aber nicht mehr. Die Erzeugungskosten der einzelnen Artikel stehen so hoch, daß andere Länder, z. B. Deutsch land, Frankreich, England dieselbe Ware billiger auf den Weltmarkt werfen können und das altösterreichische Absatzgebiet ist durch die Trennung der einzelnen Staa ten verloren gegangen. In Altösterreich wurde die ganze Schwerindustrie nach Böhmen, Mähren und Schlesien verlegt, derzeit bauen auch Deutsch-Oesterreich und Ungarn Fabriken verschiedener Art, um sich durch die einheimische Industrie
hat. Da ist's — aber bitte, recht langsam zu lesen, daß der Großvater auf der Ofenbank es auch versteht! Tirol-Oesterreich im November 1918. Die Augen sind getrübt vom vielen Weinen, Grausam vom Schmerz zerrissen klagt das Herz. Wo Oesterreich ruhet unter Leichensteinen, Werf ich mich nieder, sprech in bittrem Schmerz: Wie du einst mächtig warst und ruhmvoll standest, Welch traurig Ende du, o Oesterreich, fandest! Nicht ungezählter Feinde Waffen haben Durchbrochen deine unbesiegte Schar. Verrat und Gold
und Trug, sie mußten graben, Bis dir der Boden untergraben war. Denk ich daran, dann blutet mir das Herz Und mein Gebet steigt stürmisch himmelwärts." „Wie unerforschlich sind deine Gerichte Und doch gerecht, Herr, auf der wirren Welt! Ob auch die Träne sich im Aug verdichte, Ich beuge mich, erdwärts die Stirn gestellt. Warum doch hast du Oesterreich verlassen. Warum das Herrscherhaus nicht stark geschützt? Muh auf dem Zepter so das Kreuz verblassen, Mutz untergehen, was dein Reich gestützt
? Hat Oesterreich nicht Europa einst gerettet — Und wird zum Lohn nun grausam selbst gekettet." »Hast du vergessen, Herr, wie Oesterreich ehrte Im Jubelfest das hehre Sakrament? Wie Oesterreich deines Herzens Ehre mehrte, Ihm Treue schwur und hielt, treu ohne End? Nun mutz sein Vater fliehen mit den Seinen! O, hat denn Oesterreich so schwarze Schuld, Daß deine Feinde dir noch besser scheinen? Erbarmen! Schenk uns wieder deine Huld! So steigt mein Beten auf aus meinem Grimme, Aus meinem Schmerz. So tönt
und tröstet mich Und stillet die Tränen eine Himmelsstimme: „Gerechtigkeit und Huld begegnen sich! Und schlag ich prüfend sie, die an mich glauben, Die mir gehorchen, sie sind doch mein Teil! Wer kann die Siegeskrone ihnen rauben? Der Weg des Kreuzes ist der Weg zum Heil. Wie einst das Sühnekreuz im Glanze stand. So wird gesühnt im Glanze stehn mein Land.* Auf diese Botschaft muß ich Oesterreich grüßen: „Sei mir gerüßt, du bist nicht tot, nicht tot! Vertrau auf Gott und dich! Nach deinem Büßen Stehst