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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.07.1923
Descrizione fisica: 16
ia Innsbruck: LS.LLV K Ä«m Abhole« i« Jn«s. dttrck: 17.WO K. Arrsw. durch dieK»lp»rte«re und durch die P-st für Deutfch-Oestsrreich: 1S.Ü00!(, für Deutsch. iand 25.000 K Üsbr. Ausland 36.000 K Jl. Eine Niederlage des Volkes. Unser Genosse Dr. Bauer hat in einem großange legten Werke die Geschichte der NackstriegSjahre in Oesterreich besprochen. Selbstverständlich hat unser Genosse auch über das Zustandekommen des Genfer Paktes ausführlich berichtet. Als unmittelbaren An stoß der Genfer Aktion bezeichnete

Bauer den Plan Seipels, Oesterreich an Italien zu verschachern. Seipel bot Italien eine Währung»- und Zollunion mit Oesterreich an. Italien sollte Oesterreich in seine Währungsgemeinschaft ausnehmen und es dadurch vor der drohenden Währungskatastrophe bewahren. Dafür sollte Oesterreich in dem italienischen Wirt schaftsgebiet ausgehen, sollte es sich wirtschaftlich und politisch Italiens Protektorat unterwerfen; ein „größeres Italien" sollte sich so bis zur Donau aus dehnen. Damit wäre

über Oesterreich die Brücke zwischen Italien und Ungarn geschlagen worden; die Brücke zwischen Jugoslawien und der Tschecho- flowakei wäre in die Macht Italiens gefallen. Als man in Prag und Belgrad von diesem sau beren Plan Seipels erfuhr, war die Aufregung dort keine kleine. Italiens Machtsphäre bis an die Tore Preßburgs und Marburgs vorgeschoben, das be deutete eine schwere Störung des Gleichgewichtes in Mitteleuropa, das za verhindern die dringendste Ausgabe der tschechoslowakischen Regierung

war. Der tschechische Minister des Aeußern Di'. Benesch alarmierte sofort die Kabinette in Paris und Lon don und auch den Völkerbund in Gens und malte das Schreckensgespenst eines unmittelbar drohen den Krieges in Mtteleuropa in den stärksten Far ben an die Wand. Italien dürfe unter keinen Um ständen Oesterreich einsacken, der Völkerbund müsse dafür sorgen, daß Oesterreich vor der drohenden Währungskatastrophe gerettet und unter die Kon trolle der Entente gestellt werde, damit Oesterreich seine günstige Lage

zwischen der Kleinen Entente und Italien nicht für sich ausnützen könne und nicht zum Anlaß eines Krieges zwischen diesen beiden Machten werde. Als in Gens der Bölkerbundrat zusammentrat, zeigte es sich, daß Benesch mit seinen Bemühungen, die Einsackung Oesterreichs durch Italien zu ver hindern, vollen Erfolg hatte. An Stelle der italie nischen Vorherrschaft über Lesterreich, die Seipel in Verona *rmgestrebt hatte, kam nun das gemein same Protektorat der Ententemächte und der Tsche- choslowakei über Oesterreich

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 6
Data: 29.01.1930
Descrizione fisica: 6
WieSreanffties. Von Unterstaatssekretär für Aeutzeres a. D. P f l ü g l. Bundeskanzler Schober wird am 31. Jänner in Rom eintreffen. Er wird Mussolini einen Besuch abstatten und wird wahrscheinlich am 2. Februar vom Papst empfangen werden. Wien, 27. Jänner. Das Ergebnis der Haager Verhandlungen, das Bundeskanzler Schober nach Hause bringen konnte, läßt ganz Oesterreich aufatmen. Der finanzielle Druck der Fesseln von St. Ger- main ist geschwunden. Alle im Friedensdiktate fu genden Verpflichtungen des jungen

und Gegenforderungen, die sich aus den Friedensab machungen ergeben, so insbesondere die „Verwal tungsschulden" und die auf dem Bukarester Vertrag beruhenden Forderungen. Die Liquidierung des österreichischen Eigentums seitens der Signatarmächte hört auf; die For derungen Deutschlands, Ungarns und Bulgariens an Oesterreich, die von unseren Waffengenossen im Weltkriege den Gewinnerstaaten überlassen werden mußten, sind für null und nichtig erklärt. Das von Bundeskanzler Schober im Haag Unterzeichnete Abkommen

die „Aufrichtig keit" der in Prag nur zu oft betonten //Hilfs bereitschaft" der von Benesch geführten Kleinen Entente auch Oesterreich gegenüber zu Tage. Die diesbezüglichen Erfahrungen werden wohl auch die österreichische Regierung von dem eisernen Zwang überzeugt haben, im Auslande feste Stützen zu gewinnen, beziehungsweise bereits vorhandene Sympathien im Lebensinteresse Oesterreichs auszu bauen. Die offene uub erfolgreiche Unterstützung, die Schober im Haag im Kampfe gegen die Unersätt lichkeit

der kleinen, aus Holland kaum mit Lorbeeren heimgekehrten Kleinen Entente seitens Italien gefunden hat, weist Oesterreich wohl den Weg an, den die Politik des Ballhauses in der nächsten Zeit gehen sollte. Die Beschreitung dieses Weges dürfte Oesterreich gewiß nicht von seinem gegebenen Endziel, der Durchsetzung seiner Wiedervereinigung mit dem Reiche, abbringen. Sie wird auch den Versicherungen jener nach, die Mussolini näher stehen und dessen heute der großen Oeffentlichkeit noch nicht preisgegebenen End

absichten kennen wollen, auch dem vielgeprüften Südtirol gewiß n'icht schaden. Sie würde ferner der Vertiefung der Beziehungen zwischen Oesterreich und Ungarn dienlich sein und — last not least — die Kreise der Berliner Wilhelmstraße ge wiß nicht stören Wir rufen Bundeskanzler Schober ein Glückauf zu zu seiner bevorstehenden Fahrt nach Rom. Möge es ihm auch dort vergönnt sein, erfolgreich zu arbeiten zur Ehre und zum Wohle der gesamten deutschen Nation. (Vergleiche auch den folgenden Artikel.) Frohe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 17.06.1924
Descrizione fisica: 8
in Innsbruck: 24.000 K Zum Abholen in Inns bruck: 22.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deutsch-Oesterreich: 24.000 K, für Deutsch. land 30.000 K Uebr. Ausland 40.000 K Rr.137 FnusbruS, Szenstag den 17. Fnat 1924 32 . Iahrg. Wie der Völkerbundrat vertröstet. Genf, 16. Juni. Die Völkerbundratssitzung, die sich mit der österreichischen Frage befaßt, be gann uni 4 Uhr nachmittags. Der Bericht des österreichischen Komitees war jedoch erst der zweite Punkt der Tagesordnung, so daß erst

und sie . haben, um die Autorität - des Vormundes zu stärken, in Genf fast auf der. ganzen Linie dem Generalkommissär Recht gege- ' ben. Das Finanzkomitee erkennt in seinem Bericht ; an den Völkerbund zwar an, daß die Begrenzung der Ausgaben Oesterreichs mit 350 Millionen Goldkronen zu niedrig sei; aber das Ansuchen, die Ziffer auf 520 Millionen zu erhöhen, wird abge- ! lehnt. Wie kann denn auch das österreichische Par- lament wissen, was der Bund braucht; Oesterreich steht unter Kuratel und hat demgemäß einfach die Fähigkeit

nicht, nach eigenem Ermessen Ausgaben. und Einnahmen zu beschließen. Nur der Völker-' bund und seine Beauftragten sind so weise, zu er- kennen, was Oesterreich braucht. So hat das Fi- nanzkomitee denn auch beschlossen, im Einverneh men mit dem GeneraKommissär Dr. Zmun ermann und der österreichischen Regierung in Wien eine Prüfung des Budgets vorzunehmen und zu be stimmen, wie hoch die Ausgaben sein dürfen. Nicht unser Parlament, sondern land- und staatssremde Herren werden also verfügen, was der Staat für soziale

Zwecke ausgeben darf, wie viel er für die Schulen aufwenden, für die Einhaltung der Ver kehrsmittel zahlen und wie hoch er die Bundes angestellten entlohnen darf! ; In Oesterreich hat jedermann erwartet, beim Völkerbund einmüttge Zustimmung zu der Begren zung des Normalbudgets mit 520 Millionen zu 1 finden. Einmal schon deshalb, weil die Nachprü- fung der Tatsache, daß die Begrenzung >der Aus gaben mit 350 Millionen viel zu niedrig angesetzt ■ wurde, eine sehr einfache ist. Und zum zweiten glaubte

man in Oesterreich, der Völkerbund werde < dem Ansuchen Oesterreichs um Erhöhung der Bud- getziffer schon deshalb stattgeben, weil es gestützt ist aus einen einstimmigen Beschluß des Hauptaus schusses unseres Nationalrates. Aber die Erwar tung ttog. Oesterreich hat sich im Herbst 1922 durch den bekannten Genfer Vertrag unter Kuratel ge- stellt, und die damals zum Vormund erhobenen Herren des Völkerbundes gedenken ihr Recht bis aus den letzten Buchstaben zu nützen. ] Noch krasser als der Beschluß aus unser erstes

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Alpenland
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Pagina 1 di 8
Data: 31.08.1922
Descrizione fisica: 8
Repubttk daran gelegen sei, daß sich Oesterreich als selbständiger Staat erhalte- Trotzdem finden gewifle öster- reichrsche Kreise den Mut, Gerüchte über imperialistische Ziele der Kleinen Entente in die Welt hinausruftreuen. Es genügt wohl die kategorische Erklärung, daß die Kleine Entente und namentlich die Tschechoflowakei niemals an «inte Austeilung Oesterreichs gedacht haben. Im Gegenteil sei es ihr einziger Wunsch, Oesterreich selbständig zu erhal- *«», wozu die Voraussetzungen gegeben seien

, falls Oester reich selbst als selbständiger Staat existieren wolle und ihm der Völkerbund die Mittel gewährt, um aus der finanziellen und wirtschaftlichen Krise herauszukommen. .Narodni Politika" schreibt: Die Kleine Entente werde in Genf beantragen, daß Oesterreich von einigen Staaten finanzielle und wirtschaftliche Hilfe erhalte. Die Aussichten für die Abnahme dieses Antrages seien nur in dem Falle günstig, wenn sich Frankreich hinter ihm stellt und Italien ihn nicht sabotiert. Die Hauptaufgabe

„P e t i t P a r i s i e n", es unterliege keinem Zweifel, daß die Kleine Entente, ins besondere die Tschechoslowakei, imstande wäre, wirksam einzu greifen, um Oesterreich wieder aufzurichten. Eine direkte Intervention dieser, Art komme indessen nicht in Frage, da Italien sie kaum billigen würde. Aus diesem Grunde habe die Kleine Entente beschlossen, sich augenblicklich auf die Unter stützung der Aktion Frankreichs im Völkerbund zu beschranken, das in der ersten Septemberwoche einen Rettungsplan für Oesterreich Vorschlägen wolle

. Die Grundlagen 'dieses Planes seren gegenwärtig Gegenstand eines Meinungsaustausches Mischen Paris und den .Hauptstädten der Kleinen Entente. Die Staatsmänner der Kleinen Entente und Polen hatten es für unerläßlich, Oesterreich einer finanziellen und Ber- waltungskontrolle zu unterziehen. Ein Plan, der wahrschein lich ihre Zustimmung erhielte. Ware beispielsweise die Schäf tung eines internationalen Bankenkonsortinms (!!!). das in Wien durch einen Kommissär mit weitgebenden Befugnissen vertreten

zur Kenntnis und er mächtigte den Schatzminister, unter Mitwirkung der öster reichischen Vertreter die Studien fortzusetzen, um Oesterreich zu helfen und die Schwierigkeiten zu überwinden. Amtliche ErNSrung über die Sattung Italiens. Belgrad. 31 August (Tschechoflow. Preßbüro.) Amtlich wird verlautbart:'Der hiesige italienische Geschäftsträger erschien heute mittags im Ministerium des Aeußeren beun Gehilfen des Ministerpräsidenten, dem bevollmächtigten Mi nister Resch, um im Namen der italienischen

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Alpenland
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Pagina 1 di 12
Data: 11.01.1922
Descrizione fisica: 12
sich geoen die Oesterreich gegenüber seitens der En tente befolgte Politik und erinnerte daran, daß seine Partei seinerzeit den tschechischen Staat gewarnt habe, die Barriere zu errichten, die er nun niedev.'ege. Die in Frage stehende Grenzführung sei belanglos und es hätte nur Sinn, im großen über diese Angelegenheit zu sprechen. Abg. B e r a n sprach sich gleichfalls gegen den Vertrag aus, der eine Folge des Vertrages von St. Germain sei. Er wurde hiebei vom Präsidenten wegen beleidigender Aeußerungen

gegen die Ur heber des Vertrages zur Ordnung gerufen. In Besprechung der Neujahrsrede des Präsidenten Masaryk erklärte Redner, daß die Beschuldigung der Deutschen wegen illoyaler Politik und Ueberheoung ungerechtfertigt sei. Schließlich wurde der Grenzvertrag gegen die Stimmen der Deutschen und der Kommunisten in erster Lesung angenommen. Prag, 10. Jänner. (Tschechoslow. Preßbüro.) In der hruti- f rt Sitzung des Außenausschusses gab Ministerpräsident Dr. enesch ErKärungsn über das Abkommen mit Oesterreich cro

. Mehrere Abgeordnete, darunter Dr. L o d g m a n, stell ten verschiedene Fragen bezüglich des A b k o m m e n s mit Oesterreich. Dr. Benesch bezeichnete 'das Abkommen als eine Folge 'der im Jänner 1920 begonnenen Unterhandlungen. Das Abkommen mit Dr. Renner war gegen jeden Plan ge richtet, der die Bildung einer wirtschaftlichen oder politi schen Fövdevation ms Äuge gefaßt hätte und habe seine Spitze gegen jegliche Restaurationsbestrebungen der Habsbur ger geachtet. Das Abkommen sei kein militärisches

. (Korrbüro.) In der heutigen Sitzung des Außenausschusses des Abgeordnetenhauses sagte Ministerpräsident Benesch folgendes: Im allgemeinen habe sich gezeigt, daß die Wirts chastspo-lrtrk der Tschechoslowakei sehr richtig gewesen sei. Die in den nächsten Tagen in Prag zusammentretende Fr- nanzkomrnisiion werde die Frage des Kredites für Oesterreich erörtern. Im Rahmen -der Möglichkeit, sagte der Ministerpräsident, haben wir uns geeinigt, Oester reich einen gewissen Kredit zu gewähren, damit es sich wirt

schaftlich und valutarisch erholen könne und damit wir einer eventuellen Krise Vorbeugen können. Unter den ge genwärtigen Verhältnissen werde dieser für-Oesterreich eine bedeutende Hilfe darstellen. Die tschechoslowakische Republik habe sich stets bemüht, zur wirtschaftlichen Konsolidierung Mitteleuropas beizutragen, allerdings stets auch in ihrem eigenen Interesse. Unsere Haltung gegen unsere Nachbarn war stets von dem Bewußtsein geleitet, daß wir wirtschaftlich gegenseitig Abnehmer und Lieferanten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1925
Descrizione fisica: 8
länderuny der Verfassung einigen Widerstand. Die Länder- Vertreter hingegen wallen unser kleines Oesterreich völlig auslösen. Das Schwergewicht fall vom Nationalrat uns die Länder übergehen; die Länder wollen der regierende und der» waltende Teil des Staates sein, während der Bund selber nur die Rolle eines beratenden Großvaters zu spielen hätte. Mit an'deren Worten gesagt, die Herren der Länder wollen den normalen Weg, den die staatliche Entwicklung in allen Ländern genommen hat, umkehren

. Jeder Staat hat sich von kleinen Teilen zur Einheit entwickelt; jeder Staat Europas bestand anfänglich aus Provinzen und ist allmählich zu einer politischen Einheit, zum Staat, geworden, in der der Wille der Nation und nicht der Geist eines Krähwinklers zur Gel tung kommt. Bei uns in Oesterreich aber will man die Krähwinkelei zum entscheidenden Faktor machen. Der BuNd soll von untergeordneter Bedeutung und die Länder vom entscheidenden Einfluß aus den Gang der Entwicklung sein. Einige Län'dervertreter

in Oesterreich eine vernnüftige Berfassungsresorm so lange undurchführbar ist, solange die chrichlichsoziale Partei sich zu behaupten vermag. Wir können warten, denn unser Tag kommt schon. Ein mal wird 'die Bevölkerung des vielen verfassungsrechtlichen Zankes ilberdvüssig sein. Einmal wird die Bevölkerung sich fragen, wozu wir in Oesterreich neun Landesregierungen brauchen. Einmal wird 'die Bevölkerung unseren Grundsatz als 'den richtigen anerkennen, der aus Oesterreich einen Ein heitsstaat

mit einem Parlament, mit Kreisvertretungen, die an €Mfe der Bezivkshauptmanschasten zu treten haben, for men will. Es sind heute "schon viele gut christlichsoziale Leute, die sich sagen, dieLandesregierungen sind eigentlich längst ein teurer und vollkommen entbehrlicher Luxus geworden, den sich ein armer Staat, wie Oesterreich nicht leisten könne. Die ser Gedanke wird umso mehr um sich greisen, je widersin niger die Forderungen der schwarzen Föderalisten werden. Also nur Geduld, der Tag 'der Götterdämmerung

zu stellen. Die pöllitische Offensive Deutschlands und Oesterreichs habe außenpolitische Pro bleme hervorgerufen, mit denen sich die Konferenz der Kleinen Entente eingehend befassen werde. Nach einem Wiener Blatt sei kürzlich in Wien sogar eine aus drei Diplomaten bestehende Kommission des tsche chischen Außenamtes aus Prag eingettossen, um sich über die politischen Verhältnisse in Oesterreich zu informieren. Der Hauptzweck der Wiener Reise der tschechischen Diplo maten sei aber, sich über die in letzter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.09.1922
Descrizione fisica: 8
monatlich 10.000 K. Ausw. durch Vie Kolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: monatlich 11.000 Deutschland 16.000 K. Nebr. Ausland 24.600 K. Einzelnummer zum Abholen 660 K, durch . die Post 800 K. Rr. SIS FarrsLruL sievrtsz de» IS. seKtrMSer 1922 3®. Fahrz. Neue Goldzahlungen Deutschlands 10 Millionen Goldmark. ' Berlin, 19. Setzt. Nach Blättermeldungen hat die deutsche Regierung die 10 Millionen Goldmark, die auf Grund der letzten gemein- ,famen Note der Alliierten als Abschlagszahlung

bis 16. Juni 1923, mit ihrer Unterschrift zu Versehen. Das Reichskabinett nahm diese Erklä rung des Reichsbanktzräsidenten entgegen und beschloß, der belgischen Regierung sofort ent- stzrechende Mitteilung zu machen. Noch ein Bericht über Oester reich. Die Vorschläge der wirtschaftstzolitischen Unter kommission. Genf, 18. Setzt. Nach der finanziellen hat nun auch die wirtschaftliche Unterkommission ihren Bericht über Oesterreich fertiggestellt. Die ser Bericht hebt hervor, daß handelspolitische Maßregeln

in keiner Weise, und auch nicht teil weise die finanziellen Mastregeln ersetzen kön nen, die Oesterreich zu seiner Sanierung unbe dingt brauchte. Immerhin wäre es wirtschaftlich für Oesterreich von großer Bedeutung, wenn entstzrechegüe Handelsverträge zwischen den Nachbarstaaten und Oesterreich, aber auch zwi schen den übrigen Mächten und Oesterreich ge schlossen würden, und zwar binnen möglichst kur zer Frist und auch möglichst inhaltsreich. Die Unterkommission entnimmt mit Befriedigung

aus den ihr vorliegenden Erklärungen, daß es hiezu an Bereitwilligkeit nicht fehle und bezeich net es als wünschenswert, daß in den wirtschaft lichen Beziehungen zwischen Oesterreich, Ungarn und der Tschechoslowakei von den im Artikel 22 des Friedensvertrages vorgesehenen differen- ziellen Bestimmungen auch wirklich Gebrauch gemacht werde. Die Unterkommission betont wei ter, daß es nicht nur aus eine Besserung der han delspolitischen Verhältnisse, sondern auf das ökonomische System als ein Ganzes ankomme

dieses aus der Tagesordnung des vorn Völkerbund rate zur Behandlung der österreichischen Fragen ein gesetzten Komitees steht. Heute hatte Außenmini ster Dr. Grünberger Gelegenheit, auch mit dem italienischen Unterstaatssekretär für Aeußeres Grafen T o st i alle in Schwebe befindlichen wichtigen Fragen, soweit sie sich ans Oesterreich beziehen, zu besprechen. * Staatsarbeiter beim Bundeskanzler. Wien, 18. Setzt. Vor dem Parlament er schien heute nachmittags anläßlich des Staats arbeitertages ein ans verschiedenen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 24.04.1931
Descrizione fisica: 6
dann ausführlich auf Ke Argumente, die Oesterreich und besonders Reichs- «lßenminister Dr. Curtius zur Begründung ihres Ergehens anführen. Der Standpunkt des Ministers C u r i i n s, daß der Plan einer Union nur als w i r t- haftliche, nicht politische Aktion beurteilt werde und ftof nur die rechtliche Seite prüfe, sei unhaltbar. §rei Viertel der heutigen europäischen Politik seien nur fie Wirtschaftsfragen allein. Der deutsch-österreichische An habe einen speziell politischen Aspekt — A n- Ichlu

gegen niemanden, weder gegen Deutschland, noch Italien, noch Oesterreich, noch Ungarn gerichtet. Namentlich Italien und auch Deutschland gegenüber Habe der Minister immer be tont, daß die Kleine Entente weder wirtschaftlich noch politisch gegen irgend jemand gerichtet sei. Oesterreich haben wir niemals in irgendeine Kombination gelockt und wollten es auch nicht h i n e i n z i e h e n. Ich würde es, erklärte Dr. Benesch, für widersinnig erachten, jemand in eine Konstellation zu locken, die für ihn nicht orga

nisch, d. i. Politisch und wirtschaftlich sozusagen vital durch seine Interessen diktiert wird. In solche Kombi nationen müßte Oesterreich selbst einlreten wollen. Dr. Benesch beruft sich diesbezüglich auf die gewiß autoritative Zeugenschaft des Msg. Dr. Seipel und auf die Vereinbarung in Prag vom 13. und 14. Februar 1928, wo ein großer Teil der Gespräche ge rade dieser Frage gewidmet war. Demgegenüber habe Dr. Bene s ch die Notwendigkeit einer intimen wirtschaftlichen Zusammen

- a r b e it mit den übrigen mitteleuropäischen Staa ten betont, und zwar namentlich stets die Geltendmachung von Präferenzzöllen mit Oesterreich nach Ar tikel 222 des Vertrages von St. Germain und nach Arti kel 205 des Vertrages von Trianon. Die Durchführung ist auf Schwierigkeiten gestoßen, die aber nicht von unserer Seite gekonnnen sind. Die Oesterrcicher hatten wegen dieser Durchfüh rung aus Rücksicht auf ihr Verhältnis vor allem zu Deutschland Befürchtungen, abgesehen davon, daß die Friedensverträge

dieses Privilegium handels politisch nnr zwischen den Signatarmächten geregelt haben, so daß znm Beispiel die ncntralen Staaten in dieser Richtung überhaupt in keiner Weise gebunden waren. Dieser ihrer Ansicht haben die Oesterreich er so wohl während der Verhandlungen über den Rahmenver trag im Mai 1921 als auch bei den Verhandlungen über öen Zolltarifvertrag im Jahre 1924 Ausdruck gegeben. Italien hat in der Befürchtung, daß einzelne seiner Interessen durch die Anwendung des Artikels über das Präferenzregime

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 07.02.1926
Descrizione fisica: 16
aber nicht mehr. Die Erzeugungskosten der einzelnen Artikel stehen so hoch, daß andere Länder, z. B. Deutsch land, Frankreich, England dieselbe Ware billiger auf den Weltmarkt werfen können und das altösterreichische Absatzgebiet ist durch die Trennung der einzelnen Staa ten verloren gegangen. In Altösterreich wurde die ganze Schwerindustrie nach Böhmen, Mähren und Schlesien verlegt, derzeit bauen auch Deutsch-Oesterreich und Ungarn Fabriken verschiedener Art, um sich durch die einheimische Industrie

hat. Da ist's — aber bitte, recht langsam zu lesen, daß der Großvater auf der Ofenbank es auch versteht! Tirol-Oesterreich im November 1918. Die Augen sind getrübt vom vielen Weinen, Grausam vom Schmerz zerrissen klagt das Herz. Wo Oesterreich ruhet unter Leichensteinen, Werf ich mich nieder, sprech in bittrem Schmerz: Wie du einst mächtig warst und ruhmvoll standest, Welch traurig Ende du, o Oesterreich, fandest! Nicht ungezählter Feinde Waffen haben Durchbrochen deine unbesiegte Schar. Verrat und Gold

und Trug, sie mußten graben, Bis dir der Boden untergraben war. Denk ich daran, dann blutet mir das Herz Und mein Gebet steigt stürmisch himmelwärts." „Wie unerforschlich sind deine Gerichte Und doch gerecht, Herr, auf der wirren Welt! Ob auch die Träne sich im Aug verdichte, Ich beuge mich, erdwärts die Stirn gestellt. Warum doch hast du Oesterreich verlassen. Warum das Herrscherhaus nicht stark geschützt? Muh auf dem Zepter so das Kreuz verblassen, Mutz untergehen, was dein Reich gestützt

? Hat Oesterreich nicht Europa einst gerettet — Und wird zum Lohn nun grausam selbst gekettet." »Hast du vergessen, Herr, wie Oesterreich ehrte Im Jubelfest das hehre Sakrament? Wie Oesterreich deines Herzens Ehre mehrte, Ihm Treue schwur und hielt, treu ohne End? Nun mutz sein Vater fliehen mit den Seinen! O, hat denn Oesterreich so schwarze Schuld, Daß deine Feinde dir noch besser scheinen? Erbarmen! Schenk uns wieder deine Huld! So steigt mein Beten auf aus meinem Grimme, Aus meinem Schmerz. So tönt

und tröstet mich Und stillet die Tränen eine Himmelsstimme: „Gerechtigkeit und Huld begegnen sich! Und schlag ich prüfend sie, die an mich glauben, Die mir gehorchen, sie sind doch mein Teil! Wer kann die Siegeskrone ihnen rauben? Der Weg des Kreuzes ist der Weg zum Heil. Wie einst das Sühnekreuz im Glanze stand. So wird gesühnt im Glanze stehn mein Land.* Auf diese Botschaft muß ich Oesterreich grüßen: „Sei mir gerüßt, du bist nicht tot, nicht tot! Vertrau auf Gott und dich! Nach deinem Büßen Stehst

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 31.05.1931
Descrizione fisica: 14
des Volkes als tau send Zeitungsartikel. Der Herr, dem das geschil derte Erlebnis passiert ist, erzählte uns, er habe tatsächlich in Paris auf Schritt und Tritt wahrneh men können, wie groß die Mißstimmung gegen Oesterreich sei. An den Stellen, wo man sich be rufsmäßig mit der Politik beschäftigt, hat er noch viel mehr erfragt. So viel, daß kein Zweifel mehr möglich ist, wie sehr man auf uns im Ausland und besonders in Frankreich bitterböse ist. Wie ge sagt, nicht nur in den politischen Kreisen herrscht

geschickt. Von dort wird sie im Herbst wieder an den Pilatus in Genf, an den Völkerbundrat, Zurückgelangen. Eine zustimmende Entscheidung ist in keinem Falle zu erwarten. Man hat in Gens, wie wir schon berichtet haben, den Deutschen und Oesterreichern aufs strengste ver boten, weiter über die Geschichte zu verhandeln. Darin liegt an und für sich eine Demütigung erster Ordnung. Oesterreich und Deutschland werden damit als Staaten hingestellt, die unter Aufsicht, unter Kuratel stehen. Sie dürfen nicht tun

und mit den Großmächten gut auszukommen. Machen wir „Mandl", so regnet es von allen Seiten auf uns Maulschellen herab. Jetzt sitzen wir ordentlich in der Tinte. In Genf hat man wohl davon geredet, daß man für Oesterreich wirtschaftliche Erleich terungen schaffen müsse. Frankreich will, daß die Nachfolgestaaten zusammen eine engere wirtschaft liche Gemeinschaft bilden. Es wäre dann sogar be reit, Kredite bereitzustellen. Wie lange aber wird es dauern, bis solche Pläne und Vorschläge zu einem größeren Ergebnis führen

? Erst vor weni gen Tagen hat der preußische Innenminister Severing, ein Sozialdemokrat, für Deutschland die trübe Prophezeiung getan, daß der kommende Winter noch schlimmer wird als der vergangene. Für Oesterreich gilt leider dieselbe Voraussicht. Selbstverständlich will Frankreich nur eine solche wirtschaftliche Neuordnung Mitteleuropas, die die Gefahr des Anschlusses zurückdrängt. Die von den Franzosen angeregten Hilfsmaßnahmen mären vor allem dazu bestimmt, den französischen Ein fluß

in Mitteleuropa zu verstärken. Das wollen nun die Italiener nicht. Die hätten am liebsten, wenn sich Oesterreich und Ungarn ihrer wirt schaftlichen und politischen Führung unterstellten. Zu guter Letzt hat auch noch der tschechoslowaki sche Außenminister Benesch die Hand ausgehoben und gemeldet, daß auch ihm ein Plan für die wirt schaftliche Einigung Mitteleuropas im Kopf her umgehe. Wie der ausschaut, wissen wir noch nicht. Nur das wissen wir: von bloßen Plänen werden wir nicht satt. Die Politik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 25.04.1931
Descrizione fisica: 16
sind wir wesentlich anderer Ansicht als Herr Bene sch. Wrr verkennen gewiß auch nicht die Schwierigkeiten und halten jedenfalls zur Erleichterung der Anpassung eine Uebergangs- zeit mit einer Zwischenz-ollunion besonders für die Industrie als notwendige Gewiß hat Oesterreich mit der technisch ver- volltommneten deutschen Industrie in einen nicht leichten Wettbewerb zu treten, aber dafür öffnet sich der österreichi schen Industrie auch ein Markt von 70 Millionen Menschen, wo sie ohne behindernde

Zollschranken ihre Erzeugnisse an bieten kann. Wenn Schwierigkeiten bestehen, so sind sie ja sowieso nur auf diesem industriellen Gebiet. Die österreichische Landwirtschaft kann überhaupt im großen und ganzen nur profitieren. Oesterreich exportiert jährlich um zirka 220 Millionen Schilling Holz, nach Deutschland geht hievon infolge der heutigen nahezu un- übersteigbaren Zollschranken bisher nur Holz im Betrage von 45 Millionen Schilling. Polnisches und russisches Holz konkurrieren heute auf dem deutschen

Holzmarkt das österreichische nieder. Hier eröffnen sich weite Perspektiven für die Zukunft. Die österreichische Landwirtschaft bietet der reichsdeutschen direkt eine Ergänzung auf dem Gebiete der Almwirtschaft (Jung,- und Zuchtvieh), der Milchwirtschaft und könnte andererseits Futtermittel und Schlachtvieh auf nehmen. Für Getreide ist Oesterreich wie Deutschland passiv. In den letzten Jahren hat sich die österreichische Landwirt schaft in beträchtlichem Maße intensiviert. Die landwirt schaftlichen

Organisationen arbeiten seit längerem in enger Gemeinschaft. Das summierte landwirtschaftliche Deftzit würde die handelspolitische Stellung beider Staaten zusam men wesentlich stärken. Deutschland und Oesterreich zu sammen nehmen mehr als 40 Prozent der Ausfuhr von Un garn, Polen und der Tschechoslowakei und mehr als 30 Prozent der Ausfuhr von Rumänien und Südslawien auf. Oesterreich hat «in Kohlenpassivum von zirka 250 Mil lionen Schilling im Jahr, das hauptsächlich aus der Tschechoslowakei und aus Polen

gedeckt wird. Eine verstärkte Belieferung mit deutscher Kohle ist eine Frage der Tarife, in fernerer Zukunft des Ausbaues des Rhein—Main— Donaukanals. Die Vereinheitlichung des Tarifwesens würde weitere große Vorteile im Transit und eventuell in der Beeinflussung tschechischer Zwischentarise bieten. Die Durchrechnung würde wahrscheinlich auch dem Hafen Ham burg zugute kommen. Die Durchfuhr durch Oesterreich be trug 1929 30.8 Millionen Meterzentner, davon 5.6 Mil lionen aus Deutschland und 7.7

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 25.03.1931
Descrizione fisica: 4
Zollabkommen. Der Anfang für den wirtschaftlichen Zu- > sammenschluß Oesterreich — Deutschland ist soeben zollpolitisch gemacht worden, als höchst- I erfreuliches und bedeutungsvolles Ergebnis der | Wiener Besprechungen zwischen Dr. Cur- tius und Dr. Schober. Fast hundert Jahre nach Gründung des Deutschen Zollvereines sollen nunmehr die Zollschranken zwischen den beiden Bruder st aaten fallen, deren po litische Vereinigung durch das Versailler Diktat vereitelt wurde. Der Weg der neuen Zollpolitik

Oesterreichs und Deutschlands wird zur Zoll union führen und darüber hinaus eine entschei dende Wendung in der mitteleuropäischen Wirtschaftspolitik einleiten. Bei den deutsch-österr. Zoll- und Wirtschafts vereinbarungen handelt es sich im wesentlichen um Richtlinien für eine Vereinheitlichung der beiden Zollsysteme in der Form, daß Oesterreich sich die deutsche Z o l l b a s i s zu eigen macht. Durch die Einschaltung von Ueber- gangszöllen sollen gewisse Schuhmastnahmen für die schwächere österreichische

Wirtschaft getroffen werden. Die Vereinheitlichung ist im übrigen vor allem technischer Natur. Die beiden wichtigsten Punkte des Vor vertrages sind: die formelle Feststellung, datz Deutschland und Oesterreich sofort in abschließende Verhandlungen über einen Zollunion-Vertrag ein- treten werden, und daß ferner beide Regierungen zum Ausdruck bringen, daß sie bereit sind, mit jedem Lande wegen einer gleichartigen Regelung zu verhandeln. Die Vorlage umfaßt einen gleichen Zoll tarif und ein gleiches

wird schließlich auch ein Schiedsverfahren enthalten, dessen Aufgabe die Auslegrlng bestehender Bestimmungen und Be seitigung etwa auftretender Meinungsverschieden heiten ist. Daß Zollvrvtokoll. Die Richtlinien, die die deutsche und die österreichische Regierung für den Vertrag über die Angleichung der zoll- und handelspolitischen Verhältnisse ihrer Länder festgelegt haben, sind veröffentlicht worden. Sie sind in einem Pro tokoll enthalten. Deutschland und Oesterreich werden ein Zoll gesetz und einen Zolltarif

einem Vertreter des „Matin" weitere Mitteilungen. Er erinnerte daran, daß schon Schober auf der letzten Völkerbundstagung den Abschluß regionaler Wirtschafts - Vereinbarungen empfohlen und in den Rahmen der Briand- schen Paneuropa-Pläne hineingestellt habe. Die Vereinbarungen mit Oesterreich könnten nicht mit gewissen früheren Zollunions-Verträgen verglichen werden, da beide Länder die gleichen Rechte und ihre volle Unabhängigkeit bewahren und sich von vornherein zu einer Ausdehnung der Aktion auf breiterer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 15
Data: 21.03.1924
Descrizione fisica: 15
durch die Post 1300 K DLoncUs-Bezugspreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 19.000 K Zum Abholen in Inns bruck: 17.000 K. AuSw. durch dieKolporteure und ourch die Post für Deulfch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. Ianb 25.000 K Uebr. Ausland 3Ü.000 K Nr. «7 Fvnsbrmk, Freitsg Sen 21. März 1824 32. Fahrg. Der französisch-tschechische GehermverLrag» Gegen Deutschlands und Oesterreichs Anschlußpolitik. Das „Berliner Tageblatt" hat bekanntlich ver schiedene Dokumente über französisch-tschechische

mit Kriegsmaterial zu erkennen. 4. Beide Vertragsteile verhalten sich bei einem Konflikt Polen gegen Rußland neutral. 5. Bei einem Wiederaufleben der An schlußbewegung in der Bundesrepublik Oesterreich machen beide Vertragsteile durch ihre Vertreter bei den Bundesbehörden in Wien auf die Folgen ixi Form einer Besetzung der Bundes republik durch die verbündeten Truppen auf merksam. 6. Die Wiederkehr der Habsburger in Ungarn verpflichtet Frankreich zur sofortigen Entzie hung der Kredite und auf das Hinwirken

war zuerst Churchill als gewählt erklärt worden. Die Csongrader Bombenhelden ent- hafteL. Budapest, 19. März. In der Csvngraöer Bombenasfäre ist eine neue Wendung eingetreten. Der Untersuchungsrichter hat die beiden Haüpt- angetlagten, die Brüder Jrosza, gegen Kaution, aus freien Fuß gesetzt, nachdem sie ihr Geständnis zurückgezogen haben. Darauf haben auch die an deren zwei Beschuldigten ihr Geständnis zurück gezogen- Ihr Rezept. Oesterreich hat im vorigen Jahre um 800 Mil lionen Goldkronen mehr

können. Berufene und unberufene Personen, tatsächliche und sogenannte Volkswirtschaftler beschäftigen sich nun schon seitdem die Größe des Passivums in un serer Handelsbilanz bekannt ist, eingehend mit der Frage, die für uns eine Lebensfrage ist, wie das Defizit zu beseitigen sei. Die Vorschläge sind man nigfach. Die einen sagen, Oesterreich müsse seinen Export steigern die Industrie sei nur bis zu 60 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit ausgenützt. Eine Erhöhung der Aussuhrziffer^ ist gewiß der einzige Ausweg

aus der Klemme. Aber können wir die Ausfuhr beliebig steigern? Die Industrie muß für die vermehrte Ausfuhr neue Abnehmer finden. Nun haben beinahe alle Staaten in Mitteleuropa, die Oesterreich umgeben, sich mit Zöllen und Einfuhr verboten gegen unsere Industrie ganz oder teil weise abgeschloffen. Jeder der Nachfolgestaaten will mit protektionistischen Methoden entweder seine Industrie vor der Konkurrenz schützen oder das Cnfftehen neuer Industrien begünstigen. Solange dieses System der Äbschließung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 03.10.1922
Descrizione fisica: 8
DrahtnachrLchLen. Noch immer NaLschlLge statt Kredite. Eine Note über den Stand der Hilfsaktion für Oesterreich. Genf, 3. Okt. Das Informationsbüro des Völkerbundes hat eine Note ausgegeben, die den Stand der für Oesterreich eingeleiteten Hilfs aktion zusammenfaßt. Zunächst wird in der Note .ibcrcauf hin gewiesen, daß voriges Jahr die Hilfs aktion scheiterte, weil die Freigabe der Pfand rechte nicht zu erreichen war. Hernach zählt die .Note die Voraussetzungen für die Kredite ans

der Ansicht, daß Oesterreich imstande fei, seine Ausgabe in solchem Maße einzuschränken und seine Einnahmen in solchem Maße zu vermehren — dies auf Grund durchgreifender Reformen —, daß fein Budget innerhalb zweier Jahre ins ' Gleichgewicht gebracht werden kann. Um dies zu erreichen, würde es notwendig fein, in der Haupt» fache folgende Maßnahmen zu treffen. 1. Dem Defizit der st a a t l i ch e n Unter nehmungen ein Ende zu bereiten. Dies ^ würde 170 Millionen Goldkronen jährlich bedeu ten. Das Defizit

, möglich sein, durch Steuern eine Einnahme von 200 Millionen Gold kronen zu erzielen und so das Budget in Ord nung zu bringen. c) Vorgesehene Einnahmen während der näch sten beiden Jahre: Während der nächsten beiden Jahre, die der Durchführung der Reformen die nen sollen, wird ein Defizit von 600'Millionen Goldkronen berechnet. Zur Deckung dieses Defi zits solle die Anleihe dienen. Die Pfänder, die augenblicklich in Oesterreich verfügbar sind, genü gen, so wird ausdrücklich hervorgehoben

unerläßlich, daß noch eine Garantie zu den von Oesterreich gebo tenen Pfändern hinzutritt. Der Bericht spricht nun die Zuversicht aus,,daß die Garantie für die gesamte Anleihe von einer Reihe von Staaten geboten werden würde, und zwar je 20 Prozent von Großbritannien, Frankreich, Italien und der Tschechoslowakei und die restlichen 20 Prozent von anderen Ländern, die dem Beispiel der Mit glieder des österreichischen Komitees folgen wer- d"n. Die Anleihe solle in mehreren Abschnitten 0"i den verschiedenen

Märkten aufgelegt werden. Jede Negierung, die sich der Garantie anschließt, ivird in dem vereinbarten Verhältnis Kapital und Zinsen garantieren. Wenn also, folgert der Bericht, das Reformwerk gelingt und die soziale Ordnung in Oesterreich aufrecht erhalten werden kann, wird die Garantie den Regierung», die d) Einstellung der Banknotenausgabe: Die direkte Ursache, wenn auch die einzige Ursache der trostlosen sinanziellen Lage, in der sich Oesterreich befindet, sei der scheinbar unaufhaltsame Sturz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 16.05.1925
Descrizione fisica: 16
. Erklärungen des Ministers des Aeußern. Wien, 15. Mai. Im Bundesrate referierte Dr. Sie idle über das Handelsübereinkommen zwischen Oesterreich und Spanien und kommt in diesem Zusammenhänge auf die Verhandlungen betreffend die Aufhebung des Paßvisums zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reiche zu sprechen. Der Berichterstatter ersucht den Minister für auswärtige Angelegenheiten um Aufklärung und richtete gleichzeitig an ihn die Bitte, sein Möglichstes zu tun, um die aus dem Kriege und der Not geborene

findenden Ministerrate einen Antrag unterbreiten, daß die österreichischen Sichtvermerkgebühren dem Deuffchen Reiche gegenüber auf den früheren Satz ermäßigt werden. Gegen das Handelsübereinkommen zwischen Oesterreich und Spa nien wird kein Einspruch erhoben. Die übrigen auf der Tagesordnung stehenden Gegenstände — ausgenommen das Gesetz betreffend die Krankenversicherung der Bundes bediensteten, das heute nicht zur Verhandlung gelangte — wurden ohne Einspruch erledigt, darunter das Ueberein- kommen

zwischen Oesterreich und Italien behufs einver nehmlicher Regelung der mit den Gebieten der bestandenen gefürsteten Grafschaft Tirol verbundenen Interessen. Kleine Jugeyöndnille au die Arbeits losen. Wien. 15. Mai. In der heutigen Sitzung des Aus schusses für soziale Verwaltung gab Minister Dr. Resch die Erklärung ab, daß die Unterstützung für die Ausgesteuer ten in Form einer Bechilfe in der Höhe von 90 Prozent der Arbeitslosenunterstützung an die nach der 14. Novelle Aus gesteuerten erfolgen

er sich bereit, dem österreichischen Staat die beste Fürsorge, die ein tschechischer Minister zu leisten ver mag, angedeihen zu lassen. Wer nichts ohne Gegenleistung^ Herr Benesch hat gegenüber dem Wiener Berichterstatter scharf betont, Oesterreich müffe sich dafür gewissermaßen entschließen, seine Gesinnung so einzustellen, wie es eben die Herren von Prag wünschen. Vor allem müffe Oesterreich den Gedanken, der Benesch plagt, an die Vereinigung mir Deutschland ein- für allemal ausgeben und sich geistig

mit den Friedensverträgen abfinden, die den Anschluß verbieten: Ueberhanpt hatte sich Oesterreich so zu benehmen, damit die Prager Herren, die sich einbilden, ganz Mitteleuropa schul meistern zu können, an uns Gefallen finden und von uns, wie von guten Kindern reden können. Wenn sich die öster reichische Bevölkerung politisch so einstellt, daß der Herb Benesch keinen Anlaß mehr hat, ungehalten zu sein, dann will er die Prager Gnadensonne über das arme -Oesterreich scheinen lassen. Die Basis unserer Politik müffe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.09.1931
Descrizione fisica: 8
fließenden Peterspsennig brauchten. Finanzkontrolle? Wie groß die Souveränität und Unabhängigkeit Oesterreichs ist, das dieser Unabhängigkeit auf Befehl Frankreichs die Zollunion zum Opfer gebracht hat, mag dadurch unterstrichen werden, daß man über der französi schen Kolonie Oesterreich — anderes sind wir schon nicht mehr — bereits eine Finanzkontrolle durch den Völkerbund — lies Frankreich — schweben sieht. Die „Deutsche Allg. Zeitung", die in außenpolitischen Fragen sich gewöhnlich gut unterrichtet

zeigt, sieht diese Gefahr für Oesterreich und prophezeit folgendes: „Wie sich die österreichische Frage weiter entwickeln wird, ist nicht schwer zu prophezeien. Man braucht sich nur an die Empfehlungen des Kreditkomitees zu halten, das sich mit Anleihen beschäftigt, die über den Völkerbund erstrebt werden, wie das bei Oesterreich ja bekanntlich der Fall ist. Darin wird eine Völkerbundkon trolle für notwendig erachtet. Im Falle Oesterreichs bedeutet dies, fcrfc die realen Verhältnisse

nun einmal liegen, nichts anderes, als daß Frankreich aus dem Umwege übckr den Völkerbund die Kontrolle «hält, da ja die Hilfe des fron* zöfischen Kapitalmarktes unentbehrlich ist. Von der Zollunion zur Finanzkontrolle, so zeichnet sich die Bahn, die diese auswärtige Politik im Lause weniger Monate zurückgelegt hat, weil sie eine große Aktion unter Verkennung aller politischen Realitäten ein leitete." Für einen Bettel in Form einer Anleihe soll das Kon- trollnetz abermals über Oesterreich geworfen

werden, das Kontrollnetz, das einflußreiche Herrschende bei uns herbei wünschen aus Gründen der Sehnsucht nach einer Diktatur, die ihnen besser mundet als der Weg der Demokratie, der Arbeiter- und Angestellteninteressen gleichsetzt denen von Bankdirektoren. Im Namen französischer Anleihegelder soll ein neuer Zimmermann in Oesterreich herrschen, das Aber Markus fühlte: er hatte diesen Mut nicht — er war ja schon zerbrochen in diesem entnervenden Kamps um die Notdurft des Lebens — das einzige, was er vielleicht

und des Dilettantismus mit dem Oesterreichs Volk gesegnet ist. AnMeMmMche Mnhettsfront. Still, aber um so wirksamer arbeiten die Legitimisten auch in Oesterreich für die Verwirklichung ihrer Pläne. Stehen sie an Zahl auch anderen politischen Gruppen weit nach, so überwiegen sie doch an Einfluß und an der Ziel sicherheit ihrer Bestrebungen: Vielfach wird die legitimi- stische Wühlarbeit unterschätzt, weil sie es vermeidet, an die Öffentlichkeit zu treten und nach außenhin zu mani festieren. Aber es ist heute schon

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 26.08.1922
Descrizione fisica: 16
der Kleinen Entente, besonders mit Jugoslawien, zu sein, selbst in dem Falle, daß die Unternehmung ge, wisser Maßnahmen oder die Ausführung einer von den Ereignissen diktierten politischen Ak tion, notwendig wäre, um jeder Komplikation, welche geeignet wäre, den Frieden Mitteleuro pas zu stören, auszuweichen. Die jugoslawische Regierung habe sich auch mit den Absichten der italienischen Politik gegenüber Oesterreich ein verstanden erklärt. Wozu also die 'militärische Bedrohung Oesterreichs

? Die jugoslawische Presse kommentiert eifrig die Besprechung Sei pels und Schantzers in Verona und betont die Verpflichtung Jugoslawiens, Oesterreich beizu stehen, zumal Jugoslawien aus politischen Grün den eine Anlehnung Oesterreichs an Italien nicht zulasten würde. Ueberhaupt hat die Kleine Entente plötzlich ein ungeheures Interesse an Oesterreich. Der Belgrader Korrespondent des Pariser „Matin" berichtet, daß sich die leitenden Männer der Klei nen Entente sehr intensiv mit der österreichischen Krise befassen

. Aus informierter Quelle berich tet er weiter, daß die führenden Staatsmänner bei der Zusammenkunft in Marienbad die ganze Frage prüfen werden. Jedenfalls sei man geschlossen gegen einen Anschluß Oesterreichs an Deutschland. Auch Frankreich hat unter dem Eindruck der Seipelschen Auslandsbesuche — der in Berlin ist den Franzosen wohl am meisten zuwider —' sein Herz für Oesterreich entdeckt. Die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen die drohende Gefahr eines völligen Zusammenbruches der österreichi schen

Staatswirtschaft verbunden ist. geben in Paris zu lebhaften Besorgnissen Anlaß. Die Blätter betonen, mehr als der Gedanke eines Anschlusses Oesterreichs an Deutschland müsse die Haltung Italiens mit großem In teresse verfolgt werden. Also neben der An schlußgefahr ängstigt sich Frankreich vor der freundschaftlichen Haltung Italiens gegenüber Oesterreich. Die Pariser Herrschaften wollen angeblich in besonderer Weise fiir die Erhaltung der Unabhängigkeit Oesterreichs beitragen, in dem sie. „bei der Gründung

der österreichischen Notenbank aktiv mithelfen". Weiters habe die französische Regierung den tschechoslowakischen Ministerpräsidenten Benesch gebeten, „die Be strebungen der Regierung Seipel, um die Er haltung der politischen und wirtschaftlichen Existenz Oesterreichs zu sichern, nach besten Kräften zu unterstützen. In einem Artikel über den Zweck der Reise Seipels betont der „Matin": „Oesterreich ver füge nicht über genügende Lebensmittel, um den Winter überdauern zu können. Drei Möglich keiten boten

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 04.01.1922
Descrizione fisica: 12
. Doch nicht allein dres bestimmt unsere Stellung zu diesem Tellhaber an dem Erbe des alten Oesterreich. Wenn wir uns mit Jugoslawien freundlich stellen wollen, so haben wir zu wählen zwischen dem Königreich der Ser ben. Kroaten und Slowenen und zwischen Italien. Der in Lana begonnene Weg weist aber nicht nach Rom. sondern nach Belgrad. Marchese della Torretta hat zu sein ge spielt. Wir haben zwar eine dicke Haut, aber alles ver tragen wir doch nicht. Wir sind auch nicht einverstanden der Art

bei der Bevölkerung aufklärend in dem Sinne zu wirken, daß Oesterreich durch diesen Tunnel noch hindurchgehen müsie, wenn es seine Krone wieder heben wolle, damit alle jene, die werktätig arbeiten, ihren ehrlich erarbeiteten .Kronenbesitz in wirklichen und nicht entwerteten Kronen haben. In Besprechung der auswärtigen Fragen befaßte sich der Bundeskanzler zunächst mit der b u r g e n l ä n d i s ch e n An gelegenheit, wobei er 'die außerordentlichen Schwierig keiten schilderte, die die österreichische Regierung

sein, daß eine deutsche Verwaltung, und das ist die österreichische Ver waltung, nach Osten vorgetragen werde und daß 300.000 Deutsche mit 6 Millionen Deutschen in Oesterreich vereinigt wurden. Daß die burgenländische Frage uns in eine Reihe von Schwierigkeiten mit Ungarn gebracht hat, ist richtig, aver die österreichische Regierung hat es niemals außeracht ge lassen. daß über diese Streitfrage hinaus die beiden Staaten, die wirtschaftlich vielfach auseinander angewiesen sind, einmal zu einem Einvernehmen gelangen

. Me Wechselbeziehungen zwi schen Deutschböhmen, Deutschmähren. Deutschschlesien und Oesterreich, namentlich Wien, wurden durch den Zerfall ver Monarchie in ganz unnatürlicher Weise zerschnitten. Man könnte lsier vielleicht den Vergleich ziehen mit den garrz un- medizinisch auseinander operierten siamesischen Zwillingen. Aber auch mit der tschechischen Nation stehen wir in den regsten wirtschaftlichen Beziehungen. Wir haben in H a kl- ft a t t zunächst eine Zusammenkunft der beiderseitigen Re- ferenten vereinbart

nur den Unterbau für den von mir vorgeschlagenen Schiedsgerichts- vertrag darstelle und meine Bedenken Rechnung tragend, alles vermeiden werde, was irgendwie für Oesterreich oder dessen Negierung mit Schwierigkeiten verbunden wäre oder irgend eine für die östereichische Regierung unannehinbare Bindung enthalten würde. Ich hatte, da mir diese Mitteilung knapp vor meiner Abreise zukam, selbstverständlich nicht mehr Ge legenheit, mit irgendwelchen politischen Faktoren darüber das Einvernehmen zu pflegen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 20
Data: 18.10.1930
Descrizione fisica: 20
naturgemäß sehr unangenehme Folgen. Die deutschen Erfahrungen in den letzten Wochen be stätigen die Erfahrungen, die Oesterreich im letzten Jahre gemacht hat. Wo immer der Faschismus zu einem politi schen Machtfaktor zu werden droht, ergeben sich sofort schwere Erschütterungen der Wirtschaft. Auch diese Lehre werden die Oesterreicher am 9. November zu beherzigen haben. Versprochen ist bald viel. Es haben die Christlichsozia len den Bauern nicht wenig, Herr Strafella und die Hei matwehr dem Staate

Oesterreich nicht wenig, die deuffchen Nazisozi sogar alles, nahezu das Blaue vom Himmel ver sprochen. Die Erfüllung allerdings sieht anders aus: Die armen Bauern gehen fast leer aus. es feiert bloß Herr Strafella Auferstehung, und auch in Deutschland steigt statt der Freudenflaggen bloß der Pleitegeier hoch! Re Frauen und die Wahlen. Im Theatersaal des Ottakringer Arbeiterheims sprach Nationalrätin Adelheid Popp über die Aufgaben der Frauen im Wahlkampf. Sie führte aus: Noch mehr als die vorangegangenen

sein wird! Frauen, denkt an die Zukunft, denkt an eure Kinder, gebt am 9. November nur den Sozialdemokraten eure Stimme! Eeivel kann ko und auch anders. Bekanntlich hat der tschechoslowakische Außenminister Dr. Benesch dieser Tage in seinem Exposee über die europäische Lage unter anderem auch auf die Vorgänge in Oesterreich hingewiesen. Er erklärte, „Oesterreich habe- unter der Regierung Schober konstitutionelle Aenderungen durchgeführt, und die jetzige Entwicklung deute an, daß e» (Oesterreich

. Daß Herr Seipel sich da nur unnötig aufgeregt und patzig gemacht hat, geht daraus hervor, daß von amtlicher tschechoslowakischer Seite mitgeteilt wird, die inftimt- : nierte" Aeußerung des Außenministers Benesch über Oester- 1 reich sei in ffchechischer Sprache milder und weniger aus fallend gewesen. Dr. Benesch habe nichts anderes wollen/ als im Zusammenhang mit der Darstellung der politischen Lage in den anderen europäischen Ländern auch die inneren Verhältniffe in Oesterreich in wenigen Worten

zu charakteri sieren. Diese Darstellung hätte keine Einmengung in die in neren Verhältnisse Oesterreichs beabsichtigt, sondern sei nur eine Erklärung nach den in der Presse vorliegenden Berich- ten über die Situation in Oesterreich. Man sieht also, daß der tschechoslowakische Außenminister durch die Aufgeregt heit seines österreichischen Kollegen sich nicht aus der Ruhe bringen läßt. Für ihn ist diese von Herrn Seipel zu einem grandiosen „diplomatischen Zwischenfall" aufgedonnerte „Einmischung

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 07.06.1925
Descrizione fisica: 6
der Jlliguidität ein gewaltsamer rcvbau von außen stattfinden, dessen Tragweite im Augenblick rveder abzn schätzen noch abzusehe« ist. Ae „HWrisihe SDentitöt" Sefterreis. Paris, 6. Juni. (Priv.) Der ehemalige Ministerpräsident Herriot erklärte in einer Unterredung u. a.: Frankreich wünscht, daß Oesterreich die politische und moralische Identität behalte, die es durch Jahrhunderte alte Entwicklung gewonnen hat. Oesterreich ist im Gasige der Geschichte nicht nur ein Stützpunkt westlicher Gesit tung

gewesen, sondern Zentrum einer Kultur. Frank reich wird alles tun, was von ihm abhängt, um Oester reich zu helfen, damit dieses seine historische Identität be hält und aus den chronischen Schwierigkeiten, mit denen es gegenwärtig kämpft, bald herauskommt. * Bon der historischen Identität allein kann ein Staat nicht leben und solange Oesterreich durch den Verhängnis- vollen Frieden von Saint Germain bestehen bleibt und gezwungen wird, allein einen Wirtschafts körper zu bil den, wird es immer von der Gnade des Auslandes

ab- hängen. Auf die Dauer aber ist es unmöglich, daß ein Volk sein Selbstgefühl bewahrt, wenn es stets auf die Gnade des Auslandes angewiesen ist. Man wird sich un ter diesen Umständen auch in Frankreich nicht wundern dürfen, wenn trotz der fortgesetzten Einschüchterungen von französische^, italienischer und tschechischer Seite der A u ■- schlußge danke in Oesterreich erst zum Verstummen gelangt, wenn Oesterreich mit Deutschland vereinigt sein wird. Alle einsichtigen Politiker in Oesterreich wissen, datz

Entente". Rom, 5. Juni. Eine Meldung des „Tecolo" aus Wien versucht den Nachweis zu erbringen, daß die Kleine En tente ihre Ausgabe erffillt habe und so ein „zweckloses Bündnis" geworden sei. Der für den italienischen Standpunkt sehr interessante Artikel schließt: „Es ist nicht recht verständlich, aus welchen Gründen die B u k a r e st e r Konferenz die Absicht gezeigt hm, sich in die österreichischen Dinge einzumischen, während die drei Staaten der Kleinen Entente Oesterreich doch gerade

der Kleinen Entente scheint vor auszusetzen, daß Oesterreich. Ungarn und Bulgarien ihre Untertanen seien, und ihren Verfügungen gehorchen müßten, als ob die Friedensverträge ein Monopol wären und nicht ein politisches Vermächtnis, für dessen Ver waltung den Großmächten das letzte Wort zusteht. Es wäre wirklich kläglich, wenn diese Großmächte auch jetzt noch fortfahren würden, Zuschauer zu bleiben und das angeblichL Konsoliöievungswerk in Mitteleuropa auch weiter jene Staaten vollbringen lassen wollten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 03.10.1924
Descrizione fisica: 8
das Be- > dürfms. als Repräsentant eines politisch erst jung- >' konstituierten Volkes von sich reden zu machen, und ! wie weit ihn sachliches Erkennen leitet, soll nicht ! untersucht werden. Jüngst hat Benesch den Ge- j danken aufgegriffen, die Nachfolgestaaten zu einer | Donaukonföderation zusammenzufassen. Diese j neue Gemeinschaft soll allerdings keine politische, ! kein Ersatz-Oesterreich-Ungarn, sondern so etwas ! wie eine Zollunion sein. Alle beteiligten Staaten ! — und Herr Benesch

der tschechoslowakischen Republik ge fährde, während die österreichischen Nationalisten wieder meinen, wenn an der Donau der Wirt schaftskrieg mit Schutzzöllen und Einfuhrverboten dem Freihandel weichen würde, dann sei es mit dem Anschluß an Deutschland für alle Zeiten auZ und Oesterreich käme unvermeidlich unter die Ku ratel Tschechiens. So schießen die Nationalisten mit ihren schwer- ! sten Geschossen auf Spatzen! Wie sich wohl ver ficht, häben wir nicht die Absicht, dieses Vergnügen zu stören. Wir find überzeugt

alle Vorkehrungen für den Anschluß an Deutschland getroffen hat. Jedes Kind weiß, daß das von der Entente auf Bitten unserer Groß bourgeoisie militärisch besetzte Oesterreich den An schluß nicht vollziehen konnte. Und jedem Kinde ist es bekannt, daß der Vertrag von Versailles Deutschland verbietet, Oesterreich in seinen Staats verband aufzunehmen. Harte Tatsachen, auf die gerade in einem lichten Augenblick einmal die „Innsbrucker Nachrichten" hingewiesen haben, ver hinderten den Anschluß. Und der Versuch, wider

die „Nachrichten" vergessen, daß Herr Seipel, wohl im Einvernehmen mit den großdeutschen Mi nistern, im Herbst 1922 zuerst nach Prag gefahren ist und dort Oesterreich Herrn Benesch angeboten hat? Wissen die „Nachrichten" nicht mehr, daß Seipel, weil Benesch den Anschluß Oesterreichs an' Tschechien ablehnte, dann nach Italien fuhr und Italien gebeten hat, Oesterreich in seine Wäh- rungs- und Zollunion auszunehmen? Endlich, ist es den „Nachrichten" fremd, daß Seipel, da Ita lien es abgelehnt hat, Oesterreich

zu erwerben, nach Genf fuhr und für den Dölkerbundkredit freiwillig die Verpflichtung auf sich und auf Oesterreich ge nommen hat, den Gedanken an den Anschluß an Deutschland nicht weiter zu verfolgen? Und dann: Haben die „Nachrichten" die Tatsache schon ver schwitzt, daß nicht bloß die chriftlichsozialen, son dern auch die großdeutschen Abgeordneten im öster reichischen Nationalrat bei von Seipel in Gens ein gegangenen Beipflichtung zustimmten? Wer die Feinde des Anschluffes sucht, komme

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