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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 21.06.1898
Descrizione fisica: 10
mit der Ausicherung übergeben, dass er ihnen den erhaltenen Betrag nebst einem großen Theile des durch die Umwechslung des falschen Geldes erzielten Profites in echtem, österreichischem Gelde nachsenden werde. Der versprochene Gewinn blieb aber aus, anstatt dessen langten von seinem Bruder Max, den: Mitangeklagten, welcher inzwischen in Jenbach von seinem in den Plan eingeweiht worden war, mehrere Briefe ein, in welchen den alten Damen mitgetheilt wurde, dass dem Franz Sch. das Geschäft mifslungen und ihm sogar

der Koffer gestohlen worden sei; in diesen Briefen wurde das Begehren gestellt, ihm (Max) noch weiteres Geld zu schicken, weil Franz ganz verzweifelt sei und sich ein Leid anthun könnte. Mit dieser Einmischung in das betrügerische Gebaren seines Bruders, der sich durch Flucht lange Zeit bis vor einigen Tagen der Verantwortung entzogen hat und steckbrieflich verfolgt wurde, beginnt seine eigene betrügerische Thätigkeit. Ueber Aufforderung des Max Schlechtleitner begab sich die Theres RegenSburger

nach Innsbruck, wo dieser im Mappenarchiv als Diurnist bedienstet war, und da erfuhr sie, dass Franz Schlechtleitner in Wien verhaftet worden sei. Während dies aber unter dem Verdachte einet, in Bozen zum Schaden des Apotheker« Max Biebl verübten Diebstahls geschehen war, ver muthete sie, dass dies wegen des falschen Geldes er folgt fei. Sie theilte Max mit, dass sie Franz 30 Napoleondors und noch ein anderesmal Geld zum Zwecke der Anschaffung falscher Banknoten gegeben .habe und dass nur der einzige Ausweg

für sie der sei, bei Gericht anzugeben, sie habe ihm das Geld bloß geliehen. Um sie in dem Glauben zu bestärken, dass Franz das Geld dem vereinbarten Zwecke zugeführt habe, machte ihr Max vor, das falsche Geld selbst im Koffer des Franz gesehen zu haben. Als Franz im August 1397 aus der Hast in Wien entlassen worden war, verlangte er von der ThereS RegenSburger von Salzburg aus brieflich neuerdings 100 fl-, damit er wieder zu seinem Koffer, in welchem sich das Geld befinde, kommen könne. Sie übergab Max

Losprofpecte vor — in zwei mal 600 sl. heraus, wobei Max mit feinem angeb lichen Vermögen von 1500 sl., das nur fingiert war, gutstand. Diesen Betrag lockten die Gebrüder Schlecht leitner ihr von Pest aus heraus. Max begab sich mit seinem Antheil nach Wien. Als das Geld zu Ende gieng, begab er sich wieder nach Pest und lockte Verantwortlicher Redacteur Johann Tschugmell. von dort aus brieflich seinem Opfer wieder 250 fl. heraus. Das war i»> Jänner 1393. Als der er hoffte Gewinn nicht eintraf und der ThereS

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Bozner Nachrichten
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Pagina 9 di 16
Data: 10.09.1899
Descrizione fisica: 16
ließ. Nur ein kurzer Aufschrei entrang sich den Lippen Max Annesley's und dann sank er, betäubt von dem furchtbaren Schlage, bewußtlos nieder. Eine Weile betrachtete der Einsiedler stumm den regungs los Daliegenden. Dann neigte er sich zu Max Herab und legte die Hand auf sein Herz. „Er ist todt,' sagte er und fügte hohnlachend hinzu: „Er war em Flüchtling, wie er sagte, und so wird Niemand nach ihm suchen.' Mit diesen Worten schickte er sich an, Max seiner Kleidung zu entledigen

und dieselbe sich selbst anzulegen; dann entfernte er ein Ruhelager von der Wand, zog an einen Ring, der an einem Brett des Fußbodens befestigt war, worauf jenes wie eine Fallthür in die Höhe schlug und sich eine finstere Ver tiefung zeigte. Er lehnte die Thür gegen die Wand zurück und legte den schembar leblosen Körper von Max in die Ver tiefung hinein, worauf er die Thür wieder zufallen ließ und das Ruhebett an seinen Platz rückte. „Nun bin ich, neu gekleidet,' murmelte er, sich mit Ge nugthuung betrachtend. „Er sagte

auch, daß er einen Mantel unter der Doppeleiche zurückgelassen habe, „ich will mir den selben sogleich holen. Ah, das ist eine Börse mit Geld! Ich. bin ein Glückskind. Diese Kleider und das Geld werden es mir ermöglichen, die Insel zu verlassen. Ich will nach . Eng land gehen, denn ich bin dieses einsamen Lebens überdrüssig.' Er zählte die Geldmünzen und verließ sodann die Hütte, um nach der Eiche zu eilen, unter welcher Max Annesley's Mantel auf dem Rasen lag. Er fand das gesuchte Kleidungs stück, warf

dasselbe über die Schultern und hüllte sich darin ein. Da Plötzlich brachen ein Dutzend Soldaten, geführt von dem Spion, aus dem Dickicht der Bäume hervor und stürzten sich auf den ahnungslosen Verbrecher, der sich wüth.'nd ver theidigte. Aber er mußte der Uebermacht seiner Gegner unter liegen und sank nach kurzem Kampf todt auf dem Boden nieder. Sein Antlitz war zur Unkenntlichkeit entstellt und weil er Max Kleider trug, hielt man ihn für diesen. Somit war es des Verbrechers Leichnam, welchen sich Lady Dora erbeten

hatte und in der Familiengruft zu Schloß Maclean beigesetzt worden, und alle, die Max kannten und ehrten, betrauerten ihn wi? vinen Verstorbenen. XXIII. Andreas. Mehrere Stunden lag Max Annesley bewußtlos in der finstern Erdvertiefung, in die der verrätherische Besitzer der Hütte ihn verborgen hatte. Er war nicht, wie der Einsiedler geglaubt hatte, todt, sondern nur eine tiefe Betäubung hielt seine Sinne umfangen. Es vergingen mehrere Stunden, bevor er schwer zu athmen begann und sich dann' mühsam auf richtete. Im ersten

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 8
Data: 29.08.1899
Descrizione fisica: 8
Rr. »Y4 „ZSozner Stachrtchten». Ais InfeMönigin. Aus dem Englischen von Gd- Magner. Nachdruck verbotm. (32. Fortsetzung.) „Ich — Max Annesley —^ bin es wirklich, Balker,' er wiederte Max. „Erkennen Sie meine Stimme nicht ? Ich bin nach der Insel zurückgekehrt. Soeben wurde ich hier an's Land gesetzt. Sie können das französische Schiff von Ihrem Dache aus noch erblicken.' ^ < Balker begab sich die Treppe hinauf und blickte durch ein an der Hinterpforte des Hauses gelegenes Fenster

, um sich von der Richtigkeit dieser Angabe zu überzeugen.. Dann kehrte er eiligst zurück, schob die Riegel bei Seite, und öffnete die Thür. Er hielt in der erhobenen Hand eine Laterne, so daß der Licht schein gerade auf das bleiche, kummervolle Antlitz des jungen Mannes fiel. - „Ja, es ist Mr. Annesley!' rief er freudig. „Gott sei Dank ! Wit glaubten Sie auf dem Wege nach Frankreich und fürchteten, Sie nie wieder zu sehen. Kommen Sie herein, Sie sind willkommen in meinem Hause, Sir!' Er streckte Max freundlich die Hand

entgegen, welche der junge Mann ergriff und herzlich drückte. Er trat in den Flur des Hauses und Balker sah ihn fragend an. Max verstand ihn und wendete schmerzerregt sein Gesicht ab. Ueber seine Wangen rollten bittere Thränen, die der Schmerz um Blanche's Verlust ihm auspreßte. Er wandte sich der Hausthür zu und schloß dieselbe; er war so sehr von Schmerz um den Tod der Geliebten erfüllt und so sah er nicht, daß in diesem Augen blick eine in einen weiten Mantel gehüllte Gestalt an dem Hause

vorüberglitt und gleich darauf in dem Schutz der düsteren Ääume, welche den Garten Aalker's gegen den Wald abgrenze ten, wie ein schattenhaftes Trugbild verschwand. Der Farmer legte seine Hand auf Anneley's Schulter und fragte besorgt: ^ „Sie kommen allein? Wo befindet sich Lady Blanche?' „Sie ist todt,' erwiderte Max dumpf. Der Farmer wich entsetzt einen Schritt zurück. „Was sagen Sie?' stammelte er. „Oh, ist es möglich?' „Ja, es ist so, Balker,' sprach Max. „Sie ist todt — in der See ertrunken.' „Todt

! Ertrunken! Der Himmel sei uns gnädig! Ach, welch ein trauriger Tag für uns Alle. Wie schwer mag dieser harte Schlag Sie getroffen haben. Doch sie liebte Sie von »lllen im Leben am meisten und das mag Ihnen ein Trost sein. Ich will meine Frau'wecken und ihr die Trauerbotschaft mittheilen. Doch da kommt sie ja schon!' Die Frau trat in diesem Augenblick, durch das im Flur ^führte Gespräch aufmerksam gemacht, aus einem Zimmer und Balker berichtete ihr, was er von Max erfahren hatte. Die Frau brach in lautes

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.09.1903
Descrizione fisica: 8
Nr 210 „Nvzner ?t!Ninq' s?üdtiroler Tagbla!') Mittwoch 16 lij03 Lumpflancl. Roman von l)o?» Vuncke?. (Nschdmck »eidot-»> 36. Fortsetzung. Eine Biertelstunde später stieg Eva die Treppe hinunter, um nach Max zu sehen. Gerade giiw unten die Thür von HellwegS Arbeitszimmer. Dann hörte sie ihren Vater mit ernster, trauriger Stimme sagen: „Gut — ich habe nichts mehr dagegen. Ziehe Deine Schwester zur Rechenschaft — aber vergiß nicht, daß sie ein Weib ist — ich selbst bereue es tief

, sie in so unverantwort licher Weise von mir gewiesen zu haben!' Und dann Max. der heftig erwiderte: „Die Wahrheit mich an's Licht — daß sie mir so etwas anthun konnte! — Aber immerhin. Du kannst Dich auf mich verlassen.' Die Thür wurde wieder ge schlossen. «Eva, da bist Du ja. meine liebe, kleine Eva!' Sie hatte Max eingeholt, ehe er in den Garten hinausgetreten war, um sie zu suchen. Nun schmiegte sie sich in seinen Arm und barg den reizenden, blon den Kopf an seiner Brust. „Gott sei Dank, Max

, daß Du wieder da bist! Mir hat so sehr nach Dir gebangt. Nicht wahr, nun gehst Du heute den ganzen Tag nicht mehr von mir?' Er küßte sie und sah ihr traurig in die tiefen, dunkeln Augen. .Das kann nicht sein, mein Liebling — ich muß wieder fort — und zwar sogleich. ' „Ach, Max! Wieder zu Deinen alten Akten?' „Nein — nach Srgenhaus, Eva. —' ,,Uiid darf ich nicht mit Dir?' .Du weißt, der Vater hat's verboten. —' „Ach. was ist denn nur mit Deiner Schwester, Max? Was hat's denn nur zwischen ihr und Väterchen gegeben? Mir, Deiner Braut — kannst Du's

, mußt Du's ja eigentlich anvertrauen!' .Später, mein Liebling. — Jetzt aber laß mich gehen! Ich will den kürzesten Weg nach Segenhaus durch den Park und die Kiesernschonnng nehmen — Dein Bater rieth mir ihn an. Du weiht, er pflegt ihn meist zu gehen.' Ein langer Kuß. Dann kehrte Eva zu Hilde zurück. Den Weg, den Max eingeschlagen hatte, führte durch den wildesten Theil des Parkes. Selbst an hellen, sonnigen Tagen herrschte hier Dämmerung, so dicht standen die Bäume beieinander, so eng ver wachse

»! waren ihre Kronen. Nach der Züchtung des ApreebetteS zu lag ein langgestreckter, ursprünglich durch einen inzwischen versickerten Spreearm ge schaffener Teich. Von Schilfrohr dicht umstanden, die Wasserfläche von grünen Schlammpflanzen fast be deckt, unterschied sich das, eine dumpfige, morastige Luft ausdünstende Gewässer wenig von dem Moorboden, der es umgab. Max hatte den verwilderten Theil des Parkes längst hinter sich geladen, als zwei abenteuerliche Ge stalten aus demselben schmalen Pfade sichtbar wurden

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 07.09.1899
Descrizione fisica: 8
„Vozncr Nachrichten' Nr. S«> » Die InseMönigin. Aus dem Englischen von. Ed. Wagner. - Nachdruck verbeten. (37. Fortsetzung.) Max schritt ein paar Stunden lang rajch vorwärts. Die Nacht war seltsam still, nur das aus der Ferne herüberhallende donnerähnliche Rollen des Meeres und das Rauschen der Blätter im Winde drang an das Ohr des einsamen Wanderers. Mitten im Walde unter einem großen Baume, dessen tief herabhängende Zweige ihm den besten Schutz gewahrten, hemmte er endlich den Schritt

. Es war kurz vor Tagesanbruch und er wagte es nicht, seine Reise bei Tage fortzusetzen, weil er leicht von einem Feinde gesehen werden konnte. „Es ist ein Weg nach dem Klosterstift,' dachte Max. „Ich werde den Tag hier irgendwo zubringen müssen und am Abend meine Reise fortsetzen. Ich will im Walde bleiben und Niemanden eine Verlegenheit dadurch bereiten, daß ich in einem Hause um Obdach nachsuche, obwohl es mir nicht schwer fallen würde, ein solches zu finden, da ich Freunde genug in dieser legend

habe.' Nachdem er ein wenig gerastet hatte, setzte er seinen Weg fort nud der Spion folgte ihm. Bald nach Tagesanbruch betrat er ein einsames Thal, welches er in glücklichen Tagen auf der Jagd öfters besucht hatte. Er kannte jeden Schlupfwinkel und beschloß, hier zu bleiben und sich bis zum Wiedereinbruch der Nacht hier zu verbergen. . Das Thal war eng und mit dichtem Gebüsch bewachsen, zerklüftete Felsen erhoben sich an beiden Seiten und ein.rauschender Gebirgsbach durchströmte dasselbe in der Mitte. Max

blieb am Eingange des Thales stehen, sah sich einen Augenblick um und ließ sich dann unter einer großen Eiche niedex. Der Spion verbarg sich hinter einem Gesträuch und beobachtete ihn eine lange Zeit schweigend. Eine Stunde war so vergangen, als der Spion gewahrte, daß Max einge schlafen war. . ^ - - „Er wird hier ruhen wollen bis zum Abend,' dachte er, „er wird sich den ganzen Tag hier aufhalten, weil er sich im Nothfall leicht im Dickicht verbergen kann. Ich möchte wohl versuchen, allein

. - Max, nickt abnend, welche Gefahr sich ihm nahte, schlief mehrere Stunden ruhig und fest; erst am Nachmittag er wachte er. Er stand aus und schritt an den Bach, um sein Gesicht und die Hände zu waschen. Er verspürte Verlangen, den Rest der Speisen einzunehmen, welche ihm Mr. Balker mitgegeben und, von welchem er einen Theil schon am frühen Morgen verzehrt hatte. Da fiel es ihm ein, daß in einer Entfernung von zehn Minuten weiter im Thal eine Hütte stand, in welcher ein Mann wohnte

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Volksblatt
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Pagina 9 di 10
Data: 15.04.1885
Descrizione fisica: 10
dm Engeln gleich Mit Gott dem. Bater im Himmelreich! '. > ^ ' Sankt Peter in Sicht. Bon Cary Groß. - ' ' ''' . (Schluß.) - ' Aber sie stand. nicht still, die Zeit; so wenig, wie ^der Fluß, der langsam und unaufhaltsam wieder hinaus aus dem lieblichen Ufer des See's. Der gold'ner lund gold'ner sich färbende Himmel mahnte an den Wend und an den Beatricens Bater, der schon mit. Max am Hause, das Frl. v. Reinau ^wohnte/zusam mengetroffen war. ^ ^ Jetzt, da Max» dies erwähnte, eilk Beatrix zu ihm Izu kommen

, mit ! °nr zugleich in bräutlichem Glück Dich' betrachten würde, zwar5-jetzt,. nachdnn ich auch - den Weg in. Dein ^ Mlerstes Heiligthmn gefunden habe!' . . .. ^ - So rief Beatrix, und Max hielt ihre Hand in der seinen und blickte gleichsall in tiefer Bewegung , hinüber M der strahlnmwobenen Kuppel. Wortlos stiegen aus beider Herzen Gebet und Gelübde. Wie nichts die Beiden Aehr trennenen sollte, so wollten sie auch fest zu dem ^lten, dem seine Kirche und. mit ihr die ganze erlöste Welt jene Kuppel emporhält

betroffen und hatte hingereicht, Hm die Tochter M untrennbar mit den Nonnen in Verbindung vorzustellen. . Max Hellmuth, der mit ihm unweit der Thüre zu- >lnnmeugetroffen war, erbot Hch zu seiner BeruhigMg, ncen au^ufinden, was .er auch ausführte, wie wir jbereÄs wissen, weim auch nicht mit 8er vom Vater' ge- i wünschten Eile. , ! ^Dleser wartete ' mif sein Kinb im Salon der Fraulein v. Reinau, mit der er ebensowenig, wie vorher' 'seine Tochter^ den vertraulichen Ton finden konnte

er immer wieder nach -der Thüre/ - - Endlich e^önten leich« Schntte im Vorzimmer/ die ! Thüre I öffnete sich ^und ÄeätricenS anmuthige Gestalt < erschien, gefolgt von Max Hellm^K der/theilnehmend zusah/ mit welch' herzlicher Freude Margim seine ge-! liebte Tochter . begrüßte> und sie immer wieder in die Arme schloß, als habe er Angst sie aufs Neue zu ver- ilieren..- ^ . „Wo TM nur bliebst?' schall er endlich zärtlich und ' betrachtete sein Kind/ wie um sich zu übeMUgen, daß ^wirklich

noch kein Nonnenschleier ihre blonden Haare verhüllte. ?. War es ^ nun. Beatricens leuchtender Blick, oder, ihr ; holdes Erröthen, das dem Vater Auffiel; kurz, einen Augenblick^ hielt Margini betroffen in. feinen liebevollen Vorwürfen inne und sein Blick suchte Max, dessen er 'zuerst gar nicht mehr gedacht hatte. Lächelnd trat dieser vor. und Margini die Hand.entgegenstreckend, fragte er mit bewegter .Stimme. ' / ' -! - ' ' > -'.N'» ' ' „Werden Sie es zufrieden sein, daß Ihre Tochter einwilligt ein bescheidenes Loos

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 09.06.1893
Descrizione fisica: 4
seelenruhig, wie es einem Manne von seinem Charakter zukam. Es klingelte. Im Entree erscholl eine Stimme. Es war die Stimme seiner Frau. Dann öffnete sich die Tbllre. Sie war es. „Max,' rief sie mit hei terem Gesicht. „Du bist schon da?' Nicht ein Zug in ihrem Geficht verrieth etwas von dem entsetzli chen Geheimniß; verrieth, von wo sie eben herkam. Nein, das konnte auch das stärkste Mannesherz nicht ertragen. Verwundert sah Elise ihren Mann an« Wie er mit einem Male aussah. „Elise,' sagte Max

- es also.' schrie Max mit fürchter licher Stimme. ConDukmnelle Eilnmdfiinsxigster Jahrgang. Areitag den ». Juni. ^ den letzten Jahren fast ganz vom Auslande befreit habe und von dort nur noch die in Oesterreich un beschaffbaren Maschinen beziehe. Del. Heilsberg will die ausgesprochene Tendenz der Marineverwaltung, welche die Befreiung von der ausländischen Industrie zum Ziele habe, dem Protokoll einverleibt sehen. Der Referent erklärte, die Delegation dürfe in dieser Beziehung der Marineverwaltung alles Ver

der vorjährigen Choleragefahr eingeführten Verkehrsbeschränkungen aufgehoben und ausschließlich am das in der Dresdener Konferenz fixine Maß zurückgeführt werden. Die Berliner „Rationalzeitung' erbost sich gegen die friedlichen Aeußerungen in den Delegationen, welche sie als österreichische Gemüthlichkeit und als Schäferspiel verspottet. Deutschland könne das Bünd- niß mir Oesterreich nicht als „leoninischen Vertrag' „Ja, aber was denn ?' fragte Elise kleinlaut. „Ah,' schrie Max von Neuem, „Du willst

eS also dennoch leugnen? Hier kennst Du das?' Mit diesen Worten schwang er das verhängniß- volle Stück Papier in seiner Hand, Elise fuhr zu rück. Nein, vor diesem Beweise war jede Ausflucht vergebens. „Wo hast Du das her ?' zitterte sn. „Bon Deinem Schreibtisch,' schrie er. „es ist Deine Handschift. Bestreitest Du das?' „Nein.' erwiderte Elfe weinerlich und sie hatte die Kühnheit, hinzuzusetzen: „Ich hab' eS liegen lassen. Es ist ein Verseht.« gewesen. „Sin Versehen!' Max schlug ein gellendes Hohn- gelächter

an. „Ein Versehen, ja, das scheint's mir auch. Der Herr Gemahl durfte es ja nicht wissen.' Elise vergoß heiße Thränen. „Mein Gott,' schluchzte sie, „hätt' ich gewußt, daß Du so zornig darüber sein wirst, dann hätte ich s ja nicht gethan!' Mitten in seiner Aufregung betrachtete Max seine Frau mit einem Blick, als hätte ihm das Er- eigniß den Verstand geraubt. „Was.' sagte er, „ich soll also darüber noch vergnügt sein ?' „Das thun doch andere Frauen auch,' fuhr Elise, aus ihrem Taschentuch aufschluchzend fort

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Bozner Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 10.08.1899
Descrizione fisica: 8
«» Me InfeLkörngin. Aus dem Englischen von Ed. Wagner. Nachdruck verbeten. (22. Fortsetzung.) Einige Minuten vergingen in peinlicher Ungewißheit. Dann ließ sich ein Ausruf des Schreckens in dem untern Theil des Schiffes hören. Max ergriff eine in seiner Nähe liegende eiserne Stange und sprang der nach dem untern Schiffsraum führenden Treppe zu. In demselben Augenblick kam der Capitän.triumphirend mit Lady Manche, welche bleich vor Schreck, sich von ihm zu befreien suchte, auf das Verdeck

. „Lassen Sie die Dame frei!' rief Max mit donnernder Stimme. „Die Hand zurück, Elender!' Sein Befehl war von einem Schlag auf des Capitäns Arm begleitet, daß dieser augenblicklich kraftlos niedersank. . / So befreit, flog Lady Manche an die Seite ihres Ge liebten, welcher seinen linken Arm um ihre Taille schlang, während seine Rechte die eiserne Stange fest umklammert Hielt. So stand er stolz und hoch aufgerichtet seinen Feinden gegen über, zur Vertheidigung bereit. Der Capitän war einen Augenblick

wie vom Donner ge rührt, dann aber ermannte er sich rasch und beorderte mit lautem Ruf die Mannschaften seines Schiffes herbei. „Sio sind Mr. Annesley,' sprach er dann, als sich seine Leute um ihn geschaart hatten, zu Max gewendet, ..ich erkenne Sie an Ihrem Muth. Widerstand kann Ihnen nichts nützen. Bedenken Sie, daß wir alle gegen Sie stehen. Aber weil ich die Tapferkeit achte, selbst an einem Feinde, und weil ihre Heldenthaten mir nicht unbekannt geblieben sind, so verspreche

ich Ihnen, daß wir Ihre Person und die der jungen Lady mit Respect behandeln wollen, wenn Sie sich freiwillig ergeben. Max blickte um sich. Das zweite Schiff war inzwischen herangekommen und lag an der andern Seite des Fischerbootes. Fünfzig bewaffnete Manner standen bereit, auf einen Wink ihres Capitäns ihn zu ergreifen. Jeder Widerstand würde umsonst gewesen sein. ' ^ „Ich unterwerfe mich, Capitän,' sagte er ruhig, weil mir nichts Anders übrig bleibt. Ich halte bei Ihrem Versprechen, Lady Manche zu respectiren

auf mich nehmen. Wenn der Graf sie später auch verhaften lassen will, mag er es immerhin thun.' Diese Auseinandersetzungen Lady Manche's fielen bei dem Capitän schwer in's Gewicht. Er überlegte einen Augenblick, dann erklärte er, daß Baller und seine Söhne frei seien und fahren könnten, wohin sie wollten. Die Gefangenen wurden an Bord der „Shack' gebracht, und die gräflichen Schiffe fuhren langsam von dem Fischer boot hinweg. Max hatte die Fischerjacke und den » Hut abgelegt und wurde nun nebst Lady

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.06.1893
Descrizione fisica: 4
sich nach oberflächlicher Schätzung auf 200.000 fl. Der Statthalter eilte gestern noch an den Unglücksort. Eine Sammlung wurde dahier bereits eingeleitet. 7l» Parteien sind obdachlos. Max stieß ein gällendes Lelächter aus. „Amüsirt? DaS auch noch! Gräßlich gelangweilt hab' ich mich!' „Gelangweilt! Du hast Dich gelangweilt?' ent- gegnete Elise entrüstet. »Ja,' fuhr Max leidenschaftlich auf, „ganz schau derhast hab' ich mich gelangweilt. Ueberhaupt,' setzte er hinzu, „eine Frau, die Romane schreibt, die ist die Richtige

. Das war das einzige Mal. Sonst hatten sie immer im Frieden gelebt und keine Wolke fiörte das eheliche Glück. Elise ging jeden Montag zu ihrer Freundin und ergötzte sich an den Erzeug nissen der Zeitgenössischen Literatur und Max spielte mtt zwei College» seinen Skat, der ihni ebenfall «ne tiefe Befriedigung gewährte. Es war das Muster einer glücklichen Ehe — und nun das! Eduard hieß er! Da stand es! Max sprang aermalS auf und alle seine Gefühle wandten sich Drb dieesem Eduard zu. Wie Alfio den Turiddu

, weil er einen Geschäftsgang hatte, eine halbe Stunde eher als sonst nach Hause gekommen, sie hatte ihn im Geschäft geglaubt und ungestört befand sie sich jetzt an Eduard's Brust. Vermuthlich küßten sie sich eben und sie lachten ihn noch obendrein aus. Max umklammerte einen Stuhl und stampfte ihn mit solcher Gewalt auf den Fuß boden, daß die Wände erbebten . . . Wer aber war dieser Eduard? Ein Freund, der iu seinem Hause verkehrte? Nein! Die hießen alle Friedrich, Her mami, Wilhelm, Nikolaus. Ein Eduard war nicht darunter

. Also ein Mensch, der ihm nicht bekannt war? Wie aber hätte ihn dann Elise kennen ge lernt? Aha! Max hatte nicht umsonst die Combi nationen der Untersuchungsrichter studirt. Es war eine Bekanntschaft von dieser Frau Director her. Dort unter den Größen der zeitgenössischen Litera tur hatte ihn Elise gefunden. Natürlich, für solche Leute hatte sie immer geschwärmt. Ihr Mann war ja ein nüchterner, ein prosaischer Mensch ... und mit einem Mal fiel Max ein Schleier von den Augen. Wo hatte er seine Gedanken

, wo hatte er seine Augen gehabt? Neulich, als er bei ihr ein trat, wie sie plötzlich etwas versteckte, wie verlegen sie dann war. Er hatte sich nichts dabei gedacht, aber jt tzt fiel es ihm ein. Eine Heimlichkeit hatte sie vor ihm und das, das war der Grund! Also das! Max streckte sich stöhnend auf den Stuhl. (Schluß f. Maie lind TlMschronik. WitterungSbericht der Sektion Bozcn des Deutscheu und Oesterr. Alpen-Vereins, 6. Juni. Tempcr. gestern Nachm 2 Uhr -s 24. t C.. Abends 8 Uhr -j- 20.5 heute Morgens » Uhr -j- 16.2

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 30.01.1868
Descrizione fisica: 4
-Depu- tatiouSmitgliedern bewerkstelligt. — Die bourbouistische Agitation ist in Süd» italien nicht unbedeutend. In Rom soll eine Kommission für Sizilien bestehen und diese Kommis» sion mit einzelnen Zweigkommissionen in Sizilien in Verbindung stehen. Wie die „Jtalia' erfährt, gehen die Brief>chasten in mit Orangen gefüllten Körben In den Fußstapfen einer Jugendliebe. Novelletk vou R. v. Mosch erosch. „Eine saubere Geschichte das! Lies einmal diesen Brief hier, Max, und sage

mir ob ich nicht der un glücklichste, bejammernswertheste Mensch unter Gottes Sonne bin!' sagte Karl Dornberg zu seinem Freunde Max Zelter, und reichte ihm ben eben erhaltenen Brief über den Tisch hinüber. Der junge Arzt nahm den Brief seines GasteS uud laS Folgendes: „Lieber Neffe! Es thut mir sehr leid, daß Deine beabsichtigte Heirath allen den An- und Absichten zu wider läuft, welche ich bezüglich Deiner Zukunft hege. Ich muß Dir daher wiederhott erklären, daß Du bei dieser unüberlegten Verbindung weder auf meine Ein willigung

, noch auf meine Unterstützung rechnen darfst und daß ich Dir nur entschieden voll einer fochen Unbesonnenheit abratheu kann. ES wäre mir sehr erwüuscht, Dich künftige Woche hier in Sontheim zu sehen, um Näheres mit Dir zu besprechen. Sage Max Zelter, daß auch für ihn ein Bett gerüstet ist und ich auf seinen freuudlicheu Besuch hoffe, da ich ihn schon seit langer Zeit nicht mehr gesehen habe. j Mit herzlichen Grüßeil Dein ausrichtiger Oheim ThomaS Dornberg.' „Jeuuu, das ist kurz und gut,' meinte Max Zelter und legte

den Brief zusammen, um ihn seinem Freunde wieder zu geben; „Du wirft wahrscheinlich nicht nach Sontheim gehen wollen?' — „Oh, doch, ich halte eS für das Gerathenste, hinzugehen und den Onkel zu versöhnen,' erwiderte Karl. „Und hoffentlich begleitest Du mich, Max, und hilfst mir meine Sache führen oder legst wenig stens ein gutes Wort für mich beim Onkel ein. Offenbar will der Oheim Dich für seine Ansicht ge winnen und bestimmen, daß Du Deinen ganzeu Ein- fluß ausbietest, um mir die Verbindung auszureden

, aber das wirst Du hoffentlich nicht thun, Max. Ich weiß schon, was für Einwendungen der Onkel machen, welch' einen Haufen Vernnnstgründe er in's Feld führen wird, um mir zu beweisen, wie nachtheilig eine frühe Verheirathnng für einen jungen Mann in meiner Lage fein müsse, und dergleichen mehr; aber ich kann ihm nicht Recht geben. Neiu, nein. Du mußt ihn eines Besseren belehren und meinen Für- spreche? mit aller Wärme Deiner Beredtfamkeit ma chen. Du bist ja ohnedieß mit dem ganzen Verhält niß vertraut.' „Jenun

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 13.07.1867
Descrizione fisica: 8
. Der Erdkreis ist ihr Vaterland! Doch nein, ihr wahres Heimatland Ist, „wo in hoher Majestät .Maria bei dem Sohne steht!' Dort muß es sein, dort muß es sein? O Gott da führe uns hinein! Maximilian von Oesterreich. Erzherzog Ferdinand Max wurde am L. Zuli 1332 in Wien geboren, und schon von Kindheit an für die Marine bestimmt. Nach Vollendung seiner wissenschaftlichen Ausbildung unternahm er l!850) seine erste größere Reise nach Griechenland und Smyrua, welche Reise in den darauffolgenden Jahren weitere

die mexikanische Nation mittelst allgemeiner Volkswahl Hn zum Kaiser wählen würde. Diesem Verlangen wnrde auch ^gekommen, und nachdem Ferdinand Max sich im Jahre 1864 'Ulk Kaiser Napoleon über die Annahme der mexikanischen Kaiserkrone ^lständigt und auf seine Erbrechte in Oesterreich Verzicht geleistet ^tte, trat er am 10. April 1864 im Schlosse Miramar seine Herr- ^ast an. . Er unterzeichnete an diesem Tage mehrere Dekrete, worin er ^ M?xik.,nern versprach, seine Monarchie unter die Herrschaft con

Geldver legenheiten entgegen. Der fortdauernde Krieg zerrüttete die Finanzen des neuen Staates unheilbar. Im April 1865 gelang es der mexikanischen Regierung, in Paris noch ein Anlehen zu Stande zu bringen. Für 250 Millionen Franken, die sie verschreiben mußte, erhielt sie aber blos 136 Millionen, und diese mußte sie 31 Procent per Jahr ver zinsen. Kaiser Max ernannte jetzt auch die Enkel Jturbide's, die Nachkommen eines früheren Kaisers von Mexiko, zu Prinzen seines Staates

. Während aller dieser Maßregeln führten Kaiser Max und Juarez miteinander einen förmlichen Vernichtungskampf. Am 10. Oktober 1865 erklärte Max den Präsidenten und seine Anhänger in die Acht. In Folge derselben wurden mehrere juaristische Generale (Ortega, Salazar, und A., sowie ein Bruder von Juarez und eine große Anzahl Offiziere und Soldaten des Juarez), gleich nach ihrer Ge- fcmgennahme kriegsrechtlich erschossen. Juarez wurde nach der Been digung deS Bürgerkrieges in Nordamerika von Seite der Unions regierung immer

offener und kräftiger unterstützt. Von nun an machten die republikanischen Streitkräfte in Mexiko immer größere Fortschritte und die Niederlagen, welche die französischen Occupationstruppen unter Marschall Bazaine, sowie die Truppen des Kaisers Max im Kampfe mit den Juaristen erlitten, nahmen stets zu an Bedeutung und Tragweite. Kaiser Max wurde von Napoleon III. seinen dynastischen Inter essen geopfert. Napoleon begann die französische Occupationsarmee zurückzuziehen und die Bemühungen der Kaiserin

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 16.07.1899
Descrizione fisica: 16
war. Es war ein furchtbarer Wechsel des Glücks! Die Nacht war rasch hereingebrochen. Schwere Wolken bedeckten den Himmel, ein scharfer Wind strich über die See und peitschte die Wellen. Die Finsterniß war w groß, daß nicht einmal die nahen Ufer der Insel zu erkennen waren. Nur vom Schlosse her schimmerten matt die Lichter aus den Fenstern, das einzige Zeichen für Max zu seiner Zurechtfindung. Er stand auf und blickte mit scharfen Augen um sich, aber nichts konnte er sehen, als den schwarzen Himmel und das wogende Meer

war er in dem Fels einschnitt, der im Innern eine Biegung machte, hinter welcher Max mit seinem Fahrzeug verschwand. Dieses Versteck, gleich sam eine Höhle bildend, war selbst zur Tageszeit dunkel und wurde nur äußerst selten von Mensche» besucht. Nachdem er sein Boot befestigt, versuchte er es. den Felsen zu erklimmen, was ihm endlich mit vieler Mühe gelang. Als er oben angelangt war, blieb er eine Weile, sich um sehend und nachdenkend stehen. Was sollte er nun thun? Er mußte vorsichtig handeln. Er beschloß

nach der Entfernung seines Herrn sogleich daß Schloß verlassen hatte und in seine Heimath zurückgekehrt war; dennwas hätte ihn bewegen sollen,- noch eine Nacht in Hartsom zn verweilen, nachdem en» Herr verbannt worden war? er Wachrichten' 7 Unter solchen Voraussetzungen beschloß Max seinen Diener in dessen Heimath aufzusuchen und sich durch ihn eine Ver kleidung zu verschaffen. Ohne Zögern machte er sich auf den Weg. — „Vielleicht wäre es gut, Joseph mit einer Botschaft zu Blanche zu schicken,' dachte

das in einem Gebüsch liegende und von Bäumen versteckte Hans, durch dessen Fenster ein Lichtschein drang. Eifriges Sprechen im Innern des Hauses drang an sein Ohr, und durch eine Spalte in der Thür sah er, daß Joseph zugegen und auch augenscheinlich soeben angekommen war. Er erzählte seinen An gehörigen, was er gesehen, und diese äußerten laut ihre Theil nahme an dem Schicksal des jungen Annesley und^ihre Entrüstung über das Verfahren des Grafen. Max klopfte an die Thür. Joseph kam und öffnete

, und als er seinen Herrn erkannte, begrüßte er ihn mit herzlicher Freude. Max wurde zum Eintreten genöthigt, und während ihm die Hausfrau ein Abendbrod bereitete, erzählte er den theil nehmenden Zuhörern, daß. er verbannt und in einem Boot auf das Meer hinausgebracht worden war, daß er jedoch zu rückgekehrt und hierher gekommen sei. Nachdem Max gegessen, berieth er mit Joseph sein Vor haben und weihte diesen in seine Pläne ein. „Ich kann Ihnen eine Verkleidung verschaffen, Sir,' sagte Joseph, „aber es würde besser

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Bozner Nachrichten
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Pagina 7 di 16
Data: 20.08.1899
Descrizione fisica: 16
Nr. „Vozner Nachrichten^ Die InseMönigin. Aus dem Englischen von Ed. Magner. ' Nachdruckverboten. (28. Fortsetzung.) Auf der ganzen Insel war keine Hütte, keine Spur einer menschlichen Wohnung zu sehen, aber an dem Bache waren Zeichen, daß Menschen hier gewesen waren — Zeichen, an denen Max erkannte, daß die Insel zeitweilig von Fischern besucht wurde, um sich mit frischem Wasser zu versehen, wie de la Bigne ja auch gesagt hatte. - Max durchstreifte die Insel nach allen Richtungen, erstieg

wurde unruhiger. Mit dem zunehmenden Wind zertheilte sich der Nebel und er konnte das Meer in einer Entfernung von mehreren Meilen übersehen. Als der Tag sich zu Ende neigte, wuchs der Wind zu einem heftigen Sturm. Die Wellen thürmten sich höher und höher auf und brachen siH mit furchtbarem Getöse an dem Felsen der Insel. „Eine schreckliche Nacht für die Schiffe auf der See,' dachte Max, mit unaussprechlicher Sehnsucht nach der, Ge liebten, die sich jetzt in erhöhter Gefahr befand, den entfesselten

hin, in welcher er das Schiff hatte seinen Blicken entschwinden sehen. Die Sonne hatten den ganzen Tag über düstere Wolken verhüllt; kurz vor ihrem Untergang, durchdrangen ihre goldigen Strahlen die dunklen, seuerrothumränderten Wolken, dem Meer ein unheimliches Aussehen verleihend. Und bei den schwachen, durch den Nebelschleier brechenden Strahlen sah Max in der Ferne die nackten Masten eines sich hebenden und senkenden Schiffes. ^Das wird der „Saladin' sein,' dachte er. „Der Wind muß ihn nach der Insel zurückgetrieben

haben. Welches Schiff es aber auch sein mag, es muß unbedingt hierher kommen und zu Grunde gehen, wenn der Wind nicht seine Richtung verändert.' Er beobachtete das näher kommende Schiff ängstlich und und aufmerksam, so lange, bis der unheimliche Lichtschein am Himmel verschwand und die Dunkelheit plötzlich rasch herein- brach. Max begab sich nun wieder zu den Klippen hinunter. Er hatte während des Nachmittags einen Haufen Holz in einer «einen Höhle gefunden, wohin es wahrscheinlich die Fischer ge bracht

, welches von Bord des „Saladin' '^us gesehen wurde. . Die Brandung tobte entsetzlich, die Nacht wurde dunkler, der Wind jagte die rothe Flamme bald an die Erde hin, bald ließ er sie hoch aufflackern, um sie im nächsten Augenblick wieder niederzudrücken. . Max hörte plötzlich, durch das Brausen des Sturmes und das Rollen der Brandung ein starkes Krachen, wie das An prallen eines großen Schiffes an einem Felsen; dann folgten laute Rufe, das Aufschreien vieler Menschenstimmen, und in seiner Todesangst glaubte Max

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Meraner Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 28.08.1895
Descrizione fisica: 16
, Wien Jos. Skher, Amtmann, Riedlingen Victor Hugger, Stud., Tübingen Amalie Heck m. T., Wien Otto Seip, Dr. Phil., Worms Ludwig Daniel, Gymnasial-Lehrer, Worms Dr. Phil. Max Siebourg, Creseld Rich. SoeSner, Kim-, Hainichen Carl Eikmeier, Hotelbesitzer, Berlin Dr. Sigmund Adler, Prof., Wien Joh. Wachter, Ksm., Weiden Jos. Hugger, Oberrealehrer, Rotten burg Forsterbrä«: Trainini mit Fr., Brechia Paul Heidemann, Kfm., Forau Frau A. v. Villheim, Frl. Anna Kllde, Dresden Prof. Dr. G. Krüger

, Lehrer, Elberfeld P. Hahn, Lehrer, Elberfeld Hch. Schäfer, Kfm., Noedergrund Dr. Fr. Schemann m. Fr., Hagen Bened. Krunnler, Finanzamtmanu, Stuttgart Ant. König, „ Stuttgart, Carl Wachtler, Sped., Göppingen Dr. med. H. Nenner m. Fr., Bremen Adolf Strobl, Heilbronn Carl Schulz, Beamter, Leipzig Max Ralle, „ . Wich. Weinel, , „ Marie Janson, Nizza Otto Hammer, Redakteur, Frankfnrt am Main G. Schreiber, Ober-Postass.,'Leipzig Max Buchheim» Kfm-, Berlin Rich. Nieolai, Kfm., Leipzig Carl Würzinger, .Wien

Carl Brauer, Kfm/,' Stuttgart Reinh. Heidrich,7 Dretden Edmund Hofmeister, Dresden Otto Plate, Reg.-Rath, Posen Carl Rothe, Fabrikbesitzer, Schwiebus F. Mühlmann, Magdeburg Pros. C- Fruwirth m. Fam-, Graz Oscar Brrnhardt, Leipzig Paul Schnhmann, „ Dr. Rlhel, SanitätSraih m. Fr., Hall- Carl Frischka, Kfm., Reichenbach Max Kiem, Koblenz F. Andres, Rechgs.-Rath, Leipzig Prof. Carl Zelger m. Fam., Graz Rudolf Flemming, Glogau Carl „ Beamter, Glogau Graf von Mera«: Carl Rettillger. Prof., Eßlingen

Referendar Wolf, Rheydt Dr. med. Julian Scheps m. Frau, Breslau Ed. Gepp, Felsted W. A, HaSlam, England Mr. F. Lockwood, Miß H. F. Lock wood, Paris Fr. Eisenbraun, Lotsch W. H. Cowan, Edinburgh Schlom m. Fr., Wien Berard Louis, Paris Baron de Daumant, NimeS H. Buratli, Wien Max. HaaS, Wien Herm. Heller, Chemiker, München Sophie Adelaide Harle, England E. L. Phipps, England Arthur Thomall, London Paul Koch m.Fam., Frankfurt a. O. Karl Schöller, München Carl Merck, Darmstadt Maiserhof: Max Förster

, Beamter m. Fr., Wien Rom. Telch, Rsd., Wien Karl Fugner, Mitten Wilh. Uppström Richter m. Fam., Stockholm Heinr. Chummer, Wien Max Beyer, Amtsrichter m. Fr., Werdau K. Schlauer, Chemiker, Höchst Paul Zimmermann, Kfm. m. Fr. Leipzig Emil Schirn, Postassistent m.Schw., Berlin Max Richter, Lehrer, Santhosen Otto Metzger, „ Margertshausen Otto Patzig, Consectionär, Freiberg Rich. Kunde, Beamter, „ Wilh. Schmidt, „ „ Tirolerhof: von Dalbender, Karlsruhe R Oehmichen m.Fam., Magdeburg Dr. P. Diesinger

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 16.01.1896
Descrizione fisica: 4
§5. !2. „Bpzner Aelwng (SSdtlroler Tagblatt)'. Donnerstag, den 16. Zinner 48S6. Smtfluth Ein Skandal nach dem andern, da« ist, wie die „N. Zur. Zeitung' richtig bemerkt, in Frankreich -die Tagesord nung. Neuerding» hat der Tod des jungen gänzlich bedeutungs losen Max Lebaudy, eine» Millionärsohne«, eine Reihe von Skandalereignissen zur Folg- gehabt. Wir haben seiner zeit über den Fall berichtet. Monsieur Lebaudy ist an der Schwindsucht im Militärspitale gestorben. Man darf als rich tig annehmen

, daß Max Lebaudy nicht zum Militär auöge- hobcn, jedenfalls bald wieder entlassen worden wäre, wenn er ein armer Bursche gewesen; denn die Militärbehörden hatten Angst vor den «Vorwürfen der Radikalen und Sozialisten, die in diesem Falle alicht ermangelt hätten, die Militärbehörden und die Regierung überhaupt zu bezichtigen, daß sie gegen die Reichen Rücksichten -nehmen, die sie für die Armen nicht hätten. So war eS also schon richtig zu behaupten, daß Max Lebaudy an seinen Millionen zu Grunde gegang

u. Allem noch in anderer Weise ist dieser Satz richtig. Lebaudy hat, weil er über alle Maßen reich war, auch so unsinnig ge. lebt, daß sein an und für sich nickt starker Körper den Aus schweifungen, denen er sich hingab, nicht lange widerstehen konnte. Ohne Militärdienst hätte er es vielleicht ein Jahr länger getrieben. Aber 'frühzeitig wäre er so wie so ge storben. Aui Hiesem Grunde konnte man den Militärbehör den auch nichts Ernstliches anhaben. Und bald sollte der Tod Max Lebaudy'ö das Publikum in anderer Richtung

bekannt wurden, geht hervor, daß Max Lebaudy «in geistig armer, unwissender, willenloser Zunge war, der sich vom ersten Besten täuschen und mißbrauchen ließ, welcher!ihm mit schmeichlerischen Redensarten und vor» nehmen Manieren gegenübcrttat. Wie ein hungrige» Raub, gesindel stürzten sich die Abenteurer. Schwindler und Hoch stapler auf die reiche Beute. Alles suchte von Lebaudy so viel herauSzupresscn, als nur anging und es soll denn auch dabei sein ^Vermögen so ziemlich drausgegangen

sein. Da war es vorerst ein Angeblicher Graf de Cesti, der sich Max Lebaudy zum unentbehrlichen Freunde zu machen gewußt hatte und 'auf seine Kdsten-ein Leben voll Freude und Luxus führte, ferner Graf Civry, ein Enkel des vertriebenen Herzogs von Braunschweig. Der Graf von Civry gab ein militärisches Blatt heraus und hatte Verkehr in Offizierskreisen. Am meisten Aufschen aber machte die Verhaftung des Journalisten Hermann Roseiuhal, der unter dem Namen JacqueS St. Cere wohlbestallter Redakteur der auswärtigen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.05.1890
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Meraner Zeitung. Nr. Ivg Proceß gegen Ar. Mar Putz und Genossen (Orig.-Bcricht der „Mcr. Zig.>?. Bozeu. lv. Mai Bei der Eröffnung der heutigen Schlußverhandlung be antragte der-Vertheidiger des Dr. Max Putz, Dr. Jos. Nenner, die Vernehmung weiterer drei Zeugen zur besseren Klarlegung der bekannten Tcstamentsaffaire Der Antrag wird nach kurzer Berathung seitens des Gerichtshofes abgelehnt. Da daS Bewüsversahren damit geschlossen ist, erhebt sich Namens der Staatsbehörde

der k. k. Staatsanwallssubstitut Max Sander, um die Anklagepunkte zu begründen. Der selbe hielt eine glänzende kinstüudige Rede, aus welcher im Auszüge das Wesentliche hier mitgetheilt werden soll: Hoher Gerichtshof! - ... Meine Herren- Die bei uns leider so häufig vorkommenden Vereitelun gen von Executionen finden darin eini.-.e Entschuldigung, als eben derjenige, den es angeht, in eine sehr traurige Lage ver seht wird und Jeder nach menschlichem Gefühle trachtet, was noch möglich ist von seinem Hab und Gut in Sicherheit

zu bringen. Gar nicht zu entschuldigen ist es aber wenn wie in diesem hier vorliegenden Falle, vermögende Leute aus böser Absicht etwas vereiteln, um damit die Armuth zu drücken. In unserem Falle schmiedeten die Geschwisterte Mittelberger ein Complott, zmn Schaden der verführten und notleidenden Katharina Egger und ihres Kindes. Bei diesem verwerflichen Coniplotte war ihnen ihr „Hausadvoeat' Dr. Max Putz behilflich, als dessen Öpser nur die Mittel- berger'schen betrachtet werden können. Daß die Idee

der Executionsvereitelung von der Mittelberger'schen Familie aus gegangen, daS steht nach dem Gang der Untersuchung und nach dem Verlaufe der Verhandlung außer allem Zweifel. Für ihre Schuld sprechen daS offene Geständulß, ihre Aeuße rungen anderen Personen und den Meraner Rechtsfreunden gegenüber und anderweitige deutlich aufgedeckte Unistände. Was die Mittelberger'scheu 'gewollt, das erreichten sie auch richtig mit der Hilfe ihres „Hausadvocaten' Dr. Max Putz. Mag sich derselbe auch bis heute noch leugnend verhalten und jede böse Absicht

seinerseits in Abrede stellen, die Schuldbc- weise sind derart gravirend, daß daraus die Strasbarkeit des Dr. Max Putz , unzweifelhaft erhellt. Schon das Geständnis; der übrigen Angeklagten ist so geartet, daß auszuschließen ist, es 'habe Dr. Putz wirklich von den schlechten Absichten der Partei, die er vertrat keine Kenntniß gehabt. Der bekannte Satz: „Wer Augen hat zu sehe», der sehe — und wer Ohren hat zu. hören, Her höre,' dieser Satz findet speziell aus den Rechtsfreund s.'ine Anwendung

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 03.07.1889
Descrizione fisica: 6
Juli vorigen Jahres, als uns die clericalen Blätter über eine in Mals abgehaltene Versammlung des kath.-polit. Volksvereines berichteten, die sich vornehmlich da durch auszeichnete, „daß drei Advocaten auf der selben ihren katholischen Gefühlen den begeistertsten Ausdruck gaben'. Einer dieser Advocaten war Dr. Max Putz aus Meran, dessen erstes öffentliches Austreten als Zierde der clericalen Partei in Mals gefeiert wurde. Wir schrieben damals über das Ereigniß: „Dr. Putz zählte sich bekanntlich

, denn Leute vom Schlage des Dr. Max Putz sind für eine Partei nur dann ein Gewinn, wenn sie sie verliert. Wir hätten aber gedacht, daß die Ver gangenheit dieses Herrn ihm zunächst eine weise Selbstbeschränkung auferlegen, daß er sich still in die Reihen seiner neuen Genossen stellen würde, ohne viel Worte zu machen. Wir haben uns ge irrt, indem wir Herrn Dr. Putz dieses Schamgefühl zugemuthet. Einige Monate hindurch hat der ge sinnungstreue Mann allerdings geschwiegen; nun aber thut er nach alter

Gewohnheit den Mund weit auf, um mit derselben „Begeisterung', mit der er früher den liberalen Principien gehuldigt, die kleri kale Sache zu vertreten. Wir gönnen der clericalen Partei diese Vertretung und wünschen nur, daß sie durchwegs solche Anwälte hätte; selbst in Tirol müßte sie dann bald abgewirthschaftet haben. Wir können uns eine Versammlung wenigstens nicht denken, in der eine große Anzahl Männer sitzt, welche das zweifelhafte Vergnügen hat, Herrn Dr. Max Putz seit Langem zu kennen

, die sich nicht angewidert fühlen sollte, aus dem Munde eben dieses Dr. Max Putz Rathschläge über den „Rechts schutz des Bauers' zu vernehmen.' ... So schrie ben wir in Nr. 39 der „Meraner Zeitung' vom 26. Juli 1888. Die Sprache war deutlich; Herr Dr. Max Putz hat dazu geschwiegen; das war nicht minder deutlich. Wir hätten die Sache auch nicht wieder aufgegriffen, wenn es Dr. Putz bei dem Malser Versuche als Volkstribun aufzutreten hätte bewenden lassen, wenn er diesem Versuche nicht andere hätte folgen lassen

, wenn er nicht eben jetzt die Unver frorenheit besäße, diesen Versuchen die Krone aus zusetzen und sich im Städtebezirk Meran-Glurus- Kaltern-Tramin um ein Landtagsmandat zu bewerben, obgleich er recht gut weiß, daß nicht blos die liberale Majorität der Bürgerschaft Merans, sondern auch ein großer Theil seiner politischen Ge sinnungsgenossen diese Candidatur mißbillig», daß letztere in der Thatsache, sich durch Dr. Max Putz iin Landtage vertreten zu sehen, keineswegs eineEhre zu er blicken vermögen

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 14
Data: 24.04.1901
Descrizione fisica: 14
Beilage zu Nr. 33 des „Burggritfler' vom 24. April 1901. Litt Wort zur USwehr. Zu« Allerbesten und Gediegensten, »aS gegen die Schmutzbroschüre GroßmannS bisher geschrieben wurde, gehört noch immer die «Vertheidigung der Moraltheolvgie deS hl. AlphvnS von Liguori' durch den Prinzen Max von Sachsen. Nicht der Graßmann'schen Schrist, wohl aber der unsterblichen Seelen wegen, die fie gefährdet, hat Prinz Max, so sagt er in seine» Borworte, seine Antwort geschrieben; denn das gegnerische Machwerk

al- solches, das fich als «plumpe Fälschung und gemeine Schmutzbroschüre' erweist, als ein un- stäthiger Angriff', der ,nur in schroffer Form zurück gewiesen werden kann', hätte eine ernste Antwort nicht weiter verdient. Recapitulieren wir hier flüchtig einige Zurück- weisungen falscher Behauptungen des Stettiner Buch« Händlers I Graßmann. so sagt Prinz Max, hat vom Beicht institut offenbar keinen Hochschein. Nach den kirch lichen Bestimmungen soll der Beichtstuhl an einem offenen, allen sichtbaren Orte stehen

Katholiken braucht «an dar alles nicht erst zu sagen. Wer aber nicht unterrichtet ist, sollte sich erst genauer bei unterrichteten Katholiken er kundigen, bevor er so leichtfertig in die Welt hinaus verleumdet. Ueber die gemeine Schmutz- und Hetztendenz der Graßmann'schen Schrist ist jeder denkende Leser sofort i» Klaren. Prinz Max sagt hierüber: «Die UnfittlichkeitSsünden mit Namen uenneu am rechten Orte und bei deu kompetenten Personen, welche sie verhüten oder abstellen können und »üffen

au» der katholischen Kirche aufzufordern.' Prinz Max weist gründlich nach, dass die Graß- mannschrist. «auf gemeinem und niedrige« Niveau steht, auS Fälschungen zusammengesetzt ist. fich auf ganz trübe unv nichts weniger als wissenschaftliche Quellen stützt und nur aus «in völlig ungebildete» Publikum, daS ihm nicht aus die Finger zu schauen vermag, berechnet sein kann.' Bezüglich deS EölibatS bemerkt Pnnz Max ernst und würdig: «Verfasser soll nur einmal alle Pfarrhäuser der Welt abfragen, ob »an Sehnsucht

und Kranken. Er ist der größte Segen und Trost für den Priester selbst.' Zur Entstehung der Graßmann'schen Broschüre bemerkt Prinz Max in Bestätigung dessen, wa» schon früher wiederholt angeführt wurde: «Bei Lesung derselben muss «an wirklich staunen, welche Bor urtheile aus nichtkatholischer Seite vielfach gegen unS bestehen und wie man dieselben schon Jahr hunderte lang gegen uns fortschleppt, ohne sich die Mühe zu geben, durch persönliche Orientierung fich von der Wahrheit oder Unwahrheit

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 30.01.1868
Descrizione fisica: 4
auf die ungarische Eiscnbahnanleihe betrugen gestern, und zwar ohne Paris mitzurechnen, blos in den Provinzen bereits zwei Mal, so viel, als seinerzeit die Zeichnungen auf die österreichischen Staatsdomänen-Pfandbriefe in einem entsprechenden Zeilraume betragen haben. Deutschland. * Scrlin, 27. Jan. (Das bei ihrer Mutter; ich will Dich ihr vorstellen und iu der Familie einführen.' „Sehr verbunden,' versetzte Max lächelnd; wollen es abwarten ! Und Clara's Mutter? was für eine Art von Frau

ist sie?' — „Oh, eine noch sehr hübsche, gebildete, feine und liebenswürdige Dame, die sich eine wahre Ehre daraus macht, mich zum Schwiegersou zu bekommen.' „Um so besser — ein Glück für Dich!' sagte Max. „Hier steck' Dir eine Cigarre au. Es bleibt dabei, wir gehen künftige Woche mit ciuander nach Sont- heim und suchen den a^te n Herrn für die Verbindung zu gewinnen, eiustweileu laß mich 'mal einen Blick in die Zeitungen werfen.' — „Bei mir steht eS fest beschlossen, Clara nicht wieder auszugeben,' murmelte Karl, mächtg an sei ner

Cigarre ziehend, welche nicht gut brennen- wollte. Da aber sein Wirth iu seine Journale verlieft >chieu, ward der Gegenstand auf einige Zeit fallen gelassen. Die beide» j«ngen Männer saßen mit einander in einem behaglich mödlirteu Zimmer iu einem hübschen Landhause auf dem Saum eiuer rührigen Provincial- stadt, in welcher sich Max Zelter seit einigen Jahren als praktischer Arzt niedergelassen hatte. Beide junge Männer waren Aerzte. Max Zelter, der ältere, etwa 30 Jahre all, mittlerer Größe, dunkel

einen kühnen, männlichen Ausdruck. Karl Dornberg war auf Besuch bei seinem Freunde, theils zum Vergnüg:«, theils in Geschäften, d. h. er hatte erst vor Kurzem zu prakticiren begonnen uud hals seinem ältern Freunde, der schon eine ziemlich zähl reiche Praxis Halle, die minder ernsten Fälle behan- dein, da eS ihm noch nicht gelungen war, au seinem erwählten Wohnsitze sich durch einige glänzende Kuren ein allgemeineres Vertrauen zu erwerben. „Alle Wetter, Max! ich glaubte . Du rauchtest Morgens uie?' rief

Karl nach einer Weile. — „So ist es auch, aber heute habe ich eine Aus nahme gemacht, denn ich gehe erst iu einigen Stun den aus,' versetzte Zelte? lächelnd und schaute auf sein Cigarrenstümpfchen. UebrigeuS kommt Deiue Waruuug ziemlich spät, mein Junge, denn meine Ci garre ist ja beinahe zu Ende.' „Max, waS meinst Du? Ich muß dem Onkel Lokal-Chronik. Bozeu, 30. Januar. * (Conmmnales.) In der vorgestrigen Gemeinde- ausschußsitzung kam auch die Schulbaufrage zur Sprache und wurde beschlossen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.07.1874
Descrizione fisica: 4
sich endlich erinnerte, daß ihre Unterhaltung mit dem Doktor viel zu lange gewährt habe und daß eS die höchste Zeit sei, nach Hause zu eilen. „Herr Doktor,' sprach sie, ängstlich um sich schau end. „ich habe Sie durch meine Mittheilungen lange aufgehalten; man folgt so gern einmal dem Bedürf niß. über das zu sprechen, was beständig das Herz bewegt.' »Und seien Sie versichert, mein gnädiges Fräulein, daß Niemand auf der Welt mehr mit Ihren Empfin dungen zu sympathisiren vermag, als ich,' erwiderte Max

gefühlvoll. „Doch,' fuhr er fort, als er sah, daß Adele zum Gehen bereit war, »darf ich mir er lauben, Sie bis zur Grenze des Friedhofs zu be gleiten?' „Ich hoffe, daß mein Vater uns heute nicht über rascht', entgegnete Adele zustimmend, indem ihr Blick schüchtern und doch prüfend über die Gestalt deS Doktor« hinglitt. Langsam schritten sie nebeneinander dahin. „Wie bald', sprach Max dabei, „werde ich auch meine Mutter hierher geleiten; dann bindet mich nicht« mehr «l diesen Ort als die Gräber

eS mir nicht; aber sie Alle stehen mir fern, denn unsere Lebensanschauungen, un sere Charaktere und Neigungen, alle unsere Wünsche und Hoffnungen sind zu himmelweit von einander verschieden, als daß wir aufrichtige Liebe jsür einan der hezen könnten.' „Aber ist eS denn so gewiß, daß Ihre Frau Mut ter an ihrem jetzigen Leiden sterben muß?' fuhr Adele in weichem Ton fort. »Ihre Krankheit ist unheilbar, wie die meiner Schwe- ster war!' antwortete Max voll Trauer. Sie hatten das Thor des FriedhoseS erreicht, aber ihr Gespräch

konnte ja in diesem Augenblick nicht ab gebrochen werden, und so blieben sie von neuem ste hen und führten die begonnene Conversatio» weiter. Endlich jedoch verneigte sich Adele graziös vor dem jnngea Manne, ihre Augen begegneten sich noch einmal. „Adieu, Herr Doktor!' hauchte die Jung frau hin; Max hielt den Hut in der Hand und stot terte halblaut ein herzliches Lebewohl; damit trenn ten sie sich. „O, dieser Engel, wer so glücklich wäre, ihn zu er« riugeu', sprach der Doktor vor sich hin und schlug

, wie eS der Spätherbst mit sich bringt. Max besuchte zwar täg lich den Friedhos, aber Fräulein von Darne traf er dort nicht, ein kalter Sprühregen, vermischt mit klei nen Schneeflocken, verhinderte zarte Domen, das Freie zu suchen. Diese Tage wurden dem Doktor zu einer entsetzli chen Pein. Eine nicht zu befriedigende Sehnsucht wohnte in seiner Brust; daheim ging «S schlechter und schlechter, die Mutter klagte immer mehr und weinte oft still vor sich hin, wenn Max versuchte, sie durch Tröstungen auszurichten

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 04.07.1889
Descrizione fisica: 6
käme, zweifelhaft, ob ihn die Conservativen Merans acceptiren würden Die Conservativen hätten, seitdem ihnen jener Vor wurf gemacht worden, daran gedacht, diese Scharte wieder auszuwetzen. (Gelächter) Kältern sei bei der Wahl ausschlaggebend, (Rufe: Leider!) deshalb mußte mit Kältern zunächst darüber verhandelt werden. Nun sei die conservative Partei nicht sofort auf ihren heutigen Candidaten, Dr. Max Putz verfallen Sie habe vier andere Candidaten der Reihe nach be fragt; zunächst Herrn Tobias

. Jetzt aber sei Holland in Noth gewesen! (Ironische Bravorufe!) Aber warum habe man denn in die Ferne schweifen wollen, da man doch iu unseren con servativen Bürgerkreisen einen Mann, Dr. Max Putz, besäße, der früher ein Saulus, nun ein Paulus ge worden fei! Redner vertheidigt hierauf den bekannten Farbenwechfcl, welcher sich in Bezug auf die poli tische Ueberzeugung des Dr. Max Putz vollzogen hat und schildert hierauf, in welcher Weise sich die Verständigung mit den Conservativen Kalterns bezüglich

, daß Dr. Putz, darüber befragt, geäußer habe, daß wohl in Manchem ein Körnchen Wahrheit wäre, daß aber insbesonders die Affaire pto. Land sturmofficierscharge vollständig erfunden sei. Er chließt mit der festen Hoffnung, daß Dr. Max Putz ich diesen Anschuldigungen gegenüber vertheidigen werde. v. Pernwerth widerlegt die Ausfälle gegen'den Wahlaufruf und bemerkt, daß gerade die liberale Partei das Recht habe, sich mit der Stadt Meran zu identi- iciren, da die Majorität des Gemeinderathes dersel- >en angehöre

, daß Dr. Putz erst in fünfter und letzter Reihe kommt; er hätte sogar vielleicht erst in 20. Reihe kommen sollen, denn ich bin überzeugt, daß die conservative Partei Männer hat, die weit über Max Putz tehen- (Bravo!) Uebrigens haben die Herren dadurch, daß die Candidatur so spät aufgestellt wurde, Zeit gewonnen, oust wäre der Sturm schon früher ausgebrochen und einzelne Elemente wären abgefallen. Für uns ist die Sache sehr ein fach. Für uns ist die jetzige Wahl eine reine Personal- ache (Bravo

!) Es ist unmöglich, Dr. Max Putz mit Dr. Pircher zu vergleichen. Dr. Pircher hat auch Opfer gebracht am Bahnhof und hat dort keine Wiesen besessen, die er gut verwerthen konnte- Dr. Pircher hat seit 3V Jahren viel ge opfert für das Blühen des Curortes, (Bravo!) das kann man von Putz nicht behaupten. Pohler hat den Farben wechsel des Dr. Putz als eine männliche heroische That ge priesen; ich will nur hoffen, daß er diese männliche, heroische That nicht wieder zurück vollziehe (Bravo!) Herr Pohler

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