in Pertisau (Achensee). Letztere Buche war durch die Seeabsenkung und die dadurch verur sachte Nachrutschung des Ufergeländes in ihrem Bestände gefährdet und drohte in den See zu stürzen. Die Tiroler Wasserkraftwerke haben mit erheblichen Kosten die erfor derlichen Sicherungsarbeiten ausführen lassen. Weiters Feuilleton. Sturm an der Hohe» Kinrel. Sta R. A. Buhlau. —M.— Sturm gespensterte über der Kreuzscharte, und die Hohe Kinzel sah aus. als ob sie in Pickvcrwirbel zer stäuben sollte. Frieder und Paul
hatten Mühe, die verwit terte Balkentür der Lengsdorser Hütte, die sie heute nacht beherbergt, auszuftoßen, von drinnen gegen den Sturm zu pressen, so fuchtelte der dagegen. Sie warfen sich vor. Arm in Arm, ein Ruck, ein Krach, und die Balken flogen rück lings an der alten Blockwand auseinander. Es war keiner sonst da. „Gut, daß keiner sonst da ist. Was meinst, gehn wir?" „Und ob wir gehen, Frieder! Das Lüftchen tut uns nichts. Das nicht!" Er hatte eilig den Arm des anderen fahren lassen
hatten sie bald hinüber zur Hohen Kinzel gesunden, die sie, ihres Wissens, überschreiten mußten, natürlich angeseilt, was bis dahin nicht verlohnt hätte; so viel festes Strauchwerk wu cherte da aus den tausend groben Felsspalten. Mit der Km- zel aber, dem alten, zerfurchten und steilhöckrigen Kräuter- wp»b war nicht zu spaßen. Ein schmaler Grat führte hinüber zum First. Der Sturm tat so, als ob er die Felswand zerhämmern wollte. Aus allen vieren kamen sie vorwärts, angeseilt, am Boden verklanunert, handbreit
Kletterkunststücken auf nie erprobten Bahnen und winkte energisch ab. winkte mie ein Wilder, der Reißaus nehmen möchte, und zerrte ihn angestrengt hinter sich her. Da gab es kein Halten mehr. Wenn Paul recht überlegte, gab's keine andere Passage. Sie Mußten hinüber zur Kinzel. Wäre der Sturm nicht ge wesen. der Grat müßte als sicher und ungefährlich gelten, für jeden halb und halben Berggänger. Aber das war ja kein aufregender Sturm! Er hatte ihrer so manche überlebt, bildete es sich felsenfest ein; auch droben
in schwer zugäng lichen Regionen. „Marschvorwärts!" keuchte Paul vvr sich hin. immer zu. einmal nach dem anderen, sicher, daß Frieder nichts ver nahm, doch nicht so sicher, ob sie, ohne ins Rutschen zu kom men, hinübergelangten. Und dann noch die zackenreiche, schluchtumdrohte Kinzel! Gewiß war da ein regulärer Pfad, auf Bergkarten eingetragen, von Touristenvereinen benützt. Also ebenfalls ungefährlich. Doch das war halt alles recht 'schön und gut ohne Sturm von dieser Stärke! Nun gab es a'm Ende