. Langkampfen. Abgängig. Seit vier Tagen ist aus Oberlangkampfen Anton Kleißl, Besenbinder, abgängig. Man befürchtet, daß sich Kleißl ein Leid angetan hat. vunle VMer — Ein feuersicheres Schiff. Die italieni schen Schiffsbauer haben jetzt, gewarnt durch die Brän de auf französischen Dampfern, eine Leistung voll bracht, die als das „unverbrennliche Schiff" bezeich net wird. Es ist das 20 000 Tonnen-Motorschiff „Ocea- nia", das in Triest vollendet worden ist. An Stelle „Wer ist es?" „Herr Otto Käsebier
!" „Otto Käsebier?" sagt Graf Ugo nachdenklich. „Ach, das ist der verarmte Amerikaner, der im „Ochsen" wohnt. Führen Sie ihn in den Salon. Ich komme sofort, Jean." „Sehr wohl, gnädiger Herr." Graf Ugo steckt sich eine Upmann an und geht hin über in den Empfangssalon. Onkel Otto erhebt sich bei seinem Eintritt. „Guten Tag, Herr von Bossewitz!" „Guten Tag, Herr Käsebier. Womit kann ich Ihnen dienen? Kommen! Sie in der Angelegenheit des „Och- sm"?" „Nein, in einer anderen Sache. Um Dixi. Ist es Tatsache
mich." „Nun denn — ihr Jugendfreund Rudi Lenz!" „Rudi Lenz?" Graf Ugo lacht hell auf. „Der wak- kere Bursche, der mich aus dem „Ochsen" warf! Hahaha — nein, Herr Käsebier, für den Mann ist eine Dixi nicht gewachsen." „Ich mache Sie darauf aufmerksam, daß Sie im Fälle einer Verbindung eine unangenehme Ueberm- schung erleben werden." „Da bin ich wirklich gespannt." Onkel Otto kommt in Aufregung. „Jawohl, dann werde ich ganz Pulkenau sagen — der Mann, der sich Graf Ugo von Bossewitz nennt, der ist es nicht." Graf Ugos Gesicht
wird ernst, kühl, aufmerksam blickt er Onkel Otto am „So, dann bin ich wohl ein Betrüger?" „Was den Namen anbelangt, bestimmt." „Sie haben den letzten Bossewitz gekannt?" „Ja, drüben in Amerika. Es gibt keine Bossewitz mehr. Der letzte Bossewitz, Graf Ugo, ist drüben in meinen Armen gestorben." „Das stimmt, Herr Käsebier! Und trotzdem sind Sie im Unrecht. Hören Sie zu. Mich hat Graf Ugo von Bosscwitz adoptiert, bevor er nach Amerika ging. Gegen Zahlung von dreitausend Mark. Ich bin über zeugt
, von den dreitausend Mark hat er nichts mit nach drüben gebracht, oder nur ganz wenig, das meiste hat er sicher auf dem Schiffe bereits verspielt. Er war ein unverbesserlicher Spieler." Onkel Otto glaubt nicht recht zu Hörem „Adoptiert? Dann — tragen Sie den Namen zu Recht?" „Ja, natürlich. Absolut zu, Recht. Ich will Ihnen jetzt meine Papiere vorlegen, auch den Adoptionsver trag, der von einem Notar ausgefertigt und' unter zeichnet wurde. Es ist alles in bester Ordnung." „Onkel Otto sah die Papiere