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Dolomiten
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Seite 7 von 32
Datum: 01.03.1986
Umfang: 32
und ein Fadenkreuzsu cher auf dem Bildschirm den herkömm lichen Tuschestift des Geometers erset zen würden. Auch in Zukunft werde man alle Anre gungen und Möglichkeiten auf diesem Gebiet der Elektronik und Informatik wachsam verfolgen, um wettbewerbsfä hig zu bleiben, betonte Assessor von Egen abschließend. Franz Bauhofer, der ein gebürtiger Girlaner ist, seit 1941 aber in Salzburg lebt, besuchte drei- bis viermal im Jahr seinen Geburtsort. Er hat dort viele Be kannte und beging mit seihen Jahr- gangskollcgen

die 50er Feier. Der mutmaßliche Mörder war noch in der Nacht auf der Autobahn in Richtung Salzburg gefahren, wo er ein Schuhge schäft hat. Dabei passierte er ab Kiefers felden bundesdeutsches Gebiet. Schon seit einiger Zeit herrscht nördlich der Alpen klirrender Frost, und altem An schein nach ist bei den tiefen Tempera turen — es sollen minus 20 bis 26 Grad gewesen sein — der Dieseltreibstoff in seinem Peugeot 504 verdickt, so daß der Motor immer mehr stotterte und Bauho fer schließlich abseits

der Autobahn eine Werkstatt aufsuchen wollte. Der Kälte ist es somit zu verdanken, daß der mut maßliche Mörder Thomanns so rasch von der Polizei gefaßt werden konnte. Wie berichtet, rief er von Vachendorf aus eine Verwandte in Salzburg an, mög licherweise seine Schwiegermutter, denn die Mutter des Girlancrs soll be reits verstorben sein. Sollte nun der österreichische Staats bürger Franz Bauhofer nach Italien und nicht nach Österreich ausgeliefert wer den, so müßte dies auf dem Luftwege erfolgen. Die östcr

... hischen Behörden würden den mutmaßlichen Mörder nämlich am Grenzübergang verhaften, um ihn selbst aburteilen zu können, da auch die Staatsanwaltschaft Salzburg ei nen Auslieferungsantrag gestellt hat Da eine Durchreise nicht erlaubt wird, ist es wahrscheinlich, daß man Bauhofer von München mit einem Flugzeug nach Mai land bringt. Aber eine Auslieferung an Österreich ist ebenso denkbar. Ein Aspekt wurde bisher nicht er wähnt: Der Mord erfolgte eine Nacht nach Vollmond. Auch die meisten der Morde

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Schlern
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Seite 439 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
von St. Peter zu schreiben, daß dieser sich in Salzburg eifrig für einen guten Ausgang der Säbner Sache bemühen möge. Ungeachtet aller Vermittlungsversuche verlangte am 15. Februar das Salzburger Konsistorium vom Nonnberg, die geliehe nen 8000 fl. samt den Klosterfrauen unverzüglich zurückzuziehen. Die Bombe platzte auch in Brixen, als das Domkapitel am 21. Februar das Schreiben des Salzburger Erzbischofs mit dem beigelegten Befehl des Konsisto riums an die Nonnberger Äbtissin erhielt. 139 ) Jenner griff

sofort ein und bat den Brixner Fürstbischof Johann Franz, beim Erzbischof Maximilian Gandolph von Salzburg zu vermitteln, daß dieser die Schwestern wenigstens noch drei Monate auf Säben beließe. 140 ) Man wartete gespannt auf die Antwort aus Salzburg. Säben und seinem Herrn Stifter bereitete der immer noch in Brixen residierende P. Christoph weiterhin große Schwierigkeiten. In einem eigenhändig geschriebe nen, sachlich gehaltenen, undatierten Schriftstück verlangte P. Jäger die sofortige

aus Salzburg die Nachricht, daß die Nonnberger Frauen noch drei Monate auf Säben verweilen dürften. Damit war wieder Zeit gewonnen, um weitere Vorkehrungen für die endgültige Stiftung und Eröffnung des Säbner Klosters zu treffen. Das Fest des hl. Benedikt wurde am Donnerstag, dem 21. März, mit großer Freude begangen. Denn der Brixner Fürstbischof gab Säben an diesem Tag die Ehre seines Besuches. In seiner Begleitung befanden sich der Domdekan Johann Oswald von Mitterhofen, der Kanonikus und Pfarrer

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Schlern
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Seite 438 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
lieh wurde auf dieser oder in den folgenden Sitzungen vom Domkapitel ein Baustopp auf Säben verordnet. 132 ) Sowohl in Brixen wie in Salzburg kämpfte man weiter für oder gegen Säben. Es war nur zu hoffen, daß ein Freund Säbens zum neuen Oberhirten von Brixen gewählt würde. Am 15. November kamen die 18 Domherren zur Bischofswahl zusammen. Caldonazzi, de Zephyris, Enzenberg, Jenner und Priggl, die für oder gegen Säben entscheidenden Männer, waren dabei. Johann Franz von Khuen ging als neuer

Äbtissin ließ ihr Gratulationsschreiben durch P. Christoph überreichen. In der Rückantwort konnte P. Christoph die Meinung des neuen Bischofs über Säben und seine eigenen Vorbehalte klar darlegen: Der Bischof zeige „gnädigen Willen“ 134 ), könne jedoch zu Beginn seiner Amtszeit nicht viel für Säben tun; so hänge das begonnene Werk vor allem von der aus Salzburg kommenden Hilfe ab. Jeder sehe ein, daß Jenner mit seinen eigenen Mitteln nicht imstande sei, seine gutgemeinte Absicht auszuführen; er müsse

es abzuwarten, bis die verschiedenen Antworten aus Salzburg und von seiten Jenners eingetroffen wären. 137 ) Am 8. Februar wurde der neue, von Dr. Jenner mit 18.750 fl. errechnete Stiftungsplan im Brixner 132 ) Vgl. Wonisch, S. 24. 133 ) Als am Vortag der Wahl der Bozner Pfar rer Johann Franz von Khuen auf der Fahrt nach Brixen in Klausen im „Pern“ beim Bruder des Matthias Jenner über nachtete, nutzte der Herr „Stüffter“ wohl die Gelegenheit, den Gast über die neue Klostergründung auf Säben zu infor mieren

. ,34 ) Wonisch, S. 27. 05) Wonisch, S. 27. > 36 ) Wonisch, S. 28. 137 ) Am 24. Jänner schrieb Erzbischof Gan- dolph von Salzburg an den Dompropst (Wilhelm von Vintler), an den Dechant (Johann Oswald von Mitterhofen) und an den Senior des Brixner Domkapitels, man möchte in Brixen abwarten, bis die Antworten der Nonnberger Äbtissin und Jenners eingetroffen wären (Staatsarchiv Bozen, Lade 78, Nr. 25,2).

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Schlern
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Seite 549 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
Knaben mit Prozessionsstangen, 5. Mesner mit Rauchfaß und campanula sonante, 6. zwei Kanoniker cum imagine Christi , 7. Dekan mit dem Sanctissimum (er und die beiden levitierenden Kanoni ker mit weißen Rauchmänteln). Dabei wird das für die Salzburger und Brixner Elevatio charakteristische Responsorium Surrexit pastor bonus gesungen. In der Sakristei beräuchert der Dekan wieder das Sanctissimum und begibt sich dann mit anderen Chormitgliedern auf den Chor. Dort singt er (wie in Salzburg und Neustift

) die Versikel Surrexit Dominus vere , Alleluja, der Chor antwortet Et apparuit Simoni, Alleluja; es folgen die Orationen Omnipotens sempiterne Deus (wie in Salzburg), In memoriam et laudem (wie in Salzburg) und Domine Jesu Christe. Damit ist die Feier der Elevatio crucis abgeschlossen. In der Form weicht sie etwas von der im oben genannten Kalenderblatt angedeuteten aus dem 14. Jahrhundert ab. 104 ) Es beginnt nun die Visitatio sepulchri, über deren Gestaltung wir aus den Ritualbüchern des frühen

17. Jahrhunderts erstmals Kunde bekommen. 105 ) IIM ) Die Hinweise auf Salzburg, Neustift und Brixen verdanke ich W. Lipphardt. Die Ordnung der älteren, nämlich der lothrin gischen Elevatio ist weitgehend durch die Salzburger Elevatio ersetzt. I05 ) Siehe Anm. 99. — Die Angabe in D fol. 48, daß alles nach usum Romanum (quem haec ecclesia sequitur) gestaltet sei, ent spricht besonders bei der Visitatio sepul chri keineswegs der Wahrheit. — LP fol. 56 ff. — Zitate wieder aus CO, D und LP.

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Seite 433 von 668
Datum: 01.03.1986
Umfang: 668
. In vielen Gesprächen mit seinen Brüdern und anderen Ordensleuten war er zum Entschluß gekommen, Benediktinerinnen vom Nonnberg in Salzburg zu holen. Dort waren ja auch zwei seiner sog. Basen („Mämen“ oder „Mumen“) aus Täufers als Chorfrauen eingetreten: Frau Maria Agnes und Frau Thekla Zeiller von Zeillheim. Die aufgenommenen Verhandlungen mit der Nonnberger Äbtissin Frau Johanna Franziska von Rehling (1657—1693) und dem Salzburger Erzbischof Maximilian Gandolph Graf von Kienburg ließen allseits große

Hoffnungen aufkommen. Auch der Brixner Bischof Paulin Mayr war dem Plane Jenners gut gewogen, doch hegte er Besorgnisse wegen der künftigen Erhaltung der Nonnen. Das Kloster könne wohl nicht errichtet werden, wenn Jenner nicht aus eigenen oder fremden Mitteln das notwendige Kapital dazu aufbringe. Trotz intensiver brieflicher Ver handlungen mit dem Nonnberg schien der Plan an diesem finanziellen Problem zu scheitern. Endlich konnte Jenner am 1. Juli 1684 nach Salzburg reisen — „anderen unbe- khannt“ 105

) —, um sich mündlich mit der Äbtissin zu besprechen. Dies war das erste Mal, daß Jenner persönlich mit Frau Franziska verhandelte. Er besprach sich aber leider nicht mit dem Salzburger Erzbischof. Und die Äbtissin konnte ihm keine sicheren Zusagen machen. Kanonikus Jenner reiste wieder — sorgenvoll — nach Klausen zurück. Doch einige Tage darauf schrieb ihm Frau Äbtissin Franziska aus Salzburg, daß sein Vorhaben dem Erzbischof genehm sei. Sie sende ihm gelegent lich schon eine Anzahl geistlicher Bücher für das neue

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