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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.12.1930
Descrizione fisica: 4
(Der Südtiroler). Ims-ruck, 1. Dezember 1930 7. Jahrgang Spielt nicht mit Südtirott Widerliche Szenen haben sich jüngst im Stadtsaale in Innsbruck ereignet, als man über das Thema Südtirol gekündigt war „Tirol und Major Pabst") sprach. Nicht als ob in der Sache Südtirol nicht eine Meinung vorge- hmscht hätte. In der Sache wissen auch heute noch alle Tiroler, daß es hier kein Nachgeben gibt. Tirol war durch fo viele Jahrhunderte geschichtliche Einheit, das Volk m Tirol kann diese Einheit nicht vergessen

, sondern es handelte sich um die grundlegende Einstellung zu Ita lien und zu dieser Frage haben sich in aller Schärfe zwei Ansichten entwickelt, die schlechthin unvereinbar sind. Die Ae Ansicht sagt, daß man mit dem Verräter von Sestern, der auch heute noch unsere Brüder in Südtirol knebelt, keine Annäherungsversuche machen dürfe, zumal An die Aspirationen Italiens aus Raumvergrößerung kennt und in Gefahr kommt, in einem Waffengange die Kastanien aus dem Feuer holen zu müssen, und die an dere Meinung

will in Anbetracht der absoluten Gegner schaft Frankreichs mit Italien Freundschaft pflegen mit der heimlichen Hoffnung, auf diesem Wege Südtirol viel eher heimholen zu können wie in offener Feindschaft. Wir wollen diese Meinungen heute nicht ausführlich untersuchen, aber wir müssen doch den Freunden Italiens folgendes zu bedenken geben: Auch der Italiener voN heute ist der gleich schlechte Soldat und der gleich hervorragende Diplomat, wie der von gestern. In den letzten Jahrzehnten haben nur die Diplomaten

alle jene entgegen, welche einer Freundschaft mit Italien das Wort reden; denn von einer Gegengabe für die Freundschaft hat man bisher mchts vernommen. Ja, mehr noch, man hat es trotz dieser Freundschaft, die doch nun schon zehn Monate dauert, nicht möglich gemacht, daß Italien wenigstens die brennendsten Fragen (Schule und Sprache in Südtirol) regelt, sondern trotz dieser Freundschaft hat sich in Südtirol im wesentlichen nichts geändert. Die mehr oder weniger würdelose Anbiederung Deutscher hat daher

nicht nur keine Früchte gezeitigt, sondern sie hat eine furchtbare Folge gehabt: sie hat in Südtirol die Meinung aufkommen lassen, Teile des deutschen Volkes hätten auf das deutsche Land südlich der Brennergrenze vergessen. Und diese Meinung hat wieder den Widerstands willen und die Widerstandskraft der Südtiroler beeinträch tigt, welche ihren ungemein schweren Kampf nur mit einem geschlossenen deutschen Volke im Rücken zu führen ver mögen. „Mehr Würde" muß man daher allen jenen zurufen, die jene nationalen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Innsbruck. 16. November 1926 Seite 7, Folge 22 „Kölnische Bolkszeitmig,' Köln, 4. November: „Der Schulkampf ln Südtirol.' .Weser Zeitung,' Bremen, 30. Oktober: „Die italien.-deutsche Annäherung und Südtirol/' „Tägliche Rundschau,' Berlin, 3. November: „'Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol.' „Hannoverfche's Tageblatt,' Hannover 31. Oktober: „Vergessene deutsche Sprachinseln in Welschtirol'. „Der Reichsbote,' Berlin, 3. November: „Reise nach Südtirol.' „Fridericus', Berlin

, 31. Oktober: „Tapfere Tiroler Frauen.' „Schlesische Zeitung,' Breslau, 28. Oktober: „Italien läßt sich in keinerlei Diskussion über Südtirol ein.' „Bremer Nachrichten,' Bremen, 30. Oktober: „Reisebilder aus Südtirol. (Ordnung, Hierarchie, Disziplin.)' „Münchner Zeitung,' München. 29. Oktober: „Die Denkschrift des katholischen Klerus über Südtirol' „Halberstädter Zeitung,' Halberstadt, 2. November: „Im Lande Namenlos.' „Tägliche Rundschau.' Berlin. 3. November: „Zu dem Verbote deutscher Blätter in Südtirol

.' „Hamburger Nachrichten,' Kamburg, 2. November: „Deutscher Religionsunterricht in Südtirol wird bestraft.' „Hamburger Fremdenblatt,' 3. November: „Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol.' „Frankfurter Zeitung,' Frankfurt, 3. November: „Erinnerungen an Brixen.' „Tägliche Rundschau,' Berlin, 4. November: „Das Zeitungs verbot in Südtirol.' „Frankfurter Zeitung,' Frankfurt, 4. November: „Faschistischer Uebergriff in Südtirol' „Frankfurter Zeitung.' Frankfurt, 4. November: „Bemerkungen

über Südtirol.' „Mainzer Tagblatt,' Mainz. 2l. Okt.: „Die faschistische Geisel.' „Schongauer Nachrichten,' Schongau, 8. November: „Die größte Druckerei Südtirols von Faschisten besetzt.' „Bossische Zeitung,' Berlin, 10. Oktober: „Tiroler Dorf.' Oesterreich. (Nachfolgestaaten.) — „Neue Fr. Presse,' Wien, .'15. Oktober: „Ein faschistischer Vorstoß gegen das deutsche Kreditwesen in Südtirol.' „Illustriertes Wiener Extrablatt,' 3. November: „Einstellung der deutschen Wochenzeitungen in Südtirol.' „Deutsches

Volksblatt,' Neusatz, 26. Oktober: „Eine deutsche -Lehrerin aus Südtirol abgeschoben.' — „Die Rechtsanwaltsliste in Südtirol wird „gemustert'.' „Reichspost,' Wien, 28. Okt.: „Der Kulturkampf in Südtirol.' — „Gegen den deutschen Religionsunterricht.' — „Bedrohungs des deutschen Klerus mit Gefängnis.' „Vorarlberger Bolsblatt.' Bregenz, 28. Oktober: „Kulturkampf in Südtirol.' „Neue Freie Presse,' Wien, 22. Oktober: „Gefährdung der Existenz der deutschen Rechtsanwälte Südtirols.' , Winkelned,' Gossengrün

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 12
Data: 12.11.1926
Descrizione fisica: 12
würde. Vorläufig ist es noch nicht dazu ge kommen, weil die Regierung mit der Tech nischen Union weiterverhandelt und Entgegen kommen zeigt. Sem Eaad der Kaecfctscftafr Neuerlich kommen die schrecklichsten Nach richten aus Südtirol. Die Faschisten drohen, die Führer der italienischen Katholiken zwangsweise in Strafkolonien zu verschicken und haben gegen den Bischof von Trient de monstriert. Allen Südtirolern sind die Aus landspässe genommen worden: es darf nie mand über die Grenze. Die Druckerei „Bogel- weider

in Bozen und Brixen wurde von Fa schisten untersucht und dabei nicht immer scho nend behandelt. Man fand kein belastendes Material. Nun sollen in Rom auch noch Po lizeigesetze beschlossen werden, welche die Ab schiebung der Ausländer ermöglichen. Es ist klär-, daß alle diese Vorgänge nicht mehr- bloß zum Schutze des „heiligen Lebens Mussolinis", sondern als Vorkehrung zur Kriegsbereitschaft getroffen werden. Große Kundgebung für Südtirol. Alle Bevölkerungskreise waren am Sams tag den 6. November

zur Kundgebung für Südtirol erschienen, welche von der Ortsgruppe Lienz des Deutschen Schulvereines „Südmark" im Saal zur „Alpenraute" veranstaltet wur de. Der Lienzer Sängerbund sang einleitend den „Gruß an Deutsch-Tirol". Dann betrat dar Selieimnir von Vubsckinks. 7. Kriminalroman von Erich Eben st ein. „Ein Unfall?" Fetzt veränderte sich das Ge sicht der Gräfin plötzlich. Unruhe und Bestür zung spiegelten sich darin. „Was ist Harrtet zugestoßen? Ist sie krank? Sprechen Sie schnell!" Ihr Blick ruhte

würde, weil vom Völkerbund klar versichert wurde, daß geschlossene Sprach gebiete beisammen bleiben sollten und weil alle Gemeinden Südtirols, auf diese Versiche rung bezugnehmend, die Einheit mit Oester reich vom Völkerbund verlangten. Aber man achtete nicht daraus, sondern trennte Südtirol von uns. Erft 1919 erfuhren wir, daß Italien schon im Jahre 1915 .Südtirol zugesprochen erhielt, dafür, daß es an Seite unserer Geg ner in den Krieg zog. Südtirol wurde also der Judaslohn für den gemeinsten Verrat Ita liens

an seinen Bundesgenossen. . Doch wir vertrauten immer noch, daß unse ren Brüdern in Südtirol wenigstens die natio nale Freiheit bleiben würde, die ihnen durch Königswort feierlich versprochen war. Aber auch das war ein Irrtum: Italien, das im Weltkrieg seine Bundesgenossen verraten hat, hat nachher auch das Wort seines Königs gebrochen! Alle deutschen Kulturzeichen soll ten in Südtirol verschwinden: die deutschen Ortsnamen, der Landesname Tirol, an dem auch die Südtiroler mit Liebe hängen, die Auf schriften

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.12.1921
Descrizione fisica: 4
. Jedes einmal eingeleitete Bezugsverhältni? (Abonnement) währt bis zum Ende desjenigen Monats, in dem die schriftliche Abmeldung erfolgt. Bezugspreise für Oesterreich: Für Innsbruck: Mit Postzusendnng Monatlich zum Abholen X 80.— Monatlich . . K 100«- Mit Zustellung ins Laus K 100.— Vierteljährlich X 300. Bezugspreise für Südtirol: Monatlich . . . Lire 3.— Vierteljährlich . Lire 0. 8 Kronen 20 Cent. Einzelnummer Nr. 282. Mittwoch, de« 14. Dezember 1921. ' Die Debatte im Senat. KB. Berlin, 13. Dezember. Das „Tageblatt

" meldet aus Rom: Die S ü d t i r o l e r Frage steht wiederum im Vordergrund der Erörterung. Im Senat bezichtigte Professor T a m a s s i a die Regierung der Unlogik und Schwache. Italien wolle Südtirol nicht entnationalisieren, müsse aber doch seine Interessen in Südtirol nachdrückli cher verteidigen. General G i a r d i n o verlangte ein energisches Auf treten gegen die alldeutsche Propag cAx ö a. Das Tiroler Volk sei gutartig und ordnungsliebend, horche aber zu sehr ans die alldeutschen Agitatoren

, die es ihm weismachen, daß öi-e italienische Okkupation in Südttrol nur eine vorübergehende sei. Redner wies auch darauf hin, daß der Bürgermeister von Bozen ein Korps von 5000 rniytärifch gedrtllten Feuerwehrleuten ge schaffen habe. Man müsse Südtirol bei bringen, daß Ita lien allzeit in Südtirol bleiben werde. Vitelli beklagte die Minderwertigkeit der italienischen Schulen gegenüber öeu deutschen und verlangte gleichfalls eilte energischere Politik. Er rügte weiters, daß es in Süö- tirol noch einen Exerzierplatz

mit dem Namen „Prinz Eugen" gebe, ohrre daran zu erinnern, daß Prinz Eugen savoyischen Geblütes war. Senator S p i r i t o beklagte dte Schikartierungen der sich in Südtirol aufhaltenden Italiener und die ständige Gefahr, die Italien vom Deutschen Verband drohe. Getreralgouverneur von Südtirol C r e d a r o vertei digte seine V e r s ö h n u n g s p o l i t i k und erklärte, die anfängliche Ansicht, daß die italienische Okkupation Südtirols nur kurze Zeit anöauern werde, sei beim Ti roler Volke völlig

verschwunden. Er gab seinem hohen Pflichtgefühl gegenüber dem Lande, das Italien habe annektieren müssen, Ausdruck und wies nach, daß man in Südtirol keine Gewaltpolitik treiben solle, sondern schrittweise Vorgehen müsse. Italiens Auf gabe sei, Südtirol wirtschaftlich und kulturell zu ge winnen. Ministerpräsident B o n o m i erklärte, daß die Be sorgnisse einer möglichen Erhebung Süöiirols völlig un berechtigt sei. Bei den heutigen militärischen Machtmit teln seien Volksrebellionen leicht zu bewältigen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1931
Descrizione fisica: 8
daß die vom faschistischen Regime betriebene Entdeutschung des Brudervolkes südlich des Brenners nicht gütgeheißen werde. Wie kams denn eigentlich zu dieser spontanen Stel lungnahme? Wenn wir uns zurückerinnern, so hat diese Einstel lung des deutschen Volkes eine ganz einfache Tatsache be wirkt: die Tatsache nämlich, daß die deutsche Presse alle Unterdrückungsmaßnahmen in Südtirol dem Leserkreise bekanntgab. Wenn man darüber nachdenkt, so wäre es wohl ganz selbstverständlich, daß die deutsche

Blättern Nicht ein Aufsatz über Südtirol erschien und das Interesse des deutschen Publikums auf die nationale Unterdrückung süd lich des Brenners lenkte. Seither sind 6 Jahre vergangen. Wenn wir heute die deutsche Presse zu Gesicht be kommen und sie auf die Einstellung zur Südtiroler Frage prüfen, so müssen wir uns wundern, wie wenig von unserer Frage heute noch gesprochen wird und wie gering das Interesse ist, das man der Südtiroler Frage im deutschen Volke entgegenbringt. Ja es gibt sogar

eine „nationale" Presse, die sich in 'ihrer Verhim melung Mussolinis und des Faschismus nicht genug tun kann, weil sie mit Italien politische Geschäfte machen wist oder auch, weil diese Geschäfte mitunter einen anderen viel realeren Hintergrund besitzen. In dieser Presse ist jeder Hinweis auf Südtirol ausgemerzt, sie druckt prinzipiell nur Dinge ab, die der Annäherung des deutschen und italienischen Volkes das Wort zu reden vermögen. Wir sehen aus jeder Zeile, daß diese Presse der Südtiroler Frage gegenüber

viel übrig: er wird zweifelsohne verstehen, daß der nationale Deutsche trotz italienfreundlicher Ein stellung immer den Finger auf jene nationale Wunde legen muß, die früher oder später zu bereinigen sein wird. Und je früher diese Heilung der Wunde versucht wird, um so besser ist. dies für beide Teile, insbesondere auch daher für die Absicht jener Kreise, die sich um dieses Zusammengehen bemühen. Vielleicht wird mancher Freund Italiens einwenden, daß die heutige Lage in Südtirol nicht mehr vergleichbar

Sinne j leider nicht feststellen. Trotz aller freundschaftlichen Versiche- i rungen, die dem österreichischen Außenminister Dr. Schober gegeben worden sind und trotz der liebenswürdigen Aus sprache mit dem deutschen Reichskanzler Dr. Brüning ist die Tatsache nicht wegzuleugnen, daß deutsche Kultur in Südtirol nach wie vor rücksichtslos unterdrückt und vernichtet wird. Und weil diese Tatsache fest steht und auch von den Freunden eines politischen Zusammengehens mit Ita lien nicht geleugnet

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 01.02.1931
Descrizione fisica: 4
8. Jahrgang m Ist nur Unverstand 7 Das Wiener kartographische Institut hat eine neue Ausgabe der Karle von St. Jakob in Defreggen Nr. 5248 Ost 1:50.000 veranstaltet, die jeden volksbe- loußten Deutschen, insbesondere jeden Tiroler geradezu em pören muß. Der Friedensvertrag von St. Germain hat bekannt- !ich Deutsch-Südtirol gewalttätig zerschnitten und auch im Pustertal irrsinnige Grenzen gezogen. Italien hat, wie unsere Leser wissen, für diese kerndeutschen Gebiete neue italienische Namen erfunden

können. Auf diese Weise konnte man die Druckerzeugnisse auch in Südtirol zum Verkaufe bringen, was andernfalls unmöglich war. Hier aber han delt es sich nicht um ein geschäftliches Interesse, sondern es betrifft die Ausgabe einer amtlichen Karte, die unheilvollen Schaden anrichtet, weil sie tirolisches und sohin deutsches Volksgut preisgibt und der von jedem Deutschen und Minderheitenfreund schlechthin zu verurteilenden Entnario- nalisierungspolitik Italiens gewissermaßen die amtliche Be glaubigung erteilt

. Man stelle sich doch vor, wenn von der österreichischen Regierung im ehemaligen Welschtirol deutsche Bezeichnungen eingeführt worden wären und die Regierung des Königreichs Italien hätte in ihren amtlichen Karten werken die von Oesterreich erfundene Namengebung sich zu eigen gemacht!!! Eine solche italienische Verlags anstatt wäre gewiß sofort in Rauch aufgegangen, denn solche Würdelosigkeiten hätte das italienische Volk nicht zu er tragen vermocht. In Südtirol dürfen die deutschen Flur-, Berg-, Tal

italianisiert, man ist also weitergegangen, als dies selbst von der heutigen Regierung in Südtirol verlangt wird. Es ist wahrlich ungeheuerlich weit gekommen, wenn Oesterreich, das noch vor 12 Jahren in einem feier lichen Proteste an die Siegermächte die Südtiroler (Puster- taler) Grenze als unvereinbar mit den Waffen- stillstandsgrundsätzen erklärte, heute so weit geht, die Grenze nicht bloß als tatsächlich anzuerkennen und nicht mehr davon zu sprechen, sondern sogar die Ent nationalisierung

Be völkerung Rücksicht zu nehmen. Und die Folgen? Müssen wir die Herren des Institutes daran er innern, daß durch die Beharrlichkeit, welche die Arbeit eines Tolomei auszeichnet, den Deutschen in Südtirol wert vollstes Kulturgut zugrunde gerichtet wurde? Müssen wir betonen, daß die italienische Regierung, für welche diese Karte nicht mit Gold aufzuwiegen ist, die Schlußfolgerungen daraus zu ziehen wissen wird? Daß in Südtirol diese Karte wie ein neuer Dolchstoß am schwerringenden Tiroler Volke empfunden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.03.1932
Descrizione fisica: 4
, daß nur durch die von Hitler angestrebte Außenpolitik eine wesent- Nche Besserung der Lage in Südtirol eintreten könnte, nicht aber durch die Politik der jüdisch-fteimaurerisch-mar- xistischen Kreise in Deutschland gegen das Italien Musso linis. Wir nehmen diese Erklärung * zur der nationalsozialistischenParteiMit sHssr. ^ “? Ära t« Sftfrt. sXt etfolflt ist. haben wir auch nicht zu de. “SmS. nachLglich »°n der Part.tt-i.ung -I- NN. maßgeblich bezeichnet werden kann. ‘ * 'intcrefiant sind auch einige Aeußerungen

. welche an- läßlich eines Gerichtsprozesses, der gegenwärtig IN Klagen, iurt stattfindet zn dieser Frage gefallen sind. Es handelt sich um eine Ehrenbeleidignngstlage b-s ..Laegnbundler ,eg«n den verantwortlichen Redakteur des „Dormarw . welcher den ..Luegerbündler- als LW.>« bez°,chn °. w°>- derselbe die Behauptung aufgestellt hatte, Hille h Südtirol verraten. Der ..Luegerbundler hat^ den Wah ^ heitsbeweis angetreten und wir werden über das Ergebms der Verhandlung noch berichten. Jmmechm ist aus den Aussagerl

der nationalsozialistischen Zeugen zu dieser Sache folgendes festzustellen. Dr. Frank hat aus dir Frage des Dorlitzeuden, ab Hitler -inen Verzicht ans die Wiedergewinnung Sudtirols ausgesprochen habe, geantwortet, daß ein solcher Verzicy von Hitler gar nicht ausgesprochen werden könne, und sagte dann weiters: „Hitler hat sich immer auf den Standpunkt gestellt, das Gejammer um Südtirol ist sinnlos. Es ist ja entsetzlich zu sehen, wie ein deutscher Dolksstamm beraubt werden solh es ist füchterlich, aber wir können daran heute

effektiv nichts andern, jedenfalls dadurch am wenigsten, daß wir klagen oder schimp fen. Südtirol zu befteie« ist eine Frage der Macht.' Er betonte weiters, daß der Nationalsozialismus wirk lich etwas für Südtirol tun könne: „Wir können den Faschismus von der furchtbaren Verkm- nung der wirklichen Lage abbringen, die er dadurch begeht, daß er die Deutschen unterdrückt.' Dr. Frank hat weiters betont, daß das nationalsozia listische Programm, welches im Punkt 1 den Zusammen schluß aller Deutschen fordert

, unverändert aufrecht er halten werde, weiters, daß Hitler weder öffentlich »och privat Südtirol herabgewürdigt habe: „Alles immer im Zusammenhang: für das Elend in Südtirol sind wir nicht schuld.' Minister a. D. Dr. Frick äußerte sich: „Es sei chm nichts ferner gelegen, als Südtirol oder die Südtiroler Bevölkerung als „blödsinnig' zu bezeichnen, son dern diese Bezeichnung habe nur dem Vorwurfe des Ver rates an Südtirol gegolten.' Hitler erklärte bei seiner Einvernahme: „Nicht er habe irgendwo

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 6
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 6
BemerHen$wertt ?Jlu$land$rtimtnen über Südtirol. 1. Professor Harry Elmer Barnes in „The Progressiv« Magazine' vom 1. Jänner 1823, Nr. 3, Bol. 12, Chicago. Auszug aus „The Tragedy of the South Tyrol': ... „Es wird an dieser Stelle genügen, festzustellen, daß die italienischen Bestrebungen.gegenwärtig in Südtirol eine wahrhaft terroristische Herrschaft erzielt haben, die in ihren Schändlichkeiten für moderne Zeiten an derartigen Bestrebun gen kultureller Entnationalisierung nicht ihresgleichen

durchdrinat sie; denn sie erkennen nur zu gut, daß sie ihre Kinder nicht zil erziehen vermögen, wenn sie sie nicht ernähren können. Sie müssen vor allem sür ihre Nach kommen den Unterhalt schaffen können, wenn sie Delltsche aus ihnen machen sollen.' ^ 2. Professor Herford (Manchester) über Deutsch-Südtirol. In der letzten Nunnner der Wochenschrift „The Nation and Athenaeum', einem führenden Organ der liberalen Partei Eng landslands, hält Professor Herford unter den, Titel „Die Lage in Deutfch-Südtirol

' an der Hand eines reichen Tatsachen» Materiales Gericht über die Methoden, welche bas faschistische ■ Regiment zur Unterdrückung des Deutschtums in Südtirol an wendet. Indem er zugibt, daß der moderne italienische Faschis mus zweifellos große Verdienste um die Ordnung der sozialeii Verhältnisse in Italien sich erworben hat, stellt er gleichzeitig fest, daß sein Vorgehen gegen fremdsprachige, dem italienischen Staate durch die Frieoensverträge zugefallenen Gebiete bei allen, die mit den Tatsachen vertraut

find, die schärfste Mißbilligung ge sunden hat. Morin besteht, fragt Professor Herford, die „Unordnung', die es in Deutsch-Südtirol zu beheben galt? Offenbar nur in dem hartnäckigem Gebrauch einer fremden -Sprache mit vielen Kon sonanten und. dein Vorhandensein einer Bevölkerung mit tief eingewurzelten eigenen Sitten und Gewohnheiten. Mussolini vermaß sich, diese Unordnung dadurch zu beheben, daß er diese kerndeutsche Bevölkerung zu Italienern machen wollte. Der Effekt feiner Regieningsmaßnahmen

-Südtirol stolz war, wird auf das Niveau Italiens und Spaniens, jener Län der, die in> Europa am meisten Analphabeten haben, herabgedrückt und alles dies nicht etwa in Folge anfänglicher lliigeschicklich- keiten eines neuen politischen Systems, sondern mit dem be wußten Ziele, die Deutschen aus Südtirol zu verdrängen und an ihre Stelle Italiener zu setzen. Eine hauptsächliche Handhabe ist die Lahmlegung des deutschen Wirtschaftslebens. Die engmaschige land wirtschaftliche Kreditorganisation Deutsch

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Südtiroler Heimat
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Pagina 6 di 8
Data: 15.04.1927
Descrizione fisica: 8
jetzt haben, von dem Sie. Herr Hitler, fteilich keine Ahnung hKen. Aber wären es nur 10.000 Deutsche — uns ist Südtirol uralter deutscher Kulturboden, das Gebiet, in dem die Stamm burg des Landes Tirol steht und das die Wiege Andreas Hofers barg, das südlichste deutsche Bollwerk bis zu dem Tage, an welchem durch das Friedensdiktat das Land zerrissen wurde und unser Südtirol Italien zuerkannt wurde, das bis zum Jahre 1925 der Bundesgenosse Deutschlands war und mit dem Sie, Herr Hitler

Sie trotzdem so sprechen, dann, Herr Hitler, ist es . . . Verrat! Wir raten Ihnen gut: Betreten Sie Tiroler Boden nicht! Und dann: Lassen Sie Ihre Hände weg vom reinen heiligen Südtirol. Die deutsch-völkische Arbeitsgemeinschaft für Tirol. Innsbruck, am 5. April 1927. Ein völkisches Urteil über Hitlers Südtirolpolitik. Unter der Ueberschrift „Nationalsozialistische Locarnopoli- tik' befaßt sich der „Völkische Herold' (der im württembergischen Lorch erscheint) in seiner Nummer vom 8. April ausführlich

300.000 Opfern, einen kleinen um Südtirol mit 200.000 und einen ganz kleinen Krieg um Eupen-Malmedy mit 50.000 Toten führen. Die Befreiung Deutschlands wird sich, wenn überhaupt, im Rahmen großer weltpolitischer Ereignisse abspielen, die vielleicht mit unerhörten, möglicherweise aber auch mit überraschend geringen Opfern ver knüpft sein kann. Auf jeden Fall ist es töricht, auf Grund will kürlicher Kalkulationen vorzeitige Verzichtpolitik zu treiben.' Und zum Schluß wird Herrn Hitler bescheinigt

Aus spruch verstiegen hatte: „Was hat man gegen Italien? Südtirol! Damit beginnen sofort alle Spießer lebendig zu werden. Wer hat Südtirol verraten? Die gleichen Leute, die Deutschland zugrunde gerichtet haben. Wer hat die Stirne, für 170.000 Deutsche in Südtirol vielleicht 300.000 Deutsche auf dem Schlachfelde zu opfern?' Wir können es den Ti rolern nachfühlen, daß sie solche Glossen über Südtirol aus dem Munde eines Mannes, der unter Deutschen eine Führerrolle spielt, mit Entrüstung aufnehmen. Die Ant

ist es also, das wir Deutsche zu bekämpfen haben, sondern sein. Vorgehen gegen das deutsche Volks tum in Südtirol ist es, zu dem wir nicht schweigen dürfen. Die Italiener selbst, die auf Ehre halten und ein starkes nationales Selbstbewutztsein haben, müssen, wenn sie ge recht sein wollen, einsehen, daß wir Deutsche verächtlich handeln und Verrat an unserem Volke üben würden, wenn wir zu dem schweigen wollten, was in Südtirol geschieht. Nicht an uns liegt es, wenn wir nahezu täglich uns ge zwungen sehen, auf das bittere

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1930
Descrizione fisica: 4
zu entgehen und dem deutschen Gllernhause zu entfremden. Solange diese Verhältnisse ln Südtirol andauern, ^kön nen wir, genau so wie dies kürzlich der Vertreter Süd tirols in Genf auf der Völkerbundstgentagung tat. keine Besserung der Lage feststellen. Im Süden nachts Neues! Südtirol ia der deutsche« Presse. Nachdem durch einige Monate hindurch ein Teil der deutschen Presse eine kleine Aerrderung im Kurse Ita liens hinsichtlich Südtirols sehen zu müssen glaubte, scheint nun doch wieder eine objektive

Tatsachenfeststellung überall Platz zu greisen. Eine Reihe von Blättern Deutschlands veröffentlichte gerade in der letzten Zeit Aufsätze, die dar tun, daß sich im Prinzipe in Südtirol trotz der politischen Amnestie für neun polizeibeaufsichtigte Südtiroler und der Ernennung des deutschen Bischofs nicht das geringste ge ändert hat. In der „Kölnischen Volkszeitung' hat Dr. Wchterich drei lange Aufsätze erscheinen lassen, die seine Eindrücke einer Studienfahrt durch Südtirol wiedergeben. Er schließt den letzten Artikel

mit den Worten: „Jedenfalls sei es mit besonderem Nachdruck gesagt: Die Aenderung der Lage in Tirol ist keine grundsätzliche, keine nachhaltige. Wir betrachten sie allenfalls als eine Abschlags zahlung, nicht als einen Wandel im System. Die gesamte ge sittete Welt aber fordert einen Systemwechsel. Wird die Klug heit des italienischen Staatsmannes bald einen solchen her beiführen?' Auch der „Vorwärts'-Berlin enthielt einen Aufsatz unter der Spitzmarke: „Keine Besserung in Südtirol,' ebenso der „Pforzheimer

Anzeiger', der am Schlüsse die Mahnung ausspricht: „Vergessen wir Südtiro! nicht, erst recht nicht in den Tagen, wo unser Rhein frei wird. Ge danken sind eine Macht.' In den „Augsburger Neuesten Nachrichten' zeichnete Hohenester einen langen Aufsatz „Um deutsche Kultur in Südtirol', der gleichfalls die Maßnahmen des faschistischen Italiens dort verurtMt und zum Schluffe sagt: „Einmal muß doch der Tag kommen, wo die Gerechtigkeit sich durch-- setzt, wo wieder deutsch wird, was deutsch

war, und wir mit vollstem Rechte singen dürfen: „von der Etsch bis an den Belt!' Und dafür verlohnt es sich, Unbillen zu eltragen.' In der „Danziger Allgemeinen Zeitung' schreibt Dr. K. Schirmacher unter „Geht es den Südtirolern besser?': „Und Südtirol? Die Befürworter deutsch-italienischer An näherung erklärten, dann werde es den Südtirolern besser ergehen. Ist dem so? Die Arbeitsstelle für Südtirol in Inns bruck, das eigentliche Südtiroler Schutzamt, berichtet mit äußer ster Enttäuschung, daß wohl die Südtiroler

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
vor das faschistische Ausnahms gericht stellen. Verhängnisvolle Lage des Fremdenver kehrs in Sndtirsl. Wik haben in den letzten Tagen von verschiedenen Protesten gelesen, welche die Fremdenverkehrsinteressenten Oesterreichs und insbesondere Tirols bei den kompetenten Behörden gegen die 100 Mark-Ausreisesteuer des Deut schen Reiches einbrachten. Roch viel trauriger ist aber die Lage in Südtirol, das heute nicht bloß wirtschaftlich auf den Fremdenverkehr angewiesen ist, sondern dem der Frem denverkehr

aus' dem Deutschen Reiche heute einen Halt büetet zur Verteidigung des schwer bedrohten Volkstums. Südtirol hat keinerlei Möglichkeit, gegen die Maßnahme Deutschlands iü irgend einer Form Stellung zu nehmen. Wohl haben dile verschiedenen Interessenten des Fremden verkehrs eiste Eingabe an die italienischen Behörden ge macht, jedoch sind diese Eingaben, wie wir erfahren, nicht behandelt worden. Man verwies die Südtiroler stets dar auf, daß dife Außenpolitik in Rom gemacht werde und daß daher nur Rom

gegen die Einreiseerschwernis Stellung nehmen könne. Durch die Ausreisesperre verliert Südtirol eisten großen Prozentsatz seines Fremdenverkehrs, der sich in den Sommermonaten zum Großteil aus dem Deutschen Relch rekrutiert. Der Schaden ist auf absehbare Zeit nicht mehr gutzumachen. Zudem hat man sn Südtirol die Emp findung, daß man dort das deutsche Volk seinem Schicksale überläßt. Der schwere Kampf, den SüdtÄol heute poli tisch und wirtschaftlich führen muß, wird dadurch fast un tragbar. Es gibt kaum irgendwo Deutsche

, die sich in ähnlicher Lage befinden wie die Südtiroler. Von der auf gezwungenen Regierung verfolgt, oft zum Auswandern ge- nötisgt, zum Schweigen verurteilt, das ist das bedauerliche Los der Deutschen ifn Südtirol. Wenn aber dieses Boll werk lim Süden zugrunde geht, dann wird auch das kleine Resttilrol dem vordringenden Jtalianismus kaum standzu halten vermögen. Die faschistische Jugend. In der letzten Sitzung des Direktoriums der faschi stischen Partei teilte der geschäftsführende Sekretär mch daß die Partei

um 19 Uhr 25 Minuten stattgefunden. Bischof d'Herbigny sei zu ihr in Begleitung seines Sekretärs, der eig Kroate oder ein Serbe sei, erschienen. Wie faustdick diese Lügen sind, geht am besten daraus hervor, daß Bischof d'Herbigny derzeit von Rom übechaupt abwesend und sein Sekretär weder ein Kroate noch ein Serbe ist, was übrigens auch in einer dem Blatte zugegangenen Berichtigung des Ordens festgestellt wurde. Die Achtung vor -er neuen Sprache. Aus Südtirol wird uns folgendes Streiflicht mitgeteilt

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.12.1929
Descrizione fisica: 8
Erleichterungen? Komisches aus der Bolkstragödie in Südtirol. m , . . : u . tr , ... A t. . rJ .j !*. , 11 «? ■ -\l Am 19. November ^at dex, Präfekt vön ByM : mehr als die deutschen Gastwirte im Syndikate einWlijg Amtsbürgermeister folgendes Rundschreiben gerichtet „In Abweichung der Dekrete über den Gebrauch der italienischen Sprache auf Ankündigungen und Mitteilungen im allgemeinen, die an die Oeffentlichkeit gerichtet sind, wird bis auf weiteres gestattet: 1. In Lrrn öffentlichen Betrieben

ihrer selbst und wissen nicht wie." r,s Südlirol und Schweden. Unter dem Titel „Jtalienska Politiken l Syd-Tyrolen" brachte „Stockholms Tidningen", eine der größten und be deutendsten Zeitungen Schwedens, am 7. v. M. einen langen Aufsatz über Südtirol. Da es unsere Leser interessieren dürste, was in Schweden über Südtirol geschrieben wird, bringen wir den Artikel im nachstehenden: Als die Siegermächte nach dem Weltkrieg die neuen Staatsgrenzen zogen, wurden die sogenannten Nationalitäts prinzipien oft zu wenig

zu Siegfried hin über. jede Weise ihre deutsche Nationalität zu bewahren; ob das aus die Dauer bei diesem starken Druck so bleiben wird? Von außen macht Südtirol schon einen recht italie nischen Eindruck; überall italienische Staatsbeamte und be sonders in jener Gegend sehr viele faschistische Parteiämter; die.alten deutschen koinmunalen und wirtschaftlichen Selbst verwaltungen sind aufgehoben; die öffentlichen Anschläge sind italienisch; das Deutsche ist aus den Schulen ver bannt und sogar

Kandidaten zu stimmen, Stimm zettel, die zwar geschlossen waren, jedoch trugen'die Ja- Zettel innen die Farben der italienischen Trikolore, so daß nach außen leicht zu erkennen war, wie jeder wählte. Durch ungeheuren Druck und Zwang wurde in Südtirol eine ungleich größere Wahlbeteiligung erzielt, als dies ; sonst, bei freier Wahl, der Fall gewesen wäre. Die Südtiroler haben derzeit seinen VMsteter im Parlament — es wäre damit nicht viel geholfen,-'Aber sie können ihren Wünschen und Beschwerden auch fönst

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.12.1929
Descrizione fisica: 8
nach wirt schaftlichen Gesichtspunkten bestimmt wird. Die Südtiroler Frage aber zeigt uns, daß im deutschen Volk noch Kräfte genug sind, die nicht alles nach dem Er gebnisse wirtschaftlicher Ausbeute abschätzen. In Südtirol gibt es nicht Kohle und Eisen,, keine nennenswerte Indu strie. Ob es zum Deutschen Reich gehört oder nicht, das würde im Gesamtbild der Wirtschaft Deutschlands wenig ausmachen. In Südtirol gibt es nur ein ganz klares Recht und ein ungeheures geistiges und ethisches Besitztum

zu verteidigen, unvermengt von wirtschaftlichen Erwägungen. Und wenn man diese Lage Südtirols bedenkt, und sich dabei der in Wirtschaft denkenden Welt erinnert, dann kommt uns das Staunen an, wie sehr Südtirols Not das deutsche Volk bewegt, wie gerade Südtirol in allen Schichten und Landschaften Deutschlands die lebhafteste Erregung Hervorrufen konnte. Wenn jede Untat der Ita liener mit einem Aufschrei des gesamten Deutschland be gleitet wird, wenn Südtirols Unterdrückung über zwei, Grenzen hinweg

. Gewiß, wir kennen auch die, Gott sei Dank, zahlen mäßig geringen Kreise, die Südtirol als eine „Sentimental^ tät' abtun wollen, die Südtivvl zahlenmäßig wägen. Nie und nimmer handelt es sich aber bei Süd- tirol um eine Zahl von Personen, es dreht sich nicht um Quadratkilometer oder um eine Handelsbilanz! Es handelt sich um Menschenund Werte, es handelt sich um das einzige deutsche Land mit südlicher Sonne! Südtirol! Es ist uns ein Inbegriff von Werten. Wer vermöchte ihn zu schildern und abzumessen

, den Wert des Landes und seiner Bewohner, den Wert des Rechtes, um des Rechtes willen! Südtirol, das Land des von der Vogelweide, Nikolaus von Cusa's, Michael Pachers, des Nibelungen- und Gudrunliedes. Das Land Andreas Hofers und Peter Mayrs! Südtirol, so heißt ein Land klein an Umfang, gering an Bewohnerzahl, ein Land, aus dem doch zu allen brefte Ströme fruchtbarsten Geistes lebens sich ins Gesamtvolk ergossen haben von den Zeiten des Minneliedes an bis zu Fallmerayer, Beda Weber und Egger-Lienz

. Südtirol ist ein Land kraftvollen Bauerntums, stark in Sitte und Ethik und Gesundheit, das uns ein, Jungbrunnen sein körmte für unser in den Großstädten gealtertes Volk, — wix haben nicht viel solch starkes Bauernvolk mehr zu verlieren in Deutschland, ~ das sollten wir ausgeben um des Makkaronigenchtes welscher Bundesgenossenschaft? Südtirol, das ist ein Boden, aus dem ein starker Wurzelast der deutschen Eiche seit mehr als einem Jahrtausend wertvollste geistige Nahrung sog, ein Boden so fruchtbar

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
' ein. Nach Vereinigung derselben mit dem „Tiroler Anzeiger' zog Gufler nach Südtirol, wo er bei mehreren deutschen Zeitungen^ wirkte. Als diese von der faschistischen Regierung eingestellt wurden, übersiedelte er wieder nach Innsbruck, wo er als Nachfolger Dr. Runggs die Schriftleitung der „Tirvler Bauern zeitung' übernahm und infolge der Wohnungsnot in einem Nebengebäude des Schlosses Ambras Wohnung nahm. Josef Gufler war eine heitere, offene und liebenswürdige Natur; er hatte viele Freunde und wohl keinen Feind

, da dachte er an dis schönen Berge südlich des Brenner, auf denen icr so viele Jahre gewandelt. Er hat seine Heimat erst kürzlich schen können, als er für ganz kurze Zeit in Südtirol weilte. Gufler wird bei diesem kurzen Aufenthalt wohl schwerlich gedacht haben, daß dies der letzte Aufenthalt in der Hei mat ist. Möge ihm die Erde leicht sein! Fahrräder fabriksneu mit Gummi und Freilauf S 105.— Bobbin-Nahmasch. m. rund Schiffchen S 180.— liefert Josef Pelz, Wien XV., Mariabilferstr. 164. Preislisten

die Männerortsgruppe und 1897 den füdostbayrischen Landes verband dieses Vereines. Ein Vrerteljcchrhnndert war er hier Vorsitzender. Seit 50 Jahren haben Reisen nach Untersteiermark, Krain, ins Küstenland, nach Siebenbürgen, Oberungarn, Böhmen und Südtirol ihn für das allenthalben bedrängte Deutschtum begeistert. Der nunmehr ganz Bayern umfassende Landesverband des Vereines für das Deutschtum im Auslande 'arbeitete unter Rohmeders Leitung zunächst in Westböhmen, dann aber würbe Südtirol vorwaltend

- und Pfarrhäuser, Kindergärten, Jugendheime, Fach- und Näh schulen, Suppenanstalten verdanken ihm ihr Entstehen. 20 deutsche Abendschulen im verwelschten, aber seiner deutschen Herkunft noch bewußten Süden blühten durch ihn auf. 1907 gründete er den Tiroler Volksbund und 36 seiner Ortsgruppen in Nord- und Südtirol. So ward Rohmeder der Schöpfer der Schutzarbeit in Süd tirol, wo in jedem deutschen Dorf und Psarrhof sein Name mit Dank und Hochachtung genannt wird. Aber auch wertvolle, auf mühsamen Studien

, die er bis in die letzten Wochen unermüdlich für Südtirol führte. Ueber 200 Zeitschriften- und Zeitungsauffätze schrieb er für dieses sein südlichstes Lieblingsland, das er bis 1914 mehrmals jähr lich besucht hatte. Ja, noch in den letzten 4 Jahren leitete er eine eigene Zeitschrift für Südtirol, den ' „Nornenbrunnen'j in dem er sehr häufig das Wort ergriff. Der V. D. A. (Landesverband Bayern) erläßt hiezu fol genden Nachruf: Das Deutschtum im Auslande und mit ihm der V.D.A. und sein Landesverband Bayern

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 15.09.1929
Descrizione fisica: 8
, 38.000 Doppel zentner Gerste, 28.000 Doppelzentner Hafer. Ter Rindviehbestand in Südtirol beträgt 12.000 Stück, der Bestand an Schafen 80.000, an Ziegen 30.000, an Schweinen 30.000 Stück. Die Käserei ist in Südtirol noch nicht entwickelt, trotz des reichen Viehbestandes. Es bestehen nur 40 Käsereien. Das Vieh wird bis jetzt vor allem auf Fleisch gezüchtet. Die Milch wurde verfüttert uitd es wurde nebenher wenig Magerkäse gewonnen. Der Holzhandel, der im Jahre 1927 darnieder lag, hat sich im Jahre

oder Zahlungsversvätung seitens der Kunden zu rechnen. Das Geschäft in der Bekleidungsindustrie hat nachgelassen, zumal die Fremden infolge höheren Wertes der oira ne niger lausen. In Glas und Keramik gab der Ausbau der Hotels Nachfrage. Bedeutend find die (Großbetriebe der elektrischen Industrie und der chemischen Industrie, die in Südtirol entstanden sind. Das Kraftwerk in Kardann für die Brennepstrecke ist fertiggestellt. Man schätzt bie Wasserkräfte, die in Südtirol nutzbar genracht iverden können, aus 800.000

Pferdekräfte. Tie Produktion von Bier ist in ganz Italien im Jahre 1928 weiter zurückgegangen. Sie betrug 982.000 Hektoliter, gegen 1.296.000 im Vorjahre. Hiervon ent fielen auf die Brauerei Forst irr Merarr 27.000 Hekto liter, gegen 41.000 im Vorjahre. Die Brauerei Blumau ist im Jahre 1928 geschloffen worden. Die Konkurrenz des ausländischen Bieres hat in Südtirol zugenommen, inen. ' . Tie Bautätigkeit in Südtirol beschränkt sich in der Hauptsache auf öffentliche Bauten, die von der Eifenbahn

- und Straßenbauverwaltung, der Provinz und und den Gemeinden ausgeht. Hier kamen jedoch die einheimischen Betriebe nicht mit zum Zug. Auch für 1929 ist noch keine Besserung zu ersehen, man hofft jedoch, sehr auf die Aufhebung des Mieterschutzes Mitte 1930. Bedeutend war die Mehrförderung von Pflastersteinen, hervorge rufen durch größeren Bedarf in Altitalien. Sie betrug 28.000 Tonnen gegen 12.000 Tonnen im Vorjahre. In Südtirol bestehen 134. Bauernsparkassen (Raif- eisenkassen). Sie verfügten 1928 über einen Beistand

an Sparguthaben von 91 Hst Millionen Lire. Die sonstigen Sparkassen hatten 253 Millionen Lire Einlagen. Die Steuereinnahmen in Südtirol betragen an Staatsabgaben 72 Millionen Lire, an Zuschlägen) für Pro vinz und Gemeinden 8 Millionen Lire. Die Staatsaus gaben machen 310 Lire auf den Kopf der Bevölkerung, gegen 267 im gesamten Königreich-. Etwa 13 Prozent aller Gewerbebetriebe in Südtirol beschäftigen sich mit dem Fremdenverkehr. Man schätzt das angelegte Kapital auf reichlich eine Miliarde Lire

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.05.1935
Descrizione fisica: 8
,D er Sübf ir o I er“ Innsbruck, 15. Mai 1 9 3 5 Folge 10 3588B'- P. Ladstädter u. Cie. FIRMUNGS-UHREN Ansinnige Presiederichtersiattung über Sü-tirv!. „Der Kämpfer", Zürich>, brachte in selner Nummer vom 26. April unter dem Titel „Hijtler läßt in Südüwl Bom ben werfen. Vor einer Verhängung des Belagerungszu standes in Südtirol" eijne Notiz, die einen unverantworll lichen journalistischen Tiefstand aufweist. Der Berichteri statter schreibt: „Bisher haben sich bereits eine ganze An zahl

Bombenanschläge auf Eisenbahnlinien, Brücken und Elektrizitätswerke ereignet. In Brixen ist eine weitver zweigte Terroristenorgani!satiion ausgehoben, worden, bei den Verhafteten würben große Mengen Sprengstoffe ge funden. Die Verhängupg des Belagerungszustandes für Südtirol soll beabfichtilgt fein." Das Blatt nehme folgendes zur Kenntnis: es ist bisher kein Bombenanschlag auf Eifenbahnlmien, Brücken und Elektrizitätswerke iin Südtirol erfolgt. Von einer weit verzweigten Terroristenorganffation in Brixen

jedes Rechtsanspruches bar find, Entschuldigungsgründe zu erfinden. Ebenso unsinnig ist die Nachricht, daß 19 Südtiroler, die aus Südtirol geflüchtet waren, von Oesterreich ausge liefert und dann von Italien als Deserteure erschossen wurden. Diese Nachricht taucht immer wieder in reichst deutschen und Schweizer Blättern auf, echbehrt aber jed weder Grundlage. Wir verweisest auf unsere Mitteilungen in früheren Folgen. Der Brief eines Rekruten. Portoferraio al 7/3 1935 An Freulein Mari! In diesen par Zeilen Hof

noch! keine anung hätten fon Acker bau und Fihzucht. verzeihen mein schlechte schreiben Herzliche Grüße an alle Rafael R. Hochachtungsfol aus der gefangenschaft. Bitte Neuheiten von Bozen. Für Erzbischof Endriei ein Nachfolger ernannt. Der Papst hat den Ehrenkanonikus von Mailand, Mons. Enrico Montalbetti zum Coadjutvr des Erzbischofs von Trient mit dem Rechte der Nachfolge ernannt. Gleichzeitig wurde ihm die erZbischösliche Würde verliehen. Diese Er nennung ist für Südtirol von großer Wichtigkeit

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.11.1926
Descrizione fisica: 8
. 11.—12. Oktober: „Zwischenfälle bei der Generalversammlung der landwirtschaftlichen Centralkasse in Bozen.' Il Nuovo Giornale.' Florenz, 17. Oktober: „Die italien- feindliche Kaltung des deutschen Klerus. (Südtirolerbriefe.) „Corners di Napoli,' Neapel, 12. Oktober: „Reise nach Süd tirol in den Tagen der Siegesfeier. „Il Marzocco,' Florenz, 17. Oktober: „Bei den Piavequellen.' „La Tribuns,' Rom, 14. Oklober: „Die nationale Reise noch Südtirol zur Feier des Sieges.' Frankreich (franzöf. Schweiz

.) — „Le Genevois', Genf „Bei den Südtiroler-Bauern. Begeisterte Anhänger Mussolinis.' „La Suisse,' Genf: Bei den Bauern Südtirols. Ilebertritt zum faschistischen Bauernbund-Syndikat.' England. — „Reconciliation,' September 1926: .Südtirol -im August 1926.' „New-Pork Kerald' (European Edition), Paris, 4. Oktober: ^Südtirol wird teilweise für den Touristenverkehr aus Gründen mili tärischer Sicherheit gesperrt.' „The Manchester Guardian,' lWeekly Edition), 10. September: .„Südtirol unter faschistischer Kerrschaft

.' Spanien. — „Vanguardia,' Barcelona, 5. Oktober: „De Faschismus in Südtirol.' Tschecho- Slowakei. - „Bohemia,' Prag, 2. Oktober „Militärische Geheimnisse in Südtirol.' Lolland: ..Nieuwe Aotterdamsche Courant.' 8. Oktober: „Die Südtirolersrage auf der Völkerbundligen-Tagung in Salzburg.' —o— Südlirvler Reisebries. Von I. M. B a y e r, sMiüjNchen. Welche Reisezeit für Südtirol die geeignetste ist, -ist schwer zu sagen; manche, denen der nordische Win ter zu lange und zu strenge ist, bevorzugen

die Mo nate März und April, wenn bei uns Frühjahrs stürme und Aprilschauer durch das Land segen, dann ist in Südtirol der Frühling bereits ins Land gezogen. Von Station zu Station brennerabwärts sieht ntim fast die Blätter sprießen und. die BWen sich entfalten und landet endlich im BWenmeere des Etschtales. Kehrt man wieder in die .Heimat zurück, so erlebt man ein zweitesnral im gleichen Jahre das Wiedererwachen der Natur. Wer mit seinen Reisen frohe Bergfahrten ver binden und sich auf luftiger Bergeshöh

und das meist beständige Herbstwetter gewähren überwältigende Fern sichten, und nach Sonnenuntergang winkt zumeist der schönste Gruß der Alpen, wenn Rosengarten und Schlern Überwältigend im Alpenglühn erstrahlen. Viele Deutsche lassen sich von einer Reise nach Südtirol abhalten, weil sie Belüftigungen seitens der Italiener befürchten. Doch ganz zu Unrecht. Das Ein zige, was vielleicht gegen früher überrascht, ist der erste Eindruck beim Ueberschreiten der Grenze. Während früher die Reisenden

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1933
Descrizione fisica: 8
2 -msbruck, 1. August 1038. ..D°° Südtiruler' Geknechtet Volk. Der Führer emer ^ugendgruppe. die Südtirol bereifte und sich Eindrücke sammelte, hat das Ergeb nis dieser Eindrücke in folgendem Aufsätze nieder gelegt. Wir sehen daraus, wie deutsche Jugend Südtirol sieht. Volk unter fremder Herrschaft sein, ist ein trauriges, schmachvolles Los. ein hartes Schicksal. Es ist härter und hoffnungsloser, als wenn Krieg oder sonst etwas Schweres über ein Volk hereinbricht, denn dann wühlt sich doch lang

und schmählich all diese Ge waltmaßnahmen sind, sie haben auch etwas für sich, sie erwecken eine unüberwindliche Abneigung gegen die volks fremden Machthaber. Die Südtiroler und selbst die Ladiner empfinden die Unterschiede so stark, daß sich hier niemals eine Ueberbrückung denken läßt. Die Italiener haben ihren Gül tigkeitsanspruch für den Besitz des Landes ja auch gar nicht mit irgend welchen volklichen Zusammenhängen begründet, wenigstens nicht, so weit es sich um Deutsch-Südtirol zwi schen der Salurner

nach strategischen Gesichtspunkten neu ge regelt werden. Welcher Wirrwarr würde sich da ergeben, eine Einigung wäre ganz undenkbar. Die Sprachgrenze ist in Südtirol ganz scharf gezogen. Man hat Wilson damals aber nicht bekanntgegeben, daß in Deutsch-Südtirol zwischen der Salurner Klause und demnBrenner neben 230.000 Deut schen und 9.400 Ladinern nur 7000 alZ Landarbeiter zer streut lebende Italiener gezählt wurden. Auch waren die Unterschiede zwischen Welsch-Südtirol und Deutsch-Südtirol nicht genügend

klargelegt. Diese Sprachgrenze hätte die „Berichtigung der Grenze Italiens nach klar erkennbaren nationalen Linien' (Art. 9 der Friedensgrundsätze Wilsons) sehr gut gestattet. Sogar die historischen Tatsachen wagte man zu verdrehen und sich als erbeingesessene Besitzer im deutschen Südtirol und die Deutschen als Eindringlinge zu bezeichnen. Bereits im 6. Jahrhundert besetzten deutsche Stämme den Vintschgau und das Burggrafenamt. Die blauäugigen, blondhaarigen, breitschultrigen Reckengestalten

«, Gröber^ Enneberg und Buchenstem lebt dieser Volksstamm geschlossen, der sich in seiner Entwicklung immer eng an die deutsche Kultur anschlvß und der das italienische Volkstum so wenig er tragen kann, wie die Deutsch-Südtiroler. Südtirol ist also länger als ein Jahrtausend geschlos senes deutsches Sprachgebiet, deutsch in seiner Kultur, deutsch in seiner Sprache und in den Lebensgewohn heiten. Denken wir nur daran, daß die bedeutendsten deut schen Minnesänger wie Walther von der Vogelweide, Leuthold

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 4
Data: 15.04.1931
Descrizione fisica: 4
der Tiroler Volkspartei zu übernehmen und hatten dann freilich an ihm einen vorbildlichen Helfer der Parlamentsabgeord- neten. Von allen Tälern kamen Hilfesuchende vertrauensvoll zu ihm und er riet und half wo es möglich war, tröstete, wo nichts zu hoffen war. Sv wuchs er in das allgemeine Vertrauen hinein und wurde für die Faschisten ein Ziel der Verfolgung, als die erste Welle der schweren Unterdrückung über Südtirol hinrollte. Die Hausdurchsuchung in der Kanz lei war ergebnislos. In der Privatwohnung

Dr. Kolb. Dr. Kolb betonte, daß man Italien ein Jahr lang Zeit gelassen habe, seine Einstellung zu Südtirol zu ändern. Heute könne man das Ergebnis der Freundschaftspolitik feststellen, es sei völlig negativ. Italien habe großen Wert auf Abschluß des Schiedsgerichtsvertrages mit Oesterreich gelegt. Die österreichische Volksvertretung habe, wenn auch nicht mit Begeisterung, diesem Pakte zugestimmt. Die Tiroler haben damals die Szene verlassen und sich so vor der Geschichte gerechtfertigt

. Der Freundschaftsvertrag mit Italien hat gezeigt, was damit bezweckt und beabsichtigt war. Die Südtiroler Frage war in der ganzen Welt für Italien zu einer großen Verlegenheit geworden. Italien war nahe daran, einer Aechtung aller Kulturvölker zu verfallen, daher mußte vor aller Welt der Dorn Südtirol durch einen Freundschaftsvertrag mll Oesterreich herausgezogen werden. So wollte man die Diskussion über dir SäVi; i'.’i Frage zum Schweigen bringen. Das hat Italien beabsichtigt. Alles andere, was als Ver sprechen

sind sogar Dinge geschehen, die alles frühere übertreffen. Die Verbannung Malferth einers ist wie ein Signal, daß der Kampf in aller Schärfe weitergeht. Die Folgerungen, die wir aus all dem zu ziehen haben, sind klar. Nun muß der Kampf um Südtirol, das Werben für dieses geknechtete Land mit neuer Kraft vor aller Welt beginnen! (Großer Beifall.) Auch im Zeichen der Freundschaft mit Oesterreich hat Italien seinen Plan, das Deutschtum in Südtirol auszurotten, nicht ausgegeben. Nun stehen wir Tiroler

als Landsleute vor der schweren geschichtlichen Ver antwortung, ob wir schweigend es zulassen, daß da drinnen unsere Brüder und Schwestern im Dunkel der Weltgeschichte ermordet werden oder daß es wieder laut wird in aller Welt; daß sich die Augen aller Kulturvölker auf diese Schandtaten richten. Es braucht dazu das Bewußtsein jedes einzelnen Mitarbeiters und daraus erwächst dann die große Volksbewegung für Südtirol. Niemand kann sie machen, sie muß aus treuen Tiroler Herzen quellen. An dieses Tiroler Herz

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 23.08.1921
Descrizione fisica: 8
bei den Südtirolern gern gesehene Gäste, so öffnen sich ihnen jetzt zum Willkommen die Arme und die Herzen. Wem es vergönnt war, nach der Beendigung des Krieges wieder die altgewohnten Stätten von Südtirol auszusuchen, der weiß davon zu erzählen, mit welcher innigen Freude die alten Freunde bei ihrer Wiederkehr begrüßt wurden. Nicht mit vielen Worten: aber ein stummer Händedruck, ein Blick, der die Bewegung des Gemüts er kennen ließ, besagt, daß hier Gefühlswerte mitsprechen, die weit über alles wirtschaftliche

-Interesse an der Einkehr des Besuchers hinaus- gehen. Und es Ist auch eine Pflicht der Deutschen gegen ihre Stammes genossen südlich des Brenners, sie nicht zu vernachlässigen. Die Tatsache, daß politisch Südtirol dem Königreich Italien unter gänzlicher Mißachtung des vielgerühmten Selbstbestlmmungsrechtes der Nationen einoerleibt ist, besteht: mit ihr Ist zu rechnen. Aber unbe- schadet ihrer neuen staatlichen Pflichten will sich die Bevölkerung Ihre auf der uralten Zugehörigkeit zum deutschen

, den Fremdenverkehr ln Südtirol nach Möglichkeit zu heben. Denn der Fremdenverkehr ist neben dem Obst» und Weinbau die einzige nennenswerte wirtschaftliche Quelle, aus der dies Land schöpfen kann. Der Fremdenverkehr aber hat ln Südtirol von jeher seine Hauptzufuhr, ja seine einzige Zufuhr von Be deutung aus dem Deutschen Reiche und den deutschen Tellen Oester- relchs erhalten. Die Engländer bevorzugten immer die Schweiz und die Franzosen, die ohnehin weniger gern die Grenzen ihres Landes ver- lassen

, haben Im Dauphine, in Savoyen und an der französischen Mittelmeerküste genügend von dem. was andere in den Alpen uno im Süden suchen. Sie werden auch jetzt nicht nach Südtirol kommen. Und die Italiener können schon der Zahl nach den Ausfall nicht ausgleichen, welcher den Südtirolern durch den Berlust des deutschen Reiseverkehrs droht: das hat bereits die Erfahrung des Sommers 1920 ergeben und wird sich voraussichtlich noch mehr zeigen, wenn Südtirol für sie den Reiz der Neuheit verliert. Freilich

, wenn sie von einem ähnlichen Geiste getragen sind. Auch die Angehörigen des italienischen Militärs treten in Südtirol als Träger dieser Gesinnung auf. — Das Streben der Bevölkerung nach einer da» deutschsprachige Südtirol und seine ladinifchen Bezirke umfassenden kulturellen und administrativen Autonomie hat ln der Zeit seit Beendigung des Krieges noch keinen erkennbaren Erfolg davongetragen. Ein Zeichen dafür, welchen Weg die Regierung einschlagen will, und zugleich von hoher Bedeutung für den Südtiroler Fremdenverkehr

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Südtiroler Heimat
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Pagina 14 di 16
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 16
. Richtlinien für Reifen nach Südiiroi. 1. Deutsche, denket stets daran, daß Südtirol deutsches Land ist. Bedienet euch daher überall eurer deutschen Mutter sprache. 2. Nennt die Orte mit den deutschen Namen und ge braucht nicht die neu erfundenen italienischen Bezeichnungen. 3. Haltet die Augen offen, aber denkt daran, daß jedes zu offene Wort euch selbst und anderen Schaden bringen kann. 4. Seid stets höflich, aber vergebt nichts von der Würde eines großen Volkes. 5. Kaufet bei deutschen Kaufleuten

und besuchet nur deutsche Gastwirtschaften. 0. Sprecht mit den Einheimischen und tröstet sie; schil dert den Aufschwung des Volksgedantens im deutschen Reich in freudigen Farben. 7. Denkt stets daran, daß die Südtiroler Fremden gegen über mit ihren Worten sehr vorsichtig sein müssen; erst wenn ihr das Vertrauen gewonnen habt, werdet ihr die Wahrheit erfahren können. Die Lage. Sprache: Italien hat das deutsche Land äußerlich voll- ! kommen italianisiert. Der Landesname Südtirol ist untersagt, j der Gebrauch

werden. Bewilligungen für öffentliche Aufführungen sind kaum er hältlich. Wirtschaftliches: Südtirol war vor dem Kriege wenn auch kein reiches so doch ein wohlhabendes Land. Außer den Wein- und Obstkulturen hat der Vieh- und Holzhandel, insbesondere aber der Fremdenverkehr viel Geld ins Land gebracht. Die Abschnürung des alten deutschen Absatzgebietes durch die Grenzziehung am Brenner und die Einbeziehung in ein Staatsgebiet mit eigener überreicher Obsterzeugung sowie eine verfehlte Wirtschaftspolitik der neuen

zu empfehlen, weil die Südtiroler daran Freude haben. Kleidung: Jeder Deutsche denke stets daran daß er im Auslande Vertreter seines Volkes ist. Unreinliche und schlam pige Kleidung wird gerade in Italien als unschicklich emp funden. Mussolini selbst hat im Jahre 1926 von den „deutschen Männern und Frauen in einfacher, oft wald menschenartiger Kleidung' gesprochen, welche „die Marmor treppen der prachtvollen Paläste und Kirchen besteigen.' Polizeibestimmungen: Zur Hinreise nach Südtirol ge nügt

Musterbvgen; wer sich nicht ordnungsgemäß meldet, bringt seine Quartiergeber in Schwierigkeiten. Waffen: Das Waffentragen ist nur mit besonderer Be willigung möglich. Auch Taschenmesser mit langen, spitzen und feststehenden Klingen sind untersagt. Das Spitzelwesen ist in Südtirol besonders ausge breitet. Berkehr: Die Eisenbahn- und Verkehrsbüros sind — bis auf das Reisebüro Schenker — in italienischen Händen, man erhält überall in deutscher Sprache Auskunft. Die Bah nen gewähren oft Sonderbegünstigungen

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