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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 24.06.1933
Descrizione fisica: 8
den Verkauf -er verschiedenen landwirtschaftlichen Produkte schon seit Jahren besorgte. war da und verlangte die Unter schrift des Herrn unter einige Verkaufsstücke. Gewöhnlich ver handelte Herr Robert mit ihm persönlich. Heute aber mußte Johann dem Manne den Bescheid bringen, er möge die Sachen dem Verwalter zur Unterschrift und Begutachtung vorlegen, denn er — Robert — habe in seiner rechten Hand rheumatische Schmerzen und könnte nicht schreiben. Nun gut. Johann brachte die Briefsachen

eilte zu ihm. „Mar. satteln Sie mir ein Pferd." Johann stand verblüfft da. Ueber drei Jahre diente er im Hause Holsten, jedes kleine Kind kannte seinen Namen. Auch Herr Robert, der zur Verlobung gefahren war. kannte ihn natürlich; aber der Herr Robert, der so schnell wiederkam. irrte sich hartnäckig und machte wiederholt aus dem Johann einen Mar. „Halten zu Gnaden. Herr — ich heiße Johann — ich bin der alte Johann..." „Ja. zum Kuckuck, da habe ich den Namen schon wieder ver wechselt. Also Leopold

— zum Donnerwetter! — Johann wollte ich natürlich sagen — satteln Sie mir schnell ein Pferd! Ich will ein wenig ausreiten." Johann hatte Mund und Augen offen. Die Stimme seines Herrn war jetzt lauter gewesen und hatte dabei einen anderen Klang als... Und dann: reiten? „Reiten? Herr Robert haben mir doch im Vorjahre, als Sie vom Pferde stürzten, streng verboten, jemals wieder für Sie ein Pferd zu satteln auch wenn sie es befehlen sollten?" „Im Vorjahre? Ach ja. richtig! Aber — hm — ein Jahr ist eine lange Zeit

, wissen Sie. Betrachten Sie den Befehl als nicht gegeben." Johann wurde ständig weniger klug aus alldem, aber als gehorsamer Diener ging er eben und ließ für seinen Herrn ein Pferd satteln. Den dreijährigen Falben „Hektar", der ihm unter allen das beste Pferd schien. Und fünf Minuten darauf sprengte Robert Holsten in ge strecktem Galopp mit verhängten Zügeln zum Tor hinaus — jener Robert Holsten, der. bevor er zur Verlobung fuhr, prin zipiell kein Pferd mehr besteigen wollte. Diese dummen Sachen

- und auch hinein- zuwcrfen. Da waren allerhand Notizen, aber in einer Sprache abgefaßt. die für ihn ein Kauderwelsch war. Namen von Städten, von denen er nie gehört. Aber ein paar Zeilen, so mitten drin, die konnte er lesen, die verstand er. Darin hieß es nämlich: „Von Bruder Robert noch keine Zeile, obwohl er meine Adresse weiß und überdies Marianne..." Das Weitere war für ihn unleserlich. Johann hatte auch keine Zeit mehr, das Rätsel zu lösen, denn sein Herr rief ihn schon wieder. Diesmal bestellte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 29.08.1938
Descrizione fisica: 4
Mitten in der romantisch-lieblichen, Sächsischen Schweiz, in einem Tale, durch das rauschend die Elster sich zwängt, liegt der „Holsterhos". Das Tal führt den idpllischen Namen „Äosental". und nicht zu llnrecht, denn so weit das Auge schaut, sieht es nichts anderes als Gärten mit prächtigen Rosen anlagen die in den mannigfaltigsten Farben dort gezogen werden und nach den beuachbarreu Städten zum Versand ge langen. Robert Holster, der Besitzer des Holsterhofes, war ein Jung geselle. knapp

über die Dreißig. Groß, blond, blauäugig, mit Hornbrille. Robert Holster hatte das Gut von den Eltern geerbt, diese von ihren Vorfahren. Die Familie Holster saß nachweisbar schon über hundert Jahre auf dem Besitz. Sie waren also keine Kriegsgewinnler, keine Neureichen. Roben Holster war ein sehr stiller, gutmütiger Mensch, der nach Ansicht seiner Verwattdten und Nachbarn nur einen Fehler hatte: er war noch Junggeselle. Warum, darüber munkelte man viel, sprach es jedoch nie laut aus. Geiz

war es nicht, denn er besaß den Dürftigen gegenüber eine sehr freigebige Hand, und die Dorsarmen konnten sich glücklich schätzen, einen solchen Schloßherrn zu haben. Oft wurde die Befürchtung aus gesprochen. daß es wohl nicht so bleiben würde, wenn einmal im Holsterhof eine Herrin einzog. Nun — das wegen der Herrin, das sollte jetzt Tatsache werden. Robert Holster war auf dem Wege, in den beschau lichen Hafen der Ehe einzusegeln und seinem bisher ohnedies ruhigen Leben eine noch ruhigere Bahn zu geben. Daran

hatte seine Schwester das Verdienst. Sie war in Berlin mit einem hohen Negierungsbeamten verheiratet und lebte in glücklichster Ehe. Das war für sie Grund genug, auch dem einsamen Bruder ein solches Glück zu gönnen. Gelegentlich eines Besuches, den Robert bei ihr machte, fädelte sie ein Ding ein. dessen Zwirn gut hielt. Sie machte den Bruder mit Fräulein Elsbeth Dorring, der Tochter einer verwitweten Rätin, bekannt, und Elsbeths natürlicher, ungekünstelter Liebreiz setzte nun den unberührten Junggesellen Robert

Holster sofort in Brand. Robert Holster begab sich nunmehr auf Reisen. Fuhr nach Berlin, um sich dort mit Elsbeth Dorring zu verloben. Der Verlobung sollte die Heirat in kurzem Abstand folgen. So wollte es der Bräutigam, und die Braut setzte dem keinen Widerstand entgegen. Warum auch? Sie. ein armes, un begütertes Mädel, konnte dem Geschick nur Dank wissen, in Bälde versorgt zu sein. Und so gut versorgt! Also: Robert reiste. Mit seinem schmucken Auto, dem Vier sitzer. den er sich im Vorjahre gekauft

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 7 di 8
Data: 03.07.1942
Descrizione fisica: 8
Irr Andere Humoreske von ZK. L. GvtMeb Mitten in der romantisch-lieblichen, Sächsischen Schweiz, in einem Tale, durch das rauschend die Elster sich zwängt, liegt der „Holsterhof". Das Tal führt den idyllischen Namen „Rosental". unv nicht zu Unrecht, denn so weit das Auge schaut, sieht es nichts anderes als Gärten mit prächtigen Rosen anlagen, die in den mannigfaltigsten Farben dort gezogen werden und nach den benachbarten Städten zum Versand ge langen. Robert Holster, der Besitzer

des Holsterhoses, war ein Jung geselle. knapp über die Dreißig. Groß, blond, blauäugig, mit Hornbrille. Robert Holster hatte das Gut von den Ellern geerbt, diese von ihren Vorfahren. Die Familie Holster saß nachweisbar schon über hundert Jahre auf dem Besitz. Sie waren also keine Kriegsgewinnler, keine Neureichen. Robert Holster war ein sehr stiller, gutmütiger Mensch, der nach Ansicht seiner Verwandten und Nachbarn nur einen Fehler hatte: er war noch Junggeselle. Warum, darüber munkelte man viel, sprach

es jedoch nie laut aus. Geiz war es nicht, denn er besaß den Dürftigen gegenüber eine sehr freigebige Hand, und die Dorfarmen konnten sich glücklich schätzen, einen solchen Schlotzherrn zu haben. Oft wurde die 'Befürchtung aus gesprochen. daß es wohl nicht so bleiben würde, wenn einmal im Holsterhof eine Herrin einzog. Nun — das wegen der Herrin, das sollte jetzt Tatsache werden. Robert Holster war auf dem Wege, in den beschau lichen Hafen der Ehe einzusegeln und seinem bisher ohnedies ruhigen Leben

eine noch ruhigere Bahn zu geben. Daran halte seine Schwester das Verdienst. Sie war in Berlin mit einem hohen Regierungsbeamten verheiratet und lebte in glücklichster Ehe. Das war für sie Grund genug, auch dem einsamen Bruder ein solches Glück zu gönnen. Gelegentlich eines Besuches, den Robert bei ihr machte, fädelte sie ein Ding ein. dessen Zwirn gut hielt. Sie machte den Bruder mit Fräulein Elsbeth Dorring. der Tochter einer verwitweten Rätin, bekannt, und Elsbeths natürlicher, ungekünstelter Liebreiz setzte

nun den unberührten Junggesellen Robert Holster sofort in Brand. Robert Holster begab sich nunmehr auf Reisen. Fuhr nach Berlin, um sich dort mit Elsbeth Dorring zu verloben. Der Verlobung sollte die Heirat in kurzem Abstand folgen. So wollte es der Bräutigam, und die Braut setzte dem keinen Widerstand entgegen. Warum auch? Sie. ein armes, un begütertes Mädel, konnte dem Geschick nur Dank wissen, in Bälde versorgt zu sein. Und so gut versorgt! Also: Robert reiste. Mit seinem schmucken Auto, dem Vier sitzer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 27.02.1910
Descrizione fisica: 16
. Der Konsul nickte nur stumm mit dem Kopfe. Er konnte nicht an einen Unfall glauben und sträubte sich doch, etwas anderes anzunehmen. Unfähig, klar zu denken, sah er nur immer in das stille, schmerzliche Gesicht. „Warum? Warum?" Diese Frage ließ ihn nicht los und erfüllte ihn so ganz, daß für etwas anderes nicht Raum war in seiner Seele. * * * Kurze Zeit darauf, als sich Heinz Althoff von zu Hause entfernt hatte, um mit Vera an der Kettenbrücke zusammenzutreffen, kehrte Robert Althoff von seiner Reise

nach Berlin zurück. Er suchte sofort seine Eltern auf, die zufällig zusammen im Wohnzimmer weilten. Nachdem er sie in seiner etwas gemessenen Weise begrüßt hatte, teilte er ihnen mit, daß er sich in Berlin mit der Tochter eines Geschäftsfreundes seines Vaters verlobt habe. Milchen war vor Ueberraschung ganz außer sich. Zu nächst wemte und lachte sie in einem Atem und umarmte ihren Aeltesten wieder und wieder. Auch Karl Althoff war hocherfreut, denn abgesehen von allem andern, wußte er, daß Robert

eine glänzende Partie machte. Die junge Dame war die einzige Tochter reicher Eltern. Er klopfte seinem Sohn wohlgefällig auf die Schultern und schüttelte ihm fest die Hand: „Das muß ich sagen, Robert, du hast auch in dieser Frage eine gute Hand gehabt. Fräulein Weitzner ist nicht nur ein sehr schönes und kluges Mädchen, sondern es stimmt auch sonst alles. Na, Milchen, nun beruhige dich doch erst einmal, bist ja ganz aus Rand und Band." „Lieber Himmel — lieber Himmel — Karl, das ist ooch auch — denk

doch nur — eine Schwiegertochter ins Haus. Nun erzähle doch nur, Robert — ach Gott, ach Gott, daß ich sie so gar nicht kenne, deine Braut — und so gar nichts hast du mir gesagt. Liebst du sie denn schon lange? Deshalb hattest du fortwährend in Berlin zu tun. Nein, daß du mir nicht eher etwas verraten hast! So erzähle doch nur, Junge, du mußt mir doch alles ausführlieh berichten." Robert drückte die erregte Frau lachend in einen Sessel. „Läßt mich ja nicht zu Worte kommen, Mutter. Da — hier hast du erst mal ihre Photographie

— die hat mir Trudi für dich mitgegeben." „Trudi heißt sie — ach, lieber Gott — wo ist denn meine Brille — ich hatte sie doch eben noch." Robert reichte ihr dieselbe, die auf einem Stoß Zeitungen lag. Mit zitternden Händen rückte sich Milchen die Brille zurecht und hielt das Bild vor die Augen. Stolz blickte sie auf die elegante und sehr hübsche junge Dame. „Sieh nur, Karl — ach so — du kennst sie ja schön em schönes, stattliches Mädchen —ihr werdet ein prächtiges Paar abgeben. Und so vornehm sieht sie aus — ach

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Unterinntaler Bote
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Pagina 16 di 34
Data: 14.12.1912
Descrizione fisica: 34
. „Du irrst, Mutter." Ein schlanker, junger Mensch im blühenden Jünglingsalter war ein getreten und zog die Hand der Mutter an die Lippen. „Bereits um sechs Uhr war ich wach, aus lauter Sorge, zu verschlafen —" „Und bist richtig darüber wieder eingedäm- urert — genau so wie ich sagte, mein Junge." Robert trat an den Vater heran und bot ihm die Hand. „Wie ist's, Papa, darf ich dich heute auf irgend eine Zinne entführen?" Und er wies dabei in die Runde, aus der die kühnen Bergzacken aufstiegen. „Du träumst

wohl noch?" Der Regie- rungsrat blickte ihn fast ärgerlich an. „Mein Weg führt höchstens zum Wasserfall hinüber. Eine Viertelstunde weit auf ebener Straße, dann in den kühlen Wald hinein, das reicht gerade für mein e Bedürfnisse." Robert zerrte an seiner Uhrkette. Ich möchte ins Gewänd hinauf." „Heute wirst du doch daheim bleiben," warf Frau Wolfs hin, „du hast ja erst gestern l Der erste Bismarckturm am Bodensee. Erbaut vom Geh. Baurat Prof. Wickop in Darmstadt aus Stampfbeton mit Vorsatz

. Schade, daß er sich auf seiner Studien reise befindet." In diesem Augenblick ertönte ein heller Morgengruß herein. Engelbert Specht, Ro berts Studiengenosse, der ebenfalls seine Ferien hier zubrachte, stand unter der Tür. „Wie geht's, Robert? Hast du schon aus gedacht, wohin wir heute wandern?" Robert trank seine Kaffeetasse leer und er hob sich. „Wenn du magst, rücken wir dem wilden Törl, wie der Zackige dort links im Volksmunde heißt, auf den Leib." Engelbert sah verblüfft den Freund

an. „Ist das nicht schon ein bißchen spät für eine solche Tour?" Robert zog seine Uhr heraus. „Wir über nachten oben und treten mit Tagesanbruch den Abstieg an." „Ist denn eine Hütte dort?" fragte die Mutter besorgt. „Ein großes Haus, beinahe ein Hotel, Mama. Selbst ein Telephon gibt's, durch das ich dir gute Nacht sagen kann." Wolfs nickte den jungen Leuten ver abschiedend zu; die empfahlen sich, rüsteten sich rasch für ihren Ausflug und waren bald auf dem Wege. Aber während Engelberts Miene Fröhlichkeit ausdrückte

, sah Robert im- nrer finsterer vor sich hin, so daß, beim Kreuz angelangt, wo der Weg in den Wald ein mündet, auch Engelbert schier alle Lust ver lor: „Keinen Schritt gehe ich weiter, so lange du in der Stimmung bist. Was ist dir? Hat dich jemand verletzt? Wärest du lieber allein gegangen? Ich verstehe solche Be dürfnisse und kehre gern um." Robert sagte barsch: „Unsinn!" — und sie schritten wieder nebeneinander hin. Engel bert schüttelte den Kopf: „Mir erschienst du wahrhaftig immer

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 14 di 16
Data: 20.03.1910
Descrizione fisica: 16
Sie wohl für heute." Sie reichte ihm die Hand und sah ihn warm und herzlich an. „Meinen ehrlichen Dank für das, was Sie mir heute gesagt." „O, ich war Ihnen viel mehr Dank schuldig." „Nein, nein!" „Nun, dann werde ich mir meinen Dank schon zur gelegenen Zeit einfordern. Auf Wiedersehen morgen um vier Uhr, kleine Schwägerin." „Auf Wiedersehen!" Sie trennten sich mit einem festen Händedruck. Als Heinz nach Hause kam, lief ihm zuerst Robert in den Weg. Er hielt Heinz am Rockknopf fest. „Du, Heinz

— du hast doch nicht im Ernst die Torheit begangen, um die kleine Gesellschafterin anzuhalten?" frug er hastig. Heinz sah ihn mit einem amüsierten Blick an. „Wieso Torheit, mein lieber Robert?" „Mensch, du kannst doch wahrhaftig eine ganz andre Partie machen." „Hm — wenn ich du wäre, würde ich das vielleicht können. Aber ich will dir mal was sagen, Robert. Ich habe mich mit keinem Wort in deine Angelegenheit ge mischt, als du dich verlobtest. Meinst du wohl, ich ließ mir nur im geringsten

von dir dreinreden, wenn ich mich verloben wollte." „Na, bitte sehr — meine Wahl ist doch über allen Zweifel erhaben." „In bezug auf den rwrvug rerum unbedingt. In jedem andern Punkt ist Fräulein Helma Olfers genau so über jeden Zweifel erhaben, wie deine Braut." Robert zuckte die Achseln. „Du scheinst wirklich rettungslos verliebt zu sein in die junge Dame." „Vielleicht täuschest du dich doch." „Also hast du dich ihr noch nicht erklärt?" Heinz lachte. Tausend Schelme zuckten in seinem Gesicht. „Vorläufig

Hab" ich ihr bloß gesagt, daß du sie furchtbar gern zur Schwägerin haben willst. Wenn sie dich aber danach fragen sollte, wirst du mich hoffentlich nicht Lügen strafen." „Treib' doch nicht solchen Unsinn. Mit dir ist wieder einmal kein vernünftiges Wort zu reden." „Also überlaß mich meinem Schicksal, Robert." Wenige Minuten später stand Heinz vor seiner Mutter irn Wohnzimmer. Sie saß am Fenster und stopfte säuberlich ein winziges Loch in einem Taschentuch. „Was hast du denn da wieder für Augenpulver, Milchen

sie beim Kopf. „Gesteh's nur, Mut- terle — die Trudi ist überhaupt nicht so recht dein Ge schmack." Sie strich verlegen die Falten ihres Kleides glatt. „Ach, weißt du — sie ist ja ein sehr hübsches, kluges Mädchen — na — und die Hauptsache ist doch, daß Robert mit ihr glücklich wird." „Und außerdem wird sie nicht deine einzige Schwieger tochter bleiben." Sie seufzte. „Na, ihr andern beide laßt euch schreck lich lange Zeit." Er umfaßte ihre Schultern und flüsterte ihr ins Ohr: „Herzensmilchen — morgen

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Pagina 11 di 16
Data: 09.01.1910
Descrizione fisica: 16
waren hinaufgegangen, um sich umzukleiden. Robert wollte in seinen Klub gehen und Heinz wurde von Henricis im Theater erwartet. In der letzten Zeit war er sehr oft mit dem Konsul und seiner Frau zusammen gewesen. Auch war er ein häufiger Gast in der Villa am Stadt wald. Karl Althoff und Henrici waren sehr befreundet, und wenn auch die Eltern meist großen Gesellschaften fern blieben, so pflegten doch die Söhne jeden geselligen Ver kehr. Und nachdem Henricis wieder empfingen, waren sie oft dort zu treffen. Felix saß

noch bei der Mutter im Wohnzimmer. Sein feingeschnittenes kluges Gesicht mit den geistvollen, warmblickenden Augen war hell beleuchtet, und seine Mutter konstatierte im stillen eben wieder, daß ihr Felix ein bildhübscher Mensch sei, der seinen Brüdern sonst in äußer lichen Vorzügen nichts nachgab. Wenn nur sein armer Fuß nicht wäre! Sie seufzte heimlich ganz leise in sich hinein. Da wurde die Tür sehr lebhaft geöffnet, und Robert und Heinz traten ein, um sich von der Mutter zu ver abschieden. „Seid ihr schon

, wenn du „Milchen" zu mir sagst." Heinz küßte sie lachend auf die Wange. „Strapazier' dich nicht mit einem Vortrag über Respektlosigkeit deiner Söhne. Den hast du schon so oft gehalten, daß du bald selbst daran glaubst." „Ja, da fehlt es auch sehr bei euch. Zumal bei dir und Robert." „Oha — fängst du auch noch mit mir an, kleine Mama!" wehrte Robert ab. Heinz zupfte seine Mutter am Ohrläppchen. „Milchen, soll ich dir jeden Tag eine Postkarte schreiben, auf der ich mich hochachtungsvoll und ergebenst

nicht, weil ich nie heiraten werde." „Das hat schon mancher gesagt, Heinz. Im Ernst, es wird wirklich Zeit, daß ihr ans Heiraten denkt. Ihr habt doch alle drei das Alter dazu." „Brrr — komm, Robert, jetzt geben wir Fersengeld. Wenn Milchen auf das Heiratsthema kommt, ist sie un erschöpflich. Gute Nacht, Herzensmilchen, schlaf gut und träume von deinen Schwiegertöchtern in 8pe. Womit ich mich empfehle, hochachtungsvoll und ergebenst dein ge treuer Heinz." Er preßte seine Lippen so fest auf ihren Mund

, daß sie nicht reden konnte, dann klopfte er Felix auf die Schulter und rief: „Servus, Kleiner!" und war mit einem Satz zur Tür hinaus. Robert verabschiedete sich in ähnlicher, nur etwas gelassener Weise. Die Mutter war in ihren Stuhl zurückgesunken und schüttelte halb lachend, halb ärgerlich den Kopf. „Solche ausgelassene Stricke. Der Heinz wird alle Tage übermütiger," sagte sie zu Felix. Dieser hatte lächelnd die Szene beobachtet. „Laß sie doch, Mutter, freu' dich doch an ihrer unbändigen Lebenslust." „Ach

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 20.03.1910
Descrizione fisica: 16
. * * * Robert Althoff war mit seinem Bruder Heinz hinaus gefahren nach seiner Villa, um zu kontrollieren, wie weit die Dekorateure mit ihren Arbeiten waren. Die Villa wurde vollständig neu eingerichtet und sollte in einigen Wochen fertig sein, weil dann die Hochzeit stattfinden sollte. Die beiden Brüder fuhren dann gemeinsam in der selben Droschke wieder heimwärts. Als sie über den Markt fuhren, sahen sie Helma Olfers kommen. Sie grüßten beide, und Heinz wandte sich schnell nach ihr um. Er sah

, daß sie in einem Konfitürengeschäft verschwand. Schnell entschlossen ließ er den Kutscher halten. Diese Gelegenheit, mit ihr zu sprechen, durfte er sich nicht ent gehen lassen. Robert sah ihn erstaunt an, als er sich schickte, auszusteigen. Dann pfiff er leise durch die „Du willst wohl gar der kleinen Gesellschafterin steigen, Heinz?" Heinz fixierte ihn mit zusammengekniffenen Annen „Nachsteigen? Du, dieser jungen Dame steigt man nicht nach, verstanden? Aber vielleicht habe ich ein ernste-' Wort mit ihr zu reden. Du kannst

mir immerhin den Daumen kneifen, daß sie sich bewegen läßt, deine Schwägerin zu werden," antwortete er sehr ernst. Dann mußte et aber lachen über Roberts entgeistertes Gesicht. „Heinz — du wirst doch nicht diese Dummheit b?- gehen?" sagte Robert entsetzt. „Schweig still, mein Herz, und kritisiere nicht über eine Sache, die du nicht verstehst. Setze ruhig deinen Weg fort Und wenn du zu Hause nur ein Wort verlauten läßt, bringe ich dich um, oder ich entführe dir fünf Minuten vor der ' Hochzeit deine Braut

— oder ich tue dir sonst etwm, Schreckliches an." „Aber Heinz, laß doch mit dir reden." „Kein Wort, ich habe keine Zeit. Wenn sie zu Hause fragen, wo du mich gelassen hast, sag', ich bin nach dm - Nordpol, oder ich sitze auf der Rathausturmspitze, wenn j dir nichts anderes einfällt. Nur die Wahrheit darfst dn ! nicht verraten." Robert wollte noch etwas erwidern, aber Heinz warf > lachend den Wagenschlag zu und rief dem Kutscher gu: j „Der Herr fährt weiter bis zum Thomasplatz." Dann winkte er, amüsiert

über Roberts geärgerte? Gesicht, noch einmal zu ihm hinüber und ging langsam bis in die Nähe des Geschäftes, in dem Helma ver schwunden war. Es währte nicht lange, bis sie wieder herauskam und, ohne Heinz zu bemerken, ihren Weg I fortsetzte. Er folgte ihr durch die belebten Straßen, ohne sie anzureden. Erst als sie in eine ruhige Straße mil I breiten Vorgärten einbog, holte er sie schnell ein. „Guten Morgen, gnädiges Fräulein!" Helma schrak aus tiefen Gedanken empor. Die Be gegnung mit Heinz und Robert

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 09.01.1910
Descrizione fisica: 16
war ein guter und vernünftiger Vater. Er war für reinliche Arbeitsteilung. So ging er von dein Standpunkte aus, daß seine Söhne jeder einen besonderen Wirkungskreis haben sollten, für den sie die Verantwortung übernehmen mußten. Also bestimmte er folgendermaßen: Robert, der Aelteste, leitet die Fabrik, Heinz, der Zweite, den Versand, und Felix, der Jüngste, der infolge eines Sturzes in der Kindheit lahmte, das Detailgeschäft. Diese Einrichtung erwies sich als sehr zweckentsprechend. Die drei Brüder

saß stets ein tadelloser Zylinder neuester Mode. Darauf hielt er. Das gehörte für ihn zur Aufrechterhaltung seines geschäftlichen Renommees. Seine drei Söhne waren begehrenswerte Partien, sie hätten in allen töchtergesegneten Familien mit Erfolg anklopfen dürfen, wenn ste nur gewollt hätten. Bi» jetzr hatte aber noch keiner von ihnen gewollt. Robert zählte zw eiunddreißig Jahre, Heinz dreißig und Felix achtundzwanzig. Sie lebten in einer sehr innigen Gemeinschaft mit ihren Eltern. Robert huldigte

. Während Robert Tennis spielte, ruderte und andere Leibesübungen vornahm, während Hmnz den Spuren schöner Frauen folgte, saß Felix über seinen Büchern. Im Charakter waren die Brüder sehr verschieden, trotzdem sie fest und herzlich aneinander hingen. Robert war ein wenig kühl, gelassen, überlegen, Heinz übermütig, voll sonniger Heiterkeit, immer zu Scherzen aufgelegt, und Felix sensitiv, tief empfindend und zurückhakend. Karl Althoff hatte im Verhalten zu seinen Söhnen eine Richtschnur: „Sei der Freund

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 26.10.1924
Descrizione fisica: 16
, während der junge Kaiser den ältesten Bruder Robert zum „Soldatenspielen" einlud. Sie setzten sich uns den Boden und zu mir sagte der Kaiser: „Ich bitte, Herr Haupimann, Sie nehmen an meiner Seite Platz, denn Sie sind ein erfahrener Kriegs mann. Jetzt kam es zur Aufteilung der verschiedenen Armeen. Ter Kaiser: „Also ich nehme mir die Oester- reicher, die Ungarn, die Deutschen und die Russen und du Robert, die Franzosen, Serben, Italiener, Rumänen, Engländer und was du noch sonst hast." — Der Kaiser stellt

seine Armeen in breiter Front über den ganzen Salon auf, dahinter Reserven gruppiert, während Robert seine Truppen armeewcise in mehreren Gliedern recht dicht, also mehr parademäßig, gruppiert. Otto sieht dies und flüstert mir zu: „Sehen Sie, Robert ist ein schlechter Feldherr, der stellt seine Truppen noch so auf, wie er es auf den alten Bildern und in den Büchern sah, heute muß man in breiter Front aufmarschjeren." Nun nimmt Robert die Schachtel, wo die Italiener drinnen sind und stellt diese sogleich

nach rückwärts laufend aus. Otto sieht dies und ruft seinem jüngeren Bruder mit Schadenfreude zu: „Ha, Robert, jetzt stellst du die Schande deiner Armeen aus!" — Robert erwidert schlagfertig: „Ja, das weiß ich, die Kerle lausen ja auch schon zurück!" Während die Beiden so mit den Soldaten spielen, fragt mich der junge Kaiser: „Haben Sie im Krieg bei den Italienern auch die Krankheit „paura neleosa" be merkt?" Ich wußte nicht, was der Kaiser damit meine, woraus er mir erklärte: „Die „paura neleosa

von dort zur Operation ihres Sohnes Robert in die Schweiz fuhr, ließ sie den Kaiser mit kaum 50 Frcs. zurück, sie selbst hatte nicht genug Geld, um in der Schweiz die ganzen Auslagen zu begleichen, so daß erst ihre Brüder in der größten Not aushelsen mußten. Der Kaiser hatte nicht, wie andere Herrscher, sein Geld ins Ausland geschafft, sondern den größten Teil in Kriegsanleihe angelegt. Bei ihrer Fahrt von Eckartsau in die Schweiz konnten sie auch nur einen kleinen Teil ihres Privatschmuckes mit nehmen. Die teuren

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 28.04.1938
Descrizione fisica: 8
. 14. Alfreds des Angele Migltoranzi, Obstverkäufer, u. d. Karolina Partick. 14. Robert dcS Christian Solderey. Arbeiter, u. d. Anna Lardfchneider. 15. Livio des Carlo Fcrreni, Maurer, u. b. Almira Rizzoli. IS. Oswald des Adolf Parik, Tischler, u. d. Rosa Pircher. 15. Carlo des Pietro Boffi, Beamter, u. d. Fulvla Delucca. 15. Aldo des Ermano Diblasi, Kaufmann, und der Maria Floriani. 15. Madlene des Karl Lutz, Mechaniker, u. d. Marie Patsch, 15. »Loren» des Josef Unterkofler, Tischler, u. d. Kiemen tina

, Beamter, und der Savina Bolongaro. 28. Robert des Robert Gratz, Kaufmann, u. d. Anna Leitner. 28. Sergio dcS Ferdinands Rosst, Zimmermann, und der Amalia Zauotellt. 28. Gigllana des Ferruccio Buerich. Angehöriger der ForstmUiz, u. d. Emma Rigonl. 29. Marie des Josef Bradlwarter, Besitzer, und der Marie Clementi. 39. Mario des Giacomo Biest, Bauafststent, und der Lucia Simonetti. 31 Umberto des Ottone Bolcan, Bahnangestellter, u. d. Josefa Bencdetti. Obstbau im rauhen Klima. Ein neues Obst- baubiichl

gemeldet tvirö, sind auch dort verschiedene Neubauten im Werden. - SerraVcalloY China-Wein mi'F Eisen APPETITANREGENDES, NERVENSTÄRKENDES, BLUTVERBESSERNDES MITTEL ÜBER 10.000 ÄRZTLICHE GUTACHTEN J.SERßAVALLO-TRIESTE sich zusammen. „Du willst mir nur meine Schuld leicht machen. Aber ich weiß es ja. Linde — ich habe dir das Herz gebrochen.' „Nein. Robert, das ist nicht wahr. Mein krankes Herz hatte ich immer schon. Es war vielleicht ganz recht so. daß uns das Schicksal nicht zusammenließ. In oen vielen

Tagen und Nächten, die ich hier gelegen bin, ist mir das vollständig klar geworden. Ich hätte doch niemals Schritt halten können mit dir, denn du bist so weit über mich hinaus gewachsen, als Künstler und als Mensch. Und jetzt, wo du in der Vollkraft deines Schaffens stehst, jetzt müßte ich dich Mein lassen. Siehst du, als ich dich verlor, da tat das wohl sehr weh, ich erkannte aber zugleich auch, daß es eine Fügung des Himmels gewesen ist. Und nun. lieber Robert, erzähle mir von dir. Ich sehe

es ja ganz genau, daß du auch ein Leid trägst. Du darfst es mir ruhig sagen. Hängt es mit der Frau zusammen, der du folgtest?' „Ja, Linde. Sie hat einen anderen ge- uominen.' „Armer Robert', flüstert sie leise.. „Ich Wie dich so gerne glücklich gewußt.' „Das sagst ou. Linde? Gerade du, die doch wirklich den wenigsten Grund dazu gehabt hättet fragt er erschüttert. Da sagt Linde: „Ach laß das! Wenn ich gesund wäre, Robert, ich hätte dich gerne wieder ausgenommen, denn du bist mein lieber Bub geblieben

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 13.03.1910
Descrizione fisica: 16
die Köpfe hängen lassen, gibt es nur eme Erklärung. Der Junge wird uns wohl nächstens *** leiner Verlobung überraschen." Milchen fuhr freudig erstaunt empor. „Du bist verliebt, Heinz? Gestehe es, Junge, wen hast du denn auf dem Korn?" Robert lachte. „Hast du Heinz schon mal anders als verliebt gesehen, Mutter?" frug er ein wenig spöttisch. „Ach, Unsmn, Robert. Diesmal scheint es Ernst zu sem. Sag's doch, Heinz! Du weißt doch, wie ich mich treuen würde. Am Ende könnten wir gar eine Doppel hochzeit halten

. ™ ja — mit euch Hab' ich wirklich meine Not. Auch mit Robert. Da freue ich mich wie nicht klug auf seine Hochzeit. Und was tut er? Draußen am andern Ende der Stadt mietet er eine Villa, um dort mit seiner jungen Frau zu wohnen. So ein Ende Weges. Da komme ich doch höchstens einmal die Woche hinaus." Karl Althoff lachte. „Milchen — ich glaube, das will er \a gerade. Solch junges Volk will doch allein sein." Milchen sah mit großen Augen um sich. „Na. was Hab' ich denn da von meinen Kindern?" «Siehst du wohl, so lange

sie noch nicht verheiratet smd, gehören sie dir, nachher der Frau." Milchen sah ganz betreten aus. „Das Hab' ich mir ganz anders gedacht. Zu meinen drei Söhnen wollte ick noch drei Töchter haben." .. ''Tröste dich nur, Mutter. Zum Ersatz schicken wir dir täglich unsere Kinder," tröstete Robert lächelnd. „Ach — wenn ihr nur erst welche habt, dann wollt chr sre auch für euch behalten. Nein, das sag' ich euch. e r t r i « e 3 e , d Ü u tt l, l- 8 h o d n h l. t, N e. \* » % l- n X 9 der Parteimacht.' In Szegedin machte

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Volksbote
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1938
Descrizione fisica: 8
Bazzanella, g«b. Pergher, Briefträgerin, im Alter von 83 Jahren. Am die gute Mutter trauert eine ISjährige Tochter. Zilm-Nachrtchkev „Lueckitto. Heute der Mmschwank aus „Tausend und mne Nacht „Alt Baba geht auf Abenteuer a u S'. Beginn: S, 6.30, S, 3.S0 Uhr. Nomlino. Heute der neueste Marlene Dietrich- Weltfilm.„Gräfin Ale xandra' nach dem teils auf Wahrheit beruhenden Roman von James Hilton „Ritter ohne Rüstung', mit Robert Donat, Bastl Gill, John Clements. Regie: FacqueS Feyder und Alexander . Korda

Verbrennungen lindert. Schmerzen und verhütet weitere,. Ver- öblung. Die Foster-Salbe wirkt stark antiseptisch' und ist bei allen juckenden Hautleidenvon Nutzen. Überall L 7.—. la Italien hergesteilt. MÜatto. - 64227. 20. IX. 35/XIII. Me Lannhoferbuben Ein Waldromanwon Hans.Ernst. Urheberrechtsschutz durch Berl.-A»st. Manz. München. . :<11. Fortsetzung». Aber sie kommt gar nicht zum Fragen. Offne sich noch einmal in die. Stube zn be geben, geht Robert chknauf in seine Kammer. Die Mutter hört

. den Rosenkranz und betete so innig und herzlich, wie es nur eine Mutter vermaß. . Nicht lange dauert es, so kommt Bärbel nach Hause. Die Trine hatte sie begleitet. Die Tannhofbäuerin verlangt von ihren Dienstboten, daß sie pünktlich bei der Dun kelheit zu Hause sind. Heute am Seefest hatte sie dem jungen Volke einige Ständlein länger gegönnt. ^ „Hat bet Robert die fremde Frau ge troffen?' — fragt Bärbel gleich. — „Ich Hab das Auto beim Seewirtshaus gesehen und die Frau saß mit einem Herrn am Tische

. Sie müffen sich sehr gern haben, denn sie drückten sich oft die Hände und hatten viel zu fcherzenl' — _ Gott sei Dankl denkt die Mutter, dann wird sie dem Robert nicht gefährlich werden, wenn sie einen anderen gern hat. Laut sagte sie: „Was ihr euch nicht alles einblldet! Laßt die fremden Leute in Ruh, sie gehen euch nichts an. Der Robert ist schon lange im Bett!' — Ueber den Besuch der fremden Danre wird aber weder von Robert noch von der Mutter in den folgenden Tagen gesprochen. Rur Christoph hänselt

Robert etwas mit seiner neuen „Eroberung!' . ^ . ... »Aber Geschmack Hast, das muß ich sagen! 7. Kapikel, Sonntag, ist es... Der .letzte Tag .in der Heimat. Am. anderen Morgen soll Robert, nach München abreisen. ' ' ' ' Robert ist froh,-daß er fort kommt und daß er sich in neue Verhältniffe und neue Arbeiten stürzen kann. Er hält es nicht mehr aus daheim. ~ Hilde hatte ihm zuerst recht verärgert ge-. schrieben wegen des Seefestes. Es wurde Robert nicht leicht,'sich zu entschuldigen; denn den wahren

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Volksbote
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Pagina 4 di 8
Data: 07.01.1938
Descrizione fisica: 8
von Winsbury »an die unbekannte geliebte '■ Aber das kann und darf sitz ja nicht tun. Sie kann ihn nur anfchanen mit zärtlichem Blick, kann ihm die Pantoffel hinstellen und das Essen aus der Küche holen. „Laß dir§ gut schmecken', sagt sie. Dann setzt sie sich auf die Ofenbank, stützt den Kopf in die Hände und betrachtet Robert unver wandt. Da wird Christoph aufmerksam und ziebr sie Brauen hoch. Hollah, was hat denn die Bardel? Und plötzlich fällt es ihm wie Schuppen von den Augen: Die Bärbel ist ver liebt

in den- Robert, stockverliebt. * „Wo Lab ich denn meine Augen allweil ge habt?« schimpft er sich. Ein jäher Schmerz durchzuckt ihn. Hat Bärbel vielleicht schon einmal ihm die Pan toffeln mit so zärtlichex Bedachtsamleit hin gestellt? Hat sie ihn schon eininal so warm und lieb angeschaut, wie jetzt den Robert? War sie ihm nicht immer kichernd entwischt, wenn er einmal im Scherz nach ihr fassen wollte? « „Wo wärst du denn heute unter dem Ge witter?' fragt die Mutter dazwischen. „Alle sind noch rechtzeitig

heimgekommen. Nur du und Linde sind ausgeblieben.' ' „Wir sind nach dem Sanatorium', ant wortet Robert. „Du hättest dich nicht sorgen brauchen. Mutter.' „Man künimert sich aber doch um eins', sagt Bärbel aus dem Winkel heraus. Mutter und die zwei Söhne blicken gleichzeitig zu ihr hin. Bärbel erhebt sich, rot angeslammt in Heller Verlegenheit. - „Nun ja,' meint sie wie zur Entschuldigung, „man. sorgt sich doch, wenn jemand aus dem -Haus ist bei einem Gewitter.' Christoph starrt sie merkwürdig

nur de» Robert!' „Latz mich aus dem Spiel!' fahrt Robert auf. aber fein Bruder hat die Stube schon verlassen. Robeti will ihm folgen, da sagt die Tannhoserin: ,Meib noch, Robert!' Robert bleibt überrascht stehen. „Und -?' Die Mutter schaut ihn fest an. „Ist denn meine ganze Ermahnung umsonst gewesen? Ich will nicht hoffen, daß du auf mein Reden nichts gibst. Jetzt sag ichs dir nochmal: die Geschichte mit dir und oer Linde duld ich nimmer. Meine Gründe kennst du ja.' Robert bringt kein Wort heraus- «Sollst

doch weiterdenken. Bub! Ein Tann- hoferbub und ein Doktormädel, das gibt kein rechtes Paar.' „Aber davon ist ja noch gar net die Rede!' entrüstet sich Robert. „Vor deiner Mutter sollst du kein Geheim nis Laben. Robert. Ich häh doch längst ge merkt, wie's um dich steht.' Ein kurzes Zucken fliegt um die Mund winkel des Jungen. Dann sagt er ganz ruhig: „Dann hast du mehr g'wutzt. Mutter, als ich selber. Mir kam es erst heut' zum Be wußtsein, wie lieb ich sie Hab.' „Asso doch! Aber merkst du denn immer noch net

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 16 di 18
Data: 16.01.1910
Descrizione fisica: 18
so wenig wider stehen wie andere Frauen. „Meinetwegen denn, wenn es zu deinem Wohl befinden nötig ist. Laß es nur fremde Leute nicht einmal hören, es klingt wirklich respektlos." — Beim Nachtisch fiel Heinz Helma Olfers wieder ein. Er richtete seine Blicke scharf beobachtend auf seine Brüder und sagte: „Ucbrigens mußte ich eine Weile auf die Konsulin warten. Währenddem Hab' ich mich fanros mit ihrer Gesellschafterin unterhalten. Das ist ein ganz reizendes Mädchen." Robert sah flüchtig von seinem Teller

auf. „So? Ich habe sie mir offen gestanden nie genau angesehen. Solche unglückselige Wesen zwischen Dame und Dienerin sind mir immer ein bißchen fatal. Man weiß nie, wie man ihnen begegnen soll," sagte er in ruhig sachlichern Ton. Heinz schaltete ihn ohne weiteres aus und wandte ausschließlich Felix seine Aufmerksanrkeit zu. Dieser zeigte zwar auch keinerlei Erregung, aber seine Stirn schien etwas gerötet und seine Stimme klang nicht so ruhig als sonst, als er Robert erwiderte: „Bei Fräulein Olfers brauchst du da leinen

Augenblick im Zweifel zu sein. Sie ist eine junge Dame aus sehr guter Familie und außerdem viel klüger, taktvoller und achtens werter als manche, der du unbedingt deine Hochachtung zu Füßen legst, weil sie das Glück hat, nicht in Abhängigkeit leben zu müssen." Heinz machte ein schlaues Gesicht. Also Felix? Hm — er war zwar so eine Art W ltverbesserer und nahm immer die Partei der Unterdrückten. Aber das tat er sollst in einem viel ruhigeren Tone. Auch Robert schien die Erregung seines jüngsten Bruders

aufzufallen. „Kleiner, ereifere dich doch nicht, sollst ja recht haben, und selbstv.rständlich würde ich solch armem Ding nie fühlen lassen, daß ich sie nicht als Dame betrachte. Du scheinst übrigens das Fräulein näher zu kennen als ich. Bist ja des Lobes voll." Wieder stieg Felix die Röte in die Stirn. Gutmütig kam ihm Heinz zu Hilfe. „Und mit Recht, Robert. Die kleille Olfers ist ein famoses Mädel. Aller hand Hochachtung, die weiß, was sie will. Uebrigens ist sie die Tochter eines Majors

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 10.09.1930
Descrizione fisica: 6
Füßchen und Roberts derbe Faust. Wien, i*. ySept. Mitzi und Robert hatten einander sehr gern. Nur eines störte das gute Einvernehmen des Brautpaares, das war die ganz unbegründete Eifersucht Roberts. Als dieser eines Tages feine Braut besuchen kam, sah er sie mit einem jun gen Mann vor dem Haustor stehen. Kaum traute er seinen Augen. Gerade hob Mitzi ihr zierliches Füßchen in die Höhe und zeigte es dem fremden jungen Mann. Und dieser erkühnte sich gar, dieses Füßchen in die Hand zu nehmen

und scheinbar mit liebevollem Interesse die zarte Fessel zu betrachten. Das war zuviel für Robert. In einen rasenden Othello verwandelt, stürzte er auf das Paar zu. „Da, du Falsche!" rief er Mitzi zu und ver setzte ihr dabei eine derbe Ohrfeige. Dann wandte er sich dem jungen „Galan" zu. Robert war sehr kräftig, und so lag sein Gegner im Nu auf dem Boden, während die Hiebe aus ihn herab regneten. Ein Wachmann störte Robert in dieser eifrigen Tätig keit und nahm ihm das Nationale ab. So hatte sich Robert

vor dem Bezirksgericht Hietzing wegen Körperverletzung zu verant worten. Richter: „Also, erzählen Sie doch, was Die fo in Harnisch ge bracht hat." Robert: „Also, da soll man keine Wut kriegen? Ich seh', wie ein Fremder das Fußerl meiner Braut in die Hand nimmt und dazu Stielaugen macht wie ein Kochlöffel. Sie aber läßt es sich gefallen und sagt Ja und Amen dazu. Da hob ich ihm ein paar Ohrfeigen gegeben und ihm gesagt, er soll lieber die Schlapfen von seiner Großmutter in die Hand nehmen, aber nicht das Fußerl

.) So verlor Robert die Braut und mußte noch zwanzig Schilling Geldstrafe bezahlen. * § „Mei früherer Kollege, der Präsident." Wien, 9. Sept. O je, o je, o je, die Hand Hab i brachen, aus so a Zwetschken bin i gstiegen (zeigt in der Luft die Grüße eines Straußeneis an). I bin a armer Mann." — Richter: Sie, Willibald Trnka, bet teln Sie mich nicht auch noch an, Sie find doch heute ohnedies wegen Bettelns angeklagt. — Angeklagter: Schweres Unrecht, schweres Unrecht. Mi unbescholtenen Menschen anklagen

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Tiroler Post
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Pagina 11 di 12
Data: 17.10.1900
Descrizione fisica: 12
DaS Blatt erscheint jeden Dim-tag und Freitag mit dem Datum des nächstfolgenden Tages Bezugspreis: «für Inn»br«<k famn,t -«stell«»»-: ganzjährig L 7-20 halbjährig K 3*60 ttifrteltn6rin TT 1>Rft Die Zeitung kann zu Beginn eineS jeden Monates auf ein Vierteljahr abonniert werden. Re-aetion: Innsbruck - W illen, M üllerstraße 2. Administration: Kiebachgasse Nr. 2, II. Stock. 'er 4mal gespaltene O Heller. -deutender Rabatt. dunge« — 119 — Herzog Robert von Württembe g und seine Braut Erz herzogin

Maria Immaculata Rulneria von Oesterreich. Annas; mächtige Säulenhallen zur Aufnahme des Chores bilden auf beiden Seiten den würdigen Abschluß. (Mit Abbildungen.) # (Nachdruck verboten.) 3 ii Wien erfolgte am 16. Mai d.J. die Verlobung der Erzherzogin Maria Immaculata Naineria mit dem Herzog Robert von Württemberg. Die Erzherzogin wurde am 3. September 1878 zu Baden bei Wien ge boren ; ihre Eltern, Erz herzog Karl Salvator und Erzherzogin Maria Immaculata, sind schon gestorben, letztere im Februar

1899. Der Bräutigam ist am 14. Januar 1873 zu Meran als zweilättester Sohn des Herzogs Philipp von Württem berg und der Herzogin Maria Theresia. Tochter des ErzherzogsAlbrecht, geboren. Sein älterer Bruder, HerzogAlbreckt von Württemberg, ist mit der Erzherzogin Margarethe Sophie, Tochter des Erzherzogs Karl Ludwig, vermählt; derselbe ist bekanntlich der muthmaßliche württembergische Thronfolger, da das jetzige königliche Ehe paar von Württemberg keine Kinder hat. Herzog Robert ist Rittmeister

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.05.1935
Descrizione fisica: 8
mit dem Ankleiden totschlagen. „Darf ich das Badezimmer zuerst benützen?" „Mir", erklärte Vavasour und warf sich auf den brei ten Lederdiwan, „liegt nichts daran, wenn ich mich in mei nem ganzen Leben nicht mehr wasche. Setz dich nieder, Rob, während das Wasser einfließt ... Was haben Sie aus dem Herzen, Wyatt? Hat niemand angerufen?" „Ja, für den Herrn Major, gnädiger Herr." Robert sprang auf. „Nun?" „Vor zehn Minuten wurde vom Hause des Lord Trellis angerufen." Er überreichte Robert, dessen Nerven aufs

deren Enthusiasmus zu. „Hängt davon ab, ob es recht knusperig Zubereitet ist." Wyatt sah ihn so gekränkt und vorwurfsvoll an, daß sich der Gast verpflichtet fühlte, ihm etwas Ermutigendes zu sagen. Er machte sich mühsam von seinen eigenen Gedan ken los und sagte: „Das scheint mir tatsächlich sehr fein." „Danke, Herr Major. Und wie wäre es dann mit sehr zarten Lammrippchen? Ein paar sein gebackene Lammkote lette?" „Wäre uns schon recht, Robert, nicht wahr?" „Sehr recht, alter Feinschmecker." Robert

, das ist in Ordnung. Ja, ja." ,!Zum Trinken hätten wir diesen vorzüglichen Bor deaux, Herr Vavasour. Soll ich eine Flasche warm stellen? Oder ist den Herren Champagner lieber?" Sie entschieden sich für Bordeaux, und Wyatt begab sich in die Küche, die im obersten Stockwerk des Hauses unrer- gebracht war. Kaum hatte er sich entfernt, als Vavasour mit einem Ruck aufsprang und sich zu seinem Kameraden wendete. 17. Kapitel I u g e n d e r i n tt e r u n g e n „Sieh her, Robert!" Vavasour beachtete nicht mehr

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