, jedoch nicht über einen oder mehrere Tage abweisend sei. Nun haben sich unseres Wiffens, wenn auch nicht viele, so doch einige um obige Stelle beworben. Unter diesen trat auch Hr. Dr. Steiner von Kirbichl auf, knüpfte jedoch an seine Kompetenz gewisse Bedingungen, nämlich wohl in Häring selber eine eigene Apo theke zu halten und in jeder Woche zwei Tage, sage 2 Tage, daselbst zu ordiniren, die andern 5 Tage der Woche behalte er seinen Wohnsitz in Kirchbichl. Und siehe da! was Niemand für möglich
gehalten hätte, geschah. Dr. Steiner ist trotz seiner gestellten Bedingungen, trotz der bedingungslosen Com- petenz anderer Gewerksarzt. Ich bin allerdings kein Prophet, sondern nur ein gewöhnliches Menschenkind, glaube jedoch, die Unglücksfälle, welche sich ereignen mögen, werden kaum so rück sichtsvoll sein, um sich nur an obigen zwei Tagen der Woche einzustellen. Ueberdies war man gegen Dr. Steiner so zuvor kommend, daß man ihm die Abwesenheit während voller dreier Tage zugestand, eine Begünstigung
, wie sie dem in Häring selber domizilirenden nicht geworden wäre. Um zu einem solchen Resultate zu gelangen, wäre es wohl nicht nöthig ge wesen, ein Wartgeld von 600 fl., wovon die Hälfte aus der sogenannten Bruderlade, die aus Einlagen des Bergperionale besteht, auszuwerfen. Wer dabei im Vortheile ist, das sind wahrlich nicht die Bergarbeiter, sondern vielmehr Hr. Dr. Steiner, der vor weiterer Konkurrenz bewahrt bleibt, überdies das Monopol für seine Praxis bei den Bergarbeitern erhält und sich nebstbei die 600