2.032 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/07_06_1880/INTA_1880_06_07_3_object_7775202.png
Pagina 3 di 4
Data: 07.06.1880
Descrizione fisica: 4
erschien. Auf der Anklagebank er- schien jener Josef Steiner, welcher in der vorigen Session vom Schwurgericht in Bozen wegen Meuchelmords zum Tode verurtheilt wurde, dessen Nich tigkeitsbeschwerde aber der oberste Gerichtshof anerkannte, worauf er das Landesgericht in Innsbruck mit der Wiederaufnahme und Durchführung des Prozesses beauftragte. Josef Steiner ist aus Antholz im Pusterthal gebürtig, 45 Jahre alt, Bauernhofbesitzer. Ruhigen Schritts kommt er in den Saal und nimmt auf der Anklagebank Platz

in Radfeld, Martin Liebl in Matrei, Bernhard Schäfer in Mil ten, Paul Staffner in Kirchberg, Vinzenz Vinatzer in Kufstein und dem Ersatzgeschwornen Alois Jordan in Jgls. Der sehr umfangreichen Anklageschrift entnehmen wir Folgendes; Der Bauerngutöbesitzer Joses Steiner am HinterfieSlhof uttb Paul Berger am Pichleitnerhof zu Mitterthal in Antholz hatten im Sommer 1879 einen Hofhandel besprochen, der dahin zum Abschluß kam, daß Steiner den Pichleitnerhof um den Kaufpreis von 8000 fl. übernahm. Allgemein

war dieser Preis als überspannt angesehen worden und Steiner bald entschlos sen, den Kauf rückgängig zu machen, obwol ein Vertragszeuge, Peter Paß- ler, Untermaurer zu Mitterthal beim Kaufabschluß gegenwärtig war und Berger ein Angeld von 100 fl. erhalten hatte. Berger, der die Aufrecht erhaltung des Verkaufs wünschte, drängte wiederholt auf Errichtung der Kaufsurkunde und kam selbst in das Hans Steiners, um sie zu betreiben. Einmal von Steiner nach Hause kommend, beklagte er sich bei seiner Frau Anna

und der Wegerwirtin Kreszenz Huber, daß ihn Steiner, als er von der Kauferrichtung gesprochen, bedroht und ihm mit geballten Fäusten zu gerufen habe: „Du Teufelsmannel, krieg ich Dich nur einmal allein 1" Er (Berger) getraue sich nicht mehr in daS Haus Steiners zu gehen. End lich ließ sich Steiner am 12. August doch herbei, beim Bezirksgericht in Welsberg den Kaufvertrag zu errichten. Beide trafen sich im Amte, kehr ten aber resultatlos ins Gasthaus zurück, weil Steiner wegen einiger Kleinigkeiten die Errichtung

der Urkunde abermals zu hintertreiben wußte. Im Gasthaus zeigte sich Steiner unwillig und einsilbig. Um 3 Uhr nach mittag fuhren Steiner und Berger mit dem Winkelwirt aus Oberrasen von Welsberg fort. Im Gasthaus zur Windschnur wurde das erstemal eingekehrt und hier begann schon wieder ein Wortwechsel bezüglich des Hofkaufes. Von der Windschnur fuhren sie weiter zum Pretzenwkrt in Nirderrasen. Wieder wurde eingekehrt; der Wortwechsel, fortgeführt, brachte mehr und mehr Aufregung, und hier verlangte Steiner

1
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/09_06_1880/INTA_1880_06_09_3_object_7775330.png
Pagina 3 di 4
Data: 09.06.1880
Descrizione fisica: 4
Familie und die höch sten Hof- und Staatswürdenträger an. An den Eingängen zum Platz vor dem Palais waren trotz des heftigen Regens bereits am Morgen große Menschcnmaffen versammelt. Bon dem Schwurgericht. Innsbruck, 5. Juni. (Schluß.) Auch heute war der Schwurgerichtssaal sehr stark besucht. Die erst vernommene Zeugin Kreszenz Huber, Mutter, hat den Tod Bergers von ihrem Sohne erfahren, gerade als Steiner in ihr Haus kam; in ihr sei gleich der Verdacht erwacht, dieser habe dem Berger ein Leid

angethan, und als sie diesbezüglich eine direkte Frage an Steiner gerichtet, habe sie zur Antwort erhalten: „Würdest auch Du mir dies Zutrauen? Jetzt sehe ich ein, daß Alle gegen mich Zusammenhalten." Sie habe gefürchtet, Steiner könnte in ihrem HauS verhaftet werden und darum gesucht, denselben wegzubrin- gen. Kreszenz Huber, Tochter, erzählt, sie habe Steiner gefragt, wo Ber ger sei, worauf jener antwortete: „Er wird schon kommen, vielleicht ist er im Rausche thalauSwärts gegangen." Auf die Bemerkung

, er sei vielleicht ins Wasser gefallen, habe Steiner erwiedert, das Wasser hätte ihn nicht getragen. Steiner gibt dies zu. Johann Stcinkaserer erzählt, Steiner kam am 13. August in mein Gasthaus, war ausnehmend freundlich und zuvorkommend und erzählte, er sei mit Berger zusammen im Bad Salo- monsbrunn gewesen. Berger sei vor ihm fortgegangen und er habe ihn nicht mehr eingcholt. Später äußerte sich Steiner, wenn er nur von dem ganzen Hofhandel nichts wüßte, oder 3000 fl. bar hätte

, denn dann würde er fortziehen von da. Steiner will sich nicht an diese Worte erinnern. Joses Gruber ist mit Steiner aus dem Hause der Huber fortgegangen, wurde von Steiner aufgefordert, in seinem Hause zu über nachten, nahm aber diesen Antrag nicht an, da er sich fürchtete, es möchte in der Nacht die Gendarmerie zur Verhaftung Steiners schreiten. Der Gendarm Lutterotti kennt Steiner und Berger schon länger und hat, so bald er vom Tode des letztern und den Umständen, unter welchen die Leiche aufgefunden wurde, gehört

, gleich Verdacht gegen Steiner geschöpft. Die Thüre des Steiner'schen Hauses fand er in der Nacht der Verhaftung offen. Als Steiner vom Gemeindevorsteher aus dem Zimmer gerufen wurde und ihn sah, versuchte er die Thüre wieder zuzumachen, was ihm aber nicht mehr gelang. Festgenommen, betheuerte er seine Unschuld. An der Leiche des Ermordeten habe er sich keck benommen, dieselbe aufgefor dert zu sprechen und die Wahrheit ans Tageslicht zu bringen. Im Thale habe man allgemein den Steiner als den Mörder

2
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/11_06_1880/BTV_1880_06_11_6_object_2885749.png
Pagina 6 di 10
Data: 11.06.1880
Descrizione fisica: 10
Gambetta's bei - dem hohen Gäste und.,dessen Erwiederung eine-Stunde-später. Aus dem Schwurgerichte. -N'U ' AnMH' ^SMi. Prozeß wider Josef Steiner. (Fortsetzung.) Bei^.Heginn ^der Darlegung. des jsubjeftiven-Thatbe standes verließt ^er Präsent -das Leumundszeugniß Steiner^/Läs .ihm Hang^zur-Trunksucht, zu Gewalt thätigkeiten' und Jähzorn vorwirft; im Uebvigen/ heißt, es.> darin, fei Steh,er -ein,» ganz arbeitsamer Mann, und^ein gefcheidte'r Bauer.- Seinen Hang zu Gewaltthaten gefunden besonders zwei

, er immer, sehr barsch/ so daß ks ost, wie konsta^irt ist,, wenn es den Vater ansah, m Fraisen fiel. Das arme.z Wesen ist auch uach emem-Jahre gestorben. Im-Jahre?1L78 mißhan delte er arm?s aber > braves Weib , das im 3. schlug, heVumzerrte'iu;d 'War mit 6dn Füßen getre ten'hat. ' Die'> Folgen hievon dtltste jederMpn selbst erMven:'' Di^se Mißhandlung wurde beim Gerichte in WMberg angezeigt ^t,d Steiner mußte eine Geld- sttt!f?'bon 35 fl. erleben. Steiner, dessen Charakter tiUs dem' Gesagten deutlich

zu ersehen,, sein tihxfte, will diese z^vei ThätsM)en als übertrieben.hinstellen. Nun 'kommt die eigentliche Veräislasfung zur That, und 'die bildet ein Kaufvertrag- 'Der Pichleitner- bäne5 Paul Bergec, ein im Thale allgemein geach teter Mann, war auf feinem Anwesen ziemlich ver schuldet und zur Zeit von Gläubigern gedrängt. Er wollte daher den Hos verkaufen und der noch wohl habende Steiner erklärte sich iu Gegenwart des Ptter Päßler bereit, um 3000 sl. den Hof mit allen darauf lastenden

Verbindlichkeiten zu übernehmen und gab dem Berger sofort 100 sl. Darangeld. Am nächsten Tage reute es aber Steiner, den ungünsti ges 'Mrtrag eingegangen zu sein, der ihn um 1500 sl. beuachtheili'ge, und er war gesonnen, den selben 'rückgängig zu machen. Berger wollte davon nichts' wissen, ' sondern drängte vielmehr ans gericht liche Errichtung desselben und kam zu diesem. Be hufe zweimal in das Hans Steiners, in den Siesl- hof,' wo ihn derfelbä das zweite Mal fortjagte mit der Drohung: „Du ^uiflsmaniil! 'mvch

die.autzi oder 'i- fchlog die nieder.' .'Später erklärte ^dies ^Ber- ger zweien' Zeugen gegenüber und sehte hinzu: „In dös HäUs geh' i nimmer ^ini,' DM Steiner ließ es keine Ruhe und er ging am 9. Mlgtist ^illch Bruueck, wo Markt war ^ und erkun digte -sich wegbn'deH Vertrages bei emem Advokaten. Da scheint er nicht den getvünschten Erfolg erzielt zu haben, denn er erzählte, wie ^euge Äalthasar Pallhuber sagt, deril Weßer, als'.rhn dieser fragte, wie'°es mit'dem ^Kaufe stehe? .Ausrichten muß

3
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/12_06_1880/BTV_1880_06_12_9_object_2885774.png
Pagina 9 di 12
Data: 12.06.1880
Descrizione fisica: 12
also bis zum Wiederzusammen tritte des Parlaments sistirt werden müsse. Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Prozeß wider Josef Steiner. (Fortsetzung.) In der Gaststube zn Bad Salomonsbrnnn waren mehrere Badgäste und der Wirth Josef Taschler an wesend. Hier blieben Steiner und Berger bis 10 Uhr, während welcher Zeit Berger nur eine Schale Kasfe zu sich nahm und Steiner ein Stamperl Schnaps trank. Hier begann der Streit wegen des Hofes wieder und wurde ziemlich heftig, wie Zeugin Frau Chilar bestätiget

, indem Steiner auf den Tisch schlug und Berger auch hitzig wurde. Aber um 10 Uhr, als er sah, daß sonst kein Gast mehr da war, stand Berger auf, nahm mit der Hand Weih wasser und mit den Wortm: „daß du es weißt, ich ziehe morgen vom Hose sort, du kannst dir dein Vieh selbst füttern', besprmgte er sich und ging mit einem „Gute Nacht' hinaus. Steiner verlangte, indem er auch sogleich anstand, nachdem Berger vei der Thüre hinaus war, ivch ein Stehstamperl, das ihm aber vom Wirthe verneigert wurde. Sofort

ist Steiner. hinausgegangen urd somit keine 50 Schritte hinter seinem Opfer gewesen. Nun sind Stelner und Berger allein, was sa geschah, wissen außer Gott nur die beiden, undwir werden es wohl nie erfahren, denn der eine ist stumm gemacht, und der andere verschweigt es nndiagt, er wisse nichts, er habe Berger nicht gesehen! „Sie haben', wendet sich der Präsident an den Zlngeklagten, „Sie haben uns allen hier Rechenschaft zu geben, wie Berger zu Grunde gegangen ist. Was lst mit Berger geschehen? Angesichts

der Besichtigung^der Lage, angesichts der vielen herumliegenden Schlaginstrumente, angesichts, daß Berger ganz nüchtern var, angesichts, daß Sie ausschließlich mit ihm allen waren, angesichts die ser Umstände stehen Sie wt Kain vor Gott. Wie Gott den Kam fragte, wo ist dein Bruder Abel? frage ich Sie, Steiner, was haben Sie mit Berger gemacht?' Die Antwort Stier's lautete nur: „Ich habe mit Berger gar nicht, gemacht. Es ist gut, daß es einen allwissenden Vott gibt. Führen Sie mich hinans auf den Galge

^ ich werde gewiß nicht anders sagen.' Präsident: „Ich bin kein Scharf richter, ich führe Sie nicht auf den Galgen. Ich mache Sie nur aufmerksam?» wie schwach ihre Ver theidigung ist. Auch die Vo!sstimme bezeichnet Sie als den Mörder, weshalb Se auch gleich verhaftet worden sind. Zndem haben Sie sich auszuweisen, wo Sie während 1'/, Stundet gewesen sind, da Sie den Weg nach Hause in eind (stunde leicht hätten machen können. Steiner schweigt. Präsident: „Also sind wir wieder an einem Abschnitte angelangt

4
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/14_06_1880/BTV_1880_06_14_5_object_2885790.png
Pagina 5 di 8
Data: 14.06.1880
Descrizione fisica: 8
sich ein Paar geschäftige Weiber aus dem hintern Psitsch, denen die Wärme ihrer Winterstube noch in Eriu- nermig ist. Die Wirthschaftsleitung im „Sterzinger- Hofe' steht auch Heuer wieder unter der Wittwe Rosina Schneider, einer sehr tüchtigen und geschäfts beflissenen Frau, die es an thnnlichsten Aufmerksam keiten gegenüber den Gästen gewiß nicht sehlen läßt. (Weitere Berichte sind uns erwünscht. A. d. N.) Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Prozeß wider Josef Steiner. (Schlnß.) Während Steiner

in Untersuchungshaft in Bozen war, hörte eine Amtsdienersgattin. die in der Küche beschäftigt war, wie Steiner dnrchs Fenster mit Gruber Josef, der ebenfalls eingesperrt war, davon gesprochen, was sie heute zu Mittag bekommen. Da stellte unter anderm Gruber an Steiner die Frage, ob er sich die Kost selbst zahlen müsse? Steiner hat hierauf, wie die Frau deutlich hörte, gefügt, „Wenn fie's drauf brächten, dann wohl, sonst aber nicht.' In dem „daranf brächten' dürfte offenbar ein indirektes Geständniß seiner Schuld

liegen und dies wahrscheinlich einsehend, gab er auf weitere Fragen Hubers keinen Aufschluß mehr, sondern schloß das Fenster. Wie bekannt, wurde Steiner schon im Dezember vorigen Jahres vom Schwurgerichtshofe ift Bozen zum Tode dnrch den Strang vernrtheilt, welches Urtheil vom obersten Gerichtshofe kassirt wurde wegen-des diametralen Gegensatzes zwischen dem Parere der Welsberger Gerichtsärzte Dr. Hell und Dr. Wagner, und jenem der Bozner Gerichts ärzte, welch letztere zur Verhandlung Angezogen wor

angeordneten Untersuchung hat, wie schon erwähnt, die medizini sche Fakultät ihr Votum im Sinne der Obdnklions- ärzte abgegeben. Nachdem alles dies erörtert war, gab der Präsident ein klares Bild der Umtriebe, die zu Gunsten Steiners von dessen Verwandten ge macht wurden, um dem Prozesse eine andere Rich tung zu geben. Steiner ließ nach seiner Verurthei- lnng in Bozcn durch seinen Schwager Georg Meß- ?ner eine Schrist verfassen, in der mehrere Punkte rol NKd Vorarlberg' Nr. RS3 angeführt sind, dahin

Unterberger ein naher Verwandter Steiners, hat den Muth gehabt, der Wahrheit die Ehre zu geben und uicht zu unterfertige». Auch mit Geldangebotcn u. s. w. wurde vorgegangen. Zugleich wurde dem Steiner auch ein günstiger lautendes Leumundszeugniß aus gestellt, um den Mohren weiß zu waschen. Meßmer sagte den Gemeinderäthen vor, diese Schrift bezwecke nur eine Milderung der Strafe Steiners. Ueber diese Umtriebe zur Rede gestellt, gestaud Steiner zu, selbst der Urheber dieser Schrist zu sein, erklärt

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/03_03_1874/BTV_1874_03_03_4_object_2857819.png
Pagina 4 di 8
Data: 03.03.1874
Descrizione fisica: 8
werden. Diese-soge nannten abgebrachten Feiertage scheinen mehr zur EntHeiligung und zum Mißbrauch im Kalender zu stehen, so »erden diese Tage zugebracht. Mögen diese Zeilen zur Ehre Gottes und zum Wohle des Nächsten einige Würdigung finden! , Bon einem Bauer«. Der Geigennlsichpr JakoS Steiner» li. ES ist in diesen Blättern schon zum östern von diesem berühmten Geigenmacher aus Absam die Rede gewesen; allein die Anerkennung, welche dieser LNeister erst wieder in neuester Zeit von den giößten Kennern

worden; uns aber dient die Geschichte dieses Instrumentes als Beweis, daß,eS, unmöglich ist; vollkommenere Violinen ;u bauen, als sie im An fange des 17ten Jahrhunderts die Brüder Amati in Cremona und der denkende Jakob Steiner in Absam gebaut haben. Nur die Violinen dieser Meister sind eS wüidig, als wahre Muster betrachtet zu werden. Sie übersahen das Innere, ihrer Kunst wie Keiner vor und nach ihnen und lieferten so voll kommene Arbeiten, als bisher noch nie gesehen wurden. In ihnen fand

und ihnen auch in den kleinsten Einzclnheiten zu folgen; denn merk würdiger Weise hat bei diesen Meistern der scheinbar geringfügigste Umstand seine Bedeutung, und eine Abweichung kenachtheiliget die Wnkung, wenn auch, die Theorie sich häufig genug keine Rechenschaft dar über zu geben vermag.' „Steiner,' sagt der Verfasser des angeführten Werkes, „ist der erste und älteste aller uns bekannten deutschen Meister, der außer diesen Italienern zu solchem Rufe gelangt ist, wie er heute noch fort dauert. Er dient besonders

als .Muster nicht nur, weil er sehr verhältnißmäßig, richtig und mit großem Fleiße gebaut hat, sondern auch weil. der. Ton seinyr Violinen, und zwar eben in Folge der nur ihm eige nen Bauart etwas ganz Eigenthümliches hat, Mäh- r. ^emoneser-Geigen der C>arinett»Ton eigen ist, haben die Steiner-Geigen etwas sanftes „Flöten- großer Bed^nwng. Anerkennung ist gewiß von Man hat oft die Ansicht Mußert,. daß der SrstNd der Bortrefflichkit der Htelner.Gcigen, A dem «lter, welche» sie erreicht haben, zu suchen

se.t .^i ,.»«chlG ist unbegründeter,', .sagt,,der ,Verfasser,, „als diese so .sehr verbreitete Meinung^ daß .daS Al^er die Instru mente von Steiner, so cherthvoll gemacht,hätte. Wenn wir eine Violine von.ßteiner auffinden.könnten, die ,noch garnicht gespi.elt worden wäre, so. spürde der iVeweiS für »msere Behauptung sogleich gegeben sem. Äicht auf däS Alter, sondern auf den regelmäßigen Bau und auf accuratu Ausarbeitung kommt Alle» an, und eben in diesen« Punkte ist Stelner der große Meister

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/12_12_1879/BZZ_1879_12_12_2_object_403408.png
Pagina 2 di 6
Data: 12.12.1879
Descrizione fisica: 6
, 11. Dezember. Vor den Schranken des Schwurgerichtshofes steht «in begüterter Bauersmann aus Antholz im Pustcr- thale. der 44 Jahre alte verehlichte Josef Steiner, unter der schweren Aullage wegen des Verbrechens deS Meuchelmordes. Die Verhandlung leitet Herr Präsident Dr. Graf Melchiori, als Votanten fungiren diesHerren L.-G.-Ralh Stemtzer und Rathssecretär v. Payr, die Staatsbehörde vertritt Herr Staatsanwalt Ritter v. Reinisch, die Ver theidigung Herr Dr. Julius Perathoner. Geschwornenbank: 1. M. DraSl

. 2.1. Donat. 3. Graf Arz. 4. I. Gänsbacher. 5. A. Nagler. 6. I. Haberle. 7. R. v. Fioresi. L. DKSteiner. 9. I. HaaS. 10. I. Mayr. C. Wolf. Ersatzgeschworner: I. Schneider. D , ,-Der'Anklageschrift entnchmen wir in gedrängter Kürze folgenden - Thatbestand: Der Sießlhofdesitzer Josef Steiner hatte mit dem Bauer Paul Perger einen Händel gemacht, indem er den Pichlleitenhof, dessen Besitzer Letzterer war, gegen die Summe von 3000 fl. an sich lauste, dem Perger in Gegenwart des Zeugen I. Bachler

ein Drangeld von 100 fl. gab und versprach in Bälde die Kaufurkunde errichten zu lassen. In der Folge sah Steiner ein, daß der Kaufpreis zu hoch sei und er zog nun, allem Andrängen -des-Pergerzum Trotze, der auf dem Händel bestand und fich auf die Zeugschast und das erhaltene Darangeld berief, die Sache hinaus und machte die Errichtung des Kaufver trags immer unmöglich. So war eS auch, als beide Männer mit Bachler am 12. August sich beim k. k. Bezirksgerichte Welsberg fanden, um endlich die Ange legenheit

in'S Reine zu bringen; auch diesmal wußte Steiner Einwendungen zu machen, in Folge deren man. ohne ein Resultat erzielt zu haben, das Gerichts- gebäude verließ. Im Wirthshause begegneten fich die Parteien wieder. Steiner war verdrießlich und aufge» regt und äußerte einmal kurzweg .er würde nie und nimmer den Kaufvertrag abschließen'. Um S Uhr Nachmittag verließ Bachler. etwas später Berger und Steiner die Wirthschaft, um gegen Antholz zu fahren. Mehrmals kehrten sie auf der langen Fahrt

ein und überall zeigte Steiner seine Aufregung, er forderte z. B. in Rasen vom Perger die 100 fl. zurück und schrie ihm in Oberrasen bereits die Worte zu: .Ich werd' dich lehren, ich erschlage dich, wenn ich dich allein erwische'. Es war 7 Uhr Abends als Perger von dem Gastwirthe zu Oberrasen mit den Worten Abschied nahm, „er gehe jetzt lieber allein. eS sei mit Steiner nichts zu machen'. Der Bauer war indeß kaum fort, als Steiner von dessen Weggehen hörte, sofort o»<f« sprang und. um ihn eher zu erreichen

7
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1879/17_12_1879/INTA_1879_12_17_3_object_7773853.png
Pagina 3 di 4
Data: 17.12.1879
Descrizione fisica: 4
seit Monaten auch in Italien der Fall ist. Vom Schwurgericht in Bozen. Joses Sr einer, Sleßlhvsoesitzer zu Antholz im Pusterthal, ein wolhavender, aber dem Trünke ergebener und streitsüchtiger Bauer, ist angeklagt, in der Nacht vom 12. aus den 13. August v. Jö. den Plchelleitenhof-Besitzer zu Antholz, Paul Perger, in den Antholzer Bach geworfen zu haben, in welchem derselbe am andern Tage als Leiche aufgesunden wurde. Steiner hatle dem Paul Perger den Pichelleüenhof um die Summe von 8000

fl. abgekaust und in Gegenwart des Zeugen Bachler ein Drangeld von 100 fl. gegeben. In der Folge sah Steiner ein, daß der Kauspreiö zu hoch sei und zog nun die Errichtung des Kauf vertrags fort und fort in die Länge. So wußte er auch am 12. August beim Bezirksgericht in Welsberg, wo der Vertrag endlich abgeschloffen werden sollte, dies zu verhindern. Auf der Rückfahrt von Welsberg nach Antholz trafen sich Perger und Steiner im Wirtshaus zu Oberrasen, und Steiner forderte dort von Perger die 100 fl. zurück

und drohte ihm . mit den Worten: »Ich werde dich lehren, ich erschlage dich, wenn ich dich allein erwische." Perger verließ das Gasthaus, traf auf dem Weg eine Bauerndirne, zu welcher er, von seinem Verhältniß zu Steiner sprechend, sagte, daß er sich vor demselben fürchte. Im Badhaus zu Salomonsbrunn trafen Perger und Steiner abermals zu sammen und hier erklärte Perger, daß er andern Tags den Hof verlassen weroe und Steiner sein Vieh selbst füttern könne, und verlreß gegen 10 Uhr Nachts das Gasthaus

. Kurze Zeit daraus folgte ihm Steiner. Am nächsten Tage wurde die Leiche des Paul Perger aus dem Antholzer Bache gezogen. Die Leiche zeigte Spuren erlittener Gewailthaten. Der Verdacht der Thäter- schast siet aus Steiner. Dieser leugnete die That und gab an, den Perger, nachdem dieser salomonsbrunn verlassen hatte, nicht mehr gesehen zu haben. Alle Zeugen sagen belastend für Steiner aus, so besonders Taschler, Baowirt zu salomonsbrunn, welcher sagte, Steiner müsse den Perger

, als er diesem vom Badhause weg nachgieng, noch vor der Brücke über den Antholzer Bach erreicht haben. Die Brücke sei zwar geländerlos, aber breit, Perger habe an jenem Abend nicht zuviel getrunken gehabt und hätte sich bei dem damaligen Wafferstand, wenn er in den Bach gefallen wäre, leicht retten können. Aus den Aussagen des Josef Gruder gieng hervor, daß man gleich beim Ausfiaden der Leiche den Steiner für den Mörder gehalten habe. Die Gerichtöärzte in Welsverg nahmen an, Perger sei das Opfer einer Gewaltthat geworden

8
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1880/10_06_1880/InnsbNach_1880_06_10_5_object_7130347.png
Pagina 5 di 16
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 16
1805 gängig zn machen. Berger wollte davon nichts wissen, sondern drängte viel¬ mehr auf gerichtliche Errichtung desselben und kam zu diesem Behuf« zweimal in das Haus Steiners in den Sieslhof, wo ihn derselbe das zweitemal fort¬ jagte mit der Drohung: .Du TuiflSmandl! moch di außi oder i fchlog dt niecer " Später erklärte dies Berger zweien Zeugen gegenüber und setzte hinzu: „In dös Haus geh' i nimmer eint." Dem Steiner ließ

e« keine Ruhe und er ging am 9. August nach Bruneck, wo Markt war und erkundigte sich wegen des Vertrages bei einem Advokaten. Da scheint er nicht den gewünschten Er¬ folg erzielt zu haben, denn er erzählte, wie Zeuge Balthasar Pallhuber sagt, dem Wester, als ihn dieser fragte, wie eS mit dem Kaufe stehe? „Auf¬ richten muß ich, aber dies Teuflsmandl erschlage ich noch." Diese Drohung stellt Steiner in Abrede, er will nicht einmal in Bruneck

gewesen sein. Andern Tag- ging er nach Jnnichen, um, wie er sagt, sich bei einem rechtschaffenen Manne Rath zu holen. Er fand aber diesen rechtschaffenen Mann nicht, weil derselbe wegen falscher gerichtlicher Aussage mit zwei Jahren Kerker bedacht, damals seine Strafe abbüßte. Nun am 12. August hatten Steiner, Berger und Paßler Tagsatzung um 2 */ 2 Uhr Nachmittag« in Welsberg. Steiner wurde schon Vormittag 10 Uhr dort gesehen, wie er am Ufer des Caches

sinnend auf und abging und später, wo er neben dem Wege saß, den Kopf nachdenkend in die Hände gestützt. Buch diese Umstände negirt Steiner. Als nun in Folge der Unnachgiebigkeit Steiners kein Vertrag und auch kein Vergleich zu Stande kam, denn auch Berger wollte ohne Gewinn nicht zurücktreten, ging man aus¬ einander, und da Steiner erklärte, er werde schon in Innsbruck oder Bozen sein Recht suchen, somit jede Verständigung unmöglich

war, verließ Paßler die beiden, welche sodann mit Johann Schuster, Winkelwirth in Oberrasen, auf deffen Wagen der Heimat zufuhren und ihren Streit fortsetzten. Bei der Windscheur wurde eingekehrt, ein halb Liter Wein getrunken und da verlangte Steiner von Berger das Drangeld zurück, welch' letzterer erklärte, lieber einen Prozeß anzufangen, als das Geld zurückzugeben. Steiner schimpfte und von da fuhren sie fort nach Oberrasen und kehrten

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1879/12_12_1879/BZZ_1879_12_12_3_object_403414.png
Pagina 3 di 6
Data: 12.12.1879
Descrizione fisica: 6
Am nächsten Tage wurde Zdie Leiche Paul Perger'S 15 Minuten unterhalb dem Badhause imAntholzer Bache aufgefunden. Die Leiche zeigte.Spuren erlitten?^ Gewaltthaten. Der Verdacht der Thäterschaft mußte fich auf Steiner lenken, .denn, alle Umstände zeugten gegen ihn. er war . mit dem Vernuglückten zuletzt ge sehen worden, er war dessen Segner. er ;war zudem alS ein gewaltthätiger Mensch thalbekannt und bereits zweimal wegen ^ Mißhandlungen Anderer. selbst seines eigenen WeibeS, abgestraft worden

. Der Angeklagte leugnet die That; er gibt an, den Perger. nachdem dieser SalomonSbrunn verlassen hatte, nicht mehr gesehen zu haben. Der Präsident constatirt, daß bei der Haus suchung unter Steiner'S Kleidern eine Joppe aufge sunden wurde, die stark mit Blutflecken besudelt war. Steiner erwidert, er sei oft. genug blutig geschlage^ worden, und habe sich auch oft im Rausche blutig.ge, sollen. .Den- Vorhalt, daß er vom Badhause bis zu seinem Hofe 1^/, Stunden gebraucht habe, während man diesen Weg leicht

und selbst nicht ein mal zum Mittagessen heruntergegangen sei, ja daß er sogar während des TageS daS Haus habe versperren lassen. Als ihm einmal in'S Angesicht die Frage gestellt worden sei, ob etwa er (Steiner) den Perger in den Bach geworfen habe, sei er nicht wie sonst empört auf. gefahren, sondern habe fich auf eine matte, verzagte Abwehr beschränkt. Zeug^Sch uster, Wirth in Oberrasen, deponirt im Sinne der Anklage und gibt an, daß weder Stei» ner noch Perger betrunken gewesen, als sie am 12. August

in seinem Wirthshause waren. Der Aadwirlh Taschler zu SalomonSbrunn meint, daß, Steiner den.Perger.als er -diesem >voiw Badhause weg.milchgwg. noch vor. den Brückec erreicht habe. Die Brücke selbst ist geländerloS aber breit und werde von doppelspännigen Fuhrwerken befahren. Stark betrunken habe er Perger nie gesehen, am fraglichen Abende sei er nicht betrunken gewesen. Nach seiner Meinung würde eS dem Perger, wenn er in den Bach gefallen wäre, beimidamoligeni.Wasse»ßande leicht möglich ge wesen sein, fich

herauSzuretten. Dem Wirthe zu Mitterthal. Zeuze Steinkaserer, fiel es aus. daß Steiner, als er am 13. August zu ihm -kam. nicht betrunken war und nicht stritt, wie sonst immer. Es war ihm auch auffallend, daß er ohne Perger gekommen und er fragte ihn darüber, worauf Steiner antwortete,, Perger sei vorausgegangen nnd bald darauf-hinzusetzte: „ich wollte ich wüßte von bei den Hösen nichts. wenn ich 3000 fl. zur Hans hätte, ginge ich auf und davon. DikcZxugen Crescenz H ü b e r und Jos. Gruber sagen ebenfalls

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1880/08_06_1880/INTA_1880_06_08_3_object_7775240.png
Pagina 3 di 4
Data: 08.06.1880
Descrizione fisica: 4
eine ganz erträgliche Existenz gestattet. Mr. Mackey kam vor dreißig Jahren mit leeren Taschen aus Irland nach den Vereinigten Staaten, und heute ist er der Besitzer unermeßlicher Silberminen. Der Werth der liegenden Besitzthümer des Mr. Mackey über steigt weit den Betrag von 600 Millionen Gulden. Bon dem Schwurgericht. Innsbruck, 4. Juni. (Fortsetzung.) Auf Grund des ersten Gutachtens der Bozener Gerichtsärzte hatte der Bertheidiger des vom Schwurgericht zum Tode verurtheilten Steiner, Dr. Perathoner

Bruggenwirt m Mitterthal, Josef Gruber, Stadlersohn in Antholz, Eugen Lutterotti, Gendarm in Welsberg, Peter Unteregger, Schnapperbauer in Rasen, There sia Chilar, Kürschnermeisters-Gattin in Bozen, Balthaser Pallhuber in Mitterthal, Johann Berger, Mittelbauer in Oberthal, Josef Unterberger, Unteregger in Antholz, Georg Meßmer, Riederbauer in Antholz. Steiner seit 14. Aug. v. I. in Haft, betheuerte bei der heutigen Ver nehmung unschuldig zu sein. Er habe mit Berger, der von seinen Gläu bigern bedrängt

, daß wenigstens er, Steiner, angetrunken gewesen sei. Im Bade zu Salomonsbrunn habe ihn Berger ersucht, ihn nach Hause zu begleiten, und geäußert, er wolle bei ihm schlafen, da sie aber wegen des Hofhandels in Streit geriethen, sei Berger allein und kurze Zeit vor ihm fortgegangen. Seit jener Zeit habe er den, selben nicht mehr gesehen. Er selbst sei ungefähr um halb 12 Uhr nach Hause gekommen, und habe erst am andern Tag Bergers Tod in Erfah rung gebracht. An der Leiche desselben habe er nur gesagt

Wasserstand ein Leichtes gewesen sein, wieder aus demselben herauSzukom- men. Taschler über die Volksmeinung befragt, sagt, allgemein habe man sich geäußert, Steiner habe dem Berger einen Schlag auf den Kopf gege ben und ihn sodann ins Wasser geworfen. Der Leumund Steiners be zeichnet diesen als dem Branntweintrinken ergeben; er sei oft betrunken und dann streitsüchtig und roh, im ganzen Thal sei er gefürchtet. Sein Weib behandle er schlecht und habe sie häufig geschlagen; er sei ein ge- waltthätiger

Mensch. Von einem Hadernsammler wurde er bei einem Ehebruch mit seiner Dienstmagd überrascht. Daran vom Präsidenten erinnert, bemerkt der Angeklagte, das habe er gebeichtet. Steiner ist auch wegen Mißhandelns seiner Frau und weil er einem Bauer wegen eines Pferdehandels den Zeigefinger der rechten Hand abbiß, gestraft worden. Beide Thatsachen gibt er zu, nur meint er, bezüglich seiner Frau über treibe man Alles. Johann Schuster erzählt die Fahrt mit Steiner und Berger nach, seinem Gasthaus

11
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1880/10_06_1880/InnsbNach_1880_06_10_7_object_7130349.png
Pagina 7 di 16
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 16
1 807 das Paulele nicht da sei. Auch sei er auffallend ruhig gewesen und zu Bette gegangen. Während des 13. August war er wenig sichtbar, er hielt sich in seinem Schlafzimmer verborgen, sperrte Nachmittags sogar die Hausthüre und ging erst gegen Abend aus. Er kam zuerst zum Kramer; dort traf er den Josef Gruber, der ihm mittheilte, daß Berger noch nicht zurückzekommen sei. Steiner erwiderte: „Ich habe ihn zuletzt im Badhause

gesehen; vielleicht hat er ein Rauscht gehabt und kann auswärts gegangen sein." Gruber ging hieraus fort. Auch Steiner entfernte sich und begab sich in's BruggerwirthshauS des Johann Steinküserer. Auw dort lenkte sich das Gespräch auf das Ereigniß, daß Berger noch nicht heimgekommen und der Wirth fragte ihn direkt: „Ja daß du da bist und der Berger nicht? Habt ihr an Rausch gehabt?" Steiner erwiderte darauf: „Ja an Rausch haben wir wohl

beide gehabt. Vom Badl bin ich ihm gleich nachgegangen, habe ihn aber nicht gesehen. In den Bach ist er nicht gefallen, das Wasser hätte ihn nicht weiter getragen, weil es zu klein fließt." Im weiteren Gespräche gab Steiner selbst einen indirekten Beweis seiner Schuld, indem er ausführte: „Mir wäre es lieber, wenn ich vom ganzen Verkauf¬ handel des Berger nichts wüßte, den Sieslhof nicht besäße, wohl aber 3000 fl. hätte, so wäre

ich zufrieden und würde mich auf und davon machen." Steiner will sich dieser Worte jetzt nicht mehr erinnern. Zeuge jedoch befragte ihn damals wie cs denn komme, daß er, der mindestens 10.000 fl, Barvermögen besitze, sich mit 3000 fl begnügen un^ davon machen möchte. Darauf ist Steiner heute noch die Antwort schuldig. Er stand auf, ging fort und kam ins Wegerwirthehaus. Dort ließen die Wirthin und ihre Tochter beide mit Namen Kreszenz Huber

sich mit Steiner über das Verschwinden Bergers in ein Gespräch ein, wobei ersterer sagte: „Ich habe das Paulele zuletzt im Badl gesehen. Das Tuifele wird schon kommen, vielleicht ist es in seinem Räuschl thalauswärks, statt thaleinwärts gegangen." Die Wirth m hat dann im Verlaufe des Gespräches an den Steiner die Frage gerichtet: „Hast du etwa den Paulele in reu Bach hineinzeschlagen?" woraus Steiner sagte: „A so, das thätet ihr mir auch zutrauen

12
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1880/10_06_1880/InnsbNach_1880_06_10_6_object_7130348.png
Pagina 6 di 16
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 16
vorkam, da er kaum mehr im Stande war zu laufen, am Arme erfaßt und habe mit ihm so Bad Salo- monsbrunn ihr Reiseziel erreicht. Wie sie in den Hausflur eintraten, war Steiner auch schon da. Wälder erklärte mit aller Bestimmtheit, daß Berger damals nicht betrunken war, weil er wie ein nüchterer Mensch gesprochen habe. Sein Gang war überhaupt schwankend (tscherket), weil er krumme Füße hatte. In der Gaststube zu Bad Salomonöbrunn

waren mehrere Badegäste und der Wirth Josef Taschler anwesend. Hier blieben Steiner und Berger bis 10 Uhr, während welcher Zeit Berger nur eine Schale Kaffee zu sich nahm und Steiner ein Stauiperl Schnaps trank. Hier begann der Streit wegen des Hofes wieder und wurde ziemlich heftig, wie Zeugin Frau Chilar bestätiget, indem Steiner auf den Tisch schlug, und Berger auch hitzig wurde. Aber um 10 Uhr als er sah, daß sonst kein Gast mehr

da war, stand Berger auf, nahm mit der Hand Weihwasser und mit den Worten: „daß du es weißt, ich ziehe morgen vom Hofe fort, du kannst dir dein Vieh selbst füttern", sich besprengte und ging mit einem „Gute Nacht!" hinaus. Steiner verlangte, indem er auch sogleich aufstand, nachdem Berger bei der Thüre hinaus war, noch ein Stehstamperl, welches ihm aber vom Wirthe verweigert wurde. Sofort ist Steiner hinausgegangen und somit keine 50 Schritte

hinter seinem Opfer gewesen. Nun sind Steiner und Berger allein, w.:s da geschah wissen außer Gett nur die beiden, und wir werden es wohl nie erfahren, denn der eine ist stumm gemacht und der andere verschweigt es und sagt, er wisse nichts, er habe Berger nicht gesehen. „Sie haben", wendet sich der Präsident an den Angeklagten, „Sie haben uns allen hier Rechenschaft zu geben wie Berger zu Grunde gegangen ist. Was ist mit Berger geschehen

? Angesichts der Besichtigung der Lage, angesichts der vielen herumliegenden Schlaginstru¬ mente, angesichts daß Berger ganz nüchtern war, angesichts daß Sie ausschließlich mit ihm allein waren, angesichts dieser Umstände stehen Sie wie Kain vor Gott. Wie Gott den Kain fragte, wo ist dein Bruder Abel? frage ich Sie Steiner, Was haben Sie mit Berger gemocht?" Die Antwort Steiner lautete nur: „Ich habe mit Berger gar nichts gemacht. Es ist gut

13
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/20_06_1874/BTV_1874_06_20_7_object_2859150.png
Pagina 7 di 10
Data: 20.06.1874
Descrizione fisica: 10
8toiiivr Hirn. Cerlificat, vermöge welchem auf Grund deS übereinstimmenden Gutachtens der klinischen Herren Professoren bestätiget wird, daß die in den verschiedenen Abtheilungen des JnnSbrucker StadtspitaleS in Gebrauch stehenden Drahtmatratzen-Betten der hiesigen Draht- Aintratzrn-Falirik I. Steiner juu. sich als sehr praktische nnd die Reinlichkeit befördernde Ruhelage» für Kranke bewähren und daß selbe trotz ihrer permanenten Belegung «n ihrer Elastizität nichts verloren haben, daher diese Veiten

derselben, Herrn I. Steiner jun., bestätige ich, daß oben angeführte bereits über ein Jahr im hiesigen Spitale befindliche Draht, matratzenbetten trotz deren permanenter Belegung nicht nur nicht im Geringsten ge litten haben, sondern, daß ich die Steiner'schen Spitalbetten als das beste und zweck mäßigste Krankenlager anerkenne, und daß ich nach Kräften dahinzuwirken mich ver pflichtet fühle, die Strohsäcke durch diese Matratze» »u ersetzen. ES ist selbstver- ständlich, daß neben den Matratzen

. Vi. I. Pirchcr, Kurarzt und Kurvorstand. Wir haben die von I. Steiner jun. angefertigten Drahtmatratzenbetten seit Ende vorigen JahreS im Gebrauche und bescheinigen mit Vergnügen, daß wir die selben als sehr brauchbar erprobt haben. Die Betten zeichnen sich ganz besonders sowohl durch ihre Dauerhaftigkeit als durch ihre Hygienen Eigenschaften vor allen andern ähnlichen Constructionen aus, so daß wir dieselben für den Hospitalgebrauch aus voller Ueberzeugung empfehlen können. Siegel der Direktion. Wien

, 25. Aug. 1873. Lr. Hern». Neigel, Direktor des Maria Theresia Frauen Hospitales in Wien. Qon Seite des Gefertigten wird bestätigt, daß die vom Herrn I. Steiner jun. angefertigten Drahtmatratzen seit zwei Jahren in der Privat-Heilanstalt im Gebrauche sind und sich in jeder Beziehung als äußerst Vortheilhaft bewährt haben. Insbe sondere wird bei länger and>nierndeii Leiden der DeeubituS eher hinanzuhalten sein, eilt Umstand, der in der operativen Chirurgie nicht genug gewürdigt werden kann. Wien

k. t. ausschließlich privilegirten Drahtmatratzen dttrch ihre größere Stärke des Geflechtes wie der Nahnie vor ähnlich?» billigeren in den Handel ge brachten Fabrikaten unterscheiden und ist jede Drahtmatratze unserer Fabrik mit unserer Firma versehen. 10 Aarantio! Innsbruck« Drahtmatratzen-Fabrik I. Steiner jun. Prospekte und Preiscourante werden sranco versendet. Wir lassen hier Zeugnisse folgen, welche mehr als die wärmste Anpreisung ge nugsam die Dauerhaftigkeit, Güte und Neellitä't unserer elastischen

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1880/16_06_1880/BZZ_1880_06_16_2_object_399623.png
Pagina 2 di 4
Data: 16.06.1880
Descrizione fisica: 4
, ledige, aus Welsberg gebürtige Vagantin Barbara Steiner, genannt die Blasingerbarbl. Die Verhandlung leitet Herr KreiSgerichts-Präsident Dr. Graf Melchiori, als Votanten fungiren die Herren LGRäthe Dr. v. Pfeiffersberg und v. Trentini. Die Anklage vertritt Herr Staatsanwalt - Substitut R. v. Waßhuber, die Vertheivigung hat Herr Dr. Ed. v.Zal» linger übernommen. Auf der Geschwornenbank haben Platz genommen die Herren: 1. Franz Schrott. 2. Josef Dallago. 3. Dr. Carli. 4. Josef Hauninger. 5. Josef Mayr

zu, aus einer Säge bei Brixen ein Leintuch mitgenommen zu haben, dessen sie sich schließlich für ein Glas Schnaps entäußerte. Bei der Arretirung der Barbara Steiner wurden bei ihr vier neue Sack tücher aufgefundkn, die sie unter den Lauben in Brixen gekauft haben will. Da die Annahme nur zu nahe lag. daß die Steiner auch diese Tücher auf unredliche Art erworben habe, wurden genaue Erhebungen ge pflogen und es ergab sich, daß die Steiner den Laden nicht anzugeben wußte, in welchem sie die Sacktücher angeblich

gekauft hatte, und daß auch keiner der be zeichneten Kaufleute zugeben konnte, die Tücher feien thatsächlich bei ihm gekauft worden. Bezüglich eines der Tücher gab die Steiner an, das» selbe von einer näherbezeichneten Verwandten zum Ge schenke erhalten zu haben. Diese darüber befragt, er klärte, das Tuch nicht zu kennen und es nie besessen zu haben. Auch die Frage, woher sie das Geld zum An kaufe der Sacktücher bekommen habe, beantwortete die Steiner mit einer erwiesenen Lüge. Bei der heutigen

15
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1880/10_06_1880/BTV_1880_06_10_5_object_2885732.png
Pagina 5 di 8
Data: 10.06.1880
Descrizione fisica: 8
sich in heiterer Weise, tanzte und sang bis man sich endlich nach Mitter nacht trenme. Als in der Frühe die 'Abfuhrt statt finden sollte, machte man die überraschende Wahr nehmung , daß die Braut mit Rnülassung eines Zettels, daß man ihren Aufenthalt nicht so bald entdecken werde, das Weite gesucht habe. Aus dem Schwurgerichte. Innsbruck, 4. Juni. Schwnrgerichtsvcrhandlnng wider Josef Steiner, rol und Vorarlberg' Nr. LAU . 45 Jahre alt, Besitzer des HintersieslhofeS zu Mitter thal in Antholz wegen Verbrechens

von Hopsgarten, Felderer Andreas von Rattenberg-Wörgl, Fuchs Simon von Jtter, Geis ter Ferdinand von Stumm, Hechenberger Alois von Silz, v. Hiblcr Johann von Hall. Leitn er Franz v >n Nadfeld, Liebl Martin von Matrei, Schäfer Bernhard von Wilten, Staffner Paul von Kirchberg, Viuatzcr Vinzenz von Kufstein. Ersatzgeschworner: Jordan Alois von Jgls. Kurz nnd bündig lautet die furchtbare Anklage gegen Steiner auf Meuchelmord. „Josef Steiner habe am 12. August 1379 Nachts zwischen 10 nnd 11 Uhr den Paul Berger

in Summa Summa- rum den Angeklagten über das ihm zur Last gelegte Verbrechen, in welchem Verhöre Steiner sich unter fortwährenden Bethenerungen seiner Unschuld, An rufungen der Heiligen als Zeugen unter Schwüren u. dgl. in viele krasse Widersprüche v.rwickelt. Na mentlich wichtig waren drei verschiedene Aussagen auf die Frage warum er in der Nacht des 12. Au gust vom Bade Salomonsbrunn bis zu seinem Hause 1 '/z Stunden gebraucht habe, da er doch des Weges kundig in Vt Stunden leicht hätte nach Hause

auf deu Rasen nieder und blieben abwechselnd als Wache bei ihm, bis am näch sten Tage die gerichtliche Kommission, ankam, nach dem schon vorher der Gendarm Lutterotti auf einer Streifpatrouille begriffen, in Salomonsbrunn einge troffen uud noch in derselben Nacht den Steiner, welchen gleich anfangs die vvx pupul» im Thale als den bezeichnete, der den Berger erschlagen und inL Wasser geworfen habe, verhaftet hat. Bei der Ob- dnktion der Leiche am 14. August Morgens fand man eine quer über die Stirne

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1880/19_06_1880/MEZ_1880_06_19_3_object_622907.png
Pagina 3 di 8
Data: 19.06.1880
Descrizione fisica: 8
. AuS dem Bezirke Meran sind den Herren Dr. H. Flora in Mals und Dr. Frz. Höllriglin - Schönna schriftliche Anerkennungen zugestellt worden. - ^ (Schwurgericht.) Vor dem Schwur- gerichtShofe stand am 13. d. M. unter der An klage deS GewohuheitsdiebstahleS und der Land- streicherei die 59 Jähre alte, ledige, auS WelS- berg gebürtige Vagantin Barbara Steiner, ge nannt die Blasinzerbarbl. Die Staatsbehörde legt der Angeklagten, die sich seit Februar, nach dem sie zum 13. Male abgestraft worden war, im Gerich

Sbezirke Brixen bestimmüogS-ünd unter- standSloS herumgetrieben, drei Diebstähle zur Last. Diese gibt auch zu/einer Häuserin vomFrauen- klöster in Brixen ein Fürtuch entwendet, dasselbe um 1 ff. 5V kr. verkauft und den Erlös ver trunken zu haben, sie gibt ferner zu, auS einer Säge bei Brixen ein Leintuch mitgenommen zu haben, dessen sie sich schließlich für ein GlaS SchnapS entäußerte Bei der Arretirung der Barbara Steiner wurden bei ihr vier neue Sack tücher aufgefunden, die sie unter den Lauben

in Brixen gekauft haben will, Da die Annahme nur zu nahe log, daß die Steiner auch diese Tücher auf unredliche Art erworben habe, wurden genaue Erhebungen gepflogen und eS ergab sich, daß die Steiner den Laden nicht anzugeben wußte, tn welchem sie die Sacktücher angeblich gekauft hatte, und daß auch keiner der bezeichneten Kauf leute zügeben konnte, die Tücher seien thatsächlich Lei ihm gekauft ' wordene Den Geschwornen wurden zwti Haüptsragen -und eine Zusatzsraze zur Be antwortung vorgelegt, deren

, daß die Angeklagte diesen unbedeutenden Fall in Avrede stellen sollte, nachdem sie. die übrigen Diebstähle offen eingestanden habe^ Die Gejchlvornen bejahten einstimmigsämmtliche Fragen, weöhalb verschwur- gerichtShof daS Schuldig über Barbara Steiner ausspricht und sie zum schweren und verschärften Kerker in der Dauer von ä Jahren verurtheilt. Die Zulässizkeit ihrer Stellang unter Polizeiaüf sicht nach überstanvener Strafe wird ausgesprochen. — Als zweiter Fall erscheint hierauf .Johanna Hell, ledige, 21 Jahre

17
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1880/11_06_1880/InnsbNach_1880_06_11_4_object_7132250.png
Pagina 4 di 8
Data: 11.06.1880
Descrizione fisica: 8
eine andere Richtung zu geben. Steiner ließ nach seiner Verurtheilung in Bozen durch seinen Schwager Georg Meßmer eine Schrift verfassen, in der mehrere Punkte an¬ geführt find, dahin lautend, Berger sei am 12. August total betrunken gewesen und das Wasser im Thalbache sei sehr hoch gegangen u. a. m Mit dieser Schrift in der Tasche ließ Meßmer den Gemeindeausschuß ins Schulhaus be¬ ordern und stellte an die Anwesenden die Bitte, selbe zu unterfertigen

, was auch nach langem Sträuben und unter der ausdrücklichen Versicherung des Meßmer, er bürge für die Wahrheit des Inhaltes, von Seite des Vorstehers und sechs Ausschüssen, sowie des Benefiziaten geschah. Ein Gemeinderath, Josef Unterberger, ein naher Verwandter Steiners, hat den Muth gehabt, der Wahrheit die Ehre zu geben und nicht zu unterfertigen. Auch mit Geldange- boten u. s. w. wurde vorgegangen. Zugleich wurde dem Steiner nun auch ein günstiger

lautendes Leumundszeugniß ausgestellt, um den Mohren weiß zu waschen. Meßmer sagte den Gemeinderäthen vor, diese Schrift bezwecke nur eine Milderung der Strafe Steiners. Ueber diese Umtriebe zur Rede gestellt, gestand Steiner zu, selbst der Urheber dieser Schrift zu sein, erklärt aber be¬ stimmt: „Ich bitte nicht um Milderung der Strafe, sondern ich will nur den Tod oder die Freiheit." Nun erscheint als letzter, als 18. Zeuge, Georg Meßmer

noch ein von Steiner im Arreste verfaßtes Tugendregister ver¬ lesen, gibt er einen kurzen Ueberblick über die ganze Verhandlung, aus dem hervorgeht, daß die Anklage gerechtfertigt ist. Das Beweisverfahren ist ge¬ schlossen und da bittet Steiner auch eine längere Rede halten zu dürfen, welche eine von bei ihn, üblichen Ausbrüchen deS GemütheS, Anrufungen der Heiligen, Schwüren rc. strotzende, phrasenreiche Betheuerung seiner Unschuld geworden wäre

, wenn der Vorsitzende ihw gestattet hätte, sich in seinen Herzensregüssen zu ergehen. (Steiner ist ein kräftiger Mann, etwas über mittelgroß, ziemlich gut genährt, mit einem kurzen Schnurbart, längerem etwas struppigen blonden Kinn- und Backenbart. Seine Haltung war eine ruhige, sein Auge aber blickte stets herum, als ob er die Mienen der Anwesenden, namentlich aber seiner Richter studirte. Auch auf das Publikum, das während des ganzen Prozesses den Saal

19
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/10_10_1874/BTV_1874_10_10_3_object_2860463.png
Pagina 3 di 10
Data: 10.10.1874
Descrizione fisica: 10
Klinger von St. Johann; die Schlecker^ beste von: 1. Michael Balsberger von St. Johann, 2. Georg Eder von Pillersee, 3. Johann Millinger von Pillersee, 4. Johann Steiner von Loser, 5. Ru- pert Mangele von Pillersee, 6. Fritz Wörgetter von Pillersee, 7. Johann Hauser von Waidring. 8. Fidel Tscholl von Kitzbichl, 9. StanislauS Preni von Stumm, 10. Fidel Tscholl von Kitzbichl, 11. Rupert Mangele von PiUers-e, 12. AloiS Hofer von Going; die Würgbeste: 1. Michael Balsberger von St. Jo hann, 2. Georg Eder

von Pillersee. 3. Johann Mil linger von Pillersee; die Ehrendeste für alle Schützen: 1. Johann Horngacher von St. Ulrich, 2. Johann Steiner von Lofer, 3. AloiS Hofer von Going, 4. Fidel Tscholl von Kitzbichl, 5. Fritz Wörgetter von Pillersee; die Ehrenbeste für Veteranen: I.Wolf- gang Danll von Pillersee (Spende Sr. Majestät des Kaisers: ein Werndl - Hinterlader von prachtvoller Ausstattung). 2. Rupert Wimberger von Pillersee, 3. Michael Keischnig von Pillersee, 4. Georg Wör getter von Pillersee, 5. Josef

bacher von Hochsilzen, 20. Johann Lichtmanegger von Pillersee. 21. Josef Wörgetter von Pillersee, 22. Johann Lichtmaneggerson. von Pillersee, 23. Mi chael Hagleitner von Pillersee. Die Hauptbeste weiter Distanz: 1. Jakob Erler von Kitzbichl, 2. Tobias lieberer von Kircbberg, 3. Johann Mil linger von Pillersee; die Schleckerbeste: 1. Rupert Stöckl von Pillersee, 2. Joh. Gg. Eder von Pillersee, 3. Johann Steiner von Lofer, 4. Josef Wörgetter von Pillersee; die Prämien für die meisten Num mern (Dreier

): für den ersten Schießtag Jobann Millinger vo» Piliersec. sür den zweiten Nikolaus Steiner von Kitzbichl. für den dritten StanislauS Prcm von Stumm, für da? ganze Schießen Johann Millinger von Pillersee. Die Theilnahme an diesem Schießen war eine sehr lebhafte und wurde dasselbe von 149 Schützen besucht. Schließlich wird noch im Namen der Vorstehungen deö VeterancnvereinS und des k- k. ScbießstandeS allen Gönnern und Schützenfreunden, die durch so zahlreiche und werth volle Ehrengaben das Festschießen

21