mädchen?" „Durch Zufall erlangte Fräulein Röder davon Kennt nis, daß in vergangener Nacht wieder ein Anschlag auf die große Triebmafchine geplant war. Sie folgte dem einen der Attentäter, dem Schlosser Thomas, der bei ihrem Vater in Miete wohnt, trotz des ausbrechenden Gewitters, als der Mann des Nachts das Haus verließ, und hatte Ge legenheit, ihn und feine Kumpane zu belauschen. Unge säumt eilte sie dann zu mir, um mich zu warnen. Glück licherweise war ich gerade nach Haufe gekommen; ich ordnete

war, den Griff der nach dem Kontor führenden Türe wieder mit der Stark stromleitung zu verbinden, während der Schlosser Thomas schon fein Zerstörungswerk an der Maschine begonnen hatte. Sie können sich die Verblüffung der Kerle denken; ohne Gegenwehr ergaben sie sich und sitzen jetzt samt dem gleich falls ergriffenen Helmer hinter Schloß und Riegel." „So ist es nur meiner Base, Fränzel Röder, zu ver danken, daß endlich Licht in das Dunkel kam?" stieß August glückselig hervor. „Gewiß! Für eine junge Dame

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 02.06.1956
Descrizione fisica: 12
, an der die Spur Herrn Wiedmanns endete. Vor ihnen begann eine große, beinahe unübersehbare Schnee wüste, die noch kein menschlicher Fuß be treten zu haben schien. Thomas blieb stehen und winkte die anderen heran. „Hier muß die Lawine heruntergekom men sein“, sagte er. „Hier, in diesem Tal. m Autotus, mfi wie die weil Die Spuren Herrn Wiedmanns sind von ihr verwischt worden. Und hier, in diesem Tal müssen wir Helmut suchen. Wir wol len jetzt nicht mehr hintereinander, son dern nebeneinander gehen, in großen

ten sie sich in das verschneite Tal hinein. Die Zeit verging. Nur Thomas konnte sagen, wie spät es war, denn er hatte als einziger eine Uhr. Die Sonne stand hoch am Himmel, es war bereits früher Nachmittag, und noch immer bewegte sich die Kette der 17 Kinder durch den Schnee des verwüsteten Tales vor wärts. Noch immer war keine Spur von Helmut zu erblicken . . . Irgendwo weiter vorne in der, riesigen weißen Wüste stolperte der große Helmut der Spur nach, die er gefunden hatte. Sein blondes Haar

er zu schreien, so laut er konnte. „Hieher!“ brüllte der dicke Martin. „Hie- her! Schnell, kommt hieher! Ich habe Hel mut gefunden!“ Die anderen kamen herbeigestürzt, so schnell es ihnen möglich war. Sie keuchten vor Aufregung, als sie eintrafen, und starr ten stumm auf das Bündel, das vor Martins Füße« lag. Thomas trat vor und kniete neben ihm nieder. „Helmut!“ rief er und schüttelte den Jungen. „Helmut! Hörst du mich?“ Helmut öffnete langsam die Augen und sah ihn an. Lange Zeit schien

es, als würde er Thomas überhaupt nicht erkennen. Dann richtete er sich auf, erblickte die an deren und begann wieder zu weine«. Er wußte gar nicht, daß er weinte. Aber die Tränen strömten ihm über das Gesicht wie ein dichter Schleier, und er mußte zwei mal schlucken, bevor er sprechen konnte. Als er endlich so weit war, sagte er zwei Sätze. Zuerst sagte er: „Es tut mir leid, was ich getan habe.“ Und danach sagte er: „Danke, daß ihr gekommen seid!“ Dann sank er wieder zurück und schloß die Augen. Thomas sah

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 19.08.1942
Descrizione fisica: 4
nngernlen werden kann, imi zmle Kinder zu kräftigen. , (Aul. Pref. Nr. 0602 Torino 28-5-41-XIX1. Aber Thomas mar stark unb würde sie stesten alles beschirmen. Gesten die Schmach, die man ihr anstetan. Sie würde sich rächen an diesem deutschen Mädchen. Thomas mußte ihr helfen, dann würda sie ihm stehören. „Es steht ja star nicht mehr darum, daß ich Carlos liebe', sastte sie. „Ich hasse ihn . . . ich verabscheue ihn. . . und ich hasse sie. die fremde Frau. Ich will nicht, daß sie über mich trillmphieren

. Verstehst du mich, Thomas? Ich bin es. die Carlos von sich stewiesen hat. Ich habe ihn davon stejastt. Er soll alles verlieren, mich und die andere. Wirst du mir helfen?' Sie schmiestte sich an ihn. und Thomas war stlücksich, weil sie so zärtlich zu ihm war. „Nicht wahr, Thomas, du wirst mir helfen?' „Gewiß, Liebling, gewiß,' versuchte er Violett zu beschwichtigen. „Warum aber sehnst du dich nach Rache? Laß doch das Spiel. Oder sehnst du dich nach ihm?' „Nein, ich sehne mich nlir mehr nach dir.' log

sie und liarg den Kops an seiner Brust. „Glaubst du mir nicht?' „Doch, ich glaube dir. Liebling.' „Ich sehne „sich nicht nach Carlos. Ich habe ihn iatt einfach satt, verstehst du?' Violett nahm seine beiden Schläfen in die Hände: „Ich gehöre dir. Thomas, werde dir für immer-gehören.' Thomas fühlte, wie alle Vernunft, alle Ueberlegunq dahinschmolz vor diesen Allgen, die sich in die seinen bohrten. „Was verlangst bit von mir mein. Liebes?' Er fühlte „och immer den Druck ihrer Hände an «einen Schläfen

. „Du mußt mir helfen. Es handelt sich um feine Frau, um Christa Ellmano . . Thomas machte sich sanft aus ihren Armen frei. „Glaube nicht, daß du mit mir spielen kannst, Violett!' Seine Stimme wurde hart. „Glaube nicht, daß ich dir helfen werde, diese Christa aus dem Wege zu räumen. Damit Carlos wieder frei ist . . .! Versuch nicht, mit mir ein falsches Spiel zu treiben! Ich bin nicht der Mann dazu. . ..Du willst sie schützen?' Thomas sah Violett aufmerksam an. „Nein. Aber ich habe ein Geschäft

mit ihr vor, ein großes Geschäft. Wenn die Sache stlückt, verdiene ich mehr als in zehn Jahren bei meiner Firma . . .' „Ein Geschäft mit dieser Person?' „Ja, es handelt sich um Perlen. Ich soll sie herausholen, aus der Hafeneinfahrt . . „Vielleicht sind es gar keine Perlen.' lachte Violett höhnisch aut. „Vielleicht sind es Pläne, Geheimdokumente.' „Das bekümmert mich nicht,' widersprach Thomas. Er war jetzt selbst erregt. „Ich werde mir das, was ich finde, natürlich genau ani'ehen. Da kannst du ohne Sorge fein

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Außferner Zeitung
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Pagina 18 di 32
Data: 15.03.1914
Descrizione fisica: 32
Seite 16. Nr. 11. Durch vorteilhafte Arbeitseinteilung und rationelle Maschinenverwertung bin ich in der Lage, nachstehendes in Qualität wie auch im Preis untibertreff bares Angebot zu stellen. s< ÖSDsrbre: fexnsfeBef kosten Kocha* ms stets ? konzessiom 74 - „Der Klinke hat recht!" sagte jetzt der Schlosser Thomas, den Fränzel an der Stimme erkannte. „Wir> leben mit denen da drin im Kriege, und im Krieg sind alle Mittel erlaubt! Sie sollen ihre Pfoten von dem Türgriff lassen — dann passiert

ihnen nichts! Die große Triebmaschine muß endlich gründlich demoliert werden, daß sie klein bei geben, und sie geben klein bei, wenn sie sehen, daß wir nicht Nachlassen!" „Wenn man uns aber erwischt?" begann der erste wieder, wurde aber sofort von Klinke unterbrochen. „Wenn du Angst hast, du Hasenfuß, dann gehe zum Teufel! Ich und der Thomas schaffen es schon allein! Oder bleib meintewegen hier auf der Gasse stehen und pfeife dreimal, wenn du einen kommen hörst! Aber hat sich da nichts hinter dem Zaun geregt

, als ob da einer stehe? Der Kraft hat auch immer da auf der Lauer gelegen!" „Ich glaube der Helmer da steckt dich mit seiner Angst an, Klinke!" sagte Thomas. „So Narren wie der Kraft sind rar! Doch der Heliner kann ja einmal hinaufklettern und hinübergucken — der Sicherheit wegen!" Ein greller Blitz, begleitet von einem krachenden Donnerschlag schlug nieder, und in Strömen begann es zu regnen. Fränzel hatte sich bei den letzten Worten des Schlossers so geräuschlos wie möglich entfernt und sich dicht

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