1, Ziegen 18, Schafe 64. Schweine. Ferkel bis drei Monate 134, Läufer 134, Zuchteber 30. Zucht« säue 35, sonstige 44. Bienenstöcke 75. HauShühner 1870. Gänse 2. Enten 15. anders 26. Freiwillige Spenden für den Kurfond. Zusammen . . 442 K Der Austaltsbau des „Seraph. Liebes- werkes' in Dorf Tirol lätzt die „Meraner Ztg.' nimmer zur Ruhe kommen trotz der erhal tenen Aufilärung durch die Vorstehung des Werkes. Ein paar Aeutzerungrn des Blattes verdienen fest, gehalten zu werden. So möchte es die Tiroler
Bauern als halbe Wilde hinstellen. „Der arme Tiroler Bauer und Bauernknecht wohnt in elenden, verfallenen Hütten oder schläft im dumpfen Stall auf dürftigem Strohlager neben dem Vieh, mutz bei dürftiger, unzureichender Nahrung tagelang die schwerste Arbeit verrichten' usw. Das tfteinfach nicht wahr, wie sich jeder überzeugen kann, der je unter Bauern gelebt und Bauernhäuser betreten hat. Für eine Anstalt von 150—200 Buben und für ein Bauernhaus können unmöglich gleiche Pläne dienen. Dir „Meraner
Zeitung' spricht auch von den „vielen Ererzilien', die die Anjtaltsiinder in diese» Räumen abhalten (!), da hat sie die Aufklärung de» Blzepräfes nicht verstanden: das Ererzitien- haus in einem Flügel des Gebäudes wird nicht für Kinder, sondern für Erwachsene errichtet. Die „Meraner Zeitung' scheint von „Ererzitien' eben leinen Begriff zu besitzen. Das Blatt erinnert an die „durch den neuzcitigen Humanitätsdusel ge schaffenen Strafanstalien', deren Verbrecher um ihre Räume, ihre Kost
auf Erden. Beiden Aufgaben, der Sorge für das Diesseits und für das Jenseits, will auch die Anstalt des „Seraph. Liebeswerkes' dienen. Die Bemerkung wegen des „Aberglaubens' weisen wir zurück, da bekanntlich nirgends mehr Aberglaube herrscht, ais gerade in den religiös ungläubigen, „aufgrklärten' Kreisen. Bezüglich der „Sammlungen' für de» Anstaltsbau braucht sich die „Meraner Zeitung' nicht zu er eifern, da sie es auch nicht tadelt, wenn für andere Dinge, z. L. für die freisinnige „Freie Schule
', für die „Südmark', ja sogar für Bälle, Frühlingrfeste und dergl. ftadtauf, siadtab gesammelt wird; warum soll da» nicht auch für die Rettung verwahrloster Kinder geschehen dürfen? Datz Wohltäligkeitsan- Italien für Tiroler Laudeslinder in „einsame Ge genden' verwiesen, und eine „reizende Gegend mit an Naturschönheiten reicher Umgebung in der Nähe eines modernen Kurortes' ausjchlirtzlich für die Fremden da fein solle, begreifen wir nicht. Wahr scheinlich möchte die „Meraner Zeitung' überhaupt jeden wirlichen