Anzeiger Liehe Bedingungen unter diezbezllglichcr Nubrlk Alle Anzeigensteuern «igen». Dezugspreiss: (Noransbezalilung) Einzelnummer LS Cenlssimi Monatlich Lierteliiihrtich Lire S.Sg Lire l t. Aalbiiilirlich Jährlich . , . SreSZ.-» Zum Abholen monatlich S.-» Ausland jährlich Lire«. Eiche Wsrtt n Zw Der „Popolo d'Italia' verössentlicht <n seiner heutigen Ausgabe: „Man wußte, daß Otto von Habsburg, Ver Sohn Karls des Unvermuteten, des letzten Kai sers der Dahingegangenen, „politische' Schrei ben
an einige Gemeinden Tirols gerichtet hatte, die ihn zum Ehrenbürger ernannt hatten; aber der Inhalt dieser Briese war nicht ganz genau bekannt, da sie in Oesterreich nur teilweise ver öffentlicht worden waren. In unterrichteten Kreisen wurde behauptet, Otto habe scine Oppo sition gegen den Faseismus kundgetan und die Rückgabe an Oesterreich einer dem Königreich Italien gehörigen Provinz, der Provinz Bol zano, gesordert. Seit Samstag, 14. d. M., sind wir aber genau informiert. Die Führer der österreichischen
Lcgitnnistcnbewegung, Otto Gunther und Gustav Wolss, haben die Ver treter der auswärtigen Presse in Mien zusam- menberusen und haben Erklärungen von sich gegeben, die der Mühe wert sind, bekaiint- ,gemacht zu werden und über die wir nicht still schweigend hinweggehen wollen. Wenn man auch, wie die Dinge gegenwärtig liegen, den österreichischen Legitimismus nicht überschätzen dars, dem es nie gelungen ist, auch nur einen -einzigen Abgeordneten ins österreichische Parla ment zu entsenden, wäre es eine oberflächliche
Taktik, ihn gänzlich zu übersehen. Oberst Wolfs hat uns wissen lassen, daß das Herrchen Otto von Habsburg gegen den FascismuS ist. Das läßt nnZ vollständig gleichgültig. Er wäre lein Otto, er wäre kein Habsburger, er wäre nicht der letzte Sprößling jener Nasse, wenn er sähig wäre, den Fascismus, wir wollen nicht sagen, zu ersassen, so doch zu verstehen. Der Fascis- jnuZ ist eine solche Lehre, eine solche Macht, eine solche Neuheit, eine solche Zukunft, daß er in die verknöcherten Gehirne dieser Neber
- blcibsel der Vergangheit gar nicht eindringen kann. Wie immer dem sei, wird es nicht die Antipathie Ottos von Habsburg sein, die dem Fascismus den Weg verlegen wird, auch nicht in Oesterreich. Auch müßte das Herrchen unter anderem wissen, daß ohne die Zustimmung Italiens, das die Nachfolge der Monarchie übernommen hat, die Trauben für ihn immer sauer sein könnten. Oberst Wolss ließ uns außerdem wissen, daß, für den Fall, als Otto von Habsburg Maria oou Savoien heirate, Italien die Provinz Bol zano