stammenden Artur Nikodem, der ebenfalls in Meran viele Jahre künstlerisch tätig war, konnten vor kurzem vier hervorragende Gemälde in seiner kühnen farbigen Malweise erworben werden. Die Bozner Maler Ignaz, Rudolf und Albert Stolz sind mit Landschaften, Genrebilder und Porträts gut vertreten und von dem im Ulten geborenen Wilhelm Settari stammen eine Anzahl schöner Landschaftsbilder und Interieurs alter Meraner Bürgerhäuser. Von der jüngeren Künstlergeneration sind zu erwähnen: Karl Anrather
, Franz Petek, der Meraner Geistliche Josef Mahlknecht und die feinsinnige Malerin Anni Egösi, C. Moser, Compton, Hans Piffrader, Alois Kuperion und der aus dem Vinschgau stammende Eduard Thöny. Von den lebenden Künstlern werden laufend Kunstwerke erworben, soweit es die finanziellen Mittel erlauben. Aus der Fülle der kunstgewerblichen Gegenstände, wie alte Vor tragskreuze und Leuchter, geschnitzte Figuren, bemalte und mit kräftigen Sprüchen versehene Schnapsflaschen, blaue und grüne Nabelflaschen
werden. Der weitaus größte Teil muß im Keller und Dachgeschoß untergebracht werden. Sie umfaßt eine schöne Gruppe alter Trachten, wie Burggräfler Bauern, alte Meraner Stadt polizisten, Postillone und auch einen „Saltner“, das ist der frühere Meraner Weinberghüter in seiner malerischen Schrecktracht, ferner 23 auf alte Vorbilder zurückgehende Holzmasken, die noch vor 40 Jahren im Ahrntal brauchtums mäßig verwendet wurden, sodann eine große Anzahl bäuerlicher Haus-, Küchen- und Arbeitsgeräte jeder Art, alte
und Erinnerungen an Andreas Hofer, sowie ein Modell des seinerzeit berühmten Volksschauspielhauses und schließlich eine schöne Anzahl von Porträts und Büsten verdienter Meraner Bürger. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Fayenceofen aus dem Tiroler Pfarrwidum vom Jahre 1659 sowie die zahlreichen sehr gut erhaltenen Krippen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, darunter auch solche vom berühmten Probst. Vom versunkenen Graun im Obervinschgau hat der Landesausschuß ein ausgezeichnetes Relief dem Museum
als Leihgabe überlassen, in dem die Landschaft mit den schönen Bauernhöfen der Nachwelt gezeigt wird. Außerdem verfügt das Museum über eine reiche Sammlung heimatkund licher Stiche und Zeichnungen und über eine große Banknoten- und tirolische Notgeldsammlung aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Über eine naturwissenschaftliche Abteilung verfügt das Meraner Museum seiner Entwicklung entsprechend eigentlich nicht, es besitzt aber eine sehr reichhaltige mineralogische Sammlung, es zeigt Steine von seltener