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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 30.07.1898
Descrizione fisica: 10
günstig, sie sind aber doch nicht so beträchtlich höher gegenüber dem Finanzplane ausgefallen, wie man es seinerzeit so vielfach als sicher erwartet harte. Die gesammte Einkommenssteuer, wie sie sich für Oesterreich nach der Arbeit der Schätzungskommis- llonen ergiebt, beziffert sich nämlich dem „Fremden blatt" zufolge mit rund 2174 Millionen Gul den. Diese Ziffer bedeutet gegenüber der seinerzeit vorausgesetzten Jahresschuldigkeit ein Plus von rund 368 und gegenüber dem heurigen Budget- ansatze

ein Plus von 612 Millionen Gulden. Das steuerpflichtige Einkommen wird beziffert: von den nach der seinerzeit nach dem Für Schätzung-- berechneten Budget: kommissionen Jahresschuldigkeit pro 1898 iu Millionen Gnlden ö. W. Oesterreich u. d. Enns 10-55 7-089.700 6'271.400 Oesterreich o. d. Enns 0 55 0-751.900 0-730.000 Salzburg 0.17 0-145.000 0.140.000 Tirol und Vorarlberg - 0-52 0-519.400 0.490.000 Steiermark 101 0235.000 0 850.000 Kärnten 017 0.140.400 0*130.000 Kram 018 0-150.000 0-150.000 Triest 046

die um 15 Prozent ermäßigten tarif mäßigen Frachtsätze der Wagenladungsklasse C, beziehungsweise des Spezialtarifes 3. Diese tarifa rischen Zugeständnisse, welche mit Giltigkeit vom 1. August d. I. im Verordnungsblatte für Eisen bahnen und Schifffahrt vom 23. Juli verlautbart wurden, sind im wesentlichen an die nachstehenden Bedingungen geknüpft: 1. Die betreffenden Güter müssen in Oesterreich zur Düngung oder Kunstdünger fabrikation Verwendung finden, und muß der Jnhalts- bezeichnung in den Frachtbriefen

der Zusatz „zur Verwendung in Oesterreich als Düngemittel" bezw. „zur Verwendung in Oesterreich zur Kunstdünger fabrikation" beigefügt sein. 2. Für die Artikel: Amoniak (schwefelsaures, unreines) Dungasche, Dung salze nämlich Abraum-, Fege-, Kalisalz (auch unreines, schwefelsaures Kali) Sudsalzbetriebsabfälle, Kainitkali, salzsaures (Chlorkalium), Kalidünger, Knochenasche, Phosphorsäure, flüssige, in Fässern, schwefelsaure Kalimagnesia, Chilisalpeter, (roher Natron, Salpeter) Kalk (auch Marmor, Dolomit

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 01.09.1894
Descrizione fisica: 10
wohl behalten eingetroffen, mit dem Bewußtsein, einen Freundesdienst geleistet zu haben. Was der Karidwirth lesen soll. Der Aiehstand Hesterreichs. Die k. k. statistische Zentralkommission hat kürz lich eine Fülle von interessanten Zahlen und Ta bellen, welche sich auf die Entwicklung der Viehzucht Oesterreichs in den letzten 40 Jahren beziehen, her ausgegeben. An Pferden wurden zu Ende 1890 l, 548.197 Stück in Oesterreich gezählt, um 84.915 mehr als im Jahre der letzten Zählung, das ist 1880

. Die Zählung der Maulthiere, Maulesel und Esel ergab 57.952, um 8334 mehr als im Jahre 1880. An Rindern hatte Oesterreich 1890 einen Bestand von 8,643.936 Stück, gegen 1880 nur um 59.859 mehr. Während in den letzten zehn Jahren die Bevölkerung um 7-91 Prozent gewachsen ist, hat sich der Rinderbestand nur um 070 Prozent ver mehrt. Interessant ist der statistische Nachweis, daß Oesterreich 1890 an Ziegen einen Bestand von 1,035.832 Stück hatte, das heißt um 29.157 mehr als zehn Jahre vorher. Der Schafbeftand

belief sich in dem Zähljahre auf 3,186.787, um 654.553 weniger als 1880. Im Jahre 1850 hatte Oester reich um 2,500.000 Schafe mehr als heute, wohl gemerkt ohne Lämmer, welche damals garnicht mit gezählt wurden. Dagegen ist die Schweinezucht im Aufschwünge begriffen. Die letzte Zählung stellte 3,549.700 Stück fest, um 828.159 mehr als 1880. Endlich giebt die statistische Tabelle bekannt, daß 1890 in Oesterreich 920.640 Bienenstöcke gezählt wurden, um 5672 Stöcke weniger als zehn Jahre vorher

. Nach diesen Zusammenstellungen hatte Oesterreich am letzten Tage des Jahres 1890 an Pferden, Maul- thieren, Rindern, Ziegen, Schafen und Schweinen einen Bestand von 18,022.404 Stück. Hleöer die Entstehung des Ackeröodens schreibt Robert Wolf im „Oekonom" das Folgende: „Der gedankenlose Mensch fährt Dünger auf seinen Acker, säet, pflanzt und erntet und er wartet, daß die Witterung, je nach seinen Wünschen, passend sich einstellt; geschieht dies nicht, gestaltet sich das Wetter entgegen seinem wohlweisen Ermessen, so klagt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 06.03.1901
Descrizione fisica: 12
nicht nur die Oberherrlichkeit über Deutschland, sondern auch über Oesterreich und Frankreich zufallen müsse. In diesem Streben war ihm kein Mittel zu schlecht, wie er ja nach eigenem Geständnis niemals über juridische Zwirnsäden zu stolpern gewohnt war, und aus solchen Anschauungen von Recht und Gerechtigkeit fußend, trug er kein Bedenken 1866 unser Vaterland schwer zu schädigen. Jeder Oesterreicher, der Bismarck verherrlicht, muss es sich gefallen lassen, dass man ihm Mangel an Liebe zu Oesterreich vorwirft und dass

man ihm zumuthet, gegebenenfalls fein Vaterland zu ver rathen. Die Ursachen des unseligen Krieges, dem ein besonderer Fluch anhaftet, weil er ein ausgesprochener Bruderkrieg war, blieben lange Zeit in völliges Dunkel gehüllt. Man wusste wohl, dass Preußens Könige seit jeher Oesterreich keine gute Gesinnung entgegenbrachten, doch gerade die Zeit vor 1866 trug den Stempel des Friedens und der Ruhe an sich. Die nächsten Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten entstanden wegen des kleinen Herzogthums

Augustenburg, das Preußen 1863 seinem Eigen thümer zurückzugeben versprach; 1866 jedoch wollte es auf die Forderung Oesterreichs hin von einer Ein lösung des Versprechens nichts wissen. Das war im großen der Vorwand, die eigentlichen Gründe lagen viel tiefer. Schon durch längere Zeit vor dem Jahre 1866 wurde Vonseiten Preußens die Beschuldigung er hoben, dass Oesterreich zum Kriege rüste, obgleich alles andere eher als das der Fall war, und Preußen stellte kurzweg an Oesterreich das Ansinnen, dass

es abrüste. Nach Jahren ist durch ein Schreiben des Grasen La Marmora der ganze Bismarck'sche Humbug enthüllt worden. Das Schreiben stellt die Thatsache fest, dass Preußen unter Bis- marcks Leitung um ebendieselbe Zeit, wo es von Oesterreich die Abrüstung forderte, schon das berüch tigte Bündnis mit Italien fix und fertig hattet Nach diesem Vertrage aber sollte sich die Zukunf- so gestalten, dass Preußen mit Ausschluss Oester. reichs die Vorherrschaft in Deutschland, Italien die italienischen Theile

von Oesterreich zuge sprochen erhalte. Die fixe Idee des Borufficmismus hat den Gelegenheitspolitiker Bismarck veranlasst, die äußerste Verlegenheit, in die Oesterreich durch die schlauen Schach- und Winkelzüge Napoleos III. in Italien gerathen war, zu benutzen, um diesen alten Bundes genossen mit Hilfe der natioalen Revolution in Italien und Ungarn niederzuwerfen. Von der einen Seite durch die italienische Revolution angegriffen, von der anderen Seite durch die preußischen Heere bedrängt, von der dritten

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 22.12.1897
Descrizione fisica: 22
in die Angelegenheiten eines fremden Staates wurde, getreu dem Sprichwort: „Wenn Zwei daifelbe thun, ist es nicht dasselbe', keinerlei Einsprache erhoben. Was man bei einem Deutschen unrecht findet, ist ja einem Tschechen erlaubt. Man braucht diese Thatsachen der letzten Tage nur nebeneinander zu stellen, um zur Ueberzeugung zu gelangen, daß sich seit dem Sturze Badeni's eigentlich 'nicht das Geringste geändert hat. Nach wie vor bedarf es des engsten Zusammenhaltens aller Deutschen in Oesterreich

. Der Dreibund wurde von den Feinden Deutsch lands stets mit scheelen Augen angesehen und die gegenwärtigen Wirren in Oesterreich bieten ihnen willkommenen Anlaß, den Werth und den Bestand desselben in der öffentlichen Meinung Europa's in Frage zu stellen. Allen voran suchen die rache- lüsternen Franzosen an dem verhaßten Bündnisse zu rütteln, indem sie ihre Presse zum Herde aller im In- und Auslande gegen die deutschen Nation gerichteten Angriffe machen. Der Pariser „Figaro' wurde das Sprachrohr

der Nmhussiten in Böhmen, welche in diesem Blatte ohne Scheu ihre weitgehenden Pläne und politischen Kombinationen enthüllen. Demzufolge soll die Politik Badeni's darauf gerichtet gewesen sein, durch das den Slaven zu verschaffende Uebergewicht Oesterreich in einen Föderativstaat um zugestalten und infolge der slavischen Präponderanz das Bündniß mit Deutschland zu lösen, woraus sich dann von selbst die im Wunsche der Völker gelegene Verbindung Oesterreichs mit den deutsch feindlichen Mächten Frankreich

Verbrüderung?- festen in Toulon und Paris kundgegeben haben. Ueber die gegenwärtig in Rußland herrschende Strömung, soweit sie sich im öffentlichen Leben manifestiert, giebt uns ein unter der Aufschrift: «Oesterreich und die russische Presse' in der österreichischen „Reichswehr' vom 15. ds. enthaltener Artikel dankenswerthe Auskunft. Nach einer Uebersicht der russischen Preßstimmen von gouvernementaler, liberaler und panslavistifcher Färbung, von denen jede große Volksmassen hinter sich hat und führt

, wird „Nowoje Wremja' als das größte, einflußreichste Blatt in Rußland be zeichnet, welches zugleich ausschließlich sranzosen- freundliche Gesinnung vertritt. Sein inlcrnationales Programm beruht auf folgender Erwägung: Als Oesterreichs Interesse im Orient bedroht war, erklärte Deutschland, daß, da deutsche Interessen dort nicht in Mitleidenschaft gezogen wären, Oesterreich allein die Folgen seiner Politik tragen müsse. Dadurch sei für Oesterreich die Minderwerthigket der deutschen Freundschaft gegenüber

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 20
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 20
Erhebungen haben die einzelnen Länder der Erde folgende Einwohnerzahlen. In Europa: Russland 129,211.090, Deutschland 56,345.014, Oesterreich-Ungarn 44,288.587, Großbritannien 40,613.047, Frankreich 38,517.975, Jtalien32,449.754, Spanien 18,218.000, Belgien 6,815.054, Türkei 6.612.000, Rumänien 5,800.000, Norwegen 5,153.000, Niederlande 5,074.632, Portugal 4,745.124, Schweiz 3,312.551, Bulgarien 3,310.712, Griechenland 2,430.807, Dänemark 2,416.000, Serbien 2,312.000, Schweden 2,096.000; in Asien: China

und Ergebenheit gegenüber der Regierung zur Schau, zeigen sich öffentlich als die treuesten Anhänger des jetzigen russischen Regierungssystems und befleißen sich einer überaus tadellosen Haltung. Nichts geht über die Verschlagenheit der Juden. So ist's ja auch im lieben Oesterreich. Socialistischer Wückgang. Nach einem Berichte des socialdemokratischen Agitationscomites sind die socialdemokratischen „freien Gewerkschaften" am Niederrhein von 48.000 Mitglieder im Jahre 1899 auf 31.745 im Jahre 1901

sein. Bei dem niedrigen Preise kann es von jedermann leicht beschafft werden. Bestellungen sind zu richten an den Verfasser: Anton Pichler, Kaplan, Gnigl, Oesterreich. Die „St. Calasanctiusblätter" enthalten diesmal einen „Festgruß zur Geburtstagsfeier des P. Anton Maria Schwartz" von Hermann Proschko, „Eine Familienfeier unserer Congregation" und mehrere interessante Berichte, Aufsätze und Nachrichten. Die Zeitschrift ist bestens zu empfehlen. Bezugs adresse: Wien XIII 2. Reinlgasse. Auszug aus dem Amtsdlalte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 14.07.1900
Descrizione fisica: 18
Höhe emporgchoben werden kann. Gegen den Willen eines Parlaments liißt sich eine Geschäftsordnung nicht auf zwingen. Wir wiederholen: Mit dem § 14 schafft man keine dauernde Ordnung und erweckt man das Parlament nicht zu neuem lieben. Es wird jetzt viel von der deutschen Bermittlungsiprache in Oesterreich gesprochen und die Nothwendlgkeit einer solchen auch anerkannt. Es giebt aber naive Gemüthe, welche glauben, daß eine gesetzliche Feststellung der deutschen Vermittlungsfprache üverflüssig sei

nur Opfer- bringe. Aber auch der Staat, das dürfln wir nicht übersehen, hat m diesem Spracken- streite seine Rechte zu wahren und sorrsam zu wachen, daß die Verwaltung, der öffentliche Dienst nicht leide. Bel den Czechen Alles begreiflich finden und bei den Deutschen Alles tadel.:, können wir nicht; das wäre höchst unbillig. Radikale giebt es hier wie dort, und ruhige, besonnene Elemente, die an Oesterreich und der Dynastie hängen, in beiden Lagern; diese haben wir zu unterstützen. Dabei werden wir nie

vergessen, daß wir als Katholiken, daß wir als Deutsche in Oesterreich unsere Aufgaben zu erfüllen haben. Eine Heilung erwarten wir nur von einer Verständigung; alles Andere ist Quacksalberei. Wir hoffen, weil wir sie von ganzem Herzen wünschen. Es ist wahr, bisher ist diese Verständigung nicht gelungen; man darf aber die Geduld nicht verlieren und andererseits nichts unterlassen, was geeignet scheint, derselben die Wege zu ebnen. Ohne Verständigung ist auck eme parla- „Katholisch" «ad „Christlichsozial

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Volksblatt
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Pagina 2 di 12
Data: 30.10.1901
Descrizione fisica: 12
zu wollen. Wie aus der Antwort des Ministers hervorgeht, übt zur Zeit kein einziges Mitglied einer französischen Congregation eine seel sorgerliche oder unterrichtliche Thätigkeit in Oester reich aus. Dagegen sind in den letzten Monaten wohl gegen hundert reichsdeutsche Pastoren und Pastorencandidaten nach Oesterreich gekommen, um hier ihre „segensreiche Thätigkeit' in der Kos vvoy Rom —Los von Oesterreich-Bewegung auszuüben. Gegen diese Eindringlinge haben unsere Linksdeutschen nichts einzuwenden, und Wolfs „Ostdeutsche

R.' jubelt: „Gegen die Berufung reichsdeutscher Pastoren nach Oesterreich lässt sich nichts machen. Mit schmerzlichem Bedauern, wobei allerdings die ver waltungstechnischen Scherze des „Wartenlassens' mit der Erwerbung der Staatsbürgerschaft nicht berücksichtigt werden, muss dies sogar ein hiesiges clericates Montagsblatt seststellen. Die Verfassung der beiden protestantischen Kirchen in Oesterreich, der lutherischen, wie der calvinischen, ist durch das sogenannte Protestantenpatent vom 8. April 1861

geregelt. Darin ist das Recht der Berufung aus ländischer Geistlicher, sowie die Berechtigung zur Theilnahme am Gustav Adolph-Verein den Prote stanten ausdrücklich gewährleistet.' Wenn dem so ist, dann haben wir Katholiken in Oesterreich nicht einmal die Gleichberechtigung mit den Lutheranern, und tcotz alledem saseln unsere Linksdeutschen von einer „clericalen Ge fahr' für Oesterreich! Die lutherische Gefahr ist vorhanden, doch davon merken Hartel, Körber und alle anderen nichts. Die Regierung hätte

ist öfter durch kräftiges Roth und neben anstehende weiße Lichtstellen versucht. Der Mal grund war, wo er gut erhalten zum Vorschein ans Taaeslicht trat, spiegelglatt gemacht; er besteht aus interpretiert, versteht entweder nicht deutsch oder thut der deutschen Sprache Gewalt an. Der Unterrichtsminister hat in der telegra phisch gemeldeten Jnterpellationsbeantwortung jene zahlreichen Gesetze und Verordnungen angeführt, denen katholische Ausländer entsprechen müssen, wenn sie in Oesterreich

. Was das heißt, im Sinne Schönerers, des Rufers im Kampf gegen Rom und gegen Oesterreich, bedarf für unsere Leser nicht erst einer Auseinandersetzung. Im Sinne Schönerers reden und handeln in Oesterreich gar zahlreiche k. k. Beamte und Lehrer, und bereits an den Mittel- und Hochschulen wird der Nachwuchs unserer Intelligenz, aus welcher Oesterreich später seine staatlichen Organe nehmen muss, aus den Sinn Schönerers geaicht und punciert, ohne dass die Staatsverwaltung etwas dagegen einzuwenden hätte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 27.04.1901
Descrizione fisica: 12
, seiner Stimme in dem Beifallsorkane Geltung zu verschaffen.) ' Ich mochte chm sagen, fährt der Burgermeister unter erneuertem Beifallssturme mit erhobener Stimme fort: Bleibe hart, Erzherzog Franz Ferdinand, bleibe hart und unbarmherzig und schütze uns, die wir hier in Oesterreich leben, dass eS uns endlich vergönn- sei, in Oesterreich Oesterreicher.sein zu dürfen und auch zu bleiben. (Endloser Beifall.) Wenn Schönerer, Wolf und wie sie alle heißen, nur im zehnten Theil das in Deutschland und Preußen

gegen Deutschland und Preußen treiben würden, was sie hier in Oesterreich gegen Oesterreich treiben, sie wären längst unschädlich gemacht, Dieses preußisch stramme Regiment hat Preußen groß gemacht, und so verlangen wir hier in Oesterreich ein österreichisch strammes Regiment. Damit diese Leute ihre Schand- und Schmutz Interpellationen unterbringen können, haben sie dem Präsidenten mit der Obstruction gedroht, und er hat capituliert. Im österreichischen Abgeordnetenhause kann geschimpft

werden über den Erzherzog, über unser Vaterland Oesterreich, es rührt sich keine Hand zur Vertheidigung. Weil aber ich einmal dem kleinen Malik nicht schlecht auf seine Infamie geantwortet habe, hat man mich zur Ordnung gerufen und hat sich gedacht: Der Dr. Lueger ist ein guter Oesterreicher, der lässt sich das schon gefallen. Wir lassen uns das aber nicht mehr gefallen. Wir wollen dem Ministerium Muth geben, damit es endlich einmal gegen die Oesterreich feindlichen Elemente auftritt. Der erste, der diese Probe

. Und so werden wir auch weiter kämpfen, unbeirrt durch die Beschimpfungen unserer Gegner. Die Gegner haben nicht soviel Schmutz, dass sie den reinen Schild unserer Ehre zu beflecken imstande find. Wir werden stets rein dastehen, weil wir immer und nur bedacht waren aus.daS Wohl des Volkes. Ich schließe mit den Worten: Unser liebes Vaterland Oesterreich lebe hoch! (Brausende Hochrufe, nicht endenwollender Beifallssturm.) . E ZZilduug allein thut's nicht. Die 36 Personen umfassende Gesellschaft von Kölner Lebemännern s ja Sternberg7

Alexandrowna, der Schwester des Kaisers, zum Besten det Petersburger katholischen Vereine aufgeführt wurde. Beide Oratorien sind be reits im Verlage von dem berühmten Verlagshaus Ricördi in Mailand erschienen, welches alle Rechte daran erworben hat. Hoffen wir nur/ dass die Werke unseres'hochbegnadeten Landsmankes auch bald bei uns in Oesterreich Eingang finden werden, was ja durch die meisterhafte Uebertragüng ins Deutsche seitens des als Dichter rühmlichst bekannten „Bruder Willram' (Caplan Anton Müller

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 12.05.1897
Descrizione fisica: 4
Nr. 107 „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt). Mittwoch, den 12. Mai 1897. UkgötA und die Krise m Oesterreich. Wien, 10. Mai. Während unser österreichisches Abgeordnelenhaus über die Anlräge der Linken auf Versetzung des Ministeriums in Anklagezustand eintrat, und mit den schärfsten Waffen des Wortes gekämpft wurde, fan- denzwifchen einzelnen hervorragenden Parteiführern .Konfe renzen statt, die sowohl mit der Erneuerung des Aus gleiches mir Ungarn, als auch mit der Krise in Oester reich

im Zusammenhange standen. Während man in Pest bisher alle Hebel in Bewegung setzte, das Zustandekom men einer klerikal gefärbten. Parlament und Regierung in Oesterreich beherrschenden Mehrheit zu verhindern, hat man sich neuerdings mit dem Gedanken an eine solche Entwicklung der Dinge dereits ausgesöhnt. Das ganze Interesse der ungarischen Regierungskreise konzentriert sich zur Zeit auf die Erledigung des Ausgleiches im Sinne der bereits getroffenen Vereinbarungen hinsichtlich des Zoll- und Handelsbündnisscs

und beantragt, es sei dem Ausschuhamrage ein Zusatz anzufügen, die Genehmigung sei nur unter der Bedingung zu ertheilen, dax das für Oesterreich-Ungarn vorbehaliene unbedingte Meistbegünstigungsrecht unabhängig vom Bestände der Konvention auch nach Ablauf derselben als weiter bestehend anerkannt werde. Abg. Lecher erklärt zum Schlüsse, die Konvention nicht genehmigen zu können. Es sprach noch dagegen der Abg. Peez, worauf die Vorlage, wie bereits gemeldet, angenommen wurde. Die Adresse. Das Herrenhaus trat

in Sachsen hatten sich Sonntag bei 800 Deutsche aus Oesterreich in Dresden eingefunden, um im Nahmen einer öffentlichen, von mehr als 2VVS Personen besuchten Volksversammlung gegen die jüngsten Sprachenverordnungen für Oesterreich Protest zu erheben. Unter den erschienenen Oesterreichcrn bemerkte man^die Abgeordneten Jro. Kittel, Türk und Wolf. Schönerer ließ sich entschuldigen. Ferner waren deutschböhmische Landtags-Abgeordnete erschienen. Der Vorsitzende, der deutsche Reichstags-Abgeordnete Zimmcrmann

, begrüßte die Versammelten, worauf der Chefredakteur Welcker das Wort ergriff. Er be tonte die schwierige Lage der Deutschen in Oesterreich und bezeichnete es als Aufgabe aller Nationalgefinnten, dafür zu sorgen, daß die immer weiter vordringende Hluth nicht etwa einst auch die reichsdeutsche Grenze zu überschreiten drohe. Hierauf wurde eine Resolution zur Verlesung gebracht, in welcher der jüngsten Sprachenverordnung gegenüber die schärfste Mißbilligung ausgesprochen wurde, ferner betont die Resolution

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 27.12.1899
Descrizione fisica: 6
auf den Schutzzoll standpunkt pur st simple stellen, so möge man unseren Standpunkt objektiv prüfen. ' Wogegen wir aber Stellung nehmen müssen, daL ist, daß auch in Hinkunft Oesterreich- ' Ungarn in dieser Zollsrage nicht dem Belieben j Italiens überantwortet werde. Es ist bekannt, daß seinerzeit Oesterreich-Ungarn mit dem Zolle von fl. 2V auf fl. 3 2V gegenüber Ita lien herabging, weil es Herangehen »nutzte, weil in dem österreichisch-italienischen Handels verträge die sogenannte Weinzollklausel be stimmte

, daß, wenn Italien seinen Weinzoll auf Lire 5 2V herabsetze, auch Oesterreich- Ungarn verpflichtet sei, seinen Zoll auf fl. 3 20 gegenüber Italien herabzusetzen. Oesterreich- Ungarn muh in dieser Beziehung freie Hund , bekommen. j Oesterreich-Ungarn muß selbständig, ohne ! von dem Belieben der ilalimischen Regierung ! abzuhängen, den Weinzoll regeln können. Bis > zur Erneuerung der Handelsverträge sind wir ! diesbezüglich der Willkür Italiens überliefert; ! solange dieses seinen niederen Weinzoll beibe- Z hält

, der für die italienische reiche Weinpro- k duktion direkt gar keine nachtheiligen Folgen ! hat, wohl aber indirekt derselben große Vor- 5 theile bringt, dürfen auch wir mit dem Wein- ' zolle nicht hinaufgehen. Dieser Zustand muß l in dem neuen Handelsvertrage beseitigt wer- : den. Dies zu erreichen, wird Aufgabe der i österreichisch-ungarischen Weininteressenten sein. ^ Agitation in Wort und Schrift soll eintreten, - um dem Weinbau und Weinhandel Oesterreich- « Ungarns das Selbstbestimmungsrecht in dieser ! Beziehung

die Vertagung des Neichsralhes aus gesprochen wird. Montenegro und Oesterreich- Ungarn. Fürst Nikolaus von Montenegro soll — so schreibt das „N.W. Tgbl.' — im Laufe des Monates Jänner in Wien eintreffen, um Schritte zu unternehmen, damit die zwi schen Oesterreich-Ungarn und dem Fürstenthum Montenegro schwebenden Differenzen aufge klärt und beigelegt werden. Wie versichert wird, liegt in Cetinje bereilZ die Mittkeilung vor, daß Kaiser Franz Joseph den Fürsten empfangen werde. Ein Publizist, der kürzlich

mit englischen Agenten überschwemmt, welche für die englische Armee Freiwillige anwerben. Die armen Teufel erhalten 105 fl. Handgeld, hohen Lohn und das Versprechen, daß wenn sie fallen, ihren Hinterbliebenen 2000 fl. ausbezahlt werden. Es ist begreiflich, daß die Engländer jetzt in ihren heillosen Mannschaftsnöthen das Blaue vom Himmel herab versprechen, um nur gesunde Leute zu bekommen. Ebenso klar ist aber auch, daß ein neutraler Staat, als der sich Oesterreich-Un garn erklärt hal, keinerlei Werbungen

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 29.04.1896
Descrizione fisica: 8
haben, daß sie die Einsetzung des Bürgermeisters der deutschen und christlichen Stadt Wien nach ihrer Willkür ver hindern können? Daß wäre denn doch eine üble Vor bedeutung sür unser hartgeprüstes Oesterreich! Die dahin siechende, sich liberal, nennende Partei Oesterreichs wird zwar auch alle Anstrengungen machen, um Dr. Lueger als Verkörperung dbr antiliberalen Bestrebungen 'nicht, ans Ruder gelangen zu lassen, doch auf diese braucht doch nicht gehört zu werden, da sie sich in den langen Jahren der Macht

, weil er die natürliche Ordnung der Dinge umgestoßen hat, weil er den Ein fluß aus das öffentliche Leben, welcher in Oesterreich mit seiner nahezu ausschließlich katholischen Bevölkerung naturgemäß der katholischen Kirche gebürt, an sich ge rissen hat und dadurch Oesterreich gegen Oesterreich re giert. Wenn Oesterreich sich selbst zurückgegeben werden will, so muß es den Liberalismus überwinden und sich als kath. Oesterreich reconstruiren. Die conservativen Ansätze dazu in der allgemeinen liberalen Versumpfung

im katholischen Oesterreich als „Staatsschütze' be- i stehen zu lassen. Das katholische Oesterreich wird die! Bethätigung der katholischen Kirche für seine sociale l Wiedergeburt dulden, aber nur neben, gegebenenfalls! hinter dem Liberalismus; sollte es dem Liberalismus - gelingen, wieder unumschränkt zu herrschen, wird er. auch ohne und gegen die Kirche regier?». An diesem j Wendepunkte der staatlichen Entwicklung steht Oester-- reich. Deshalb findet die „Neue Freie Presse', daß ^ durch die Wahlresorm

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 25.10.1901
Descrizione fisica: 10
und Kar dinal Nielas von Kusa, der, vom Papst gegen den Wunsch des tirolischen Laudessürsten und des Domkapitels auf den bischöflichen Sitz erhoben, einer der erbittertsten Gegner des Erzherzogs Sigismund war. 1511 fand, urkundlich erhärtet, das geistliche Fürstenthnm Brixen seinen endgül tigen Anschluß an das Stammhaus Oesterreich, schwere Prüfungen hatte die Stadt im 16. Jahr hundert zur Zeit der Bauernkriege zu bestehen. 1703 schweiften die bayerischen Vorposten bis an die Klause von Brixen

. Nur der geistreiche und staatskluge Fürstbischof Kaspar Jgnaz Graf Künigl verhinderte noch durch waffenfähige Mannschaft die Vereinigung der Bayern und Franzosen. Die Kriege Ende des 18. Jahr hunderts fielen besonders empfindlich auf die im Herzen Tirols an einem Kreuzuugspuukte stra tegisch wichtiger Hauptstraßen gelegene erbar mungswürdige Stadt. Die Säkularisation 1803 überlieferte das Für- stenthum an Oesterreich. Aber schon 1805 kam es unter bayerische .Herrschaft, welche die theo logischen

, welche in letzter Zeit stark klerikal gefärbt war und nach Häuser und Scheunen wurden von den Franzosen niedergebrannt. Bald darauf beim Wiedereintritte der bayerischen Regierung wurde der Eisackkreis mit dem Jnnkreis verschmolzen, das Landeskom missariat aufgehoben und Brixen an die Grenze des italienischen Königreichs verschoben. 1814 trat Brixen an Oesterreich zurück, 1816 erhielt es eine Hauptschule und ein Gymnasium, 1833 das theologische Studium und ein vollständiges Domkapitel nnt 7 Mitgliedern. Heute

jenes zur hl. Klara (1212 erbaut) das älteste. Die Gewerbe sind in voller Entwick- Rom gravitierte, verhindern und hofft, die Oppo sition werde bei den Neuwahlen sehr geschwächt werden. In einem Leitartikel über die Lage Oester- reich -Ungarns schreiben die„Times', an knüpfend an die Erklärungen des Ministerpräsi denten Körber: „In England blicken wir mit Interesse und Theilnahme auf die Anstrengungen der fähigen und patriotischen Staatsmänner, die sowohl in Ungarn wie in Oesterreich noch zu finden

sind, das Reich aus den Verlegenheiten, den wirthschaftlichen wie politischen, zu befreien. Wir vergessen nicht, daß Oesterreich ein alter Bundesgenosse ist, mit dem wir selten Zwist gehabt, dessen Gegner wir in keinem Welttheile in irgend welchen Lebensfragen sind. Nirgends wird der persönliche Werth des Kaisers Franz Joseph höher geschätzt, als unter den Engländern, nirgends wird klarer verstanden als in Eng land, wie werthvoll der mäßigende, das Gleich gewicht haltende Einfluß ist, der von dem Herrscher

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 17.08.1898
Descrizione fisica: 16
sich zu Bismarck mit der Bitte, die Bahn möchte anders traziert werden. Der Fürst erwiderte: „Soll es mir vielleicht unlieb sein, daß mein Varzin durch die Bahn gewinne?' Auch darin finde ich kein Haar, daß die Bankiers, bei denen Bismarck seine Gelder in Verwahrung hatte, für ihn mit Glück spekulierten. Wir kamen von Bismarck auf die Gegenwart, auf Oesterreich und Deutschland insbesondere. Mommsen findet die Lage in Oesterreich trostlos. Er besorgt, daß der Ministerpräsident Graf Thun bereits alle Vollmachten

zu deutschfeindlichen und reaktionären Maßnahmen in der Tasche habe. Und dann fuhr er fort: „Ja, seit 186ö hat sich das Schicksal der Deutschen in Oesterreich zum Schlechten gewendet. Vorläufig besteht wenigstens noch Oester reichs Allianz mit Deutschland. Ich zweifle aber keinen Augenblick, daß diese Allianz wie die Tripel allianz überhaupt in Trümmer gehen muß, wenn der Slavisierungsprozeß in Oesterreich fortdauert.' „Haben Sie, Herr Professor, von den Reden bei der Prager Palacky-Feier gehört

, in welchen der Kreuzzug aller Slaven gegen die Deutschen gepredigt ward?' „Gewiß, wenn es nach dem Willen der Pan- slavisten ginge, so müßte Deutschland zertrümmert werden. Ein slavisiertes Oesterreich wäre der natür liche Verbündete Frankreichs, vereinigt mit diesem auch in dem Wunsche, Deutschland zu zertreten. Doch gesetzt den Fall, es komme eines Tages ein französisch-russisch-österreichischer Dreibund zustande. Die Hauptrolle darin wäre jedenfalls Rußland vor behalten. Von Rußland aber droht

. Wieder kam die Rede auf Oesterreich. „Werden Sie, Herr Professor,' fragte ich scherzend, „bald einmal zu uns kommen?' Und lächelnd antwortete Mommsen: „Wenn ich wieder einmal nach Oesterreich gehe, so fahre ich nur bei Nacht durch Böhmen, wo mich die Tschechen in hingerichtet haben.' politische Nachrichten. Meran, 16. August In Wiener politischen Kreisen glaubt man, daß die Vorschläge der ungarischen Regierung in Jschl aus einem formellen und einem meritorischen An trage bestehen. Der formelle Antrag

im Wege eines Vertrages zwischen beiden Staaten, der in Oesterreich auf Grund des Z 14 erledigt werden kann, in Ungarn aber durch das Parlament besorgt werden soll, in Kraft trete. Man glaubt, daß es sich bei den Konferenzen der beiden Ministerpräsidenten in Jschl um die kaiser liche Entscheidung für oder gegen diese Vorschläge handle. Minister des Aeußern Graf Goluchowski und Reichsfinanzminister v. Kallay sind am Samstag in Jschl eingetroffen. Gras Thun und Minister v. Kallay haben bis zum letzten

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 14.07.1897
Descrizione fisica: 10
auch Redner aus dem deutschen Reiche die schuldige Rücksicht auf den Nachbarstaat vergessen haben, so kann man das als einen bedauerlichen Taktsehler ansehen und schließlich daran vorbeigehen. Wenn aber österreichische Redner im Auslande direct gegen Oesterreich Stimmung zu machen suchen, so ist das mehr als ein Taktfehler. Das gehört in die Kategorie des Unerlaubten. Wir haben verschiedentlich gehört, dass beim Commerse des All deutschen Verbandstages auf die österreichische Dynastie in ungeziemender

Weise reflectiert worden sein soll. In den Zeitungsberichten findet sich nichts davon erwähnt. Wir wollen daher annehmen, dass diese Behauptung nicht zutrifft. Sollte aber wirklich eine derartige Un- gebür in Leipzig begangen worden sein, dann wird man uns zugeben, dass kein Wort stark genug wäre, das Geschehene zu verurtyeilen. Es ist ohnehin schon schlimm genug, dass Deutsche aus Oesterreich sich in Leipzig so weit vergessen haben, eine Intervention des deutschen Reiches in österreichischen

Staatsfragen anzurusen und innere Streitigkeiten vor ein auswärtiges Forum zu bringen. Sie hätten besser gethan, sich der Worte zu erinnern, die Fürst Bismarck am 15. April 1895 an eine Depu tation österreichischer Gratulanten richtete: „Ihr Wohl wollen sür die Stammesgenossen im deutschen Westreiche können Sie nicht wirksamer bethätigen, als indem Sie d i e Beziehungen zureigenen Dynastie pflegen.' Weiters sagte der Fürst bezüglich des Verhältnisses der Deutschen in Oesterreich zu ihren Reichsgenossen

: „Außer dcm Christenthum rxistiert doch noch das Band der Zusammengehörigkeit zu demselben Staatsgebilde, welches ebenfalls zur Nachsicht in der Beurtheilung der feindlichen Acte des fremden nationalen Mitbürgers bewegen soll. Ich will damit für Ihre nichtdeutschen Nachbarn eine gewisse Versöhnlichkeit und Nachsicht empfehlen. Das ist eine Politik, wie sie jeder rechtschaffene Deutsche in Oesterreich treiben kann. Aber ins Ausland hinausgehen, dort den eigenen Staat und die eigene Regierung

zu denuncieren, ist so ziemlich das Gegentheil dessen, was Fürst Bismarck den Deutsch- Oesterreichern empfohlen hat. Dass Deutsche aus Oesterreich in Leipzig die be denklichen Reden gehalten haben, stellt einen großen Unfug dar, vielleicht aber ist es nicht minder ein solcher, dass man sie dabei gewähren ließ. Abgesehen von socialdemokratischen Versammlungen, würde in Oesterreich in jeder Wählerversammlung, in jedem poli tischen Verein ein Versuch, innere Fragen eines Nach barstaates in gehässiger Weise

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.03.1896
Descrizione fisica: 8
Jahre. Nach den vorliegenden Tabellen haben in den Jahren 1k'<; bis 1-94 die gesammten Brutto - Steuereinnahme» betragen: in Oesterreich 3565 6 Millionen, in Ungarn 2233'3 Millionen Gulden. Davon entfielen anf die directen Steneru in Oesterreich 960 l Millionen, in Ungarn 912 5 Mill. Auf die indirekten Steuern in Oesterreich 2605 4 Mill., in Ungarn 13763 Millionen Gulden. Ninimt man lediglich die Gesammteinnahnien zur Grundlage der Berechnung, so ergäbe sich für Oesterreich eine Quote

von 60 91 Percent, für Ungarn eine solche von 39l)9 Percent. Nach Ausscheidung jener Postens welche von den Brutto-Einnahmen abgezogen werden müssen, als da sind: Restitutionen, Bonifikationen an landwirt schaftliche Brennereien, der GrundeiitlastnngSzuschlag in Ungarn u. s. w., reducieren sich die erwähnten Ziffern für Oesterreich auf 3477 2 Millionen Gulden, für Ungarn auf 139 l 5 Millionen Gulden: Daraus ergäbe sich ein BeitragSverhältniS von 64'3 Percent für Oesterreich nnd von 35 2 Percent für Ungarn

. Zu ungefähr dem gleichen Resultat gelaugt man, wenn man von den Brutto-Einnahinen, die nur in Oester reich, beziehungsweise nur in Ungarn eingehobenen - Steuern in Abzug bringt. Diese Steuern belaufen sich nämlich iu Oesterreich auf 5,3 Millionen Gnlden, in Ungarn auf 368 5 Millionen Gulden. Aus dem Ver hältnis der so gewonnenen Zahlen gelangt man nämlich zur Quote von 64 7 Percent für Oesterreich und 35 3 Percent für Ungarn. Ueber Wunsch des Abg. Dr. Menger.

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 19.08.1899
Descrizione fisica: 10
Erscheint jeden vitttwsch und SamStag früh. — Pränwmeratio« für Bozen: halbjährig ganzjährig fl. ».so. Franc» per Post für Oesterreich- Ungarn halbjährig fl. ».K0, ganzjährig st. k.—; für Deutschland ganzjährig M. U—; für die übrigen Länder d. Weltpostvereines ganzjährig Frei. 1».—. — Einzelne Nummern 10 kr. — Unversiegelte Reklama tionen find portofrei. Zlür Hott, Kaiser und Walerland! Briefe und Gelder werd« franco erbeten, Manu skripte nicht zurückgestellt. — JnfertionS-Be» dühr

auch in österreichischen kathol. Blättern Aufnahme gefunden: Mit diesen Worten des Dichters begrüßen „nationale' und'göttliche' Blätter jede neue Meldung über den völkermordenden Kampf, der gegenwärtig Oesterreich durchtobt, und Jeder, der nicht in ihren Jubel ein stimmt, wird als „Verräther an der Sache des deutschen Volkes', als „Römling' und „Finsterling' gescholten. „Dass die Rufe „Los von Rom!' eigentlich „LoS von Oesterreich!' bedeuten, dass das Abbrennen von Sonnwendfeuern, das Geheul der Wölfe und ^Irokesen

' (Anhänger des rabiaten Bäckers Jro) eine ganz andere Bedeutung hat, als man dem gemeinen Mann vorschwin delt, dass es die Parole ist: „Weg von Gott — hin zu Preußen', und dass.es sich mit der so viel gerühmten „deutschen Treuö' nicht verträgt, im Kampfe gegen den Bestand Oesterreichs, mit dem wir Bündnisse und Verträge geschlossen haben, vornedaran zu stehen, sei nur gestreift. Da könnte man ja im Vergleich zu den eigentlichen Preußen die Liebe und Freundschaft gegen Oesterreich heucheln, «och

vor den „Irokesen' Achtung haben, die wenigstens Lösung des deutsch-österreichischen Bündnisses verlangen, bevor Deutschland ihrem Vater- laude den Krieg erklären würde! Die Herren machen übrigens ja gar kein Geheimnis daraus, dass sie bestimmt hoffen, den nächsten Krieg werde Deutschland nicht etwa gegen Frankreich oder Russland, sondern gegen Oesterreich zu führen haben. Nötigenfalls wollen sie Deutschland dazu zwingen. Ihre Taktik muss geradezu auch dem Blinden klar werden. Sie bauen darauf, dass

gegen das „befreundete' Oesterreich gewisse Grenzen zu ziehen. Die gegenwärtige Situation erinnert uns sehr an die vor 1866. Als damals der „Stoß ins Herz von Oesterreich' vorbereitet und zum sicheren Gelingen sogar eine Insurrektion Ungarns durch die Germanen geplant würbe, da „wusste' man in Berlin „nichts' von den preußischen Stipendiaten, die aushetzend das Land der Stephanskrone durchzogen; erst viel später erhielt man die Beweise, dass die Fäden, an denen diese politischen Agenten dirigiert wurden, beim

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