Marter. Und da inan heute bei den Wahlen noch mehr als früher für eine Partei sich ent scheidet, so würden auch jene bäuerlichen Wäh ler, welche aus Rücksicht auf den Stimwen- sührer der großdeutschen Partei die Stiwme abgeben, zur Stärkung einer Partei beitragen, welche in den allerwichtigsten Fragen eine der katholischen Kirche feindliche Haltung! ein- nimmt. Und wenn die Großbeutschen in den Wählerversamwlungen dennoch! sagen, sie seien auch für Religion, für Familie usw
., so sind das nur auf Täuschung berechnete Lchlägwortje, die die Sozialdemokraten vor bäuerlichen Wählern in gleicher Weise im Munde führen. Ich kann darum nicht anders^ als aus tiefster Ueberzeugung an die der Tiroler Volkshart ei angehörigen Wähler von Osttirol die Auf forderung richten, sie sollen die Liste der groß- deutschen Partei auch jetzt entschieden ableh nen, wo Bürgermeister Franz, Leiter als Listenführer erscheint. Mir wurde gesagt, daß, die großdeutsche Partei auf das Land Stimmzettel verschickt, auf denen
KandidatcnfOrOßtiroi. 1. Gottfried Häßler, Gastwirt und Gutsbesitzer, Nikolsdorf. 2. Franz Henggi, Gewerbetreibender und Hausbesitzer, Lienz. 3. Jakob Annewanter, Bauer, Ober- tilliach. 4. Natalis Obwexer, Gastwirt und Gutsbesitzer, Matrei i. O. 9. Hans Oberhueber, Bürgermeister und Kaufmann, Lienz. 6. Josef I a u f e r, Bauer, Leisach. 7. Johann Wainig, Bundesbahnange stellter, Lienz. 8. Johann Brandstätter, Lehrer und Bauer, Birgen. Die nationalsozialistische Partei ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung
: „Es ist unrichtig, daß bei der Kreiswahl behörde die „Hakenkreuzler" eine Kandida tenliste eingebracht haben. Richtig ist viel mehr, daß die „Nationalsozialistische Par tei" eine Kandidatenliste eingebracht hat." Diese Berichtigung ändert an der Sache nicht das Geringste. Die Anhänger der natio nalsozialistischen Partei werden nach wie vor in Osttirol als auch im übrigen Oesterreich „Hakenkreuzler" genannt. vie landw. Krankenkassen und die landtagswahlen. Von Nationalrat Dr. Aem. Schoepfer. Je mehr bekannt
wird, daß Herr Franz Leiter, Bürgermeister von Aßling in den letzten Tagen zur großdeutschen Partei übergegangen ist und sich von dieser als Kan didat, ja als Listenführer für die Landtags- Wahlen hat aufstellen lassen, umso größer wird besonders in der bäuerlichen Bevölke rung das Staunen über diesen plötzlichen Ge sinnungswechsel. Tie Großbeutschen glauben, sie hätten für ihre Partei einen guten Schnitt gemacht, indem sie den Neubekehrten sogleich an die Spitze gestellt, ihm die Führerrolle zum Wahlkampf