Herausgeber und Sduiftleitung: Bergisel-Bund, Bundesleitung Innsbruck. Für den Inhalt verantwortl.: Dr. Eduard Widmoser. Eigentümer und Ver leger: Bergisel-Bund, Bundesleitung Innsbruck, alle Innsbruck, Herren gasse 3. — Erscheint vierteljährlich. — Druck: Heinrich Stiasnys Söhne, Graz, Annenstraße 65. Der Bergisel-Bund die Sammelbewegung aller Freunde Südtirols Die klare Erkenntnis, daß wir Südtirol nur dann vor dem Untergang bewahren können, wenn wir, gleichgültig welcher Par teirichtung
es nur noch, Österreicher, die entrüstet sind über den Vertragsbruch Ita liens, die von unserer Regierung verlangen, mit aller Entschiedenheit die Durchführung des Pariser Vertrages, die Autonomie Süd tirols, zu fordern und durchzusetzen. Der überwältigende Großteil aller Öster reicher in Stadt und Land hat sich im Her zen einen Sonderplatz für Südtirol bewahrt, möchte Südtirol frei und glücklich sehen. Tausende und aber Tausende dieser Freun de Südtirols haben die Wichtigkeit des Zu sammenstehens erkannt
und sind dem Bergisel-Bund beigetreten. Hunderttausende jener Österreicher, die Südtirol lieben, die Südtirol gerecht behandelt wissen wollen, erwarten wir noch in unseren Reihen. Denn nur wenn wir als mächtige Organisation hinter unserer Regierung stehen, kann diese die Autonomie durchsetzen. So sicher Südtirol verloren ist, wenn wir gleichmütig und tatenlos dem Kampf unse rer Brüder Zusehen, so sicher wird Südtirol frei, wenn wir uns geschlossen hinter die Forderung nach Gerechtigkeit für Südtirol stellen
. Auf unsere Kinder können wir das Rin gen um Südtirol nicht abschieben, nur wir können Südtirol noch retten, denn ohne un ser aktives Eingreifen ist das südliche Tirol in zwanzig Jahren womöglich schon ein welsches Land. Den Vorwurf: „Ihr hättet das wunderschöne Südfirol und seine Be wohner retten können, aber ihr konntet euch nicht einigen!“ wollen wir uns im Al ter nicht von den Jungen machen lassen. Wir werden uns daher noch mehr als bis her im Bergisel-Bund zusammenschließen, wir werden eine große
, mächtige Organisa tion werden, deren Ruf: „Gerechtig keit für Südtirol!“ die Welt auf rüt teln wird. •• Österreichische Gewissenserforschung Aus der Rede von Sektionschef Dr. Ramsauer bei der 5. Bundes- hauptversammlung in Innsbruck Eine Gewissenersforschung ist nie an genehm. Ist sie ehrlich, wind sie teilweise schmerzhaft «ein, verschönert sie, hat sie keinen Wert. Wir wollen ehrlich sein. Die Hauptfragen lauten: Warum ist das Problem Südtirol bisher so erfolglos be handelt worden? Was ist zu tun
