Vertrauen gehabt haben und daß wir es ihm jetzt nicht auf einmal entziehen dürfen. Wenn wir ihm dieses Vertrauen bewahren, so müssen wir auch darauf Vertrauen Huben, daß Thaler seinen Plan nie so festgehalten hätte und ihn nie zur Ausführung bringen würde, wenn er nicht die volle Ueberzeugung hätte, daß die Durchführung seines Ge dankens für ganz Oesterreich und für die Tiroler Bauern schaft von einer ganz überragenden Bedeutung sei, daß auf diese Weise viel, viel mehr für Oesterreich
und seine Volkswirtschaft geleistet sei als durch alle anderen im Rahmen seiner bisherigen Tätigkeit gelegenen Hilfsmaß nahmen und daß es sein Plan unbedingt erfordere, daß er selbst sich an die Spitze des Unternehmens stelle und das gewiß auch für ihn schwere Opfer bringe, seine Heimat und die ihm bisher anvertraute Tiroler Bauern- schuft zu verlassen. Das zweite, was vielleicht vielen bei der Nachricht, Minister Thaler geht nach Amerika, durch den Kopf gehen mag, ist der Gedanke, Thaler gehe, weil er die Hoffnungs
Söhne abnehmen, die nicht wegen der schlechten Lage in der Landwirtschaft, sondern aus anderen mit der allgemeinen Wirtschafts krise und mit der Gesamtlage unseres Staates zusammen hängenden Gründen keine so guten Lebensausstchten mehr haben wie in früheren Zeiten. Thalers Plan ist also nicht aus der Hoffnungslosigkeit unserer landwirtschaftlichen Lage geboren, sondern ganz im Gegenteil aus einer starken Zuversicht auf die Existenzberechtigung Meliorationsarbeiten in Tirol. Im Jahre 1929/30 wurden
für die Landwirtschaft zu erschließen. Was jeder Bauer im Kleinen auf seinem eigenen Hofe tut, was unsere Vor fahren bei der Besiedlung der Hochtäler geleistet haben, dasselbe will Thaler im Großen im fremden Lande, er will dort weite ungenützte Landstriche der menschlichen Kultur dienstbar machen. Wenn der Plan Thalers zu einem Erfolge führt, dann werden alle Tiroler Bauern darauf stolz sein dürfen, nicht nur, weil der Mann, der dies geleistet hat, einer der Ihrigen ist, sondern deshalb, weil seine Tat ganz dom
bäuerlichen Boden entwachsen, eine wahre Bauerntat ist. So kommen wir zum dritten Eindruck, den die Nach richt von den Absichten Minister Thalers auf uns macht. Wirsind stolz darauf, daß es gerade unser Führer ist, der diesen bedeutungsvollen Plan gefaßt, der feine Ausführung nicht kopflos und unüberlegt, sondern nach gründlicher Vorbereitung und nach Ueberwindung vieler 200 Millimeter; die Anzahl der Ausläufe, die in Port- landzementstampfbeton hergestellt wurden, beträgt 196. Entsprechend