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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 14
Data: 25.04.1925
Descrizione fisica: 14
Marter. Und da inan heute bei den Wahlen noch mehr als früher für eine Partei sich ent scheidet, so würden auch jene bäuerlichen Wäh ler, welche aus Rücksicht auf den Stimwen- sührer der großdeutschen Partei die Stiwme abgeben, zur Stärkung einer Partei beitragen, welche in den allerwichtigsten Fragen eine der katholischen Kirche feindliche Haltung! ein- nimmt. Und wenn die Großbeutschen in den Wählerversamwlungen dennoch! sagen, sie seien auch für Religion, für Familie usw

., so sind das nur auf Täuschung berechnete Lchlägwortje, die die Sozialdemokraten vor bäuerlichen Wählern in gleicher Weise im Munde führen. Ich kann darum nicht anders^ als aus tiefster Ueberzeugung an die der Tiroler Volkshart ei angehörigen Wähler von Osttirol die Auf forderung richten, sie sollen die Liste der groß- deutschen Partei auch jetzt entschieden ableh nen, wo Bürgermeister Franz, Leiter als Listenführer erscheint. Mir wurde gesagt, daß, die großdeutsche Partei auf das Land Stimmzettel verschickt, auf denen

KandidatcnfOrOßtiroi. 1. Gottfried Häßler, Gastwirt und Gutsbesitzer, Nikolsdorf. 2. Franz Henggi, Gewerbetreibender und Hausbesitzer, Lienz. 3. Jakob Annewanter, Bauer, Ober- tilliach. 4. Natalis Obwexer, Gastwirt und Gutsbesitzer, Matrei i. O. 9. Hans Oberhueber, Bürgermeister und Kaufmann, Lienz. 6. Josef I a u f e r, Bauer, Leisach. 7. Johann Wainig, Bundesbahnange stellter, Lienz. 8. Johann Brandstätter, Lehrer und Bauer, Birgen. Die nationalsozialistische Partei ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung

: „Es ist unrichtig, daß bei der Kreiswahl behörde die „Hakenkreuzler" eine Kandida tenliste eingebracht haben. Richtig ist viel mehr, daß die „Nationalsozialistische Par tei" eine Kandidatenliste eingebracht hat." Diese Berichtigung ändert an der Sache nicht das Geringste. Die Anhänger der natio nalsozialistischen Partei werden nach wie vor in Osttirol als auch im übrigen Oesterreich „Hakenkreuzler" genannt. vie landw. Krankenkassen und die landtagswahlen. Von Nationalrat Dr. Aem. Schoepfer. Je mehr bekannt

wird, daß Herr Franz Leiter, Bürgermeister von Aßling in den letzten Tagen zur großdeutschen Partei übergegangen ist und sich von dieser als Kan didat, ja als Listenführer für die Landtags- Wahlen hat aufstellen lassen, umso größer wird besonders in der bäuerlichen Bevölke rung das Staunen über diesen plötzlichen Ge sinnungswechsel. Tie Großbeutschen glauben, sie hätten für ihre Partei einen guten Schnitt gemacht, indem sie den Neubekehrten sogleich an die Spitze gestellt, ihm die Führerrolle zum Wahlkampf

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 26.02.1910
Descrizione fisica: 16
christlichsoziale Tiroler Geistliche — wir glauben, dieselben zu kennen; einer wohnt weit weg von den übrigen, mit ten im . . . Tale und auch der Stil verrät ihn — verfaßten einen Artikel und schickten in an ein ausländisches Blatt, von dem er dann als „Stimme des Auslandes" in die Landesblätter der eigenen Partei überging. Es ist eine unreife, schülerhafte Arbeit; die Herren erfaßen die Lage nicht. Wer Frieden schließen will, muß auch den Standpunkt des Gegners würdigen. Da helfen fromme Sprüche und biblische

Drohungen gegen Katho liken und — ihre Oberhirten nichts. Eine solche Leistung stößt ab und erschwert eine Annäherung. 60. Hier ein Beispiel des Tones im erwähnten Schriftstück: „Unter den 848 Vertrauensmän nern der unversöhnlichen Kriegs partei befinden sich nicht weniger als 3 Domherren, 5 Stistsprälaten, 13 Dekane, 97 Pfarrer und Kuraten, 2 Thevlogiepro- fesforen, der Spiritual eines Priesterseminars und einige Klosterfrauen-Beichtväter. Diese Ziffern sind namentlich in anbetracht der höheren

Geistlichen, die in der Gesellschaft der obligaten und offiziellen Unfrie de nsschürer und Zwiet rächt st ifter sich befinden, für das Tiroler Volk, das traditionell so viel aus seine Priester hält, ein schweres Aergernis." Das heißt man „die Leviten lesen", aber auch sich selber in die Finger schneiden. Einmal dürfte das Ausland denn doch stutzig werden, wenn es eine so herrliche Reihe von hervorragenden Namen aus Priesterkreisen als Anhänger der konser vativen Partei sieht, und muß gerade

die christlichsoziale Partei, die nichts derartiges aufzuweisen hat, ihm verdächtig Vorkommen, wenn es sich die Sachlage auch nicht erklären kann. Sodann ist diese Liste der hohen Geist lichkeit, an deren Spitze man den Erzbischof Timon und den Fürstbischof Josef schreiben darf, beim Volke, „das soviel auf seine Prie- hält", geeignet, Bedenken wach zu rufen, ob die Christlichsozialen nicht auf Abwegen seien; gerade das Vertrauen und die Achtung gegen die Priester wird es auf die konservative Seite ziehen, umsomehr

, als dort sein jetziger Oberhicte und der ehemalige greise Oberhirte Simon zu finden sind. Endlich ist der Schimpf, der in der angeführten Stelle und an mehre ren anderen der hohen Priesterschaft des ! Landes und der konservativen Partei zugefügt wird, nichts weniger, als den Frieden fördernd, i den die Schreiber doch im Auge gehabt zu i haben _ Vorgaben. Die konservative Partei ! mag sich glücklich schätzen, solch ehrenvolle ! Männer zu den ihrigen zu zählen. 61. Der jetzige Heilige Vater Pius

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 16.05.1949
Descrizione fisica: 24
überhaupt erst die Stabilität unserer Wirtschaft und unserer politischen Verhältnisse gesichert. Es ist allein ihr historisches Verdienst, daß die Volksdemo kratie verhindert wurde. Wie stark die Meinungen innerhalb der OeVP auseinandergehen, zeichnet sich dadurch ab, daß ein hervorragendes Mitglied, ein Professor aus Innsbruck, von Versammlung zu Versammlung zieht und dort erklärt: „Ich ersuche Die im Namen der OeBP, für uns zu stimmen und der OeVP beizutretcn. Wenn Ihnen dies« Partei nicht gefällt

, mir ge fallt sie auch nicht! Wenn Ihnen die Führer nicht paffen, mir paffen sie auch nicht!" „Diese Partei ist schlecht, aber treten Sie nur bei und macherr Die es dann besser." Die Kottttnunisten erhalten ihre Aufträge von einer ausländischen Macht — von der Komin- form. Sie müssen bedingungslos erfüllt werden; wer sich dagegen ausspricht, wird abgeschaltet. Die bedenkenlose Propaganda der KPOe gegen die Republik grenzt an Hochverrat. Alles, was bei uns geschieht, findet ihre Gegnerschaft

. E8 Ist kein Kampf um ideologische, politische oder grundsätzliche Auffaffungen, sondern nur ein persönlicher gchäsilger Kampf gegen die sozialistische Partei. Alles, was bei uns heruut-ergesetzt wird, kann in den Nachbarländern des Beifalls der Kommu nisten sicher sein. Die Demagogie von kommunistischer Seite wollen wir mit Taten beantworten und beharr lich für eine staatliche Ordnung sorgen, in der es nicht möglich ist, daß verzweifelte Menschen einer gewiffenlosen Verhetzung unterliegen

, haben wir uns um Erleichterungen, besonders bei den minderbelasteten Nationalsozialisten, bemüht. Ge wiß mag vereinzelt Unrecht geschehen sein; aber auch uns Sozialisten hat man die persönlichen Verluste von 1934 noch nicht ersetzt, ganz zu schweigen von der Aechtung und Ausgeschlossen heit, die wir jahrelang erdulden muhten. Es bleibt nichts, als alles zu tun, damit die Wunden allmählich sich vernarben können. Ganz unwürdig verhält sich die OeVP in die ser Frage und in der Frage der Vierten Partei. Sie weiß genau

für das sozialistische Oesterreich. Das Werk kann aber nur gelingen, wenn wir durch eine starke Partei entscheidenden Einfluß nehmen auf das Geschehen und die Verwaltung in unserem Lande. Wir werden durch rastlose Auf klärung in den nächsten Monaten dafür sorgen, daß sich bei den kommenden Wahlen alle, die es mit unserer Arbeit ehrlich meinen und für Fortschritt und Freiheit sind, um unsere Fahne scharen. Wir wollen die Mehrheit erringen, wir wollen ein freies, demokratisches Oesterreich und den Sieg unserer Idee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 8
, daß sie zur Sanierung schlecht verwal teter klerikaler Gemeinden beitragen müsien. Man kann für das Verhalten des Abgeordneten Jäger gar keine irgendwie stichhaltige Begründung finden, als höchstens die eine, daß die großdeutsche Partei sich selbst auszugeben Willens ist. Die großdeutsche Partei, soweit man überhaupt von einer Partei reden kann, hat die ihr noch verbliebene geringe Zahl von Anhängern in Innsbruck und /den größeren Orten unseres Landes. Es lväre also gerade im ! Interesse der großdeutschen Partei

gelegen gewesen, den An schlag aus die finanziellen Interessen dieser Orte abzuweh ren. Statt dessen aber war es gerade der Vertreter dieser Partei im Landtage, der das Gelingen dieses Anschlages durch seine Drückebergerei bei der Abstimmung erst ermög- : licht hat. Wenn der Abgeordnete Jäger glaubt, daß er durch sein unglaubliches Verhalten sich bei den Klerikalen vielleicht hat anbiedern können, so möge er nur die höhnische Bemer kung im, „Tiroler Anzeiger" vom Mittwoch lesen, die sein Verlassen

- Opfer bringen. Und dies alles, weil die großdeutsche Partei und ihr Vertreter im Landtage in so schnöder Art und' Weise an der Landeshauptstadt und den übrigen tirolischen Städten und Jndustrieorten Verrat geübt haben. Seipel. Wir finden im „Oesterreichischen Volkswirt" folgende lebendige Charakteristik des Herrn „Altbundeskanzlers Seipel: Mit welcher Schläue versucht es Seipel, den furcht- baren Durchfall seiner Politik zu bemänteln, sich der mora- lischen Strafe zu entziehen, die ihm ein vom Druck

der Terroristen befreites Oesterreich so verdientermaßen erteilen sollte! Kein Wort der Verteidigung, der Aufklärung, der Rechtfertigung dafür hat er noch über die Lippen ge bracht, daß er es war, der gegen die Regierung und Mehr- heit der eigenen Partei die Auslieferung der Heimwehr an die Putschisten durchgesetzt hatte. Er schweigt, um sich nicht als der Schuldige zu melden. Seine durchsichtigen Alibi- reisen die lenkbaren Gesundheitszustände, das immer wiederkehrende Spiel grobdreister Interviews und deren

" unter seiner persönlichen Verant wortung hier großgezogen zu Haben. Sein Gedanke war es, die wehrfähigen Kräfte aller bürgerlichen Parteien, in erster Linie seiner eigenen Partei, den Heimwehren zur Verfügung zu stellen, und wenn diese die Parteien ganz entblößt und ausgehöhlt haben würden, sie dann als oberste Einpeitscher einzusetzen — unter seiner Führung. Unter seiner zu über parteilicher Höhe erhobenen, erhabenen Person. Denn, auch das wissen wir von ihm. nichts befördert das Wachstum seiner Persönlichkeit

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Unterinntaler Bote
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Pagina 13 di 24
Data: 08.11.1901
Descrizione fisica: 24
Beilage zum „Unterinrrthaler Bote' ZcholiH-cgiiselmtimr KMlq in Kerzing am 28. g>cfo6er 1901. Dr. Wackernell erbffnete etwa um '/ 2 I Uhr die Versammlung mit folgenden Worten: Im Namen des vorbereitenden Comil's des heutigen Parteitages der katholisch konservativen Partei in Deutsch- Tirol habe ich die Ehre, die hvchansehnliche Versammlung zu begrüßen und meiner ganz besondern Freude Ausdruck zu verleihen, dass dieselbe von allen Seiten des Landes in so hervorragend zahlreicher Weise besucht

durch die Reihen der katholisch konservativen Partei geht, eine Spaltung die — wir können es vor Gott und der Welt behaupten — nicht wir hervorgerufen haben. (Bei fall.) Wir waren redlich bemüht und ich kann mir sagen, dass ich als Obmann des katholisch-conservativen Landtags club stets meine Aufgabe darin gesehen habe, alles zu vermeiden, was die Spaltung fördern, und alles zu thun, was imstande ist, die alte Einigung, Stärke und Kraft unserer Partei wieder herbeizuführen. Die Dinge jedoch

haben sich weiter entwickelt, und im letzten Landtag wurde endlich der Versuch gemacht, durch einen Club, der unter dem Vorsitz des hochwst. Fürstbischofs stattgefunden hat, die Sache zu berathen. Es ist damals nicht gelungen, den von uns ersehnten Frieden herbeizuführen, und man hat zum Auskunftsmittel der Verständigungscommission gegriffen, die nach längeren Schwierigkeiten am 19. August d. I. in Brixen zusammengetreten ist. Anwesend waren vonseite der christlich-socialen Partei Dr. Schöpfer, Dr. Schorn

, Dr. v. Guggenberg, Propst Walter und Pfarrer Steck, von unserer Seite Dr. Theodor Kathrein, welcher als Obmann dieser Commission fungierte, Prälat Wildauer von Fiecht, Dr. Karl Pusch, Decan Schönafinger und meine Wenigkeit. Wir haben gleich von Anfang erkannt, dass jede Ver ständigung nur ein Flickwerk ist, wenn es nicht gelingt, in der Sache selbst eine Einigung herbeizuführen. Wir haben bereits bei den Verhandlungen im Landtagsclub den Herren der christlich-socialen Partei, welche ein Pro gramm vorgelegt

haben, das im wesentlichen dem ent spricht, welches von der Partei am 10. October d. I. zum Beschlüsse erhoben worden ist, erklärt, dass wir um des Friedens willen, sobald nur einige Punkte ausgeschie den werden — wir haben nicht verlangt, dass sie durch neue ersetzt werden — dieses Programm acceptieren. Es ist uns nicht gelungen. Wir haben am 19. August diesen Antrag wiederholt und es begründet, dass jede andere Verständigung nur ein Auskunftsmittel und ein Flickwerk ist, das uns über die Schwierigkeit der Lage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 19.07.1901
Descrizione fisica: 4
sind, ihre Ueber- zeugung zu verleugnen. (Dr. Lueger: Das ist eine Phrase.) Für Sie ist alles Phrase, außer daS Streben, vorwärts zu kommen, in der Sonne zu weiden und zu Armtern zn gelangen. Abg. D'. Adler: Diese clericale P-rtii, Ue da herrscht, wird von der Arbeiterschaft bekämpft in jeder einzelnen ihrer Tendenzen. Wir haben eS — und daS wissen die Arbeiter — nicht mit einer gewöhnlichen gegnerischen Partei zu thun — wenn Sie nicht- wären als Clericale, wäre eS nicht so gefährlich — clerical

(eine Bordellstraße) von Sittlichkeit sprechen. Abg. Dr. Adler (sehr erregt): Jch coustatiere hier, dass der Bürgermeister der Stadt Wien so weit in den Schmutz hinuntergestiegen ist.... Abg. Sturm: Ihnen die Wahrheit inS Gesicht zu sagen! Abg. Do. Adler: ... eine der niederträchtigsten Verleumdungen, die jemals gegen eine Partei gerichtet wurden, zu wiederholen. (Demonstrativer Beifall auf der Linken.) Ec hat sich mit einer elenden Verleumdung befleckt, und diesen Schandfleck wird ihm niemand herunter- waschen

! Abg. Wohlmeyer: Ein frecher Jade. Abg. Dr. Adler: Ich erkläre Ihnen, dass die Arbeiter schaft diese Partei bekämpft. . . Abg. Wohlmeyer: Welche Arbeiterschaft? Abg. Kern: Ihr lebt von den Arbeiterkreuzern! (Anhaltende Unruhe.) Abg. Wohlmeyer: Die Bevölkerung Hetzen Sie auf! Abg. Dr. Adler: Ich erkläre, dass die Arbeiterschaft diese Partei nicht nur bekämpft, weil fie als eine clericale Partei, sondern weil fie sie als eine sittliche, politische, intellektuelle Gefahr für die Bevölkerung hält

. (Lärm.) Abg. Sturm: DaS sagt ein Jude. Abg. Wohlmeyer: Ein jüdisches Uriheil über das christ liche Volk! Abg. Dr. Adler: Sie bekämpft diese Partei, die Wien zum Gespött der ganzen Welt gemacht hat. Sie wissen ja selbst, dass ich recht habe. Sie haben in daS politische Leben den Radau und die persönliche Beschimpfung ein- geführt. Sie haben die persönliche, bewusste Ver- leumdung ... (Großer Lärm.) Der Landmarschall gibt unausgesetzt daS Glrckenzeichen. Abg. Dr. Geßmann (erregt): Das sagt der Inhaber

der „Arbeiter-Zeitung", der jeden Tag jede Partei ohne Untershied in der gemeinsten Weise beschimpft und in der jede Zeile Lüge und Verleumdung ist. (Stürmische Zurufe gegen Dr. Adler uud große Erregung und Unruhe.) Abg. Dr. Adler: Wenn Sie sich aukgetobt haben, lass'n Sie mich wieder weiter reden. Ich habe Ihnen gesagt, was ich Ihnen zu sagen hatte. Sie haben eS avhören müssen. Dass eS Ihnen gefällt, das habe ich nicht erwartet. An dem Tag, an dem ich Ihren Beifall hätte, würde ich mir einen Strick kaufen

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 12.05.1907
Descrizione fisica: 16
der ge wesenen liberalen Partei in Tirol, im 72. Lebens jahre einer Lungenentzündung erlegen. Professor Karl Payr war am 21. Juli 1835 zu Kitzbühel geboren, besuchte das Gymnasium zu Hall und trat beim Steueramte zu Kitzbühel in seine erste Lebensstellung ein. Einige Zeit später kam Payr nach Innsbruck und blieb hier bis an sein Le bensende. Er war ehemals Sekretär der Handels und Gewerbekammer und gehörte von 1883 bis 1902 dem Tiroler Landtag und Landes-Ausschuß, von 1869 bis 1890 auch dem Gemeinderate

ab. Da die Versammlungsteilnehmer — zum größten Teil Christlichsoziale — durch ihren Sprecher er- klärten, nur einem Kandidaten, der der christlich sozialen Partei im Abgeordnetenhaus Beitritt, ihre Stimme zu geben, versprach hier Prof. Mayr den Wunsch der Versammlung zu erfüllen. — Da Herrn Prof. Mayr der große Sprung vom deutschradikalen Burschenschafter zum Altkonserva tiven keine Schmerzen machte, wird ihm wohl auch der Uebergang vom Altkonservativen zum Christlichsozialen keine leiblichen Nachteile bringen. Ob gerade alle Wähler danrit

einen erhöhten Warenumsatz sichern. Der Reichsratswähler. Der von der christlichsozialen Partei herausgegebene „Reichsrats wähler" dürfte wohl überall bekannt sein, was aber weniger bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, daß die hunderttausend Anschriften, unter denen dieses Hetzblatt zum Versandt gelangt, vom jü dischen Adressenbureau Rosenzweig in Wien geschrieben wurden. Doch die Christlichsozialen haben nicht nur ihren Antisemitismus, sondern auch ihre Arbeiterfreundlichkeit leuchten lassen. Letzteres

, daß es schlechter nicht mehr werdrn könne, sondern nur besser. Redner kennzeichnete die Stellung seiner Partei und Person zur Wahlreform, die davon diktiert war, daß damit die Interessen der Deutschen noch am besten gewahrt werden. Uebergehend zu den künftigen Aufgaben, verwies Dr. v. Derschatta auf seine Ausführungen vor acht Tagen, die man vielfach mißverstand oder mißverstehen wollte. Er habe ausdrücklich erklärt, daß nur eine Vereinigung der freiheitlichen deutschen Abgeordneten möglich sei

. Die „Wald- viertler Nachrichten" Krems a. D. schreiben: Im PlaN'Tachauerbezirk kandidiert ein Christlichso zialer aus Wien — wieder ein Professor — namens Walter. Gegen diese Kandidatur erließ die „Deutsche Agrarpartei" einen Wahlaufruf, worin es heißt: „Die christlichsoziale Partei mit ihrem Führer Dr. Geßmann in Wien zählt zu den schärfsten Gegnern der bäuerlichen Interesses; sie war es, welche mitarbeitete, daß das ungarische Mehl billiger nach Wien und Westösterreich gebracht werden konnte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.05.1955
Descrizione fisica: 8
Mit Leidenschaft für eine Zukunft der Freiheit und des sozialen Wohlstandes De* Landesparteitag 1955 der SPOe Tirols beschloß einhellig die nachstehende Resolution t Der Landesparteitag der Sozialistischen Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol, der erste nach der Unterzeichnung des öster reichischen Staatsvertrages, nimmt mit Be friedigung von dieser historischen Tatsache Kenntnis und stellt mit lebhafter Genugtuung die hervorragende und entscheidende Rolle der österreichischen

der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten eingetreten und wurde so zum Fürsprecher vieler bangender Frauen und Mütter. Die gesamte Mitgliedschaft und alle Ver- tiauenspersonen unserer Partei haben durch ihre Standhaftigkeit und Unbeirrbarkeit ge gen Verlockungen und Drohungen entschei denden Anteil am Erfolg unseres Freiheits kampfes. Der Landesparteitag dankt allen Mitglie dern und Vertrauenspersonen für den Idealis mus und die Opferbereitschaft in den letzten zehn Jahren und ersucht sie. mit gleicher Hingabe

arbeiten und damit zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Vermehrung der österreichischen Pro duktion beitragen. Die Sozialistische Partei betrachtet als beste Gewähr für die Errei chung dieser Ziele, soweit Betriebsumfang und Wirtschaftszweig hiefür eine geeignete Grundlage bieten, die Führung dieser Be triebe durch Organe der Gemeinwirtschaft; 2. daß durch sorgfältige Planung des Außenhandels neue Absatzmärkte erschlos- (Fortsetzung von Seite 5) In stolser Geschlossenheit trauensleute

In der Parteimitarbeit, mehr Abonnenten für die Parteileitung zu gewinnen. Wir werden auch dafür sor ge«, daß insbesondere die Darlegungen von Genossen Dr. Pittermann den weitesten Kreisen bekannt werden und immer wieder aufzeigen, wer in Wirklichkeit und allein die Interessen aller arbeitenden Schichten unseres Volkes vertritt: Die Sozialistische Partei, die einzige, wahre Volkspartei! Große Aufgaben erwarten uns im nächsten Jahr, Gemeindewahlen in ganz Tirol, mit Ausnahme Innsbrucks, Wahlen zum National rat

des Verwaltungsgebäudes der Tiroler Konsumgenossenschaft fand am Samstag vormittag die Landeskonferenz der Soziali stischen Partei statt, die in ihrer vorbild lichen Durchführung und Geschlossenheit wie alljährlich ein würdiger Auftakt zum Landesparteitag wurde. Ein Streicher-Trio von Schubert bildete die stimmungsvolle musikalische Einleitung, ein Gedichtvortrag gab zielweisende Gedanken, dann entbot die Landessekretärin Hedy Keim Delegierten und Gästen die herzlichsten Grüße des Lan desfrauenkomitees und nahm

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 13.12.1919
Descrizione fisica: 6
aus und ging in die Wahl handlung selbst ein. Als Beisitzer wurden die G.-R. Oberhueber und Rohracher berufen und der Antrag des letzteren, 2 Vizebürgermeifter und 4 Stadträte zu wählen einstimmig ange nommen. Nach Verlesung des § 39 der Wahl ordnung wurde festgestellt, daß zwei Wahl vorschläge und zwar von der vereinigten deutsch- freiheitlichen und sozialdemokratischen Partei und der Volkspartei eingebracht wurden, welche die Bezeichnung A und B erhielten. Die Liste A enthielt folgende G.-R.: Rohracher

so dann eine Ansprache, der wir folgendes ent nehmen: Die Verhältnisse sind häufig zwin gender als der eigene Willen und Vorsatz. Ich habe tatsächlich in den letzten Jahren an- gestchts der immer ärger gehäuften Arbeit mich nach dem Zeitpunkte gesehnt, wo ich die Bürger meisterstelle verlassen kann, um mich ins Pri vatleben zurückzuziehen und nur mehr vom Sitze eines gewöhnlichen Ausschußmannes die Führung der Geschäfte zu beobachten. Es ist aber wieder anders gekommen. Wir haben es vorausgesehen, daß unsere Partei

(Deutschfreih.) bei den Wahlen in die Mitte gedrängt wer den würde, daß wir die geringste Stimmen anzahl aufbringen, die anderen Parteien aber genötigt sein werden mit uns bezüglich der Besetzung des Bürgermeisterstuhles in Ver handlungen zu treten. Unsere Partei ist beiden Parteien gegenüber bestundet; als bürgerliche Partei ist sie in den meisten Belangen eines Sinnes mit der Volkspartei, als freiheitliche Partei gehören aber unsere Sympathien der sozialdemokratischen Partei. Von der Volks partei wurde

sie der Anschauung waren, daß der oberste Vertreter der Gemeinde das vollste Vertrauen genießen müßte, heiße er nun wie er will. Das eine diente aber als Richtschnur, daß die Deutschfreiheitlichen der Partei näher stünden als die Volkspartei und so sei es mit jenen zum Kompromisse gekommen. Redner versprach im Namen der Fraktion, daß dieselbe das Bestmöglichste zum Wohle der Gemeinde leisten wolle. Amtsleiter Dr. Kneußl begrüßte die neue Gemeindevertretung, versicherte das größte Entgegenkommen der Behörde

J der Bürgermeisterwahlen in den Landgemein- \ den auf Mittwoch den 10. Dezember vertagt. ! Zur Erledigung gelangte an größeren Arbeiten nur das Gesetz über die Reform der Ortsschul räte. Die Debatte war langwierig, da beson ders die Sozialdemokraten eifrigft bestrebt waren gegen jeden Paragraph Einwürse vorzubringen denen wohl kein praktischer Wert beizumeffen war und die nur den einen Zweck haben konn ten, den „Antiklerikalismus" der Partei zu dokumentieren. Die Deutschfreiheitlichen hielten sich ziemlich reserviert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 28.11.1925
Descrizione fisica: 16
ordentlichen Erhöhung der Wohnungszinse abhängig zu ma chen. Die Schreckenstat der sozialbemokrattschen Partei be steht also im Grunde genommen darin, -dem Volke zu sagen, eure Interessen sind -bedroht, seid aus der Hut und wehrt euch! Wir geben gerne zu, daß es den bürgerlichen Parteien lieber wäre, unsere Partei würbe mit geringerer Entschie denheit ihre Anhänger und alle Meter zur Abwehr auffor dern. Das Attentat auf die Taschen der Meter könnte dann sehr leicht gelingen. Uebevhaupt wäre

Köpfen sich die Gegenwart sonder bar widerspiegelt, bezeichnet diese Wahrnehmung und Ver teidigung der Volksinteressen 'durch das Volk als den „außer parlamentarischen Machtkampf der sozialdemokratischen Partei, und als eine unzulässige Beeinflussung der Gesetz gebung. „Wenn die Sozialdemokraten -das Parlament unter den Druck außerparlamentarischer Mttel stellen, werden sich auch die NichtsoziaDemokraten 'diese neue und nicht mehr un gewöhnliche Art der Auseinandersetzung innerhalb des Staatswesens

, die jetzt über die Kampfmittel so furchtbar klagen, die unsere Partei in Anwendung bringt und bringen muß, führen ja selbst ununterbrochen den außenparlamentarischen Kamps. Alle bürgerlichen Vereini gungen sind ja nur -dazu da, um eben Jnteresien zu vertre ten. So oft sich Gewerbetreibende versammeln, erheben sie auch Forderungen; so oft Bauernbündler eine Tagung ab halten, werden gesetzgeberische Maßregeln begehrt; so oft Hausherrn Zusammenkommen, stürmen sie gegen das Mie tengesetz vor. Kurz und gut, jede Vereinigung

'haben. Im Landtag wird sich sicherlich, trotz Dr. Rohn und ttotz Gewerberat, eine Mehrheit finden, -die lieber den Luxus besteuert, als die notwendigen Arttkel des täglichen Lebens. Au Aeichs-etreitzemonopül. Von mehreren Seiten wird in Deutschland die Errich tung eines Getreidemonopols propagiert, zu desien Trä gerin -die Neichsgetreidestelle ausersehen ist. Besonders energisch dringen die Agrarier aus die Errichtung des Ge tteidemonopols. Unsere Partei -hat gegen die Art, wie das Monopol konstruiert

versammlung mit 122 gegen 13 Stimmen beschlosien, sich auftul-ösen und der sozialdemokratischen Partei anzuschlie ßen. Damit verschwindet eine Organisation, die in den 87 Jahren ihres Bestandes mannigfache politische Wand lungen -durchgemacht, aber im Grund immer eine Organi sation der Demokratie war, in der die Schweizer Arbeiter schaft ihre erste politische Zusammenfassung gefunden -hat. Der schweizerische Grütliverein wurde im Mai 1868 in Genf zuerst als lokale Organisation von Studenten, Arbei tern

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Nr. 81 sandte ihn die Vaterstadt auch schon ins englische Parlament und schuf ihm damit die erste Staffel, die ihn emporführte zu politischer Macht und Be deutung. Joe Chamberlain trat im Parlament in die Reihen der liberalen Partei und wurde eines ihrer radikalsten Mitglieder, einer ihrer hitzigsten und erfolgreichsten Agitatoren. Wenn die liberale Partei im Jahre 1880 einen glänzenden Wahlsieg erfocht, so konnte mit Recht Joe Chamberlain darauf Hinweisen, daß die stürmische Gewalt

seiner Rede und die Unermüdlichkeit seiner Agitation es gewesen waren, die den Sieg an das Banner der liberalen Partei gefesselt hatten. Die Größe dieses Sieges bewog denn auch damals schon den geistvollen Führer der liberalen Partei, William Ewart Gladstone, den Bürgermeister von Birmingham als Handelsminister in das neugebildete liberale Kabinett aufzunehmen. So hatte der rote Josef ein Ziel erreicht, an das er selbst zehn Jahre früher kaum gedacht hatte. Damals verdammte Chamberlain den Burenkrieg

und Chamberlain ist kein Dummkopf. Wie sein Herr und Meister William Gladstone einst hochkonservativ und ein Führer der Torypartei gewesen war, um dann allmählich ins liberale Lager überzugehen und als ziemlich alter Mann der Führer der liberalen Partei zst werden, so hat der rote Joe im Jahre 1896 seinen alten Freund und Gönner verlassen und bildete, dem In stinkte nachgebend, daß das Volk von Gladstone nichts mehr wissen wolle, eine neue Partei, die Partei der liberalen Unionisten

, die sich mit der konservativen Partei zum Sturze Gladstones und zur Bildung eines neuen Ministeriums verband. Allein auch diesem neuen Ministerium wurde der rote Josef zum Verhängnis oder zum moralischen Dynamit, der es auseinandersprengte. Mr. Cham berlain erkannte mit seinem scharfen Blicke genau, daß das damalige englische Kabinett völlig siech und lebensunfähig sei, deshalb stieß er den halben Ka daver von sich und sprang abseits, um ungehindert dort wirken und wühlen zu können, wo die künftigen Neuwahlen gemacht

soll dann seiner Bere chnung nach im Frühjahr in der englischen Haupt stadt, in London, stattfinden. Bis dahin muß das kranke Ministerium am Leben bleiben und Cham berlain beschwört daher seine Freunde, es bis dahin am Leben zu erhalten. Die liberale Partei steht allerdings schlecht gerüstet und in tiefer Feindseligkeit dem roten Joe gegenüber, allein sie hat durch den Abfall der Unionisten eine arge, wie es scheint, un heilbare Schwächung erlitten und besitzt in Campbell- Bannerman seit Februar 1899 wohl

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 02.06.1905
Descrizione fisica: 16
in der antisemitischen Bewegung zählt und seit Jahr zehnten, auch als er in der Partei noch als Zähl kandidat figurierte, voll und ganz auf dem Boden des christlichsozialen Reform- programms der Antisemiten stand. Diese Tatsache ist so bekannt, daß es von völliger Unwissenheit oder von boshafter Entstellungssucht zeugt, wenn heute Judenblätter und mit ihnen im Vereine die kohnseroative Presse Dr. Porzers Wahl als die eines „Nichtantisemiten" und „Klerikalen" begrüßt, wie denn überhaupt die christlichsoziale Partei

gemein hat, so schreiben die traurigen Zwitterblätter der „Deutschen" Volkspartei, deren Führer ragtäglich für die Judenblätter roboten und vor jedem Juden schmock aus dem Bauche liegen, wie die Söhne Jakobs vor ihrem Bruder Josef. Rabbi Bloch hat eher Recht, vom Antisemitismus zu reden als die Anhänger des alldeutschen Schmuhl Leb Kohn und die volksparteilichen Soldträger der Judenpresse. Die christlichsoziale Partei war und ist die einzige wahrhaft antisemitische Partei in Oesterreich, daran

" in der christlichsozialen Partei als halt loses Geschwätz dargetan wurde. Und das ist sehr zu begrüßen. Ileöer de« Firoker Landtag, dessen Zustandekommen bekanntlich durch die gewissen Wahlreformsürchter verhindert wurde, war kürzlich ei Aufsatz in der Wiener „Information" enthüllen, einer Korrespondenz, durch welche die Regierung und die Regierungsparteien Einfluß aus die öffent liche Meinung zu gewinnen trachten. Der besagte Aufsatz stammte angeblich von „deutschnationaler" (?) Seite und behauptete, in Tirol

und ist in Gnaden seines Amtes ent hoben worden. Wir haben gesehen, daß hier ein großes Unrecht geschieht und im Ausschuffe mußte Kaftan als Berichterstatter abdizieren. Ein neuer Beweis ist es, was das für eine gefährliche Machen schaft ist, wie die Leute Zusammenhalten und wie sie es insbesondere nicht verzeihen, wenn es ein Minister ist, der gegen jede Korruption und Privat-- gewinn auftritt und der überdies den Fehler hat, unsere Partei, sei es auch nur gerecht zu behandeln. So liegen heute die Dinge

ab, in der es Dr. Lueger gelang, die streitenden Teile miteinander vollständig zu versöhnen und alle Mißverständnisse in über zeugender Weise auszuklären. Der Jubel über diese echt volkstümliche Haltung Dr. Luegers war ein ungeheurer und die Begeisterung der Schuhmacher meister für den Volksbürgermeister machte sich in stürmischen Ovationen Luft. Aus Ungar«. Graf Julius A n d r a s s y, der Führer der „Dissidenten" (so heißen die aus der liberalen Partei ausgetretenen und zur Opposition übergegangenen Abgeordneten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 21.09.1901
Descrizione fisica: 18
Ansicht die ganze Sachlage in ruhiger und ernster Weise, ohne Voreingenommenheit, in völlig zutreffender Weise darstellt. In den Blättern der „christlich-sozialen" Partei lasen wir vor einiger Zeit eine ziemlich lang aus gedehnte Erklärung der Abgeordneten Dr. Schöpfer, v. Guggenberg, Propst Walter und Pfarrer Steck, die darin gipfelt, daß die Schuld an dem Nichtzu standekommen der Verständigung und der Vereini gung beider Parteien nur die konservative Partei trägt. Das entspricht nicht der Wahrheit

. Wir sind genöthiget und nach eingehenden Informationen ver pflichtet, den wahren Stand der Sache darzulegen. Wir wollen es thun ohne Leidenschaft und ohne Bitterkeit im Herzen, so sehr wir Schmerz darüber empfinden, daß eine Einigung und eine Verständi gung im Interesse beider Theile, mehr aber noch im Interesse der guten Sache, die wir im öffentlichen Leben zu vertreten berufen sind, nicht zustande ge kommen ist. Wir wiederholen: Die konservative Partei trifft keine Schuld. Es ist psychologisch erklärlich

, daß diejenigen, welche aus der Partei ausgetreten sind und sich derselben gegenüber selbständig organlfirt haben, also Herr Professor Schöpfer und sein Anhang, nicht ein besonderes Verlangen tragen, ihre Selbständig keit und ihre führende Stellung in der sie ihre Ideen mit mehr Erfolg zu vertreten glauben, aufzugeben, um sich mit den anderen, von denen sie sich ja getrennt haben, zu vereinigen. Daß diese Auffassung auch richtig ist, beweist der weitere Verlauf. Schon im letzten Jahre fanden im katholisch

aus der Resolution ausgelassen wissen. Das beweist doch, daß sie für die Vereinigung sich nicht recht begeistern und die Spaltung wollen. Wie bekannt, kam eine andere Resolution zustande, und es wurde dann gerade auf Drängen eines Mitgliedes der konservativen Partei ein sogenanntes Verständigungskomitee mit der Auf- gäbe gewählt, die Einigung und Verständigung an zubahnen, dem die Abgeordneten Dr. Kathrein als Obmann, Dr. Schöpfer, Dr. Schorn, Pfarrer Steck, v. Zallinger und Dr. Pusch angehörten. Es hat schon

Grund züge eines Sinnes sei, bei einigermaßen gutem Willen wohl nicht mehr schwer fallen könne. Herr Pro fessor Schöpfer aber und seine engeren Gesinnungsgenossen lehnten es einfach ab, auf eine Erörterung der Frage der Einigung der Parteien einzugehen. Die Frage sei noch nicht spruchreif. Die Vereinigung könne nur das Ergebniß eines längeren Prozesses sein. Sie wollten als eigene Partei in die Wahl treten und den Wahlkampf aufnehmen. Damit war ja eigentlich das Schicksal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.07.1912
Descrizione fisica: 8
10 h. — Deutschland Monat K 2.—, viertelj. K 6.—. halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. k< 2.50, vj. K 7.50, hj. K15.—. Nr. 173 Innsbruck, Dienstag, 30. Juli 1912 20. Iahrg. Neues von den streitenden Brüdern. Innsbruck. 30. Juli. Wer wird Bischof von Brixen, ein Konservativer oder ein Christlichsozialer? — Das ist augenblick lich das Streitobjekt zwischen den Klerikalen beider Riten Tirols. Der verstorbene Fürstbischof Alteu- weisel und alle seine Vorfahren gehörten der alt klerikalen Partei

an. Also reklamieren die Konser vativen den Bischofsstuhl als ihren ererbten, unent- reißbaren Besitz. Die Christlichsozialen wieder be gründen ihren Anspruch mit den geänderten politi schen Machtverhältnissen: die ganze Diözese Brixen ist christlichsozial. Also könne die Partei wohl for dern, dass der Kaiser, dem bekanntlich die Ernen nung zusteht, sich für einen christlichsozialen Partei gänger entscheide. Beide Streitteile halten an ihren Ansprüchen fest und lassen, da der Kampf mit Rück sicht

, führen wahrscheinlich weder christlichsoziale noch kon servative Steige, auch wird es kein christlichsoziales und konservatives Jenseits geben. Wohl aber be herrscht der Bischof eine Armee von Kooperatoren und durch diese die politische Denkweise eines leider noch so großen Teiles der Bevölkerung von Tirol. Hier liegt die Ouelle des Streites! Ein konservati ver Bischof wird eben auf die Geistlichkeit zugunsten seiner Partei Einfluß nehmen. Er kann die Geist lichen zu konservativen Agitatoren

machen und über jene, die seinen Geboten nicht folgen wollen, das Schweigegebot verhängen. Ein christlichsozialer Bi schof wieder kann der konservativen Partei, die sich fast überall nur noch auf die älteren Pfarrer stützt, mit den gleichen Mitteln den Garaus machen. Beide bittend, „Sie würden den weiten Weg zu Fuß nur mühsam zurücklegen." Stefan nahm schweigend das Anerbieten an — er mußte es wohl. In dem großen Saale des Gymnasiums hatten sich zehn Abiturienten zusammengefunden, die ihre Prüfungen zu machen wünschten

besten. Diese müssen für die Söhne der gebildeten Welt reserviert bleiben. Wir würden eine bedauerliche Konkurrenz klerikalen Parteien sehen also in dem Bischofssitz einen bedeutenden politischen Faktor, von desstzg Gesinnung ihre Entwicklung und Behauptung aSs* hängt. Das gilt besonders von den Christlichsozia len, die heute auf die Unterstützung des Klerus un bedingt angewiesen sind. Der Nimbus einer Volks partei, 0er einst die christlichsoziale Bewegung um gab, hat sich in einen Dunst aufgelöst

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 27.10.1900
Descrizione fisica: 14
die Candidatur Dipaulis für die V. Curie ab und verlangte, dass der Land tagsabgeordneter und Bürgermeister von Sillian, Josef S ch r a f f l, als Candidat aufgestellt werde. — Die Leitung der christlichsocialen Partei in Wien hat nachstehenden Beschluss gefasst: „Die christlichsociale Partei erklärt, sich in den Streit Baron Dipauli—Dr. Schöpfer nicht einzumen gen. aus welchem Grunde es auch Niemandem gestattet ist, namens der christlichsocialen Partei — insoweit dieselbe dem Wiener Gemeinderathe

eine sehr gut besuchte Wahlbesprechung ab, in der einstimmig beschlossen wurde, die Candidatur der Herren Axmann und Dr. Weis kirchner für die X., resp. IH. Curie thatkräftigst zu unterstützen. Der Tiroler Landtag, wird gleich den übrigen Landtagen unmittelbar vor Weihnachten zu einer kurzen Session einberufen werden. Die Partei des Haders. Aus Wien wird uns geschrieben: Die Deusche Volkspartei ist neuestens eine sehr romantische Partei geworden; sie besitzt eine Unzahl der interessantesten Par- tei

-R u i n e n. Da haben wir den Salzburger Abgeordneten Dr. S y l v e st e r, Burschenschafter und steter Secundant in Wolfs politischen Duellen — seine nationale Größe ist jetzt durch einen deutschnationalen Gegencandidaten zerstört, gegen desse Deutschthum das radicale Deutsch thum des Herrn S y l v e st e r nichts ist; da haben wir einen Herrn Walz, gegen den im Brücker Städtebezirk die Deutschnationalen den Dr. Seeliger candidieren, ferners den gewesenen Herrn Abg. G i r st m a y r, gegen den ein Candidat der eigenen Partei

der „quittierte" Oberlieutenant M a l i k auftritt. Ohnmächtig, wie ein unheilbarer Kranker, geistlos, wie ein Dutzend Puppentheaterfiguren, steht die Partei leitung der Deutschen Bolkspartei diesen uner hörten Vorgängen gegenüber. Von einer Or ganisation, die derartiges verhindert, gar keine Spur! Das sind lehrreiche Bilder für uns Deutsche. Diese Partei soll durch ihre domi nierende Stellung in einer Anzahl von Kron- ländern das Deutschthum nach Würde ver treten ? Arbeiterschaft und Gewerbetreibende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 28.09.1907
Descrizione fisica: 8
des Nationalrats der spanischen Sozia listenpartei und der französischen Partei gegen die Marokkoexpedition. Das Manifest beruft sich auf den Stuttgarter Beschluß gegen die Kolonial politik und sagt: Wir Proletarier Frankreichs müssen als erste diese Pflicht erfüllen, da es die Unseren sind, die die ersten Opfer der kapitali stischen Aktion in Marokko sind. Möge unserem Protestschrei eine energische Aktion antworten, um neue Verbrechen des Kapitalismus zu verhüten. Die „Humanite" zeigt an, daß die Kampagne

den 22. p. M. hat die schweize rische sozialdemokratische Partei in Zug, der Hauptstadt des gleichnamigen Kantons, einen außerordentlichen Parteitag ab gehalten, um zu einer Gesetzesvorlage Stellung zu nehmen, die einen weiteren Ausbau der schweizerischen Wehr- macht darstellt. Es handelt sich vornehmlich um verwaltungstechnische und organisatorische Re- formen, voll denen die Unterstellung der gesamten Artillerie unter die direkte Aussicht des Bundes (es werdet: künftig sämtliche Einheiten der Ar tillerie von: Bunde

) mit großen Majo- ritäten zugestimmt. Im Volke selbst - und das ist ein sprechen- der Beweis dafür, daß die eidgenössischen Räte die Volksstimmung nicht naturgetreu zum Aus druck briugen - - erhebt sich eine entschiedene Opposition gegen das neue Wehrgesetz. Dies zeigte sich schon in der au: 18. Juli l. I. ab- gelausetteu Referendumskampagne. Unsere Partei hat sich nämlich per Mühe Unterzogen, die in der Bundesverfassung verlangte Zahl von 30.000 Unterschriften zu sammeln, um Pas neue Gesetz

der Volksabstimmung zu unterstellen. Sie brachte aber ruttb 90.000 Unterschriften auf, eine noch selten bei einem Referendum sbegehrett erreichte Zahl. Nun galt es, zur neuen Vorlage, die am 3. November zur Abstimmung kommt, Stellung zu ttehmen, das heißt, zu entscheidet:, ob die Partei für oder gegen zu stimmen habe. Diese Entscheidung hat nun der sonntägige Parteitag nach Referaten der Genösset: National- rat Dr. Brüstlein (Bern) und E. Walter, Re dakteur der „Arbeiter-Zeitung" (Winterthur), getroffen. Ersterer

sprach sich für die Wehrvnr- lage aus, beziehungsweise wollte die Partei be wegen, weder dafür noch, dagegen sich zu ent scheidet:, tvährend Genosse Walter im Sinne nach stehender Resolution entschieden für Verwerfung plädierte. Tie Resolntiot:, die von: Parteitag fast ohne Diskussion mit 241 gegen nur 8 Stimmen an genommen wurde, hat folgenden Wortlaut: „Der Parteitag der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz in Zug empfiehlt dem Volke Verwerfung der neuen Militärorgani- sation aus folgenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.11.1928
Descrizione fisica: 10
der Eisenbahngewerkschaft im Oktober in Linz einen Allwellenempsangsapparat angeschasft, der ebenfalls vorschriftsmäßig bei der Postdirektion angemeldet wurde. Montag mittags wurde nun ein Mitglied des Radio bundes, auf dessen Namen der Arbeiterradiobund den Ap parat angemeldet hatte, durch Polizisten und Organe der Postdirektion vom Mittagsessen weggeholt und in seinem Beisein in den Häusern Spittelwiese 3 und 5, die der sozial demokratischen Partei gehören, vom Boden bis zum Keller eine strenge

. In keinem Wahlkampf haben die Klerikalen mit so viel Lüge und Entstellungen gegen die sozialdemokratische Partei gearbeitet, wie in diesem Jahre. Der Kamps wurde diesmal von den Klerikalen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür geführt. In diesen Dienst stellte sich alles, vom Kooperator bis zur „Gnädigen". In diesem häßlichen Kampfe gegen die Arbeiterschaft haben sich alle, Psaff und Freiheitlicher, zu gemeinsamem Tun verbunden. Die Frei heitlichen haben aber für ihren Kniefall im Widum von den Wählern den verdienten

Fußtritt bekommen. Einen ganz anderen Wahlkampf führte die sozialdemo kratische Partei. Wochen vor den Wahlen begannen die Vertrauensmänner mit Eifer ihre Aufklärungsarbeit. Die Stimmung war gut und so wurde die große Versammlung am 22. November im Stadtfaal zu einer wahren Ver trauenskundgebung für die sozialdemokratische Partei, Der große Saal war bis aus das letzte Plätzchen gefüllt, über hundert Teilnehmer mußten stehen, da die Sitzplätze schon vor 8 Uhr besetzt waren. Die sachlichen Ausführun gen

der Genossen Speiser, Abram und Heinz fanden rei-; chen Beifall. Diese prächtige Versammlung scheint die Klerikalen aus der Ruhe gebracht zu haben. Ein neues Flugblatt wurde fabriziert, das das erste an Lüge und; Verleumdung weit übertras. Dieses Flugblatt trug der Kooperator Gampichler am Tage vor der Wahl von Woh nung zu Wohnung zu unseren Anhängern, und versuchte auf diese Weise das Vertrauen der Arbeiterschaft zu un serer Partei, zu unseren Führern zu untergraben. Alles war vergeblich

gegen das Gesetz ausgegebenen Wahl-; legitimätionen diese Schwindeleien. Aber all dies konnte unseren Vormarsch im Kloster,. städtchen nicht aushalten. Wir marschieren trotz alledem vorwärts. Die Wahl in Mühlau. Die Wahlbeteiligung betrug 78 Prozent. Die groß deutsche Partei ist mit der Bürgerpartei (Christlichsoziale); ausgezogen, um die Sozialdemokraten zu vernichten; die mit der Bürgerpartei Verkuppelten verloren aber ein; Mandat an diese. Wir konnten unseren Besitzstand be-: haupten, und es fehlten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.05.1927
Descrizione fisica: 8
lich beflaggten Rathausplatz, wo um halb 11 Uhr vormit tags die Maifeier ihren Anfang nahm. Eingeleitet wurde sie mit Festfanfaren, die ein Vläserkorps vom Turm des Rathauses zum Vortrag brachte, worauf ein Chor der Wiener Arbeitersänger Lieder sang. Nun hielten von den einzelnen Plätzen vor dem Rathause, vor dem Parlament, vor dem Burgtheater und vor der Universität in acht großen Versammlungen die Wiener Mandatare der sozialdemokra tischen Partei Ansprachen, in denen die Wünsche und For

derungen der sozialdemokratischen Partei zum Ausdruck ge bracht wurden. Nachdem sodann ein Massenchor das .Lied der Arbeit" zum Dortrag gebracht hatte, erfolgte der Ab marsch über die Ringstraße und die angrenzenden Straßen in die Bezirke. Nachmittag fand auf dem Rathausplatz ein großes Schauturnen der Wiener Arbeiterturner statt*, außerdem wurden auf verschiedenen Plätzen arbeitersport liche Veranstaltungen abgehalten darunter ei« Städte- tampf Graz-Wien und das Mai-Cup-Finale der Dtvnsr Arbeiter

mit noch einigen Genossen die Organisierung des Bahnerhaltungspersonales im Tiroler Bezirke über nommen. was ihm auch in einer Zeit aus der Strecke Kuf stein—Ala und auch darüber hinaus, beispielgebend ge lungen ist. Zur damaligen Zeit wurde auf den biederen Wipp- talerjungen auch die chrrstlichsoziale Partei aufmerksam, denn dazumal galt es. ob der ehemalige, jetzt eingegangene christliche Berkehrsbund oder -die freie Gewerkschaft bei dem Dahnerhaltungspersonale Sieger bleibe. Und als die Christlichsozialen dazumal

erkannten, daß in Tirol und über Tirol hinaus der biedere Wipptalerjunge einen ziemlichen Anhang hatte, traten sie im Jahre 1905 an den Genoffen Gaßebner heran, um denselben durch alle möglichen Vorspiegelungen und Versprechungen für ihre Parteiztuecke zu gewinnen. Es war niemand geringerer als der Landeshauptmann Dr. Kathrein. der den Gen. Gaß ebner von der Bahn wegbringen wollte, demselben eine glänzende Stelle in Aussicht stellte, wenn er seine Agitation in den Dienst der christlichsozialen Partei

und wieder versuchte, denselben unter allerlei Vec sprechungen für die christlichsoziale Partei zu gewinnen; und als Gen. Gaßebner dies zu dumm wurde und es entschieden ablehnte, wurde von derselben christlichsoZialen Partei ans purer Nächstenliebe — eine Serie verleumderischer Ar tikel losgelaffen, in der Meinung, aus diese Art und Weifl den Gaßebner für die christ'lichsoziale Partei gefügig zu ma chen. Mit dieser Meute nahm Gen. Gaßebner unter dem Schutze seiner Gewerkschaft, den Kamps im Gerichtssaar auf. wobei

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Alpenland
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Pagina 4 di 14
Data: 21.04.1920
Descrizione fisica: 14
. Rcwoldr ging dann auf die Bewaffnung der Hruderrten And Schießsiände über. Wenn man die Schießstände so gelassen tzattr, wie sie waren, so wäre es seiner Partei gleigültig gewesen sätzt aber, wo man sie mit Waffen ausgefüllt und sie »wu zu organisieren suche, könne sie nicht mehr ruhig Zusehen. Abfällig sei e§, daß die Schietzstände nicht nur mit Gewehren, sondern auch um Maschinengewehren und Handgranaten. ]a sogar mit Artillerie Wtzgestaitct seien. Das beste wäre, daß der ernzig mrnunstige Beschluss

, den der Landtag seit seinem Bestehen gefaßt habe, durch- Tcsührr werde, daß er feine Mandate.niederlege und Neuwahlen 'äuHgefchrieben würde. Das wäre ein Zeichen des Protestes dem Auslände gegenüber. außerdem könnte das Volk durch eine Neu wahl neuerdings seinen Entschluß kundgeben und so endlich wieder «in arb.tts fähiger Landtag geschaffen werden. Die sozialdemokratische Partei stehe noch immer auf demselben Standpunkte in der Anschlußfrage und beharre noch immer auf der Erklärung, die ihr Obmann

in der Obmannerkonferenz abgegeben seme Partei halte diese -Erklärung- aufrecht md diese laute: »Der Lirvler Landtag nimmt den Bericht der nach Wien «rtscuderen Abordnung sowie die vom Staatskanzler Dr. Renner dargeleaten Gründe, dre derzeit den Anschluß an die Deutsche Aepublrr'verhindern, zur Kenntnis. Kach wie. vor erklären die Vertreter der drei' Parteien des Tiroler Landtages, die Vereinigung aller Deutschen m einem «inheitlühLN, demokratischen und republikanischen Staate als ihr öokiiisches Fiel, dem sic

- losgetrennr«: deutschen ... . Brüder ftnseits des Brenners hrNarbciten * Beil aber diese Erklärung von der Mehrheitspartei nicht an. - genommen »erdtzn dürfte, müsse er für. seine Partei einen Zusatz. MPt^r a^chMringon. der folgend laute: , ^ -Mr die LandtagSmetzrheri in uWaUrgen Eingaben cm die ErnkntSvsrtrei-er in Bern fast durch ein dvfteH Jahr die wirt- ^ Mastftche Nstwendiakesi dsk-Anschlusses bestritten-und die ganze -AnMuK Regung Äs bloßen Nietzerfchläa nfltioyaljstftch^r Tgita- tw« .hmgostollt

, innerhalb '-er in der Wahlordnrmg borgeschriebeuen Frist die Neuwahlen auszu- ' sOretben." Redner habe keine Hoffnung, daß dieser Antrag angenommen werde. Sem« Partei wolle durch diese Erklärung nur %n Volks- stylen Geltung verschaffen und dem Volke bekannt geoen. wie sie iwr AnzchlunfragL denke. Er behguptet. sodann, dgß die Politik, t» Tiroler Landtag getrieben werde, sich im schreiendsten Gegen- zum Volkswillen befinde (?)> Westers verlange <-r die Aun rsfnnq

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 24.04.1925
Descrizione fisica: 8
Kronen für den Hans- ' besitzer müssen die Mieter schon tragen können. Die christlichsoziale und die großdentsche Partei gehen ja ohnehin Hand in Hand, um den Mieterschutz nmzubrin- gen und um aus den Steuergeldern der Mieter moderne Schweineställe statt Wohnungen zu bauen. Welche Partei kämpft also um den Mieterschutz? Welche Partei verlangt die Abschaffung des Mieterschutzes? Welche Partei hat die Mieter bei den Verhandlungen vertreten? Wenn sich die Mieter diese drei Fragen selbst beantwortet

haben, dann gehen sie am 26. April zur Wahl und legen jenen Stimmzettel in die Urne, aus welchem zu lesen steht: Ich wähle die sozialdemokratische Partei. Ae Sfrolet WMiMeker Wümzru Hr Recht. Bekanntlich haben die Sozialdemokraten im Tiroler Landtage einen Antrag eingebracht, der d'ie Dienst- und Rechtsverhältnisse der Tiroler Waldanfseher, aber auch ihre Anstellnngs- und Lohnrechte regeln sollte. Die ChrisMch- sozialcn haben diesen Antrag abgelehnt und haben gleich zeitig als Hohn für die Waldanfseher

. einer Besoldnngsordnung, und 2. Ein führung einer gerechten Altersversorgung für uns. Wir haben gesehen, daß einzig und allein die sozial demokratische Partei sich des Elends der Waldaufseher er innert hat, weshalb es Pflicht der Waldaufseher ist getreu dem Sprichwort „Wie du mir, so ich dir!" auch für die sozialdemokratische Partei am kommenden Wahltage einzu treten, weil diese Partei uns Wäldanfsehern durch ihre bis herige Haltung die Gewähr bietet, daß sie auch im neuen Landtage sich der Waldausseher erinnern

wird. Die gestrige Wählerversammlung der christlichsozialen Partei Innsbrucks war. obwohl die Parteileitung dafür eine echt amerikanische Agitation entfaltete, miserabel be sucht. Um halb 9 Uhr abends sahen höchstens 150 Perso nen in dem Riesensaal. Die Parteileitung hat daraufhin in alle Wirtshäuser Boten entsendet, welche den Auftrag hatten, die schwarzen Stammtischgesellschasten in den Stadt saal zu beordern. Dank dieser Maßregel waren bis etwa 9.15 Uhr ungefähr 400 Personen versammelt, die in sichtlich

ist, daß Streernwitz der Erschließung der Wasserkräfte das Wort redete und überhaupt die Ausnützung aller in Oester reich vorhandenen Reichtümer forderte. Die Ausnützung wird aber gerade in Tirol (siehe den Kampf gegen das Magnesitwerk) gerade von den Christlichsozialen mit allen Mitteln verhindert. Der Redner machte dann demagogische Ausfälle gegen unsere Partei und gegen die sozialpolitische Gesetzgebung. Wir glauben aber, seine Worte nicht weiter würdigen zu müssen, denn die Leute, die sie hörten, sind so wieso

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 23.10.1930
Descrizione fisica: 10
ist. die österreichische Sozialdemokratie zu examinieren, als wenn er der politische Schulmeister in der Taferlklasse wäre. Re Einheitsfront der — Etrafellas. Es gibt doch mitunter auch etwas zum Lachen in die ser sausigsten aller lausigen Zeiten. Man braucht nur den gestrigen Leitartikel im „Tiroler Anzeiger" zu lesen, der unter dem pompösen Titel „Partei des Staatsgedankens" folgende zur Heiterkeit reizende Einleitung enthält: Die Tiroler Volkspartei hat ihre Liste für die Na tionalratswahlen unter dem Namen

„Christlichsoziale Partei" aufgestellt. Das erwies sich als eine technische Notwendigkeit, um den gesamten christlichsozialen Nest stimmen im Wahlkreisverband, zu dem außer Tirol noch Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich gehören, eine möglichst günstige Verwertung zu sichern. Diese Bezeich nung entbehrt aber auch nicht einer tieferen Bedeutung. Sie bringt die geschlossene Einheitsfront des christlichen Volkes in Oesterreich zum sinnfälligen Ausdruck. In diesem Wahlkampfe handelt es sich darum, die Entwicklung

, welche Oesterreich erst langsam seit der Sanierung und dann schneller seit dem Hervorbrechen des offenen Bolschewismus im Juli 1927 genommen hat, zu bekräftigen. Brächte der Wahltag den Sozialdemokraten den Erfolg, daß sie ihre Macht steigern könnten und daß die christlichsoziale Partei geschwächt würde — so. wären wir genau da, wo wir nach dem Umsturz standen. Die allmähliche Herausarbeitung des antimarxistischen Kurses in Oester reich ist eines der wesentlichsten Verdienste der christlich- sozialen Partei

, die, seit Dr. Seipel ihre Führung über nommen hat. die gesunden Kräfte dieses Landes gegen den verderblichen Einfluß des schleichenden Bolsche wismus mobilisierte . . . Daß die christlichsoziale Partei die „Einheitsfront des christlichen Volkes in Oesterreich" zum Ausdruck bringe, ist nach den Erfahrungen mit der Strafella-Afsäre eine ge wagte Behauptung. Wir bezweifeln stark, daß wahrhafte Christen Wert darauf legen, sich in diese mit der odiosen Etikette der Strafellapartei gekennzeichnete

„Einheitsfront des christlichen Volkes" einzureihen. Um so weniger, als sie wisien, daß die christlichsoziale Partei eher die mora lische Eignung besitzt, einer Einheitsfront der — Strafellas ihren Namen zu leihen. Wenn der „Anzeiger" meint, die christlichsoziale Partei habe sich als Schutzwehr gegen den Bolschewismus bewährt, so ist das natürlich eitel Spiegelfechterei. Weil es in Oester reich einen Bolschewismus nie gegeben hat. Wohl aber- können die Christlichsozialen das Urheberrecht

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