Auffenberg dem wie eine Sturmflut hereinbrechenden Russenmeer den starken Damm bei Komarow entgegensetzte. Ein Landwehrinfanterieregi ment hatte den Befehl, die Position um jeden Preis zu halten. Es erwartete Verstärkungen, aber Stunde um Stunde verrann, die russischen Geschosse rissen mörde rische Lücken in die Reihen, aber das Regiment wankte nicht. Sein kühner Oberst, Ritter Reyl-Hanisch v. Grei fenthal, an dem das Regiment mit großer Liebe und Verehrung hing, hatte am Morgen als die ersten
ausgedacht hatte. Die übrigen sieben Ueber- läufer wollten von dem Verrat ihres Kameraden ab solut nichts wissen. Stunde. Als es verklungen war, rief Oberst v. Aey.: „Und nun vorwärts, Kinder, Gott besohlen!" „Hoch unser Oberst, hoch!^ tönte es in brausenden! Chor. Kaum ein Auge war trocken geblieben in all den harten Gesichtern, im weiten Rund und einer gab dem andern die Parole weiter, damit sie auch die entfernt Stehenden hörten, die die Worte ihres Obersten nicht verstehen konnten: „Ein zurück gibt
es nicht!" , Der Mittag stieg auf mit seinen Sonnengluten ^ der Tag neigte sich seinem Ende zu und noch stand das Re giment im mörderischen Feuer. Der Oberst v. Neys ww bereits zweimal verwundet worden, ein StreifsaM am Fuß und eine Kugel durch die linke Schulter, aber trotz des Blustverlustes und der Schmerzen blieb er a> der Front bei seinen „Kindern". Da traf ihn ein Granatsplitter an die Stirne und er stürzte zusammen. Sein treuer Diener 'trug ihn ins Lazarett, eine alle verfallene Ziegelei, wo er verbunden
und gebM wurde, so gut es eben ging. In dem Dämmerzustand, in dem er' sich befand, hörte er plötzlich, wie jemam vorbeikam und ries: „Das Regiment geht zurück! brachte ihn ganz zum Bewußtsein. Unbemerkt von de Aerzten, die Uebermenschliches leisteten an jenem blu tigen 29. August, verließ er die Ziegelei. Draußen M der Bursche mit den Pferden. Er half in den Satt und folgte ihm mit dem Handpferd nach. Ouerseldel ritt der Oberst, getrieben von der furchtbaren Angl- „Das Regiment geht zurück
, die Position ist verloren- Da traf eine Kugel den braven Rappen, den er rtt, er bestieg sein zweites Pferd und galoppierte weile - Endlich traf er auf Versprengte seines Regimente - „Kinder, was habt iht mir angetan? Euer Lve ist da, zu mir, zu mir. Wo ist der Hornist? Samum > sammeln!" ries er gellend über das Feld. Und et schrie es dem andern zu im Höllenlärm der vf senden Granaten, der krachenden Geschosse, der rna ternden Maschinengewehre: „Unser Oberst ist da, ^ ser Oberst!" Plötzlich tönte