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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 8
in Bozen der Bauer Richard Sinn, ge boren 1888 in Oberplanitzing, nach Koltern zustän dig, wohnhaft in Oberplanitzing wegen vorsätzlicher' Tötung und dessen Bruder, der Vauernsohn An ton Sinn/geboren 1899 in Oberplanitzing, dort- selbst wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte An ton Sinn ein Ochsengespann durch die Ortschaft Kaltern und begegnete hiebei dein bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit'Pferden

bespannten, mit Holz beladenen Wagen führte. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den beiden wegen des Ausstellens. einen kurzen Wortwechsel; zu Tätlichkeiten kam es nicht. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton Sinn — er war mit seinen: Fuhrwerke in Plantatsch gewesen — wieder heimwärts nach Oberplanitzing. Bei der Schmiede des Kasparat in Kaltern machte er Halt, um dort einen in Reparatur gewesenen Pflug und eine Deichsel auf seinen Wagen zu verladen. Hiebei ließ er sein Fuhrwerk so stehen

, daß die dort befind liche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nachher kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Fuhrwerk etwas zurück schiebe, während Sinn bemerkte, daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles aussagen, hat Haßl sein Begehren in ruhigem Tone gestellt

und erst als er sah, daß Anton Sinn ihm nichts zu Gefallen tue, habe er selbst die Ochsen des Sinn etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Anton Haßl wieder zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ordnung zu.bringen. Mittlerlveile hatte Anton Sinn ein Zugscheit von seinen Wagen genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl. vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Nebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich nun kampfbereit

gegenüber, jeder mit seiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum An griff schreiten. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bruders Anton gewesen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauststoß in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. Nun for derte Richard Sinn von seinem Bruder

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 10
Data: 04.07.1923
Descrizione fisica: 10
in Bozen der Bauer Richard Sinn, ge boren 1888 in Oberplanitzing, nach Kalter« zustän dig, wohnhaft in Oberplanitzing wegen vorsätzlicher Tötung und dessen Bruder, der Bauernsohn An ton Sin n, geboren 180!» in Oberplanitzing, dort- selbft wohnhaft, wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantworten. Llm 24. Oktober 1022 nachmittags lenkte An ton Sinn ein Ochsengespann durch die Ortschaft Kaltern und begegnete hiebei dem bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton Haßl, welcher einen mit Pferden

dort befind liche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Bald nachher kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsengespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel, weil Anton Haßl forderte, daß Sinn sein Fuhrwerk etwas zurück schiebe, während Sinn benierkte. daß ein Abrücken nicht notwendig sei. Wie die Zeugen des Vorfalles ausfagen, hat Haßl sein Begehren in ruhigem Tone gestellt

und erst als er sah, daß Llnton Sinn ihm nichts zu Gefallen tue. habe er selbst die Ochsen des Sinn etwas zurückgeschoben. Hierauf ging Llnton Haßl wieder zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten, war, in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hatte Llnton Sinn ein Zugscheit von seinen Wagen genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Rebmesser abwehrbereil in der Hand. Beide standen

sich mm kampfbereit gegenüber, jeder mir seiner Waffe, aber keiner von ihnen wollte zum Lln- griff schreiten. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bruders Anton gewesen war, aber in einer nahen Tabaktrafik einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauilftoß in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. Nun for derte Richard Sinn

von seinem Bruder das Zug scheit und sagte hiebei, ich werde schon fertig werden mit ihm. Als Anton Sinn mir der Übergabe des Zngscheires etwas zögerte, riß es ibm Richard Sinn ans der Hand und versetzte damit dem gerade int Aufsrehen vom Boden begriffenen Llnton Haßl zwei wuchtige Hiebe auf den .Kopf und gegen die Schulter. Haßl fiel sogleich zu Boden und blieb bewußtlos liegen; Richard Sinn lief davon; Llnton Sinn fuhr mit feinem Ochsengespann heimwärts. Llnton Sinn hat den Anton Haßl während des Auftrittes

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Volksbote
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Pagina 9 di 12
Data: 05.07.1923
Descrizione fisica: 12
ebenfalls frelgefprochen. Am 30. Juni 1923 hatten sich vor dem Schwurgerichte in Bozen der 35 Jahre alte Bauer Richard Sinn von Oberplanitzing Gemeinde Kaltern, wegen Totschlages, und dessen 24 Jahre alter Bruder Anton Sinn wegen Beihilfe zu dieser Tat zu verantwor ten. Der Hergang der Tat. Am 24. Oktober 1922 nachmittags lenkte Anton Sinn ein Ochsengespann durch die Ort schaft Kaltern und begegnete hiebei dem bei Baron Dipauli in Kaltern bediensteten Knecht Anton .Haßt, welcher einen mit Pferden

be spannten, mit Holz beladenen Wagen führte. Bei dieser Begegnung gab es zwischen den Beiden wegen des Ausweichens einen kurzen Wortwechsel, ohne daß es zu Tätlichkeiten kam. Gegen 4 Uhr nachmittags fuhr Anton sinn wieder heimwärts nach Oberplanitzing. Bei der Schmiede des Kafparet in Kaltern machte er Halt, um dort reparierte Sachen ruf seinen Wagen zu verladen. Hiebei Heß er sein Fuhrwerk so stehen, daß die dort be findliche Toreinfahrt zum Teile abgesperrt war. Die versperrte Toreinfahrt. Bald nachher

kam der Knecht Haßl mit einer Fuhre Holz zur besagten Toreinfahrt, fand aber die Durchfahrt durch das Ochsen gespann des Anton Sinn verstellt. Deshalb gab es zwischen Haßl und Anton Sinn einen neuerlichen Wortwechsel. Da letzterer seine Ochsen nicht wegrückte, schob Haßl diese selbst etwas zurück. Hierauf ging Anton Haßl wie der zu seinem Fuhrwerk zurück, um ein Pferd, welches über die Stränge getreten war, in Ordnung zu bringen. Mittlerweile hatte Anton Sinn ein Zug scheit von seinem Wagen

genommen und ging, dasselbe zum Schlage erhoben, gegen Haßl vor. Haßl zog sich gegen eine Mauer zurück und hielt sein Rebmesser abwehrbereit in der Hand. Beide standen sich nun kampfbereit gegenüber, jeder mit seiner Waffe. In diesem Augenblick kam Richard Sinn, der schon früher in Begleitung seines Bru ders Anton gewesen war, aber in einem na hen Tabakladen einen Einkauf zu besorgen hatte, zur Stelle. Er näherte sich dem Anton Haßl von rückwärts und versetzte diesem einen derben Fauststoß

in den Nacken und einen Fußtritt gegen den Fuß. Infolge dieser Schläge war Haßl zu Boden gekommen. dem Zugscheit niedergeschlagen. Nun forderte Richard Sinn von seinem Bruder das Zugscheit und sagte hiebei: „Ich werde schon fertig werden damit'. Als An ton Sinn mit der Uebergabe des Zugscheites etwas zögerte, riß es ihm Richard Sinn aus der Hand und versetzte damit dem gerade im Aufstehen vom Boden begriffenen Anton Haßl zwei wuchtige Hiebe auf den Kopf und gegen die Schulter. Haßl fiel sogleich zu Boden

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Dolomiten
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Pagina 2 di 8
Data: 13.12.1941
Descrizione fisica: 8
. Denn der Herr ist wirklich nah. und so kann auch unsere liebende.Freude allezeit gross und strömend sei», selbst mitten in dunkelster Nacht. Einen vielssilhen Sinn hat das Pauluswort ron der Nöte des Herrn. Es hat zunächst einen cschatologifchen Sinn. Eine cndgcschicht- liche Bedeutung. Das ist der Sinn des Wortes im Gefüge des Philinperbriefcs, dem cs ent- itominen ist und im Glauben der Ilrkirche der diese Nähe endgcsch'chtlich deutete. Die Sach- erklürnna. so wie das Wort bei Paulus steht und erstlich

sich die Christen freuen mit ten i„ aller Sorge. Diese Deutung hat auch heute ihren Sinn. Auch heute, wie schon so oft an Wende- zelten, spricht man von dem nahen Weltende, beutet die Zeichen der Zeit als Vorboten die ses Endes und hat sogar versucht, durch eine biologische Geschichtsdeutung nachzuweisen, datz wir nun in allernächster Bälde die Vollreife des Corpus Christi erleben werden. Und damit eben das Ende der Welt, die Stunde des Ge richtes, die Nähe des Herrn. Die alte Kirche unter der Vormundschaft

wahr: Der Herr ist gerecht. Das Wort von der Nähe des Herrn hat aber auch einen liturgische» Sinn. Den,, die vier Sldoentswochen stnnbilden die lange Warte zeit des alten Bundes auf den Erlöser. Das Weihnachtsfest nun ist die gnadendurchwirkte Gedcilkfcicr der ersten Ankunft des i rn, auf dessen Nähe die Völker harrten. Nun ruft uns die Kirche heute das Pauluswort zu: „Der Herr ist nahe.' Damit gibt sie dem Wort im liturgischen Ablauf der Adventszeit einen heils- geschichtlichcn Sinn: Das Heil

, nach de,» der Alte Bund sich sehnte und das sich auch für jeden Menschen heute darbictet, ist nahe. Weih nacht. das Fest der Erlösung ist nahe. Änd dar um sollen wir uns freuen. Ja mitten i„ dieser Zeit, die nur. Selbsterlösung will, die Autarkie auch im Religiösen verkündet, sollen wir still jener ersten Ankunft des Herrn gedenken. Und an sie uns halten. Sie ist wieder nahe, diese Gedenkfeier. Und einen s a k r a m c n t a l c „ Sinn hat dag Vanluswort von der Nähe des Herrn. Das ist allerdings eine Deutung

, di>- über den Sinn- zusammenhailg hinausgcht. Aber darf man diesem Wort nicht auch dielen Sinn geben? Freuet euch, denn der Herr ist nahe. Nahe ist er in alle» heiligen Sakramenten. Den» in diesen Sakramenten ist doch er selbst- cingeschlos- sen: gnadenvoll wirkend und persönlich kom mend. Vor allem sollen wir uns freuen, dass der Herr uns nahe ist auf unfern Altären. Keine andere Religion hat^ eine solche Nähe ihres Gottes, wie die christliche, die katholische. Und in der heiligen Metzfeier erneuert

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 20.07.1901
Descrizione fisica: 12
aller Art, und diese Lasten zehren am Ertrage seiner Wirt schaft, verringern also diesen Ertrag. Dasselbe thun die hohen Dienstbötenlöhne, die hohen Zinsen 2c. Wie wohl würde es dem Bauern thun, wenn er statt 4'/,, nur 2'/„ Schuldzinsen zu zahlen brauchte! Nicht darnach also fragen wir, ob. diese Mittel für den Bauern nützlich. sind; der Sinn unserer Frage ist ein ganz and erer: nämlich, ob wohl nicht die Verschuldungs freiheit soschädlich i st, dass, solange sie fortbesteht

alle die anderen an sich so nützlichen Hilfsmittel unzureichend sind, um den Schaden der Verschuldungsfreiheit wett zu machen; ja noch mehr, die Frage hat noch den Sinn, ob diese Freiheit wohl nicht so verderblich ist, dass die anderen Mittel durch sie ihren Nutzen sogar einbüßen und theilweis e sogar zum Scha d e n w erd en. Dies ist der Sinn der Fra g e. Ist. aber so etwas möglich und denkbar? Was kann die Verschuldungsfreiheit daran ändern, dass der Bauer bei Anwendung der gefammten Mittel (um bestimmte Ziffern zu nennen

im Jahre um 730 fl. besser als früher. Daran ! wird die Verschuldungsfreiheit doch nichts ändern. — Dieser vielen Zahlen und Worte kurzer Sinn ist also, dass, was an sich für den Bauern nützlich ist, immer und in Men Verhältnissen nützlich sein muss. Dem ist aber durchaus nicht so. Ist nicht auch der gut vertheilte Regen und Sonnenschein das größte Glück für den Landmann? Gewiss. Wenn aber der Weizenacker voll von Unkraut ist, das vielleicht dichter ist und schneller wächst als der Weizen, dann, lasse

' diesen Mitteln beim Fortbestande der Verschnldungs- srNheit dem Bauernstande auf die Dauer geholfen ist, so kommen wir eigentlich viel zu spät; die Antwort ist schon fix und fertig: Ja, es ist zu helfen, das liegt klar am Tage. Es hat also keinen Sinn, die Frage zu stellen, da die Antwort darauf für einen halbwegs sachkundigen Menschen schon gegeben ist. Dies hat dem Verfasser dieser Artikel auch Herr Dr. von Grabmayr in der Landtags- Sitzung vom 17. Mai 1899 entgegnet; er sagte: „Auch die Frage

2 .... hat in dieser Allgemein heit keinen rechten Sinn. Gewiss kann der Verschul dung gesteuert werden; wenn wir gewisse Factoren, gewisse Productionsbedingungen schaffen können, witd der Bauernstand trotz der Verschuldungsfreiheit gut existieren können. Die Frage ist nur, sind wir in der Lage, solche Productions- und Lebensbedingungen zu schaffen, die trotz der Möglichkeit der Verschuldung den Bauernstand nicht nöthigen, übermäßige Schulden machen zu müssen?' Und trotz dieser Einrede und trotzdem auch im heurigen Landtage

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Dolomiten Landausgabe
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Pagina 2 di 8
Data: 12.02.1942
Descrizione fisica: 8
von Orleans, gest. 738. Samstag, 21 . Februar German, Abt in der Schweiz, gest. um 677. Er hat viel geleistet zur religiösen und kultu rellen Hebuna des Münstertalos in der Schweiz. Die Mönche zählten zu den ersten und grösiten Kulturträgern der Weltgeschichte. Wer Sinn hat für Kultur, musi schon deswegen grösite Achtung haben vor dem Mönchtum der katbalisihen Kir che. — Eleonova. Königin von England, gest. 1201. Rach dem Tode ihres Ermahls, des Kö nigs Heinrich III., zog sic sich in ein Kloster '»rück

, die einen ernsibaften Ernelier erschrecken. Anderen fällt bic öUeutlickc G'ka1lsuckt d''nee Töchtcrlcins auf: diese herausfordernde Klei dung. diele berechneten NinaeUöckchen um das iunae G-iickt. Dieses unruhige Suchen nach sinn licher Relustignna. O Mutter, hast, du denn keine Annen? Ge» »um Auaenarrt! Bitte ihn: ...Herr, gib, dasi ick sehend werde!' Vergebens! In dem durch Asche im Jahre 70 nach ChrUtus zerstörten Pompey fand man bei den Aus grabungen auch folgendes: In einem Gemach des Tempels war ein riesiges

, dann der Kältcsinn. dann der Wärme sinn und zuletzt der Druckst»» und dasi sie beim Erwachen in umgekehrter Reihe sich wieder ein- stellen. Aus dem innigen Zusammenwirken der ein zelnen Fähigkeiien kommen die Gesamtempfin- dungen des' Tastens: fest, weich, rund, eckig, körnig, schlüpfrig, rauh, glatt, feucht,,trocken usw. Glücklich, wer diesen Sinn nicht so nötig hat wie der Blinde, dem aber gerade er, zum treuen und unerwartet leistungsfähigen Diener wird. Die taubstummblinde Amerikanerin Helene Keller

, der Mensch misibrancht diesen Sinn zwar genugsam, aber er übt ihn kaum, ansicr etwa die Haus frau oder Köchin, die mit der Zunge untrüglich unterscheiden lernt, ob dies oder' jenes Nah- rungsmittcl noch frisch ist oder nicht. Der Ge ichmack kennt nach dem Urteil aller Psychologen nur vier Slrten: siisi, sauer, bitter, salzig sund deren Mischungen natürlich). Slber schon die Alten wnsiten, dasi die Empfindungen des Geschmacks wie die keines anderen Sinnes ab hängig sind vom augenblicklichen

einem, der ein heftiges Katarrh hat und deshalb nichts riecht, die Speisen anders schmecken. Ja die Forscher gehen so weit und lagen: man verbinde sich die Augen, klemme die Nase zu und veisie abwechselnd in einen Slpfel und eine Zwiebel, und wird dann nicht unterscheiden können, was man gerade in den Mund nimmt. So wenig versteht der Geschmack- sinn, wenn er allein gelassen wird. So kommt es auch, bare der Gast im Wirtshaus brummt: „Das R'udfleisch schmeckt heule mio in Tinte ge kochtes Sohlenleder!' — Der Wirt

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.12.1924
Descrizione fisica: 6
der DarnMdter Kunskeitlchrist »Deutsche Kunst und Dekoration' (Verlang sanstalt Alexander Koch-Darmstadt). auf dessen reichen Snhmt, mit über IVO Illustrationen au» ollen Gebieten der wdt «HmerHan» «achek. werden. Es dürfte niemand bestreiten, daß Stilkmde so faßlich gemacht werden kann, wie etwa Erdkunde: daß gerade beim Kinde der Sinn fürs Konkrete gegenüber dem Sinn fürs Abstrakte bei weitem überwiegt, daß also, prak tisch gesprochen, eine bildhafte Wiedergabe des Straßburger Münsters einen intensiven

Anschauungsunterricht geben. Dieser Sinn für das Schöne, Geschmack volle und Gediegene im Alltäglichen wird ihm durch seine Zukunft zum Führer «werden, wenn nur der Schößling richtig gepflanzt und behan delt «vtrd. Ich kann hier aus eigener Erfah rung reden: wie oft kommen jüngere Menschen zu mir und sagen mir: „hätte ich mir nicht aus angeborenen Interesse fitr die Sache in jahre langen Selbst-Studien in sachwissenschastlichem Unterricht und durch das schulende Anschauungs matertal unserer guten deutschen Kunstzeit

möglichst aufs Ganze aus. lehre praktisches Kunstsehen ln allen Schulen: je früher man beim Kinde ansängt, desto besser ist es meist. Die Dienlichkeit eines solchen Kunstanschau- ungs-Unterrichtes In den Schulen m national- erzieherischen Sinn ist offensichtlich. Nicht umsonst wird stets darauf hingewiesen, daß gerade von schöpferischer Seite die wesentlichsten Kräfte zum Aufbau der Kultur und Zivilisation bestritten werden. Abgesehen hiervon bleibt die große allgemeine Seite des Gewinnes

, die menschliche. Ein Mensch, er mag jeglicher Schicht angehören, der einen wachen und regen, erzogenen und gepflegten lebendig-praktischen Sinn für das Schöne und Geschmackvolle hat, wird diesen Sinn natürlicherweise überall in seinem Leben umsetzen. Und während so dieser harmonische Geist die Nation in ihrer ganzen Breite durch dringt, wird auch die Existenz des Einzelnen davon zeugen: fürs erste in seiner eigenen Um gebung: im Heim. Und es ist ein alter Er» fahrungssatz. daß ein Mensch, der sein 'Herz liM

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 29.11.1904
Descrizione fisica: 8
uns, an seiner deutschnationalm Gesinnung nicht zu zweifeln. Da es uns trotz besten Willens unsererseits nicht vollständig gelingen wollte, zu glauben, daß er ein ausgezeichneter Deutscher sei, so läßt er nun die „Bozener Nachrichten' in deren SamStagnummer ein offenes Brieflein gegen den „Tiroler' veröffentlichen, das in verschiedenen Punkten einer Bemerkung wert ist. Derselbe betont in sewem Brieflein u. a., daß er noch bei jeder Gelegenheit seinen deutschen Sinn und Charakter (!) gewcchrt habe. Wie eS nun mit der Wahrung

des deutschen Sinnes und Cha rakters „bei jeder Gelegenheit' steht, geht am besten wohl daraus hervor, daß Herr Scrinzi seit Jahre» — bis zu den JnnSbrucker Ereignissen, bezw. bi» zu deren Folge-Erscheinungen in Bozen! — den sonn« und festtäglichen Geschäftsschluß mit der „alldeut schen' Anzeige „(ZKiuso 8—10 bekannt machte. Ferner wahrt Herr Scrinzi seinen deutschen Sinn und Charakter auch dadurch vortrefflich, daß er enragierte Jrredentistm, die hervorragende Mitglieder der „Unione' sind, Brot und Stelle

gibt. Ist e» schon für einen Bozener Geschäftsmann notwendig, Leute im Geschäft zu haben, die italienisch verstehen, so wird einer, der tatsächlich deutschen Sinn und Charakter hat, zum mindesten nicht geradezu welschnationalen Propagatoren Anstellung geben. Herrn ScrinziS Betonung von deutschem Sinn und Charakter wird gerade dessen Kunden am wenigsten imponieren, da sie unter den acht Angestellten mit Ausnahme eines KommiS, einer Ladnerin und eines Praktikanten nichts als Welsche im dortigen

Geschäfte finden. Würden sämtliche deutschen Geschäftsleute in Bozen eS ebenso machen, wie Herr Scrinzi, so würde man in kurzer Zeit die Handelsangestellten deutscher Abkunft in Bozen mit der Laterne, nein, mit einer Bogenlampe suchen müssen. Eine sotane „Verdeutschung' des Standes der HandelSbeflissenen üt ScrinziS Geschäft, bürgt jedenfalls mehr wie Ver sicherungen für den deutschen Sinn und Charakter deS Chefs. UebrigenS scheint Herr Scrinzi selbst auch nicht einmal gut deutsch zu verstehen

von „deutschem Sinn und Charakter'. Zur Krage der Aewaffnuug der italienischen Studenten beichtet der ^amtliche „Bote für Tirol und Vorarlberg': „Die Kenntnis des UmstandeS, oder richtiger der subjektive Verdacht, daß italienische Studenten bewaffnet seien, reicht auf die Zeit des unversehenm Einbruches des römischen Professors de GuberuatiS im November 1903 zurück. Bald darauf war dem Statthalter in vertraulicher.Weise mitgeteilt worden, daß ein Teil der italienischen Studenten, welche w der Nacht

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 8
Data: 05.11.1921
Descrizione fisica: 8
hat. Vorbereitungen in Madeira. Fusehant. (Madeira), 4. Rov. Hier wurde:: für die Ankunft des ungar. Königspaares bereits Vorkehrungen getroffen. Portugal ist nur unter der Bedingung zur Ausnahme des Erkaistrpaares bereit, wenn es jeder Ver antwortung iir Bezug auf Bewachung enthoben wird». Die Bewachung mützte von der Entente übernommen werden, die auch die Aufenlhaltskosten bestreiten soll. Sinn-Fein. Ueber die Bezeichnung „Sinn-Feiner', welche sich die Träger der irischen Unabhängigkeitsbewegung beige legt

haben, gibt Ferdinand Laven in der „Köln. Bolks- zeitung' zeitgemätze Ausschlüsse: .,Sinn-Fein' sind zwei irische Wörter, die so viel heitzen. wie: „Wir' oder „Wir selbst'. Das diesem Aus druck zugrundeliegende Glaubensbekenntnis stammt aus einer weil hinter uns liegenden Jett aus dem Jahre > l hu, als die ersten 'Anglo-Rormanen auf irischem Bo den. in der Bannow-Bay. da wo Werford und Waterford» aneinaudergrenzen. landeten. Seit jenen längst verrausch ten Tagen hat es immer Sinn-Feiner gegeben: Männer

unter seinen Lands leuten eingcräumt hat. 1879 in Dublin geboren, ist er L9UL auch dorr gestorben, da seine „leidenschaftliche Liebe zur Heimar ihn: die Lebensflamme ausgelöscht hatte', um mit Grissith zu reden. Einige Sätze aus dein „Sinn-Fein'-Glaubens-Be» kennrnis Rooneys 'mögen hier Erwähnung find.'n: „Wir glauben aus ganzem Herzen', so heißt es z. B.. „daß unser Volk das Recht hat. feine Geschicke selbst zu len ken. Wir sind der festen Ueberzeugnng, datz de,» Lande selbst eiustamnlte Männer am besten wissen

und der irischen Heimat bedürfen wir des Irischen Frauentums: eines intelligenten, begeisterten, ernsten Frauentums, das irischen Männern irische Frauen, irischen Kindern irische Mütter sür morgen beschert.' In diesen paar Worten ist der Chärakier der „Sinn- Fein'-Bewegung klar ausgedrückt und die Zeit hat Wil-. tiänt Roonsys Prophezeiung recht gegeben. Die von ihn: ini Geiste geschauten irischen Mütter haben Irland Kinder geschenkt, die voll gälischen Geistes sind und keine Koni promisse schließen wollen.

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Alpenzeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 28.11.1934
Descrizione fisica: 4
und im vol len Umfange bewußt, wenn wir uns Rechenschaft geben über drei Dinge: Ueber den Begriff Oesterdeich, über Geburt und Entstehungsweis« unseres neuen Staates und seiner Verfassung und über Sinn und Geist dieser Verfassung 1934. Wollte man diese drei Gebiete nur einiger maßen ausführlich behandeln, so müßte man viele Stunden zur Verfügung haben. Da dies nicht dor Fall ist, und vor allem das bezügliche Erkennen und Verstehen gerade

, ebenso Ivichtig und bedeutungsvoll wie die erste alte ehrwürdige Ostmark und wie sie Boll werk und Schild des Christentums und deutsclier, abendländischer Kultur gegen alle Stürme und Angrisse. Alle diese bewegten Jahrhunderte hindurch steht ans Oesterdeichs Ehrenschild geschrieben: Kampf und Opfer, Verteidigung und Treue, L>ckd und Heldentum, Sieg und heldenhaftes Dulden, Tapserkeit und Ausdauer, Verstehen und Hilfs bereitschaft und immer und stets und zu allen, auch den bösesten Zeiten Sinn sür

uns der Geist, welcher der neuen Verfassung Pate gestair- den ist, und der Sinn, welcher derselben zugrunde- liegt, mit flammender Begeisterung. Wir alle, die sÄt Jahren gegen die Zersetzung unseres Volkes durch den marxistischen Klassenkampf und die liberal - kapitalistische Wirtschastsgestalkung ge kämpft haben und die Oesterreich von Grund auf e-rne-ue'tn wollten, begrüßen es mit aufrichtiger, dankbarer Freude, daß nun dem Sinn« dor Enzyklika „Quadragesimo anno' gemäß eiwe starke Staatssührung darangeht

und schwer, doch wird sie bestimmt dann leichter und sicherer zu lösem sein, wenn wir stets der drei besprochen Dinge ein gedenk bleiben, die da sind: Oesterreich, die Mei lensteine am Weg zum heutigen Tage, Sinn und Geist der neiren Verfassung. In jedem Zweisel finden wir da stets Rat und Richtung sür unser Denken, für unser Fühücn, sür un,s>e-r Wollen., für unser Handeln. Wir dürfen mcht die geringsten Zweisel an den endgültigen Ersolg unserer neuen Versafsung und der Bundesgesetzgebung auskommen

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 12.07.1936
Descrizione fisica: 8
«Gonntag. -1, »tllpeniektunqà Seite Wsnàerungen àurch ^KMU àie Täler àes Hochetfch ' Mi-ß in das Herz mit einem flüchtigen BNck auf die Tou-Sinn ist wehmütig UN?, ihre Gesänge erinnern an FLte erfaßt die Höhen von Scia- die langgezogenen, tief ins Herz greifenden Melo- ?! und Rodengo mit jener von Spinga seit Bs. dien der italienischen Bauern des Trentino, so daß ^nn der Völkerzüge durch unser Land und in un- rem Gebiete eine strategische Rolle gespielt ^a- ken müssen, denn sie schieben

Sinn kennt keine Bedenken vor Mülien, ihr Benehmen ist selbstbewußt, ohne Ueberhebung und zugleich frei, das Gemüt klar, auch ein wenig träumerisch, wie das aller Gebirgsbewohner, der Sinn entgegen kommend und der Blick klar, so wie der Morgen- Himmel. Gegen den Fremden sind sie zuvorkom mend, was die lange Tradition als Fremdenstadt mit sich gebracht hat und von einer Höflichkeit, die aus dem Herzen kommt. Der Fremdenverkehr wird wohl auch viel dazu beigetragen haben. d.,ß man in Straßen

flankiert werden. Ueber ihnen grüßt der Engel der Verkündigling der Jungfrau und hoch zwischen beiden verdäm mernd schon im Gewölbe des Chores, Gottvater, letzter Sinn und Grund alles dessen, was unten sich abspielt. Um diese Hauptfiguren spielen in dem schlanken, luftigen Aufbau der Bekrönung die Ge stalten der Heiligen Margaretha, Katharina, Odi lia und Scholastika. Im Sockel dieses hochstreben den Aufbaus aber ist die Anbetung des Kinde? durch die Drei Könige dargestellt. Ganz einheitlich

aus dem Schaffen riß den 1433 geborenen Meister der Tod, zwischen dem 7, Juli und dem 24. August 1498 ist er gestor ben. Nur in Trümmern sind seine Werke außer de nen von Gries und St. Wolfgang auf uns gekom» men. Aber reich ist der Abglanz seiner Kunst in dem vielen, was uns sonst Bildschnitzerei aus je nen Jahrzehnten erhalten ist. Kunst im besten Sinn des Wortes, obwohl die sührende Persönlichkeit in einem Punkte den Großen der italienischen Re» naissance gleicht: Wie Leonardo und Michelan gelo

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 02.03.1944
Descrizione fisica: 4
an btt Mauer. Und dies alles hatte fene unselige Lchtvatzhaftigleit bewirkt, di« — harmlos gemeint — b«m Gegner wichtige Fingerzeige für feine militärischen Operationen gab. 26 Handelsschiffe rrtft 744 )65 Brt. im Februar Versenkt Wieder steht das deutsche Doll im Kriege, diesmal im härtesten Ringen um Tod und Leben des ganzen Volles, und wieder bereiten sich große Entscheidungen vor. Wer möchte die schwere Schuld sinn- los vergossenen Blutes auf sich nehmen? Wohi niemand unter uns. Deshalb: Schweige

und gehen, woge gen »ir die elementare Weisheit der Sprichwörter gleich ewig gültigen, unge schriebenen Gesetzen bei den Wurzeln ihrer Sprache, ausdauern sehen. Ein Beispiel: »Wehe, wenn sie losge- lafsen!' ist ein'„Geflügeltes Wort', aber kemes von Sprichwortwert: an sich fast ohne Sinn gewinnt es diesen zunächst durch Rückführung in die ursprünglich« Situation und in den Zusammenhang, aus dem es entstanden ist: so dann ge winnt es einen Sinn jedesmal aufs neue dort und dann wo und wann

werden, als es im Verband des Ganzen war. sofern es nämlich «in Kristallifa» tlonskern war. der Schönheit und Sinn von allen Seiten aufnahm und in viel- fälligen Brechungen wlderfpiegelte. Zu seiner vollen Wiedergeburt wird ein sol ches Zitat nur im Munde des Berufenen und im Ohr des wahrhaft Begreifenden gelangen, wenn es. in neuen Sinnzusam menhang gestellt, in seinen ursprünglichen Tiefen aufzuglänzen, in der kaleidoskopl-' schen Buntheit poetilcher Weltschau zu leuchten anhebt. f Zehn Jahre vor Goethes Tode wurde

Klassik (neben solchem aus der Antike, der Lutherblbel und dem auberüeutschen abendländischen Kultur- kreis) erschlossen wurde, daß zugleich aber durch die mundgerechte Form der Dar bietung außerhalb des großen, echte Bil dung erst schaffenden .Sinn- und Gestalt zusammenhanges dem Verbrauch und Verschleiß dieses Gutes durch die Hälb- und Scheingebildeten Borschub geleistet wurde. Zu Beginn sener Epoche sehen, wir einen Schopenhauer (Neben ihm manchen anderen) in souveräner Wisscnovollmacht

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 19.09.1944
Descrizione fisica: 4
unbegründeter Neidgefühle flicht erwehren kann, und sich die Ge legenheit zum Anbringen schmerzhafter Nadelstiche seinen Mitmenschen gegen über selten entgehen läßt, so bekommen seine Züge mit der Zeit Jenen mißmuti gen Ausdruck, der seinen Träger erst zu dem stempelt, was er doch von Natur aus gar nicht sein will und sein muß: eine unglückliche, jederzeit be nachteiligte Kreatur. Wer aber den Sinn des Wortes „gute Miene zum bösen Spiel' verstanden hat und sich auch stets bemüht., ihn im praktischen

und desto 1 Apotheke „Madonna“. Laubengasse. *e Das Wort in Waffen I. Sinndeutung des Krieges Als der Dichter Stefan George kurz nach Beendigung des ersten Weltkrieges sein prophetisches Ge dicht »An die Toten!« dem deut schen Volke schenkte, war bereits eine Fitzt von Dichtungen des Krie ges in die Oeffentlichkeit gedrun gen. Zumeist waren es Werke, die in patriotischer Weise den Sinn des Krieges zu erfassen versuchten oder aber, da nun das Verhängnis und die Knechtschaft über Deutschland

hereingebrochen war, in krass ten denziöser Manier das jfyiegsgesche- hen in dem Lichte de«F Pazifismus darstellten. Da kam die Stimme des prophetischen Künstlers Stefan Geor ge als die reine Wahrheit, die das gewaltige Ringen des Krieges in heroischer Sicht auffing. Neben George waren es Minner wie Walter Flex und Hermann Löns, die den inneren Sinn des Krieges in Worten und Gestaltungen zu ban nen gewusst hatten. Walter Flex war es gegönnt, alz Kriegsfreiwilli ger das dichterische Werk und «in Soldatenleben

zur Einheit zu brin gen und dem Glauben an den tiefe ren Sinn des Krieges wirklichkeits nahen Ausdruck zu verleihen. In seiner Kriegserzäblung »Der Wan derer zwischen zwei Welten« be kennt er: »Wir wissen und spre chen es aus, dass es die Besten und Reinsten sind, denen der Völker krieg am liebsten die Krone bluti gen Märtyrertums in' die lichten Stirnen drückt.« Ein'wirklich volks tümlicher Kriegsdichter wurde ne ben Walter Flex dann Hermann Löns, der über seine Zeit hinaus auch unserer Generation

, dann zieht er einfach einen Trennungsstrich gegen die Lauen, Ewiggestrigen, die von dem Sturm hauch des grossen Volksgeschehens nicht berührt werden. Aus der Frontkameradschaft des ersten Weltkrieges erblühte die Volksgemeinschaft. In den Kriegs romanen eines Beumelburg, Dwin- ger, %öberlein enthüllte sich der tief ste Sinn des Kriegsgeschehens, den Beumelburg in seinem Roman »Die Gruppe Bosemüller« in die Worte fasst: »Jetzt hat das Schicksal uns in ' eine grausame Lehre genom men. Wen

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 14.10.1944
Descrizione fisica: 8
— so wird dem Ge nie geradezu die Möglichkeit geraubt, zu existieren. Man sagt wohl, das wahre Genie setzte sich immer und überall durch. Jawohl, in Zeilen, wo es nicht von dem Wohlwollen riva lisierender »Kollegen« abhängig ist, wo seine Stimme unmittelbar dahin gelangen kann, wohin sie gerichtet ist: an die Allgemeinheit, an das Volk. Zu Zeiten, wo dessen Urteil entscheidend ist, Wo das Wort »Vol kes Stimme, Gottes Stimme«, gilt. Denn Genie und Volk — und nun wird der tiefere. Sinn von Sachsens Appell

an die Meister erst ganz klar — sind zwei Komponenten, die zusam mengehören. Sie sind aufeinander angewiesen. Naturgenie und Volk in ihrer lebendigen Wechselwirkung, bilden erst die ganze Wirklichkeit der Kunst, jenseits des Schattendaseins aller sogenannten Kunstbetriebe. Aber freilich »Volk« in einem be stimmten Sinn verstanden. Nicht »herab aus hoher Meister-Wolk«, wie Wagner-Sachs so charakteristisch sagt, sollen sich die Künstler an. das Volk wenden, um es gnädig an ihrer Kunst teilnehmen zu lassen

. Auch davon, dass die Kunst herabgezogen, »popularisiert« werden müsse, um dem »ungebildeten« Volk schmack- ( haft zu werden, ist in den Meistersin gern nicht die Rede. Vielmehr ist ge rade die »Unbildung« das, was Sachs dem Volke als Aktivposten anrechnel. »Und ob ihr der Natur auch seid auf rechter Spur, das sagt euch nur, der nichts weiss von der Tabulatur«, oder: »Der Frauen Sinn, gar unbe- lehrt, dünkt mir dem Sinn des Volks, gleich wert« ... Das Entscheidende für Sachs ist, dass das Volk

ihren Sinn und ihre Notwendigkeit. Den noch: die Ehrenrettung der Meister geschieht erst am Schluss des Wer kes, nachdem das eigentliche Drama bereits vorbei ist. Dieses Drama — von unserem Blickpunkt aus das Zueinanderkommen von Genie und Volk — wäre ohne Sachsens Dazwi- schenlrcten zur Tragödie geworden. Machen wir uns das klar. Die Wirk lichkeit der »Meistersinger« — das Werk eines wahrhaften Dichters — ist die Wirklichkeit schlechthin; — Tragödien des Volkes, das nicht zu seinen Genies, und Tragödien

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 04.10.1944
Descrizione fisica: 4
, der selbst bäu erlicher Sippe entstammt, und dem Versprechen stets Mit Hingabe den Dienst am größeren Hof, der Deutsch land heißt, zu erfüllen, schloß die Kund gebung, an die sich Brauchtumsvor- fiihrungen nnsclilossen. In der Kreisstadt Meran findet am kommenden Sonntag, den 8. Oktober. Am Mittwoch verderbe. Dieser Sinn und das feste Vertrauen auf Deutschlands Sieg kam im Ernte dankfest von B r u n c c k besonders Aus der allgemeinen zum Ausdruck Unter den Klängen der Hören und Behalten

, der deftanz und einige Reigen auf Orts sehen Wehrmacht sowie der Formaiio- cs ermöglichte, auch heuer die Ernte bauernfllhrer Josef Tolser umriß nen der Polizei als Gäste anwesend. gut einzubringen. Das Gebot der Stun- j n kurzen Worten den Sinn der Feier • Vielerorts wurde an diesem Tage de müsse heißen: durch Kranzniederlegungen an den Hei- ... .. ... „ , . denehrenmalen der Söhne unserer Hei- Nicht ruhen noch rasten, sondern mat gedacht, die draußen an den Fron- auch d °r Zukunft sich restlos einset

zum wiederholtes Zeugnis unseres natio- Stroblliof ein Zusammenstoß zwischen nalen Gemeinschaftswillens und unse- war der Erntefestwagen mit einem ge schmückten Pflug im Festzüge von sechs Jungbäuerinnen flankiert. Orts- grupponleiter Dr. S i m e k betonte in nüß und Kollmann-Barbian. Kreisred ner wiesen überall auf den Sinn und die Bedeutung dieses schönsten aller , bäuerlichen Feste hin. An allen se- seiner kernigen Ansprache den vorbe- nannten Orten hatte die Jugend unter- haltlosen Glauben des ganzen -deut

als der Wissende um ein Geheim- nisvoll-Hintergriindiges in der Kunst, das wie eine Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens überhaupt Ist, Darunter auch seines eigenen, in das er 1606 eintrat und aus dem er — nacli dem Tode seiner zweiten Frau völlig vereinsamt — wie es das Schick sal der meisten Künstler des Nordens: in tiefster Arnuft — nach zweiundsech- ,zig Jahren wieder schied. Mit diesem, seinen Sinn in der Kunst suchenden Leben ging er durch die Städte und Dörfer Hollands, durch die Menschen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 08.01.1919
Descrizione fisica: 6
, die Velogcrvugsznsland iv Svdfronkreich. Man meldet aus Gens: In Marseille, Lyon, und anderen Städten Südfrankreichs ist der Belagerungs zustand erklärt worden. WM. Unruhen in Irland. Der ..Secoio' berichtet mu- London: Die aus Ir land hieher gelangenden Nachrichten sind alles eher denn tröstlich. Das Land ist im Zustande hochgradiger Erregung und sanatisiert von den ob ihren Wahlerfolgen tühn gewordenen Sinn-Feiner^, so daß ein Weder- beginn der blutigen »Zusammenstöße zu erwarten ist. Die Sinn-Feiner von Cork

haben zur Feier des Wahl sieges ihres Kandidaten in der Stadt das durch össent- »che Subskription errichtete Denkmal an die rm Buren- lriege gesallenen Jrländer mit Dynamit in die Luft ge sprengt. — In Belfast, wo viele Sinn-Feiner anderer Provinzen eingekerkert sind, brach eine Gesangenen- rcvolte aus. Die Sinn-Feiner bemächitgten sich eines ganzen Flügels des Gebäudes, zerstörten das Treppen- lMis, beschädigten das Dach und widersetzten sich jedem Versuche- der Truppen, Ordnung zu schassen. Sie scheinen

für mehrere Tage Lebensmittel zu haben und vertreiben sich die Zeit damit, revolutionäre Lieder zu singen, zu tanzen und Steine auf die das Gefängnis be wachenden Soldaten zu werfen. Die Behörden dürften sich entschlossen haben, die Sinn-Feiner auszuhungern und sie borläufig an dem Verlasien des Gesängnisses zu verhindern. — Auch in Dublin ist die Lage nicht sehr erbaulich. Die Sinn-Feiner wollen dort die gewählten Abgeordneten zu einer Versammlung, oder besser gesagt, Konstituante zusammenberufen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 18.12.1909
Descrizione fisica: 8
„christlich' hat nämlich, wie viele andere Worte, einen doppelten Sinn, einen weiteren und engeren Sinn. 2m weiteren Sinn umfaßt das Wort „christlich' alle», was noch an Christus glaubt, also nicht bloß die Katholiken, nicht bloß die katholische Kirche und die katholischen Wahrheiten, sondern auch die gläubigen Prote stanten, die Anglikaner, die Kalolner, die Schis matiker und wie diejenigen alle heißen, die noch an Christus glauben, aber gar manches hartnäckig leugnen, was die katholische Kirche lehrt

. Man kann sie noch „christlich' nennen im weiteren Sinne und nennt sie auch so, aber nicht mehr katholisch oder christkatholisch kann man sie nennen. Nun in diesem Sinne ist die Frage im Katechismus: „Was heißt christlich glauben?' nicht zu nehmen, sonst wäre es nicht mehr ein katholischer Katechismus, sondern im Katechismus ist das Wort „christlich' im engeren Sinne genommen und da hat es ganz die gleiche Bedeutung wie christkatholisch, nur daß das Wort „katholisch' auch noch den Sinn von „allgemein' hinzufügt

im weiteren Sinn, worin alle möglichen Sekten Platz finden, und dieses „Christentum' wollen wir nicht. Umsonst also hat Herr Doktor Schöpfer, ich möchte sagen eine fast kindische Freude darüber, daß im neuen Katechismus nur mehr „christlich' glauben steht und nicht mehr „christkatholisch glauben'. Die Bischöfe haben wohl aus keinem anderen Grund diese Aenderung vorgenommcn, als weil der Sinn doch vollständig gleich bleibt und weil es auch in anderen Katechismen bloß „christlich' heißt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 2 di 16
Data: 03.05.1916
Descrizione fisica: 16
Seite 2. Nr. 18. konnte, die Wehrpflicht für Unverheiratete in Irland zur Einführung zu bringen. Oeffentlich im Parlament mußte die englische Regierung eingestehen, die allgemeine Wehrpflicht könne nicht auf Irland ausgedehnt werden. Wolke man den Versuch machen, so würde das die „Anwen dung eiu^ sehr beträchtlichen Gewalt' bedingen und den Ausbruch einer Rebellion in Irland zur Folge haben. Die Sinn-Feins haben nämlich trotz der Schwierigkeit des Krieges ihr Freiwilli genheer verstärkt

war (am Ostermontag) ruhiger als je. Es waren nur viele Leute auf den Straßen, die auf dem Wege zum Wettrennen waren. Kurz vor 12 Uhr sah der Augenzeuge ungefähr 100 Mitglieder der Sinn-Fein, die bewaffnet durch die Straßen zogen. Sie hatten die Ba jonette auf.ihren Gewehren. Kurz darauf hörte er einen oder zwei Schüsse und bemerkte, daß das Postamt geschlossen und verbarrikadiert wurde. Sinn-Feiner standen mit geladenem Gewehr vor dem Postamt. Die Aufständischen besetzten viele große Gebäude und zahlreiche

ihm, die Aufständischen hätten von den Dächern der Ge- bände einen Soldaten niedergeschossen. Verschie dene Aufständische benützten die Gelegenheit, um auf Soldaten und Matrosen zu schießen. Am 3 Uhr nachmittags sah man zwei Fahnen der Sinn-Fein und eine gelbe, auf welcher stand: „Irische Republik.' Die Aufstandischen begrüß ten die Fahne mit stürmischer Freude. Im Laufe des Tages tvurde nur .dann und wann gefeuert. Die Polizei wurde von den Straßen zurückge zogen, !vährend die Soldaten Befehl erhielten, Deckung

nur diese Irreführung- Manöver im Auge. Während die Soldaten dort hin zur Niederwerfung der Revolte entsandt wurden, führten die Sinn-Feiner ihren Haupt angriff im Zentrum aus. Im Hauptpostamte entspannen sich rasende Kämpfe zwischen Iren und Regierungssoldaten. Das Gebäude war drei- bis viermal in der Nacht erobert und wieder zu rückerobert. In den Kellern der Liberty Hall be fanden sich irische Munitionslager. Viele englische Geschästsläden wurden gestürmt und geplündert. Die meisten Klubräume wurden von den Iren

Mann stark, davon sind 10.000 Sinn-Feiner. Die Regierung läßt über Stand und Größe des Aufsta.ides keine Nachrichten ins Ausland gelangen: >^5 geht aber aus allem hervor, daß er sich fast uver das ganze Land ausgebreitet hat.! Wie ernst man in englischen Regierungskreisen die Ereignisse in Irland einschätzt, beweist am schlagendsten die umfassende Tätigkeit, die von ^ der Regierung entfaltet wird, um so schnell als / irgend möglich wieder Ruhe zu schaffen. Nach den ' letzten Berichten aus Irland

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 8
Data: 16.09.1921
Descrizione fisica: 8
Meumer Dagblatt: Der Durgsräfter -Sinn-Fein. Arber diesen Begriff schreibt Ferdinand Laven ta der „Köln. BolkSztg.': Obwohl mau dem Naoteu „Skuu-Feku' alltäglich kn unseren Zrftungeu begegnet, ist die Zahl derer; die sich etwas ganz Falsches darunter vorstrllr», immer noch sehr groß. „Sinn-Fein' sind zwei irische Wörter, die so viel heißen wie: „Wir', oder „Wir selbst'. Das diesem Ausdruck zu grundeliegende Glaubensbekenntnis stammt aus einer wett hinter uuS liegenden Zeit, ans dem Jahre 1169

, als die ersten Auglo-Normanueu auf irischem Boden, in der Bau- uow-Bay, da wo Wexford uud Waterford aueiuaudergrenzeu, landeten. Seit jenen längst verrauschten Tagen hat es Immer Sinn-Feiner gegeben: Männer, deren Namen zum Tell jedem Kind in Irland geläufig sind — trotz aller, von der gegnerischen Sette tu erzieherischer Hinsicht angewandten Versuche, diese Namen aus der . irischen Geschichte zu tilge». Es würde zu weit führen, alle Männer hier aufzuzählen, die den Namen „Siou-Feturr' für sich beanspruchten

Gedichtes kennt, vermag die Schönheit und den Wert dieser rührenden Geste tu ihrem vollen Umfange zu erfassen. Die beiden Männer aber, die in unseren Tagen „Sinn» Fein' tu der trffcheu Politik zur Bedeutung verholfea haben, find William Rooney und. Arthur Griffith, der stellvertretende Präsident der irischen Republick. Arthur Grifslth behauptet, William Rooney sei der be deutendste Ire der-christlichen Aera gewesen. Wie sein hervorragender heidnischer Vorläufer. Couchnlatu, schied er im jugendlichem

: eines iutelligeutru, begeisterten, ernsten.Frauentums, daS irischen: Männern irische Frauen, irischen Kindern trrische Mütter, für morgen beschert.' In diesen paar Worten ist der Charakter der „Sinn- Fein' »Bewegung klar ausgedrückt, nud die Zeit hat William RoonrhS Prophezeiung recht gegeben. Die von ihm im Geiste . geschauten irischen Mütter haben Irland Kinder geschenkt, die voll gälischen GetsteS sind und keine Kompromiffe schließen wollen.) Airs aller Welt. Dr. M t ch a e l T a u g l f. Der Professor

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