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Tiroler Post
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Pagina 2 di 8
Data: 18.02.1899
Descrizione fisica: 8
von der Regierung erhalten, manches Schlimme werden sie vielleicht verhindern. Aber nicht erreicht wird, dass das katholische Programm populär und zugkräftig werde für Neu wahlen, nicht verhindert wird, dass die Katholische Volkspartei den Gegnern die wirksamsten Waffen liefert und die Partei infolge dessen zusehends abwelkt und zurück geht. Wir wissen wohl, dass man für diese tiefbetrübende Thatsache in sehr bequemer und billiger Weise gerade auch die Christlich- Sozialen verantwortlich machen möchte

. Aber vielleicht kommt einmal die Zeit, wo man froh sein wird, dass wenigstens der eine Flügel der Katholiken, die Christlichsozialen, nicht die Regierungswege gegangen sind. Man verstehe uns aber nicht falsch! Wir sind durchaus nicht dafür, — was man uns so gerne unterschieben möchte, — dass man der Regierung um jeden Preis Opposition mache. Wir verlangen bloß, dass eine katho lische Partei sich volle Freiheit wahre und dadurch auch die Möglichkeit habe, an jede Regierungsvorlage den katholischen Maßstab

eingesetzt hätten, so müssen wir erwidern, dass Niemand die Katholische Volks partei dafür verantwortlich hält, und was Einem nicht brennt, man nicht berufen ist zu blasen. Merkt es Euch, Ihr Gastwirte ! Wie wir einem Blatte entnehmen, trat der Vertreter der sozialdemokratischen Partei Tm Gewerbeausschusse ganz allein gegen die allgemeine Ansicht sämmtlicher Mitglieder auf, dass der Flaschen bierhandel und auch der Kleinhandel mit gei stigen Getränken als konzessioniertes Gewerbe zu erklären sei und dass

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 19.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Tiroler Volksblatt. 19. Jänner 1901 lichen Grundsätze sein. Eine solche Partei ist nöthig, ist uns willkommen und wäre mit allen Kräften auch von uns anzustreben, wenn sie noch nicht vor handen wäre. Es ist ja auch eine unbestreitbare Thatsache, dass der Anstoß zur Gründung der Wiener christlichsocialen Partei von katholischer Seite ausgieng. Gegen den Zusammenschluss der Antichristen muss es einen Zusammenschluss der vereinigten Christen geben, der alle Elemente um fassen

soll, die noch auf christlichem Boden stehen. Es ist also nur eine ganz selbstverständliche Folge dieses Grundgedankens, welcher der christlichsocialen Bewegung zu Grunde liegt und der ihre Stärke ist, dass die Partei zur Vertretung und Verfechtung consessionell katholischer Angelegenheiten nicht be rufen sein kann. Ihre Hauptaufgabe ist, gegen die Vereinigung der Feinde des christlichen Volkes einen Bund zu schaffen, in dem jeder willkommen ist, der noch an Christus und an die übernatürliche Heils wirkung des Christenthums

auch auf politischem Boden verfolgen, zu deren Verwirklichung die christlich sociale Partei, ohne ihr Wesen zu ändern, nicht be rufen ist? Erläutern wir die Antwort auf diese Frage an einem praktischen Beispiele. Was uns Katholiken nicht nur, sondern allen gläubigen Christen am meisten am Herzen liegt, das ist die Schulfrage. Von dem Besitze der Schule hängt die Zukunft ab. Ist die Schule antichristlich, fo wird die heranwachsende Generation zum größten Theile antichristlich sein. Das erkennen die Christlich

socialen und sie haben ein Programm zur Lösung dieser Frage ausgestellt, das im Wesentlichen lautet: ^Trennung der Christen- von den Judenkindern, Unterricht der Christenkinder durch gläubigchristliche Lehrer. Weiter können die Christlichsocialen nicht gehen. Sie müssen es einer rein katholischen Partei überlassen, den streng katholischen Standpunkt: Möglichste Trennung auch der Christenkinder nach Confession beim Unterricht, zu vertreten. Verschwindet aber diese Partei, die Katholische Volkspartei

jene Katholiken übel berathen sind, die fortwährend den Kampf gegen die Katholische Volkspartei schüren und förmlich nach der Vernichtung dieser Partei lechzen. Unser Ideal ist und bleibt das Zusammengehen, die Verbrüderung der beiden genannten Parteien, ihr Zusammenwirken zum Heile der Religion, zum Heile Oesterreichs. Das schließt nicht aus, dass wir gar manches innerhalb der Katholischen Volks partei anders und besser wünschen. Alles das, was z. B. die Tiroler Christlich-Socialen wollen und anstreben

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Volksblatt
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Pagina 1 di 14
Data: 22.06.1907
Descrizione fisica: 14
testen und billigsten Landesblättern in Tirol gezählt wird Bestellung: Administration des „Tiroler Volksblatt' Bozen. Probenummern gratis. Konfessionell oder politisch? ' u ' (Schluß.) , ' ' 'V ' Aus diesen Ausführungen des Herrn Abg. Dr. Drexel wollen wir nur eine Stelle herausgreifen betreffs des konfessionellen Standpunktes. Doktor Drexel sagt, die konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch-konsessionell. Im Gegensatz hiezu sind die Christlich-Sozi alen

nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei, die allerdings die Religion als wertvolles Gut des Volkes betrachtet und sür den Schutz der selben eintritt. Diesen Ausführungen des Herrn Abgeordneten der Vorarlberger Städte kann man nicht so ohne weiteres zustimmen. Selbst das Linzer Volksblatt', das Herrn Dr. Ebenhoch und seine Kollegen aus Oberösterreich in die christlich soziale Vereinigung hinüberbegleitet hat, sieht sich veranlaßt, den Abg. Dr. Drexel aus eine unrichtige Auffassung aufmerksam

zu machen, indem es schreibt: „Dr. Drexel sagte am 13. d. M. in einer Ver sammlung in Wien-Neubau, daß die Konservativen bisher eine konsessionelle Partei waren, jetzt aber eingesehen hätten, daß mit dem rein konfessionellen Standpunkt heute nicht mehr auszukommen sei. Das ist eine ganz irrige Auffassung. Die Konservativen waren auch bisher eine politische Partei, und haben es stets zurückgewiesen, wenn man sie etwa wegen des Parteinamens als rein konfessionell hinstellen wollte. Katholische Volkspartei bedeutet

nichts anderes, als daß für diese Partei die katholischen Grundsätze maßgebend sind. Dies ist oft genug erklärt worden. In gleicher Weise find für die christlich-soziale Partei die christlichen Grund sätze maßgebend, und man würde sie deshalb wegen ihres Namens mit dem glichen Rechte oder Un rechte eine konsessionelle Partei nennen können. Die Abgeordneten der Katholischen Volkspartei haben sich vermöge ihres Veitrittes zur christlich- sozialen Reichsratspartei wed-'r in ihrem Wesen noch in ihren Grundsätzen geändert

oder später das katholische Zentrum eine rein katholische Partei gewesen wäre, ist voll ständig irrig und eine jener Mißverständlich, keiten, die bei ruhiger Aussprache leicht hätten geklärt werden können, die aber dann die Ursache vielfach unrichtiger Beurteilungen und in weiterer Folge Veranlagung zum Bruderstreite geworden sink Die Katholische Volkspartei hatte allerdings den konfessionellen Titel, aber es wurde auch von unserer Seite immer betont, daß biesür taktische Gründ^ maßgebend

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 11.01.1896
Descrizione fisica: 10
bekommt ihren Theil. Diese Partei habe schon im Mutterleibe die Coalition erwürgt. (Jedenfalls ein großes Verdienst. D. Red.) Die Gemeinschaft derKatholischenVolks- partei mit den Chr istlich socia len, die in „wider licher Heuchelei (!!) das Christenthum mit ihrer volks vergiftenden (d. h. den christlichen Geist in Wien neu belebenden! D. Red.) Agitation verflechten' stelle ihren Grundcharakter als conservative Partei „bedenklich in Frage.' (!) Redner berührt auch die Ernennung Luegers

zum Ehrenbürger von Kältern. Freilich kläre sich diese Erscheinung auf, wenn man erfahre, daß der „geistige Herr und Leiter von Kältern, der Gründer der Katho lischen Volkspartei mit der Firma Liechtenstekn-Lueger in mannigfachem Geschäftsverkehre steht. Solche Ver buche, in Tirol Filialen des Wiener Antisemitismus zu errichten, müssen wir all? tief bedauern, obwohl die schlimmeren Folgen nur die in zwei Lager gespaltete conservative Partei verbüßt.' (!> Nun bekommen die gemäßigten Conservativen eine gute

Lehre: Das Um sichgreifen dieser radical demagogischen Partei zu ver hindern ist zunächst Sache der gemäßigten Elemente der conservativen Partei, wolle sie noch länger als staats- erhaitende Partei, als Schutzwehr gegen die Socialdemo kratie gelten, dann mögen sie sich den Radau-Antisemi tismus, den ein treffender Witz den „Socialismus des dummen Kerls' genannt hat, 'vom Leibe halten. Nach« dem nun von Dr. v. Grabmayr in so „anschaulicher' Weise über Alles Mögliche — Pardon über die Agrarreform

der Furcht, daß diese Partei, die die Volksmassen ergriffen hat, den Liberalen wirklich jenes Grab bereite, welches Dr. v. Grabmayr noch immer in weiter Ferne sieht. Der Vorredner hält sich über die Freundschaft der „Katholischen Volkspartei' mit den Christlichsocialen auf, man sieht aber die Liberalen in einer freilich sehr natürlichen engen Freundschaft mit dem Großjudenthum. Redner weist die Bezeichnung der christlichen Bewegung in Wien als „Kreuzzugsepidemie' zurück. Alsdann stellt Redner die Frage

, daß die Re gierung möglichst bald den alternden Reichsrath nach Hause schicke. Wahrscheinlich geschehe dies nicht aus zarter Rücksicht für jene Partei, deren Gesinnungsge nosse der erste heutige Rebner ist. Dr. v. Grabmayr hade Gruppenbilder aus dem Parlamente in drama tischer Weise vorgeführt. Redner fragt, wo waren denn die l00 Gesinnungsgenossen Grabmayrs in der leeren Sitzung am II November, um somehr als der An trag betreffend die Agrarenquete ein von liberaler Seite gestellter war. Es sei wirklich traurig

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 31.08.1901
Descrizione fisica: 12
ein Abgeordneter gewöhnlich kein Bischof ist, unter einer schweren Sünde ver boten, eiIen anderen zu wählen als den, welchen das vom Bischöfe geleitete klerikale Wahlkomitee vorzuschlagen beliebt. In Kram wurdevorletztenSonn- tag z. B. sogar das Kaiseramt benützt, um den Wahlaufruf der klerikalen Partei und die Wähl- Vorschriften des Bischofs von der Kanzel herab zu verlesen. Der Fürstbischof ordnete besondere Gebete für den Sieg der Klerikalen, sowohl in jeder Familie als auch in mehrtägigen Kirchenandachten

den „jüngeren Bruder' dort dem älteren die Wege ebnen lassen, um überhaupt Einzug hal ten zu können. Dieser „jüngere Bruder', der christ liche Sozialismus, wäre wohl angepaßt für un sere dortigen Stammesgenossen, denn er unterscheidet sich wesentlich vom Klerikalismus, sagt — die „In formation'. Nach dieser soll folgender Unterschied zwischen den zwei Brüdern vorhanden sein: „Die christlichsoziale Partei hat mit der Katho lischen Volkspartei wohl viele Berührungspunkte, namentlich in wirthschaftlicher

Hinsicht und dies bezüglich namentlich wegen ihres Gewerbe- und Agrar-ProgrammeS; während aber die Katholische Volkspartei, wie es schon ihr Name sagt, eine aus schließlich katholische Partei ist, steht die christlich soziale Partei auf breiterer Basis und zählt auch Protestanten. (?) und zwar zum Theile in sehr einfluß reichen Stellungen, zn ihren Mitgliedern. Das soll auch in Zukunft so bleiben. Die christlichsoziale Partei soll eine Partei bleiben, in deren Reihen Bekcnner jeder christlich

.'n Konfession freudig Auf nahme finden und die, was in ihren Kräften steht, thun wird, um den Frieden unter den verschiedenen christlichen Konsessionen ausrecht zu erhalten. O Au» dieser Stellung der christllchsozialen Parter zu den konfessionellen Fragen folgt aber , auch, daß sie die Autorität der Bischöfe in politischen Fragen nicht anerkennen kann, und dadurch unterscheidet sie sich abermals grundsätzlich von der Katholischen Volks- partei, die ja nach ihrer ganzen Struktur

nichts anderes sein kann, als das Exekutivorgan der alpen- ländischen Bischöfe. Die christlichsoziale Partei hin gegen wird und kann ihre demokratische Grundlage nie verleugnen, ohne sich selbst den Todesstoß zu versetzen; deshalb kann, ganz abgesehen von der verschiedenen Stellung der beiden Parteien zur Juden frage, von einer Fusion mit der Katholischen Volks- partei niemals ernstlich die Rede sein, was freilich nicht ausschließt, daß man sich mit ihr von Fall zu Fall zum Zwecke der Bekämpfung gemeinsamer Heg ner, z. B. der Liberalen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 04.12.1900
Descrizione fisica: 8
Snte 2. Nr. 140. Dienstag, „Brixener Chronik.' 4. December 1900. Jahrg. XM. mindestens ebenso berechtigt als das Princip, „soviel als möglich heraus zuschlagen' um den Preis der Un freiheit und der Abhängigkeit von einer wechselnden Regierung. Darum wird sich Schoepfer auch zu trösten wissen über die Liebenswürdigkeiten, mit denen man ihm von Nord und Süd begegnet. Wie wurde in Wien vor etlichen Jahren die christlichsociale Partei vernadert und verdächtigt und sogar in Rom denunciert

; man hat schon ein Anathem erwartet, wie man jetzt eines für Schoepfer gerne hätte; man hat aus einen großen Krach gewartet, aber er kam nicht; diese Partei hat ihre Probe glänzend bestanden; gekracht hat es wohl von den Schlägen, welche die vereinigten Juden- liberalen und Socialdemokraten und Radicalen vom tapfern Lueger erhalten haben. Diese Partei hat ihre Probe bestanden und hat, ganz auf sich angewiesen, angefeindet von hohen und höchsten Katholiken oder mit scheelen Augen angesehen, dennoch

ist es, der diese Vereinigung durch seinen Bund mit den Jungczechen hinter trieben hat. Wenn seine Verdienste verzehnfacht wären, so könnte daS nicht wettmachen das Miss verdienst, das er auf sein Haupt durch diefeS unbegreif liche Verhalten gesammelt, Und da sind sie dann ge kommen „mit ihrem dogmatischen Sieb' und haben die christlichsociale Partei als minderwertig und minder katholisch hinzustellen gesucht und in der herzlosesten Weise Herz und Nieren durchforscht, was nur Gott allein zusteht. Ja, wenn man in unserer

Zeit eine solche Prüfung vornehmen wollte, wenn man alle katholischen Abgeordneten und diejenigen, mit denen sie in positivem Ver bände waren, auf ihren rein dogmatischen Ge halt prüfen würde, wie viele kämen dann da heraus, die nach des großen Bischofs Eberhards Worten auch nur Geschäftskatholiken oder poli tische Katholiken wären! Nur ehrlich sein! Ja, es wäre eine schöne Aufgabe der Katholischen Volkspartei, wenn sie Hand in Hand mit der christlichsocialen Partei als dogmatisches und mäßigendes

Element, als Mentor zur Seite stünde gegenüber Hyperbestrebungen und Ab irrungen, wie sie in jeder aufstrebenden Partei vorkommen! Einmal muss es ja doch dazu kommen, wenn Oesterreich nicht zu- grundegehen will. Das muss j.dsr Gips kopf einsehen. — Hiemit habe ich eigentlich auch schon die dritte Frage beantwortet: ob diese Schvepfer'sche Richtung auch sür Tirol passt? A'°memen nämlich, für Wien und die großen TMte paffe die christlichsociale Politik, aber nicht für Tirol. Mau greift

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 21.07.1900
Descrizione fisica: 10
, die in guten und schlechten Zeiten ihrem Programm treu bleiben und konse quent ihre Ziele verfolgen. Wenn es also den Jung czechen wirklich ernst ist, in den Verband der Rechts parteien zurückzukehren, und wenn sie sich zu den nöthigen Garantien entschließen, dann kann unsere Partei vermöge ihrer Grundsätze und ihrer Tradition gar nicht anders, als ebenfalls in diesem Verbände zu verbleiben. Aber, wie gesagt, wir zweifeln noch sehr, dass es zur Wiederausrichtung der Rechten kommt, weil der Riss

denn doch ein bedeutender war. Gelingt es nicht, dann werden wir, wie es im „Volks- dlatt' ausgeführt war, zur Schaffung einer anderen Arbeitsmajorität das unsrige beizutragen suchen, obwohl wir zu keiner Partei der Linken — die Christlichsocialen rechnen wir nicht dazu — Vertrauen und Sympathien haben, und obwohl wir einem solchen Experiment mit großer Skepsis gegenüberstehen. Zudem ist das Verhalten der linken Parteien gegen die Katholische Volkspartei fortwährend ein so feindseliges und unwürdiges, — siehe die pers

önli che Hetze gegen unsere Führer und namentlich gegen den CleruS — dass uns jede Lust, der Linken uns zu nähern, sozusagen mit Knütteln ausgetrieben wird. Dann hat die deutschnationale Partei in Steiermark gerade das Gerücht von einer Annäherung der Katholischen Volkspartei dazu benützt, um jede Gemeinschaft mit unserer Partei in schroffster Form abzulehnen. Nun steht aber die Sache so: Nicht wir brauchen die Linke, sondern die Linke braucht uns, sie muss sich also auch danach benehmen

. Wir werden uns an die liberal-deutsche Gemeinbürgschaft nicht weg werfen. Hoffentlich wird die „Reichspost' unseren Stand« Punkt würdigen, und wenn thatsächlich die alte Rechte wieder aufleben würde — wird denn die christlichsociale Partei dies zu bedauern haben?' Landeshauptmann Dr. Ebenhoch gab auf die Anfragender Jungczechen, unter welchen Um ständen eine Wiederherstellung der Rechten möglich wäre, folgende Antwort: „Ein Wiedererstehen der Rechten hielte ich unter folgenden Bedingungen für möglich: 1. Aufgeben

, an derselben nicht zu rütteln. 4. Zusicherung, der Bewegung in czechischen Kreisen gegen die katholische Kirche ent schiedenentgegenzutreten.' Man wird zugeben, dass diese Bedingungen von jedem Standpunkte aus als correct bezeichnet werden müssen. (Sieg der Realisten.) Die Partei der czechischen Realisten hat ihren Namen daher, weil sie mit der Thatsache unserer österreichischen Reichsverfassung rechnen und innerhalb, der bestehenden Verfassung die Gleichberechtigung zu erlanAn suchen, weil sie «eben den Kamps

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 10
Data: 06.10.1900
Descrizione fisica: 10
mit dem Sprichwort: „Das sind die schlechtesten Früchte nicht, an denen immer die Wespen nagen.' Liegt es nicht nahe, dass man dies Sprichwort auch anwendet, wenn es sich um das fortgesetzte Ge spötts über die christlichsociale Sache handelt von Seite gewisser sich katholisch nennender Blätter! Und wenn dann diese Mütter noch sich als Anwälte der Katholischen Volkspartei ausgeben und unter der Fahne dieser Partei einhersegeln, ist es dann zn wundern, wenn man mit einem gewissen Verdachte auf die Partei

gar nahe, dass die Herren in einem gewissen Banne sich befinden und über manche Dinge nicht reden wollen, um nicht der Partei zu schaden. - . DaS find einige Punkte, die die Unzufriedenheit mit der Katholischen Volkspartei begründen. Vielleicht könnte man offen und ehrlich die Gründe dagegen darlegen und damit das Haupthindernis der Einig keit entfernen und dann würdm wohl alle wahren Tiroler aufathmen. Nichts aber nützt es, wenn man nur spottet und dabei noch den Hirtenstab des Bischofes

hereinzicht. Denn der Bischof kann von uns nicht verlangen, dass wir glauben, die Katholische Volks partei habe in diesen Punkten nicht gefehlt; noch viel weniger, dass wir wenigstens äußerlich diesen Glauben bekennen, wenn wir auch innerlich anderer Meinung find. Und wenn er es könnte, so würde er es nicht thun, sondern würde als kluger Hirt-das Wort des großen Hirten S. Augustin ans zurufen: In der Notwendigkeit Einigkeit, in dem Zweifelhasten Frei heit, in allem aber Liebe'. politische Hwndschau. Kurze

das Ehepaar und die Kinder, sowie mehrere Anverwandte um 7 Uhr einer hl. Messe bei, welche Hochwürden Präses Mairhoser für die Jubilanten in der Gnadenkapelle celebrierte. ßhristkichsociat oder katholischsocial? Mancher katholische Mann ist schon auf den Gedanken ver fallen, den Gegnern der christlichsocialen Partei in Tirol einen Dorn aus dem Auge zu ziehen durch Benennung der Partei -7— Katholischsocial. Letzterhand hat die „Brix. Chron.' eine Anfrage gebracht, ob es nicht gerathen wäre, die Umtaufe

der Partei in „katholischsociale' Partei jetzt zu vollziehen. Durch die UuÄahme..^ der ^MgMMtten^ Anfüge. die. „Chronik^ haben die vielgeschmähten Brixener'Herren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 10
Data: 12.01.1901
Descrizione fisica: 10
,' sowohl deutscher wie tschechischer Nationalität, gegen den Liberalismus. Diese Ver einigung ist durch den scharfen nationalen Kampf gesprengt worden. Kletzenbauer und Neunteufel thaten als d eut sch e Abgeordnete ihre Pflicht und mussten sie thun; dadurch entfiel die Unterstützung der tschechischen Wahlmänner, und so giengen jdie zwei Mandate der christlichsocialen Partei verloren. Niemand wird da mit Grund von einer Ni ed erläge der „chri stlich so ci aken Id ee' sprechen können. Der Verlust

der zwei Mandate ist vielmehr das un vermeidliche Opfer, welches die christlichsvciale Partei der Erfüllung ihrer Pflichten gegen das deutsche Volk bringen musste. Die Verluste der christlichsocialen Partei in Wien (zwei Mandate) und Niederösterreich (Wiener- Neustadt und Krems), sind nicht eine Folge größeren Anwachsens der gegnerischen Stimmen. Hat doch z. B. Pernerstörfer Heuer, wo er siegte, weniger Stimmen aufgebracht, wie im Jahre 1897, 'wo er unterlegen ist. Der Grun d der Verluste ist die Fahr

lässigkeit zahlreicher christlichsocialer Wähler, welche in allzu großemVertrauen auf den bisher ununterbrochenen Siegeslauf der, „Partei' ruhig zuhause geblieben sind, Mlstatt mit dem Stimmzettel in die Wahlschlacht zu eilen. . Das leidige „Auf mich kommt esnicht an' hat die Verluste hauptsächlich aus dem Gewissen. Dabei wollen wir nicht verkennen, dass nach unserer Ansicht das eigensinnige Festhalten an der theilweise missliebigen Candidatur Menders, sowie vielleicht auch eine zu geringe

andern Wahlkreisen nur um ein Weniges in der Minderheit geblieben sind, zeigt von der groß artigen Spannkraft und Volksthümlichteit dieser Partei. ES will was heißen, in einer Großstadt wie Wien die katholische Fahne zum Siege führen gegen das Gel!» ünb^Hett Einfluss der goldenen Internationale, gegen die Wuth und den Terroris- muS der rothen Internationale, sowie gegen den Ingrimm der WuotanSanbeter. 2. Verluste der Katholischen WoMspartei. Sehr bedeutende Verluste hat die Katholische Volkspartei zu verzeichnen

. Die 5. Curie von Deutsch südtirol und von Salzburg, sowie das Judenbnrger Landgemeinden-Mandat in Steiermark giengen der Partei verloren: ' ' Was uns aber, außer diesen Verlusten an Man daten, fast ebenso bedeutsam zu sein scheint,, ist der sehr starke Rückgang der Stimmen in mehreren Wahlbezirken. Dr. Victor von Fnchs, der Prä sident des früheren Abgeordnetenhauses, wurde Heuer gewählt mit bloß 81 Stimmen gegen 72 Stimmen. Dr. Kathrein wurde im Jahre 1897 gewählt mit 149 Stimmen gegen 19, Heuer hingegen

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 10
Data: 30.05.1899
Descrizione fisica: 10
Seite 6. Nr. 43. Dienstag und daher von den Anwürfen des Brixener Professors mitgetrosfen wird?' Das ist doch eine merkwürdige Beweisführung. Da sind ja alle Stände Tirols beleidigt worden, auch die Maurer und Zimmerleute, die Bürger und Bauern, die Aerzte und Apotheker u. f. w. Denn aus all diesen Ständen hat die Volkspartei Anhänger! Rechnen die „N. T. St.', wenn sie die christlich- sociale Partei angreifen, auch nach diesem Maßstabe? Die „Stimmen' schreiben: „Die Katholische Volkspartei

ist die vom gesammten Liberalismus aufs heftigste befehdete Partei, das überall mit Hunden gehetzte Edelwild, und schon der gewöhn liche Edelmuth müsste es einem Priester ver bieten, sich bei einer solchen Jagd gegen eine katholische Partei den Hetzern anzuschließen. Wer das thut, ist einfach der Dups des Liberalis mus.- Wir fragen: Ist die christlichsoeials Partei nicht auch eine katholische Partei, und ist dieselbe weniger oder vielleicht gar mehr „das überall mit Hunden gehetzte Edelwild'? Und wo blieb

der „gewöhnliche Edelmuth' despriefter-- lichen Redacteurs der „Stimmen*? Ist er auch ein „Dupö des Liberalismus' geworden? Und was haben die „Stimmen' nicht alles der christlich socialen Partei geboten, den Wienern und Jnns- bruckern, vom Ursprung bis Zu den letzten Ge meindewahlen? Diesen Balken im eigenen Auge, sollte man nicht bei anderen Splitter suchen. Die „Stimmen' fragen: „Ist es Herrn Professor Haidegger entgangen/ dass die Abfalls bewegung gerade dort ihre Hauptstütze findet

, wo nicht die Katholische Volkspartei, sondern eine andere, ihm näherstehende christliche Partei herrscht, in Wien und Niederösterreich und in Nordböhmen?' Ich halte diese Beweisführung, welche für die Zahl der im Lande Abgefallenen die Landesparteien verantwortlich macht, für verfehlt. Aber lassen wir die Beweisführung einmal gelten, und auf Grund derselben lade ich die Redaction der „N. T. St.' ein, die Zahl der Abgefallenen in Nordtirol und Südtirol zu vergleichen. (In Südtirol ist bis jetzt zufällig kein einziger

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 29.01.1901
Descrizione fisica: 8
^ nachdem wir uns Jahrhunderte lang mit allen Opfern er halten haben, jetzt dem Rachen eines antiöster reichischen NationalradicaliSmuL Preisgibt, ja dass wir gerade von solcher Seite auf die Schlachtbank hingeführt werden, welche sich mit ihrem Deutschthum schon so oft gebrüstet hat. Eine fanatische Partei also, die stets gegen Oester reich gewesen ist, welche sich rühmt, ihre Bäter mnter den Freischaren eines Garibaldi gehabt zu -haben, deren Anhänger selbst anerkennende Medaillen

aus dem italienischen Unabhängigkeits kriege stolz auf ihrer Brust tragen, eine Partei, welche jede Gelegenheit benützt, gegen das alt- ehrwürdige Habsburgerhaus zu demonstrieren — ich erinnere nur an die lange Reihe von Trauer tagen um „ihren' König Humbert, während man 'beim Tode der Kaiserin von Oesterreich gar nicht trauerte — der alles Oesterreichische als ^deutsch gilt: die Gendarmen, das Militär, die Politische Behörde, und es als solches hasst, ja am liebsten steinigen und vom Erdboden ver tilgen möchte

, welche alles unternimmt, um die deutschen Institutionen zu entfernen: eine solche Partei, meine lieben deutschen Landsleute, ist daran, ihre höchsten Ziele zu erreichen. Tapferes Tirolervolk, das'du immer deinen Kaiser, dein Vaterland, deinen Glauben hoch gehalten hast, habe Mitleid mit deinen Brüdern, welche jetzt auf die Schlachtbank geliefert werden follen, welche die Liebe — gleich dir — zu ihrem Vaterlande stets gepflegt haben, die unsere gemeinsame Fahne für Gott, Kaiser und Vater- land immer vem wälschen

zustande zu bringen. Nun machen aber diese, sich als bischöflich vorgebenden Herren die Scheidewand zwischen beiden Parteien gerade in- einemfort weiter und tiefer und geben dabei auch vor, dass sie auf diese Weise hoffen, ihrem Fürst bischöfe „in seinem kummervollen Lebensabende einigen Trost bieten' zu können. Ist das Geistesverwirrung oder was —? Gewiss hat die christlichsociale Partei besser den Intentionen des hochwürdigsten Fürstbischofes dadurch gedient, dass sie durch den Verzicht ihrerseits

auf das Städtemandat einen Wahl kampf in Brixen und das dortige schroffe Gegen- einandertreten der Parteien verhütete. Das war eine Friedensaetion, welche aber durch die letzten Ereignisse in Brixen gründlich vereitelt worden ist. Man will eben nicht den Frieden; man will die, Scheidung, man will sich gründlich trennen von der christlichsoeialen Partei und ihr den offenen Krieg erklären, weil man an der Wahl campagne noch nicht genug bekommen hat. Ob man da noch sagen kann, das gehe „mit Gott, für Kaiser

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 22.01.1901
Descrizione fisica: 8
. So >>., sammt Freiexemplar für den Adressaten. Auf jedes weite«! Du^endibenfalls ein Freiexemplar. — A»»Kii»idia«ng«n für den „Tiroler volksboten^i »»» fünfzesxaltme RonxareMezeile (2 s Tm. breit, lv Zeilen --- 2Z Mm. hoch) so d. Wr. 10. Brixen, Dienstag, den 22. Dänner M^. XIV. IctHvg. Nach den Wahlen. i. Die heurigen Wahlen zeigen einen starken Rückgang des katholischen Gedankens. Während die Deutsche Volkspartei von 41 auf 49 Mandate stieg und die Wolf-Schön erer- Partei gar von 8 auf 21 Stimmen

emporschnellte, sind die Christlichsoeialen von 27 auf 21 und die Katholische Volkspartei von 27 auf 23 Stimmen herabgesunken. Woher dieser Rückgang der katholischen Stimmen? Bei den Wahlen des Jahres 1897 hatte die Katholische Bolkspartei eine ganz andere Zugkraft. Der schöne Nams und das vielver sprechende Programm der Katholischen Volks- Partei hatten bei den letzten Wahlen allenthalben die Wähler begeistert und schöne Wahlerfolge erzielt. Die heurigen Reichsrathswahlen aber haben der Volkspartei

der erzliberalen und hussi- tisch angehauchten Jungczechsn die katholische Kirche in Oesterreich vertheidigen und retten zu wollen, war doch gar zu abenteuerlich und auch für den geduldigsten Wähler schier ungenießbar. Man wollte auch durchaus nicht einsehen, dass eine deutsche und katholische Partei im großen nationalen Kampfe ihren Plotz auf Seite der heftigsten Gegner des eige^m Klammes haben sollte. Dadurch wurde die Politik der Volks partei ebenso unverständlich wie unpopulär, zumal durch eine so national

zweiter Classe, auf die Christlichsoeialen, herab. Und doch wäre das ganze Fiasco der Katholischen Volkspartei erspart geblieben, wenn diese Partei die katholischen Grundsätze, die sie in ihrem Schilde und in ihrem Programm führt, auch wirklich befolgt und ausgeführthätte. Die katholischen Grundsätze haben es der Bolks partei nicht bloß erlaubt, sondern förmlich ge boten, im groß?n nationalen Kampfe auf Seite der Deutschen und nicht auf Seite der Czechen Platz zu nehmen. Die Grundsätze katholischer

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 21.10.1899
Descrizione fisica: 10
ist. Gegen die Ehristlich-Spriale». Die liberale und socialistische Presse richtet die schärfsten Angriffe gegen die christlich-sociale Partei, weil der Wiener Gemeinderath dem dortigen sogenannten „Volks- bildungsverein' die Benützung von Gemeindelocalen zu Vorträgen verweigert hat, nachdem der Verein die Sub- ^ vention des Gemeinderathes schon früher entzogen wor den war. Da VolksbildungHvereine, namentlich der in Wien, viel weniger die Verbreitung der Bildung als die des Unglaubens und revolutionärer Ideen im Auge

haben, so ist die Verfügung des Gemeinderathes sehr zeitgemäß. Die Judenblätter fordern zu Unterstützungen des Vereines auf. „Dem Volksbildungsvsrein helfen', schreibt die „N. Fr. Hr.', „beißt gegen die Herrschaft der Unbildung protestieren, und je nachhaltiger und zahlreicher der Protest erhoben wird, desto zuversichtlicher wird die Partei des Fortschrittes den nächsten Wahlen entgegengehen können.' Zur Aufhebung der Sprachenverordnungen. Das was schon längst geschehen hätte sollen, aber auf Gruno unserer bekannten

Liberalismus. Das Haus hat das Expose zwar mit Beifall aufgenommen, j doch was be deutet das in einem Parlamente, dem jede Lust und Fähigkeit zu einer Kritik gänzlich fehlt. Auf den Oppo sitionsbänken sitzt kein einziger ernst zu nehmender Finanzpolitiker, und die Finanzcapacitäten der liberalen Partei schweigen. Das Expose heißt jedoch nichts im Vergleiche zu den Dingen, die seit geraumer Zeit in der unnatürlicher Weise angewachsenen liberalen Partei vorgehen. Die gewesene Nationalpartei fordert immer

ungestümer den klingenden Lohn ihres Eintrittes in die Partei. Sie fordert nicht weniger als drei Ministerporte - feuilles (das des Innern, der Finanzen und Justiz- pflege) ja sie verkündet es sogar schon urbi st. orbi, dass in allernächster Znt die Abgeordneten Gullner, Horanßky und Hodossy in der obgenannten Reihen folge der Ressorts zu Ministern ernannt werden. Herr v. Szell Hätte ja nichts dagegen einzuwenden, wevn er seine Position nicht von den Anhängern Koloman Tißa's und des Baron Banffy arg

der liberalen Partei. So lange dort nicht reiner Tisch gemacht wird, so lange ist und bleibt die Lage in Ungarn die denkbar verworrenste, wenn sie auch scheinbar klar ist. Der Schein trügt da sehr stark. Ein Zeichen dieser verworrenen Lage ist eine Broschüre, in welcher ein gewisser „Spektator' unter dem Titel „Was dann?' sich mit der Frage beschäftigt, was wohl für Zustände in der Monarchie unter dem nächsten Monarchen Herr chen werden. Spektator ist der Meinung, dass die Lage dann gerade so kritisch

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 03.11.1899
Descrizione fisica: 8
waren selbstverständlich auch zu haben; und die Jungczechen? Dlese waren die einzige Partei der Rechten, welche die Delegationswahlen gerne verhindert hätte. Sie hatten ja durch ihre Redner mit Worten das Ministerium sammt Haar und Haut aufgefressen und wollten jetzt die erste Gelegenheit benützen, dasselbe auch in der That zu verspeisen — durch Obstruierung der Delegationswahlen. Ihr Leibblatt, die,,Nar. ^ifly' hatten gerade acht Tage vor den Wahlen geschrieben: „Wie es scheint, gibt sich die Regierung noch immer

Volks- partei im Wege, weil er nicht nach ihrer Pfeife tanzen will. Dass er m seiner Er klärung wohl von Unterstützung des Cabmets, nichts aber von Solidarität gesprochen, können die Junqczechen ihm und seiner Partei nicht verdenken. Herr Dr. Kathrein aber (so die ,Nar. Listy'), welcher dem Ministerium, das die Sprachenver ordnungen aufgehoben, in seiner Rede die Unter stützung versprochen hat, hat dadurch bereits einen Verrath an den Principien der Gleich« berechtigung und der Autonomie begangen

.' Und wieder: „Die vom Abgeordneten Kathrein ab gegebene Erklärung war des Benehmens würdig, dessen sich seine Partei derzeit befleißt... Wir müssen fragen: Wollen dieser Mann und seine Partei, falls sie sich auf seinen Standpunkt stellt, noch weiterhin im Verbände der Rechten bleiben?' Man möchte meinen, die Jungczechen wollten die Kath. Volkspartei mit Gewalt aus der Majorität hinausdrängen. Dies ist aber nicht ernst zu nehmen; haben sie ja ein Paar Tage später die Delegationswahlen nur unter der Be dingung zugelassen

, das? die Majorität beisammen, also auH die Katholische Volkspartei darin bleibe; die Majorität würde ja sonst zerfallen. Auch ist den Jungczechen sehr wohl bekannt, dass der vielleicht größere Theil der Partei unter jenem Einflüsse steht, der die Freundschaft mit ihnen bewahrt wissen will. Es ist auch dieser RisS neuerdings verpappt worden. Von Seite der ihnen augenblicklich nächst Verwandten Wolf-Schönerer-Gruppe haben sich die Jungczechen eine tüchtige Portion Spott geholt für ihr Prahlen und Drohen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 12.10.1898
Descrizione fisica: 10
Ihr dazu? Was Wir dazu sagen? Nun, also ist er's doch ge worden! Wer denn? Was denn? Der Baron Dipauli — Minister. Gerüchte, Dipauli solle ein Portefeuille in irgend einem Ministerium bekommen, waren schon dutzendmal verbreitet, jedesmal hat Baron Dipauli, der gewesene VolkSmann, die süße Frucht verweigert. Endlich haben diejenigen Recht erlangt, welche in Baron Dipauli einen strebsamen Ministercandidaten erblickten. Wir könnten ja jubeln, dass wir einen Partei- Minister haben. Zuckererbsen werden wir sicher etliche

erhalten wegen des neuen Ministers. Die Partei könnte von großem Einflüsse werden, die Person des Ministers vieles erwirken. Baron Dipauli besitzt die Kenntnisse und die diplomatische Gewandtheit, um sich lange auf dem Ministersitze halten zu können. Die wichtige Aufgabe, welche jetzt zu lösen ist, wird Dipaulis volles Können in Anspruch nehmen, wenn er den Intentionen seiner Wähler gerecht werden will. Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt: „Baron Dipauli ist von der Allgemeinen Wählercurie Bozen

aber', schreibt das „Vaterland', „wird es hauptsächlich darauf ankommen, ob sich die Rechte auf ein klares und geschlossenes Vor gehen zu einigen vermag. Der bisherige Verband der Rechten war eigentlich mehr ein platonischer. Jetzt werden an die Festigkeit dieses Ver bandes ganz andere Anforderungen ge stellt.' Die Anforderungen bestehen vorzüglich darin, da^S man der Regierung zum Ausgleiche hilft und die neuen C onsumsteuern auf Bier und Zucker be willigt. Wir wissen nun ganz gut, dass in der Volks partei

nicht alle gesonnen sind, der Regierung trotz des Parteiministers einen ungerechten Ausgleich machen zu helfen. Indes ist die Partei im Ganzen gebunden. Doch alle Bedenken schwinden, wenn wir die Ver sprechungen des Herrn Baron Dipauli vor den Wäh- lern 1897 uns ins Gedächtnis rufen. Am 3. März in Bozen, später in Tramin äußerte sich der Handels minister in dem Sinne: „Die Vorherrschaft Ungarns muss ge brochen, die österreichischenJnteressen müssen geschützt werde n. Hierin erblicke die Katholische Bolkspartei

Baron Dipauli „seine anerkannten reichen Kenntnisse und seine große Ge wandtheit dazu verwenden wird, zubessern, was sich bessern lässt! Vorläufig glaubt noch niemand an die wirkliche Arbeitsfähigkeit deS Parlamentes und an das Zustandekommen des Ausgleiches auf parlamen tarischem Wege.' Im Anschlüsse an diese Erwartungen plaidieren die „Neuen Tirvler Stimmen' dafür, dass sich Volks partei und Re ch t es Centrum (6 Großgrund besitzer!) in eine Gruppe vereinigen. Unsertwegen soll die „kopf'lose

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Volksblatt
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Pagina 4 di 10
Data: 08.06.1898
Descrizione fisica: 10
Seite 4 „Tiroler Volksblatt' 4. Juni 1898 Erinnerung ist, so sind wir der Mühe enthoben, die Rede vollinhaltlich wiederzugeben. Nur zwei Punkte müssen wir hervorheben. Baron Di Pauli betonte nämlich zu wiederholtcnmalen ganz ausdrücklich, dass heute, nach Jahresfrist, die erdrückende Mehrheit des Parlamentes, einschließlich der deutschen Oppositions partei, in der Sprachensrage gerade auf dem Stand punkte stehe, auf welchen er und seine Partei schon vor Jahresfrist gestanden ist, dass nämlich

nur durch ruhige Prüfung und gesetzliche Rege lung die Sprachenfra g e gelöst und der nationale Friede in Oesterreich herge stellt werden könne. Zu diesem Zwecke habe er schon vor Jahresfrist jenes Mittel gerathen, das heute endlich in Anwendung kommt, die Einsetzung eines Sprachenausschusses. — Was sein Verbleiben in der Majorität anbelangt, so wäre er und seine Partei aus derselben schon lange ausgetreten, wenn sie die Ueber zeugung gehabt hätten, dass dadurch der christlichen, der patriotischen

und der deutschen Sache mehr genützt werden könnte. Sobald sich das herausstelle, werde er und seine Partei die Majorität ohne Zögern verlassen — die Katholische Volkspartei habe keiner anderen politischen Partei im Parlamente Verhaltungsmaßregeln vorzuschreiben, — da er und seine Partei selbst keine politischen Kinder mehr sind, so seien sie schon imstande, ihre taktische Haltung selber zu bestimmen und verbitten sich jedes Commandieren von- seite anderer Parteien. Unsere Fahne ist die katholische

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 26.09.1900
Descrizione fisica: 8
wird von der ^Arbeiterzeitung' mit scharfen Glossen versehen, Man sieht/es handelt sich den Völkischen vor allem darum, die Stimmen der Ehristlichsocialen und Clericalen gegen die Socialdemokraten (?) zu gewinnen und Da wird das ^LosvonRom' vorsichtig in die Tasche gesteckt. Auch traut die unentwegte Partei ihren eigenen Wählern, ja ihren eigenen Führern in der religiöse» Frage nicht ganz recht ..... Ein Partei princip, das man einlagert, bis es sich profitabel er weist — das ist w ahrhaf t i g Börsenmoral in der Politik

der katholischen Volks partei mit den Christlichiocialen näher, wodurch die Ezechen isoliert werde» würden. Die Kundgebung der deutschen Obmännerconserenz habe aus die katholische Volkspartei einen wohlthuenden Eindruck gemacht, weil in den grundsätzlichen Fragen nicht im vorhinein eine bestimmte Partei von der Mitwirkung ausgeschlossen wötden sei. Einige Blätter glauben, dass sich im Hause des Wahlfeldzuges schon der Anschluss der katholischen BÄtspartei in aller Form vollziehe. Solche Betrach Tiroler

Reform- Partei dem Antisemitismus mehr schaden als nützen werde. Da in ihr so grundverschiedene Elemente ver einigt gewesen seien, dass sie gegenseitig ihre Agitations und Actionskrast nothwendigerweije hätten hemmen müssen, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Trennung eher fördernd und kräftigend wirken werde. Dass die Spaltung eine schwächende Wirkung auf den antisemiti schen Gedanken haben werde, sei vollkommen ausge schlossen. Grundsätzlicher Rassenhqss und Religionshass ist dem deutschen

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 29.04.1899
Descrizione fisica: 10
Schutz ihrer nationalen Rechte, für die Erhaltung der historischen Grundlage des Reiches einzutreten. Wenn diese verkehrte und mtransigente Richtung in der „Katholischen Volkspartei' die Oberhand behält, dann gehen wir weit schlimmeren Zeiten entgegen, dann hat aber auch diese Partei, die sich auf ihre patriotische Gesinnung so viel zugute thut, eine furchtbare Verant wortung zu tragen, denn sie trifft dann die Hauptschuld, wenn das Reich den entfesselten leidenschaftlichen nationalen Kämpfen

schließlich erliegt. Nicht dass sie Parteipolitik betreibt, macht Redner der „Katholischen Volkspartei' zum Vorwurf, sondern dass sie schlechte Partei Politik treibt, dass sie in Ver folgung kleinlicher Augenblicksimeress m ihre polnische Hauptausgabe vernachlässigt. Diese Aufgabe ist die Er- - Haltung Oesterreichs. 1 D Nach dieser Begründungsrede Dr. v. Grabmayr's ergriff der Statthalter Excellenz Graf Me rveldt das Wort und sprach: „Ich bin heute ungefähr in derselben Lage, wie vor zwei Jahren

. Dr. K a t h r e i n aus die Rede Dr. v. Grabmayr's: Er sagte, dass seine Ansicht dahin gehe, die glänzende Rede des Abg. Dr. v. Grabmayr verfolge mehr den Zweck, dem politischen Interesse mehr als dem Bedürf nisse deS Landes abzuhelfen. Er hat es nicht unterlassen, der Majorität, Regierung und der Katholischen Volks- Partei die alten Anwürfe wieder vorzuhalten. Insbe sondere müsse er auf die Vorwürfe über die Haltung der Tiroler bei den Ausgleichsberathuugen antworten, denn ?r leugne es nicht, dass er die Verhandlungen

. Was die Katholische Volks partei betrifft, deren Obmann ich gegen-oärtig zu sein Mich rühme, so ist dieselbe in der letzten Zeit vielfachen Angriffen ausgesetzt gewesen. Die Angriffe dauern noch fort, lassen uns abxr kühl, weil wir das Bewusstsein haben, dass die Katholische Volkspartei in diesem Streite, der das Reich zu zerreißen droht, stets nur ihre Pflicht gethan habe. Wir sind unseren Aufgaben in keinem Augenblicke untreu geworden. Was sollen wir etwa in der so vielgerühmten „Ge- Mlinbürgschast' thun

nicht irre machen wird. Nach Dr. Kathrein sprach Abgeordneter Dr. Wackernell. Er behauptet, die Motive, die Dr. v. Grabmayr zur heutigen Rede bewogen, zu durchschauen, nämlich um „Parteipolitik im Hause zu betreiben und Angriffe gegen die katholische Volkspartei zu schleudern' ; seine ganze Rede habe sich wenig mit dem eigentlichen Th.ma beschäftigt. Doch ergötzte es ihn, von einem Vertreter einer Partei, die stets, das gegentheilige Princip vermochten, den Grundsatz anerkannt zu hören, „Reichsrecht

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 09.04.1897
Descrizione fisica: 8
. -- Unter den vielen Initiativ- antrügen ist einer besonders auffallend. Abge ordneter Schönerer stellte den Antrag aus Er lassung eines Kanzelparagraphen — gegen Miss-- brauch der Kanzel zu politischen Zwecken. Die Herren haben doch noch immer Furcht vor der Kirche. ! Ueber die Kath. Volkspartei schreibt man der „A. P.-Z.': Das erste Ereignis in Bezug auf Partei- gruppierüng war der Uebertritt der Reste der ehemaligen eonservativen Partei, soweit sie aus Volksvertretern besteht, in die Katholische Volks partei

., Es zeigt sich in diesem Vorgange klar, wie recht diejenige» hatten, welche — im Gegen satz zum feudalconservativen „Vaterland' —. die meisten- Abgeordneten der katholischen Wahl bezirke in den Alpenländern als künftige Zu gehörige der Katholischen Volkspartei, und nicht der ehemaligen eonservativen Partei, zählten. Man braucht sich' nur zu erinnern, dass im letzten Reichsrath die Katholische Volkspartei aus dem eonservativen Club sich abzweigte, um der Re gierungsfolge durch Dick und Dünn (infolge

des Clubdruckes der eonservativen Feudalen) sich zu entziehen — daran zu denken, wie der ganze diesmalige Wahlkampf eine wirkliche Volksbe wegung war, um das Endresultat der Entwick lung zu begreifen. Zwar versuchte eine Minder- heit den Uebertritt zu verhindern, aber Gras Falkenhayn konnte gegen diese naturgemäß Strömung nicht aufkommen. Die Katholische Volks- Partei zählt hoch 30 Mitglieder; es scheinen einzelne Verschiebungen noch vor sich zu geh^ OestervsZch-UttMSM. , Die Sprachen verordnung für Böhmen

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 06.04.1897
Descrizione fisica: 8
, Während nach unserer Ansicht dieser Name etwas gayz Selbstverständliches bedeutet. - Er will sagen, dass diese Partei' eintritt für die Interessen des Volkes, dass sie alles aufbieten will, um der materiellen und geistigen Noth des Volkes zu steuern; der Name „Volks partei' will sagen, dass sich diese Partei ganz und gar unabhängig stellt gegenüber der Regie rung, dass sie sich nicht aus deren Gunst und Gnade, sondern auf die Kraft des Volkes stützt, in welchem sie ihre Wurzeln hat. Was Volks kraft vermag

: zählen, nicht bloß das Programrn: dieser Partei annehmen, sondern auch zu ihr selber halten. ' Etwas anderes wäre es, wenn sich die Katholische Volkspartei mit dem bloßen Namen begnügen, im thatsächlichen Verhalten aber vom Hohenwartclub nicht viel unterscheiden würde. Nicht bloß der/Name Hohenwartclub, sondern die unter diesem Schilde getriebene Politik hat nach unten hin allen Credit Verloren. Ei::? sthr beuchmisiverie Puneigruppicrung hat sich unter den Slaven vollzogen; es ist imch vielen

Zeiten, wo auch die Christlichsocialen weder im Wiener Gemeinderathe, noch im niederösterreichischen Landtage, noch im Reichsrathe vertreten wären. Diese Partei weist yllen anderen, die nicht von der Gemüthlichkeit und Indolenz der Be völkerung leben, den Meg zum Ziel. Wien, 2. April. Die Wahl des Abtes Treuinfels ist in den letzten Tagen von den hiesigen Blättern mehrfach besprochen worden. Es wurde nämlich die Giltigkeit dieser Wahl angezweifelt. Abt Treiiinfsls 'hatte.^von sämmtlichen elf

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.10.1900
Descrizione fisica: 8
einen erbitterten Wahl kamps führen. Hie Schöpfer, hie Dipauli, hie Christ lichsociale, hie Katholische Volkspartei — so lautet das Kampfgeschrei. Es fällt uns gewiss nicht ein, zu ver langen, dass man einem Wahlkreise Candidaten auf drängt, zu denen er kein Vertrauen hat und jedem Wähler soll es frei stehen, seine Stimme schon vor der Ausstellung eines Wahlbewerbers in die Wagschale zu werfen. Ob es aber nöthig war, es so weit kommen zu lassen, dass einer der langjährigsten Führer der katholischen Partei

, die von christlichsocialer Seite gegen die Bundesgenossenschaft der deutschen Katholiken mit den Jnngczechen stets geltend gemacht wurden, auch zum tiefsten Misstrauen gegenüber den Deutschfortschrittlichen und namentlich den sogenannten Deutschvölkischen mahnen. Wir glauben die Ersahrungen, welke die Christlichsocialen jetzt mit ihren lieben Bundesgenossen aus der Deutschen Bolks partei machen, können kaum abschreckender sein und rechtfertigen bei Weitem mehr, als wir je gewünscht hätten, unsere diesbezüglich oft

und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Ebenhochs und Baron Di Pauli werden sich bald ausgleichen. Das obgenannte Organ Dr. Ebenhoch's bemerkt über die Hetze gegen Baron Di Pauli fol gendes : ' „Gegen die Candidatur des Baron Di Pauli wird nicht etwa seitens der deutschen Volkspartei oder der judenliberalen Partei, sondern seitens christlichsocialer Factoren eine Hetze betrieben, die, was ihre Form an langt, einer judenliberalen Partei alle Ehre machen würde. Zu Zeiten, wo Christlichsociale für Wahlbünd nisse mit den Deutschnatwnalen

plaidieren, obwohl sie gestehen müssen, dass die deutsche Bolkspartei ihnen schon des öfteren in den Rücken gefallen sei, zu diesen Zeiten wird gegen einen der verdientesten und fähigsten eminent katholischen Politiker von christlichsocialer Seite eine sörmliche Wahlhetze insceniert. Wir haben schon oftmals daraus hingewiesen, dass christlichsociale Blätter gegenüber den ausgesprochen feindlichen, ja liberalen Parteien vielfach freundliche Töne haben, hingegen jener Partei gegenüber, welche in den Zeiten

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