lieh wurde auf dieser oder in den folgenden Sitzungen vom Domkapitel ein Baustopp auf Säben verordnet. 132 ) Sowohl in Brixen wie in Salzburg kämpfte man weiter für oder gegen Säben. Es war nur zu hoffen, daß ein Freund Säbens zum neuen Oberhirten von Brixen gewählt würde. Am 15. November kamen die 18 Domherren zur Bischofswahl zusammen. Caldonazzi, de Zephyris, Enzenberg, Jenner und Priggl, die für oder gegen Säben entscheidenden Männer, waren dabei. Johann Franz von Khuen ging als neuer
Äbtissin ließ ihr Gratulationsschreiben durch P. Christoph überreichen. In der Rückantwort konnte P. Christoph die Meinung des neuen Bischofs über Säben und seine eigenen Vorbehalte klar darlegen: Der Bischof zeige „gnädigen Willen“ 134 ), könne jedoch zu Beginn seiner Amtszeit nicht viel für Säben tun; so hänge das begonnene Werk vor allem von der aus Salzburg kommenden Hilfe ab. Jeder sehe ein, daß Jenner mit seinen eigenen Mitteln nicht imstande sei, seine gutgemeinte Absicht auszuführen; er müsse
es abzuwarten, bis die verschiedenen Antworten aus Salzburg und von seiten Jenners eingetroffen wären. 137 ) Am 8. Februar wurde der neue, von Dr. Jenner mit 18.750 fl. errechnete Stiftungsplan im Brixner 132 ) Vgl. Wonisch, S. 24. 133 ) Als am Vortag der Wahl der Bozner Pfar rer Johann Franz von Khuen auf der Fahrt nach Brixen in Klausen im „Pern“ beim Bruder des Matthias Jenner über nachtete, nutzte der Herr „Stüffter“ wohl die Gelegenheit, den Gast über die neue Klostergründung auf Säben zu infor mieren
. ,34 ) Wonisch, S. 27. 05) Wonisch, S. 27. > 36 ) Wonisch, S. 28. 137 ) Am 24. Jänner schrieb Erzbischof Gan- dolph von Salzburg an den Dompropst (Wilhelm von Vintler), an den Dechant (Johann Oswald von Mitterhofen) und an den Senior des Brixner Domkapitels, man möchte in Brixen abwarten, bis die Antworten der Nonnberger Äbtissin und Jenners eingetroffen wären (Staatsarchiv Bozen, Lade 78, Nr. 25,2).