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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 27.11.1921
Descrizione fisica: 12
im Geisiale. 20 Eine Erzählung von Josef Praxmarer. Kind, sagte dann die Mutter, du verstehst es nicht, du hast deinen Vater nicht recht mehr ge kannt. — Kein Wunder, daß dir die Welt schön vorkommt. Des Sensenschmieds Rosa machte sich da und dort bei der Einnehmerin etwas zu schaffen, bald brachte sie ihr einen Butterwecken, bald ein schönes Blumenstöckchen, bald bat sie dieselbe, ihr ein Stück Kleid zuzuschneiden: freilich kam da Rosa 'nie mit leeren Härtden, obwohl die Einnehmerin sich immer wehrte

, etwas anzunehmen, solche Dienste leistete sie zu gerne umsonst: doch Rosa gab nicht nach, bis sie die gebrachte Gabe annahm, war es ja nur evie kleine Erkenntlichkeit. Bei dieser Gelegenheit hörte sie wieder etwas von Hannes; die Mutter konnte nicht satt werden, von ihm zu sprechen und Rosa hörte und sprach auch gerne davon, das war ihr eine gemähte Wiese, wie draußen das Sprichwort lautet; sie gab auch das ihrige zu dem Lobe und das tat dem Mutier herzen wohl. Hätte die Mutter tiefer in das Herz der jungen

Lobrednerin sehen können, so hätte sie auch die Ursache erraten, warum Rosa mit ihr we gen des Hannes so gut harmoniere: Rosa konnte den Hannes seit jener Begegnung bei der Anna- Kapelle unmöglich aus dem Herzen bannen, jene Worte klangen noch immer in ihrem Innern nach; „Liebe Iugendkameradin, denke doch noch manch mal an mich." Sie hatte wohl oft an ihn gedacht aber dachte er auch an sie? Schwerlich, denn nie hat er ihr einen Gruß ge schickt. .obwohl sie immer der Mutter desselben an befohlen

hatte, zum Schlüsse eines Briefes hinzu- setzen: Auch des Schmieds Rosa läßt dich recht stark grüßen; er ging bei der Antwort über diesen Gruß immer stillschweigend hinaus. Warum das? Darüber zerriß sich Rosa oft den Kopf; und es blieb immer ein kleines Dörnchen in ibrem Herzen stecken, daß Hannes sie ganz vergessen haben sollte. Das knospende Röschen von damals war inzwi schen zur blühenden Rose geworden und so man cher hatte schon um die Hand der Schmiedstochter bei ihr selbst und dem Vater angehalten

: die Leute, ja selbst der Vater, wunderten sich, warum Rosa so vorteilhafte Verbindungen ausschlage. Rosa sagte immer, sie sei noch zu jung, sie könne sich nicht entschließen, den Vater zu verlassen. Aber ich wette, hätte Hannes sie gefragt, so hätte sie keine solche Ausrede gehabt: sie wäre ihm gerne überall hin gefolgt, für ihn wäre sie nicht zu jung, meinte sie, warum fragt er nicht; wenn er noch lange zögert, so könnte sie ihm zu alt werden. Doch das waren nur Gedanken der Rosa

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Der Oberländer
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Pagina 9 di 10
Data: 20.08.1931
Descrizione fisica: 10
Sie mich dazu in mein Arbeitszimmer." Clara verneigte sich vor den Damen, um sich von ihnen zu verabschieden. Ihr Gruß wurde sehr kühl und förmlich von Frau Melanie und Rosa erwidert. Käthe ärgerte sich über die abweisende Miene ihrer Schwester und sagte sehr herzlich zu Clara: „Ich fahre Sie nachher wieder zum Bahnhof, Fräulein Pölt, und freue mich sehr, daß Sie für immer zu uns kommen." Dieses „für immer" klang Clara wie ein Ver heißung. Ach, daß sie einmal eine Heimat für immer finden könnte! Würde ihres Blei- 3n Zinst

! Warum soll ich nicht nett zu ihr sein, wenn sie mir gefällt?" „Weil du die Tochter vom Hause bist und sie nur eine bezahlte Angestellte. Man muß da einen gewissen Abstand wahren." „Den wird schon Rosa genügend für uns beide markieren! Ich kann nicht anders, als freundlich zu ihr sein, denn sie ist ein famoses Menschenkind und dabei taktvoll und wohl erwogen." „Jedenfalls taktvoller und wohlerzogener als du." bemerkte Rosa impertinent. Käthe streckte ihr ungeniert die Zunge heraus. „Stimmt, teuerste

Schwester, sie ist viel takt voller und wohlerzogener als ich, von dir gar nicht zu reden! Und deshalb ist es doch ein Ge winn für mich, wenn sie mit mir verkehrt. Ich hoffe viel von ihr zu lernen, während sie doch von einem Verkehr mit mir gar nichts pro fitieren kann." „Du bist ja plötzlich recht einsichtsvoll gewor den," spottete Rosa. Aber Käthe war ihr gewachsen. „O ja, ich kann wenigstens zuweilen einsichts voll sein." „Nun streitet doch nicht schon wieder," mahnte die Mutter ärgerlich. Käthe

sprang auf, umarmte und küßte ihre Mutter herzhaft und sagte lachend: „Laß uns doch. Mama, wir sagen uns nur gern einmal die Wahrheit, aber das geht nicht tief. Mach' nicht so ein verdrießliches Gesicht, Rosa, damit siehst du zehn Jahre älter aus. Ich an deiner Stelle würde immer vergnügt sein. Dann brauchst du die Konkurrenz Fräulein Pölts nicht zu fürchten." „Wer sagt dir denn, daß ich fürchte", sagte Rosa mit überlegenem Ton. „Hm, ich denke es mir, weil du so bockig gegen das arme Ding

warst." „Bockig? Welcher Ausdruck, Käthe!" tadelte die Mutter. „Käthe muß immer ausfallend fein," be merkte Rosa. Käthe faßte an beiden Seiten ihr Kleid mit zierlich gespreizten Fingern und machte vor Rosa einen tiefen Hofknicks. „Euere Gnaden haben ja so recht! Du, Rosa, wenn du nett bist, erzähle ich dir eine Neuigkeit." „Wenn ich nicht nett wäre, würde ich jetzt kein Wort mehr mit dir sprechen. Also, was hast du für ein Neuigkeit?" Käthe ließ sich wieder nieder und wippte er regt mit der Fußspitze. „Weißt

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 7 di 12
Data: 20.08.1926
Descrizione fisica: 12
und schauten ihnen nach, indem sie sprachen: Ei, seht nur, seht, das ist der reiche Küper Thomas Martin mit seinem holden Töchterlein und seinen ivackern Gesellen. Das nenn' ich mir hübsche Leute. Wie Frau Marthe mit Rosa von den drei Ge sellen sprach. — Konrads Streit mit dem Meister Martin. Iunge Mägdlein pflegen wohl alle Lust des Festtages erst am andern Morgen sich so recht durch Sinn und Gemüt gehen zu lassen, und diese Nachfeier dünkt ihnen dann beinahe noch schöner als das Fest selbst. So saß

auch die holde Rosa am andern Morgen einsam in ihrem Gemach und ließ, die gefalteten Hände aus dem Schoß, das Köpfchen sinnend vor sich hingeneigt, Spindel und Näherei ruhen. Wohl mocht' es sein, daß sie bald Reinholds und Friedrichs Lieder hörte, bald den ge wandten Konrad sah, wie er seine Gegner be siegte, wie er sich von ihr den Preis des Siegers holte, denn bald summte sie ein paar Zeilen irgendeines Liedleins, bald lispelte sie: Meinen Strauß wollt Ihr? Und dann leuch tete ein höheres Rot

auf ihren Wangen, schim merten Blitze durch die niedergesenkten Wim pern, stahlen sich leise Seufzer fort aus der innersten Brust. Da trat Frau Marthe hinein, und Rosa freute sich nun, recht umständlich erzählen zu können, wie alles sich in der St. Katharinenkirche und auf der Aklerwiefe be geben. Als Rosa geendet, sprach Frau Marthe lächelnd: Nun, liebe Rosa, nun werdet Ihr wohl bald unter drei schmucken Freiern wäh Stundenschlag auf die neuen Glocken auch bei Nacht mit Hellem Klang die Stunden

in der nächsten Zeit wegen' Schadhaftigkeit ausgewechselt werden. Aber auch die andere dürfte nicht mehr lange ihren Dienst versehen können. Nun hat der Bürgermeister den Plan, Dr.EdmnndVergeiner verreist. Ordiniert wieder am 19. September 1 . J. len können. Um Gott? fuhr Rosa auf, ganz erschrocken und blutrot im Gesicht bis unter die Augen, um Gott, Frau Marthe, wie meint Ihr denn das? — Ich! — drei Freier? — Tut nur nicht so, sprach Frau Marthe weiter, tut nur nicht so, liebe Rosa, als ob Ihr gar

nichts wissen, nichts ahnen könntet. Man müßte ja wahrhaftig gar keine Augen haben, man müßte ganz verblendet sein, sollte man nicht schauen, daß unsere Gesellen, Reinhold, Friedrich und Konrad, ja daß alle drei in der heftigsten Liebe zu Euch sind. Was bildet Ihr Euch ein, Frau Marthe, lispelte Rosa, indem sie die Hand vor die Augen hielt. Ei, fuhr Frau Marthe fort, indem sie sich vor Rosa hinsetzte und sie mit einem Arm um schlang, ei, du holdes, verschämtes Kind, die Hände weg, schau mir recht fest

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 18
Data: 27.04.1929
Descrizione fisica: 18
Ser dritte MordbeW des Herrn Pabft. Daß Herr Waldemar P a b st - P et e r s, der heutige Hauptorganisator der austrofaschistischen Banden und wackere Mithelfer bei der Geburt eines klerikalen Bürger meisters in Innsbruck, nicht nur ein Hochverräter an der deutschen Republik ist, sondern auch irgendwie an der Er- mordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg betei ligt war, wußte man. Aber die Rolle, die Herr Pabft bei Viesern viehisch und tückisch begangenen Meuchelmord spielte

des 15. Jänner 1919 angeordnet hatte, der glück licherweise nur darum unterblieb, weil sein Befehl schlecht ausgeführt wurde. Mit Rosa Luxemburg war auch der Kommunist Karl P i e ck, derzeit Reichstagsabgeordneter, verhaftet und in das Edenhotel, den Sitz der Mörderbande, eingeliefert wor den. Sie wurden beide dem Hauptmann Pabft v or- g e f ü h r t. Pabst war sozusagen der politische Berater der Gardeschützenkavalleriedivision, die im Edenhotel ihr Quar tier. aufgeschlagen hatte. Diese Bande im Edenhotel

- lichkeit nicht bekannt. Es gelang ihm deshalb, dem Pabst einzureden, daß er nur ein Schriftsteller sei, der nebenbei auch für die „Rote Fahne" schreibe. Sein „Verbrechen" be stand darin, daß Exemplare der „Roten Fahne" bei ihm ge funden wurden. Gleichwohl hatte Pabst den Befehl ge geben, auch Karl Pieck zu ermorden. Nur besonders glück lichen Zufällen hat es Pieck zuzuschreiben, daß er dem Schicksal Karl Liebknechts entging. Der dritte Mordbefthl. Der Husar Runge, der den Befehl hatte, Rosa Luxemburg

mir: „Nun hast du den da oben wohl doch nicht erschossen, es hat ja so lang gedauert." Dieses Geständnis des Runge stimmt überein mit der Schilderung, die Pieck, wie erwähnt, unmittelbar unter dem Eindruck der Ereignisse von den Vorgängen der Mordnacht im Edenhotel gab: Als ich mit Rosa Luxemburg im Edenhotel eingelie sert wurde, war Karl Liebknecht schon dort. Aus der ge reizten Stimmung, die bei den Soldaten, Offizieren und Hotelgästen gegen uns herrschte, wurde mir sofort klar, daß wir lebend das Haus

nicht wieder verlassen würden. Während Karl und Rosa in einem Verhandlungszimmer im ersten Stock durch den Hauptmann Pabst vernommen wurden, wurde ich auf dem Korridor desselben Stockwer kes von zwei Soldaten bewacht, die'sich neben mir lager ten. Karl wurde zuerst abgeführt und bald darauf Rosa. Wenige Minuten nach ihrer Abführung kam ein Dienst mädchen des Hotels in den Korridor gestürzt mit dem entsetzten Aufschrei, daß sie den Anblick ihr Leben lang nicht wieder los würde, wie die Rosa zu Boden geschlagen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 20.08.1926
Descrizione fisica: 12
er einige Sekunden vor sich hinge schaut, dann aber einen Blick in die Versamm lung geworfen, der wie ein glühender Pfeil der holden Rosa in die Brust traf, daß sie tief aufseuszen mußte, ein solches herrliches Lied im zarten Ton Heinrich Frauenlobs, daß alle Meister einmütiglich bekannten, keiner unter ihnen vermöge den jungen Gesellen zu über treffen. Als der Abend herangekommen und die Singschule geendigt, begab sich Meister Mar tin, um den Tag recht zu genießen, in heller Fröhlichkeit mit Rosa

nach der Allerwiese. Die beiden Gesellen, Reinhold und Friedrich, dursten mitgehen. Rosa schritt in ihrer Mitte. Friedrich, ganz verklärt von dem Lobe der Meister, in seliger Trunkenheit, wagte man ches kühne Wort, das Rosa, die Augen ver schämt niederschlagend, nicht vernehmen zu wollen schien. Sie wandte sich lieber zu Rein hold, der nach seiner Weise allerlei Lustiges schwatzte und sich nicht scheute, seinen Arm um Rosas Arm zu schlingen. Schon in der Ferne hörten sie das jauchzende Getöse auf der Aller wiese

. Meister Martin, Rosa und die beiden Gesellen hatten sich an einem plät schernden Springguell gelagert. Reinhold er zählte viel Herrliches von dem fernen Italien, aber Friedrich schaute still und selig der holden Rosa in die Augen. Da kam Konrad heran leisen, zögernden Schrittes, wie mit sich selbst uneins, ob er sich zu den andern lagern solle oder nicht. Meister Martin rief ihm entgegen: „Nun, Konrad, kommt nur immer heran. Ihr habt Euch tapfer gehalten auf der Wiese, so kann ich's wohl leiden

' ich nur das holde Fräulein fragen, ob sie mir nicht auch wie zum Preis des lustigen Spiels den schönen Strauß verehren wollte, den sie an der Brust trägt. Damit ließ sich Konrad vor Rosa auf ein Knie nieder, schaute mit seinen klaren braunen Augen ihr recht ehrlich ins Antlitz und bat: Gebt mir immer den schönen Strauß als Siegespreis, holde Rosa, Ihr dürft mir das nun durchaus nicht abschlagen. Rosa nestelte auch solgeich den Strauß los und gab ihn Konrad, indem sie lachend sprach: Ei, ich weiß ja wohl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 11.08.1924
Descrizione fisica: 8
Neuhold, welche stehen blie ben. Ms Ludwig Haubenhofer wieder angriff, machte Neuhöld einige Schritte zurück und stol perte über eine Jauchenrinne, so daß er zu Boden fiel. Währenddessen stach Haubenhofer dem Siegl 211 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. Die Kluft mußte mit der Zeit umso größer wer- den, als Konrads geistige Natur in Rosa keine Be rührungspunkte fand und ihre Schuldgefühle sie hinderten, den Mangel weniger fühlbar zu machen. : Konrad gehörte zu jenen Naturen

, welche auch das ; Alltagsleben benutzen, dem höheren Streben Aus- , druck zu leihen, während sich Rosa jenseits der Grenze befand, den Tag mit dem Abende be- 3 schließend. Konrad begann deshalb, nachdem der > sinnliche Rausch verblaßte und er wie der Adler der ' Sonne zustrebte, deutlich zu fühlen, wie wenig sein ! idealer Schwung sich mit Rosas nüchterner Lebens auffassung verbinden ließ, ja, manchmal war es ihm, als habe ihn nichts als das Sinnliche, das er so oft bekämpft, zu ihr hingezogen. Kein Wunder

etwas sein müsse. „Daß er mit Rosa öfters allein zusammen kam und diese mir alles verschwieg, ist eine Tatsache," sprach sie zu Susanne, welche jetzt über Rosas Stimmung am Verlobungstage eine Erklärung fand, ohne jedoch die Tante damit noch mehr zu beunruhigen. Susanne selbst war jedoch auf das äußerste erregt, und um den Funken nicht zur Flamme werden zu lassen, reiste sie eher nach Hause, als es ausgemacht war. Rosa sollte ihr alles bis auf das Tüpfelchen beichten. Es war an einem Sonntage. Rosa

ich ihn betrügen? Wie in aller Welt ihm zum Altar folgen und in seinen Armen Liebe und Unschuld heucheln?... Nur eins kann mich retten: Wahrheit, volle Wahrheit!..." Mitten in diesem Kampfe pochte Susanne an die Tür; ihr erster Gang war zu Rosa. „Ich sehe, du bist in Schmerz," versetzte sie, als ihr Rosa geöffnet. „Ich verlange, daß du mir sagst, was dich drückt!" kann es nicht." „Es ist notwendig, daß du deinem Herzen Lust machst, für dich wie für mich!" „Weiß es die Tante?" „Man hat in München davon

gesprochen." „Wovon?" „Von dir und Otto." „Ich Unglückliche," ries sie, zusammenfahrend. „Jetzt weißt du Ls... Ich liebte ihn." Susanne bebte zurück. „Warst du voriges Jahr die ganze Zeit mit ihm in München?" „Ja," stöhnte sie. „Und Konrad wußte nichts davon?" „Nein!" ries Rosa und ein Schrei entfuhr ihr. „Verrate mich nicht, rch beschwöre dich, sonst... sonst bin ich verloren!" stotterte sie, und Susanne hatte keine Kraft, ihre Schwester vom Boden zu erbeben. Susannes Schmerz war ein überwältigender

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 17.09.1926
Descrizione fisica: 12
be flissen zu sein. Zum Schluß dankte BM. Öber- hueber für den der Stadtgemeinde ausgespro- den wilden, unbesonnenen Gesellen, der Euch beinahe großes Leid bereitet? Als nun aber Braut und Bräutigam und der Meister Mar tin sich ganz verwundert und verwirrt anschau ten. rief der alte Herr von Spangenberg: Nun, nun, ich muß euch wohl aus dem Trauni hel fen. Das ist mein Sohn Konrad, und hier mö- get ihr seine liebe Hausfrau, sowie die holde Braut, Rosa geheißen, schauen. Erinnert Euch Meister Martin unsers

Gesprächs. Als ich Euch fragte, ob Ihr auch meinem Sohne Eure Rosa verweigern würdet, das hatte wohl sei nen besonderen Grund. Ganz toll war der Junge in Eure Rosa verliebt, er brachte mich zu dem Entschluß, alle Rücksicht aufzugeben, ich wollte den Freiwerber machen. Als ich jhnr aber sagte, wie schnöde Ihr mich abge fertigt, schlich er sich auf ganz unsinnige Weise bei Euch ein als Küper, um Rosas Gunst zu erwerben und sie Euch dann wohl gar zu ent führen. Nun! — Ihr habt ihn geheilt

mit dein tüchtigen Hiebe übern Rücken! — Habt Dank dafür, zumal er ein edles Fräulein fand, die wohl am Ende d i e Rosa sein mochte, die eigentlich in seinem Herzen war von Anfang an. — Die Dame hatte unterdessen mit an mutiger Milde die Braut begrüßt und ihr ein reiches Perlenhalsband als Hochzeitsgabe um gehängt. Sieh, liebe Rosa, sprach sie dann, indem sie einen ganz verdorrten Strauß aus den blühenden Blumen, die an ihrer Brust prangten, hervorholte, sieh, liebe Rosa, das find Blumen, die du einst

, sei deshalb nicht böse! Rosa, hohes Rot auf den Wangen, ver- schämt die Augen niederschlagend, sprach: Ach, edle Frau, wie wöget Ihr doch so sprechen, konnte denn wohl der Junker jemals inich armes Mägdlein lieben? Ihr allein wart seine Liebe, und weil ich nun eben auch Rosa heiße sehen soll, warb er um mich, doch nur Euch uüd Euch, wie sie hier sagen, etwas ähnlich meinend. Zum zweitenmal wollte sich der Zug in Be wegung setzen, als ein Jüngling eintrat, auf italische Weise, ganz in schwarzem

und zum ewigen Gedächtnis häng' das Gemälde in deinem Hause auf, das ich für dich gemalt und dir mitgebracht. Damit rief er heraus, und zwei Diener brachten ein großes Bild in einem prächtigen goldenen Rahmen hinein, das den Meister Martin in seiner Werkstatt mit seinen Gesellen Reinhold, Frie drich und Konrad darstellte, wie sie an dem großen Faß arbeiten und die holde Rosa eben Ausrüstung einen Glückstopf veranstalten. Hie- für ist der 3. Oktober in Aussicht genommen und soll der Glückstopf im neu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 31.07.1924
Descrizione fisica: 8
und zugleich ein gehobenes durch das künstlerische Element. Konrad selbst fühlte sich fchaffensfreu- diger denn je; die schwellende Liebe befruchtete sein Empfinden, und Vater Strobel liebte ihn wie sei nen Sohn. „Er ist ein Stern," pflegte er zu sagen, und Susanne pries seinen idealen Sinn. So kam es, daß Rosa sich ihm mehr hingab, als das Herz es verlangte, und wenn dasselbe wieder von Zwei feln erfüllt war, sah sie sich an der Seite eines berühmten Künstlers in München und Otto als Freund. Sie folgte

dem Zuge des Augenblickes. - Konrad selbst hielt alle Hindernisse für beseitigt. In dem Maße, als er Susanne wie einer Schwester näher trat, spiegelten deren Züge das Glück wieder, welches ihre Brust verschloß. Konrad hatte sie in , dem Augenblick gefesselt, als sie ihn im Glas- palaste gesehen, und nun, da er ihr in seiner Liebe ' zu Rosa alle Aufmerksamkeit widmete, war ihre Liebe zu ihm erwacht. Es war ihr Liebling swnnfch /gewesen, mit einem Maler zu arbeiten; jetzt hatte er sich erfüllt

zur Rächerin und schasst Zerrbilder, Gram und Todesnacht. Kein Mensch vermag zu ersetzen, was sie verweigert. Die Natur spottet menschlichem Gebote; die wahre Liebe bedarf allein sich selbst. Sie ist, wo sich das Herz zum Herzen findet. Im Freihofe fanden die Kräfte nicht ihre natür liche Ergänzung. Zwischen Konrad und Rosa be stand kein natürliches Liebesverhältnis; er liebte sie mit der heißesten Glut des Herzens, sie aber einen anderen, während es bei Susanne und Kon rad an dem Momente mangelte

er nach St. Peter, und Strobels gast freundlicher Sinn öffnete ihm fein Haus. Das Lie besglück blendete Konrad dermaßen, daß es ihm Nicht in den Kopf kam, in Ottos Besuch Argwohn zu fetzen; er dachte nicht daran, daß derselbe Schleichwege betreten, um sich Rosa zu vergewis sern. Seine Schauspielkunst täuschte ihn um so leichter, als er, wenn alle beifammen waren, gegen Susanne eine Liebenswürdigkeit enffaltete, welche vermuten ließ, daß ihn die Liebe zu ihr in den Freihof geführt, und dazu kam der Umstand

, daß das Verhältnis von Konrad und Rosa, wie ihr Verhältnis Kt Otto sowohl dem Strobel, als der Donnerstag den 31. Juli 1924 Nr. 174 ihnen sonst infolge ihrer wirtschaftlichen Lage entbehren müßten. Die Krankenkaste der Oesterr. Bundesbahnen erhält bereits eigene Erholungsheime in Neulengbach, in Neuhaus in Oberösterreich und den Karawankenhof bei Klagenfurt, so daß das Gasteiner Kurhaus die vierte An. statt ist, die von dieser Institution in eigener Regie be- trieben wird. Das Bad Gasteiner Kurhaus

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 2 di 4
Data: 31.03.1934
Descrizione fisica: 4
", sagte Rosa am selben Abend noch nach dem Servieren. „Wenn die Frau Präsidenten-Tante wieder so anfangen möcht mit mir. wie in Hietzing damals, da antwott ich ihr einmal ganz kalt, da könnt i mi net zruckhalten." Vom Finanzrat brachte die Post in den folgenden Tagen stets Nachricht. Entzückende Ansichtskarten von Schönbrunn, vom Kobenzl, von Baden bei Wien, Sinn und Wortlaut beinahe immer derselbe: „Meine innigstgeliebte Frau . . . sehne mich schon ungeheuer nach Wiedersehen . . . lei

an ihn mit dem Riesenrad und ein Brief. Sie sah b'eim Gehen nachdenklich darauf nieder. Vielleicht von seiner Frau? Das Leben war plötzlich schwer, trostlos und dunkel. Am Weg schloß sich ihr schweigend der Schnauzel an. „Der Herr Jnschenär, ja, der is im Gemüsegarten hint." Mädi lehnte die kleine Lattentüre^ über die ein Vogen rosa Kletterrosen schwankte, in ihre Angeln zurück und ging langsam, beinahe traurig, dicht hinter ihr die gesenkte Nase vom Schnauzel, zwischen den Beeten durch, an den Stachelbeeren

wie auf Steinen." „Versteh ich aber nicht, Karla, sind ganz gute Matratzen im Gastzimmer. War noch nie Klage." „Aber, es sind doch bestimmt Seegras matratzen." „Glaube ja, Seegras." „Nun, ich täusche mich ja nie. Aber ich kann und kann auf dieser Art von Matrat zen keinen Schlaf finden. Ich habe Rosa beauftragt, für mich im Hause nach einer Roßhaarmatratze auszulugen. Du hast da natürlich doch nichts dagegen? Mir wenig stens wäre der Gedanke als Hausfrau un erträglich, meinen lieben Gast so schlecht gebettet

hat man dem nicht? Ich hatte doch keine Ahnung." Der Gedanke, daß im Hause etwas vor sich gehen konnte, an dem sie augenblicklich körperlich verhindert war. intensiven An teil zu nehmen, war geradezu furchtbar. „Rosa, mein Morgenkleid. Schnell ei« bißchen! Rosa, mein Bad nusgießen. Rosa, sagen Sie meinem Bruder, er möchte sich nur einen Augenblick gedulden. Aber wer kommt auch in aller Frühe? Unverständ lich! Rosa, aber kommen Sie gleich zurüö. Rosa, wie kann man nur die Seife so M geschickt hinlegen? Und das Frottierhand tuch ist ja ganz

feucht. So etwas gibt ma« doch an die Sonne. Rosa, drehen Sie sich jetzt nicht um, so bleiben Sie doch da! Sie werden doch jetzt nicht die Türe öffnen wol len! Shoking! Rosa, Sie wollen ein gelern tes Stubenmädchen sein? Meine Liebe, da fehlt noch Manches." „Frau Präsidentin, mer tut, was ma kann. Aber in Dienst bin i bei meiner Herr- schaft", sagte Rosa schnippisch und ging. (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 4 di 12
Data: 27.08.1926
Descrizione fisica: 12
ich nun brauchen wie gewöhn liches. schlechtes Hausgerät, da ich denn doch gar nicht wagen möchte, es nur anzurühren. Er erzählt und spricht und spricht, und das Ständchen. Die Musikkapelle „Station Lienz" brachte am Dienstag den 24. d. M. abends ihrem Kapellmeister Herrn Ludwig Glaser anläßlich seines Namensfestes ein Ständchen. Verstorben zu Lienz. Zn der ver gangenen Woche starben in Lienz Frl. Rosa Tomz, Privat, 46 Zähre alt: Frau Josefa Winkler, Bundesbahnangestelltens-Gattin i. R.: Herr Peter Ackerer

, Gendarmeriewacht- wachtmeister 1. Kl. i. R., 63 Jahre alt. Kranzablöse. Anstatt eines Kranzes auf das Grab von Frl. Rosa Tomz spendet Frau Elsa Moro, Velden, 20 Schilling für die Krankenfürsorge. Herzlichen Dank. Schlesier! Anfangs Oktober d. Z. er scheint in Wien als Wochenschrift die „Schle sische Post", die alle Neuigkeiten aus der Hximat, mundartliche Erzählungen usw. brin gen wird. Bezugspreis voraussichtlich S. 1.— pro Monat. Bezugsanmeldungen wollen an die Schlesische Post, Wien, Postamt 69, Post fach

1 Schilling zurücker stattet habe. Der Herr, der sich daraufhin meldet, erklärt zwar, nur I Schilling gefunden und diesen zurückgegeben zu haben, wird aber von allen Lienzern bestimmt als jener erkannt, der 5 Schilling vom Boden ausgenommen hat. sich noch so gut auf die Waffen und hat sogar was vom Ritterwesen angenommen, das ihm gar-nicht übel steht. — Nun sagt mir ganz unverhohlen, liebe Rosa, wer von den drei Gesellen Euch am besten gefällt? Fragt, er widerte Rosa, fragt mich nicht so verfänglich

in meiner Seele lag, ist nun so hell und so klar geworden, daß ich es ganz deutlich zu erkennen vermag. Frau Marthe stand auf. und im Davongehen, Rosa mit dem Finger dro hend, sprach sie: Ei. ei. Rosa, also wird wohl Reinhold dein Auserwählter sein? Das hatte ich nicht vermutet, nicht geahnt! Ich bitte Euch, erwiderte Rosa, sie zur Türe geleitend, ich bitte Euch, liebe Frau Marthe, vermutet, ahnet gar nichts, sondern überlasset alles den kommenden Tagen. Was d i e bringen, ist Fü gung des Himmels

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 07.08.1924
Descrizione fisica: 8
würde; während Rosa die Einladung unter der Begründung zu vereiteln suchte, daß sie nicht allein reisen könne, erklärte Strobel, sie dürfe nicht fehlen und im schlimmsten Falle könne sie Otto, ihr Schützling, begleiten. „Ums Himmels willen," rief Konrad aufsprin gend, „nur diesen Menschen nicht in den Freihof bringen! Ich kann mir nicht helfen, aber ich hasse ihn!" Rosa erblaßte. Susanne, welche die Gefahr eines Zwistes ahnte, wußte ihren Vater über Konrads Aeußerung, die ihn befremdete, dadurch hinwegzu bringen

! Er wittert schon das Reis auf dem morschen Stamme!" fügte er, vergnügt lachend, hinzu. „Und was wird er sagen, wenn wir uns ohne den priefterlichen Segen verbinden? Was meinst du, Rosl?" fiel ihm Konrad in das Wort. Strobels Freimut hatte feit Anfang in Konrad ein Echo gefunden. Offen, wie er war, wurde feine Frage ein Funken, der die Gemüter aufs äußerste gefährdete. „Nicht kirchlich?" frug Rosa erschrocken. „Wohin du denkst! Was nur die Leute sagen würden!" „Die Leute? Kind, du bist naiv," entgegnete

. Bei uns geht es eben nicht." „Bedenke, Konrad," begann Rosa, sich ihm nähernd, „was es für einen Sinn hätte, von hier fortzugehen, nur um den Pfarrer zu ärgern. Wir könnten dann einfach nie mehr zurückkommen. Ich wenigstens könnte mich niemals in der Kirche sehen lasten." „Ich denke überhaupt nicht daran," versetzte Kon rad mit Nachdruck. „Aber ich. Das ganze Dorf wäre gegen uns. Es würde uns gehen, wie es dem Vater ging. Weißt du wohl, was die Mutter gelitten? Nicht wahr," fügte sie einschmeichelnd hinzu

, „das verlangst du nicht von mir!" Konrad wurde rot; er hatte in Rosa eine fieiere Natur geglaubt. Noch ehe er die Entgegnung her vorbrachte, versetzte Susanne, welche ihre Meinung i nicht länger zurückhalten konnte: „Ich bin boit; Konrads Meinung. Ich sehe nicht ein, warum man sich als freier Mensch vor einem Zwange beugen sollte. Ist es ideal, Gläubige wie Ungläubige zu! zwingen? Sobald man nick>t fiei sein kann, hörsi alles auf. Meine Ideale Hnd alles andere als Zwangsmaßregeln." „Liebe Rosl

!" brummte Strobel. „Ich bin heute wie früher. Aber ich kann doch nichts anderes sagen, als daß in St. Peter die kirchliche Ehe nicht umgangen werden kann!" „Ach, es ist ja nur so ein Einfall von ihm. Da-! ter," bemerkte Rosa, Konrads Arm ergreifend. „Dre j Liebe geht sicher so weit, mir diesen Wunsch zu er-j füllen. Ist es nicht so?" Konrad kämpfte mit sich; er sah sich an der Schwelle von Schwache und Heuchelei, welche er von jeher gehaßt. Er hatte von einer anderen Ehe geträumt

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Meraner Zeitung
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Pagina 12 di 12
Data: 01.02.1918
Descrizione fisica: 12
Seite 12 K K Zöschg Karl 10 Kaserer Seb. 10 Zöfchg Anna 5 Gasebner Rosa S Ladurner Anna 4 Möhmer Marie S Waldner Marie - 2 Pircher Rosa 1 Glatz Marie K Weitthaler Marie 2 Frei Marie 2 Grüner Lina 10 Mitterhofer Fil. 2 Salzburger Marie 2 Moser Anna ^ 4 Höllrigl Alois 20 Klotz Zeno «0 Weitthaler Eng. 6 Klotz Hanni ' 20 Gritsch Hirl. 2 Tappeiner Joh. 20 Weitthaler Rosa 2 Fliri Joh. 2 Pöhl Johann S Fig! Math. 10 Schupfer Johann 8 Kristanell Joh. 2 Platter Seb. 10 Müller Anna 10 Nischler Peter

20 Plack Marie Bachmair Otto - 5 2 Weitthaler Luise 2 2 Winkler Josef 2 Stzthaler Zeno 2 Waldner Marie 3 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa o0 Götsch Barb. z Kuen Alois 30 Lamprecht Josef 2 Kuen Joses 60 Lamprecht Mart. 2 Schönweger Ant. 10 Mittelberger Barb. Platzgummer Rosa Klotz Josef l0 2 Ladurner Josef 4 Spechtenhauser Marie 2 Tanzer Anna 20 Nischler Marie 5 Tappeiner Math. 20 Schöpf Marie ? Kristanell Marie 10 Spechtenhauser Joh. ? Santer Gabriel ö Brciteiiberger Joh. Mayr Nik. 20 Gerst! Marie

5 Raffeiner Alois l Reich Marie 4 Petz Johann Weitthaler Marie l Stocker Anna 2 2 Gorfer Elise 2 Grüner Anna l Tscholl Anna 2 Maas Josefa 2 Gilg Lina 20 Selm Maria 3 Gilg Kathi 3 Gamper Anna 4 Schwienbacher Ant. 3 Gerstgrasser Marie 3 Gamper Sersa. 2 Gamper Marie Rainer Rosa 10 Maierhofer Anna 20 4 Albrecht Marie 4 Gamper Alois Platzgummer Josef 1 Ratschiller Joh. 10 20 Lambacher Rosa 5 Tappeiner Zeno 4 Lambacher Alois 2 Wenter Marie 1 Tanzer Zeno Pater Ladislaus, Trappi- 10 Grüner Krist. 4 Vorser Seros

. 1 sten-Niederlafsung 30 Theiner Anna 2 Fleichmann Rosa 5 Fiegl Kathi 10 Fleischmann Anna S Weitthaler Reg. 5 Ladurner Anno 2 Weitthaler Joh. S Schwienbacher Anna 20 Gorfer Anna 4 Stocker Marie 2 Weitthaler Peter 4 Schwienbacher Anna 2 Schnitzer Krist. 2 Gruber Alois 3 Grüner Geschw. 10 Höllrigl Johann 2 Pratzner Joses Mazag Therese 4 Gruber Kathi . 4 3 Bernhard Marie 20 Klotz Alois 10 Ladurner Johann 10 Klotz Ther. 1 Santer Marie 10 Winkler Familie S0 Parth Kresz. 4 Pircher Alois 40 Latschrauner

. 42 Sanier Marie 3 Pircher-Anna 70 Ratschiller Jos. S Kröß Anna Platter Peter 10 Brunner Joses 10 50 Sonnenburger Michael so Pixner Marie Prantl Klara 30 Mazoll Johann 2 10 Kristanell Math. 4 Torggler Jakob 20 Spitz Reg. 10 Pircher Joses 1» Kuen Josesa 5 Fassolt Joses Partatscher Jgnaz, Psr. 20 Tpih Kresz. 4 40 Spih Ant. 2 Fleischmann Anna 2 Gruber Kath. z Bamschik Anna 10 «Stich Krist. >0 Laimer Marie 10 Gapp Alois 50 Kaufmann Veronika 10 Fent Zeno z Raich Josef 20 Fent Rosa 2 Platter Anna 10 Ritz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 13.08.1924
Descrizione fisica: 8
, an welchem sich ihr Gold widerspiegelte, und ein schwacher Resedaduft erfüllte das Zimmer. „Wo bist du, Rosa?" frug Konrad, mit einem Bilde in der Hand zu ihr kommend. Rosa schwieg; ein Schrecken durchzuckte ihren Körper. „Faste Mut, Rosl!... Du mußt dich nicht ver gessen!" sprach er, auf sie zueilend, um sie aufzu- richten. Rosa blieb sprachlos, das Herz schien ihr durch stochen. „Stehe auf. faste Mut!" versetzte er noch teil nahmsvoller. „Schlage nnch nieder!... Ich ertrage es nicht mehr!" schrie fie, das Haar

zerzausend und sich wie toll geberdend. „Aber was ist! Du rasest!" ries er, daS Bild weg legend. „Es fft zu Ende!... Alles ist hin!... Oh, oh!" stöhnte sie. und Konrad bemühte sich vergeblich sie aufzuheben. „Bist >du von Sinnen? Du rasest!" ries er zit ternd. „Ich rase durch Schuld!" stotterte sie. „Schuld?... Welche Schuld!" stammelte er. er bleichend und zurückfahrend. Rosa vermochte keinen Laut über ihre Lippen zu bringen. Es war der Gipfelpunkt der Qual, das Blut schien ihr zu gerinnen

zu. Endlich riß und tobte es in ihm — er sah Otto, wie er sie verfolgte, und hörte Rakowsky's Worte im Glaspalaste. „Hast du mich aus Liebe geheiratet?" frug er eiskalt. Rosa zuckte. „Ich verlange Wahrheit!" „Nein!" hauchte sie, ihr Haupt, an den Boden drückend. i „Weshalb gabst du mir dein Wort?" rief er, und die Nasenflügel zitterten. „Ich weiß es nicht... Ich liebte Otto!" stammelte fie. sich vor Schmerz wie wahnsinnig mit den Nägeln festzuklammern versuchend. „Diesen Schurken?" brüllte er rollenden

Auges und die Hände ballend. „Und warum hast du mich und nicht ihn ge heiratet?" donnerte er, sie mit dem Blicke grenzen loser Verachtung mestend. Rosa blieb sprachlos, das Wort erstickte die zu sammengepreßte Kehle. „Ich will Wahrheit!" schrie er, mit dem Fuße stampfend und die Rechte auf den Tisch schlagend. „Er verführte mich!" schluchzte sie, und ein Ton erschütternder Wehklage entkam ihrer Brust. „Wie?... Du bist Mutter?... Du!", schrie er. „Und ich nahm dich als die Unschuld

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 31.07.1924
Descrizione fisica: 8
, waren in dem hinterlegten Kouvert Das sechste Gebot. Roman von Ewald Hause. Konr b fieberte. „Ich mag nichts mit ihm zu tun ha! nt, ich denke ihn besser zu kennen." Es wurde hm klar, wie es kam, daß er ihn in der Sennhl.te getroffen. Allein er wagte nicht, zu denken daß Rosa ihn liebte, ihn. dem es auf die Stirn geschrieben stand, daß er Schauspieler in des Wortes schlechtester Bedeutung war; in seiner Leidenschaft hielt er Rosa für so unschuldig, daß er sich wieder beruhigte. „Ich wollte wissen, ob ich hoffen darf

, von Ihnen geliebt zu werden," sprach er, ihre Hand von neuem ergreifend. „Foltern Sie mich nicht länger ,Rosa, ich beschwöre Sie!" „Kommt die Liebe auf einmal?" „Ich liebte auf einmal, wollte nur Sie in meine Arme schließen! . . . Gibt es eine andere Liebe?" „Ich weiß es nicht. Aber vielleicht ist sie wie eine Rakete, die bald verpufft?" „Ich sehe. Sie kennen mich nicht. Oder zweifeln Sie. daß ich nur Sie lieben kann?" „Wie sollte ich das, wenn Sie es versichern? Aber wer kann sagen, daß seine Liebe ewig

ist...?" „Wie? Meine Liebe ein Spiel? Haben Sie in meinen Augen gelesen, daß ich unwahr bin?" „Ich bin es auch nicht und könnte wahnsinnig verliebt sein," erwiderte sie. „Aber was kann ich dafür, daß ich es nicht bin? Der Mensch soll ja wahr sein. Sie sagen es selbst." „Ich sehe. Sie wissen nicht, was Liebe ist." Rosa lächelte, das Dunkel des Abends entzog es den Blicken Konrads. „Sie wollen Wahrheit. Kann man zwei Wesen gleich viel lieben? ... Ja oder nein?" anstatt 40 Millionen wertlose Papicrschnstrel. Der Mann

das Leiben zu ernst," erwiderte sie rasch. „Wir sind jnng, sollten erst sehen, ob die Liebe bleibt. Warten wir ruhig, es kann ja alles gut werden." „Ich bin nichts ohne Sie. Ohne Sie verdorre ich!" sprach er in abgebrochenen Worten. Rosa war noch immer ratlos, ob nicht die ganze Wahrheit zu sagen, so vernichtend sie wirken müsse. Es kostete einen Kamps; sie wußte, daß er Otto in den Grund der Seele haßte, obwohl sie keine Erklärung für dieses Mißverständnis, wie sie Aus Südlirol. Schwerer Hagelschlag

einer Mädchenschönheit sprach, wurde sie schwankend. Die Betäubung war stärker, als die sittliche Tiefe. Sie ergriff seine Hand und sagte: „Bin ich wirklich so schön, einen Künstler glücklich zu machen?" „In dir habe ich Schönheit und Glück!" ries er, sie qn sich drückend. „Erlöse mich, Rosa, liebst du mich?"

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 6 di 12
Data: 27.08.1926
Descrizione fisica: 12
, der ohne Zweifel dem armen Meister, der auf dem Boden keuchte und stöhnte, das Garaus gemacht haben würde, da erschien aber, vor Schrecken bleich wie der Tod, Rosa in der Werkstatt. Sowie Konrad Rosa gewahrte, blieb er mit dem hochgeschwungeben Beile ste hen, wie zur toten Bildsäule erstarrt. Dann warf er das Beil weit von sich, schlug die beiden Hände zusammen vor der Brust, rief mit einer Stimme, die jedem durch das In nerste drang: O du gerechter Gott im Him mel, was habe ich denn getan! und stürzte

Mord hund! — Ach ich bin es ja nicht, ich bin es ja nicht — ich konnte nicht anders! Zch m u st - te den dicken Meister totschlagen, eigentlich müßt' ich mit euch gehen und es n o ch tun, wie es nur möglich wäre! — Aber nein, nein — es ist alles aus, ihr seht mich nicht wie der! — Grüstt die holde Rosa, die ich so über die Maßen liebe! — Sagt ihr, daß ich ihre Blumen zeitlebens auf dem Herzen tragen, mich damit schmücken werde, wenn ich — doch sie wird vielleicht künftig von mir hören! lebt wohl

in seiner Kammer eingeschlossen: Martin, den wunden Arm in der Binde, schimpfte und schmälte unaufhörlich auf den Ungeschick des bösen fremden Gesellen. Rosa, selbst Frau Marthe mit ihren Knaben scheuten den Tum melplatz des tollen Beginnens und so tönte dumpf und hohl wie im einsamer: Walde zur Winterszeit der Holzschlag, Friedrichs Arbeit, der nun das große Faß allein mühsam genug fördern mußte. Tiefe Traurigkeit erfüllte bald Friedrichs ganzes Gemüt, denn nun glaubte er deutlich zu gewahren, was er längst

gefürchtet. Er trug keinen Zweifel, dast Rosa Reinhold liebe. Nicht allein, daß alle Freundlichkeit, man ches süße Wort schon sonst Reinhold allein zugewendet wurde, so war es jetzt ja schon Beweises genug, dast Rosa, da Reinhold nicht hinauskonnte zur Werkstatt, ebenfalls nicht mehr daran dachte, herauszugehen und lieber im Hause blieb, wohl gar um den Geliebten recht sorglich zu hegen und zu pftegen.

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Der Burggräfler
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Pagina 12 di 12
Data: 06.02.1918
Descrizione fisica: 12
segssaasgs^^ «Mfe 1* TlmminifiMf K K K Zisch, Karl 10 Kaserer Seb. 1U Krötz Noch. 5 SÄchtz Anna 8 Gasebner Rosa 8 Kienzl Alois 10 Ladurner Arm» 4 Mützmer Marie 8 Gufler Josef 20 Maldner Marte 2 Pircher Rosa 1 Kofler Anton 20 Glatz «arie 8 Weitthaler Marie 2 Kuen Anton 10 Krei «arie 2 Grüner Lina 10 Seitz Barb. 5 Mitterhofer Eil. 2 Salzburger Marie 2 Oberprantacher Joh. 20 Moser Anna 4 Höllrigl Alois 20 Schäffler Jos. 12 Klotz Zen« 60 Weitthaler En,. 6 Kosler Ther. 20 Klotz Hanni 20 Gritsch Hirl

. 2 Haller Elise 10 Tappeiner J»h. 20 Weitthaler Rosa 2 Orttl Math. 20 Kliri J,h. 2 Pöhl Johann 8 Kosler Seb. 4 Ki,l Mach. 10 Schupfer Johann 8 Trettel Alois 5 Kristanell Iah. 2 Platter Seb. 10 Kofler Anna 4 Müller Anna 10 Nischler Peter 20 Heel Josef 10 Plack Marie 2 Weitthaler Luise e Heel Marie 2 Dachmair Ott» 2 Winkler Josef 2 Heel Ther. 2 Mzthaler Zen» 2 Waldner Marie 8 Maier Joses 4 Ladurner Rosa 2 Ladurner Lisa 80 Kofler Marie 0 Götsch Barb. 2 Kuen Alois 50 Mair Rosa 10 Lamprecht Joses 2 Kuen

Anna Höllrigl Josef Tappeiner Karl Fliri Urban Mair Josef Rafseiner Aloir Petz Johann Weitthaler Marie Grüner Anna Blaas Josef« Selm Maria Gamper Anna Gerstgrasser Marie Gamper Marie Rainer Rosa Gamper Alois Platzgummer Joses Tappeiner Zen» Wenter Marie Grüner Krist. Gorfer Seraf. Theiner Anna Kiegl Kathi Weitthaler Reg. Weitthaler Joh. Gorfer Anna Weitthaler Peter Schnitzer Ärijt. Grüner Gesch«. Pratzner Josef Mazag Therese Motz Aloie Klotz Ther. Winkler Familie Pircher Alois Fliri Kathi Schlögl

Mich. Schlögl Johann Weitthaler Alols Weitthaler Losch Schlögl Zen» Flarer Anna Müller Ther. Rungg Josef Albrecht Anton Kristanell Zen, Pöhl Andrä Hochwarter Mich. Trenker Hans Thaler Martin Sanier Marie Ratschiller Jos. Brunner Josef Sonnenburger Michael Mazoll Johann Kristanell Math. Spitz Reg. Kuen Josefa Spitz Kresz. Spitz Ant. Gruber Kach. Götsch Krist. Gapp Alois Fent Zen« Kent Rosa Ritz Josef, Kooperatoren Naturn» Fliri Rosa Oberperfler Set». Marchegger M. Pichler Josef Parth Joses Pranst Franz Mair

. 2 10 Maierhoser Anna 20 4 Albrecht Marie 4 1 Ratschiller Joh. 10 20 Üambacher Rosa 8 4 Lambacher Alois 2 1 Tänzer Zeno 10 4 Pater Ladislaus, Trappi- 1 ften-Niederlaffung 30 2 Fleichmann Rosa * 10 Fleischmann Anna 5 5 Ladurner Anna 2 5 Schwienbacher Anna 20 4 Stöcker Marie 2 4 Schwienbacher Anna 2 2 Gruber Alois 3 10 Höllrigl Johann 2 4 Gruber Kathi 4 3 Bernhard Marie 20 10 Ladurner Johann 10 1 Sanier Marie 10 SO Parth Kresz. 4 40 Latschrauner Marie 5 4 Platzer Anna 6 10 Mühlsteiger Hans 10 4 Mühlsteiger Marie

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 08.08.1924
Descrizione fisica: 8
, und edeldenkend und das freute die Arbeiter. 201 Das sechste Gebot. Roman von Ewald Haufe. . Rosa blickte zu Boden. »Und ist es nicht traurig," fuhr er fort, sich er hebend, »daß Millionen und Millionen von Ehen des Leichtsinns, der Spekulation, Gewissenlosig keit und Gemeinheit vom Priester gesegnet wer den?" Rosa erblaßte. »Und was soll es heißen, jemanden zu zwingen, einen Segen zu bezahlen, den es nicht geben kann und den man nicht haben will? Ist das natürlich? ... Nein, und abermals Nein!" rief

er. »Nein, Rosa, das ist unnatürlich! Natürlich ist das unge schriebene Gebot, das allein heilige, das der Liebe! Wo sich das Herz zum Herzen findet, da ist die 'Ehe Liebesehe, und nur die Liebesehe ist natürlich, und eben deshalb bedarf sie nicht der priesterlichen Weihe durch Zwang und Bezahlung. Ich denke so hoch von der Ehe, daß mich schon der Gedanke an die kirchliche Ehe bis in den Grund der Seele brennt!" Konrads Worte wirkten, selbst Strobel hatte mit den Augen gezuckt, und hätte

er nicht den Schmerz seines Kindes empfunden, würde er Konrad in feine Arme geschlossen haben. So folgte dem sen genden Gedankensturm ein lautloses Schweigen. Rosa war kreidebleich. Die ganze Schwere ihrer Schuld trat wieder vor ihre Augen, und nur die 'beängstigende Stille, die dem Sturme der Er regung folgte, war es, welche sie zwang, ihren Mund zu öffnen. „Du sollst ja nie, nie etwas mit Priester und Kirche zu tun haben," sprach sie mit zitternder Stimme, seine Rechte 'haltend. „Sieh mich an, Kon rad! Ich gebe

sich, seine Augen trocknend. „Ihr werbet euch schon einigen, es hat noch Zeit!" fügte er beruhigend hinzu. »Wenigstens will ich dem Pfarrer sagen, was ich bin und denke," erwiderte Konrad, und kaum, daß er den Satz vollendet, sah er sich in Rosas Armen. 26. Konrad beugte sich aus Liebe zu Rosa; ein grö ßeres Opfer kannte er nicht. So war es erklärlich, daß er, ohne mit Vater Strobel gesprochen zu haben, zum Pfarrer ging. Es gewährte ihm, dem Besiegten, eine Befriedigung, auf eigene Faust den Meinungsaustausch

, welcher sich vom grünen -Rasenplatze am Saume eines Wäld chens malerisch abhob. Der kluge Spitz zeigte seine Ankunft an. und die Schafserin, die ihn mit dem Ausdruck völliger Weltentsagung empfing, führte ihn zum Pfarrer. »Ich komme in eigener Sache," begann er. „Es handelt sich um meine Verehelichung mit Fräulein Rosa, der Tochter des Herrn Strobel vom Frei hofe." lungsgehilfenverbandes, veröffentlicht Prodinger, der be kannte Führer der aus dem Gelbe des Hauptverbandes • der Industrie erhaltenen Hakenkreuzler

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Der Arbeiter
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Pagina 6 di 10
Data: 07.07.1926
Descrizione fisica: 10
ja auch ein bildhübscher Bursche im städtischen Anzug, wenn er Konrad heißt . . . Simerl, fast selbst noch ein Kind, ist gleich mitten unter Kindern, Rosa Maria aber muß ganz wider Willen Veits Einladung annehmen. „Der Bär und die Puppe!" lachen einige Uebermütige. Simerl weiß zum allgemeinen Gau dium einen neuen Vers, der in die Reigenmelodie paßt: Wir tanzen alle unfern Tanz Um den jungen Maien. Drüben nur die dumme Gans Fehlt in unfern Reihen . . . Wer gemeint ist, kann jeder leicht erraten. Aller Blicke wandern

, wenn nicht ein anderes Vorkommnis ihre Aufmerk samkeit in Anspruch nähme. Die Gemiedene dort beim Baumstamm hat recht vermutet. Die roten Bänder wiesen dem schlanken, schönen Jüngling den Weg. Jetzt verneigt er sich tief vor ihr: „Holdes, schönes Mägdelein Wie der junge Maien, Tanz mit mir den Ringelreihen, Ringel-Ringelreihen? Bin geeilt wir Sturm und Wind Ueber grüne Wiesen, Will mein trautes Maienkind Und die Heimat grüßen." Glückstrahlend führt Konrad das fremde Mädchen zum fröhlichen Kreise, den Rosa Maria bereitwillig

öffnet. Doch kein freundlicher Gruß des Heimgekehr- ten dankt ihrer Gefälligkeit, die ihr gewaltige Ueber- windung gekostet? Der Bruder hat nur Aug und Ohr für Berta, die triumphierend Rosa Marias Hand er greift. Ein kalter Schauer durchrieselt bei dieser Be rührung die arme Verkannte. Sie hält es unter den Fröhlichen nicht mehr lange aus. Aus ihrem Gesichts kreis verschwunden, beflügelt sie ihren Lauf, als sei ihr der Böse aus den Fersen. Im Pereswald verlassen ie die Kräfte. Die Anemone fällt

, das is a G'schäft für alte Weiberln, die zu andrer Arbeit nimmer taugen." Und er nimmt sein blasses Sonnenscheinchen mit nach Hause und rät ihr, bald zu Bette zu gehn . . . Schlafen mit einem Herzen so schwer wie der Eisen berg? Wer das wohl könnte! Rosa Maria öffnet mit bebender Hand ihr Fenster und sieht hinunter auf den Pereswald. Kosend streichelt ein mildes Lüftchen durchs Gezweig. So schön ists, wenn die jungfräuliche Erde träumt vom jungen Lenzesprinzen. Droben steht in Strahlenhelle der Maien-Vollmond

, der feine Anemone heute beim Maitanz gar nicht beachtet. Endlich kommt er heim, eilt ihrem Fenster zu: „Rosa Maria. mach mir aus" und jetzt findet Sonnenscheinchen kein Wort des Will komms für Konrad. Etwas Häßliches kriecht eisigkalt übers unschuldige Herzchen und verschlägt ihr die Rede. Sie hat in des Bruders Augen geschaut und las darin ... die Sünde . . . Armes Mädchen? Eine Hoff nung noch, den Bruder dem Abgrund zu entreißen, ist nun auch in alle Winde verflogen: Die Glocken von St. Oswald

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 23.06.1935
Descrizione fisica: 8
hat sich durch Selbstmord der Verhaftung entzogen. Sein Hel fershelfer, ein Oberst Minero» dem der militärische Oberbefehl in der Santa-Rosa-Zone oblag, entflohen." „Hm", brummte Mac Town kurz und legte das Blatt beiseite. „Mit einer solchen Wendung der Dinge hat wähl nie mand gerechnet." „Außer mir, nein, Lewis. Ich war zufällig Zeuge des Brandes in Santa Rosa." „Weiß ich. Man hat seinerzeit Gladstone einer un lauteren Handlungsweise beschuldigt, aber Runney war in der Lage, ihn zu decken. Ob an dem Vorwurf

in Santa Rosa in Kenntnis setzen. Wer das eilte ja schließlich nicht. Sie haben Sie mittlerweile durch die Presse erfahren." „Soeben. Stimmen die Angaben?" „Soweit ich es beurteilen kann, ja." „Die Zeitung spricht von Durchstechereien. Ich bin mir offen gestanden über den Zusammenhang nicht recht im klaren und möchte Sie darüber um Aufklä rung bitten." „Herzlich gerne. Nur bitte ich meinerseits zu beden ken. daß ich mich in vielen Punkten nur auf Ver mutungen stützen kann." Runney breitete eine Karte

auf den Schreibtisch. «Ich fasse die Sache so auf. Sehen Sie, hier liegt Santa Rosa. Das ganze rotumränderte Gebiet gehört der Gesellschaft. Man war bis vor drei Monaten der Ansicht, die Hauptpetroleumquellen befinden sich in und um die Stadt Santa Rosa selbst herum. Vor drei Monaten machte der Ingenieur Freeman die Entdek- kung, daß sich das Hauptpetroleumgebiet aber entlang der Nordgrenze zieht. Die Quellen in Santa Rosa selbst sind ein Rinnsal im Vergleich mit denen der Nordgrenze. Freeman hat dann die Quellen

in Santa Rosa in Brand gesteckt, und zwar gründlich." „Aber warum?" Runney sprach langsam: „Warum? — Um die Wtien zu entwerten. Santa Rosa ist wertlos. Die Aktien wurden auf den Markt geschleudert und sanken auf ein Minimum. Sie erinnern sich des Vorwurfes, der Glad-

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 12.04.1924
Descrizione fisica: 4
G. Rossinis berühmtes „Stabat mater" zur Aufführung. Als Solisten wurde das Künstlerpaar Karl und Karla von Zieglmayer, die Opern- und Konzertsängerin Fr. Mia Norwig, Chorregent Rudolf Steiner und das Stadt theaterorchester gewonnen. Näheres über Eintrittspreise, Vorver- kaus ufw. wird noch bekanutgegebeu. Gerichtszeitung. Eine Morphmisün als GZstmischerm. Berlin, 9. April. Gestern wurde der Prozeß gegen die Gift mischer in Rosa Gentschow zu Ende geführt. Rasa Gentschow war beschuldigt, in vier.Fällen

Männern Opium in Getränke ge- mischt zu haben, um sie zu betäuben und dann zu berauben. Ein Fall verlief tödlich. Rosa Gentschow ist 33 Jahre alt, blond, schlank und nach den Spuren zu urteilen, früher ein hübsches Mädchen gewesen. Rosa Gentschow stammt aus einer sehr guten Familie. Ihr Vater war Gutsbesitzer. Eine ihrer Schwestern ist mit einem Grafen ver heiratet. Ihre Mutter, eine Morphinistin, gab ihr, als sie im jugend lichen Alter einmal erkrankte, zum erstenmal eine Dosts Morphium

gepackt, einzelne Sachen am nächsten Tag zurück, erkundigte sich auch tele phonisch nach dem Befinden des Beraubten. Der zweite Fall der Anklage betrifft die Beraubung eines Ingenieurs M., dessen Be kanntschaft Rosa Gentschow am Potsdamerplatz machte. Der Zeuge war damals stark angetrunken. Er hat der Amgeklagten, die ihm seine Rot klagte, Geld gegeben und die Brieftasche ist ihm, nach seiner eigenen Angabe, als er sie wlieder einstecken wollte, entglitten. Im dritten Fall der Anklage handelt

>ehnrung richtete sich auf den früh>eren Bräutigam der Rosa Gentschow, den Kaufmann Artur Klomowsky. Er war nach der Behauptung der Angeklagten derjenige, der sie zu Männer- bekannffd)aften und zur Ausplün^dsrung ihrer Freunde gezwungen hat, was aber der Zeuge bestreitet. Die weitere Vernehmung ergiibt, daß der Zeuge die Angeklagte öfter geschlagen hat. Das Urteil sprach die Angeklagte in iden drei ersten Fällen frei, nur in dem Falle Hempel wurde Frau Rosa Gentschow wegen Körperverletzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.08.1924
Descrizione fisica: 8
ich nicht, ; daß ich das Vergnügen haben werde, Sie und Fräulein Rosa zu begrüßen. Mit einem Handkuß, 1 Ihr dankbarer Otto Krause/ ' Die Aufmerksamkeit rührte die Tante und wenn sie auch wegen ihres Leidens verzichten mußte, | ihren Schützling auf der Bühne zu sehen, trat sie doch dafür ein, daß ihre Nichte in das Theater ginge und nach der Vorstellung mit Otto den Tee bei ihr tzinnähme, selbst für den Fall, daß sie schon zu Bette sein sollte. , Rosa strahlte vor Glück. «Man soll mir das Landmädchen nicht anfehen und Otto

wird sich nicht zu schämen haben!" sagte sie, Toilette ma chend, und trat vor den Spiegel, der nie solche ' Mädchenschönheit wiedergespiegelt, und als sie die taghell erleuchteten Räume betrat, sich im Glanz der Theaterwelt sah, konnte sie e8 nicht erwarten, bis der Vorhang aufging. Auf der Bühne lag ein Sträfling in Ketten; sein Leib zuckte, kalte Töne rollten aus dem verzerrten ! Munde. «Unschuldig! . . . Der Hunger zwang mich . , . bin unschuldig! . . / stöhnte er. Rosa war ergriffen vom Bilde des Elends

; doch 'als sie in dem Unglücklichen niemand anderen als Otto erkannte, erbebte sie vor Wonne, riß er ja das Publikum zu stürmischem Beifall hin. Sie fühlte sich eine Königin, blickte erhobenen Hauptes um sich, und sie war die Schönste. Der Abend war für sie ein ungewöhnlicher. Otto wurde sechsmal vor die Rampe gerufen und mit ieinem Lorbeerkranz geschmückt, und bald fuhr er mit Rosa im Wagen durch den frisch gefallenen J Schnee. «Die Tante scheint zu Bett zu sein/ sagte sie, dem Wagen entsteigend und von Otto gehalten

sie, und bald erklangen die Gläser. «Aus unsere Liebe!" sagte er und küßte sie und zog sie zu sich auf das Sopha. Was er wollte, erreichte er; ihre Liebe folgte nicht dem Widerstand der Moral, sah sie sich ja noch im Glanz des Theatergoldes, und der Gedanke, daß er, welchem Tausende zugerufen, sie liebte, betäubte sie. Er hatte sich in Rosa nicht getäuscht; leidenschaft licher denn je, wurde sie das Werkzeug eines Man nes. den Tagesruhm benutzt, um die Zügel der Sinnlichkeit Listen zu lasten. Es war drei

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