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Tiroler Post
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Pagina 2 di 12
Data: 15.08.1903
Descrizione fisica: 12
und das wirt schaftliche Wohl des arbeitenden Volkes. Dann wird auch die Opposition jener illoyalen Partei, die von Gott, Kaiser und Vaterland nichts wissen will, eine sestgeschlossene, starke Gegnerschaft finden, die ihr vollauf gewachsen ist. Ö du mein Oesterreich! Es bestätigt nunmehr sogar das freimaurerische Oberjudenblatt „Neue freie Presse", daß Oesterreich gegen eine eventuelle Wahl Rampollas zum Papste Protest erhoben habe. Und dieses Judenblatt ist — traurig, aber wahr! — über die Absichten

auch nicht hoch. An derselben Wand bemerken wir noch die Pho tographie eines Lunettenbildes von Franz Fuchs, die heilige Notburga darstellend. Die Auffassung des Bildes, insbesondere aber die Figur (Kopf!) der heiligen Notburga selbst mahnen etwas an Uhde. Der Entwurf zu dem sarbensatten, jüngst in Hall enthüllten Guarinon ibildes aus dem Atelier der nicht nur der Regierung, sondern auch der öster reichischen Hierarchie stets gut unterrichtet. Die „N. Fr. Pr." gesteht unumwunden, daß Oesterreich nicht wegen

sich nicht an die denkwürdige Reise des damaligen Nuntius Agliardi durch Ungarn, jenes Agliardi, der uns Oesterreichern und besonders den Wienern heute noch unvergeßlich ist! Kalnoky, der Minister des Aeußern, und Agliardi zugleich fielen damals der wütenden ungarisch-jüdischen Freimaurer bande zum Opfer. Gegen Rom und besonders gegen Rampolla und Agliardi brach damals in den dies- und jenseitigen Judenblättern ein Wutgeheul los, wie es selbst in Oesterreich-Ungarn vorher unerhört war. 'Deshalb also hat die österreichische

Regierung, beziehungsweise die gewisse in Oesterreich allmächtige Judenkamarilla die Wahl Rampollas vereiteln lassen und durch einen ihrer Regierungskardinäle (alter Josefinismus, lebst du noch?) Protest erhoben! Den Juden zuliebe, den Judäomagyaren zuliebe! Es ist ein Spott und eine Schande! Auf der ganzen Welt traut sich Oesterreich nicht mehr drein zureden, im Orient kümmert sich Rußland nicht mehr um uns, ohnmächtig allen Vorgängen gegenüber liegt das alte Habsburgerreich da; das einzige

d'An- Prachtregierung zu einer Tat zu bewegen, welche kein anderes Reich gewagt hat. Es ist traurig weit gekommen mit unserm „lieben" Oesterreich! Es bleibt der schmachvollen Tatsache gegenüber nur ein Trost: daß sich die Judenpresse, welche die ganze Woche hindurch jubelnd verkündete, der neue Papst sei nicht christlichsozial sondern konservativ (aha!), er sei nicht antisemitisch gesinnt, sondern habe die Juden mindestens ebenso gern wie die Christen, gründlich, aber schon gründlich getäuscht

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 23.04.1910
Descrizione fisica: 18
, und jenen, welche in staatsrechtlicher und staatspolitischer Beziehung über den 1867er i Ausgleich hinaus das und mehr noch erreichen - wollen, als was die im Jahre 1848 Ungarn ge- j währte, aber durch die Revolution hiuwegge- ; schwemmte Verfassung an nationaler und staats- , rechtlicher Unabhängigkeit den Ungarn bewilligen ! wollte. Diese weitergehenden Forderungen bis zur völligen Lostrennung Ungarns von Oesterreich unter Aufrechterhaltung der bloßen Personalunion (d. h. des Verbleibs des österreichischen Kaisers als König

der 67er mit den 48ern unter Wekerle scheitern mußte. Tie Frage der getrennten un garischen Bank brachte schließlich diesen Gegensatz nur zum Zusammenstoß und zur Katastrophe. Aus den Krisen, in welche dieser Kampf der l867er und 1848er Ungarn und in der Nach wirkung auch Oesterreich gestürzt hat, sucht man einen Ausweg durch Sammlung aller Elemente, welche über diese Gegensätze hinweg —- um mit dem jetzigen Finanzminister von Lukacs zu sprechen — „zu einer Politik der praktischen Möglichkeiten

ist, wird die Trennung im Vordergrund der ungar ischen Politik stehen. Um alle diese Verfassungskämpfe richtig ver stehen zu können, ist es durchaus notwendig, . auf ihre Geschichte zurückzublicken, nur io wird es klar, was der Kampf der 1848er und 1867er bedeutet. Schon vor der Pragmatischen .Sanktion gab- es Einrichtungen, die sich auf beide Länder,. Oesterreich und Ungarn, erstreckten, also gewisse Verwaltungsgemeinschaften. Auch damals war die äußere Vertretung und das Kriegswesen. ge meinsam

nicht auch wie Oesterreich durch Patente regiert werden sollte. Auch ge legentlich der Annahme des Kaisertitels für Oesterreich gab es in Ungarn Proteste in ähn lichem Sinne, ohne daß diese sich jedoch gegen das einigende Band selbst richteten. Erst 1848 gewannen die dualistischen Strömungen Kraft. Die Magyaren hatten während der uapole- onischen Zeit treu zu Oesterreich gestanden, aber in den Zwanziger Jahren des achtzehnten Jahr hunderts bildete sich eine nationale Mehrheit unter dem Grafen Szechenyi

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 18.08.1910
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 98. Donnerstag, ,B rixener Chronik/ 18. August 1919. Der Mschastl. Aufschwung Okßerreich- Uugarus unter Kaiser Frau) Josef I Die Weltgeschichte wird uns nicht so leicht neben Kaiser Franz Josef I. einen Regenten namhaft machen können, unter dessen Lebens- und Regierungszelt so gewaltige wirtschaftliche Umgestaltungen eines Staatswesens, ein so eingreifender Umschwung des ganzen Kulturwesens erfolgt ist. Geboren zu einer Zeit, m welcher sich das Kaisertum Oesterreich

von den schweren Opfern der Napoleonischen Kriege erholt hatte und m welche nun vom dichtbevölkerten Westen her die neuen epochalen Erfindungen in der Ausnützung der Dampf kraft auch gegen Oesterreich vordrangen, war es KaiserFranzJosef gegönnt, mit Antritt seiner Regierung die mechanisch-Physischen Neuerungen mit Ruhe und tiefem Verständnis seinem Staatswesen nutzbarzumachen unddiesessovonpatriarchalisch-mittel- alterlichen Zuständen zu einem in jeder Richtung vollkommen neuzeitigen Wirtschaftsgebiete

zu erheben. Vorerst galt es der Fürsorge des Kaisers, eine moderne Industrie mit Dampfbetrieb zu schaffen, denn die Manufakturen waren unter den gegebenen Verhältnissen nicht mehr leistungsfähig Bis 1848 hatte Oesterreich-Ungarn kaum eine in großem Maß stabe betriebene Industrie. Die erste, welche sich den Dampf nutzbar machte, die Brünner Tuch fabrikation, lag noch in den Windeln und hatte in dem bescheidenen Land-Tuchmacher ihren Rivalen. Binnen emigen Jahren gelang es aber der Brünner Tuchfabrikation

, sich zu einer Weltindustrie aufzu schwingen und bis in den fernen Orient ihre Produkte in Massen zu versenden. Aehnlich war es mit der ganzen böhmisch-mährischen Tucherzeugung bestellt. Zahlreiche Dampfschlote tauchten dort auf, begünstigt durch die Nähe reicher Kohlenschätze. Neben der Tuchindustrie ist die Erzeugung von Baumwollgarnen und Geweben sowie die von künst lerischem Geschmacks geleitete Appretur und Druckerei derselben in Oesterreich-Ungarn von einer bescheidenen Manufaktur zu einem Weltexportartikel unseres

Wirtschaftsgebietes emporgekommen. Mußte früher gutes, schönes Tuch vom Auslände importiert werden, so war hier Oesterreich-Ungarn unter Kaiser Franz Josef I. bald in der Lage, auf dem Weltmarkte konkurrierend auftreten zu können. Fand doch die junge österreichische Industrie ihre meiste Anerkennung durch Lord Palmerstron, welcher diese als Gefahr für dm Welthandel Englands erkannte und alles aufbot, um Oesterreich politisch zu schwächen und so wirtschaftlich niederzuhalten. Wie es mit der Schafwoll

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 30.06.1906
Descrizione fisica: 12
- und rransleiiha mischen Einwohnerzahlen, sondern nahezu genau «uch den beiden Staaten zur Verfügung stehenden Steuer- und Zlbgabequellen. Denn nach den stati stischen Amtspubkikationen gestalteten sich, die Ein nahmen in Oesterreich unid in Ungarn iin Jahre 1W2, als dem -letzten noch in keiner Weise durch die verflossenen ungarischen Wirren finanziell tan gierten rechnungsmäßig abgeschlossenen Eratsjahre, wie folgt: a) Direkte Steuern und Abgaben: Oesterreich 290 371423 Iv. Ungarn- 223 617 MO, daher

Oesterreich 56.4A>, Ungarn 43.65k- u. zw. betrugeir die Gnmdfleuer in Oesterreich 54 466 224 Kronen, Ungarn 67 8310S0 X, Gebäuidesteuer m Oesterreich 85 639 585 T, Ungarn. 27 439 VVt) Ii, bisherige Erwerb- und Einkommensteuer, nur w Oesterreich, 252623 T, allgenlem« Erwerbsteuer in Oesterreich 33986 659 k^, Ungarn 59137 600 Kronen, Hausiersteuer nur in Oesterreich 281868 Kronen, Eriwerbsteuer der zur öffentlichen Rech nungslegung verpflichteten Unternehmungen i.r Oesterreich 49461633 T, in Ungarn 8 81l

>666 Kronen, Bergwerksteuer nur in Un»grn 578 660 Kronen, Reirtenfteu-er (in Ungarn Kapital- und Renteusteuer) Oesterreich 8 788 047 X, Ungarn 12 663 660 IL. Perso nalernkommensteuer nur IN Oesterreich 51837 949 T, allgemeiner Einkommen steuerzuschlag nur in Ungarn 34 177 600 lv, Be> soldurrgssteuer nur in Oesterreich 2157 472 lv. Eisenbahn- und Dvmpfschiffahrts-Transportsteuer mrr in Ungam 20588 600 X. Gewinnsteuer nur in Ungarn 4000 T. Jagd- und Gewehrstener nur in Ungarn 1071 000 IL, Sreuer

-Exekutiolisge- bühren. VerzugSzinfen, Ersätze u. s. w. in Oester reich 3 575423 X, in Ungarn 2 979 000 Kronen, b) Indirekte Steuern unid Abgaben in Oesterreich 710 262 236 IL. in Ungarn 487 898 000 k. daher Oesterreich 59.1A-. Ungarn 40.19?!-. u. zw. Ver» zehrunzsstenern. wobei für Ungarn die Zuckerver- zehrungssteuer und der Bvanntweinschank- u. s. w. Zuschlag mangels einer Einstellung in der 1902er Veröffentlichung aus 1901 genommen wurde, Oesterreich 312 326 011 IL. Ungarn 207 499 000 Kronen. Tabak

-, Salz- und Lottogefäll's-Ueber- schüsse in Oesterreich 185 293 580 !v. Ungarn 93 923 000 K. Stempel, Taren, Gebühren n. s. w. Oesterreich 153 78045,2 IL. Ungarn 92 246 600 Kronen. Post- u. s. w. Reineini^achimen Oesterreich 3 252 893 IL. Ungarn 14194 600 K. Staats- bahnen-Reinertrag Oesterreich 54076138 IL. Un garn 77 086 600 IL. Staatsdnickereiertrag Oester reich 789 037 IL. Ungarn 205 000 K, Staars- donmnen- lurd Itaa ts forsten - Ertrag Oesterreich 744125 IL. Ungarn 2 747 000 IL. Es beliefen

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 20
Data: 09.03.1906
Descrizione fisica: 20
Per „Kkerikattsmus" und die Waytrefor«. Was aber das Schreckgespenst des Kleri- kalismuS betrifft, so hätten wir gedacht, daß die „N. Fr. Pr." doch schon die Erfahrung gemacht haben khnnte, daß sich heute in ganz Oesterreich niemand mehr — außer den ver- blödeten Lesern der „freisinnigen" Zeitungen — vor dem Klerikalismus fürchtet! Niemand denkt daran, in Oesterreich eine Priesterherrschaft zu etablieren und dem Staate zu nehmen, was ihm von Rechts wegen gebührt. In Wim und Niederösterreich

werden, daß die Gamsch'sche Wahlreform nicht fehler los ist. Wir glauben aber, daß für jene, die die Wahlreform nicht um jeden Preis hinter- treiben wollen, diese Einzelfehler sich verbessern lasten. Mit dem Prinzips, die Wablreform nur auf Grund der nationalen Ziffern zu lösen, muß ein für allemal gebrochen werden, soll das Nebeneinanderleben der Völkerschaften in Oesterreich soweit gebracht werden, daß die kulturellen und wirtschaftlichen Anforderungen von uns Zeitkindern erfüllt werden können. Die teilweise

durch einen Machtspruch den Völkern Oesterreichs zu geben. Wie jetzt in Ungarn hinter den Revolutionären gegen den König von Ungarn niemand steht, so wird bei einer Kraftprobe in Oesterreich niemand hinter den Koterien stehen, die behaupten, sie könnten eine Wahlreform nicht akzeptieren, da die Deutschen keine Vermehrung ihrer Abgeord neten im künftigen Abgeordnetenhause haben sollen, einzelne Wahlkreise begünstigter erscheinen oder sozialistische oder gar „klerikale" Par teien günstigere Wahlausfichten

zur katholischen Kirche) verhängte Strafe von 500 X im Gnadenwege nachgesehm. Ueber die Lösung der Streitfrage selbst verlautet noch nichts. Ein Gerücht behauptet, daß die serbi sche Regierung ihre Demission ge geben habe, weil Oesterreich-Ungarn in das zur Verhandlung stehende Handelsoertrags- provisorium die Viehsenchenkonven- tion nicht mehr aufnehmen will. Bei den am 5. ds. im K a n t o n Bern vorgenommenen Volksabstimmungen, bei welchen viel tausend Bürger anwesend waren, wurde der Beschluß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 01.09.1908
Descrizione fisica: 8
ge- nommen hal und die industriellen wie auch die agrarischen Kreise in Aufregung hielt, seinen Abschluß. Zum Schlüsse war die ganze Ange legenheit nvch dadurch verwickelter geworden, das: die polnischen Verhältnisse aus dem Balkan - durch die Proklainierung der Versassungs- reform in der Türkei — aus eine Beendigung des Zollkonfliktes hindrängten. Bekanntlich war Oesterreich gezwungen, seinerzeit den Handelsvertrag und die Veterinär- konoentivn mit Zerdien zu kündigen, da die Herren Serben unseren

- haben die Kündigung des alten Vertrages mit Serbien wiederholt begehrt, damit durch neue Abmachungen zwischen den beiden Staaten die landwirtschaftlichen Inter essen bessere Wahrung finden könnten. Es ist noch in Erinnerung, daß man in Serbien auf Oesterreich sehr ungünstig zu sprechen war, als Oesterreich das frühere Abkommen mit diesem Staate kündigte. Sofort fetzten die Oesterreich feindlichen Parteien in Serbien mit ihrer Agitation gegen Oesterreich ein und es ist ein offenes Geheimnis, daß man im auswärtigen

Amte damit zu rechnen begann, daß der Zoll- konslikl mir Serbien auch nvch weitere Wirren, die Oesterreich in seiner äußeren Politik in sehr unangenehme Verwickelungen zubringen drohten, heraufbeschwören könnte. Die Serben waren durch den Zollkrieg aller dings in eine sehr ungünstige Position gekom men. Der Export ihres Viehes geht zum größten Teil? nach Oesterreich. Serbiens Vieh markt stand durch die Unterbindung des Vieh exportes vor einer finanziellen Krise. Trotzdem muß aber gisagt

die Großindustriellen heute in Oesterreich nicht mehr die Diktaturen und eS gelingt doch auch ab und zu, andere Einflüsse als großindustrielle in Oesterreich zur Geltung zn bringen. Die Verhandlungen mit Serbien behufs Abschlusses eines neuen Handelsnectrages zog?n sich gar sehr in die Länge. Oesterreich konnte und wollte in der Sache nicht drängen, da die Serben durchaus wollten, es sollen in den neuen Handelsvertrag alle jene Benefizien wieder ausgenommen werden, die in den alten Ver trägen gewährt

waren und die die österreichische Landwirtschaft so böse geschädigt hatten. Die Not mußte in Serbien erstgespürt werden, die ein vertragsloser Zustand zwischen Oesterreich und Serbien hervorruft, bis diese halbzivilisierten Nachbarn zur Einsicht kamen, daß Oesterreich die stärkere Partei in diesem Zollkriege ist. Ansänglich stand die öffentliche Meinung in Serbien vollständig in einem feindlichen Ver hältnisse gegenüber Oesterreich. Es fehlte nicht an Drohungen, welche diplomatische Verwickelungen befürchten ließen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 16
Data: 06.09.1903
Descrizione fisica: 16
10 L.; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen u. Ankündigungs - Aemtern entgegengenommen. Politische Rundschau. König Eduard VII. von England ist am Montag zum Besuche des Kaisers in Wien angekommen und Von den Wienern herzlich begrüßt worden. Von alters- her bestehen zwischen Oesterreich und England freund liche politische Beziehungen und besonders in der Orient frage haben die beiderseitigen Regierungen HetS die gleichen Ansichten vertreten und sich gegenseitig unter stützt

. Wie auf der ganzen Welt mit Ausnahme viel leicht des Landes der Freiheit, Nordamerika, so hat auch in Oesterreich der ungerechte und ungleiche Ver nichtungskrieg, den die Engländer in Südafrika gegen dos heldenhafte Burenvolk geführt haben, eine starke Abneigung gegen die Engländer zur Folge gehabt, die nicht so leicht wieder verschwinden wird. König Eduards Tronfolgerzeit andererseits hat ihm unter allen Prinzen regierender Häuser vielleicht am wenigsten menschliche Sympathien und Achtung verschafft

fallen lassen — einstweilen natürlich, denn daß sie jemals vom ungarischen Programm verschwinden könnte, wird Niemand glauben. Aber auch dies vor läufige Aufgeben der Forderung der ungarischen Kom mandosprache ändert nichts an der Rückwirkung, die das Vorgehen der Ungarn in Oesterreich schon ge äußert hat. Auch die Parole: Kein Ausgleich mit Ungarn mehr, wird nicht mehr von der Tagesordnung verschwinden. ' Eine große Bewegung aber bat sich aller Volkskreise bemächtigt, wegen der auck auf Oesterreich

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 12
Data: 19.12.1907
Descrizione fisica: 12
Be seitigung war unmöglich, ohne das ganze Werk zu gefährden. Und faßt man das Ganze ins Auge, insbesondere in wirtschaftlicher und finan zieller Beziehung, so muß jeder Unvoreinge nommene zugeben, daß die Vereinbarungen im Vergleich zum bisherigen Zustand für Oesterreich entschieden besser sind als früher, ja, daß ein gleich günstiger Ausgleich bisher überhaupt noch niemals geschlossen worden ist. In staatsrechtlicher Hinsicht drang aller dings die ungarische Auffassung durch, welche dahin zielte

, daß Ungarn neben Oesterreich als staatlich selbständig hingestellt werde und beide Staaten zusammen die völkerrechtliche Einheit der „österreichisch-ungarischen Monarchie' zu bilden haben. Wie schon an anderer Stelle auseinander gesetzt, ist diese Auffassung vom ungarischen Standpunkte aus nicht ohne Berechtigung und unser Bestreben, in den Begriff „Oesterreich' auch Ungarn einbeziehen, das aus allen früheren Ausgleichsgesetzen hervorleuchtet, konnte angesichts des entschiedenen Verlangens Ungarns

befindliche Ausgleich „Trennungsausgleich' genannt und es ist auch nicht zu leugnen, daß alle seine Be-- sthmMmgW MM MWDfft wurden, daß sie an Ungärn sowohl wie Oesterreich im Rahmen der durch die pragmatische Sanktion gesteckten Grenzen der Gemeinsamkeit völlig freies Ver fügungsrecht erlangen. Handelsminister Kossuth sprach es vor kurzem auch ganz unverhohlen aus, daß diese Errungenschaft das für Ungarn wert vollste Ergebnis der Ausgleichsmühen gewesen sei. Ob aber im Jakire 1917 diese Trennung

, welche einerseits erhofft, andererseits befürchtet wird, tatsächlich auch Platz greifen wird, das ist noch durchaus nicht entschieden und steht zu mindest in Frage. Oesterreich und Ungarn sind wirtschaftlich so seht aufeinander angewiesen, so innig mit einander verquickt wie kaum irgend welche andere Staatsgebiete. Das, was dem einen Teile mangelt,«erzeugt der andere Teil und umgekehrt. Oesterreich liefert an Ungarn jährlich um eine Milliarde industrieller und gewerblicher Waren und ebensoviel Güter liefert

die Einsuhr derselben Er zeugnisse aus Oesterreich innerhalb der gleichen Zeitdauer nichtsdestoweniger um 200 Millionen zu. Daraus ist wohl zu ersehen, daß der Wechsel verkehr zwischen Oesterreich und Ungarn, trotz aller künstlichen Hemmungsversuche, noch fort gesetzt in einem gesunden, gedeihlichen Aufschwünge begriffen ist. Ungarn setzt 7b'/g aller ausgeführten Warm in Oesterreich ab, während es 72'/g seiner Einfuhr von dort deckt, Oesterreich hingegen be zieht 35°/y seiner Bedürfnisse aus Ungarn

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 5
Data: 27.10.1910
Descrizione fisica: 5
der „Innsbrucks Nachrichten' zum Ausdruck kommt. Patriotismus in Oesterreich. Wenn wir die Karte von Europa besehen, so finden wir im Herzen des Kontinentes einen Staat, der durch Schönheit und Reichtum der Natur in gleicher Weise hervorragt wie durch die Verschiedenartigkeit seiner Bewohner, seiner geographischen, klimatischen, kulturellen und wirt schaftlichen Verhältnisse. Dieser Staat ist unser Vaterland Oesterreich. Daß dieses Reich trotz der verschiedenartigsten Verhältnisse und der widerwärtigsten

Umstände, unter denen der Nationalhader an erster Stelle steht, daß dieses Staatengebilde trotz einer jahrzehntelangen Bevor mundung seiner Völker und einer heute noch schleppenden Verwaltung dennoch immerwährend starke Fortschritte macht, ist der beste Beweis für seine Bestandsberechtigung. Wir brauchen uns deshalb gar nicht zu berufen auf jenes Wort, das einmal einem französischen Diplomaten, das anderemal Bismarck und wiederum Palacky in den Mund gelegt wird und welches heißt: „Wenn Oesterreich

nicht bestünde, so müßte es geschaffen werden.' Wie aber sieht es im gewöhnlichen Leben — wir wollen nicht von den Augenblicken der Gefahr sprechen — in diesem Lande mit der Vaterlandsliebe aus? Passiert es z. B., daß ein Fremder, sagen wir ein Preuße, der den strammen Polizeistaat gewohnt ist, nach Oesterreich kommt und hier die Lässigkeit in allem bekrittelt, so kann er dessen sicher sein, daß er bei dem Oester reicher vollste Zustimmung und Bekräftigung im Schimpfen findet. Eine Ausnahme gibt

, dort seine Waren zu beziehen, wo er sie am besten und zugleich am billigsten erhält. Wie viele Waren aber sehen wir aus dem Auslande einführen, die der Betreffende vielleicht bei etwas weniger Bequemlichkeit und etwas mehr Patrio tismus in Oesterreich zum gleichen Preise, aber in geschmackvollerer und zuweilen auch gediegenerer Ausführung erhalten könnte! Wählen wir einen anderen Fall: Vor zwei Jahren feierte auch die Stadt Brixen das 60jährige Regierungsjubiläum unseres Kaisers. Gewiß, ein ebenso seltener als eminent

Jahren für die Auswanderung aus Europa das stärkste Kontingent liefert. Durch diese Tatsache haben Schiffahrts gesellschaften Millionen verdient, leider fremde, denn in Oesterreich fand sich bei dem Mangel an Unternehmungsgeist und an Patriotismus bis vor kurzem keine Gesellschaft zur Rettung dieses Volksvermögens. Seit wenigen Jahren besorgt diese Auswanderungsreisen die Austro-Americana. Wenn es — selten genug einmal — vor kommt, daß österreichische Kaufleute als Pioniere des Handels sich in fernen

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Der Arbeiter
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Pagina 2 di 12
Data: 26.05.1912
Descrizione fisica: 12
wollen es erreichen. Daneben richten die Vereine ihr Augenmerk auf die Verbesserung des Arbeiterwohnungswesens, des gewerblichen, sozialen und staatsbürgerlichen Arbeiterrechts. Streiflichter. 763 Millionen für die StaaLsangestellten. Aus dem Staatsvoranschlag für 1912 ist zu ersehen, daß Oesterreich 427.564 Staatsangestellte (Beamte und Diener) hat, für deren Gehalte, be ziehungsweise Lohne 763 Millionen Kronen er forderlich sind. Auf die einzelnen Kategorien verteilt, ergeben sich für die Anzahl der Staats

sind die Staatsangestellten schlecht bezahlt. In Oesterreich gibt es eben zu Wiele Beamte und sie werden mit überflüssigen Schreibereien belastet. Lieber weniger, aber besser bezahlte Beamte! Zum Lachen oder zum Weinen? Schauderhaft ist, wie bekannt, die Unwissen heit der gegnerischen Presse in katholischen Din gen, schauderhaft die Schafsgeduld ihrer Lefer. Den Zeitungsausschnitten eines Mitarbeiters der „Augsburger Postzeitung" entnehmen wir fol gende Pröbchen: An der Spitze marschiert natürlich das „Ber liner

Schulen die Zahl der Analphabeten in den letzten 10 Jahren von 0,096 auf 0,015% gefallen ist, vollzieht sich in Frankreich, wo die Freie Schule den Unterricht in Händen hat, genau das Gegenteil. Dort hat sich in den letzten drei Jäh- ren die Zähl der Rekruten, die weder lesen noch schreiben können, um rund 3000 vermehrt. Unter den 247.028 Rekruten des Jahres 1909 waren 14.225 totale Analphabeten, außerdem konnten 4290 nur lesen, nicht schreiben. Wir halten es für unnötig, daß auch in Oesterreich

. Dieselbe teilt die Wähler in fünf Kategorien und ist so gekünstelt, daß man ihr aus den ersten Blick ansieht, daß sie ebenfalls nicht den gerechten Wünschen der Nationalitäten, sondern nur denen der magyarischen Adelsklique entgegenkommt. Wie das in Ungarn enden wird, das wissen heute nicht einmal die gescheitesten Pressejuden; wir in Oesterreich Haben nur das Vergnügen, uns durch die Dinge jenseits der Leitha unsere ohnehin schon ganz zerfahrene in- nerpolinsche Lage noch mehr verderben lassen zn müssen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 13.08.1902
Descrizione fisica: 12
man nur an die Administration deS „Burggrüffer, Meran, Berglaubeu Nr. 62, zu richten. — Telephon-Rnknnmmer S4Ä. Nr. 65. Mera n, Mittwoch, am 13. August 1902. XX. Jahrgang. Kalender: Donnerstag, 14. EusebiuS Pr. Freitag, 18. Maria Himmelfahrt. Samstag, 16. Joachim, Rochus. Märkte: 14. Prefsano (LaviS). 16. Mass D- u Getr.; Schwaz; Ämpezzo; Civezzano 3 Tage; Cler. VV' Des hohen Aesttages wegen erscheint die nächste Anmmer des „Wurggräster' schon Don nerstag, 14 . August, znr gewöhnlichen Stunde. Oesterreich und die — Politik

der „zwei Köpfe'. Die Politik der „zwei Köpfe' war für Oesterreich immer sehr verhängnisvoll, und es besteht die Gefahr, daß es durch dieselbe endlich völlig ruiniert werde. Als der deutsche Kaiser Sigmund aus dem Hause Luxemburg (1410—1437) ohne männliche Nach kommen aestorben war, erbte sein Schwiegersohn Albrecht H. von Oesterreich seine Länder Böhmen und Ungarn und wurde von den Kurfürsten 1438 zum deutschen Kaiser gewählt. Von da an ist das Haus Oesterreich durch fast 400 Jahre im Besitze

der deutschen Kaiserwürde geblieben. Kaiser Maximilian, der „letzte Ritter' (1493—1519), ver mählte seinen Sohn Philipp mit Johanna, der Erbin von Spanien, und bereitete dadurch die Verbindung dieses weiten, auf drei Weltteile aus gedehnten Reiches mit Oesterreich vor. Der nach malige Kaiser Karl V. entsproß aus dieser Ehe. Es schien, daß die Sonne im Reiche der Habs burger nicht mehr untergehen solle. Aber zuviel Glück ist oft das größte Unglück. Oesterreich hatte nun „zwei Kö^fe', einen in Wien

in Verbindung zu treten. An eine aufrichtige Einheit Deutsch lands unter einem Kaiser war seitdem nicht mehr zu denken, bis endlich das Jahr 1806 dem öster reichischen Hause die ehrwürdige deutsche Kaiser krone vom Haupte nahm. Die Wurzel dieser Katastrophe liegt in der Politik der „zwei Köpfe'. Hätte Oesterreich von Spanien nie etwas gewußt, so stünde es heute um seine.Machtstellung in Deutschland wahrscheinlich anders. Friedrich List sagt in seinem „System der politischen Oekonomie': Hätte Karl

Kriege zerütteten Staaten geregelt. Anstatt des röimsch-deutschen Reiches winde der „Deutsche Bund' errichtet. Er bestand aus 39 deutschen Fürsten, welche zur Wahrung der Bundesangelegenheiten eine ständige Versamm lung in Frankfurt unterhielten. Oesterreich sollte den Kopf des Bundes bilden und den Vorsitz in der Versammlung führen. Aber» o wehe! es zeigte sich, daß dieser Bund noch einen zweiten Kops habe und zwar einen sehr raffinierten, zielbewußten und rücksichtslosen Kopf, und der war Preußen

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 16
Data: 15.09.1906
Descrizione fisica: 16
. Allerdings zeige die Re gierung nur eine Koalition der Personen, nicht der Parteien, sie werde von einer festen Klammer, der Wahlreform, gehalten. Das gleiche Wahlrecht war für Ungarn vorgeschlagen, dort versagte es und wurde nach Oesterreich importiert, warum, wissen die Götter. Der Stein ist im Rollen und droht alle zu zerschmettern, die ihm in den Weg treten., Redner sei nach wie vor ein Gegner des gleichen | Wahlrechtes, aber für eine Wahlreform auf gemäßigt demokratischer Grundlage

Schwindel. Die Italiener wurden von den Deutschen vor den Kopf gestoßen und jetzt rechne man aus ihre Bundesgenossenschast. Die Deutschen werden im Parlament, das auf Grund des gleichen Wahlrechtes Zusammentritt, eine hoffnungslose Minderheit bilden, selbst wenn sie geschlossen auftreten würden. Im alten Oesterreich haben nur Adel nnd Geistlichkeit geherrscht und durch ihre Unfähigkeit das Reich an den Rand des Ab grundes gebracht. (Hier schneidet Herr v. Grab- mayr parteipolitisch auf. Im „alten

Oesterreich' - meint er da Oesterreich bis 1905, oder das Kaiserreich von 1405—1866? — sollen Adel und Geistlichkeit das Reich durch ihre Unfähigkeit an den Rand des Abgrundes gebracht haben? Bis in die Zeiten Kaiser Ioses II. halten allerdings Adel und Geistlichkeit bedeutenden Einfluß, aber in jenen Tagen stand Oesterreich groß da und mächtig, trotz dem cs sich fortgesetzt gegen halb oder ganz Europa zu wehren halle. Heute, seitdem der liberale „Segen' über das Reich gekommen, wäre es nicht mehr

im stande, ein Hundertel jener Kämpfe auszuhalten, die jenes alte Oesterreich überdauert hat nnd noch soviel Kraft aus jenen Perioden rettete, auch noch in den napoleonischen Kriegen nicht unterzugehen. Meinte Herr v. Grabmayr unter dem „alten Oesterreich' das Kaiserreich bis 1866, so ist seine Behauptung wieder unzutreffend. Denn seit den Zeiten Kaiser Ioses II. hatte die Geistlichkeit keinen Einfluß auf die Regierung, der aufgeklärte Absolutismus jener Zeit hat der Kirche und ihrer Diener

jede öffentliche Tätigkeit unterbunden. Die traurigsten Zeiten hatte aber Oesterreich durchzumachen, als die Freisin nigen ans Ruder kamen, dem Minister Beust halfen, Oesterreich in zwei Hälften zerreißen, den Nationalitätenkampf entfachten, den „wirtschaftlichen Aufschwung' herbeiführten, der mit dem Börsen krache endigte, und das ganze Reich zum Schuldner des jüdischen Grohkapitals machten und durch die fortgesetzte Belämpsung von Kirche und Klerus ein gemeinsames Zusammenarbeiten der Bevölkerung zum Wohle

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 10
Data: 16.05.1908
Descrizione fisica: 10
Freiexemplar für den Adressaten. Aus jedes weiter» Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar. — Ankündigungen für den „Tiroler Volks boten' pro fünfgespaltene Nonpareillezeile (2 6 Zentim. breit, 10 Zeilen — 2Z Millim. hoch) So t». Hlr. 59. Brixen, Samstag, den ^6. Mai XXI. Jahrg. Oesterreich am Kalka« «nd Italien. Gar häufig hört man von einem zwischen uns und Italien drohenden Kriege munkeln und doch wissen die Wenigsten, aus welchen Gründen ein solcher in Aussicht steht; denn daß die Ge rüchte

, welche von einem Konflikte zwischen Oester reich und Italien melden, nicht ganz auf Un wahrheit beruhen, wird schon durch die fieber haften Rüstungen, welche Italien an unserer Grenze vornimmt, bewiesen. Zwei Ursachen sind es vorzüglich, welche zu dem bisher noch verborgenen Zerwürfnis zwischen Oesterreich und Italien geführt haben, und zwar die italienische Balkanpolitik und die Jrredenta. Letzterer Umstand ist vielleicht weniger schwerwiegend und würde nicht unmittelbar einen Krieg veranlassen müssen, hingegen

Bevölkerung passend zu verwenden. Kolonialpolitik soll hier nicht in der strengsten Bedeutung des Wortes aufzufassen sein, sondern der Ausdruck ist in dem Sinne zu verstehen, daß jeder Staat bestrebt sein muß, sich in einem fremden Land ein gesichertes Absatzgebiet für seine Waren und ein eventuelles Abflußgebiet für die überflüssige Volksmenge zu verschaffen. Diese Notwendigkeit ist auch für Oesterreich vorhanden und da es infolge der Abgeschlossenheit vom Meere nicht daran denken darf, Kolonialbesitz

zu erwerben, ist es gezwungen, in einem benachbarten Lande nach einer Interessensphäre zu suchen, welche voll kommene Garantie für sicheren, durch keinerlei andere Einflüsse gefährdeten Handel bietet. Der geeignetste Punkt für Oesterreich ist in dieser Beziehung die Türkei und die Mächte, welche M Jahre 1878 zur Abschließung des Berliner Vertrages sich zusammenfanden, haben unserer Monarchie das Recht, in die Verhältnisse des Möschen Staates einzugreifen, in unverblümter Weise zugestanden. Bismarck wußte

gar wohl, daß einzig und allein Oesterreich-Ungarn berufen und befähigt sei, das Erbe der Türkei — wenn man so sagen darf — anzutreten, denn Rußland, welches vielfach künstliche Interessen vorschützte, um mit der Pforte einen Krieg heraufzubeschwören, würde eine europäische Gefahr bedeuten, falls es mich noch die Vorherrschaft über den ganzen Balkan besäße. Hingegen hat Oesterreich sowohl durch die Geschichte wie auch durch die geo graphische Lage ein unverbrüchliches Recht darauf ^Kalten

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 28.06.1903
Descrizione fisica: 16
Nr. 7? Meraner Zeitung Seite u Nie Feuerbestattung in Oesterreich. (Verhandlungen der Städtekonferenz.) Im Saale des Kaufmännischen Vereinshauses in Wien traten am 23. ds. abends, wie angekün digt, die Vertreter von ^österreichischen Städten zusammen, um über die Frage der Einführung der fakultativen Feuerbestattung in Oesterreich ihre Meinungen auszutauschen. Der Versammlung lag ein von dem Vereine der Freunde der Feuerbestattung „Tie Flamme' in Wien vorbereiteter, von dessen Schriftführer

Herrn Dr. Paul Pallester verfaßter umfangreicher Bericht vor, der ein erschöpfendes Bild gab von den bisherigen Bestrebungen, der Feuerbestattung auch in Oesterreich Eingang zu verschaffen, nach dem sie anderwärts immer mehr in Aufnahme kommt und iimner mehr Krematorien erbaut wer den. Wir entnehmen dem Berichte folgende Stellen: Einleitend wird ausgeführt: „Die Feuer bestattung ist vornehmlich aus hygienischen und ökonomischen Gründen, aber auch aus Gründen der Aesthetik und Pietät

man jetzt der Errichtung voll Krematorien, wie z. B. des von Japanern in Wladiwostok geplanten, kein Hinder nis entgegen und es ist für den Fall des Ein trittes der Pest die Leicheneinäscherung polizeilich angeordnet. Der Wiener Verein der Freunde der Feuerbe stattung „Die Flamme', dessen Zweck die Ein führung der Feuerbestattung in Oesterreich ist, hat während der 18 Jahre seines Bestandes durch eine lebhafte Agitation die Feuerbestattungsidee ist es gelungen, der Feuerbestattungsidee eine sich tets steigernde Anzahl

und haben die Erbauung städ tischer Krematorien beschlossen'. Der Bericht führt nun aus, daß alle Bemüh ungen, die Konzession für den Betrieb von Kre matorien in Oesterreich zu erlangen, bisher er- olglos blieben. Auch die Entsendung einer De- lutation an die Minister blieb erfolglos. Es zeißt darüber: „Trotzdem die Abordnung, welcher Gelegenheit gegeben wurde, über die geplante« Bestrebungen der fakultativen Feuerbestattung Aufklärungen zu geben, aus den Aeußerungen der Herren Minister die Ueberzeugung gewann

der fakultativen Feuerbestattung in Oesterreich unter den fort schrittlichen Stadtgemeinden Oesterreichs eifrigst fortzusetzen, und die Losung wurde ausgegeben: Wenn das Begehren der fünf Städte wirkungslos bleiben sollte, dann werden nächstens zwanzig und mehr Städte das Verlangen nach Einführung der fakultativen Feuerbestattung 'in Oesterreich stellen, und es wird schließlich demselben ent sprochen werden müssen. Getreu dieser Losung wurde gearbeitet und ein glänzender Ersolg hat die Arbeit gekrönt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 14.11.1908
Descrizione fisica: 10
, R.G.Bl. Nr. 18, genehmigt'. — Der^Ges etzentwurs, betreffend die ErwerMn^g der österreichischen ^Eisen bahnlinien der privilegierten österrei chisch - ungarischen Staatseisenbahn gesellschaft sowie einiger Bestandteile des son stigen Vermögens dieser Gesellschaft, ferner der österreichischen^ Nordwestbahn und der Süd-Nord deutschen Verbindungsbahn durch den Staat, ist dem Präsidium des Abgeordnetenhauses übermitttelt werden. Ausland. * England hetzt gegen Oesterreich. Manche englische Blätter

und anderen benachbarten Balkanstaaten zu decken. Dasselbe Blatt attakkiert im Vorübergehen auch den Thron- olger Erzherzog Franz Ferdinand als angeblichen Schutzpatron klerikaler Bestrebungen Oesterreich- Ungarns am Balkan aus das heftigste und erklärt sich mit dem Wunsche der Serben, ihre Kirche gegenüber keiner römisch-katholischen Propaganda am Balkan um jeden Preis zu schützen, völlig solidarisch. Das Blatt spricht die Hoffnung aus, daß einZKrieg zwischen Serbien und Oesterreich in Rußland noch beweiten

mächtigere Sympathien für das bedrängte südslawische Brudervolk erwecken wird, als es jene waren, die Alexander II. in den letzten Krieg mit der Türkei trieben. Nur um ein geringes nüchterner spricht eine andere englische Zeitung, die „Times', zu den Serben. Korrespondenzen. RottMd, 13. November. (Oesterreich- Ungarn und Serbien.) Der kleine Gerne groß Serbien rasselt mit dem Säbel um Oesterreich zu imponieren, aber bange machen gilt nicht. Serbien mißt 48.303 Quadratkilometer, Oesterreich aber 675.916

; Serbien hat eine Enwohnerzahl von 2,690.000, Oesterreich eine solche von 47,143.000. In Serbien wurden neulich die Eleven des „Mars' bewaffnet, 600 Bürschchen und boret und staunet! mit Maschinengewehren, zu diesen Eleven kommt noch ein stehendes Heer von 27.400 Mann, also im ganzen 28.000 Soldaten; in Oesterreich stehen unter den Waffen 420.000 Mann. Die Kriegs stärke in Serbien beträgt 160.000 Mann und in Oesterreich 420.000, also 260.000 Mann mehr als in Serbien, Bewaffnung und Schulung

ist in Oester reich auch viel besser. Die Eisenbahnen in Serbien sind 570 Kilometer lang und wurde die erste Bahn 1884 gebaut; in Osterreich 43.630 Kilometer, 1837 wurde die erste eröffnet. Postsendungen werden in Serbien jährlich befördert 27.500 Stück, in Oester reich 2,240.000 Stück, auf einen Einwohner in Serbien 01 Stück, in Oesterreich 47 Stück. Die Serben haben mit der Post wenig zu tun. In Serbien treffen aus 1000 Menschen 42 Schulkinder, in Oesterreich 140. In Serbien können unter 1000 Rekruten 796

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 28.06.1905
Descrizione fisica: 8
vorzunehmen. Man weiß, in welchem Wett laufe mit Deutschland das um 13 Millionen Ein wohner schwächere Frankreich seine Armee vermehrt hat. Hingegen hat Oesterreich-Ungarn Heute um 16 Bataillone Infanterie der ersten Linie weniger als 1870, und die Kompensation wird in der Land wehr gesucht. An Kavallerie beträgt die Vermehrung in dieser Epoche in Deutschland 21, Italien 30, Frankreich 97, Rußland 218 Eskadronen — in Oesterreich 6 Eskadronen! Auch in der Artillerie rangiert Oesterreich-Ungarn an letzter

Stelle. Die graphischen Beilagen zeigen dies in belehrender Weise. Frankreich nützt die Volkskrast zu Zwecken der Armee am meisten aus, 95 ausgebildete Sol daten auf 1000 Einwohner, Oesterreich mit 48 am wenigsten. Daß im Augenblicke uns in bezug aus Feldgeschütze die meisten Staaten Votaus sind, ist bekannt. Die neue französische Kanone gibt in der Minute 17 gezielte Schüsse ab, unser jetziges Ge schütz nur 3 Schüsse! England hat bereits über 1000 Maschinengewehre, Deutschland 16 Abteilun gen

, Rußland 12, die Schweiz 4 zu 8 Gewehren, bei uns werden erst Versuche damit gemacht. Es fehlt au Mannschaft, an Geld. Oesterreich-Ungarn hat das relativ kleinste Rekrutenkontingent, von je 10.000 Einwohnern 28 Rekruten, Frankreich 50, Deutschland 48. Welche Reformen sind nun zunächst wünschenswert? Bei den Fußtruppen Erhöhung der Friedensstände ohne kostspielige Vermehrung der Friedenskadres, mit Ausnahme der Artillerie keine Vermehrung. Die zweijährige Dienstzeit hat wirt schaftliche Vorteile

, aber bei den vielfachen Unter schieden der körperlichen Entwicklung und der Kul turstufe in Oesterreich-Ungarn, bei den Sprach schwierigkeiten, gibt es doch Regimenter, in denen vier Sprachen gesprochen werden, Gegenden, wie die des Lemberger Korps, wo ein Drittel der Zeit Feiertage sind (römisch-katholische, griechisch-katho lische, griechisch-orientalische, und jüdische), die der Ausbildung verloren gehen, wird die zweijährige Dienstzeit ein schweres.Problem sein. Indes kann eine erheblich größere Zahl

von 38 aus 48 Millionen zieht er die Konsequenz. Auch für die Kriegsmarine führt der Autor das Wort; sie stand einst an vierter Stelle und nimmt jetzt den achten Rang ein. Katholischer Kehrervnnd für Gester- reich.. Am Pfingstmontag tagte im katholischen Lehrerseminare in Wien die diesjährige Delegierten versammlung des Katholischen Lehrerbundes sür Oesterreich. Bundesobmann Johann Meier konnte 26 Delegierte aus den verschiedenen Kronländern begrüßen. Es lag ein reiches Programm vor, dessen Ausarbeitung nahezu zehn

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.04.1905
Descrizione fisica: 8
aus Oesterreich machen können'. Mit welcher Leichtigkeit wären Magyaren und Tschechen und Italiener unter deutscher Hegemonie zufrieden zu stellen gewesen! Die Idee der politischen Freiheit beherrschte damals alles, die Idee der Nationalität war noch kaum aufgeworfen. Wäre Oesterreich damals zu einem Horte der politischen Freiheit emporgestiegen, wie behaglich hätten sich alle Völker unter dem schützenden Doppeladler gefühlt! So aber hatte Metternich für die auf den Schlachtfeldern so oft erprobte Treue

der österreichischen Völker als Dank nichts anderes wie politisches Mißtrauen, Bevormundung und Einlullung. Die Folge davon war, daß der Kaiserstaat im Innern ein Herd geheimen revolutionären Treibens wurde, nach außen aber der Gegenstand unermeßlichen Hasses war von seiten aller Freunde konstitutioneller Frei heiten. Man verstand in Oesterreich die Wünsche und Bedürfnisse der Völker so lange nicht, bis man im Jahre 1848 vom Allsbruch des Volks- Unwillens überrascht wurde. Nun mußte man dasjenige unvorbereitet

regieren sollten. Wiederum ist Oester reich auf mehr als einem Gebiet um eine Idee zu spät daran. Es tritt nun daS nationale Moment mit Allgewalt auf den politischen Schau platz. Oesterreich aber will unter Schmerling die verschiedenen Völker seines Gebietes auf dem Wege des absolutistischen Zentralismus germani sieren; eine ebenso titanenhafte wie lächerliche Arbeit, welche mißlingen mußte. Als Bodensatz so liebenswürdiger Regierungsversuche blieb aber zurück eine fast unüberwindliche Abneigung

, sondern als Frucht kecker Erpresserpolitik erscheinen mußten. Ungarn und die verschiedenen Nationalitäten Oesterreichs bekamen viel mehr, als sie einstens verlangt und gehofft. Hätte man ihnen einstens das Wenigere gegeben, die Völker hätten sich glücklich und mfrieden gefühlt; heute aber sind sie trotz der Fülle des Erreichten vollends unzufrieden. Oesterreich war eben wieder um eine Idee zu spät daran. Die österreichische Politik der letzten Jahr zehnte weist hauptsächlich einen doppelten Zug

auf: in politischer Beziehung den Widerwillen der Regierung gegen das demokratische Prinzip, in wirtschaftlicher Hinsicht aber die Bevorzugung der manchesterliberalen Ausbeutung des Volkes. Wir Oesterreich er haben zwar eine Konstitution. Aber das Wahlgesetz gibt den Feudalen von ehemals so große Privilegien, daß dieselben — abgesehen vom Herrenhaus — auf den Reichs rat einen bestimmenden Einfluß haben. Jene, welche die Konstitution ausgearbeitet, verachteten oder fürchteten, wie es scheint, die schwielige Hand

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.04.1907
Descrizione fisica: 8
Episode zeigt, daß die unvereinbaren Ge gensätze sich noch imnrer schroff gegenüberstehen, aus denen diese Zkisgleichskrise geboren wurde. Diese Gegensätze bestehen darin, daß Ungarn in Wahrheit keinen Ausgleich schließen will, sondern einen Herrschastsvertreg. ES will Oesterreich Ailin gen, die volle Selbstständigkeit Ungarns anzuer kennen, zugleich aber fordert es, daß Oesterreich ihm jene Benefizien der Genieiufanikeit gewähre, die mir als Leistungen der reellsten GeILN'eiiig- keit denkbar

sind. Für den Schein einer Geinein- samkeit, die mit Worten zugestanden, durch die Tai aber aufgehoben wird, soll Oesterreich alle Opfer bringen, die selbst bei einer tatsächlichen Aufrechterhaltung der Gemeinsamkeit nahezu nn- erschtvinglich wären. Vergegenwärtigen wir uns, lvaö bisher von den ungarischen Forderungen aus dem Geheimnisse der schnvtenden Verhairdlung^ir bekannt gieworden ist: 1. Auf finanziellem Gebiete: Zustinumlng Oesterreichs zur Konversion der Blockrente auf Grund einer Kapitalisierung

Einfuhr mindestens von 1917 ab. - 5. Auf politischem Gebiete: Verzichtleistung Oesterreichs auf den Abschluß eines Zoll- und HandelsbündnisseZ und Ersetzung dessen durch einen Handelsvertrag: Zustimmung Oesterreichs, daß alle Handelsverträge künftig von Ungarn als selbständigem Staat neben Oesterreich rarifizicrt werden, so daß die staatliche Smweränität Un garns »ach außen zur unbedingten Anerkennung kommt- Aufstellung und gesetzliche Jnartikulie- rulig eine's selbständigen ungarischen Zolltarifes

. Es ist nicht sicher, daß in dieser langen Liste alle von Ungarn in den bisherigen Verhandlungen erhobenen Forderungen enthalten sind. Auf die St,»» den Mhmen der genannten priWrprellen Foroe» rungen gehören, haben wir verzichtet. Und nun angesichts dieser Forderungstiste die Frage: Was bietet Ungarn dafür? Die Antwort kantet kurz und ttocken: Nichts! Denn nach der ungarischen An'ckauung sind alle diese Forderun gen Zugeständnisse an> Oesterreich. Denn Unzarn i<t ^virtschaftlich selbständig, es Vann am 1. Jänner

13V8 seine Grenzen gegen Oesterreich sperren, und damit es ans diese Möglichkeit verzichte. sM eben Oesterreich die genannten Forderungen erfüllen. Hierdirrch bliebe eine Art von Gemeinsamkeit auf recht. ein bloßer Schein, und diesen Schein soll Oesterreich durch diese Zugeständnisse bezahlen. Aber die Großnnrt Ungarns ist Hierdurch noch nicht erschöpsjt. für Sie imbedingte Deklariorung der tvirischastlichen Selbständigkeit Ungarns ist de? „Ich had' müssen. Er HR? die Ungsvißheit nicht abgehalten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 28.06.1906
Descrizione fisica: 8
. Mit der Gemeinsamkeit zwischen Oesterreich und Ungarn ist cö bald aus. Es ist bereits die Anordnung getroffen worden, daß im nächstjährigen Hof- und StaatShandbuch bei der bisher üblichen Titelüberschrift „Gemein sames (Reich s-)M inistcrium' das in Klammern gesetzte Wort „Reich' gestrichen wird; für die Bezeichnung „Reichskriegsministerium' wird sonach „Gemeinsames Kriegsministerium' geschrieben werden. Einen. Reichssinanzminister' gab es seit dem Tode des Herrn v, Kallay nicht. Baron Burian wird iin Hof

^ und StaatShand buch von 1904 bereits als k. u. k. gemeinsamer Finanzminister bezeichnet. Weiters ist dem Verlangen der Ungarn nach Beseitigung dergem einsamen Regierung bereits entsprochen. Das Ministerium dcs Acuszern wird künstig niemals mchr „im Namen der österreichifch-ungurifchen Regierung', sondern nur „im Namen der Regierungen von Oesterreich und Ungarn' auftreten. Also gibt cs nun nicht mchr ein „österreichisch-ungarisches Reich'. Die Ungarn haben sonach abermals eine staatsrechtliche Errungenschaft

und sonst — auch noch jemand'? Z)r. Kramarz — Helandter in Belgrad? Ter „Naprzod' reproduziert eine in russi schen Blättern enthaltene Mitteilung, wonach Dr. Kramarz sich der polnischen Lausbahn zu wenden werde und zum Gesandten in Belgrad ernannt werden soll. „ Oer Gesandtenposten in Belgrad,' schreiben die russischen Journale, „ist die erste Stufe in der großen diplo.nati- schen Karriere. In späterer Zukunft ist Doktor Kramarz zum Botschafter in Petersburg anS- ersehen.' Das Huotenvkrhälttlis zu Oesterreich und Ungarn

, Frei herrn v. Schwege!, Rhomberg, Kaiser, Ritter v. Abrahamowicz, PovSe und Dr. StranSky gewählt. — Die österreichische Quote betrug bisher 65 6 Prozent, die ungarische 34 4. Pro zente der Gesamtbeoölkerung sind in der öster reichischen Reichshälfte 57 L, in Ungarn 42 4 ; das Rekrutenkontigent beträgt in Oesterreich 57-ij, in Ungarn 42 7 Prozent. Das quoten mäßig zu berechnende gemeinsame Erfordernis beträgt pro 1906 (nach Abzug der gemein samen Zolleinnahmen) 23027 Millionen, davon hätte

Oesterreich nach der biSherigenQuotelöl) 85, nach der neuen 1ö2 43 Millionen zu zahlen. Vom außerordentlichen Rüstungskredit (75 3 Millionen) undOkkupationskredit (7 öMillionen) hätte Oesterreich nach der alten Quote zusam men 54 38, nach der neuen 47 75 Millionen zu tragen. Die neue Quote würde also eine Gesamtentlastung Oesterreichs um 25'05 Millionen bedeuten. Den Magyaren steigen die^ Hravsöknen ans. Der Handelsminister Kossuth hielt bei der Enquete über den Donau-Theiß-Kanal eine Rede

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 24.02.1906
Descrizione fisica: 12
, das; alles das, was wir vorbringen, schön und recht ist, daß er eL anerkenne, das; er zugebe, daß cs beseitigt werden solle, das; aber nicht er das ändern könne, sondern das: er es nur beim Kriegs» minister vortragen, anregen, ihm vorlegen könne. Sehen Sie, meine Herren, in dieser ganz merk würdigen Einrichtung, die außer in Oesterreich, wie ich glaube, in keinem Staate besteht, ist der Grund zu suchen, warum leiner von den vielen Abgeordneten, warum keine der hier ver tretenen Parteien es sür nützlich gefunden hat, ein Wort

der Anerkennung gegenüber der Regie rung und der Militärverwaltung auszusprechen. Z>as ««gesunde Verhältnis ia Ungar«. Ein weiterer Grund, warum niemand ein solches Wort hier gesunden hat, liegt in unserem Verhältnisse zu Ungarn. Wir wissen, daß man in Oesterreich alles das, was wir als wünschens wert anerkennen, das; man in Oesterreich das, was in anderen Staaten, wie zum Beispiel in Teulschland, schon längst durchgeführt ist, nicht machen, daß man bei uns vernünftige Reformen nicht einführen

, deren Notlage wir ja alle anerkennen, nicht gesorgt werden. Meine Herren! Dieses ungesunde Ver hältnis zu Ungarn ist einer jener Gründe, warum lein Abgeordneter dazu gekommen ist, sich in B>,zug auf den Militarismus zu cxpo- nieren, für den in Oesterreich bestehenden Mili tarismus irgendeine Verantwortung durch Worte der Anerkennung zu übernehmen. Ein weiterer Grund ist auch folgender: Ein Abgeordneter, der heute sür Bewilligungen zu Gunsten des Militärs, für Anschaffung von Waffen u. f. w. eintritt

die Einheit des Heeres vorausgehen. Ein „Bis daher und nicht weiter!' muß endlich einmal über die Leitha ertönen, dann wird man auch in Oesterreich die immer ge übte Opserwilligkeit wieder finden. (Abg. Doktor Schcicher: Befehl von Ehlopy!) Der Befehl von Ehlopy hat bewiesen, daß man noch nicht die nötige Energie gefunden hat, endlich Idas zu tun, wozu wir ja doch gelangen müssen. Auf dem Wege, auf dem wir uns gegen wärtig befinden, werden wir zu einer Auf lösung Oesterreichs gelangen. Ich glaube

aber, daß ein Staat Oesterreich eine europäische Notwendigkeit ist und daß daher eine Ge sundung von selber eintritt und durch die For derung der Völker erzwungen werden wird. Der militärische ßhrenrat. Meine Herren! Ich anerkenne den guten Geist, der in der Armee noch herrscht. Ich achte die Offiziere, ich kenne viele persönlich, und ich glaube auch, im Namen aller Oester reicher sprechen zu können, wenn ich sage, daß die österreichische Armee heute noch geachtet und geschätzt ist von dem ganzen Reiche

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Pustertaler Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 26.02.1909
Descrizione fisica: 16
unerträglich, wes halb er sich in Verhandlungen mit Oesterreich« Ungarn einlassen wolle. — Die Meldung von einem gemeinsamen Vorgehen der Türkei und Oesterreichs für den Fall als Serbien und Montenegro in den Sandschak Novibazar ein- zudringen versuchen sollten, erscheint sich zu be stätigen. — Aus Konstantinopel kommt die Meldung, daß wenn Serbien an die Adria über türkisches Gebiet gelangen wolle, werden die türkischen Berteidigungsmaßregeln Pulver geruch annehmen und wenn die serbischen Banden

sich Neuerdings in Mazedonien verstärken, dann werden sie von türkischen Truppen ohne Gnade vernichtet werden. — In Rom wurde am 19. ds. nachts auf einmal das Gerüche ver breitet, daß Oesterreich-Ungarn der serbischen Regierung sieben Tage Bedenkzeit gegeben habe; falls es dann nicht abrüste, werde Oesterreich die Feindseligkeiten beginnen. Man erklärt dort, daß Europa nicht gewillt sei, Serbiens willen einen Weltkrieg zu entfachen. Es wird also Serbien, falls es nicht abrüstet, sich selbst überlassen

. Serbien hat es in der Hand, den Frieden zu erhalten, wenn es sofort abrüstet und dadurch Oesterreich-Ungarn tatsächlich be weist, daß es dm Krieg zu vermeiden wünscht. Die verbreiteten Meldungen über ein bereits erfolgtes oder nahe bevorstehendes Ultimatum Oesterreich-Ungarns an Serbien werden von maßgebender Stelle als jeder Begründung ent behrend bezeichnet; dagegen wird nach Peters burger Meldungen dort der Krieg zwischen Oesterreich-Ungarn und Serbien für unaus weichlich schalten. 14.000 serbische

Offensive folgen müßte. Die auswärtigen Kabinette wissen nun sehr wohl, daß Oesterreich alle Borkehrungen getroffen hat, die vor einer Ueberraschung durch Serbien sichern können. Diese auf die außerordentlichen, wenn auch auf Friedensverhältnisse aufgebauten Maßregeln müssen aber in dem Augenblick als unzureichend angesehen werden, als Serbien mit einer aufmarschähnlichen Gruppierung seiner Streitkräfte vorginge. Einen solchen Schritt müßte Oesterreich, um gegen einen Ueberfall gesichert

zu sein, mit einer Mobilisierung beant worten. Es ist bekannt, daß Oesterreich gewiß, wie jeder ein geordnetes Heerwesen besitzender Staat, in der Lage wäre, binnen 48 Stunden Streitkräfte an die Grenze zu werfen, mit denen mit Aussicht auf vollen Erfolg eine Entscheidung herbeigeführt werden könnte. — Serbien zwingt durch seine Haltung unsere Monarchie zur Ausrechterhaltung der militärischen Bereitschaft. Dadurch stört Serbien den europäischen Frieden. Wenn wir die Serben mit vollem Ernste auf fordern, diese Gefährdung

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