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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 16.01.1938
Descrizione fisica: 16
durch d. Verwaltung in Innsbruck und alle Anzeigenbüros. Schrittleitung in Innsbruck, Andreas-Hofer-Stratze 4, Tel. 741, Postfach 146. Dorthin sind alle Nachrichten und Berichte einzusenden. Verwaltung Innsbruck, Maximilianstr. 9. Tel. 742. An diese sind alle Bestellungen, Geld» sendungen u. Beschwerden wegen NZchl» zustellung des Blattes zu richten. Post» sparkastenkonto Wien v-28.925. Rr. 2 Innsbruck, Sonntag, i«. Jänner 1838 2». Jahrgang Der Sinn des 11. Juli In der letzten Zeit ist den vaterländischen

Oesterreichern hie und da etwas unbehaglich zumute gewesen. Man hat nicht mehr recht gewußt, wo es jetzt hinaus soll. Schon das Abkommen vom 11. Juli haben manche mit Mißtrauen ausgenommen. Der Wortlaut und Sinn des Abkommens war zwar eindeutig und klar, aber man weiß ja, heute hat der deutsche Spruch „Ein Mann ein Wort" in der Politik seine Bedeutung verloren. Entweder werden Ver träge ganz einfach ignoriert und gebrochen oder man deu tet so lange daran herum, bis nichts mehr vom ursprüng lichen Sinn übrig

bleibt. Wenigstens viele österreichische Nationalsozialisten haben von vornherein den Sinn des Juli-Abkommens ins Ge genteil verkehrt. Sie sahen darin einen Sieg ihrer Sache. Sie glaubten, jetzt könnten sie sich wieder offener heraus getrauen. Unter dem Vorwand und im Zusammenhang mit dem 11. Juli haben sie sich manches Stücklein geleistet. Ich brauche nur zu erinnern an die Demonstrationen bei der Olympiafeier in Wien, an die Kundgebung in Wels, an den Empfang des deutschen Außenministers v. Neurath

und an einzelne Demonstratiönchen auch in den Bundesländern, unlängst wieder in Villach, wo sie aus dem Bahnhof — frei lich vergebens — den Propagandaminister Dr. Goebbels auf seiner Durchreise begrüßen wollten. Selbstverständlich sind auch bei allen möglichen Gelegenheiten Flugschriften verbreitet, in denen ganz offen das Abkommen vom 11. Juli anders ausgelegt wird, als der Wortlaut und Sinn des Vertrages lauten. Nur eine Probe aus so einer Flugschrift: „Will der Führer, daß nach dem 11. Juli der Kampf

bei ihnen der österreichische Anstrich geht. Auch sie reden oft vom 11. Juli, aber immer nur dann, wenn es gilt, für die Nationalsozialisten etwas her auszuschlagen. Auch sie betrachten den 11. Juli nicht als Garanten für ein unabhängiges, christlich-deutsches Oester reich, sondern insgeheim als allmähliche Vorbereitung für eine kalte Gleichschaltung mit Hitler-Deutschland. So wird der Sinn des Juli-Abkommens in Oesterreich umgedeutet. Aber auch in Deutschland halten viele am ursprünglichen Sinn des Vertrages nicht fest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 12.04.1952
Descrizione fisica: 16
doch einen Sinn haben! Wir dürfen ge trost sein — es hat einen Sinn: Vielleicht ist er höher, als unsere Wahrnehmungsorgane, unsere Sinne, unsere Nerven, unser Hirn es erfassen können. Vielleicht offenbart er sich über Zeiträume hinweg, die wir, kurz ver weilende Gäste der Erde, nicht zu über blicken vermögen. Wir sehen immer nur win zig kleine Ausschnitte, Bruchstücke von Fä den, die aus unendlicher Ferne kommen und in unendlicher Ferne sich zu verlieren schei nen. Aber sie verlieren

sich nicht. Alles, was da ist, ist aufs engste zu einem Ganzen ver knüpft, nichts ist zufällig. Nie werden Wir das ganze Gesetz, den letzten Sinn erkennen; an der aufblühenden österlichen Welt aber sehen wir, daß es dieses Gesetz und diesen Sinn gibt. Ist dies zu wenig? Dem Gläubigen, der sich geborgen fühlt in einer ungeheuer groß artigen Ordnung, ist es genug. Er weiß, daß nichts in dieser Welt verloren geht, auch nicht sÄhe Existenz und ihre Ausstrahlungen. So darf er den Blick von den Sternen zu sich zurückwenden

, sich als winziger Mittel punkt fühlen, der mitschwingt in dem unge heuren Gewebe und dem eigenen Leben selbst einen Sinn geben. Der Sinn kann nur darin bestehen, das Beste aus sich zu machen, mit seinem „Talent zu wuchern“ und weiter zugeben, was ihm geschenkt wurde, an den erreichbaren Umkreis. Wer sich selbst und dem Leben ringsum, das er mitbestimmt, nichts schuldig bleibt, darf sagen, daß er die Gottheit geahnt und ihrem Gesetz entspro chen hat. Denn dies ist das Kernproblem und de Sinn jedes Menschenlebens

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 02.06.1923
Descrizione fisica: 8
. „U n terstützun g" hat bei uns fast ausschließlich den «Sinn für Hilfe, beson ders geistiger oder geldlicher angenommen; bei Goethe ist noch im eigentlichen Sinne des Wortes von der „Unterstützung" eines Hauses «durch Balken bie Rede. „Ent «wickeI n" oder „E n t w ick - lung", diese beiden beliebten Schlagwörter der letzten Jahrzehnte, gebrauchen wir «heute im Sinne des Ueberleitens oder Hervorgehens eines Zustan des in oder aus einem andern; bei «Goethe wie bei Schiller finden sie sich noch überwiegend

gegeben", fo i«st dies Wort hier nicht in seiner heute üblichen Bedeutung, also nicht als Inbegriff aller Menschen zu verstehen; es bedeutet vielmehr das menschliche Wesen oder die mensch liche Natur, ähnlich wie der Sinn unserer Bezeich nung „Gottheit Christi" zu verstehen ist. Manchmal wirkt jener ältere Sprachgebrauch auf uns Heutige fast erheiternd, so «wenn wir etwa in „Hermann und Dorothea" lesen: Da versetzte der «Vater und tat beideutend den Mund aus; doch soll das nicht etwa heißen

, daß er den Mund besonders weit aufgemacht, sondern er bedeutungsvoll gesprochen habe. So findet sich auch das Wort „ungeheuer", das wir fast nur noch im Sinne „riefengroß", „unermeßlich" gebrauchen, bei den Dichtern noch in feinem älte ren und eigentlichen Sinn, nämlich statt „nnheim- «lich" verwendet, was nur durch den Gegensatz zu „geheuer" deutlich als seine ursprüngliche Bedeu tung erwiesen wird: „In der ungeheuren Weite — Reget keine Welle sich". So wird auch „Elend" bei ihnen noch im ursprünglichen

Sinne von Aus lande oder Fremde, „mit)" «im früheren Sinne von „freigebig", „gemein", das heute fast aus schließlich im «Sinn eines sittlichen Borwurfs üb lich ist, noch im ursprünglichen Sinn von „gemein sam" bei ihnen verwendet, allerdings auch mitun ter in einer Nebenbedeutung, die zu dem heute üblichen Sinn «ohne weiteres überleitet; ähnliche Wandlungen «der Wortsinne lassen sich in großer Zahl aufzeigen. In der Frage der Fremdwörter spiegelt sich im Sprachgebrauch unserer Dichter

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 05.11.1941
Descrizione fisica: 4
hatten sich der 22jährige Gottlieb Sinn und der 27jäh- rige Hermann Malloy er, beide mehrfach vorbestraft, zu verantworten. Sie hatten unter Ausnutzung der Verdunklung in Innsbruck und Kufstein mit unerhörter Kaltblütigkeit und Skrupellosigkeit mehrere Einbruchs diebstähle begangen, wobei Sinn stets der Anstifter war. Anfang September verübten sie zwei Einbruchsdiebstähle mit geringer Beute im Innsbrucker Stadtteil Mühlau. In der Nacht zum 5. September schleppten sie aus dem Betriebsbüro des Stubaitalbahnhofes eine 300

Kilo gramm schwere Panzerkasse fort und brachten sie auf einem Eisenroller in die Werkschlosserei, wo Sinn sie mit einem Schweitzapparat öffnete. Fast das gesamte Bar geld von mehr als 1100 RM. war aber verbrannt, so datz den Tätern nur 60 RM. Hartgeld in die Hände fiel. Am 10. September entwendeten sie aus einem Kleider haus mehrere Anzüge. In Kufstein brachen sie nachts in eine Schlosserei ein, stahlen dort Werkzeuge und ver schafften sich in der gleichen Nacht Eingang in ein Kauf haus

, in dem sie Herrenbekleidung und Schuhe im Werte von über 800 RM. stahlen. Am 13. September drang Sinn allein mit Gesichtsmaske und vorgehaltener Pistole in den Kassenraum des Stubaitalbahnhofes und for derte den allein anwesenden Fahrdienstleiter auf, die Kasse zu öffnen. Damals fielen dem Räuber 1293 RM. und mehrere Depositen, wie Uhren. Halsketten und Hand täschchen, in die Hände. Er zerschnitt die Fernsprechleitung, fuhr mit einem Fahrrade nach dem Dorfe Zirl und ver steckte dort seine Beute. Die beiden Täter wurden

dann am 17. September verhaftet, wobei Sinn, der stets die geladene Pistole bei sich trug, sich.der Verhaftung durch Anwendung der Schutzwaffe zu entziehen versuchte. Im ersten Verhör legten die Verbrecher ein umfassen des .Geständnis ab. Während nun Malloyer auch in der Verhandlung geständig war und Reue zeigte, widerrief Sinn sein Geständnis, gebrauchte plumpe Ausflüchte und legte ein schlechtes Benehmen an den Tag. Die Gesamtbeurteilung der Angeklagten ergab, datz sie als gefährliche

Gewohnheitsverbrecher anzusehen sind. Nach halbtägiger Verhandlung und völliger Ueberführung Sinns durch Zeugenaussagen und durch die bei ihm ge fundenen Gegenstände — die 1293 RM. vom Stubaital- bahnhof konnten sichergestellt werden — wurde Sinn zum Tode, Malloyer zu 12 Jahren.Zuchthaus verurteilt. Auswirkung dieses Ringens in der Heimatftont. Wir in der Heimat haben Opfer zu leisten, um dadurch auch unseren Teil zum Siege beitragen zu können. Nur'durch Opfer kann etwas errungen werden, was von Bestand sein soll. Lang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 24
Data: 24.12.1938
Descrizione fisica: 24
seine Feste aut leine eigene Art und mit eigener tieferer Sinngebung. So hat such das We-H- nachtssest als das große Fest der Chri stenheit im deutschen Volk besonderen Sinn und besondere Bedeutung erlangt. Es ist das Sinnbild des brennenden Lich terbaumes. das unserer deutschen Weih nacht den eigenartigen Glanz der stillen Freude und des Friedens verleiht. An dere Völker feiern Weihnacht anders. Das deutsche Weihnachtsfest atmet den Hauch des Tannendustes, es erglänzt im trau lichen Schein der Kerzen

des Erdballes und eon nun ab in immer steiferem Winkel über unserer Weit erscheint. Ter Som mersonnenwende steht das Julsest gegen- über. Hosfnungssroh und von neuer Kraft erfüllt. schreitet die Welt des Le benden wieder auswärts, um nach wei teren sechs Monaten Höhepunkt und Wende zum winterlichen Stillstand zu gewinnen. Es ist der ewige Kreislauf des Lebens, der in diesen immer gleichen und s-nnvollen Zeiträumen sich wiederhock. Es ist letzter Sinn von Leben und Ster ben. Wenn wir so dem Sinne der Feste

- verträgen und blutigem Terror gehaltene Grenzen gefallen. Mit unendlichem Glücksgefühl feiern wir 1938 die deutsche Weihnacht, von der Nordsee und der Ostsee bis zu den Alpen, vom Rhein bis Donau ein Volk. * Die deutsche Weihnacht findet schönste Erfüllung in dem gemeinsamen Sinn des Volkes zu einer Hilfsbereit schaft. die sich so schön von Almosen und Unterstützung unterscheidet und zu einem stolzen Denkmal der Volksge meinschaft erhebt. In diesem nationalsozialistischen Deut- schen Reich

nach dem großen Reich und dem einigen Volk, dem auch sie angehören. Und sie wissen, daß auch Misere Ge danken zu ihnen eilen. Wir wissen um ihren Kamps und chre Treue. Wenn man die deutsche Weihnacht bei einem deut schen Volksstamm in diesem Jahre unter nichtigem Vorwand unterdrückte, so steht unser Sinn an diesem Fest nur um so stärker und gefestigter bei unseren deut». schen Volksgenossen jenseits der Grenzen. Es ist trotz allein eine frohe Weihnacht, die erste Weihnacht im Großdeutschen Reich

gegen die Kälte schützen. Jedes Volk feiert Weihnachten aus seine besondere Art. Vergleichen wir unser großes stolzes Jahr mit den Kümmer nissen der Welt, dem Jammer der Millionen Arbeitsloser, dem Elend verstoßener Menschen, dann dürfen wir nnt 'rohem Herzen und neuer Zuversicht, fest im Glauben auf die Zukunft, das deuts-cke Weihnachtssest begehen, das den K ' :, * ! ert Sinn unseres Staates versinnbildet: die dent'cke Volksgemeinickiast.

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1931
Descrizione fisica: 8
, ihre Einrichtungen, Gebräuche oder Gegen stände ihrer religiösen Verehrung beschimpft oder böswillig verächtlich gemacht werden. Das heißt — sie sollte so lauten. In Wirklichkeit lautet sie ein wenig anders. Im Reichsgesetzblatt fehlt nämlich in diesem Abschnitte der Notverordnung ein Komma, und zwar ein so wichtiges Komma, daß durch sein Fehlen der ganze Sinn der betreffenden Bestimmung geradezu auf den Kops gestellt wird. Es fehlt nämlich das Komma hinter den Worten „Reli gionsgesellschaft des öffentlichen

Komma, dann hat die Bestim mung folgenden Sinn: Eine Versammlung kann aufgelöst wer den, wenn zu besorgen ist, daß die Religionsgesellschaft ihre eigenen Einrichtungen, ihre eigenen Gebräuche oder Gegenstände ihrer eigenen religiösen Verehrung selbst beschimpft oder ver ächtlich macht. Beabsichtigt war, die gesetzliche Handhabe dafür zu schaffen, daß eine Versammlung verboten werden kann, wenn zu besorgen ist, daß in ihr eine Beschimpfung oder eine Verächtlichmachung vorkommt, deren Objekt

Fehlens des einen Kommas völlig unwirksam. Wenn der Reichspräsident und die Reichsregicrung jene geplante Bestimmung erlassen haben wollen, dann bleibt ihnen nichts anderes übrig, als die neue Notverordnung durch eine weitere Notverordnung abzuändern, daß ihr § 1 auch im Ab satz 1, Ziffer 3 den richtigen, ursprünglich beabsichtigten Sinn bekommt. Man sieht, der Druckfehlerteufel ist mächtiger als Reichs kanzler und Reichspräsident, oder — — sollte es etwa kein Druckfehlerteufel

gewesen sein? Vielleicht ist die Reichsdruckerei so freundlich und gibt bekannt, wie es kam, daß im Reichs gesetzblatt, Seite 79, in der Notverordnung an der bezeichneten Stelle das Komma fehlt! Wir fänden es ganz gut begreiflich, wenn dem betref fenden Setzer ob des ganz und gar mittelalterlichen Charakters der vom schwarzen Zentrum ausgeknobelten Bestimmung in dieser Notverordnung vor Entsetzen das für den gewünschten Sinn maßgebende Komma unter den Tisch gefallen zu sein scheint. M. I.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 31.08.1912
Descrizione fisica: 16
sein. Aus aller Welt. Der „sechste Sinn" der Insekten. Der berühmte Naturforscher Henri Fabri veröffentlicht in der „Daily Mail" einen interessanten Aufsatz, der sich mit einem der Forschung bisher unbekannten Sinn der Insekten beschäftigt. In seiner schlichten, anschaulichen Weise illustriert der greise Gelehrte die Sachlage an einem Beispiel. Es gibt einen Wurm, den sogenannten Grauwurm, der die natürliche Nahrung gewisser Insekten bildet. Ohne ihn kann z. B. die Biene nicht bestehen. Keine sichtbaren Anzeichen

verraten den Schlupfwinkel dieses Wurmes, der mehrere Zenti meter tief in der Erde im Dunkel lebt. Plötzlich sieht man, wie ein Insekt an einer bestimmten Stelle des Bodens zu graben beginnt. Bei größter Auf merksamkeit und auch mit Hilfe der Lupe ist nichts erkennbar, was aus das Vorhandensein des Wurmes schließen läßt. Aber der Grauwurm ist da, tief in der Erde. Durch welchen Sinn hat das Insekt den im Unsichtbaren verborgenen Wurm wahrgenommen? Der Tastsinn, der in den Fühlern lokalisiert ist, kommt

nicht in Frage, denn der Wurm ist mehrere Zentimeter tief im Boden. Bleibt also der Geruch sinn. Man weiß freilich, daß die Insekten einen außerordentlichen Geruchsinn entwickeln, aber man weiß nicht unumstritten, wo dieser Geruchstnn beim Insekt lokalisiert ist. Man behauptet: in den Fühlern; es bleibt hiebei aber schwer verständlich, wie diese hornartigen, Stück um Stück zusammengesügten Seg- mente die Funktion unserer Nüstern erfüllen sollen. Aber selbst bei der Annahme einer solchen Möglich keit

ist die Sache noch nicht geklärt: der Geruchsinn kann nicht walten, wo kein Geruch vorhanden ist. Fabre hat nämlich den Grauwurm auf seinen Geruch hin untersucht und nicht die geringsten Spuren eines Geruches seststellen können. Zudem liegen stark riechende dichte Erdschichten zwischen dem grabenden Insekt und seinem Ziel. Bleibt also nur das Gehör, ein Sinn, über dessen Ausbildung bei den Insekten die Entomologie noch nicht genügend unterrichtet ist. Man nimmt an, daß der Gehörssinn ebenfalls

kann also nicht in Betracht kommen. Was bleibt übrig? Man kann nur einen Sinn annehmen, den wir Menschen nicht kennen, nicht besitzen und uns daher nicht vorzustellen vermögen. „Wir sind nun einmal geneigt, alle Dinge von unserem Standpunkt aus zu betrachten, legen den Tieren unsere Fähigkeiten der Wahrneh mung bei und denken nie daran, daß sie andere Sinne haben können, die uns unvorstellbar sind und so fremd wie etwa der Farbensinn, wenn wir blind wären." Mit unseren Sinnen bleibt das Phänomen, daß die Biene

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 27.12.1936
Descrizione fisica: 20
sie gläubig auf. Sie ließen sich davon durchdringen und beseligen. Die Himmelsbotschaft beglückte sie. Diese Bevorzugung des Bauernstandes in den Hir ten ehrt diesen Stand für alle Zeiten, ist aber zu gleich auch Mahnung für ihn. den gläubigen Sinn zu bewahren, wahre Frömmigkeit zu pflegen und weiter zu verbreiten und die Botschaft des Himmels weiter zu verkünden. In alle Stände der Bevölke rung soll diese Botschaft hineindringen. Hat der Bauernstand tiesgläubigen Sinn, so dringt er auch in andere Kreise

nun seine Grausamkeit und seine Herrschsucht hervor. Er suchte das Kind zu töten. Das Himmelsglück verstand er nicht. Irdischer Sinn beherrschte ihn. Er wurde zum ersten Chri- stenversolger und brachte namenloses Elend nach Bethlehem, in die Stadt des Friedens. „Grausamer Herodes". so redet die Kirche in einem Hymnus auf das Fest der Epiphanie ihn an, „was fürchtest du dich davor, daß der Gottkönig kommt! Der raubt nicht irdische, vergängliche Reiche, der himmlische Reiche den Menschen bringt!" Wenn die Menschen

und zur Freude, zur Ord nung und zur Beseligung nur kommen, wenn sie die Himmelsbotschaft des Christkindes ausnimmt. Der Bauernstand soll vorangehen im Verständnis dieser Botschaft, in ihrer gläubigen Annahme, in tiesgläubigem Sinn, im Streben, den Segen des Himmels im irdischen Leben sich auswirken zu las sen. Die Menschen sollen auf diese Weise Dankbar keit für die Himmelsbotschaft offenbar werden las sen und das verbinden mit Werken der Wohltätig keit, der Barmherzigkeit. Was ist denn bester

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 23.12.1948
Descrizione fisica: 16
Einzelnummer 50 Groschen ßunteorgan Jts Tiroler Sausrubun-es Herausgeber: (Oraler SauernbunS Rs. Z2 41. Aahrsang AmÜLKss OLgan öse LanössranKwMchMstsiMMsr Lkol DsnneestaD. 23. Dezember 1948 Sinn »er Weihnackt ist »ie Liebe Bon Reo»st De. Fvsef «einsaetnee Am Goldenen Sonntag ist Heuer, von vielen Engeln und Hirten begleitet, das Christkind durch die Stadt Innsbruck ge zogen. Es war ein wunderschöner Zug, alle Engel waren mit ausgesuchtem Geschmack gekleidet, und nicht nur die vielen Hunderte

von mitwirkenden und zusehenden Kindern waren selig, auch viele von den mehr als zehntausend erwachsenen Zuschauern hatten Tränen der Rührung in den Augen. Und neben diesem neuen Brauch, dem man gerne Sinn und Stil Zubilligen wird, werden auch die alten Weihnachtsbräuche, die Krippen und Christbäume, die Weihnachtsbescherun gen und die. Weihnachtslieder sicher auch das heurige Weihnachtsfest verschönern, und es ist zweifellos ein Beweis für den Ge halt des Festgedankens, daß er unser Volk so tief zu ergreifen

Körner ausgedröschen sind. Das Weihnachtsfest hat also für uns nur dann einen wirklichen Wert, wenn wir es auch innerlich feiern. Wenn sein Sinn und sein Geist in unseren Herzen neu lebendig wird und wenn wir von den Weihnachts glocken nicht nur gerührt, sondern auch zu entsprechenden Taten angefeuert werden. Der Sinn des Weihnachtsfestes ist die freudige und dankbare Erinnerung daran, daß der Sohn Gottes auf die Welt gekom men ist und uns erlöst und das verschlossene Tor des Himmels wieder geöffnet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.04.1939
Descrizione fisica: 8
sprachen der Bann führer und seine Mitarbeiter über Sinn und Aufgaben der Hitlerjugend, Der Erfolg dieser Aufklärungsarbeit kvar in den mei sten Ortschaften die lOOprozentigc Aufnahme der Zehnjäh rigen rn das Deutsche Jungvolk. Das> ist wohl der schönste Vertrauensbeweis. den die Eltern der Führung der deut schen Jugend entgegenbringen. Bom RT-Fliegerkorpr (NSG.) Infolge der organisatorischen Veränderung, die sich durch das Ausscheiden der NSFK-Standarte Inns bruck bisher 114 aus dem Verband der Gruppe

. die »Kraft durch Freude" tieferen Sinn gibt. Zu dem herrschte innigster Kontakt zwischen Künstlern und Publikum, die Stunden vergingen allzu rasch Und ein gleich begeistertes Publikum wie in Innsbruck wird der Reichs theaterzug zweifelsohne auch auf seinen weiteren Etappen in unserem Gau finden. «ei der Arbeit vom elektrischen Strom getötet Am 13. April d. I. war der beim Gradlwirt in Nie derndorf beschäftigte Knecht Mchael Glarcher in den Abendstunden an der elektrisch betriebenen Jauchepumpe tätig

Beamten, Parteigenossin Luise Humler, fand dieser Tage im festlich geschmückten Adam bräusaale eine Versammlung der Beamtinnen statt. Zu Beginn des Abends, der von musikalischen Vorträgen des Streichorchesters der Postmusikkapelle unter Kapellmeister E. Anker umrahmt war, sprach Gauamtsleiter, Pg. Doktor Stettner über den Sinn und Zweck des Vortragsabends und .seine große Bedeutung für die politische Erziehung der weiblichen Beamten. Reichsfachredner, Gau Hauptstellenlei ter. Pg. Wiedemarm. erläuterte

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 16.04.1935
Descrizione fisica: 6
. Die Sonne heilt die meisten Krankheiten." Pfadfinder. Vom Oesterreichischen Pfadfinderbund, Korps Innsbruck, wird uns geschrieben: Grau und eintönig fließt das Leben dahin, Tag für Tag, Jahr für Jahr. Lohnt es sich denn überhaupt, zu leben? Hat denn alles einen Sinn? Sei ehrlich, Freund, — hast du nicht auch schon einmal so gedacht? Aber das Leben hat einen Sinn! Du mußt nur die Augen offen halten und dein Herzr Dann wirft du die Sonne sehen, wo andere sich ducken vor drohenden Wolken. Die Welt

ist schön. Trotz allem. Das heißt Pfadfinder sein: Immer frohgemut durch das Leben wandern und sich nicht Niederdrücken lassen von den tausend Mühen und Sorgen des Alltags. Für den Pfadfin der gibt es keinen Alltag. Er hat die Zeichen zu deuten ge lernt, in denen das reiche Leben zu uns spricht und er weiß, daß es nicht Zweck alles Seins ist, sich selbst auf einen Altar zu stellen und anzubeten. Dienen will er und helfen, Hand in Hand will er gehen mit allen, die ein warmes Herz und einen geraden Sinn

haben. Und deshalb liebt er die Natur so, weil er aus ihr die Kraft schöpft für den Lebenskampf, weil die Natur ihm den Sinn des Lebens erschließt: Datz nichts für sich allein da ist, daß alles erst seinen Wert bekommt, wenn es dem Ganzen dient. Denkst du auch so? Dann komm zu uns, Freund, und wandre mit uns durch die lachende Welt. Zum Pfadfinder ist keiner zu alt, nur ein junges Herz muß er mitbringen. Am Mittwoch, den 17. d. M., um 8 Uhr, veranstaltet das Korps Innsbruck des Oe. P. B. im Hotel „Viktoria

! Fast überhöre ich den Sinn seiner Worte, weil ich nur barauf bedacht bin, den warmen Orgelton in mir aufzu- llehmen. Cr: „Das Wetter ist heute so wunderschön! Hätten Sie nicht Mst, am Nachmittag nach Versailles zu fahren?" Ich zögere. Eigentlich habe ich eine Verabredung mit neuen ^gäschen Bekannten, die ich verschieben müßte. „Nun —?" Nahnt er ungeduldig. Und als ich nicht gleich antworte, fährt fort: „Träfe ich Sie daheim an, wenn ich in etwa einer vtlmde zu Ihnen käme? Da könnten

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 23.04.1932
Descrizione fisica: 6
Ende mit dem von Kreuger erhaltenen Geld beginnen wird. Aber immerhin — er könnte ja Dritten, vielleicht einem geliebten Weib oder anderen ihm nahe stehenden Personen die Summe überlassen haben. Es war, wie schon gesagt, zu erwarten, daß derartige Legenden und Phantastereien auftauchen würden. Man ist At umsonst der mächtigste Mann eines Erdteiles und die Welt will sich doch einen ungefähren Begriff davon machen wnnen, was das Ganze für einen Sinn gehabt hat! Denn der ^ersuch einer Sinngebung

drückt sich in diesen Legen den um Kreuger aus. Der Menschenverstand weigert sich ein fach, zu glauben, daß der Sinn eines so gehetzten, so von ewiger Unsicherheit belasteten Lebens gewesen sein könnte, Meßlich die Liquidation mit dem Revolver vorzunehmen. M klein bißchen Romantik möchte man doch wenigstens noch J diesem beispiellosen Leben finden können. So greift die Phantasie zu Legenden, wie sie noch jedesmal entstanden stvd, wenn mächtige Männer auf merkwürdige Weise von der -oühne verschwanden

.) Nach wochenlangen Verhandlungen zwischen den einzelnen Ressorts werden in den nächsten Tagen neue Bestimmungen über den Auslandsreiseverkehr ergehen. Ueber ihren Inhalt kann nur so viel gesagt werden, daß an eine generelle Aenderung der 200-Mark-Grenze — so viel darf man jetzt auf Auslandsreisen mitnehmen — nicht gedacht wird. Der Sinn der neuen Bestimmungen ist der, daß verhindert werden soll, daß die schon jetzt bestehenden Bestimmungen umgangen werden und dazu ist nach Ansicht der Regierung

der Provokateure und Brandstifter des Krieges wächst in der letzten Zeit. Die Be teiligung der herrschenden imperialistischen Cliquen gewisser Auslandstaaten an der Organisierung dieser Provokationen ist unsererseits wiederholt entlarvt worden. Wir müssen in dieser Beziehung noch wachsamer und noch aktiver sein. Nicht nur die Arbeiter der Sowjetunion, sondern auch die werktätigen Massen aller Länder erkennen immer mehr den wahren Sinn solcher Organisationen wie des Völker bundes, der angeblich dazu geschaffen

ist, die friedlichen Beziehungen zwischen den Staaten zu befestigen. Es genügt, auf die Arbeit der vom Völkerbund geschaffenen Abrüstungs konferenz zu verweisen, um den wahren Sinn der Politik der imperialistischen Mächte zu unterstreichen. Bisher hat diese Konferenz die Sache der Abrüstung um keinen Schritt vorwärts gebracht. Alles spricht dafür, daß man durch das Gerede von Abrüstung lediglich die wirklichen Tatsachen, die Steigerung der Rüstungen, die Zuspitzung der Gegensätze im imperialistischen Lager

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Pagina 1 di 8
Data: 28.01.1935
Descrizione fisica: 8
und als innenpolitische Folgewirkungen das Aufeinanderangewie sensein und das Zusammenleben der Nationen andererseits auslöst. Die Förderung des Wirtschaftslebens Europas kann nur in einer bestimmten Planmäßigkeit liegen, die einer seits den Bedarf seststellt und andererseits den Sinn der Produktion erfüllt. Dieser Sinn der Produktion besteht erstens in der Be darfssteigerung, das heißt in der Vergrößerung der Kon sumbasis, zweitens, daß nicht Produktionsstätten geschaffen oder erhalten werden, deren Existenz

zur Folge haben kann, anstatt jene Verflechtung des Wirt schaftslebens Europas herbeizusühren, die schon aus rein materiellem Interesse eine Störung des Friedens ver hindert. Und dieser Donauraum ist ein Wirtschastsbegriff. Dieser Donauraum als Wirtschaftseinheit verliert seinen Sinn, wenn sich die Staaten des Donauraumes wirtschaft lich autark orientieren. Dieser Donauraum ist aber auch die Brücke zwischen West und Ost, Nord und Süd. Es ist eine wirtschaftliche Tatsache, daß, statistisch ge sehen

den Donauraum in | lene Form der wirtschaftlichen Beziehung bringen, die eine j Aussicht auf Reduzierung der Arbeitslosigkeit. Europas zu- ! Der Sinn einer Gemeinschaft von Nationen kann aber nur darin liegen, daß die Lebenshaltung jedes ein. ; Seinen auf einer solchen Höhe stabilisiert wird, daß man sie im wahrhaft europäischen Sinn kulturell nennen kann. ! D a i r e n, 26. Jänner. (-) Wie verlautet, tverden japanische Kräfte in Chailar zusammengezogen, um eine Offensive gegen die sowjetruffisch

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Tiroler Wastl
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Pagina 4 di 16
Data: 18.07.1909
Descrizione fisica: 16
" und „Gafleiner" nicht im Exl-Theater, da ich zu meinem Leidwesen verhin dert war. Ich möchte Sie nun ersuchen in einer der nächsten Nummern diesen Irrtum zu berichtigen. Bei Ihrem bekannten, rechtlichen Sinn darf ich das ja um so eher hoffen. Hochachtungsvoll: Richard Stroh schneider Zt. Innsbruck, 28. Juni 1909. 1k. Der 4.01t dieses tausend Jahre alten Schreibens klingt, wie Man zumal in Anbetracht der besagten, ziem lich kräftigen Kopfwaschung, gern zugeben wird, unge mein wahrheitsfreundlich

, denn er versteigt sich fast zu einem warmen Lob auf meinen bekannten rechtlichen Sinn, aber wie reimt sich Mit dieser angeblichen, jeden falls aber unbewiesenen Wahrheitsliebe die Freude zusammen, die den Strohschneider darüber hat laut werden lassen, P aß' i ihn irrtümlich als den Schreiber der albernen Lobhudelei bezeichnet Hab. Diese Freude über meinen Irrtum erinnert mich sehr lebhaft an einen famosen Witz, der vor vielen Jahren amal in den fliegenden Blättern gestanden ist. Ta ist nämlich bild lich

rechtlichen Sinn. Das mißtönige Verhalten des Herrn Stroh schneider kommt mir grad so vor, als wie wenn sich oaner gach auf a Pianinoklaviatur setzet und dabei saget: Das ist a Symphonie. vie Öffentlichkeit bat bis jetzt Pecb gehabt mit den Eeuten namens IHayr aber jetzt ist endlich oaner aufgetancht, der sich mit Ehren sehen lassen kann. Nach seinem am letzten Freitag in den „Innsbrucker Nachrichten" unter dem Strich veröffentlichten Artikel über die Znastände in Innsbruck vor 50 Jahren möcht man moanen

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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Data: 10.03.1916
Descrizione fisica: 8
- lieferungen dieser Zeit immer der Gedanke auf, daß das Brechen des Brotes eine heilige Handlung sei, ein Priesteramt, dessen Würde über die Alltäglich keiten des Daseins erhebt. Ohne Brot kein Leben, ohne Brot keine menschliche Gemeinschaft! Das ist der soziale Sinn dieser weihevollen Bilder und Handlungen, die die Menschheit übernommen hat und die noch heute für Millionen Menschen tiefe, mystische Werte darstellen. Alles.Leben, die gesamte körperliche und geistige Kraft der Völker hängt vom Brot

, verstanden den Sinn des Lebens besser als wir nach den Trium phen, die menschlicher Geist und menschliche Kraft in den letzten Jahrtausenden erlM haben. Maschi nen und Qmd, Kapital und Besitz wurden uns zu den allbestaunten Gütern der Menschheitmnd ihnen galt alle staatliche Organisation, galt das Ziel aller menschlichen Wünsche, galt unsere Kraft und unsere Mühe. Und doch — was nützen alle Güter der Erde, wenn die schaffende Kraft des Menschen fehlt! Sind wir schon dann allein reich, wenn wir Maschinen

und Rohmaterialien haben, können wir dann leben und wirken? Nein, wir bleiben Unfähige und Uner- nahrte, wenn der Mensch nicht kommt, der mit sei ner persönlichsten Kraft die neuen Werte hervorzau- bert, aus der Scholle Frucht und also aus Steinen Brot macht! Die kapitalistische Gesellschaft hat den Wert der Produktion wohl erkannt. Aber nicht sie hat den Sinn dieser Produktion verfehlt und seinen Haupt träger verkannt. Wir haben das Rohmaterial und die Maschinen geschützt und den Menschen haben wir ungeschützt

. Das ist der Sinn unserer Gesellschaft, der unseres Staates, der qual volle Sinn des gesellschaftlichen Seins in unseren Tagen. Der Mittelpunkt aller staatlichen Bestrebungen war uns bisher das formelle Gesetz. „Wo Begriffe fehlen, da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein" — diesen Ausspruch Goethes könnte man dahin ab wandeln, daß, wo uns organisierte Hilfe fehlt, ein Gesetz die soziale Blöße bedecken muß. Anstatt Horte zu schaffen und praktischen Jugendschutz zu treiben, haben wir zuerst

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