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Pagina 2 di 14
Data: 25.04.1925
Descrizione fisica: 14
Marter. Und da inan heute bei den Wahlen noch mehr als früher für eine Partei sich ent scheidet, so würden auch jene bäuerlichen Wäh ler, welche aus Rücksicht auf den Stimwen- sührer der großdeutschen Partei die Stiwme abgeben, zur Stärkung einer Partei beitragen, welche in den allerwichtigsten Fragen eine der katholischen Kirche feindliche Haltung! ein- nimmt. Und wenn die Großbeutschen in den Wählerversamwlungen dennoch! sagen, sie seien auch für Religion, für Familie usw

., so sind das nur auf Täuschung berechnete Lchlägwortje, die die Sozialdemokraten vor bäuerlichen Wählern in gleicher Weise im Munde führen. Ich kann darum nicht anders^ als aus tiefster Ueberzeugung an die der Tiroler Volkshart ei angehörigen Wähler von Osttirol die Auf forderung richten, sie sollen die Liste der groß- deutschen Partei auch jetzt entschieden ableh nen, wo Bürgermeister Franz, Leiter als Listenführer erscheint. Mir wurde gesagt, daß, die großdeutsche Partei auf das Land Stimmzettel verschickt, auf denen

KandidatcnfOrOßtiroi. 1. Gottfried Häßler, Gastwirt und Gutsbesitzer, Nikolsdorf. 2. Franz Henggi, Gewerbetreibender und Hausbesitzer, Lienz. 3. Jakob Annewanter, Bauer, Ober- tilliach. 4. Natalis Obwexer, Gastwirt und Gutsbesitzer, Matrei i. O. 9. Hans Oberhueber, Bürgermeister und Kaufmann, Lienz. 6. Josef I a u f e r, Bauer, Leisach. 7. Johann Wainig, Bundesbahnange stellter, Lienz. 8. Johann Brandstätter, Lehrer und Bauer, Birgen. Die nationalsozialistische Partei ersucht uns um Aufnahme folgender Berichtigung

: „Es ist unrichtig, daß bei der Kreiswahl behörde die „Hakenkreuzler" eine Kandida tenliste eingebracht haben. Richtig ist viel mehr, daß die „Nationalsozialistische Par tei" eine Kandidatenliste eingebracht hat." Diese Berichtigung ändert an der Sache nicht das Geringste. Die Anhänger der natio nalsozialistischen Partei werden nach wie vor in Osttirol als auch im übrigen Oesterreich „Hakenkreuzler" genannt. vie landw. Krankenkassen und die landtagswahlen. Von Nationalrat Dr. Aem. Schoepfer. Je mehr bekannt

wird, daß Herr Franz Leiter, Bürgermeister von Aßling in den letzten Tagen zur großdeutschen Partei übergegangen ist und sich von dieser als Kan didat, ja als Listenführer für die Landtags- Wahlen hat aufstellen lassen, umso größer wird besonders in der bäuerlichen Bevölke rung das Staunen über diesen plötzlichen Ge sinnungswechsel. Tie Großbeutschen glauben, sie hätten für ihre Partei einen guten Schnitt gemacht, indem sie den Neubekehrten sogleich an die Spitze gestellt, ihm die Führerrolle zum Wahlkampf

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 17.06.1904
Descrizione fisica: 20
nicht nm parteipolitische Streitigkeiten, sondern um die Meinsamen Anliegen der Tiroler Bauern handle. „Reichen wir uns einmal die Hand zum Bunde zum Schutz unserer gemeinsamen Interessen, vergessen wir einmal alle Partei- Unterschiede, alle Parteistreitigkeiten wenig stens sür solange, als große Gefahren der ganzen Bauernschaft drohen!" Wiederholt hat der Vorsitzende Abge ordneter Schraffl diese Worte an die Ver sammelten gerichtet. Die Wünsche und Forderungen der ver einigten Tiroler Bauern aber werden nicht ersüllt

", er hat ihnen nämlich sehr großen Kummer bereitet. Die konser vative Partei will von der Einigung aller Bauern, von der Selbsthilfe der Bauern nichts wissen, sie hat oft und oft er klärt, daß es „sehr gefährlich" (!) sei, wenn die Bauern aufgeklärt und reif gemacht würden. Mit aufgeweckten Bauern kann die konservative Partei nichts anfangen, schon deshalb nicht, weil solche Bauern ihre Ver treter öfters zur Rechenschaft ziehen würden und das Rechenschaftablegen ist für Leute, die den Ministern aus der Hand essen

, nicht angenehm. Die Regierung will von den Bauern wünschen nichts wissen, sie muß zur Erfül lung derselben gezwungen werden. Wenn die Bauern auswachen, rührig sind und sich einigen, dann wird eben die Regierung ge zwungen, auf die Bauern zu hören. Und darum will die Regierung und mit ihr selbst verständlich auch ihr „treuestes Hunderl", die konservative Partei, von einer Einigung der Bauern nichts wissen. Sofort, als der Ruf nach einer Eini gung aller Bauern, nach einem allgemeinen Tiroler Bauerntag epscholl

, arbeitete die kon servative Partei zur großen Freude der Re gierung gegen das Zustandekommen desselben. Es wurden zur Täuschung der Bauern harm lose Petitionen im Lande herumgeschickt, man hat den Bauern mit schlechtem Wetter ge droht, man hat die Veranstalter des Tages verspottet, gegen sie gehetzt, man hat über den Bauerntag schon im vorhinein die un sinnigsten und albernsten Lügen verbreitet. Man hat die Bauern durch vielfach recht unschöne Mittel vom Besuche des Bauern tages abzuhalten versucht

geschickt. Also von der konservativen Partei haben die Bauern nichts zu erwarten. 3. Und die christlichsoziale Partei? Die Antwort ist leicht. Wenn die christlich soziale Partei, die christlichsozialen Abgeord neten, die christlichsozialen Zeitungen und vor allem die christlichsozialen Versammlun gen nicht so eifrig sür den Bauerntag ge arbeitet und agitiert hätten, wäre derselbe gar nicht zu stände gekommen. Die christ lichsoziale Partei hat sich von Anfang an ganz in den Dienst der großen Sache

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 26.02.1910
Descrizione fisica: 16
christlichsoziale Tiroler Geistliche — wir glauben, dieselben zu kennen; einer wohnt weit weg von den übrigen, mit ten im . . . Tale und auch der Stil verrät ihn — verfaßten einen Artikel und schickten in an ein ausländisches Blatt, von dem er dann als „Stimme des Auslandes" in die Landesblätter der eigenen Partei überging. Es ist eine unreife, schülerhafte Arbeit; die Herren erfaßen die Lage nicht. Wer Frieden schließen will, muß auch den Standpunkt des Gegners würdigen. Da helfen fromme Sprüche und biblische

Drohungen gegen Katho liken und — ihre Oberhirten nichts. Eine solche Leistung stößt ab und erschwert eine Annäherung. 60. Hier ein Beispiel des Tones im erwähnten Schriftstück: „Unter den 848 Vertrauensmän nern der unversöhnlichen Kriegs partei befinden sich nicht weniger als 3 Domherren, 5 Stistsprälaten, 13 Dekane, 97 Pfarrer und Kuraten, 2 Thevlogiepro- fesforen, der Spiritual eines Priesterseminars und einige Klosterfrauen-Beichtväter. Diese Ziffern sind namentlich in anbetracht der höheren

Geistlichen, die in der Gesellschaft der obligaten und offiziellen Unfrie de nsschürer und Zwiet rächt st ifter sich befinden, für das Tiroler Volk, das traditionell so viel aus seine Priester hält, ein schweres Aergernis." Das heißt man „die Leviten lesen", aber auch sich selber in die Finger schneiden. Einmal dürfte das Ausland denn doch stutzig werden, wenn es eine so herrliche Reihe von hervorragenden Namen aus Priesterkreisen als Anhänger der konser vativen Partei sieht, und muß gerade

die christlichsoziale Partei, die nichts derartiges aufzuweisen hat, ihm verdächtig Vorkommen, wenn es sich die Sachlage auch nicht erklären kann. Sodann ist diese Liste der hohen Geist lichkeit, an deren Spitze man den Erzbischof Timon und den Fürstbischof Josef schreiben darf, beim Volke, „das soviel auf seine Prie- hält", geeignet, Bedenken wach zu rufen, ob die Christlichsozialen nicht auf Abwegen seien; gerade das Vertrauen und die Achtung gegen die Priester wird es auf die konservative Seite ziehen, umsomehr

, als dort sein jetziger Oberhicte und der ehemalige greise Oberhirte Simon zu finden sind. Endlich ist der Schimpf, der in der angeführten Stelle und an mehre ren anderen der hohen Priesterschaft des ! Landes und der konservativen Partei zugefügt wird, nichts weniger, als den Frieden fördernd, i den die Schreiber doch im Auge gehabt zu i haben _ Vorgaben. Die konservative Partei ! mag sich glücklich schätzen, solch ehrenvolle ! Männer zu den ihrigen zu zählen. 61. Der jetzige Heilige Vater Pius

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 30.03.1907
Descrizione fisica: 8
Ausruhr im Tiroler Bauernbünde. Die Aufstellung des Professors Stumpf als Kandi daten der christlichsozialen Partei für den achten Wahlkreis hat, wie uns von mehreren Seiten berichtet wird, unter den dortigen Bauern- bündlern keine kleine Aufregung hervorgerufen. Wenn es der Beredsamkeit Schraffls nicht ge lingt, die Aufregung zu dämpfen, dann dürfte der Bauernbund am Wahltage gerade nicht das schönste Bild zeigen. Die Bauern wollten einen Kandidaten äus ihrer Mitte und haben auch den Vorsteher

unzufrieden. Ob da den Bauern nicht noch ein bißchen mehr Licht aufgehen wird? Ob sie nicht einfehen wer den, daß es den Christlichsozialen nicht umdieVertretuUgdes Bauern st andes zu tun ist, sondern daß dieselben die Bauern nur als Stimmvieh benützen wollen, uni imParlamente neue Geschenke für die Zwischenhändler, Haus herren und Greisler herauszu- schlagen, aus welchen die christlichsoziale Partei hervorgegangen ist und welche heute noch das Hauptkontingent der Anhänger dieser Partei in Wien stellen

. Die Kandidaten der liberalen Partei in Italienisch - Tirol. Am Vormittag des 24. d. M. veranstaltete die italienische liberale Partei von Südtirol eine zahlreich besuchte Ver sammlung im „Teatro Maffei" in Rovereto, wobei folgende Kandidaten für die Reichsrats wahlen aufgestellt wurden: für die Stadt Trient Anton T a m b o s i; für die Stadt Rovereto, Ala, Riva, Arco und den Markt Mori Baron Valerian Malfatti; für die Bezirke Cles, Male und Fondo: Dr. Alois v. Campi; für die Bezirke Mezolombardo, Lav

zurückgeführt werden. Bekanntlich war der Wahlkreis bis nun im Besitze der konservativen Partei. Der Vertreter desselben im Reichsrate war der jetzige Landes hauptmann, Herr Dr. Kathrein. Bei den letzten Wahlen im Jahre 1901 wurde dieses, eines der Arbeiter, gr sichersten Mandate der konservativen Partei in Tirol, zum erstenmale durch den jetzt christlich sozialen Landtagsabgeordneten Arnold hart be drängt. Zu jener Zeit leugnete Herr Arnold noch/ Christlichsozialer zu sein und bekam auch die Stimmen

der sozialdemokratischen Wahl- männer. An Stelle des Herrn Dr. Kathrein kandidiert für die konservative Partei heute Lehrer Kühl wein in Hall. Die Aussichten für Herrn Kühl wein sind recht trübe und scheint sich die konser vative Partei selbst in den Durchfall resigniert zu ergeben. Bisher ist von einer Wahlagitation im Wahl kreise,-mit Ausnahme der von sozialdemokratischer Seite einberufenen Wählerbesprechungen, wenig bemerkbar. Auffallend ist die Teilnahmslosigkeit der doch Ausschlag gebenden bäuerlichen Bevölke

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 24
Data: 16.05.1949
Descrizione fisica: 24
überhaupt erst die Stabilität unserer Wirtschaft und unserer politischen Verhältnisse gesichert. Es ist allein ihr historisches Verdienst, daß die Volksdemo kratie verhindert wurde. Wie stark die Meinungen innerhalb der OeVP auseinandergehen, zeichnet sich dadurch ab, daß ein hervorragendes Mitglied, ein Professor aus Innsbruck, von Versammlung zu Versammlung zieht und dort erklärt: „Ich ersuche Die im Namen der OeBP, für uns zu stimmen und der OeVP beizutretcn. Wenn Ihnen dies« Partei nicht gefällt

, mir ge fallt sie auch nicht! Wenn Ihnen die Führer nicht paffen, mir paffen sie auch nicht!" „Diese Partei ist schlecht, aber treten Sie nur bei und macherr Die es dann besser." Die Kottttnunisten erhalten ihre Aufträge von einer ausländischen Macht — von der Komin- form. Sie müssen bedingungslos erfüllt werden; wer sich dagegen ausspricht, wird abgeschaltet. Die bedenkenlose Propaganda der KPOe gegen die Republik grenzt an Hochverrat. Alles, was bei uns geschieht, findet ihre Gegnerschaft

. E8 Ist kein Kampf um ideologische, politische oder grundsätzliche Auffaffungen, sondern nur ein persönlicher gchäsilger Kampf gegen die sozialistische Partei. Alles, was bei uns heruut-ergesetzt wird, kann in den Nachbarländern des Beifalls der Kommu nisten sicher sein. Die Demagogie von kommunistischer Seite wollen wir mit Taten beantworten und beharr lich für eine staatliche Ordnung sorgen, in der es nicht möglich ist, daß verzweifelte Menschen einer gewiffenlosen Verhetzung unterliegen

, haben wir uns um Erleichterungen, besonders bei den minderbelasteten Nationalsozialisten, bemüht. Ge wiß mag vereinzelt Unrecht geschehen sein; aber auch uns Sozialisten hat man die persönlichen Verluste von 1934 noch nicht ersetzt, ganz zu schweigen von der Aechtung und Ausgeschlossen heit, die wir jahrelang erdulden muhten. Es bleibt nichts, als alles zu tun, damit die Wunden allmählich sich vernarben können. Ganz unwürdig verhält sich die OeVP in die ser Frage und in der Frage der Vierten Partei. Sie weiß genau

für das sozialistische Oesterreich. Das Werk kann aber nur gelingen, wenn wir durch eine starke Partei entscheidenden Einfluß nehmen auf das Geschehen und die Verwaltung in unserem Lande. Wir werden durch rastlose Auf klärung in den nächsten Monaten dafür sorgen, daß sich bei den kommenden Wahlen alle, die es mit unserer Arbeit ehrlich meinen und für Fortschritt und Freiheit sind, um unsere Fahne scharen. Wir wollen die Mehrheit erringen, wir wollen ein freies, demokratisches Oesterreich und den Sieg unserer Idee

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 03.07.1930
Descrizione fisica: 8
, daß sie zur Sanierung schlecht verwal teter klerikaler Gemeinden beitragen müsien. Man kann für das Verhalten des Abgeordneten Jäger gar keine irgendwie stichhaltige Begründung finden, als höchstens die eine, daß die großdeutsche Partei sich selbst auszugeben Willens ist. Die großdeutsche Partei, soweit man überhaupt von einer Partei reden kann, hat die ihr noch verbliebene geringe Zahl von Anhängern in Innsbruck und /den größeren Orten unseres Landes. Es lväre also gerade im ! Interesse der großdeutschen Partei

gelegen gewesen, den An schlag aus die finanziellen Interessen dieser Orte abzuweh ren. Statt dessen aber war es gerade der Vertreter dieser Partei im Landtage, der das Gelingen dieses Anschlages durch seine Drückebergerei bei der Abstimmung erst ermög- : licht hat. Wenn der Abgeordnete Jäger glaubt, daß er durch sein unglaubliches Verhalten sich bei den Klerikalen vielleicht hat anbiedern können, so möge er nur die höhnische Bemer kung im, „Tiroler Anzeiger" vom Mittwoch lesen, die sein Verlassen

- Opfer bringen. Und dies alles, weil die großdeutsche Partei und ihr Vertreter im Landtage in so schnöder Art und' Weise an der Landeshauptstadt und den übrigen tirolischen Städten und Jndustrieorten Verrat geübt haben. Seipel. Wir finden im „Oesterreichischen Volkswirt" folgende lebendige Charakteristik des Herrn „Altbundeskanzlers Seipel: Mit welcher Schläue versucht es Seipel, den furcht- baren Durchfall seiner Politik zu bemänteln, sich der mora- lischen Strafe zu entziehen, die ihm ein vom Druck

der Terroristen befreites Oesterreich so verdientermaßen erteilen sollte! Kein Wort der Verteidigung, der Aufklärung, der Rechtfertigung dafür hat er noch über die Lippen ge bracht, daß er es war, der gegen die Regierung und Mehr- heit der eigenen Partei die Auslieferung der Heimwehr an die Putschisten durchgesetzt hatte. Er schweigt, um sich nicht als der Schuldige zu melden. Seine durchsichtigen Alibi- reisen die lenkbaren Gesundheitszustände, das immer wiederkehrende Spiel grobdreister Interviews und deren

" unter seiner persönlichen Verant wortung hier großgezogen zu Haben. Sein Gedanke war es, die wehrfähigen Kräfte aller bürgerlichen Parteien, in erster Linie seiner eigenen Partei, den Heimwehren zur Verfügung zu stellen, und wenn diese die Parteien ganz entblößt und ausgehöhlt haben würden, sie dann als oberste Einpeitscher einzusetzen — unter seiner Führung. Unter seiner zu über parteilicher Höhe erhobenen, erhabenen Person. Denn, auch das wissen wir von ihm. nichts befördert das Wachstum seiner Persönlichkeit

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 20
und die christlichsociale Partei überhaupt von sich reden machte. Die Gemeindevorstehung hatte Herrn Grimm eigens zur Versammlung ein geladen. Die Versammlung, welche von weit über hundert Theilnehmer besucht war, wurde vom Abgeordneten Schraffl eröffnet, der seine Befriedigung darüber aus drückte, dass er sich endlich einmal Herrn Fachlehrer Grimm in öffentlicher Versammlung gegenübersehe. Als Vorsitzender wurde der Gemeindevorsteher Jakob Beider, als Stellvertreter Pfarrer Moser gewählt. Professor Schöpfer hielt

der Leute mit Prämien gewesen. Wer dies sage, habe bewusst gelogen. Herr Schraffl stellt dann an Herrn Grimm die Anfrage, ob es wahr sei, dass er erklärt habe, die christlichsociale Partei sei für die Oeffnung der rumänischen Grenze. Fachlehrer Grimm gab zur Antwort, er habe nur gesagt, eine gewisse Partei habe ein Interesse an der Oeffnung der rumänischen Grenze. Schraffl entgegnete, die damit gemeinte christlichsociale Partei habe sich nie für die Oeffnung der rumänischen Grenze ausgesprochen und wer

war, kam er aus die Parteiverhültnisse in Tirol zu sprechen. Er sprach sich recht abfällig darüber aus, dass in Tirol eine christlichsociale Partei gegründet wurde. Es sei das schädlichste, dass die Landwirte in mehreren Parteien gespalten seien. Im Abgeordnetenhause sei es sogar vorgekommen, dass ein Antrag deshalb bekämpft wurde, weil er von einer anderen Partei eingebracht wurde. Er (Herr Grimm) sei ein von den Christlichsocialen verfolgter, armer Mann; er habe aber nichts anderes gethan

, als bei der letzten Reichsrathswahl aus ausdrückliches Befragen hin im Jselthal den Rath gegeben, nicht Schraffl, sondern Dipauli zu wählen. Gegen Schraffl agitiert habe er nie. Herr Grimm gab zu, dass in der altconservativen Partei vieles morsch und faul sei; es sei aber des halb nicht nothwendig gewesen, eine neue Partei zu gründen. Er verglich darauf die altconservative Partei mit einem Geschäftsladen, dem nicht dadurch ausgeholfen werde, wenn daneben ein zweiter aufge macht werde. Er sagte auch, Dr. Schöpfer

und die anderen christlichsocialen Abgeordneten seien geeignet gewesen, die Schäden der altconservativen Partei auszubessern. Er warf dann den Christlichsocialen Abneigung gegen den Landesculturrath vor und brachte als Beweis dafür, dass der „Tiroler Volksbote" die von ihm (Herrn Grimm) eingesandten landwirtschaft lichen Artikel nicht mehr gebracht habe, sobald einer über den Landesculturrath eingeschickt wurde. Auch haben sich die landwirtschaftlichen Genossenschaften in Brixen der Controle des Landesculturrathes zu entziehen

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 10
Data: 14.01.1925
Descrizione fisica: 10
unter dem Druck einer Opposition in den eigenen Reihen den Wortlaut einer von ihr im Dezember 1921 mit der ungari schen Regierung getroffenen Vereinbarung veröf fentlicht. In diesem Pakt hat sich die sozialdemo kratische Partei gegenüber der ungarischen Regie rung u. a. zu folgendem verpflichtet: 1. Die sozialdemokratische Partei wird ihre Verbindungen im Auslande dazu benützen, um die über Ungarn verbreite ten grundlosen Terrornachrichten zu widerlegen. 2 . Die Partei wird sich in ihrer Presse

eines objektiven Tones befleißigen und ihre loyale Kooperation (Verbin dung) mit der bürgerlichen Gesellschaft zum Ausdruck brin gen. 3. Das Parteiorgan wird gegenüber den offenkundig er logene« Nachrichten über Ungarn den Wünschen des Mini steriums entsprechend, Widerlegungen veröffentlichen. 4. Die Partei! wird politische Streiks bedingungslos ob- lehnen. o. Die Partei wird ihre Verbindungen mit deni liberalen Block, lösen und weder die Demokraten noch die Oktobristen unterstützen. 6. Die Partei

wird keine republikanische Propaganda in Szene setzen. 7. ' Die Partei nimmt zur Kenntnis, daß die Regierung die Vereinbarungen über das Vereins- und Koalitionsrecht so auslegt, daß die Partei ihre Agitation auf dis landwirt schaftlichen Arb-eiter nicht ersticken wird. 8. Die Partei wird sich die vorn Ministerpräsidenten «ns» srestellten außer> und innerpolitischen Forderungen zu eigen machen und deren Verwirklichung garantiere»! 9. Die Parier verpflichtet sich den Vereinbarungen bei den ihrer Führung unterstehenden

es-zwar auch schon in früheren Zeiten, aber damals konnte man sich gewalttätiger Kinds- Köpfe im Notfälle mit einfachen Mitteln erwehren. Heute betrachtet eine angebliche Partei der unte ren Stände das wahnsinnigste und unmännlichste. Gebaren als- ihr heiliges Privileg. Ja, die trauri gen Helden beklagen sich, noch, daß sie ihre Lungen durch die närrischen Blasinstrumente so sehr stra pazieren müssen. Die Sozialdemokraten haben am lebten Fr et tag das Par la- m ent zu e i n e m S ch u tz w i n k e l für Toll

zu einem gesetzlich geschützten Sport ausgestalten wollen, ist ihnen unendlich wichtiger. Eine saubere Partei! Die nächste Hatz wird der Aushebung des §144 gelten. Wenn sie dort auch so skrupellos ob struieren, ist immerhin möglich, daß das christliche Volk vollends zur Besinnung kommt. Auch die übrigen politischen Ereignisse in Oester reich sind nicht erfreulich, Zimmermann hat seinen 24. Bericht — der nächste ist also ein „Jubiläums"-Bericht — ver öffentlicht. Die Anerkennung, die er darin der früheren

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 20
Data: 06.01.1905
Descrizione fisica: 20
am bittersten beklagen, besonders nahe steht, wurde geheimnisvoll angedeutet, daß sich die regierungsfeindliche Haltung der Deutschen Volks partei bei der Abstimmung im Budgetausschusse in Bälde rächen werde, und zwar anläßlich der Ge richtsverhandlung über die Jtalienerkrawalle in Innsbruck. Jnsbesonders werde Abgeordneter Doktor Erler dabei schlecht abschneiden. Die jüdische „Ar beiter-Zeitung", die sonst mit dem Parteifreund Dr. Erlers, dem Abgeordneten Völkl, durch dick und dünn geht, freut

könnten ihre Protestlust, die sie mit solchem Eifer gegen ein treffliches Wort des Volksmannes Bielohlawek betätigen, viel besser an wenden. Die jüdische und alldeutsche Verhetzung der Deutschen untereinander brandmarkte der unver wüstliche christlichsoziale Kämpe Prälat Dr. Scheich er kürzlich in einer Versammlung in Melk mit folgen den, gewiß zutreffenden Worten: „Die deutsche Volks partei, Alldeutsche, Fortschrittler, sie alle sehen das Elend ihres Volkes nicht. Sie müssen wissen, daß der deutsche

abschneiden und das auserwählte Volk macht die Musik dazu. Der Antisemitis mus hätte gewiß dem deutschen Volke Erlösung gebracht. Jetzt hat der Semite den Kampf der einen deutschen Partei gegen die andere proklamiert und so raufen die Sozi in rührender Eintracht mit den Volklichen zuerst mit den Christlichsozialen, Konservativen rc. in unserm Vaterland, um dann zum Sturme gegen Tschechen und Slovenen überzugehen, wenn der Hexensabbath unterdessen nicht alles vertilgt und zu Grunde ge richtet

" noch aus Steuergeldern erhalten wurde, be saßen sie auch jüdische Redakteure —, macht ihre Presse neuerdings wieder Stimmung für die Gründung einer rein konfessionellen Partei. Neuestens öffnet sogar ein bayerisches Zentrumsorgan, die „Augsburger Postzeitung", den politisch-naiven Aus lassungen eines solchen Gründers seine Spalten, obwohl gerade die Führer des reichsdeutschen Zen trums, von Windthorst bis in die jüngste Zeit heraus, jeden Versuch, das Zentrum zu einer kon fessionellen Partei herabzudrücken

. Er rechtfertigte in der Wählerversamm lung zunächst dieses sein Verhalten und sprach dann über das zukünftige politische Verhalten der Katho liken Italiens, sobald sie an den Wahlen sich be teiligen werden. — Dabei führte er u. a. aus: „Heutzutage, glaube ich, ist eine parlamentarische Partei mit konfessionellem Charakter weder nütz lich noch möglich; auch in Deutschland, wo die Bürger ihrem Religionsbekenntnis nach gespalten find, war und ist das Zentrum nicht konfessionell, und zwar aus dem einleuchtenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.05.1955
Descrizione fisica: 8
Mit Leidenschaft für eine Zukunft der Freiheit und des sozialen Wohlstandes De* Landesparteitag 1955 der SPOe Tirols beschloß einhellig die nachstehende Resolution t Der Landesparteitag der Sozialistischen Partei Oesterreichs, Landesorganisation Tirol, der erste nach der Unterzeichnung des öster reichischen Staatsvertrages, nimmt mit Be friedigung von dieser historischen Tatsache Kenntnis und stellt mit lebhafter Genugtuung die hervorragende und entscheidende Rolle der österreichischen

der Kriegsgefangenen und Zivilinternierten eingetreten und wurde so zum Fürsprecher vieler bangender Frauen und Mütter. Die gesamte Mitgliedschaft und alle Ver- tiauenspersonen unserer Partei haben durch ihre Standhaftigkeit und Unbeirrbarkeit ge gen Verlockungen und Drohungen entschei denden Anteil am Erfolg unseres Freiheits kampfes. Der Landesparteitag dankt allen Mitglie dern und Vertrauenspersonen für den Idealis mus und die Opferbereitschaft in den letzten zehn Jahren und ersucht sie. mit gleicher Hingabe

arbeiten und damit zur Sicherung der Arbeitsplätze und zur Vermehrung der österreichischen Pro duktion beitragen. Die Sozialistische Partei betrachtet als beste Gewähr für die Errei chung dieser Ziele, soweit Betriebsumfang und Wirtschaftszweig hiefür eine geeignete Grundlage bieten, die Führung dieser Be triebe durch Organe der Gemeinwirtschaft; 2. daß durch sorgfältige Planung des Außenhandels neue Absatzmärkte erschlos- (Fortsetzung von Seite 5) In stolser Geschlossenheit trauensleute

In der Parteimitarbeit, mehr Abonnenten für die Parteileitung zu gewinnen. Wir werden auch dafür sor ge«, daß insbesondere die Darlegungen von Genossen Dr. Pittermann den weitesten Kreisen bekannt werden und immer wieder aufzeigen, wer in Wirklichkeit und allein die Interessen aller arbeitenden Schichten unseres Volkes vertritt: Die Sozialistische Partei, die einzige, wahre Volkspartei! Große Aufgaben erwarten uns im nächsten Jahr, Gemeindewahlen in ganz Tirol, mit Ausnahme Innsbrucks, Wahlen zum National rat

des Verwaltungsgebäudes der Tiroler Konsumgenossenschaft fand am Samstag vormittag die Landeskonferenz der Soziali stischen Partei statt, die in ihrer vorbild lichen Durchführung und Geschlossenheit wie alljährlich ein würdiger Auftakt zum Landesparteitag wurde. Ein Streicher-Trio von Schubert bildete die stimmungsvolle musikalische Einleitung, ein Gedichtvortrag gab zielweisende Gedanken, dann entbot die Landessekretärin Hedy Keim Delegierten und Gästen die herzlichsten Grüße des Lan desfrauenkomitees und nahm

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Pagina 1 di 6
Data: 13.12.1919
Descrizione fisica: 6
aus und ging in die Wahl handlung selbst ein. Als Beisitzer wurden die G.-R. Oberhueber und Rohracher berufen und der Antrag des letzteren, 2 Vizebürgermeifter und 4 Stadträte zu wählen einstimmig ange nommen. Nach Verlesung des § 39 der Wahl ordnung wurde festgestellt, daß zwei Wahl vorschläge und zwar von der vereinigten deutsch- freiheitlichen und sozialdemokratischen Partei und der Volkspartei eingebracht wurden, welche die Bezeichnung A und B erhielten. Die Liste A enthielt folgende G.-R.: Rohracher

so dann eine Ansprache, der wir folgendes ent nehmen: Die Verhältnisse sind häufig zwin gender als der eigene Willen und Vorsatz. Ich habe tatsächlich in den letzten Jahren an- gestchts der immer ärger gehäuften Arbeit mich nach dem Zeitpunkte gesehnt, wo ich die Bürger meisterstelle verlassen kann, um mich ins Pri vatleben zurückzuziehen und nur mehr vom Sitze eines gewöhnlichen Ausschußmannes die Führung der Geschäfte zu beobachten. Es ist aber wieder anders gekommen. Wir haben es vorausgesehen, daß unsere Partei

(Deutschfreih.) bei den Wahlen in die Mitte gedrängt wer den würde, daß wir die geringste Stimmen anzahl aufbringen, die anderen Parteien aber genötigt sein werden mit uns bezüglich der Besetzung des Bürgermeisterstuhles in Ver handlungen zu treten. Unsere Partei ist beiden Parteien gegenüber bestundet; als bürgerliche Partei ist sie in den meisten Belangen eines Sinnes mit der Volkspartei, als freiheitliche Partei gehören aber unsere Sympathien der sozialdemokratischen Partei. Von der Volks partei wurde

sie der Anschauung waren, daß der oberste Vertreter der Gemeinde das vollste Vertrauen genießen müßte, heiße er nun wie er will. Das eine diente aber als Richtschnur, daß die Deutschfreiheitlichen der Partei näher stünden als die Volkspartei und so sei es mit jenen zum Kompromisse gekommen. Redner versprach im Namen der Fraktion, daß dieselbe das Bestmöglichste zum Wohle der Gemeinde leisten wolle. Amtsleiter Dr. Kneußl begrüßte die neue Gemeindevertretung, versicherte das größte Entgegenkommen der Behörde

J der Bürgermeisterwahlen in den Landgemein- \ den auf Mittwoch den 10. Dezember vertagt. ! Zur Erledigung gelangte an größeren Arbeiten nur das Gesetz über die Reform der Ortsschul räte. Die Debatte war langwierig, da beson ders die Sozialdemokraten eifrigft bestrebt waren gegen jeden Paragraph Einwürse vorzubringen denen wohl kein praktischer Wert beizumeffen war und die nur den einen Zweck haben konn ten, den „Antiklerikalismus" der Partei zu dokumentieren. Die Deutschfreiheitlichen hielten sich ziemlich reserviert

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 10.10.1903
Descrizione fisica: 12
Seite 2 Nr. 81 sandte ihn die Vaterstadt auch schon ins englische Parlament und schuf ihm damit die erste Staffel, die ihn emporführte zu politischer Macht und Be deutung. Joe Chamberlain trat im Parlament in die Reihen der liberalen Partei und wurde eines ihrer radikalsten Mitglieder, einer ihrer hitzigsten und erfolgreichsten Agitatoren. Wenn die liberale Partei im Jahre 1880 einen glänzenden Wahlsieg erfocht, so konnte mit Recht Joe Chamberlain darauf Hinweisen, daß die stürmische Gewalt

seiner Rede und die Unermüdlichkeit seiner Agitation es gewesen waren, die den Sieg an das Banner der liberalen Partei gefesselt hatten. Die Größe dieses Sieges bewog denn auch damals schon den geistvollen Führer der liberalen Partei, William Ewart Gladstone, den Bürgermeister von Birmingham als Handelsminister in das neugebildete liberale Kabinett aufzunehmen. So hatte der rote Josef ein Ziel erreicht, an das er selbst zehn Jahre früher kaum gedacht hatte. Damals verdammte Chamberlain den Burenkrieg

und Chamberlain ist kein Dummkopf. Wie sein Herr und Meister William Gladstone einst hochkonservativ und ein Führer der Torypartei gewesen war, um dann allmählich ins liberale Lager überzugehen und als ziemlich alter Mann der Führer der liberalen Partei zst werden, so hat der rote Joe im Jahre 1896 seinen alten Freund und Gönner verlassen und bildete, dem In stinkte nachgebend, daß das Volk von Gladstone nichts mehr wissen wolle, eine neue Partei, die Partei der liberalen Unionisten

, die sich mit der konservativen Partei zum Sturze Gladstones und zur Bildung eines neuen Ministeriums verband. Allein auch diesem neuen Ministerium wurde der rote Josef zum Verhängnis oder zum moralischen Dynamit, der es auseinandersprengte. Mr. Cham berlain erkannte mit seinem scharfen Blicke genau, daß das damalige englische Kabinett völlig siech und lebensunfähig sei, deshalb stieß er den halben Ka daver von sich und sprang abseits, um ungehindert dort wirken und wühlen zu können, wo die künftigen Neuwahlen gemacht

soll dann seiner Bere chnung nach im Frühjahr in der englischen Haupt stadt, in London, stattfinden. Bis dahin muß das kranke Ministerium am Leben bleiben und Cham berlain beschwört daher seine Freunde, es bis dahin am Leben zu erhalten. Die liberale Partei steht allerdings schlecht gerüstet und in tiefer Feindseligkeit dem roten Joe gegenüber, allein sie hat durch den Abfall der Unionisten eine arge, wie es scheint, un heilbare Schwächung erlitten und besitzt in Campbell- Bannerman seit Februar 1899 wohl

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 02.06.1905
Descrizione fisica: 16
in der antisemitischen Bewegung zählt und seit Jahr zehnten, auch als er in der Partei noch als Zähl kandidat figurierte, voll und ganz auf dem Boden des christlichsozialen Reform- programms der Antisemiten stand. Diese Tatsache ist so bekannt, daß es von völliger Unwissenheit oder von boshafter Entstellungssucht zeugt, wenn heute Judenblätter und mit ihnen im Vereine die kohnseroative Presse Dr. Porzers Wahl als die eines „Nichtantisemiten" und „Klerikalen" begrüßt, wie denn überhaupt die christlichsoziale Partei

gemein hat, so schreiben die traurigen Zwitterblätter der „Deutschen" Volkspartei, deren Führer ragtäglich für die Judenblätter roboten und vor jedem Juden schmock aus dem Bauche liegen, wie die Söhne Jakobs vor ihrem Bruder Josef. Rabbi Bloch hat eher Recht, vom Antisemitismus zu reden als die Anhänger des alldeutschen Schmuhl Leb Kohn und die volksparteilichen Soldträger der Judenpresse. Die christlichsoziale Partei war und ist die einzige wahrhaft antisemitische Partei in Oesterreich, daran

" in der christlichsozialen Partei als halt loses Geschwätz dargetan wurde. Und das ist sehr zu begrüßen. Ileöer de« Firoker Landtag, dessen Zustandekommen bekanntlich durch die gewissen Wahlreformsürchter verhindert wurde, war kürzlich ei Aufsatz in der Wiener „Information" enthüllen, einer Korrespondenz, durch welche die Regierung und die Regierungsparteien Einfluß aus die öffent liche Meinung zu gewinnen trachten. Der besagte Aufsatz stammte angeblich von „deutschnationaler" (?) Seite und behauptete, in Tirol

und ist in Gnaden seines Amtes ent hoben worden. Wir haben gesehen, daß hier ein großes Unrecht geschieht und im Ausschuffe mußte Kaftan als Berichterstatter abdizieren. Ein neuer Beweis ist es, was das für eine gefährliche Machen schaft ist, wie die Leute Zusammenhalten und wie sie es insbesondere nicht verzeihen, wenn es ein Minister ist, der gegen jede Korruption und Privat-- gewinn auftritt und der überdies den Fehler hat, unsere Partei, sei es auch nur gerecht zu behandeln. So liegen heute die Dinge

ab, in der es Dr. Lueger gelang, die streitenden Teile miteinander vollständig zu versöhnen und alle Mißverständnisse in über zeugender Weise auszuklären. Der Jubel über diese echt volkstümliche Haltung Dr. Luegers war ein ungeheurer und die Begeisterung der Schuhmacher meister für den Volksbürgermeister machte sich in stürmischen Ovationen Luft. Aus Ungar«. Graf Julius A n d r a s s y, der Führer der „Dissidenten" (so heißen die aus der liberalen Partei ausgetretenen und zur Opposition übergegangenen Abgeordneten

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Tiroler Post
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Pagina 19 di 20
Data: 12.08.1904
Descrizione fisica: 20
- t. Die Zahl der ch aus fast allen und aus allen po- fte nicht viel unter Verlauf der beiden klung in Sillian Sillian und Ge- von Straßen, als sktor der „Styria" ilksblatt" erscheint) rillian. Von christ- äußer den Rednern istlichsoziale Land- .'8 Dr. Drexel, »räses in Dornbirn. Dr. Schöpfer cigelegenheiten des für seine klaren, begeisterten Beifall, andtagsabgeordnete ) nach seiner Rede, Bauernstandes und rges befaßte, durch ebenso fand der jrbneter Schraffl. rnbewegung, sowie alen Partei, die im arteien

eine wahr- -lkspartei sei, don- eres über die Reden initzuteilen, müssen .msangreicheren Be- christlichsozialen Partei. Diese Partei war es, die es dahin brachte, daß jene altliberale Politik, welche M katholisch gesinnten Landes- und Reichs- Mofsen vergewaltigen und immer neuer- vwgs den Kulturkampf heraufführen wollte, ^ Stillstand brachte. Heute wirkt die „Redegewalt" der Politiker von dieser trau ten Gestalt nur mehr so, wie das Geber- benfpiel des Berufskomikers, denn heute weiß es alle Welt

. Als nach der Rede des Herrn Landtagsabgeord neten Rainer Regierungsrat Abgeordneter Doktor G e ß m a n n die Rednertribüne betrat, wurde er mit lebhaften Hochrufen begrüßt. Der Versamm lung bemächtigte sich eine große Bewegung und Neugierde; was wird der Delegierte der Reichs partei auf die Angriffe und Drohungen (!) des Ab geordneten Dr. Tollinger antworten, fragte man sich. Nachdem der Redner die Grüße der Wiener Partei leitung überbracht hatte, fuhr er fort: Ich fühle mich gleich in der heutigen ersten

Versammlung verpflichtet, über das Verhält nis der Christlichsozialen zu den Kon servativen und auch zu den anderen Parteien zu sprechen. Ich habe bisher in allen Versammlungen, denen ich angewohnt, nie ein Wort gegen die konservative Partei vorgebracht und es

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.07.1912
Descrizione fisica: 8
10 h. — Deutschland Monat K 2.—, viertelj. K 6.—. halbj. K12.—. — Schweiz u. übr. Ausland: m. k< 2.50, vj. K 7.50, hj. K15.—. Nr. 173 Innsbruck, Dienstag, 30. Juli 1912 20. Iahrg. Neues von den streitenden Brüdern. Innsbruck. 30. Juli. Wer wird Bischof von Brixen, ein Konservativer oder ein Christlichsozialer? — Das ist augenblick lich das Streitobjekt zwischen den Klerikalen beider Riten Tirols. Der verstorbene Fürstbischof Alteu- weisel und alle seine Vorfahren gehörten der alt klerikalen Partei

an. Also reklamieren die Konser vativen den Bischofsstuhl als ihren ererbten, unent- reißbaren Besitz. Die Christlichsozialen wieder be gründen ihren Anspruch mit den geänderten politi schen Machtverhältnissen: die ganze Diözese Brixen ist christlichsozial. Also könne die Partei wohl for dern, dass der Kaiser, dem bekanntlich die Ernen nung zusteht, sich für einen christlichsozialen Partei gänger entscheide. Beide Streitteile halten an ihren Ansprüchen fest und lassen, da der Kampf mit Rück sicht

, führen wahrscheinlich weder christlichsoziale noch kon servative Steige, auch wird es kein christlichsoziales und konservatives Jenseits geben. Wohl aber be herrscht der Bischof eine Armee von Kooperatoren und durch diese die politische Denkweise eines leider noch so großen Teiles der Bevölkerung von Tirol. Hier liegt die Ouelle des Streites! Ein konservati ver Bischof wird eben auf die Geistlichkeit zugunsten seiner Partei Einfluß nehmen. Er kann die Geist lichen zu konservativen Agitatoren

machen und über jene, die seinen Geboten nicht folgen wollen, das Schweigegebot verhängen. Ein christlichsozialer Bi schof wieder kann der konservativen Partei, die sich fast überall nur noch auf die älteren Pfarrer stützt, mit den gleichen Mitteln den Garaus machen. Beide bittend, „Sie würden den weiten Weg zu Fuß nur mühsam zurücklegen." Stefan nahm schweigend das Anerbieten an — er mußte es wohl. In dem großen Saale des Gymnasiums hatten sich zehn Abiturienten zusammengefunden, die ihre Prüfungen zu machen wünschten

besten. Diese müssen für die Söhne der gebildeten Welt reserviert bleiben. Wir würden eine bedauerliche Konkurrenz klerikalen Parteien sehen also in dem Bischofssitz einen bedeutenden politischen Faktor, von desstzg Gesinnung ihre Entwicklung und Behauptung aSs* hängt. Das gilt besonders von den Christlichsozia len, die heute auf die Unterstützung des Klerus un bedingt angewiesen sind. Der Nimbus einer Volks partei, 0er einst die christlichsoziale Bewegung um gab, hat sich in einen Dunst aufgelöst

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 24
Data: 14.04.1927
Descrizione fisica: 24
an ihren Gebäuden selbst gear- beitet haben, ohne einen geprüften, konzessionierten Zimmermeister beizuziehen; die Bauern werden sich daher alle hüten, einer Liste, auf der solche „entgegenkommende" Herren stehen, ihre Stimme zu geben. Der Hauptschlager der Ude-Partei, vulgo „Uhu-Partei", ist der Professor Ude aus Graz, dessen Name diese Partei zur Listenbezeichnung zum Zwecke des Volksbetruges mißbraucht hat. Wieso miß braucht? Weil unter dem Volke die falsche Meinung er- weckt

werden soll, als ob alle Kandidaten dieser Liste die Ideen Udes vertreten würden. Das tun sie eben nicht, ja sie vertreten, um das Maß des Hohnes voll zu machen, geradezu vielfach das glatte Gegenteil. Ist Volksbetrug nicht Korruption? Entpuppt sich diese Partei also nicht schon durch ihre Listenbezeichnung als korruptionistisch? Ude, der Kandidat Nr. 1, ist katholischer Geistlicher; er wäre aber zum Missionär viel geeigneter als zum Po litiker; der Kandidat Nr. 2, Lapper, ist ehemaliger So zialdemokrat und hat immer erklärt

, daß er zwar wegen der Bonzenwirtschaft der Roten aus der Sozi-Partei aus getreten ist, dabei aber seine sozialistische Gesinnung und seinen freiheitlichen Standpunkt nicht aufgegeben habe. Paßt dieser Herr also neben den Volksmissionär Dr. Ude? Unter den anderen Kandidaten der Ude-Partei für den Nationalrat und den Innsbrucker Gemeinderat — denn auch für diesen will die Ude-Partei in den Wahlkampf treten — sind hauptsächlich Vertreter des Gastwirte- standes und auch ein Bierbrauereibesitzer, während Prof. Ude

ihn wahrscheinlich die Bauern wählen?! Eine Zumutung, die auf ein allzu großes Quantum Dummheit spekuliert. Der nächste in dieser sauberen Kette ist der angehende Universitätsprofessor Dr. med. Pfänner. In seinem ! ! Fache als Mediziner gewiß ein tüchtiger Mann. Sr ist auch sehr wohlhabend und fährt immer im eleganten Auto und kann sich manchen Sport leisten. Einer dieser „Sporte" ist auch die finanzielle Unterstützung der Lapper-Partei, wie man hört. Als Dank dafür stellt ihm Lapper ein Nationalratsmandat

in Aussicht. Wie doch die „Herren gegen die Korruption" rührend zuerst auf sich schauen und dabei auf das Volk vergessen. Weil Dr. Pfänner Financier des Herrn Lapper ist, soll ihn das Volk in den Nationalrat wählen. Und wenn man nach politischer Fähigkeit, Tüchtigkeit, Programm usw. fragt, wen vertritt dieser Mann, für wen wird er sich im Par- lament einsetzen, so starren einem lauter Fragezeichen entgegen. Ist das nicht ein starkes Stück? Und das leistet sich eine Partei, die sich selbstgefällig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.11.1928
Descrizione fisica: 10
der Eisenbahngewerkschaft im Oktober in Linz einen Allwellenempsangsapparat angeschasft, der ebenfalls vorschriftsmäßig bei der Postdirektion angemeldet wurde. Montag mittags wurde nun ein Mitglied des Radio bundes, auf dessen Namen der Arbeiterradiobund den Ap parat angemeldet hatte, durch Polizisten und Organe der Postdirektion vom Mittagsessen weggeholt und in seinem Beisein in den Häusern Spittelwiese 3 und 5, die der sozial demokratischen Partei gehören, vom Boden bis zum Keller eine strenge

. In keinem Wahlkampf haben die Klerikalen mit so viel Lüge und Entstellungen gegen die sozialdemokratische Partei gearbeitet, wie in diesem Jahre. Der Kamps wurde diesmal von den Klerikalen von Haus zu Haus, von Tür zu Tür geführt. In diesen Dienst stellte sich alles, vom Kooperator bis zur „Gnädigen". In diesem häßlichen Kampfe gegen die Arbeiterschaft haben sich alle, Psaff und Freiheitlicher, zu gemeinsamem Tun verbunden. Die Frei heitlichen haben aber für ihren Kniefall im Widum von den Wählern den verdienten

Fußtritt bekommen. Einen ganz anderen Wahlkampf führte die sozialdemo kratische Partei. Wochen vor den Wahlen begannen die Vertrauensmänner mit Eifer ihre Aufklärungsarbeit. Die Stimmung war gut und so wurde die große Versammlung am 22. November im Stadtfaal zu einer wahren Ver trauenskundgebung für die sozialdemokratische Partei, Der große Saal war bis aus das letzte Plätzchen gefüllt, über hundert Teilnehmer mußten stehen, da die Sitzplätze schon vor 8 Uhr besetzt waren. Die sachlichen Ausführun gen

der Genossen Speiser, Abram und Heinz fanden rei-; chen Beifall. Diese prächtige Versammlung scheint die Klerikalen aus der Ruhe gebracht zu haben. Ein neues Flugblatt wurde fabriziert, das das erste an Lüge und; Verleumdung weit übertras. Dieses Flugblatt trug der Kooperator Gampichler am Tage vor der Wahl von Woh nung zu Wohnung zu unseren Anhängern, und versuchte auf diese Weise das Vertrauen der Arbeiterschaft zu un serer Partei, zu unseren Führern zu untergraben. Alles war vergeblich

gegen das Gesetz ausgegebenen Wahl-; legitimätionen diese Schwindeleien. Aber all dies konnte unseren Vormarsch im Kloster,. städtchen nicht aushalten. Wir marschieren trotz alledem vorwärts. Die Wahl in Mühlau. Die Wahlbeteiligung betrug 78 Prozent. Die groß deutsche Partei ist mit der Bürgerpartei (Christlichsoziale); ausgezogen, um die Sozialdemokraten zu vernichten; die mit der Bürgerpartei Verkuppelten verloren aber ein; Mandat an diese. Wir konnten unseren Besitzstand be-: haupten, und es fehlten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 02.05.1927
Descrizione fisica: 8
lich beflaggten Rathausplatz, wo um halb 11 Uhr vormit tags die Maifeier ihren Anfang nahm. Eingeleitet wurde sie mit Festfanfaren, die ein Vläserkorps vom Turm des Rathauses zum Vortrag brachte, worauf ein Chor der Wiener Arbeitersänger Lieder sang. Nun hielten von den einzelnen Plätzen vor dem Rathause, vor dem Parlament, vor dem Burgtheater und vor der Universität in acht großen Versammlungen die Wiener Mandatare der sozialdemokra tischen Partei Ansprachen, in denen die Wünsche und For

derungen der sozialdemokratischen Partei zum Ausdruck ge bracht wurden. Nachdem sodann ein Massenchor das .Lied der Arbeit" zum Dortrag gebracht hatte, erfolgte der Ab marsch über die Ringstraße und die angrenzenden Straßen in die Bezirke. Nachmittag fand auf dem Rathausplatz ein großes Schauturnen der Wiener Arbeiterturner statt*, außerdem wurden auf verschiedenen Plätzen arbeitersport liche Veranstaltungen abgehalten darunter ei« Städte- tampf Graz-Wien und das Mai-Cup-Finale der Dtvnsr Arbeiter

mit noch einigen Genossen die Organisierung des Bahnerhaltungspersonales im Tiroler Bezirke über nommen. was ihm auch in einer Zeit aus der Strecke Kuf stein—Ala und auch darüber hinaus, beispielgebend ge lungen ist. Zur damaligen Zeit wurde auf den biederen Wipp- talerjungen auch die chrrstlichsoziale Partei aufmerksam, denn dazumal galt es. ob der ehemalige, jetzt eingegangene christliche Berkehrsbund oder -die freie Gewerkschaft bei dem Dahnerhaltungspersonale Sieger bleibe. Und als die Christlichsozialen dazumal

erkannten, daß in Tirol und über Tirol hinaus der biedere Wipptalerjunge einen ziemlichen Anhang hatte, traten sie im Jahre 1905 an den Genoffen Gaßebner heran, um denselben durch alle möglichen Vorspiegelungen und Versprechungen für ihre Parteiztuecke zu gewinnen. Es war niemand geringerer als der Landeshauptmann Dr. Kathrein. der den Gen. Gaß ebner von der Bahn wegbringen wollte, demselben eine glänzende Stelle in Aussicht stellte, wenn er seine Agitation in den Dienst der christlichsozialen Partei

und wieder versuchte, denselben unter allerlei Vec sprechungen für die christlichsoziale Partei zu gewinnen; und als Gen. Gaßebner dies zu dumm wurde und es entschieden ablehnte, wurde von derselben christlichsoZialen Partei ans purer Nächstenliebe — eine Serie verleumderischer Ar tikel losgelaffen, in der Meinung, aus diese Art und Weifl den Gaßebner für die christ'lichsoziale Partei gefügig zu ma chen. Mit dieser Meute nahm Gen. Gaßebner unter dem Schutze seiner Gewerkschaft, den Kamps im Gerichtssaar auf. wobei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 23.10.1930
Descrizione fisica: 10
ist. die österreichische Sozialdemokratie zu examinieren, als wenn er der politische Schulmeister in der Taferlklasse wäre. Re Einheitsfront der — Etrafellas. Es gibt doch mitunter auch etwas zum Lachen in die ser sausigsten aller lausigen Zeiten. Man braucht nur den gestrigen Leitartikel im „Tiroler Anzeiger" zu lesen, der unter dem pompösen Titel „Partei des Staatsgedankens" folgende zur Heiterkeit reizende Einleitung enthält: Die Tiroler Volkspartei hat ihre Liste für die Na tionalratswahlen unter dem Namen

„Christlichsoziale Partei" aufgestellt. Das erwies sich als eine technische Notwendigkeit, um den gesamten christlichsozialen Nest stimmen im Wahlkreisverband, zu dem außer Tirol noch Vorarlberg, Salzburg und Oberösterreich gehören, eine möglichst günstige Verwertung zu sichern. Diese Bezeich nung entbehrt aber auch nicht einer tieferen Bedeutung. Sie bringt die geschlossene Einheitsfront des christlichen Volkes in Oesterreich zum sinnfälligen Ausdruck. In diesem Wahlkampfe handelt es sich darum, die Entwicklung

, welche Oesterreich erst langsam seit der Sanierung und dann schneller seit dem Hervorbrechen des offenen Bolschewismus im Juli 1927 genommen hat, zu bekräftigen. Brächte der Wahltag den Sozialdemokraten den Erfolg, daß sie ihre Macht steigern könnten und daß die christlichsoziale Partei geschwächt würde — so. wären wir genau da, wo wir nach dem Umsturz standen. Die allmähliche Herausarbeitung des antimarxistischen Kurses in Oester reich ist eines der wesentlichsten Verdienste der christlich- sozialen Partei

, die, seit Dr. Seipel ihre Führung über nommen hat. die gesunden Kräfte dieses Landes gegen den verderblichen Einfluß des schleichenden Bolsche wismus mobilisierte . . . Daß die christlichsoziale Partei die „Einheitsfront des christlichen Volkes in Oesterreich" zum Ausdruck bringe, ist nach den Erfahrungen mit der Strafella-Afsäre eine ge wagte Behauptung. Wir bezweifeln stark, daß wahrhafte Christen Wert darauf legen, sich in diese mit der odiosen Etikette der Strafellapartei gekennzeichnete

„Einheitsfront des christlichen Volkes" einzureihen. Um so weniger, als sie wisien, daß die christlichsoziale Partei eher die mora lische Eignung besitzt, einer Einheitsfront der — Strafellas ihren Namen zu leihen. Wenn der „Anzeiger" meint, die christlichsoziale Partei habe sich als Schutzwehr gegen den Bolschewismus bewährt, so ist das natürlich eitel Spiegelfechterei. Weil es in Oester reich einen Bolschewismus nie gegeben hat. Wohl aber- können die Christlichsozialen das Urheberrecht

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Tiroler Post
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Pagina 4 di 12
Data: 24.06.1910
Descrizione fisica: 12
, der bei seiner Großmutter und Base war, ob der Eibelesmühle vermutlich ins Wasser ge fallen. * Sechs Millionen Schaden in Vorarlberg. Soweit bisher feststeht, beträgt der durch die Hochwasserkatastrophe in Vorarlberg angerichtete Schaden mindestens fünf bis sechs Millionen Kronen. Politische Rundschau. Lügen haben kurze Beine. Bekanntlich haben die Feinde der christlichsozialen Partei jüngst große Freude gehabt, weil der Wiener Stadtrat Hraba gegen mehrere Abgeordnete der Partei schwerwiegende Beschuldigungen er hoben

hat. Die Juden und Sozialdemokraten haben dann schon von einer Sprengung der christlichsozialen Partei gefaselt, besonders als dann noch das „Deutsche Volksblatt" der Par tei in den Rücken zu fallen begann. Der Heraus geber dieses Blattes war durch die christlichsoziale Bewegung Millionär geworden und wußte nun nichts Besseres zu tun, als jene Männer, an deren Seite er einst geschritten, hinterlistig zu überfallen. Aber die Sache ging nicht so gut aus, wie es gewisse Leute gerne gewünscht hätten

. Die Christlichsozialen setzten es durch, daß der niederösterreichische Landtag geschloffen wurde. Dadurch wurde Hraba, der auch Larrd- tagsabgeordneter ist, klagefähig und wurde auch geklagt. Jetzt verlor .er aber die Schneid und dieser Tage kam er zum Vorstand der christlich sozialen Partei und erklärte, daß er seine An schuldigung nicht ausrecht erhalten könne und daher bitte er um bie Zurückziehung der Klage. Darüber waren die Gegner der Partei recht ver blüfft. Noch mehr überrascht aber wurden

sie, als sie hörten, daß die Angriffe Verganis auf die leitenden Männer der Partei, besonders auf Dr. Geßmann, von einem geriebenen Spitz buben stammten. Ein Redakteur namens P ö s ch l hatte nämlich auf die von Dr. Geß mann gegründete Baukreditbank Angriffe ge richtet, um von der Bank Geld zu erpressen, wie er es schon bei mehreren Geldinstituten gemacht hatte. Vergant hatte nun diese Angriffe im „Deutschen Volksblatt" veröffentlicht. Freilich steht er jetzt ordentlich blamiert da, weil der Re dakteur Pöschl

wegen Erpressung am letzten Samstag eingesperrt worden ist. Die christlich soziale Partei hat nun glücklich einige Hinder nisse aus dem Wege geräumt. Es ist nämlich wirklich interessant, was die Gegner der Partei nach dem Tode Luegers alles versuchten, um Unfrieden und Uneinigkeit in die Partei hin einzutragen. Ueberall, auch in Tirol, sucht man den treuen Anhängern Luegers Prügel zwischen die Füße zu werfen. Aber bis jetzt hat die Jugendkraft der christlichsozialen Idee noch alle Anstürme siegreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.06.1908
Descrizione fisica: 8
. (Aus der Rede des Abg. Masaryk, gehalten in der 82. Sitzung des österreichischen Abgeordneten- ! Hauses am 4. Juni 1908.) Die Art und Weise, wie man in Tirol und in Wien gegen Wahrmünd vorgeht, zeigt den Haß, die Erbitterung darüber, daß dieser Mantt, der früher zur klerikalen Partei gehörte, sich nun m entgegengesetzter Richtung entwickelt hat. Es liegt hier das typische Beispiel vor, wie jemand Nicht nur aus der Partei, sondern auch aus der Kirche systematisch hinausgeekelt wird, wie von dieser Partei

einmal an den Universitäten allen das gleiche Recht wird. Es ist aber nur ein unaufrichtiges Bekenntnis, denn man will etwas ganz anderes, man will einfach die Macht. Sie fordern in Versamm lungen, daß den Katholiken Oesterreichs ein ihrer .Zahl entsprechender Einfluß eingerämnt wird, aber diese Zahl, das sind eben die Christen, die nur in den Matriken stehen, Matrikenchristen. Die christlichsoziale Partei ist eine politische Partei, und das ist das Schlimme an ihr, daß sie immer im Namen Gottes und der Religion spricht

. Diese ihre ganze Vorgangsweise muß aber die Kirche und die Religion kompromittieren. Diese Partei will einfach Oesterreich, da alle an deren Länder in ihrer Entwicklung schon weiter sind, zur Hochburg der aristokratisch-hierarchischen Theokratie machen. Auf liberaler Seite wird gesagt, man föitite aus nationalen Gründen nicht gegen die Kirche und die Klerikalen auftreten. Aber zwischen Frei heit und Nation gibt es kein prius und posterius. Man kann nicht sagen: Ich werde zuerst die Na tion verteidigen

und dann werde ich frei, und umgekehrt. Als ganzer Mensch muß man eben die Nation freiheitlich verteidigen. Vom katholi schen Standpunkt wird die Nationalität ganz anders aufgefaßt als wir es tun und die Bischofs konferenzen fassen die Nationalität als etwas Heidnisches auf. Baron Beck ist ein Utopist, er hat große Par teien entdeckt und glaubt mit jenen Parteien §it arbeiten. De facto gibt es aber nur eine große Partei, die Sozialdemo kraten

, d i e e i n b e st i m m t e s P r o g r a nr m hat und einig ist. Alle anderen Parteien, darunter auch die christlichsoziale Partei, sind uneinig. Inland. Cin kathol. Priester über den Sozialismus nnd die Sozialdemokratie in Oesterreich. Der Rede des Abgeordneten Dr. Johann Krek (slowenischer Klerikaler), T h e o l o g i e-Professor an der theologischen Lehranstalt in Laibach, ge halten in der 81. Sitzung des Abgeordneten hauses am 3. Juni 1908 entnehmen wir folgende Stelle: Die Folgen einer antidemokratischen Reak tion wären die verderblichsten. Wenn zur Einigung

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