den Gipfel den Eleganz bedeutete, zieht man heute schwarz, grau oder dunkelblau vor. Dazu wird weißer Spitzenbesatz gewählt. Noch immer gibt es zahlreiche Damen, die sich ihre Bade anzüge von einfachem Kattun oder Schweizer leinen hersteilen. Andere dagegen bevor zugen starre Stoffe, z. B. Alpaka, wieder andere Flaneil. Auf Schuhe und Stief.l wird jetzt sehr viel gegeben. Sie sollen immer „modern“ sein. Da die Damen neuerdings auf der Straße sehr kurze Röcke tragen, so daß die Füße sich fast
tun und um dies durchzuführen, greifen wir wieder zu unserem Lieblings kapitel, zur Approvisionierung. Vor mir liegt eine große Schweizer Zeitung, in welcher ein langmächtiger Artikel steht, über „Fisch zucht für den häuslichen Gebrauch.“ Teufel, — haben es die Schweizer gut. Die werden künftighin nicht nur Sonntags ihr Huhn im Topfe haben, sondern auch noch ihren Hecht in der Pfanne. Warum bin ich kein Schweizer geworden? Jeden falls war ich furchtbar unvorsichtig in der I Wahl meiner Eltern
Als Schweizer hätte ich jetzt ein s. g. Hanseleleben, während ich mich als Oesterreicher schinden und plagen muß, damit der Herr Steuerinspektor das Vergnügen hat, in meiner Tasche zu übernachten. Aber Spaß bei Seite. Der Artikel in der bewußten Schweizer Zeitung ist wirklich hochinteressant und belehrend. Dort ist man also schon so weit, jeden Tümpel, jeden Graben, jede ständige Wasseransamm lung mit Fischen zu besetzen, während bei uns hunderte von Hektaren zur Fischzucht ge eigneter Gewässer brach liegen
. Da aber außer den Konsumenten kein Mensch daran denkt, in dieser Angelegenheit ernstlich Wan del zu schaffen, so bleibt alles beim Alten, und dieses Regierungsprinzip, welches Oester reich zum Patente anmeldete, heißt: „Fort wursteln.“ Würde bei uns nach dem Prin zip e der Schweizer gearbeitet, würde jeder Tümpel, jeder Wassergraben, jedes fließende Wässerchen in seiner Art zur Fischzucht verwendet, dann würde das Land nicht 400,000 K daraus profitieren, sondern der Betrag würde sich leicht verzehnfachen
lassen. Nicht nur der Fremdenverkehr, sondern die ganze Bevölkerung könnte daraus großen Vorteil ziehen, die Fleischnot könnte behoben und für Unzählige eine neue Ein nahmsquelle erschaffen werden, aus welcher Wohlstand und Segen fließen könnte. Doch nun zur Sache selbst. Die Schweizer Fischereisachverständigen schlagen vor, jedes Gewässer, seien es Teiche, Seen, Tümpel, Gräben, Bäche etc. mit Fischbrut zu be setzen, jedoch den Besatz nicht zu über treiben. Man rechnet auf zirka 20 m 2 einen größeren