die in jeder Beziehung gelungene Feier. Dem Aufruf zur Be flaggung waren die Hausbesitzer reichlich nach gekommen, nur wenige „Freisinnige' ließen ihre Häuser ohne Fahnenschmuck. Die „Meraner Ztg.' vatle noch am Samstag abends im redaktionellen Teile an ihre Gesinnungsgenossen die verschämte Aufforderung gerichtet, ja nicht zu beflaggen, im Inseratenteile brachte dieses charaktervolle Organ des Freisinns den Ausruf des Gesellenvereines zur Beflaggung! Die Stadtvertretung ist dem Fest komitee in jeder Beziehung
in die Stadt begleitete. Um ^9 Uhr erfolgte vom Gesellenhause aus der Einzug in die Pfarrkirche. Die Festpredigd hielt der frühere, unvergeßliche Vizepräses des Meraner Gesellenvereines, Msgr. Propst Trenk- walder von Bozen. In ungemein eindringlicher Weise besprach er die Bedeutung und das Wirken der katholischen Gesellenvereine. Das Hochamt zele brierte Msgr. Michele und 'ahm sodann die Weihe, der neuen, in der Kunststickerei Zitt-Spöttl her gestellten Vereinsfahne vor. Fahnenpatin war die bekannte
, Postgasse, wieder Laubengasse zum Cafe „Paris'. Ueberall standen massenhafte Zuschauer, von vielen Fenstern' kamen Blumenspenden. Den Zug «eröffnete die Meraner Bürgerkapelle, ihr folgte der Jubelverein, dann kamen die Gesellenvereine von Aichach-Bayern, Brück a. d. Mur, Bregenz, Bruneck und Brixen, Meister verein Brixen, Lehr lingsverein, Gesellenverein, Meisterverein und Ar beiterverein Boze., Jünglingsverein Gries, die Ge sellenvereine Graz, Hall und Innsbruck, Meister- Verein Innsbruck
eingelangt. Die Gäste wurden mit schönen Trauben und Obst, gespendet von Gönnern des Gesellenvereines, bedacht. — Zum Festabend im geradezu feenhaft mit unzähligen Glühlichtern beleuchteten Marchettigarten fanden sich nebst zahl reichen Honoratioren riesige Volksmengen ein; trotz dem der Wirt für 1400 Personen Platz geschaffen hatte, mußten viele Personen den herrlichen Garten verlassen, weil sie nicht mehr untergebracht werden konnten. Die Kurkapelle spielte vorzüglich, der Meraner Sängerbund