-Herzleins und — o — entsetzlich, er findet dort einen rothen Fleck. Einige Worte mit den bekannten Socifresser Schmitz und beide schleichen sich wie die Wildkatzen an das ahnungslose Schneiderlein heran .... Die Festrede ist beendet, lauter Beifall lohnt dem Redner, da — — wie Donnerhall, wie 'Sturmgebraus tönt es durch den Saal: „Wer hat Ihnen erlaubt, herein zu gehen" — — Todesstille herrscht im Saal, das Fett auf den Gesichtern der frommen Herren ist vor Schreck erstarrt, sprachlos und zitternd
an allen Gliedern guckt , das Schneiderlein die beiden Häscher an, fast nicht im- j stände die Theilnehmerkarte, die er vor sich auf den I Tisch lieWN hat, vorzuzeigen. „Also eine wirkliche echte Theilnehmerkarte haben Sie''» Entsetzlich! einem Menschen, der einen rothen Fleck im Herzen hat, eine Theilnehmerkarte — Hausknecht!" — brüllt der einzige Fachmann. Mit schlotternden Knien erscheint der bekannte Congreß-Hausknecht Otto . vor dem gestrengen Herrn TUSEL: „Haben Sie, dem Menschen die Karte geschickt
?" „Verzeihung!" stöhnt Otto, „es geschieht gewiß nicht mehr.- „Genug der Worte!" herrscht ihn der andere Häscher an, „machen Sie daß der Mensch mit dem rothen Fleck hinaus kommt und seien Sie ein andersmal achtsamer — sonst" — ceh schon wissen'. Stolz erhobenen Hauptes entfernen sich die beiden, das zitternde Schneiderlein, den starken Armen des Hausknechts überlassend. Das Schneiderlein möchte- das schon bezahlte Bier austrinken, aber Otto hat seine Hausknecht-Tapferkeit wieder erlangt
: „nichts da * schreit er, „s'Bier kinan's auf da Straß' draußt aus- trinka. iaz miaßans a mai außi." Noch einen wehmuthsvollen Blick wirft das Schneider lein in den auf Kosten der Bevölkerung Salzburgs von „rothen" Arbeitern decorirten Saal und spricht leise die Worte: „Also das ist ein katholischer Arbeiter-Congreß ?*■ „Maul halten!" plärt der Hausknecht und das Schneiderlem liegt draußen. Das Fett auf den Gesichtern fängt wieder an m fließen, der Arbeiterstand ist gerettet und das Schneider lein — aufgeklärt
. Preßforid. Weil der Gimpelstrich nach Kufstein ist 40 kr. — Vom Abschied 50 kr. — Weil der Pfarrer von Wörgl eine Unwahr heit behauptet hat 90 kr. — Weil's den Schweisgut nit außi bring« 77 kr. — Schwefel: Weil's mit der guten Partie nichts geworden ist 15 kr. — Weil sie darum bitterlich weinte 5 kr. - Holdes Kind schreit, statt singt, Männerbaß, viel zu schwach 10 kr. — Well die Straße mit Lohe gepflastert wird 10 kr. — Die rothen Local sucher in Hall, weil sie eins gefunden 35 kr Streikfond